DE102008005617A1 - Längenkompensationseinheit für die Verbindung einer Antenne mit einem Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Eine Längenkompensationseinheit für die Verbindung zwischen einem Fahrzeugkörper und einer in einer schwenkbaren Klappe (3) eines Fahrzeuges untergebrachten Antenne (6) soll zwischen der Antenne und dem Fahrzeug ohne eine störende Schlaufe und unter Einhaltung eines minimalen Biegeradius die Verbindung herstellen. Die Längenkompensationseinheit (8) ist ein Magazin, das aus einem Gehäuse (10) und einer zumindest teilweise von dem Gehäuse aufgenommenen biegsamen Leitung (20) besteht, wobei ein Ende (21) der Leitung einen in dem Magazin (8) befestigten ersten Anschlussteil (22) und ihre anderes Ende (23) aus dem Magazin (8) herausgeführt ist und einen mit dem Magazin nicht verbundenen zweiten Anschlussteil (24) aufweist, wobei ein schwenkbarer Hebel (26) im Gehäuse (10) die Leitung (20) zur halbkreisförmigen Wand (15) hin beaufschlagt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Längenkompensationseinheit für die Verbindung zwischen einem Fahrzeugkörper und einer in einer schwenkbaren Klappe eines Fahrzeuges schwenkbar gelagerten Klappe. Unter Klappe ist hier sowohl ein Kofferraumdeckel oder eine Motorhaube, als auch der Verdeckkastendeckel eines Cabriolets zu verstehen; die Klappe könnte aber auch eine Heckklappe oder eine Tür sein.
- Bei den bekannten Ausführungsformen ist die Antenne im Inneren der Klappe befestigt und über eine Antennenableitung mit einer fahrzeugfesten Leitung verbunden. Wegen der Schwenkbarkeit der Klappe muss die Antennenableitung biegsam sein. Damit die Leitung nicht bricht, ist ein minimaler Biegeradius einzuhalten. Zudem sind die Scharniere aus kinematischen Gründen meist so ausgebildet, dass sich der Abstand der scharniernahen Kante der Klappe vom Fahrzeugkörper beim Öffnen der Klappe vergrößert. Das erfordert zur Längenkompensation eine ausreichend lange Schlaufe. Die wird aber leicht beschädigt und reisst beim Öffnen der Klappe, wenn sie zu kurz ist.
- Es ist daher die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, diesen Nachteilen abzuhelfen. Die Längenkompensationseinheit soll die Verbindung zwischen der Antenne und dem Fahrzeug ohne eine störende Schlaufe und unter Einhaltung eines minimalen Biegeradius herstellen.
- Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, dass die Längenkompensationseinheit ein Magazin ist, das aus einem Gehäuse und einer zumindest teilweise von dem Magazin aufgenommenen biegsamen Leitung besteht, wobei ein Ende der Leitung einen in dem Magazin befestigten ersten Anschlussteil und ihr anderes Ende aus dem Magazin herausgeführt ist und einen mit dem Magazin nicht verbundenen zweiten Anschlussteil aufweist, und wobei die Lage der Leitung im Magazin veränderlich ist. Die biegsame Leitung bildet im Magazin einen Bogen. Das Magazin kann sowohl an der Klappe als auch Fahrzeugfest angebracht sein. Im ersten Fall ist der zweite Anschlussteil fahrzeugfest, im zweiten Fall ist er an der Klappe (Anspruch 6). So oder so wird beim Öffnen der Klappe der zweite Anschlussteil aus dem Magazin herausgezogen, wobei sich die Lage der Leitung im Magazin verändert. Auf diese Weise entsteht ausserhalb des Magazins keine Schlaufe und die Einhaltung eines minimalen Biegeradius ist sichergestellt.
- In einer bevorzugten Ausführungsform bildet das Magazin einen flachen Hohlraum, in welchem die Antenne zwischen einer ersten Lage, in der sich deren maximale Länge im Hohlraum befindet, und einer zweiten Lage, in der ein größerer Teil deren Länge aus dem Magazin herausragt, gegen die Kraft zumindest eines elastischen Elementes beweglich ist (Anspruch 2). So ist das Magazin ein flacher Bauteil, der an der Innenseite eines Kofferraumdeckels oder in der Nähe der Scharniere am Fahrzeugkörper angebracht werden kann, ohne den Kofferraum nennenswert zu verkleinern. Die Leitung kann sich in dem Hohlraum in einer Ebene einstellen. Das elastische Element zieht den aus dem Magazin herausragenden Teil beim Schließen wieder in das Magazin zurück, soferne die Eigensteifigkeit der Leitung dazu nicht ausreicht.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung bestellt darin, dass der flache Hohlraum des Magazins einerseits von einer im Wesentlichen halbkreisförmigen Wand begrenzt ist, an der die Antenne in ihrer ersten Lage zumindest teilweise anliegt (Anspruch 3). Damit wird erreicht, dass sich die Antenne im Magazin gleichmäßig über ihre ganze Länge biegt, sodass die Biegebeanspruchung minimal ist.
- Als das zumindest eine elastische Element kommen verschiedene Lösungen in Frage: eine Anzahl von Federn, eine einzige sich über die ganze Länge der Antenne im Magazin die Antenne anschmiegende lange Biegefeder, ein den restlichen Hohlraum ausfüllender elastisch zusammenpressbarer Körper, oder dergleichen. Vorzugsweise ist das elastische Element eine Feder, die auf einen schwenkbaren Hebel einwirkt und diesen zur halbkreisförmigen Wand hin beaufschlagt (Anspruch 4).
- Eine vorteilhafte Weiterbildung besteht darin, dass die Antenne aus einer Hülle und einer Seele besteht, wobei die Hülle ein biegsames Rohr ist, das vom ersten Anschlussteil bis zum zweiten Anschlussteil reicht, und das beiderseits dicht abgeschlossen ist (Anspruch 5). Das eine Hülle bildende Rohr kann aus einem an sich elastischen Werkstoff bestehen oder als Wellrohr ausgebildet sein, sodass es einen minimalen Biegeradius nicht unterschreitet. Es schützt die Antenne vor Beschädigung und vor dem Knicken; es kann durch seine elastischen Eigenschaften unter Umständen die elastischen Elemente unterstützen oder sogar ersetzen. Schließlich gibt das Rohr die Möglichkeit, die Leitung wirksam vor Feuchtigkeit zu schützen. Dazu ist es beiderseits dicht abgeschlossen.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen beschrieben und erläutert. Es stellen dar:
-
1 : Einen Teil eines mit der erfindungsgemäßen Einheit ausgestatteten Fahrzeuges, von der Seite gesehen, -
2 : Draufsicht zu1 , -
3 : Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Einheit in einer ersten Stellung, -
4 : Wie3 , in einer zweiten Stellung, -
5 : Schnitt nach V-V in4 . - In
1 und2 ist von einem Fahrzeug nur ein Teil zu sehen. Er kann der Frontteil oder der Heckteil sein. Entsprechend ist das Fenster2 eine Windschutzscheibe oder eine Heckscheibe und die Klappe3 eine Motorhaube oder ein Kofferraumdeckel oder dergleichen. Die Klappe3 ist an Scharnieren4 schwenkbar und an ihrer Innenseite mit einer Antenne ausgestattet. Der einen Schwanenhals bildende Scharnierschenkel5 ist angedeutet. Zur Verbindung der Antenne6 mit einer fahrzeugfesten Anschlussdose7 ist eine erfindungsgemäße Längenkompensationseinheit8 vorgesehen. Dies ist im abgebildeten Ausführungsbeispiel fahrzeugfest, könnte aber auch an der Klappe3 angebracht sein. -
3 und5 zeigt diese im Detail. Sie ist von einem Magazin gebildet, dessen Gehäuse10 aus einer unteren Schale11 und einem Deckel12 (welcher in3 und5 durchsichtig gedacht ist) besteht. Beide sind an einem Verbindungsflansch13 miteinander verbunden, der Befestigungsohren14 hat. Die untere Schale bildet eine im Wesentlichen einem Halbkreis folgende erste Innenwand15 und eine gerade zweite Innenwand16 mit einer Öffnung18 . Die Schale11 , der Deckel12 und die beiden Innenwände15 ,16 umschließen einen Raum17 , der eine Leitung20 , die die Verbindung zwischen der Antenne6 und der Anschlussdose7 herstellt. - Die Leitung
20 kann ein Kabelstrang sein oder, wie in4 angedeutet, aus einem eine Hülle40 bildenden Wellrohr und einer die Seele41 bildenden Leitung bestehen. Die Leitung20 ist an einem Ende21 mittels eines ersten Anschlussteiles22 am Gehäuse10 befestigt und hat an ihrem anderen Ende23 einen zweiten Anschlussteil24 . In der abgebildeten Ausführungsform ist der erste Anschlussteil22 mit der fahrzeugfesten Dose7 und der zweite Anschlussteil mit der Antenne6 verbunden. Bei Anbringung der Längenkompensationseinheit in der Klappe wäre es umgekehrt. - Die Lage der Leitung
20 im Raum17 ist zur Aufnahme von Änderungen der Verbindungslänge veränderlich. Bei ausreichender Steifigkeit und/oder Vorspannung der Leitung wird sie sich bei geschlossener Klappe an die halbkreisförmige erste Innenwand15 anlegen. Der Raum17 könnte auch einen elastisch verformbaren Körper enthalten. In der abgebildeten Ausführungsform ist ein um eine Achse30 schwenkbarer Hebel26 vorgesehen, der von einer Feder31 im Bild im Uhrzeigersinn beaufschlagt ist. Die Feder ist hier eine Schenkelfeder mit den Schenkeln31' ,31'' . Der Hebel26 hat an seinem Rücken eine Führungsfläche29 , die gerade oder leicht konvex sein kann und distal in eine Rundung27 mit einem Radius28 übergeht. Der Radius28 ist der Biegeradius der Leitung20 , der nicht unterschritten werden darf. -
4 zeigt die Längenkompensationseinheit bei geöffneter Klappe3' . Das ist die Stellung, in der der zweite Anschlussteil24 von dem Magazin8 am weitesten entfernt und die Leitung20 weit aus diesem herausgezogen ist. Beim Öffnen der Klappe wird so der Hebel26 gegen die Kraft der Feder31 zur zweiten Innenwand16 hin verschwenkt.
Claims (6)
- Längenkompensationseinheit für die Verbindung zwischen einem Fahrzeugkörper und einer in einer schwenkbaren Klappe (
3 ) eines Fahrzeuges untergebrachten Antenne (6 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Längenkompensationseinheit (8 ) ein Magazin ist, das aus einem Gehäuse (10 ) und einer zumindest teilweise von dem Gehäuse aufgenommenen biegsamen Leitung (20 ) besteht, wobei ein Ende (21 ) der Leitung einen in dem Magazin (8 ) befestigten ersten Anschlussteil (22 ) und ihr anderes Ende (23 ) aus dem Magazin (8 ) herausgeführt ist und einen mit dem Magazin nicht verbundenen zweiten Anschlussteil (24 ) aufweist, wobei die Lage der Leitung (20 ) im Magazin (8 ) veränderlich ist. - Längenkompensationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (
8 ) einen flachen Hohlraum (17 ) bildet, in welchem die Leitung (20 ) zwischen einer ersten Lage (20 ), in der sich deren maximale Länge im Hohlraum (17 ) befindet, und einer zweiten Lage (20' ), in der ein größerer Teil deren Länge aus dem Magazin herausragt, gegen die Kraft zumindest einen elastischen Elementes (31 ) beweglich ist. - Längenkompensationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der flache Hohlraum (
17 ) des Magazins (8 ) einerseits von einer im Wesentlichen halbkreisförmigen Innenwand (15 ) begrenzt ist, an der die Leitung (20 ) in ihrer ersten Lage zumindest teilweise anliegt. - Längenkompensationseinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (
31 ) eine Feder ist, die einen schwenkbaren Hebel (26 ) zur Leitung (20 ) und diese zur halbkreisförmigen Wand (15 ) hin beaufschlagt. - Längenkompensationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (
20 ) aus einer Hülle (40 ) und einer Seele (41 ) besteht, wobei die Hülle (40 ) ein biegsames Rohr ist, das vom ersten Anschlussteil (22 ) bis zum zweiten Anschlussteil (24 ) reicht, und das beiderseits dicht abgeschlossen ist. - Längenkompensationseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie am Fahrzeug (
1 ) angebracht und ihr zweiter Anschlussteil (24 ) an die im Deckel angebrachten Antenne angeschlossen ist.
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