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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Funkschließsysteme
(RKE-Systeme; RKE = Remote Keyless Entry) und insbesondere ein Funkschließsystem,
das eine Mehrkanalkommunikation verwendet.
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Funkschließ-Sender/Empfänger werden
verwendet, um per Funk eine Operation an einem Fahrzeug wie etwa
das Zusperren und Aufsperren einer Fahrzeugtür, das Entriegeln eines Kofferraums
oder das Aktivieren bzw. Deaktivieren eines Alarmsystems in dem
Fahrzeug zu veranlassen. Ein derartiger Sender/Empfänger wird
gewöhnlich
als Funkschließ-Fob
(RKE-Fob) bezeichnet. Der RKE-Fob besteht gewöhnlich aus einem kleinen rechteckigen oder
ovalen Kunststoffgehäuse
mit einer Vielzahl von betätigbaren
Tasten zum Aktivieren der verschiedenen Funkoperationen. Der RKE-Fob
wird durch den Bediener eines Fahrzeugs getragen und kann diese Funktionen
per Funk einleiten, wenn er sich innerhalb eines bestimmten Empfangsbereichs
des Fahrzeugs befindet.
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Der
RKE-Fob kommuniziert über
ein Hochfrequenz-Kommunikationssignal
mit einem elektronischen Steuermodul in dem Fahrzeug. Wenn sich
der Bediener außerhalb
des Fahrzeugs befindet, drückt er
eine der Tasten auf dem RKE-Fob, um ein Funksignal zu senden, das
durch das elektronische Steuermodul empfangen wird, wenn sich der
RKE-Fob innerhalb eines Empfangsbereichs des Fahrzeug befindet.
Das elektronische Steuermodul empfängt und authentifiziert das
Signal und führt dann
die angeforderte Funkschließfunktion
aus, wenn das Signal gültig
ist.
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Der
Empfänger
des elektronischen Steuermoduls kann eine Störung von anderen Kommunikationsmodulen
im Fahrzeug wie etwa von einem Reifendruck-Überwachungssystem (TPM = Tire
Pressure Monitoring) erfahren. Ein TPM-System umfasst Drucksensoren
an oder in den Fahrzeugreifen, um den Druck in einem Reifen zu erfassen
und niedrige oder hohe Druckbedingungen an den Fahrer zu melden.
TPM-Systeme erfassen den Reifendruck in einem Reifen und senden
ein Signal an eine Empfangseinheit, die entfernt zu dem Reifen in
dem Fahrzeug montiert ist und die Reifendruckdaten verarbeitet.
Eine Störung
kann auftreten, wenn das durch die Sender des TPM-Systems gesendete
Signal mit derselben Frequenz wie der RKE-Empfänger gesendet wird.
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Es
können
mehrere Kommunikationskanäle für die Übertragung
zwischen dem elektronischen Steuermodul und dem RKE-Fob verwendet
werden, wobei jedoch der Stromverbrauch problematisch werden kann,
wenn der Empfänger
alle Kanäle
aufrechterhalten muss, um auf ein gesendetes Signal zu warten. Dadurch
wird der Stromverbrauch erhöht
und wird die „Ein-Zeit" des Empfängers in
dem elektronischen Steuermodul für
das Überwachen
des Signals auf allen Kanälen
verlängert.
Die verlängerte
Zeitdauer für
das Durchsuchen aller Kanäle
und das Bestimmen des Vorhandenseins eines Signals erhöht den Ruhestrom
des Empfängers
und verursacht damit eine größere Beanspruchung
des Fahrzeug-Stromversorgungssystems.
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Die
vorliegende Erfindung bietet den Vorteil, dass sie mehrere Kommunikationskanäle zwischen einem
tragbaren Kommunikationsgerät
und einem elektronischen Steuermodul verwendet, um die Störung durch
andere im gleichen Frequenzbereich eines einzelnen Kommunikationskanals
betriebene Hochfrequenzeinrichtungen zu vermeiden, wobei sie gleichzeitig
den Stromverbrauch zum Betreiben der Empfangseinheit des elektronischen
Steuermoduls minimiert.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Funkschließsystem
für ein
Kraftfahrzeug angegeben. Eine tragbare Kommunikationseinrichtung
umfasst einen Sender zum Senden von Funkschließbefehlen auf einem beliebigen
aus einer Vielzahl von Kanälen.
Die tragbare Kommunikationseinrichtung erzeugt einen Funkschließbefehl
in Reaktion auf eine manuelle Betätigung, die eine Funkschließaktion
angibt. Der Sender sendet den Funkschließbefehl unter Verwendung eines
bevorzugten Kanals in Reaktion auf die manuelle Betätigung.
Ein elektronisches Steuermodul im Kraftfahrzeug kommuniziert mit
der tragbaren Kommunikationseinrichtung und steuert Funkschließfunktionen
in dem Kraftfahrzeug. Das elektronische Steuermodul umfasst einen
Empfänger
zum Empfangen von Funkschließbefehlen
auf einem beliebigen aus der Vielzahl von Kanälen. Das elektronische Steuermodul
umfasst eine RSSI-Schaltung
zum Bestimmen eines bevorzugten Kanals mit dem niedrigsten Rauschpegel.
Das elektronische Steuermodul umfasst weiterhin eine Steuereinrichtung
zum Überwachen
der gesendeten Funkschließbefehle
von der tragbaren Kommunikationseinrichtung in dem bevorzugten Kanal
für ein
vorbestimmtes Zeitintervall. Die Steuereinrichtung bestimmt den
bevorzugten Kanal erneut, nachdem das vorbestimmte Intervall abgelaufen
ist, und wiederholt die Überwachung
auf einen gesendeten Funkschließbefehl
auf dem neu bestimmten bevorzugten Kanal.
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Das
elektronische Steuermodul umfasst weiterhin einen Sender zum Senden
eines Kanalstatus-Aktualisierungssignals, das den bevorzugten Kanal
angibt, an die tragbare Kommunikationseinrichtung während vorbestimmter
Ereignisse. Die tragbare Kommunikationseinrichtung bestimmt, ob
das elektronische Steuermodul den gesendeten Funkschließbefehl
bestätigt.
Die tragbare Kommunikationseinrichtung sendet den Funkschließbefehl
wiederholt auf jedem aus der Vielzahl von Kanälen, bis die Steuereinrichtung
in dem Fahrzeug den gesendeten Funkschließbefehl bestätigt.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
wahlweisen Aktivieren eines Zweiwege-Kommunikationskanals zwischen einem
elektronischen Steuermodul und einer tragbaren Kommunikationseinrichtung
in einem Mehrkanal-Funkschließsystem
(RKE-System) angegeben. Der gewählte
Kanal weist einen niedrigsten Rauschpegel in dem Mehrkanal-Funkschließsystem
(RKE-System) auf. Eine Empfangsschaltung wird mit Strom versorgt.
Ein RSSI-Spannungspegel des
ersten Kommunikationskanals des elektronischen Steuermoduls in einem
Fahrzeug wird während
einer ersten vorbestimmten Zeitperiode gemessen. Der RSSI-Spannungspegel eines
zweiten Kommunikationskanals des elektronischen Steuermoduls in
dem Fahrzeug wird während
einer zweiten vorbestimmten Zeitperiode gemessen. Die gemessenen RSSI-Spannungspegel
des ersten Kommunikationskanals und des zweiten Kommunikationskanals
werden mit einem vorbestimmten Spannungspegel verglichen. Es wird
der entsprechende Kommunikationskanal des elektronischen Steuermoduls
gewählt, dessen
gemessener RSSI-Spannungspegel dem vorbestimmten Spannungspegel
am nächsten kommt.
Ein Zähler
für eine
dritte vorbestimmte Zeitperiode wird gestartet. Es wird bestimmt,
ob ein durch die tragbare Kommunikationseinrichtung gesendetes Funkschließbefehlssignal
auf dem gewählten
Kommunikationskanal empfangen wird. Die Empfangseinheit wird für eine vierte
vorbestimmte Zeitperiode nicht mit Strom versorgt. Die Empfangseinheit wird
danach wieder mit Strom versorgt. Es wird bestimmt, ob die dritte
vorbestimmte Zeitperiode abgelaufen ist. Die Schritte zum anfänglichen
Stromversorgen der Empfangseinheit, um zu bestimmen, ob ein durch
die Kommunikationseinrichtung gesendetes Funkschließbefehlssignal
auf dem gewählten Kommunikationskanal
empfangen wird, werden wiederholt, wenn die dritte vorbestimmte
Zeitperiode abgelaufen ist. Die Schritte von dem Schritt zum Bestimmen,
ob ein durch die Kommunikationseinrichtung gesendetes Funkschließbefehlssignal
auf dem gewählten
Kommunikationskanal empfangen wird, bis zu dem Schritt zum Bestimmen,
ob die dritte vorbestimmte Zeitperiode abgelaufen ist, werden wiederholt,
wenn die dritte vorbestimmte Zeitperiode nicht abgelaufen ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst ein Funkschließsystem
für ein
Kraftfahrzeug eine tragbare Kommunikationseinrichtung mit einem
Sender und einem Empfänger
für die
Kommunikation mit dem Kraftfahrzeug. Der Sender weist wenigstens
zwei wählbare
Kommunikationskanäle
zum Senden von Kommunikationssignalen zu dem Kraftfahrzeug auf.
Ein elektronisches Steuermodul in dem Kraftfahrzeug kommuniziert
mit der tragbaren Kommunikationseinrichtung und steuert Funkschließfunktionen
in dem Kraftfahrzeug. Das elektronische Steuermodul umfasst einen
Sender zum Senden von Kommunikationssignalen zu der tragbaren Kommunikationseinrichtung.
Ein Empfänger
empfängt
Hochfrequenzsignale von der tragbaren Kommunikationseinrichtung.
Der Empfänger weist
wenigstens zwei wählbare
Kommunikationskanäle
zum Empfangen von Hochfrequenzsignalen von der tragbaren Kommunikationseinrichtung
auf. Eine Steuereinrichtung versorgt den Empfänger wahlweise für das Messen
eines RSSI-Spannungspegels
jedes wählbaren
Kommunikationskanals des Empfängers über entsprechende
vorbestimmte Zeitperioden mit Strom. Die Steuereinrichtung bestimmt
auf der Basis der gemessenen RSSI-Spannungspegel, welcher der wenigstens
zwei wählbaren
Kommunikationskanäle
den niedrigsten Rauschpegel aufweist. Die Steuereinrichtung steuert
das Senden eines Kanalstatus-Aktualisierungssignals, das den gewählten Kommunikationskanal
mit dem niedrigsten Rauschpegel angibt, zu der tragbaren Kommunikationseinrichtung.
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Verschiedene
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden für den Fachmann durch die folgende ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezug auf die
beigefügten
Ansprüche
verdeutlicht.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeug-Funkschließsystems gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Fahrzeug-Funkschließsystems
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein Flussdiagramm zu einem selektiven Mehrkanal-Funkschließsystem
gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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4 ist
ein Flussdiagramm zu einem selektiven Mehrkanal-Funkschließsystem
gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
ein Flussdiagramm zu einem selektiven Mehrkanal-Funkschließsystem
gemäß einer ersten
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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1 zeigt
eine von einem Fahrzeug entfernte tragbare Kommunikationseinrichtung
wie etwa einen Funkschließ-Fob
(RKE-Fob) 11 zum Übertragen
von Hochfrequenzsignalen (RKE-Befehlssignalen)
an ein elektronisches Steuermodul wie etwa ein Funkschließmodul 12,
das in einem Fahrzeug 10 vorgesehen ist, um Funkschließfunktionen
wie etwa das Aufsperren und Zusperren einer Fahrzeugtür 13,
das Entriegeln eines Kofferraums 14 und das Aktivieren bzw.
Deaktivieren eines Fahrzeugalarmsystems 15 zu veranlassen.
Eine Fahrzeugzusperrtaste 16 und ein Fahrzeugaufsperrtaste 18 sind
auf einer Fläche des
RKE-Fobs 11 angeordnet. Der RKE-Fob 11 kann weiterhin
eine Kofferraumentriegelustaste 20 und eine Alarmanlagentaste 22 zum
Aktivieren bzw. Deaktivieren einer Fahrzeugalarmanlage umfassen.
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Das
Funkschließmodul 12 empfängt das
gesendete Hochfrequenzsignal, wenn sich das Fahrzeug 10 (und
damit das Funkschließmodul 12)
innerhalb des Sendebereichs des RKE-Fobs 11 befindet. Das
Funkschließmodul 12 bestimmt
die Gültigkeit des
durch den RKE-Fob 11 gesendeten Hochfrequenzsignals, bevor
es eine der Funkschließfunktionen
einleitet.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Zweiwege-Funkschließkommunikationssystems
zwischen dem RKE-Fob 11 und einem Funkschließmodul 12, das
eine Funkschließfunktion
veranlassen kann. Der RKE-Fob 11 umfasst einen Sendeempfänger 24,
der mit einer Antenne 25 und einer Steuereinrichtung 26 verbunden
ist, um die Kommunikation zu und von dem RKE-Fob 11 zu
steuern. Alternativ hierzu kann der RKE-Fob 11 einen Sender
und einen separat dazu vorgesehenen Empfänger anstelle des Sendeempfängers umfassen.
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Das
Funkschließmodul 12 umfasst
eine Empfangsschaltung 28 und eine Antenne 29 zum Empfangen
von Sendesignalen von dem RKE-Fob 11. Eine Datenleitung 31 leitet
die empfangenen Daten zu einer Steuereinrichtung 30 weiter.
Die Steuereinrichtung 30 verarbeitet die von dem RKE-Fob 11 empfangenen
Daten und steuert die Aktivierung der Funkschließfunktionen 32. Das
Funkschließmodul 12 umfasst
weiterhin einen Sender 34, der mit der Antenne 29 verbunden
ist, um Antwortsignale zu dem RKE-Fob 11 zu senden.
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Die
Empfangsschaltung 28 ist ein Mehrkanal-Empfänger mit
wenigstens zwei Kanälen
zum Empfangen von Hochfrequenzsignalen von dem Funkschließmodul 12.
Es kann eine beliebige Anzahl von Empfangskanälen wie etwa zwei oder mehr Empfangskanäle verwendet
werden. Das Funkschließsystem 12 verwendet
einen entsprechenden Kommunikationskanal mit dem niedrigsten Rauschpegel
(d. h. den „saubersten
Kanal") für die Kommunikation
mit dem RKE-Fob 11. Der „sauberste Kanal" wird durch die Steuereinrichtung 30 bestimmt,
die den RSSI-Spannungspegel
(RSSI = Empfangssignalstärkeindikator)
jedes Kanals der Empfangsschaltung 28 misst. Diese Operation
wird periodisch während
aller Betriebs- und Auszeiten des Fahrzeugs durchgeführt. Gewöhnlich weist
ein Kanal, auf dem kein Signal und kein Rauschen vorhanden sind,
einen vorbestimmten Spannungspegel (z. B. 800 mV) auf. Das Funkschließmodul 12 umfasst
eine RSSI-Leitung 36, die eine RSSI-Spannung für jeden
Kanal an die Steuereinrichtung 30 gibt. Die Steuereinrichtung 30 misst
die RSSI-Spannung jedes Kanals und bestimmt, welcher Kanal einen
RSSI-Spannungspegel gleich dem vorbestimmten Spannungspegel aufweist.
Wenn kein Kanal einen RSSI-Spannungspegel
gleich dem vorbestimmten Spannungspegel aufweist, nutzt die Steuereinrichtung
den entsprechenden Kanal mit dem niedrigsten RSSI-Spannungspegel
(d. h. mit einem RSSI-Pegel,
der dem vorbestimmten Spannungspegel am nächsten kommt).
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Die
Bestimmung des „saubersten
Kanals" wird durch
die Steuereinrichtung 30 durchgeführt, die einen Ruhestrom vorsieht,
um die Empfangsschaltung 28 einzuschalten, jeweils einen
entsprechenden Kanal zu prüfen
und den RSSI-Spannungspegel
jedes geprüften
Kanals zu messen. Die RSSI-Spannungspegel
aller Kanäle
werden auf einer periodischen Basis (z. B. mit Intervallen von 2
Sekunden) geprüft.
Alternativ hierzu können
auch andere Zykluszeiten als 2 Sekunden verwendet werden. Der RKE-Fob 11 wird
aktualisiert, wenn ein vorbestimmtes Ereignis wie etwa das Öffnen der
Fahrzeugtür eintritt.
Alternativ hierzu kann das vorbestimmte Ereignis auch das Schließen einer
Fahrzeugtür,
das Drehen eines Zündschlüssels zu
einer Aus-Position oder das Zusperren einer Fahrzeugtür sein.
Beim Eintreten des vorbestimmten Ereignisses sendet die Steuereinrichtung 30 ein
Niederfrequenzsignal (d. h. eine Kanalstatusaktualisierung) an den
RKE-Fob 11, das eine Kennzeichnung des bevorzugten Kommunikationskanals
enthält,
der zuletzt als „sauberster Kanal" identifiziert wurde.
Der RKE-Fob 11 empfängt das
gesendete Signal, das die Kennzeichnung des bevorzugten Kommunikationskanals
enthält;
und die Steuereinrichtung 26 aktiviert den bevorzugten
Kommunikationskanal gemäß der Vorgabe
aus dem Funkschließmodul 12 für das Senden
von zukünftigen
Befehlssignalen von dem RKE-Fob 11 an das Funkschließmodul 12.
Wenn der Bediener zu dem Fahrzeug zurückkehrt, drückt der Bediener eine der entsprechenden
RKE-Tasten auf dem
RKE-Fob 11, um eine Funkschließfunktion zu aktivieren. Der RKE-Fob 11 verwendet
den zuletzt angegebenen bevorzugten Kommunikationskanal, der erfolgreich durch
den RKE-Fob 11 von dem Funkschließmodul 12 empfangen
wurde.
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Wie
zuvor erläutert,
schaltet die Steuereinrichtung 30 des Funkschließmoduls 12 die
Empfangsschaltung 28 periodisch ein und misst die Kanäle, um zu
bestimmen, welcher aus der Vielzahl von Kanälen der „sauberste Kanal" ist. Dies wird während aller
Betriebs- und Auszeiten des Fahrzeugs durchgeführt. Wenn das Funkschließsystem 12 bestimmt, dass
ein anderer Kanal der „sauberste
Kanal" ist, während der
Bediener von dem Fahrzeug entfernt ist, wird der neue Kanal in dem
Funkschließmodul 12 aktiviert,
wobei jedoch der sich außerhalb
des Sendebereichs befindliche RKE-Fob 11 kein Signal mit
dem aktualisierten Kanalstatus empfängt. Deshalb tritt eine erfolglose
Aktualisierung zwischen dem Funkschließmodul 12 und dem
RKE-Fob 11 auf. Wenn sich der Bediener dem Fahrzeug nähert und
eine der Tasten des RKE-Fobs 11 drückt, sendet der RKE-Fob 11 das
Befehlssignal auf dem entsprechenden Kanal, der durch die letzte
erfolgreiche Kommunikation zwischen dem Funkschließmodul 12 und
dem RKE-Fob 11 angegeben wurde. Dieser Kanal ist jedoch
nicht mehr der „sauberste
Kanal", der zuletzt durch
das Funkschließmodul 12 bestimmt
wurde. Das Funkschließmodul 12 antwortet
also nicht auf das Befehlssignal, weil die Empfangsschaltung 28 einen
anderen Kommunikationskanal aktiviert hat. Wenn keine Bestätigung durch
den RKE-Fob 11 von dem Funkschließmodul 12 empfangen
wird, die bestätigt,
dass das Funkschließbefehlssignal
empfangen wurde, sendet der RKE-Fob 11 nach einer vorbestimmten Zeitperiode
das Befehlssignal auf einem anderen Kommunikationskanal. Der RKE-Fob 11 wechselt
die Kanäle
wiederholt und sendet das Funkschließbefehlssignal auf jedem der
verbleibenden Kanäle,
bis ein Antwortsignal von dem Funkschließmodul 12 empfangen
wird, das betätigt,
dass das Funkschließbefehlssignal
erfolgreich durch das Funkschließmodul 12 empfangen
wurde. Der Vorteil dieses RKE-Systems
liegt darin, dass nur ein Kanal während einer bestimmten Zeitperiode
aktiviert wird, sodass der Stromverbrauch viel niedriger als in
einem Mehrkanalsystem ist, das alle Kanäle gleichzeitig aktiviert.
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3 zeigt
ein Verfahren zum Auswählen
eines Kanals aus einer Vielzahl von Kanälen für die Kommunikation zwischen
dem RKE-Fob und dem Funkschließmodul.
In Schritt 50 wird das Funkschließmodul initialisiert. In Schritt 51 wird
eine Routine zum Auswählen
eines sauberen Kanals eingeleitet, in der die RSSI-Spannung jedes
Kanals gemessen wird, um den saubersten Kanal zu bestimmen. Die
Empfangseinheit wird mit Strom versorgt, um die Empfangseinheit
einzuschalten und einen ersten Kommunikationskanal für 5 ms zu
aktivieren. Die Steuereinrichtung misst eine RSSI-Spannung auf dem
ersten Kanal für
5 ms und zeichnet einen durchschnittlichen RSSI-Spannungspegel auf. Alternativ hierzu
können
auch andere Aktivierungszeiten als 5 ms verwendet werden. Die Routine
schreitet dann zu Schritt 52 fort. In Schritt 52 aktiviert
die Empfangsschaltung einen folgenden Kommunikationskanal für 5 ms.
Die Steuereinrichtung misst die RSSI-Spannung auf dem folgenden
Kanal für
5 ms und zeichnet einen durchschnittlichen RSSI-Spannungspegel auf. Die
Routine schreitet dann zu Schritt 53 fort.
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In
Schritt 53 wird bestimmt, ob ein weiterer nicht aufgezeichneter
Kanal vorhanden ist. Wenn ein weiterer nicht aufgezeichneter Kanal
vorhanden ist, kehrt die Routine zu Schritt 52 zurück, um den
RSSI-Spannungspegel des folgenden Kanals zu messen und aufzuzeichnen.
Die Routine wiederholt die Schritte 52 und 53,
bis alle Kanäle
gemessen und aufgezeichnet wurden. Wenn in Schritt 53 bestimmt wird,
dass alle Kanäle
gemessen und aufgezeichnet wurden, schreitet die Routine zu Schritt 54 fort.
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In
Schritt 54 wird bestimmt, welcher Kommunikationskanal der „sauberste
Kanal" ist (d. h.
welcher Kanal am wenigsten Rauschen aufweist). Dies wird bewerkstelligt,
indem jeder RSSI-Spannungspegel mit einem vorbestimmten Spannungspegel
verglichen wird, der einem Kommunikationskanal ohne Rauschen entspricht.
Der „sauberste
Kanal" wird als der
Kanal mit einem RSSI-Spannungspegel gleich oder am nächsten zu
dem vorbestimmten Spannungspegel bestimmt.
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In
Schritt 55 wird ein Zähler
(z. B. ein 2-Sekunden-Zähler)
gestartet, wobei während
dieser Zeitperiode bestimmt wird, ob ein Funkschließbefehlssignal
auf dem ausgewählten
Kanal vorhanden ist. In Schritt 56 wird der ausgewählte Kanal
für 5 ms überwacht,
um zu bestimmen, ob das von dem RKE-Fob empfangene Funkschließbefehlssignal
vorhanden ist.
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In
Schritt 57 wird bestimmt, ob ein Befehlssignal vorhanden
ist. Wenn bestimmt wird, dass kein Befehlssignal vorhanden ist,
schreitet die Routine zu Schritt 58, in dem der Empfänger für 40 ms
in einen Ruhemodus eintritt. Nachdem die Zeitperiode von 40 ms abgelaufen
ist, wird in Schritt 59 bestimmt, ob eine 2 Sekunden lange
Abrufperiode abgelaufen ist. Wenn die 2 Sekunden lange Abrufperiode
nicht abgelaufen ist, wird zu Schritt 56 zurückgekehrt,
in dem der Empfänger
mit Strom versorgt wird und der ausgewählte Kanal (gemäß der Bestimmung
von Schritt 54) auf ein Funkschließbefehlssignal überwacht
wird. Wenn in Schritt 59 die 2 Sekunden lange Zeitperiode abgelaufen
ist, wird zu Schritt 51 zurückgekehrt, um den Status jedes
Kanals zu prüfen
und zu bestimmen, welcher Kanal der „sauberste Kanal" ist.
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Wenn
in Schritt 57 bestimmt wird, dass ein Befehlssignal vorhanden
ist, schreitet die Routine zu Schritt 60, in dem ein Signalprüfungsprotokoll
gestartet wird. Dabei kann es sich um ein Signalprüfungsprotokoll
wie etwa das in der gleichzeitig anhängigen US-Patentanmeldung mit
der Seriennummer 11/536,225 vom 28. September 2006, die hier vollständig unter
Bezugnahme eingeschlossen ist, beschriebene Signalprüfungsprotokoll
handeln. Alternativ hierzu können
auch andere Signalprüfungsprotokolle
verwendet werden. Die Routine nimmt ein durch das Funkschließmodul empfangenes
Signal und kompiliert und decodiert es. Das Protokoll kann eine
Signal- und eine
Datenvalidierung enthalten. Für die
vorliegenden Zwecke wird nur bestimmt, ob das Signal authentisch
ist und ob die Daten gültig
sind. Es ist zu beachten, dass das Signalprüfungsprotokoll umfangreiche
Prozeduren sowie eine Signalanalyse und eine Datenprüfung umfassen
kann. In Schritt 61 wird bestimmt, ob das Signal und die
Daten gültig sind.
Wenn das Signal oder die Daten als ungültig bestimmt werden, wird
zu Schritt 51 zurückgekehrt,
um die Kanalprüfung
erneut vorzunehmen. Wenn das Signal und die Daten als gültig bestimmt
werden, kehrt die Routine zu Schritt 62 zurück.
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In
Schritt 62 aktiviert die Steuereinrichtung des Funkschließsystems
die angeforderte Funkschließfunktion,
wobei es sich etwa um das Aufsperren oder Zusperren der Fahrzeugtür, das Entriegeln des
Kofferraums oder das Aktivieren oder Deaktivieren eines Diebstahlssicherungs-
oder Alarmsystems handeln kann. Eine Bestätigung wird von dem Funkschließsystem
zu dem RKE-Fob gesendet, um zu bestätigen, dass das Funkschließbefehlssignal
erfolgreich empfangen wurde und die angeforderte Aktion eingeleitet
wurde. Danach kehrt die Routine zu Schritt 51 zurück, um die
Kanalprüfung
erneut vorzunehmen.
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4 zeigt
ein Verfahren zum Aktualisieren des RKE-Fob mit dem ausgewählten Kanal.
Das Aktualisieren des RKE-Fobs wird während eines vorbestimmten Ereignisses
vorgenommen. Ein derartiges Ereignis kann etwa das Öffnen/Schließen der
Fahrzeugtüren
sein. Wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt während der Kanalprüfungsroutine
(3) ein vorbestimmtes Ereignis auftritt, wird ein
Unterbrechungsflag in dem Funkschließmodul gesetzt, wobei die Auswahlroutine
des „saubersten
Kanals" unmittelbar
gestoppt und die Unterbrechungsroutine in Schritt 70 gestartet
wird. Nach dem Start der Unterbrechungsroutine in Schritt 70 wird
ein Niederfrequenzsignal (Kanalstatus-Aktualisierungssignal) zu dem RKE-Fob
gesendet, um den in Schritt 54 (von 3) bestimmten
Kanalaktualisierungsstatus zu identifizieren. Weil das vorbestimmte
Ereignis in Reaktion auf das Öffnen/Schließen der
Fahrzeugtür
eintritt, befindet sich der Bediener des Fahrzeugs mit dem RKE-Fob
in nächster
Nähe zu
dem Fahrzeug, sodass das Signal als ein Niederfrequenzsignal gesendet
werden kann, da sich das Funkschließmodul und der RKE-Fob in nächster Nähe zueinander
befinden.
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Nach
dem Senden des Niederfrequenzsignals wird in Schritt 72 bestimmt,
ob ein Antwortsignal durch den RKE-Fob empfangen wird. Das Antwortsignal
von dem RKE-Fob ist eine Bestätigung
dafür, dass
das Niederfrequenzsignal erfolgreich durch den RKE-Fob empfangen
wurde. Wenn bestimmt wird, dass das Niederfrequenzsignal durch den
RKE-Fob empfangen wurde, wird in Schritt 73 zu der Routine zum
Auswählen
eines sauberen Kanals zurückgekehrt,
um erneut den saubersten Kanal auszuwählen. Wenn in Schritt 72 bestimmt
wird, dass das Niederfrequenzsignal nicht empfangen wurde, schreitet die
Routine zu Schritt 74 fort, um zu bestimmen, ob eine 3
Sekunden lange Zeitperiode seit dem vorbestimmten Ereignis abgelaufen
ist. Wenn die 3 Sekunden lange Zeitperiode nicht abgelaufen ist,
wird zu Schritt 71 zurückgekehrt,
in dem das Niederfrequenzsignal mit dem Kanalstatus erneut zu dem RKE-Fob
gesendet wird. Wenn in Schritt 74 die 3 Sekunden lange
Zeitperiode abgelaufen ist, wird das Niederfrequenzsenden zu dem
RKE-Fob in Schritt 75 beendet. In Schritt 76 wird
die Unterbrechungsroutine beendet und wird zu der Routine zum Auswählen eines
sauberen Kanals zurückgekehrt,
um erneut den saubersten Kanal auszuwählen. Der RKE-Fob wird weiterhin
auf dem entsprechenden Kommunikationskanal senden, über den
zuletzt erfolgreich eine Verbindung zu der tragbaren Kommunikationseinrichtung
hergestellt wurde. Das Wechseln zum dem „saubersten Kanal" in Übereinstimmung
mit der Bestimmung durch das Funkschließmodul, ohne dass die tragbare
Kommunikationseinrichtung das Kanalstatus-Aktualisierungssignal empfängt, wird
in 5 erläutert.
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Der
Bediener des Fahrzeugs kann sich von dem Fahrzeug entfernt aufhalten,
während
das Funkschließmodul
bestimmt, dass ein neuer „sauberer Kanal" vorhanden ist. Das
Funkschließmodul
wechselt dann zu dem neuen „sauberen
Kanal", wobei der RKE-Fob
nicht über
den Wechsel informiert wird, sodass er weiterhin auf dem zuletzt
identifizierten „sauberen
Kanal" sendet, der
zuletzt erfolgreich durch den RKE-Fob 11 von dem Funkschließmodul 12 erhalten
wurde (d. h. auf dem Kanal, der zu dem RKE-Fob gesendet wurde, während der
Bediener aus dem Fahrzeug ausgestiegen ist). 5 zeigt
ein Verfahren für
eine Kommunikation zwischen dem RKE-Fob und dem Funkschließmodul unter
diesen Umständen.
In Schritt 80 nähert
sich ein Bediener dem Fahrzeug und drückt eine der Tasten auf dem RKE-Fob,
um eine Funkschließfunktion
anzufordern. In Schritt 81 wird ein Hochfrequenzsignal
zu dem Funkschließmodul
gesendet, wobei der Kommunikationskanal verwendet wird, über den
zuletzt erfolgreich von dem Funkschließmodul an den RKE-Fob gesendet wurde.
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In
Schritt 82 wird bestimmt, ob eine Bestätigung von dem Funkschließmodul empfangen
wird. Wenn keine Bestätigung
empfangen wird, wird bestimmt, dass die Hochfrequenzsignale erfolgreich
an das Funkschließmodul
gesendet wurden. Die Routine wird in Schritt 85 beendet.
Wenn in Schritt 82 keine Bestätigung empfangen wird, wird
bestimmt, dass das Hochfrequenzsignal nicht durch das Funkschließmodul empfangen
wurde. Die Routine schreitet dann zu Schritt 83 fort, in
dem die Sendefrequenz des RKE-Fobs zu einem folgenden Kommunikationskanal
gewechselt wird.
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In
Schritt 84 wird das Hochfrequenzsignal zu dem Funkschließmodul gesendet,
wobei ein folgender Kommunikationskanal in dem RKE-Fob verwendet
wird. Dann wird zu Schritt 82 zurückgekehrt, um zu bestimmen,
ob ein Bestätigungssignal
von dem Funkschließmodul
empfangen wird, das angibt, dass das Hochfrequenzsignal erfolgreich
empfangen wurde. Wenn kein Bestätigungssignal
empfangen wird, werden die Schritte 82–84 der Routine wiederholt,
bis ein Bestätigungssignal
empfangen wird, dass angibt, dass das Hochfrequenzsignal erfolgreich
empfangen wurde.
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Gemäß den Anforderungen
der Patentstatuten wurden das Prinzip und die Betriebsweise der
Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert. Es
ist jedoch zu beachten, dass die Erfindung auch auf andere Weise
als hier erläutert
realisiert werden kann, ohne dass der Erfindungsumfang verlassen
wird.