DE102008006502A1 - Rechts/Rechts-Rippware sowie Verfahren und Strickmaschine zu ihrer Herstellung - Google Patents

Rechts/Rechts-Rippware sowie Verfahren und Strickmaschine zu ihrer Herstellung Download PDF

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Abstract

Es wird eine Rechts/Rechts-Rippware mit Maschenreihen (22 bis 24) beschrieben, die abwechselnd aus rechten und linken, mit einem Grundfaden (6) hergestellten Maschen bestehen, die auf beiden Warenseiten rechte und linke Maschenstäbchen (14, 16, 18, 20 bzw. 15, 17, 19, 21) bilden. Erfindungsgemäß ist zumindest in ausgewählten Maschenreihen (22 bis 24) ein zusätzlicher Plattierfaden (7) eingelegt, der in ausgewählten rechten Maschenstäbchen (14, 18) einer der beiden Warenseiten jeweils zusammen mit dem Grundfaden (6) zu Maschen (25) verarbeitet und dazwischen flott gelegt ist. Außerdem werden ein Verfahren und eine Strickmaschine zur Herstellung einer solchen Rippware beschrieben (Fig. 2).

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rechts/Rechts-Rippware nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren und eine Strickmaschine nach den Oberbegriffen der Ansprüche 8 und 12.
  • Unter Rechts/Rechts-Rippwaren, die häufig auch als Feinrippwaren bezeichnet werden, werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung solche, nachfolgend kurz als Rippwaren bezeichnete Maschenwaren verstanden, die vorzugsweise auf Rundränderstrickmaschinen, insbesondere solchen mit großen Durchmessern von z. B. 26'' und mehr hergestellt werden. Derartige Rippwaren zeichnen sich dadurch aus, dass sie aus Maschenreihen bestehen, die abwechselnd rechte und linke Maschen aufweisen. Die rechten Maschen bilden jeweils Maschenstäbchen, die in der fertigen Ware meistens als in Längsrichtung durchgehende Rippen sichtbar sind.
  • Bekannte, zur Herstellung derartiger Rippwaren verwendete Rundränderstrickmaschinen der eingangs bezeichneten Gattung (z. B. DE-PS 1 944 454 , DE 41 28 372 A1 , DE 103 20 533 A1 ), weisen mit Zylindernadeln versehene Nadelzylinder und mit Rippnadeln versehene Rippscheiben auf, wobei die Zylinder- und Rippnadeln im Gegensatz zu Interlock-Maschinen auf Lücke stehen und in der Regel um eine halbe Nadelteilung relativ zueinander versetzt sind. Gewöhnlich wird mit allen vorhandenen Zylinder- und Rippnadeln gestrickt, wobei besonders dehnbare, elastische Rippwaren entstehen.
  • Da Rippwaren im Bekleidungssektor, z. B. als Einlegeware im Sohlen- oder Seitenwandbereich von Schuhen, als Schulterpolster od. dgl., verwendet werden, ist es wünschenswert, ihre Eigenschaften und vor allem ihre Querelastizität an den speziellen Anwendungszweck anzupassen. Das ist bisher in begrenztem Umfang nur dadurch möglich, dass die Maschenbildung auf den Zylinder- und/oder Rippnadeln mit Fäden erfolgt, die wie z. B. Polyester- und Elastomerfäden unterschiedliche Eigenschaften aufweisen.
  • Zur Beeinflussung der Dehnbarkeit von Rechts/Links-Gestricken ist es insbesondere in Verbindung mit Plüschwaren bekannt (z. B. DE 39 27 815 C2 , DE 197 07 053 A1 ), in ausgewählte Maschenreihen des Grundgestricks wenigstens einen zusätzlichen Flottungs- bzw. Plattierfaden einzuarbeiten, der teilweise zu Maschen und teilweise zu Flottungen verarbeitet wird. In einem glatten Rechts/Links-Grundgestrick haben diese Flottungen allerdings den Nachteil, dass sie auf einer Warenseite, die in der Regel die Rückseite ist, gut sichtbar sind, was häufig nicht gewünscht wird.
  • Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Maschenware zu schaffen, deren Elastizität und Dehnbarkeit in weiten Grenzen verändert werden kann, ohne dass dadurch das optische Erscheinungsbild wesentlich beeinträchtigt wird. Außerdem sollen ein Verfahren und eine Strickmaschine zur Herstellung einer solchen Rippware vorgeschlagen werden.
  • Die Erfindung geht zur Lösung dieses Problems von einer Rechts/Rechts-Rippware der eingangs bezeichneten Gattung aus und versieht diese zusätzlich mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1. Ein erfindungsgemäßes Verfahren und eine erfindungsgemäße Strickmaschine ergeben sich aus den kennzeichnenden Merkmalen der Ansprüche 8 und 12.
  • Durch die Erfindung wird eine Rippware geschaffen, deren Elastizität und Dehnbarkeit durch Wahl eines entsprechenden Plattierfadens weitgehend an die Bedürfnisse des Einzelfalls angepasst werden können. Der besondere Vorteil einer solchen Ware besteht darin, dass die Flottungen zwischen den Zylinder- und Rippmaschen zu liegen kommen und daher praktisch auf beiden Warenseiten unsichtbar sind. Außerdem kann durch Wahl des Fadenmaterials, z. B. Baumwolle als Grundfaden in Kombination mit einem Elastomer als Plattierfaden, ein hoher Tragekomfort erzielt werden.
  • Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 schematisch die Struktur einer erfindungsgemäßen Rippware;
  • 2 die Vorderseite eines Abschnitts einer entsprechend 1 hergestellten Rippware;
  • 3 einen Radialschnitt durch die für die Erfindung wesentlichen Teile einer Rundränderstrickmaschine, die zur Herstellung der Rippwaren nach 2 geeignet ist.
  • 4 die Innenansicht eines Zylinderschlosssegments für ein Stricksystem einer erfindungsgemäßen Rundränderstrickmaschine;
  • 5 Einzelheiten von mit dem Zylinderschlosssegment nach 4 realisierten Schlossbahnen; und
  • 6 eine perspektivische Ansicht von vorn auf ein Stricksystem einer erfindungsgemäßen Rundränderstrickmaschine.
  • 1 zeigt schematisch zwei Maschenreihen 1 und 2 einer erfindungsgemäßen Rechts/Rechts-Rippware. In den Maschenreihen 1 und 2 sind durch vertikale Striche sowohl Rippnadeln 3 als auch Zylindernadeln 4 und 5 angedeutet. Die durch längere Striche angedeuteten Zylindernadeln 4 sind solche mit hohen Füßen, wohingegen die mit kürzeren Strichen angedeuteten Zylindernadeln 5 solche mit tiefen Füßen sind, wie weiter unten näher erläutert ist. Im Übrigen stehen die Rippnadeln 3 und die Zylindernadeln 4, 5 auf Lücke, d. h. sie sind relativ zueinander vorzugsweise um eine halbe Nadelteilung zueinander versetzt.
  • Weiter zeigt 1, dass jede Maschenreihe 1, 2 mit drei Fäden gebildet wird. Ein durchgezogen dargestellter Faden wird nachfolgend als Grundfaden 6 bezeichnet. Dagegen wird nachfolgend ein gestrichelt dargestellter Faden als erster Plattierfaden 7 und ein strichpunktiert dargestellter Faden als zweiter Plattierfaden 8 bezeichnet.
  • Schließlich lässt 1 erkennen, dass in der ersten Maschenreihe 1 alle Rippnadeln 3 mit den Grundfaden 6 eine durch Kreise angedeutete Rippmasche 9 und alle Zylindernadeln 4 und 5 mit dem gleichen Grundfaden 6 eine ebenfalls durch einen Kreis angedeutete Zylindermasche 10 bzw. 11 bilden. Außerdem verarbeiten ausgewählte Zylindernadeln, hier die Zylindernadeln 4, den ersten Plattierfaden 7 zusammen mit dem Grundfaden 6 zu den Maschen 10 und alle anderen Zylindernadeln, hier die Zylindernadeln 5, den zweiten Plattierfaden 8 zusammen mit dem Grundfaden 6 zu den Maschen 11.
  • In der zweiten Maschenreihe 2 ist die Struktur der Maschenware dieselbe wie in der Maschenreihe 1.
  • In 2 sind acht Maschenstäbchen 14 bis 21 einer analog zu 1 hergestellten Rippware dargestellt. Da es sich um eine Ansicht der sogenannten rechten oder vorderen Warenseite handelt, enthalten die mit den Zylindernadeln 4 und 5 (1) gebildeten Maschenstäbchen 14, 16, 18, 20 usw. jeweils rechte Maschen 25 und 26, wohingegen die mit den Rippnadeln 3 gebildeten Maschenstäbchen 15, 17, 19, 21 usw. aus linken Maschen 27 bestehen. Wie in 1 sind die Rippmaschen 27 der Maschenstäbchen 15, 17, 19, 21 usw. nur mit dem Grundfaden 6 gebildet, während die Zylindermaschen 25 der Maschenstäbchen 14, 18 usw. mit dem Grundfaden 6 und dem ersten Plattierfaden 7 und die Zylindermaschen 26 der Maschenstäbchen 16, 20 usw. mit dem Grundfaden 6 und dem zweiten Plattierfaden 8 gebildet sind. Daher bildet der erste Plattierfaden 7 zwischen den rechten Maschenstäbchen 14, 18 usw. jeweils eine Flottung 28, wohingegen der zweite Plattierfaden 8 zwischen den Maschen 26 der Maschenstäbchen 16, 20 usw. jeweils eine Flottung 29 bildet.
  • Die in 2 für jede Maschenreihe 22 bis 24 dargestellte Struktur nach Art einer 1:1-Musterung mit den Plattierfäden 7 und 8 kann natürlich auch in ausgewählten statt in allen Maschenreihen realisiert werden, indem z. B. jede zweite Maschenreihe 22, 24 entsprechend 2 und die dazwischen liegenden Maschenreihen nur glatt mit dem Grundfaden 6 gestrickt werden. Außerdem wäre es nach Art einer Strickart "1:1 mit Versatz" möglich, z. B. die Maschen 25 derjenigen Maschenstäbchen (z. B. 14, 18), die z. B. in der Maschenreihe 22 mit dem ersten Plattierfaden 7 gebildet wurden, in einer anderen Maschenreihe mit dem zweiten Plattierfaden 8 herzustellen (und umgekehrt). Anstelle einer 1:1-Musterung können außerdem andere Musterungen wie z. B. 1:2, 2:2, 1:3 od. dgl. für die beiden Plattierfäden 7 und 8 gewählt werden. Die bisher als am besten angesehene Lösung ergibt sich jedoch aus 2, wonach die rechten Maschenstäbchen 14, 16, 18, 20 usw. abwechselnd in der Musterung 1:1 den ersten oder den zweiten Plattierfaden 7, 8 zusätzlich zum Grundfaden 6 enthalten, d. h. z. B. die ungeraden ersten Maschenstäbchen den einen und die geraden rechten Maschenstäbchen den anderen Plattierfaden aufnehmen.
  • Eine weitere im Rahmen der vorliegenden Erfindung mögliche Variante besteht darin, nur mit einem Plattierfaden, z. B. dem Plattierfaden 7, zu arbeiten. In diesem Fall wird der Plattierfaden 7 z. B. in die Maschen von allen oder auch nur von ausgewählten rechten Maschenstäbchen 14, 16, 18, 20 usw. zusätzlich eingelegt, so dass er dazwischen, z. B. zwischen zwei ausgewählten rechten Maschenstäbchen, jeweils eine Flottung bildet. Die auf diese Weise herstellbaren Strukturmuster sind mannigfaltig und können in Abhängigkeit von den im Einzelfall gestellten Forderungen gewählt werden.
  • Die anhand der 1 und 2 beschriebene Maschenware wird bevorzugt auf einer Rundränderstrickmaschine, insbesondere einer sogenannten Feinrippmaschine hergestellt, deren wichtigste Komponenten schematisch in 3 bis 5 dargestellt sind.
  • Nach 3 enthält eine übliche Rundränderstrickmaschine ein erstes Nadelbett in Form eines Nadelzylinders 31, der vorzugsweise um eine Maschinenachse drehbar gelagert und an seinem Umfang mit üblichen, zur Maschinenachse parallelen Stegen 32 versehen ist. Diese bilden zwischen sich Nuten, in denen Zylindernadeln 33, vorzugsweise übliche Zungennadeln, in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert sind. Ein dem Nadelzylinder 31 umgebendes Zylinderschloss 34 weist an wenigstens einem Stricksystem u. a. Schlossteile 35 auf, die weiter unten näher erläuterte Schlossbahnen bilden, in denen Füße 36 der Zylindernadeln 33 geführt sind, um diesen die üblichen Austriebs- und Abzugsbewegungen zu erteilen.
  • Oberhalb des Nadelzylinders 31 ist ein zweites Nadelbett in Form einer Rippscheibe 37 angeordnet, die vorzugsweise zusammen mit dem Nadelzylinder 31 um die Maschinenachse drehbar ist und auf ihrer Oberseite übliche, senkrecht zur Maschinenachse angeordnete Stege 38 aufweist. Diese bilden zwischen sich Nuten, in denen Rippnadeln 39, vorzugsweise übliche Zungennadeln, in radialer Richtung verschiebbar gelagert sind. Die Rippnadeln 39 und die Zylindernadeln 33 sind in Umfangsrichtung des Nadelzylinders 31 um eine halbe Nadelteilung relativ zueinander versetzt. Oberhalb der Rippscheibe 37 ist ein Rippschloss 40 angeordnet, das an dem aus 3 ersichtlichen Stricksystem u. a. mit Schlossteilen 41 versehen ist, die weiter unten näher erläuterte Schlossbahnen bilden, in denen Füße 42 der Rippnadeln 39 geführt sind, um diesen die üblichen Austriebs- und Abzugsbewegungen zu erteilen.
  • Schließlich ist dem Stricksystem nach 3 ein an einer Halterung 43 befestiger Fadenführer 44 zugeordnet, um den Zylinder- und Rippnadeln 33, 39 die zur Ma schenbildung benötigten Fäden zuzuführen.
  • Im Übrigen ist klar, dass längs des Umfangs des Nadelzylinders 31 und der Oberfläche der Rippscheibe 37 eine Mehrzahl der beschriebenen Stricksysteme angeordnet sein kann, die jeweils die zum Austrieb und Abzug der Zylinder- und Rippnadeln 33, 39 erforderlichen Schlossteile 35, 41 und Fadenführer 44 aufweisen.
  • Rundränderstrickmaschinen der beschriebenen Art sind dem Fachmann u. a. aus den oben bezeichneten Druckschriften allgemein bekannt, weshalb hier auf weitere Erläuterungen verzichtet werden kann.
  • 4 und 5 zeigen eine erfindungsgemäße Ausbildung der Zylinder- und Rippnadeln und des zugehörigen Zylinder- und Rippschlosses.
  • Zur Herstellung der Rippwaren nach 2 sind die Nuten des Nadelzylinders 31 anstatt mit den Nadeln 33 (3) abwechselnd (1:1) mit Zylindernadeln 46 und 47 besetzt, die an unterschiedlichen Stellen angeordnete Füße aufweisen. Die Zylindernadeln 46 haben einen unteren Fuß 48 und einen oberen (hohen) Fuß 49, während die Zylindernadeln 47 ebenfalls den unteren Fuß 48, jedoch einen mittleren (tiefen) Fuß 50 haben, der zwischen dem unteren Fuß 48 und dem oberen Fuß 49 der Zylindernadeln 46 angeordnet ist. Dagegen sind die Nuten der Rippscheibe 37 gemäß 5 anstelle der Rippnadeln 39 durchweg mit identischen Rippnadeln 51 versehen, die wenigstens einen Fuß 52 haben, aber auch zwei Füße 52, 53 aufweisen können.
  • Ein Zylinderschloss 54 (4) für ein einzelnes Stricksystem ist erfindungsgemäß mit Schhlossteilen 55 bis 58 versehen, die drei Schlossbahnen für die drei Füße 48, 49 und 50 bilden. Das derart gestaltete Zylinderschloss 54 ersetzt erfindungsgemäß das in 3 dargestellte, bekannte Zylinderschloss 34.
  • Eine vom Schlossteil 58 gebildete Schlossbahn für die Füße 49 der Zylindernadeln 46 enthält, wie insbesondere 5 zeigt, einen ansteigenden Abschnitt 59a, der bis eine Strickstellung (Position I-I in 5) führt, bei deren Erreichen eine im Haken irgendeiner Zylindernadel 46 befindliche Masche über die Zunge auf den Schaft dieser Zylindernadel 46 gerutscht ist. Ein weiterer Austrieb der Zylindernadeln 46 wird durch den unteren Fuß 48 verhindert, der mit einer Unterkante des Schlossteils 56 zusammenwirkt.
  • An den Abschnitt 59a schließt sich ein Abschnitt 60a an, durch den die Zylindernadel 46 zunächst soweit abgezogen wird, dass etwa in einer Position G-G (5) ein von einem Fadenführer 61 zugeführter, dem Grundfaden 6 nach 2 entsprechender Grundfaden in die Zylindernadel 46 bzw. deren Haken eingelegt wird.
  • An den Abschnitt 60a schließt sich ein Abschnitt 62 an, längs dessen die Zylindernadel 46 nicht weiter abgesenkt wird, damit sie etwa in einer Position P1-P1 (5) einen dem ersten Plattierfaden 7 (2) entsprechenden Plattierfaden aufnehmen kann, der von einem schematisch angedeuteten Fadenführer 63 zugeführt wird. Der Fuß 49 gelangt im Anschluss daran unter der Führung des unteren Fußes 48 und des Schlossteils 56 in einen Kanal 64 (4), der in das Schlossteil 58 eingearbeitet ist, und wird von diesem so geführt, dass er an einem weiteren, in Bewegungs- bzw. Strickrichtung v folgenden Fadenführer 65 keinen Faden aufnimmt, indem die Zylindernadel 46 beispielsweise vor dem Passieren dieses Fadenführers 65 ausreichend tief abgezogen wird. Schließlich gelangt der Fuß 49 der Zylindernadel 46 auf einen Abschnitt 66a der ihm zugeordneten Schlossbahn, längs dessen die Zylindernadel 46 bis eine tiefste, der Abschlagstellung entsprechende Position II-II abgezogen wird, um mit dem aufgenommenen Grundfaden und dem ersten Plattierfaden eine Masche zu bilden. Die Führung längs des Abschnitts 66a erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines mit dem Schlossteil 56 verbundenen oder diesem folgenden Abzugsteils 67 (4). Dieser Vorgang wiederholt sich für alle Zylindernadeln 46.
  • Die vom Schlossteil 57 gebildete, den Füßen 50 der Zylindernadeln 47 zugeordnete Schlossbahn entspricht bis auf einen in 5 punktiert angedeuteten Bereich der oben für die Füße 49 der Zylindernadeln 46 beschriebenen Schlossbahn. Zum besseren Verständnis ist diese Schlossbahn in 5 jedoch wesentlich tiefer dargestellt, als dies tatsächlich der Fall ist. Da die Zylindernadeln 46 und 47 im Nadelzylinder 31 jeweils nebeneinander und nicht, wie in 5 zum besseren Verständnis dargestellt ist, untereinander angeordnet sind, ist die untere Schlossbahn tatsächlich nur um einen Abstand von der oberen Schlossbahn getrennt, der dem Abstand der Füße 49 und 50 voneinander entspricht. Außerdem sind in 5 die drei Fadenführer 61, 63 und 65 im Bereich der unteren Schlossbahn noch einmal dargestellt, wobei der Einfachheit halber für gleiche Bahnabschnitte auch die Bezugszeichen 59b, 60b und 66b verwendet wurden. Daraus ist ersichtlich, dass sich die Schlossbahn für die Füße 50 im Wesentlichen nur dadurch von der für die Füße 49 unterscheidet, dass sie einen Abschnitt 68 und einen in Strickrichtung v darauf folgenden Abschnitt 69 aufweist. Der Abschnitt 68 dient dem Zweck, die Zylindernadeln 47 nach der Aufnahme des Grundfadens vom Fadenführer 61 so tief in eine Zwischenstellung abzuziehen, dass sie beim Passieren des Fadenführers 63 den von diesem vorgelegten, ersten Plattierfaden nicht aufnehmen, ihre Haken aber noch offen bleiben. Dagegen hat der Abschnitt 69 die Aufgabe, den Fuß 50 und damit die Zylindernadeln 47 wieder so hoch auszutreiben, dass sie beim Vorbeigang am Fadenführer 65 den von diesem gelieferten zweiten, dem Plattierfaden 8 in 2 entsprechenden Plattierfaden zusätzlich zum Grundfaden aufnehmen. Zur sicheren Führung der Zylindernadeln 47 in diesem Bereich werden die Abschnitte 68, 69 vorzugsweise entsprechend 4 durch einen im Schlossteil 57 ausgebildeten Kanal 70 realisiert, in welchen die Füße 50 mit Hilfe des Schlossteils 56 und der unteren Füße 48 gelenkt werden, die auch bei den Zylindernadeln 47 vorhanden sind.
  • Insgesamt ergibt sich somit aus 4 und 5, dass der Grundfaden in alle Zylindernadeln 46 und 47 eingelegt wird, während der erste Plattierfaden nur in die Zylindernadeln 46 und der zweite Plattierfaden nur in die Zylindernadeln 47 eingelegt wird, was der 1:1-Verteilung nach 1 und 2 entspricht.
  • Im Rippschloss 40 (3) ist für die in 5 gezeigten Füße 52, 53 der Rippnadeln 51 nur je eine einzige, für alle Rippnadeln 51 identische Schlossbahn vorgesehen, die der Einfachheit halber nur durch eine Linie dargestellt ist. Tatsächlich können jedoch zwei, den Füßen 52 und 53 zugeordnete Schlossbahnen vorhanden sein, um eine sichere, schleuderfreie Führung für die Rippnadeln 41 zu gewährleisten. Gemäß 5 werden die Rippnadeln 51 zunächst längs eines Abschnitts 71 bis in die Strickstellung (Position I-I) ausgetrieben und danach im Gegensatz zu den Zylindernadeln 46, 47 längs eines Abschnitts 72 wieder in eine tiefe Zwischenstellung abgezogen, die vorzugsweise der Nichtstrickstellung entspricht und etwa bei der Linie P1-P1 erreicht ist. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Rippnadeln 51 den Grundfaden aufnehmen, wie schematisch durch den auch beim Bahnabschnitt 72 dargestellten Fadenführer 61 angedeutet ist. Es versteht sich jedoch, dass der in 5 dreimal dargestellte Fadenführer 61 stets derselbe ist.
  • Durch den frühen Abzug der Rippnadeln 51 wird erreicht, dass deren Haken beim Passieren der Fadenführer 63 und 65 mit Sicherheit keinen der beiden Plattierfäden aufnehmen. Das wird bei Zungennadeln dadurch unterstützt, dass die alten Maschen beim ausreichend tiefen Abzug der Rippnadeln 51 auf deren Zungen einwirken, diese verschwenken und die Nadelhaken dadurch automatisch schließen. Bei Anwendung von Schiebernadeln kann dieselbe Wirkung dadurch erreicht werden, dass die Haken mittels der Schieberteile geschlossen werden.
  • Die Schlossbahn für die Rippnadeln 51 zeigt schließlich, dass die Rippnadeln bereits am Ende des Abschnitts 72 in ihre tiefste Stellung (Position III-III) abgezogen werden können, um eine Rippmasche zu bilden, bevor an der Position II-II auch die Zylindernadeln 46, 47 Maschen bilden. Es besteht dann die Möglichkeit, die Rippnadeln 51 längs Abschnitten 73 und/oder 74 radial etwas vorzuschieben, um dadurch die Rippmaschen zu entspannen, bevor die Maschenbildung mit den Zylindernadeln 46, 47 beginnt. Alternativ wäre es aber auch denkbar, die Rippmaschen erst in der Position II-II oder irgendwo zwischen den Position III-III und II-II aus einer bei der Position P1-P1 erreichten Zwischenstellung in die Abschlagstellung abzuziehen, sofern die Verhältnisse so gewählt sind, dass dadurch der eingelegte Grundfaden nicht reißen kann.
  • 6 zeigt ein vorzugsweise plattenförmiges Bauteil 75, dass die drei in 5 dargestellten Fadenführer 61, 63 und 65 in sich vereinigt und zu diesem Zweck drei Öffnungen 76, 77 und 78 für den Grundfaden 6 und die beiden Plattierfäden 7 und 8 aufweist. Eine Besonderheit des Bauteils 75 besteht darin, dass seine Unterkante bei Anwendung von Zungennadeln vorzugsweise gleichzeitig als Offenhalter für die Nadelzungen der Zylindernadeln 46, 47 dient. Das ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Zylindernadeln 47 entsprechend 5 längs der Abschnitte 60b und 68 in Zwischenstellungen abgezogen werden, um dann später noch einmal ausgetrieben zu werden, um an den Positionen P2-P2 zusätzlich den zweiten Plattierfaden aufzunehmen. Dies könnte beim Fehlen entsprechender Sicherheitsmaßnahmen durch ein unbeabsichtigtes und vorzeitiges Zuschlagen der Nadelzungen verhindert werden.
  • Um bei Anwendung des gleichzeitig als Offenhalter für die Nadelzungen wirkenden Bauteils 75 dennoch einen einwandfreien Abzug der Rippnadeln 51 längs der Abschnitte 72 in 5 zu ermöglichen, wenn diese als Zungennadeln ausgebildet sind, weist das Bauteil 75 an seiner Unterseite eine Lücke oder Aussparung 79 auf. Diese ist zwischen der Öffnung 76 für den Grundfaden 6 und der Öffnung 77 für den ersten Plattierfaden 7 angeordnet und so bemessen, dass die Rippnadeln 51 nach der Aufnahme des Grundfadens 6 längs des Bahnabschnitts 72 abgezogen werden können, ohne dass ihre Zungen mit dem Bauteil 75 kollidieren. Da in diesem Bereich insbesondere kein auf die Zungen der Zylindernadeln 47 wirkender Abschnitt vorhanden ist, kann vorgesehen sein, einen in Strickrichtung v unmittelbar hinter der Aussparung 79 angeordneten Offenhalterabschnitt mit einer Eingangsschräge zu versehen, um dadurch bereits teilweise geschlossene Nadelzungen wieder öffnen zu können.
  • Ein Abschnitt 80 des Bauteils 75 bildet eine Halterung, die die in 3 dargestellte Halterung 43 ersetzt.
  • Im Übrigen ist die Anordnung zweckmäßig so getroffen, dass z. B. alle ungeradzahligen Zylindernadeln (z. B. 46) den Grundfaden 6 und den ersten Plattierfaden 7, alle geradzahligen Zylindernadeln (z. B. 47) dagegen den Grundfaden 6 und den zweiten Plattierfaden 8 aufnehmen, wie oben anhand der Maschenware nach 2 bereits beschrieben wurde.
  • Als Grund- und Plattierfaden können im Prinzip alle in der Strickereitechnik üblichen Garne verwendet werden. Vorzugsweise haben die Plattierfaden andere Eigenschaften, insbesondere andere elastische Eigenschaften als die Grundfaden. Wird z. B. sowohl für den Grundfaden als auch für die Plattierfäden ein Polyestergarn verwendet, dann ergibt sich eine Maschenware, die in Querrichtung (Maschenreihenrichtung) sehr wenig dehnbar ist und deren Dehnbarkeit z. B. nur einem Zehntel dessen beträgt, was mit einer üblichen Rippware erreicht wird. Werden dagegen z. B. Elastomerfäden als Plattierfaden verwendet, insbesondere in Kombination mit einem Grundfaden aus Baumwolle, dann ergibt sich eine in Querrichtung besonders elastische Ware. Dadurch lassen sich im Gegensatz zu üblichen Feinrippwaren, bei denen der Elastomerfaden zusätzlich zum Grundfaden allenfalls allen vorhandenen Rippnadeln zugeführt wird, Waren mit einem völlig neuen Charakter erzeugen. Durch Wahl insbesondere der elastischen Eigenschaften und/oder der Zahl und der Anordnung der Flottungen (28, 29 in 2) sind außerdem zahlreiche Elastizitätsstufen realisierbar.
  • Abweichend von 1, 2 und 5 kann vorgesehen sein, nur ausgewählte Rippnadeln 51 längs der Bahnabschnitte 71, 72 in die Strickstellung auszutreiben, die übrigen Rippnadeln 51 das System dagegen in einer Durchlauf- oder Fangstellung passieren zu lassen. In einem nachfolgenden Stricksystem könnte die Auswahl der Rippnadeln 51 dann umgekehrt sein. Auch die Steuerung ausgewählter Rippnadeln in eine Fang- oder Rundlauf-(Nichtstrick-)stellung ist möglich. Zu diesem Zweck könnten z. B. Rippnadeln 51 verwendet werden, die wie die Zylindernadeln 46, 47 z. B. in 1:1-Anordnung mit unterschiedlichen, den Füßen 49, 52 entsprechenden Füßen versehen sind, und ein Rippschloß zu verwenden, das diesen Füßen zugeordnete, unterschiedliche Nadelbahnen besitzt. Auch andere Ausführungsformen im Bereich der Rippnadeln sind möglich.
  • Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, das auf vielfache Weise abgewandelt werden kann. Das gilt zunächst im Hinblick auf die Anwendung von zwei Plattierfäden 7 und 8. Es wäre möglich, einen der beiden Plattierfaden wegzulassen. In diesem Fall könnte z. B. einer der Fadenführer (z. B. 65) fehlen und der Bahnabschnitt 69 weggelassen werden. Bei Bedarf ist daher eine relativ einfache Umrüstung durch bloßen Austausch von Schlossteilen möglich. Abgesehen davon sind die Auswählmittel, mittels derer die Zylindernadeln 46, 47 zur Aufnahme des ersten oder zweiten Plattierfaden 7, 8 ausgewählt werden, weitgehend beliebig. Im Prinzip können alle Mittel verwendet werden, wie sie insbesondere zur Herstellung von Jacquardmustern allgemein üblich sind. Anstelle der aus 2 ersichtlichen 1:1-Auswahl könnte alternativ eine Auswahl im Sinne einer 1:2-, 1:3-Musterung od. dgl. vorgenommen werden, indem z. B. in die Nadelzylindernuten nach einer Zylindernadel 46 jeweils zwei oder drei Zylindernadeln 47 eingesetzt werden (oder umgekehrt). Entsprechende Auswählmöglichkeiten bieten sich bei Rundränderstrickmaschinen mit elektromagnetischen oder elektrischen Auswählmitteln für die Zylindernadeln. Alternativ könnte auch der erste Plattierfaden z. B. in die Zylindernadeln 1, 2, 5, 6 ... usw. und der zweite Plattierfaden in die Zylindernadeln 3, 4, 7, 8 ... usw. eingelegt werden. Weiter können anstelle von Zungennadeln beliebige andere, in der Strickereitechnik bekannte Nadeln, insbesondere z. B. Schieber(Compound-) oder Spitzennadeln verwendet werden, wobei unter dem Begriff "Einlegen von Fäden in die Nadeln" diejenigen Techniken verstanden werden, die jeweils erforderlich sind, um die zugeführten Fäden mittels der im Einzelfall vorhandenen Strickwerkzeuge zu Maschen zu verarbeiten. Weiter können andere als die in 6 dargestellten Fadenführer vorgesehen werden. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, ein Bauteil für den Grundfadenführer und ein zweites, von diesem durch eine Lücke getrenntes Bauteil für den oder die Plattierfadenführer vorzusehen, wobei diese beiden Bauteile zwar ebenfalls miteinander verbunden, zweckmäßig aber relativ zueinander verschiebbar oder sonstwie einstellbar angeordnet werden, um ihre genaue Lage an die Bedürfnisse des Einzelfalls anpassen zu können. Außerdem ist klar, dass anstelle der beschriebenen Rundränderstrickmaschine auch andere Strickmaschinen mit zwei einander gegenüber liegenden Nadelbetten zur Herstellung der erfindungsgemäßen Rippware verwendet werden können, beispielsweise Flachstrickmaschinen, Doppelzylindermaschinen, Interlockmaschinen (entsprechende Nadelauswahl vorausgesetzt) oder Rundstrickmaschinen mit stationären Nadelzylindern und Rippscheiben und umlaufenden Schlössern. Denkbar wäre auch, die Funktion der Zylinder- und Rippnadeln zu vertauschen, indem die Plattierfäden zusätzlich in die Rippnadeln eingelegt werden. Schließlich versteht sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Claims (23)

  1. Rechts/Rechts-Rippware mit Maschenreihen (22, 23, 24), die rechte und linke, mit einem Grundfaden (6) hergestellte Maschen aufweisen, die auf beiden Warenseiten rechte und linke Maschenstäbchen (14, 16, 18, 20 bzw. 15, 17, 19, 21) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in ausgewählten Maschenreihen (22, 23, 24) ein zusätzlicher Plattierfaden (7) eingelegt ist, der in ausgewählten rechten Maschenstäbchen (14, 18) einer der beiden Warenseiten jeweils zusammen mit dem Grundfaden (6) zu Maschen (25) verarbeitet und dazwischen flott gelegt ist.
  2. Rechts/Rechts-Rippware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattierfaden (7) in jedem zweiten rechten Maschenstäbchen (14, 18) der einen Warenseite zu Maschen verarbeitet ist.
  3. Rechts/Rechts-Rippware nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in ausgewählten Maschenreihen (22, 23, 24) ein erster Plattierfaden (7) in ausgewählten rechten Maschenstäbchen (14, 18) und ein zweiter Plattierfaden (8) in den restlichen rechten Maschenstäbchen (16, 20) der einen Warenseite jeweils zusammen mit dem Grundfaden (6) zu Maschen (25 bzw. 26) verarbeitet und dazwischen flott gelegt ist.
  4. Rechts/Rechts-Rippware nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Plattierfaden (7) in alle ungeraden rechten und der zweite Plattierfaden (8) in alle geraden rechten Maschenstäbchen (14, 18 bzw. 16, 20) zu Maschen (25 bzw. 26) verarbeitet ist.
  5. Rechts/Rechts-Rippware nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählten Maschenreihen alle Maschenreihen (22, 23, 24) umfassen.
  6. Rechts/Rechts-Rippware nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattierfäden (7, 8) aus Fadenmaterialien mit vorgewählten elastischen Eigenschaften bestehen.
  7. Rechts/Rechts-Rippware nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf einer Rundränderstrickmaschine hergestellt ist.
  8. Verfahren zur Herstellung einer Rechts/Rechts-Rippware auf einer Strickmaschine, die ein erstes, mit Nadeln (46, 47) versehenes Nadelbett (31), ein zweites Nadelbett (37) mit Nadeln (51), die relativ zu den Nadeln (46, 47) des ersten Nadelbetts (31) versetzt angeordnet sind, und wenigstens ein eine Fadenzuführungsstelle aufweisendes Stricksystem enthält, wobei zumindest die Nadeln (46, 47) des ersten Nadelbetts (31) und ausgewählte Nadeln (51) des zweiten Nadelbetts (37) an dem Stricksystem in eine Strickstellung (I-I) ausgetrieben und danach in eine Abschlagstellung (II-II; III-III) abgezogen werden, um mit einem an der Fadenzuführungsstelle in sie eingelegten Grundfaden (6) Maschen zu bilden, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Plattierfaden (7) an einer zweiten Fadenzuführungsstelle desselben Stricksystems zusätzlich zum Grundfaden (6) in ausgewählte Nadeln (z. B. 46) des ersten Nadelbetts (31) eingelegt wird, und dass die ausgewählten Nadeln (51) des zweiten Nadelbetts (37) und alle nicht ausgewählten Nadeln (z. B. 47) des ersten Nadelbetts (31) derart in die Abschlagstellung abgezogen werden, dass sie die zweite Fadenzuführungsstelle passieren, ohne dass der erste Plattierfaden (7) in sie eingelegt wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Plattierfaden (7) in jede zweite Nadel (z. B. 46) des ersten Nadelbetts (31) eingelegt und dazwischen flott gelegt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Plattierfaden (8) zusätzlich zum Grundfaden (6) in alle nicht zur Aufnahme des ersten Plattierfaden (7) ausgewählte Nadeln (z. B. 47) des ersten Nadelbetts (31) eingelegt wird, indem diese Nadeln (47) in einer Fadenzuführungsstellung an einer dritten, zur Zuführung des zweiten Plattierfadens (8) bestimmten Fadenzuführungsstelle vorbei bewegt werden, während alle Nadeln (51) des zweiten Nadelbetts (31) und die mit dem ersten Plattierfaden (7) versehenen Nadeln (z. B. 46) des ersten Nadelbetts an der dritten Fadenzuführungsstelle vorbei bewegt werden, ohne dass der zweite Plattierfaden (8) in sie eingelegt wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Plattierfaden (7) in alle ungeradzahligen und der zweite Plattierfaden (8) in alle geradzahligen Nadeln (46 bzw. 47) des ersten Nadelbetts (31) eingelegt wird.
  12. Strickmaschine, enthaltend: ein erstes, mit Nadeln (46, 47) versehenes Nadelbett (31), ein zweites, mit Nadeln (51) versehenes Nadelbett (37), wobei die Nadeln (46, 47; 39) beider Nadelbetten (31, 37) relativ zueinander versetzt angeordnet sind, und wenigstens ein Stricksystem, das einen ersten Fadenführer (61) zur Zuführung eines Grundfadens (6) und Schlossbahnen zum Austreiben und Abziehen der Nadeln (46, 47; 39) derart aufweist, dass alle Nadeln (46, 47) des ersten Nadelbetts (31) und ausgewählte Nadeln (51) des zweiten Nadelbetts (37) an dem ersten Fadenführer (61) den Grundfaden (6) aufnehmen und diesen zu einer Masche verarbeiten, dadurch gekennzeichnet, dass an demselben Stricksystem wenigstens ein zweiter Fadenführer (63) zur Zuführung eines ersten Plattierfadens (7) und erste Auswählmittel (z. B. 49, 58) derart vorgesehen sind, dass der erste Plattierfaden (7) in ausgewählte Nadeln (z. B. 46) des ersten Nadelbetts (31) einlegbar ist, bevor mit diesen an diesem System Maschen (25) gebildet werden.
  13. Strickmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Auswählmittel (z. B. 49, 58) jede zweite Nadel (z. B. 46) des ersten Nadelbetts zur Aufnahme des ersten Plattierfaden (7) auswählbar ist.
  14. Strickmaschine nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass an demselben Stricksystem ein dritter Fadenführer (65) zur Zuführung eines zweiten Plattierfaden (8) und zweite Auswählmittel (z. B. 50, 57) derart vorgesehen sind, dass der zweite Plattierfaden (8) in ausgewählte Nadeln (z. B. 47) des ersten Nadelbetts (31) einlegbar ist, bevor mit diesen Maschen (26) gebildet werden.
  15. Strickmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Auswählmittel (49, 58; 50, 57) so eingerichtet sind, dass in alle ungeradzahligen Nadeln (z. B. 46) des ersten Nadelbetts (31) der erste Plattierfaden (7) und in alle geradzahligen Nadeln (z. B. 47) des ersten Nadelbetts (31) der zweite Plattierfaden (8) eingelegt wird.
  16. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Fadenführer (63) in Strickrichtung (v) hinter dem ersten Fadenführer (61) angeordnet ist.
  17. Strickmaschine nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Fadenführer (61) und dem zweiten Fadenführer (63) eine Lücke (79) vorgesehen ist und das Stricksystem eine Schlossbahn mit einem im Bereich der Lücke (79) liegenden Abzugsabschnitt (72) für die Nadeln (51) des zweiten Nadelbetts (37) aufweist, mittels derer diese Nadeln (51) nach der Aufnahme des Grundfadens (6), jedoch vor dem Passieren des zweiten Fadenführers (63) zumindest in eine Zwischenstellung abziehbar sind.
  18. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Fadenführer (65) in Strickrichtung (v) hinter dem zweiten Fadenführer (63) angeordnet ist.
  19. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder zweiten Auswählmittel (49, 58; 50, 57) unterschiedliche Füße (49, 50) an den Nadeln (46, 47) des ersten Nadelbetts (31) und diesen zugeordnete Schlossbahnen enthalten.
  20. Strickmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (46, 47) des ersten Nadelbetts (31) mustergemäß mit ersten oder zweiten Füßen (49, 50) versehen sind und dass die ihnen zugeordneten Schlossbahnen bis in eine Strickstellung (I-I) führende Austriebsabschnitte (59) und diesen in Strickrichtung (v) folgende Abschnitte derart aufweisen, dass in die Nadeln (46) mit den ersten Füßen (49) nach der Aufnahme des Grundfadens (6) nur der erste Plattierfaden (7) und in die Nadeln (47) mit den zweiten Füßen (50) nach der Aufnahme des Grundfadens (6) nur der zweite Plattierfaden (8) eingelegt wird.
  21. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 20 dadurch gekennzeichnet, dass die Nadeln (51) des zweiten Nadelbetts mit Füßen (53) versehen sind und eine diesen zugeordnete Schlossbahn derart vorgesehen ist, dass die ausgewählten dieser Nadeln (51) unmittelbar nach der Aufnahme des Grundfadens (6) zur Maschenbildung abgezogen werden.
  22. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 21 dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Vielzahl von Stricksystemen auf weist, die sämtlich nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 21 ausgebildet sind.
  23. Strickmaschine nach einem der Ansprüche 12 bis 21 dadurch gekennzeichnet, dass das erste Nadelbett (31) als Nadelzylinder und das zweite Nadelbett (37) als Rippscheibe ausgebildet ist.
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