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Die Erfindung betrifft ein Abdeckungssystem für eine Öffnung in einem Fahrzeugkarosseriebauteil eines Fahrzeugs sowie ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugkarosseriebauteil und einem Abdeckungssystem.
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In Fahrzeugen müssen Öffnungen in der Fahrzeugkarosserie, wie beispielsweise die Tanköffnung oder eine Ladeöffnung zum Laden der Fahrzeugbatterie, verschlossen werden, um eine Verschmutzung und Missbrauch zu verhindern und um ein optisch ansprechendes Gesamtbild des Fahrzeugs zu erreichen.
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Üblicherweise kommen Abdeckungssysteme zum Einsatz, die ein einzelnes Gelenk aufweisen, sodass die Abdeckung im geöffneten Zustand in etwa senkrecht von der Außenhaut bzw. des Fahrzeugkarosseriebauteils absteht. Dadurch wird beim Tanken oder Laden des Fahrzeugs Platz seitlich vom Fahrzeug benötigt, wodurch beispielsweise automatische Ladesysteme eingeschränkt werden.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Abdeckungssystem sowie ein Fahrzeug mit einem Abdeckungssystem bereitzustellen, bei dem der Platzbedarf seitlich vom Fahrzeug in der geöffneten Stellung der Abdeckung reduziert wird.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Abdeckungssystem für eine Öffnung in einem Fahrzeugkarosseriebauteil eines Fahrzeugs, mit einer Abdeckung und wenigstens einem Hebel, der die Abdeckung mit dem Fahrzeug verbindet, wobei das Abdeckungssystem wenigstens zwei, insbesondere wenigstens vier Gelenke aufweist, sodass die Abdeckung eine geöffnete Stellung und eine geschlossene Stellung einnehmen kann.
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Durch die Verwendung von mehreren Gelenken kann die Position und Lage der Abdeckung in der geöffneten Stellung sehr flexibel gewählt werden, wodurch der Platzbedarf verringert wird.
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Vorzugsweise ist der wenigstens eine Hebel an seinem abdeckungsseitigen Ende über eins der wenigstens zwei Gelenke mit der Abdeckung verbunden und der wenigstens eine Hebel ist an seinem fahrzeugseitigen Ende mit einem anderen der wenigstens zwei Gelenke mit dem Fahrzeug verbindbar, wodurch das Abdeckungssystem konstruktiv vereinfacht wird.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Abdeckung ein Verkleidungsteil und einen Träger auf, wobei das Verkleidungsteil am Träger befestigt ist und der wenigstens eine Hebel am Träger angreift. Dadurch kann das Verkleidungsteil unabhängig von den übrigen Bauteilen passend zum Fahrzeugkarosseriebauteil gewählt werden. Hierzu kann das Verkleidungsteil insbesondere im Wesentlichen die Form bzw. Kontur der Öffnung haben.
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Das Verkleidungsteil ist zum Beispiel eine Ladeklappe und der Träger ist zum Beispiel der Ladeklappenträger. Der Träger kann ein Scharnierbauteil sein.
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Auch können der Träger und das Verkleidungsteil einstückig ausgebildet sein.
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Vorzugsweise sind der wenigstens eine Hebel, die wenigstens zwei Gelenke und/oder die Abdeckung derart ausgebildet, dass die Abdeckung, insbesondere das Verkleidungsteil, in der geöffneten Stellung strakparallel zum Fahrzeugkarosseriebauteil ist, wodurch eine besonders platzsparende geöffnete Stellung der Abdeckung erreicht wird.
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Insbesondere ist die Abdeckung in der vollständig geöffneten Stellung, aber auch in jeder Stellung strakparallel zum Fahrzeugkarosseriebauteil.
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Unter strakparallel wird dabei verstanden, dass die Abdeckung und das Fahrzeugkarosseriebauteil im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, wenn die Wölbungen und Abweichungen von einer idealen ebenen Fläche, die aufgrund der Freiform des Karosseriebauteils und der Abdeckung entstehen, vernachlässigt werden.
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In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Abdeckungssystem wenigstens einen Haupthebel und wenigstens einen Seitenhebel auf, wobei der Haupthebel und der Seitenhebel jeweils mit ihren fahrzeugseitigen Enden schwenkbar mit dem Fahrzeug verbindbar sind und jeweils mit ihren abdeckungsseitigen Enden schwenkbar an der Abdeckung befestigt sind. Dadurch wird ein Viergelenk-Koppelgetriebe gebildet. Insbesondere sind alle Schwenkachsen versetzt aber parallel zueinander. Der Haupthebel und der Seitenhebel können unterschiedlich ausgeführt sein.
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Beispielsweise ist der Haupthebel mit seinem abdeckungsseitigen Ende in einer Kulisse der Abdeckung, insbesondere dem Träger geführt, oder umgekehrt, um sowohl eine rotatorische als auch eine translatorische Bewegung der Abdeckung zu erreichen.
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Für einen großen Bewegungsumfang liegt die Stelle, an der der Seitenhebel an der Abdeckung befestigt ist, in der geöffneten Stellung näher an der Öffnung, als die Stelle, an der der Haupthebel an der Abdeckung befestigt ist.
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Beispielsweise hat das Abdeckungssystem wenigstens einen Nebenhebel, der mit seinem fahrzeugseitigen Ende schwenkbar am Haupthebel und mit seinem abdeckungsseitigen Ende schwenkbar an der Abdeckung befestigt ist, um eine stabile Bewegung der Abdeckung zu gewährleisten.
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Der Haupthebel kann an der Abdeckung in Bewegungsrichtung der Abdeckung zwischen den Stellen befestigt sein, an denen der Nebenhebel und der Seitenhebel an der Abdeckung befestigt sind, wodurch die strakparallele Führung der Abdeckung weiter verbessert wird.
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In einer Ausführungsvariante sind jeweils zwei Haupthebel, wenigstens zwei Seitenhebel und/oder wenigstens zwei Nebenhebel vorgesehen, die zwei parallele Viergelenk-Koppelgetriebe oder Sechsgelenk-Koppelgetriebe bilden. Dadurch kann die Lagerung der Abdeckung weiter stabilisiert werden.
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Die Schwenkachsen der einander entsprechenden Gelenke der beiden parallelen Koppelgetriebe stimmen überein.
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Für eine besonders stabile Ausführung können die zwei Haupthebel miteinander verbunden sein, insbesondere einstückig miteinander ausgeführt sein.
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Zum Beispiel haben die miteinander verbundenen Hebel eine Y-Form oder eine H-Form.
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Um die Abdeckung zuverlässig bewegen zu können, kann wenigstens einer der Hebel, insbesondere der Haupthebel mit einem Antrieb, insbesondere einem Federtrieb versehen sein, der insbesondere am fahrzeugseitigen Ende vorgesehen ist.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugkarosseriebauteil und einem erfindungsgemäßen Abdeckungssystem, wobei die Abdeckung in ihrer geöffneten Stellung quer zur, in oder entgegen der Fahrtrichtung des Fahrzeugs zur Öffnung versetzt ist. Die Haupt- und Seitenhebel sind mit ihren fahrzeugseitigen Enden schwenkbar am Fahrzeug befestigt.
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Vorzugsweise weist das Fahrzeug einen Topf auf der Innenseite der Öffnung auf, wobei der wenigstens eine Hebel mit seinem fahrzeugseitigen Ende schwenkbar am Topf befestigt ist. Dadurch ist eine sichere Befestigung des Abdeckungssystems am Fahrzeug gewährleistet.
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Um innerhalb des Topfes genügend Platz zu haben, kann der Topf wenigstens eine Seitenwand oder eine Querwand aufweisen, die im Wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung ist, wobei der wenigstens eine Hebel schwenkbar an der Seitenwand oder der Querwand befestigt ist.
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In einer Ausführungsvariante liegt die Stelle, an der der Haupthebel am Topf befestigt ist, näher an der Öffnung und/oder der Abdeckung in der geöffneten Stellung, als die Stelle, an der der Seitenhebel am Topf befestigt ist. Dadurch wird ein großer Bewegungsumfang ermöglicht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 ein erfindungsgemäßes Fahrzeug in schematischer Seitenansicht,
- - die 2a und 2b das erfindungsgemäße Abdeckungssystem mit Teilen des Fahrzeugs gemäß 1 in geschlossener bzw. geöffneter Stellung,
- - die 3a und 3b das Abdeckungssystem entsprechend den 2a und 2b, und
- - die 4a und 4b eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Abdeckungssystems in geschlossener bzw. geöffneter Stellung.
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1 zeigt ein Fahrzeug 10 schematisch in einer Seitenansicht. Die übliche Fahrtrichtung R des Fahrzeugs 10 verläuft in der Zeichenebene nach links.
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Bei dem Fahrzeug 10 handelt es sich beispielsweise um ein Elektrofahrzeug oder einen Plug-in-Hybrid, der zum Aufladen der Batterien mit einer Stromversorgung verbunden werden muss.
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Hierzu hat das Fahrzeug 10 einen Stromanschluss 12 (2b), der während der Fahrt durch ein Abdeckungssystem 14 abgedeckt und daher vor Missbrauch und Verschmutzung geschützt ist.
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Selbstverständlich kann es sich bei dem Fahrzeug 10 auch um ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor handeln. In diesem Fall ist anstelle des Stromanschlusses 12 ein Tankstutzen für Kraftstoff vorgesehen. Das Abdeckungssystem 14 ist in diesem Falle jedoch genau das gleiche wie für einen Stromanschluss 12.
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Auch für andere zu verdeckende Komponenten kann das Abdeckungssystem 14 verwendet werden.
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Das Fahrzeug 10 hat ein Fahrzeugkarosseriebauteil 16 mit einer Öffnung 18, wobei auf den Stromanschluss 12 (bzw. den Tankstutzen oder eine andere zu verdeckende Komponente) durch die Öffnung 18 von au ßerhalb des Fahrzeugs 10 zugegriffen werden kann. Das Abdeckungssystem 14 dient dazu, diese Öffnung 18 im Fahrzeugkarosseriebauteil 16 zu verschließen, wenn der Stromanschluss 12 nicht benötigt wird.
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In den 2a und 2b ist der Bereich des Fahrzeugs 10 um den Stromanschluss 12 im Detail dargestellt.
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Das Fahrzeug 10 weist in diesem Bereich einen Topf 20 auf, der auf der Innenseite des Fahrzeugkarosseriebauteils 16 im Bereich der Öffnung 18 vorgesehen ist.
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Der Topf 20 ist in der gezeigten Ausführungsform rohrförmig ausgeführt.
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Denkbar ist jedoch auch, dass der Topf 20 die Öffnung 18 vollständig abschließt oder ein Rahmen, ein Gitter oder ein Gerüst ist.
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Der Topf 20 hat zwei Seitenwände 22, die im Wesentlichen in Fahrtrichtung R des Fahrzeugs 10 verlaufen, in den Darstellungen also in etwa waagerecht.
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Die Seitenwände 22 können zudem im Wesentlichen senkrecht zur Öffnung 18 verlaufen.
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In und entgegen der Fahrtrichtung R werden die Seitenwände 22 durch Querwände 24 verbunden, die quer zur Fahrtrichtung R stehen.
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Im Topf 20 ist der Stromanschluss 12 ausgebildet, der in 2b lediglich gestrichelt dargestellt ist.
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Über den Topf 20 ist das Abdeckungssystem 14 am Fahrzeug 10 befestigt.
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Das Abdeckungssystem 14 weist eine Abdeckung 26 und ein Koppelgetriebe 28 auf.
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Die Abdeckung 26 ist zum Beispiel als Ladedeckel oder Tankdeckel ausgeführt.
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Die Abdeckung 26 hat ein Verkleidungsteil 29 und einen Träger 30, an dem das Verkleidungsteil 29 befestigt ist.
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Der Träger 30 ist zum Beispiel ein Scharnierbauteil, an dem das Koppelgetriebe 28 mit seinem abdeckungsseitigen Ende befestigt ist.
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Im Rahmen dieser Erfindung werden die Enden des Koppelgetriebes 28 und der im Folgenden beschriebenen Hebel, die mit der Abdeckung 26 verbunden sind, „abdeckungsseitige Enden“ genannt, und die Enden, die mit dem Fahrzeug 10 verbunden sind, werden „fahrzeugseitige Enden“ genannt.
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Das Verkleidungsteil 29 hat im Wesentlichen die Form der Öffnung 18 und ist zum Beispiel aus dem gleichen Material wie das Fahrzeugkarosseriebauteil 16.
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Das Verkleidungsteil 29 und der Träger 30 können auch einstückig ausgeführt sein.
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Die Abdeckung 26 hat eine Außenseite 31, die von der vom Träger 30 abgewandten Seite des Verkleidungsteils 29 gebildet werden kann. Die Außenseite 31 ist in jeder Stellung der Abdeckung 26 vom Fahrzeug 10 abgewandt.
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Das Koppelgetriebe 28 ist mit seinem fahrzeugseitigen Ende am Topf 20, also am Fahrzeug 10, befestigt und mit seinem abdeckungsseitigen Ende an der Abdeckung 26.
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Das Koppelgetriebe 28 kann die Abdeckung 26 gegenüber dem Fahrzeugkarosseriebauteil 16 bewegen, sodass die Abdeckung 26 zwischen einer geschlossenen Stellung S1 und einer geöffneten Stellung S3 bewegt werden kann.
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In den 3a und 3b, die den Situationen der 2a und 2b entsprechen, ist das Abdeckungssystem 14 besser zu erkennen. Zum besseren Verständnis sind das Fahrzeugkarosseriebauteil 16 und der Topf 20 nicht dargestellt.
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Das Koppelgetriebe 28 hat einen Haupthebelsatz 32 und einen Seitenhebelsatz 34.
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Beide der Hebelsätze 32, 34 weisen jeweils einen Haupthebel 36, auch erster Hebel genannt, und jeweils einen Seitenhebel 38, auch zweiter Hebel genannt, auf.
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Die Hebel 36, 38 haben jeweils einen fahrzeugseitigen Abschnitt 40, jeweils einen abdeckungsseitigen Abschnitt 42 und jeweils einen gekrümmten Abschnitt 44 der zwischen dem fahrzeugseitigen Abschnitt 40 und dem abdeckungsseitigen Abschnitt 42 vorgesehen ist oder in diese übergeht.
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Die Haupthebel 36 haben eine von den Seitenhebeln 38 unterschiedliche Form.
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Die beiden Haupthebel 36 der beiden Hebelsätze 32, 34 sind über wenigstens eine Querstrebe 46, im gezeigten ersten Ausführungsbeispiel zwei Querstreben 46, miteinander verbunden. Die miteinander verbundenen Haupthebel 36 haben dadurch in etwa eine H-Form.
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Die Querstreben 46 verbinden beispielsweise die abdeckungsseitigen Abschnitte 42 miteinander.
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Denkbar ist auch, dass die Haupthebel 36 auf andere Weise miteinander verbunden sind und z. B. eine Gabelform oder Y-Form zusammen bilden.
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Die beiden Haupthebel 36 können mitsamt den Querstreben 46 einstückig ausgeführt sein.
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Die beiden Haupthebel 36 sind nahe der Seitenwand 22 am Rand der Öffnung 18 mit ihrem fahrzeugseitigen Ende schwenkbar am Topf 20 befestigt.
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Die Haupthebel 36 können um eine gemeinsame fahrzeugseitige Schwenkachse A1 geschwenkt werden. Somit wird ein erstes Gelenk gebildet, mit dem der Haupthebel 36 am Fahrzeug 10 befestigt ist.
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Zwei Antriebe 48, einer pro Haupthebel 36, sind am Topf 20 vorgesehen und treiben eine Schwenkbewegung der Haupthebel 36 um die Schwenkachse A1 an. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Antriebe 48 Federtriebe.
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Die Seitenhebel 38 sind außerhalb der Haupthebel 36 vorgesehen, d.h. dass die Haupthebel 36 zwischen den beiden Seitenhebel 38 angeordnet sind.
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Die Seitenhebel 38 sind an je einer der Querwände 24 mit ihrem fahrzeugseitigen Ende schwenkbar befestigt.
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Die Seitenhebel 38 können um eine gemeinsame fahrzeugseitige Schwenkachse A2 geschwenkt werden. Dadurch wird ein zweites Gelenk gebildet, mit dem der Seitenhebel 38 am Fahrzeug 10 befestigt ist.
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Die fahrzeugseitigen Schwenkachsen A1 und A2 sind quer zur Fahrtrichtung R zueinander versetzt, wobei die Schwenkachse A1 der Haupthebel 36 näher an einer Seitenwand 22 des Topfes 20 vorgesehen ist als die Schwenkachse A2 , insbesondere näher an der Seitenwand 22, über die die Abdeckung 26 beim Öffnen bewegt wird.
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Auch an ihren abdeckungsseitigen Enden sind die Haupthebel 36 und die Seitenhebel 38 um abdeckungsseitige Schwenkachsen A3 und A4 schwenkbar an der Abdeckung 26, genauer gesagt dem Träger 30, befestigt. Dadurch werden ein drittes und ein viertes Gelenk gebildet, mit denen der Haupthebel 36 bzw. der Seitenhebel 38 an der Abdeckung befestigt sind.
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Auch die abdeckungsseitigen Schwenkachsen A3 und A4 verlaufen parallel zueinander.
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Die Schwenkachsen A3 und A4 sind parallel zu den Schwenkachsen A1 und A2 und verlaufen daher im Wesentlichen in Fahrtrichtung R.
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Wie in 3b zu erkennen, liegt die abdeckungsseitige Schwenkachse A3 des Haupthebels 36 in der geöffneten Stellung der Abdeckung 26 weiter von der Öffnung 18 entfernt als die abdeckungsseitige Schwenkachse A4 des Seitenhebels 38.
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Durch die schwenkbare Befestigung der Hebel 36, 38 an der Abdeckung 26 bzw. dem Topf 20 werden vier Gelenke mit den Schwenkachsen A1 - A4 gebildet. Somit stellt jeder der Hebelsätze 32, 34 ein Viergelenk-Koppelgetriebe dar.
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Die Hebel 36, 38 der beiden Hebelsätze 32, 34 entsprechen einander und sind gleich ausgeführt.
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Die Schwenkachsen A1 - A4 der beiden Hebelsätze 32, 34 sind identisch, sodass das gesamte Koppelgetriebe 28 dieser Ausführungsform zwei parallele Viergelenk-Koppelgetriebe aufweist.
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Über das Koppelgetriebe 28, das vom Antrieb 48 angetrieben wird, kann die Abdeckung 26 gegenüber dem Fahrzeugkarosseriebauteil 16 in eine Bewegungsrichtung B bewegt werden, sodass die Abdeckung 26 zwischen einer geschlossenen Stellung S1 und einer geöffneten Stellung S3 bewegt werden kann.
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In der geschlossenen Stellung S1 (2a, 3a) ist die Abdeckung 26 in der Öffnung 18 angeordnet und das Verkleidungsteil 29 schließt vorzugsweise bündig an jeder Seite mit dem Fahrzeugkarosseriebauteil 16 ab.
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In der geschlossenen Stellung S1 fügt sich die Außenseite 31 der Abdeckung 26 bzw. des Verkleidungsteils in die Außenseite des Fahrzeugkarosseriebauteils 16 ein und ist von der Außenseite des Fahrzeugkarosseriebauteils 16 bzw. vom gesamten Fahrzeug 10 abgewandt.
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Der Krümmungsmittelpunkt der gekrümmten Abschnitte 44 liegt in der geschlossenen Stellung S1 des Abdeckungssystems 14 oberhalb des entsprechenden Hebels 36, 38, das heißt auf der vom Fahrzeug 10 abgewandten Seite.
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In der vollständig geöffneten Stellung S3 der Abdeckung 26 (2b, 3b) ist Abdeckung 26 gegenüber der Öffnung 18 in ihrer Bewegungsrichtung B, hier in etwa quer zur Fahrtrichtung R versetzt, jedoch strakparallel zum Fahrzeugkarosseriebauteil 16 angeordnet, wie in 2b dargestellt ist.
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Auch in der geöffneten Stellung S3 und in jeder weiteren Stellung weist die Außenseite 31 der Abdeckung 26 vom Fahrzeug 10 weg, sodass die Außenseite 31 der Abdeckung 26 stets vom Fahrzeug 10 weg weist.
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Aufgrund der Bewegung der Hebel 36, 38 liegen die Krümmungsmittelpunkte der gekrümmten Abschnitte 44 in der vollständig geöffneten Stellung S3 nun auf der dem Fahrzeug 10 zugewandten Seite des jeweiligen Hebels 36, 38.
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In der geöffneten Stellung S3 liegen die gekrümmten Abschnitte 44 der Hebel 36, 38 im Bereich des Randes der Öffnung 18 und die davon ausgehenden abdeckungsseitigen Abschnitte 42 der Hebel 36, 38 verlaufen nahe am Fahrzeugkarosseriebauteil 16 in etwa parallel zum Fahrzeugkarosseriebauteil 16. Die fahrzeugseitigen Abschnitte 40 können etwa senkrecht zur Öffnung 18 laufen.
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Das Koppelgetriebe 28 ermöglich somit, dass die Öffnung 18 durch die Abdeckung 26 freigegeben wird, ohne dass die Abdeckung 26 in ihrer geöffneten Stellung weit vom Fahrzeugkarosseriebauteil 16 absteht, wodurch wenig Platz seitlich vom Fahrzeug 10 benötigt wird.
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In den 4a und 4b ist eine weitere Ausführungsform des Abdeckungssystems 14 gezeigt, die im Wesentlichen der ersten Ausführungsform entspricht. Im Folgenden wird daher lediglich auf die Unterschiede eingegangen und gleiche und funktionsgleiche Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Im Unterschied zur ersten Ausführungsform sind die beiden Haupthebel 36 nicht ausschließlich schwenkbar an der Abdeckung 26, genauer gesagt dem Träger 30 befestigt, sondern über eine Kulissenführung.
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Hierzu sind zwei Kulissen 50 am Träger 30 vorgesehen, in die die abdeckungsseitigen Enden der Haupthebel 36 eingreifen.
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Das Langloch der Kulissen 50 verläuft dabei in Richtung des Haupthebels 36 bzw. in Bewegungsrichtung B.
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Denkbar ist selbstverständlich auch, dass die Kulisse am abdeckungsseitigen Ende des Haupthebels 36 vorgesehen ist.
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In der zweiten Ausführungsform weist jeder der Hebelsätze 32, 34 einen Nebenhebel 52 auf.
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Die Nebenhebel 52 sind mit ihren fahrzeugseitigen Enden nicht am Topf 20 befestigt, sondern schwenkbar an je einem der Haupthebel 36 befestigt. Dabei wird ein fünftes Gelenk mit einer Schwenkachse S5 gebildet.
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Zum Beispiel sind die Nebenhebel 52 an den abdeckungsseitigen Abschnitten 42 der Haupthebel 36 befestigt.
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Mit ihrem abdeckungsseitigen Ende sind die Nebenhebel 52 schwenkbar an der Abdeckung 26, genauer gesagt schwenkbar am Träger 30, um eine abdeckungsseitige Schwenkachse S6 schwenkbar befestigt. Dadurch wird ein sechstes Gelenk gebildet.
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Durch die zwei weiteren Gelenke der Schwenkachsen S5 und S6 weist das Koppelgetriebe 28 nun zwei parallele Sechsgelenk-Koppelgetriebe auf.
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In Bezug zu der Befestigungsstelle, an der die Haupthebel 36 an der Abdeckung 26 befestigt sind - in der zweiten Ausführungsform also in Bezug zu den Kulissen 50, sind die Nebenhebel 52 in Bewegungsrichtung B der Abdeckung 26 gesehen auf einer Seite der Befestigungsstelle an der Abdeckung 26 befestigt und die Seitenhebel 38 sind auf der anderen Seite der Befestigungsstelle an der Abdeckung 26 befestigt.
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In anderen Worten ist in der geöffneten Stellung der Abdeckung die Reihenfolge der Schwenkachsen A1 - A6 von der Mitte der Öffnung 18 ausgehend und der Bewegungsrichtung B der Abdeckung 26 folgend A2 , A1 , A4 , A5 , A3 , A6 .
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Die gezeigten Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft zu verstehen. Selbstverständlich lassen sich die Merkmale der beiden Ausführungsformen beliebig miteinander kombinieren.
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Außerdem ist in den gezeigten Ausführungsformen die Bewegungsrichtung B der Abdeckung 26 in etwa quer zur Fahrtrichtung R des Fahrzeugs 10. Es ist selbstverständlich auch denkbar, dass die Bewegungsrichtung B der Abdeckung 26 in etwa in oder entgegen der Fahrtrichtung R verläuft. Hierzu muss lediglich das Abdeckungssystem 14 rotiert werden, beispielsweise um 90 Grad im Gegensatz zu den gezeigten Ausführungsformen.