-
Die Erfindung betrifft eine Ladeklappenvorrichtung eines elektrisch antreibbaren Fahrzeugs, mit einer Klappe zum Freilegen und Verdecken einer fahrzeugseitigen Ladebuchse, die hinter einer Öffnung in der Außenhaut des Fahrzeugs angeordnet ist.
-
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Ladeklappenvorrichtung für Elektro- oder Hybridfahrzeuge, die eine Batterie in Form eines Hochvoltspeichers und einen Elektromotor zum Antreiben des Fahrzeugs haben.
-
Ladeklappenvorrichtungen für Fahrzeuge sind im Allgemeinen bekannt. Sie dienen dazu, die zum Laden der Batterie vorgesehene fahrzeugseitige Ladebuchse zu verdecken, solange kein Zugang zur Ladebuchse benötigt wird. Üblicherweise ist die Ladebuchse hinter einer Öffnung in der Außenhaut des Fahrzeugs angeordnet, die durch eine Klappe der Ladeklappenvorrichtungen verschlossen wird. Zum Laden wird die Klappe geöffnet und damit der Zugang zur Ladebuchse freigelegt. Anschließend wird ein Ladestecker mit der Ladebuchse verbunden und der Ladevorgang kann durchgeführt werden.
-
Im Gegensatz zu einem Tankdeckel, der beim Betanken eines Fahrzeugs mit Kraftstoff nur maximal wenige Minuten geöffnet bleibt, dauert ein Ladevorgang bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen normalerweise mindestens 30 Minuten. Es ist hierbei auch nicht unüblich, dass der Fahrer das Fahrzeug während des Ladens zurücklässt und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu diesem zurückkehrt. Häufig erst zu einem Zeitpunkt, an dem der Ladevorgang schon lange abgeschlossen ist.
-
Hieraus ergibt sich das Problem, dass die Ladebuchse und der Ladestecker sehr lange Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Je nach Witterung und klimatischen Bedingungen kann dies dazu führen, dass die Ladebuchse und der Ladestecker verschmutzen oder vereisen, wodurch das Trennen des Ladesteckers von der Ladebuchse erschwert werden kann. Ferner kann ein ordnungsgemäßes Schließen der Ladeklappenvorrichtung durch Schmutz oder Eis verhindert sein.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Ladeklappenvorrichtung bereitzustellen, welche die Ladebuchse und den Ladestecker beim Laden des Fahrzeugs vor Umwelteinflüssen schützt.
-
Zur Lösung der Aufgabe ist eine Ladeklappenvorrichtung mit einer Klappe zum Freilegen und Verdecken einer fahrzeugseitigen Ladebuchse vorgesehen, die hinter einer Öffnung in der Außenhaut des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Öffnung ist hierbei durch die Klappe verschließbar, sodass die Ladebuchse während der Zeit geschützt ist, beispielsweise während der Fahrt. In einer geöffneten Position, insbesondere wenn ein Ladestecker an die Ladebuchse zum Laden der Batterie des Fahrzeugs angeschlossen ist, bildet die Ladeklappenvorrichtung ein Dach sowie seitliche Abschirmwände, durch die der an die Ladebuchse angeschlossene, energiequellenseitige Ladestecker zumindest abschnittsweise abgedeckt ist. Im Sinne der Erfindung ist die Ladebuchse der elektrische Anschluss, der zum Laden der Batterie bzw. des Hochvoltspeichers des Fahrzeugs vorgesehen ist, unabhängig davon, ob dieser als Stecker, Buchse, Dose oder etc. ausgebildet ist. Das Dach der erfindungsgemäßen Ladeklappenvorrichtung schützt die Ladebuchse und den Ladestecker insbesondere vor Umwelteinflüssen von oben, wie vertikalem Niederschlag, während die seitlichen Abschirmwände insbesondere gegen Umwelteinflüsse von der Seite schützen, gegen die das Dach keinen oder nur eingeschränkten Schutz bietet. Auf diese Weise bildet die Klappenvorrichtung in der geöffneten Position eine Schutzvorrichtung, die die Ladebuchse und den Ladestecker zumindest teilweise von der Umgebung abschirmt und somit vor Umwelteinflüssen schützt. Die Schutzwirkung wird hierbei durch die Ladeklappenvorrichtung selbst bereitgestellt. Das bedeutet, es sind keine separaten Schutzeinrichtungen erforderlich, die an den Ladestecker bzw. am Fahrzeug angebracht werden müssen, um die Ladebuchse und den Ladestecker vor Umwelteinflüssen beim Ladevorgang zu schützen.
-
Insbesondere sind die die Schutzwirkung bereitstellenden Einrichtungen integraler Bestandteil der Ladeklappenvorrichtung, sodass keine losen Bauteile vorhanden sind, die verloren gehen könnten.
-
In einer Ausführungsform wird das Dach durch die Klappe gebildet. Da die Klappe für den Ladevorgang die Öffnung zumindest teilweise freigeben muss, kann diese in einer solchen geöffneten Position die Funktion des Dachs bereitstellen. Somit ist kein zusätzliches Bauteil erforderlich, das das Dach bildet, wodurch Gewicht, Bauraum und Kosten der Ladeklappenvorrichtung niedrig gehalten werden können.
-
Es ist von Vorteil, wenn die Abschirmwände an der Klappe angebracht sind, da auf diese Weise die Abschirmwände mit dem Öffnen der Klappe automatisch in ihre schützende Stellung verstellbar sind. Ferner kann hierdurch sichergestellt werden, dass zwischen den Abschirmwänden und der Klappe keine Lücke vorhanden ist, die die Schutzwirkung beeinträchtigen könnte.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die Abschirmwände eine komprimierte Stellung und eine expandierte Stellung einnehmen können. Die expandierte Stellung ist dabei zum Abschirmen des Ladesteckers vorgesehen, wodurch der Ladestecker in der expandierten Stellung von den Abschirmwänden zumindest abschnittsweise abgedeckt werden kann. In der komprimierten Stellung sind die Abschirmwände dagegen möglichst kompakt, sodass sie nur einen geringen Bauraum belegen.
-
Die Abschirmwände können jeweils durch Fächerblenden mit Lamellen, aufgespannten Stoff oder eine elastische Membran gebildet werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist die Klappe mehrteilig ausgeführt und umfasst eine Hauptklappe und eine Nebenklappe, die in geöffneter Stellung das Dach bildet. In geschlossener Stellung der Nebenklappe verläuft die Hauptklappe abschnittsweise um die Nebenklappe herum und schließt an diese an. Durch diese Gestaltung kann die Öffnung durch die Klappe verschlossen werden, während das Dach nur von einem Teil der Klappe gebildet wird, nämlich der Nebenklappe. Somit kann die Hauptklappe eine weitere Funktion übernehmen und/oder als Halterung für die Nebenklappe dienen.
-
Die Abschirmwände können sich bei geöffneter Nebenklappe und geschlossener Hauptklappe zwischen der Hauptklappe und der Nebenklappe erstrecken. Hierdurch werden die zwischen den Seitenkanten der Nebenklappe und der Hauptklappe aufgespannten Flächen, insbesondere lückenlos, durch die Abschirmwände abgedeckt, wodurch diese die Ladebuchse und/oder den Ladestecker effektiv abschirmen.
-
Es kann vorgesehen sein, dass die Abschirmwände durch eine Relativbewegung zwischen der Hauptklappe und der Nebenklappe von der komprimierten Stellung in die expandierte Stellung und umgekehrt verstellbar sind. Auf diese Weise kann beispielsweise die Bewegung, wenn die Nebenklappe geöffnet wird, um das Dach zu bilden, genutzt werden, um automatisch die Abschirmwände aufzuspannen bzw. aufzustellen. Somit wird sichergestellt, dass die Abschirmwände zusätzlich zum Dach die Ladebuchse und/oder den Ladestecker schützen können.
-
In einer weiteren Ausführungsform weist die Klappe die folgenden Positionen auf: eine erste Position, in der die Hauptklappe und die Nebenklappe geschlossen sind und gemeinsam die Öffnung verschließen, eine zweite Position, in der die Hauptklappe und die Nebenklappe geöffnet sind und die Öffnung freigeben, sowie eine dritten Position, in der die Hauptklappe geschlossen ist und die Nebenklappe zumindest teilweise geöffnet ist und das Dach bildet. Hierdurch wird in der ersten Position die Ladebuchse von der Klappe verdeckt und geschützt. In der zweiten Position ist ein Zugang zur Ladebuchse geschaffen, sodass der Ladestecker mit der Ladebuchse zum Laden verbunden werden kann, insbesondere ohne dass die Klappe oder die Abschirmwände den Zugang behindern. In der dritten Position stellt die Ladeklappenvorrichtung ihre Schutzwirkung bereit und kann die Öffnung sowie einen möglicherweise angeschlossenen Ladestecker abschirmen.
-
Die Hauptklappe kann hierbei eine Ausnehmung aufweisen, durch die sich in der dritten Position der Ladestecker erstrecken kann. Dabei verschließt die Nebenklappe die Ausnehmung in der ersten Position und gibt sie in der dritten Position frei. Insbesondere umgibt die Hauptklappe die geschlossene Nebenklappe hierbei U-förmig. Auf diese Weise kann beim Ladevorgang die Öffnung um den Ladestecker herum durch die Hauptklappe zumindest teilweise verdeckt und damit dieser Bereich geschützt werden. Bei dieser Ausführungsform ist es ausreichend, wenn die Ausnehmung so groß ist, dass sich der Ladestecker durch die Ausnehmung hindurch erstrecken kann. Somit kann auf der einen Seite eine Öffnung mit der Ladeklappenvorrichtung in der ersten Position verschlossen werden, die groß genug ist, um einen einfachen Zugang zur Ladebuchse bereitzustellen, und es damit erleichtert, den Ladestecker mit der Ladebuchse zu verbinden. Auf der anderen Seite kann mittels der Ladeklappenvorrichtung in der dritten Position der Zugang auf den Querschnitt der Ausnehmung reduziert werden, so dass ein kleinerer Bereich den Umwelteinflüssen ungeschützt ausgesetzt ist.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Hauptklappe und die Nebenklappe fahrzeugseitig derart gelagert, dass sie gemeinsam aus der ersten in die zweite Position bewegbar sind und dabei nach außen verfahren und seitlich am Fahrzeug entlang nach oben verschoben werden können. Auf diese Weise ist nur wenig Raum erforderlich, um die Klappe zu öffnen oder zu schließen, insbesondere im Vergleich zu einer Klappe, die um eine außenseitige Achse zum Öffnen geschwenkt werden muss.
-
Ferner kann die Nebenklappe nach oben schwenkbar sein, wobei sie insbesondere an der Hauptklappe schwenkbar gelagert ist. Somit kann die Nebenklappe einfach durch das Hochklappen das Dach bilden.
-
Die Ladeklappenvorrichtung kann in einer Ausführungsform eine Steuerung und einen Aktuator umfassen, der dazu eingerichtet ist, die Klappe bzw. die Hauptklappe und die Nebenklappe in die verschiedenen Positionen und/oder Stellungen zu verfahren. Somit wird die Ladeklappenvorrichtung elektrisch gesteuert und/oder automatisch verstellt.
-
Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen zeigen:
- - 1 in einer schematischen Darstellung ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Ladeklappenvorrichtung,
- - 2 in einer perspektivischen Darstellung die Ladeklappenvorrichtung aus 1 in einer ersten Position,
- - 3 in einer perspektivischen Darstellung die Ladeklappenvorrichtung aus 1 in einer zweiten Position,
- - 4 in einer perspektivischen Darstellung die Ladeklappenvorrichtung aus 1 in einer dritten Position,
- - 5 die Ladeklappenvorrichtung aus 4 in einer vertikalen Schnittdarstellung,
- - 6 in einer horizontalen Schnittdarstellung die Ladeklappenvorrichtung aus 4, die mit einem speziell geformten Ladestecker verbunden ist,
- - 7 in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Ladeklappenvorrichtung in geschlossener Position, und
- - 8 in einer perspektivischen Darstellung die Ladeklappenvorrichtung aus 7 in einer geöffneten Position.
-
In 1 ist ein elektrisch angetriebenes Fahrzeug 6 mit einer Batterie 8 in Form eines Hochvoltspeichers gezeigt, die zum Antreiben des Fahrzeugs 6 vorgesehen ist.
-
Das Fahrzeug 6 weist eine Ladeklappenvorrichtung 10 auf, die eine Öffnung 12 (siehe 3) in der Außenhaut 14 des Fahrzeugs 6 verdeckt, hinter der eine Ladebuchse 16 im Fahrzeug 6 integriert ist.
-
Die Ladebuchse 16 ist ein Anschluss vom Typ CCS (Combined Charging System), der mit einem entsprechenden Ladestecker 20 verbindbar ist und über den die Batterie 8 geladen werden kann. Alternativ kann die Ladebuchse 16 ein beliebiger, zum Laden der Batterie 8 geeigneter Anschluss sein, beispielsweise ein Anschluss vom Typ 1 oder Typ 2.
-
Die Ladeklappenvorrichtung 10 umfasst eine Klappe 18, die sich in das Design der Außenhaut 14 einfügt, und eine Mechanik 22 (siehe 3), mittels der die Klappe 18 aus einer ersten Position (siehe 2), in der die Klappe 18 die Öffnung 12 vollständig verschließt, in eine zweite Position (siehe 3) verstellbar ist, in der die Ladebuchse 16 freiliegt, so dass sie mit dem energiequellenseitigen Ladestecker 20 verbunden werden kann.
-
Die Mechanik 22 ist derart ausgebildet, dass die Klappe 18 beim Verstellen aus der ersten Position in die zweite Position nach außen aus der Öffnung 12 heraus verfahren und seitlich an der Außenhaut 14 in Richtung Z nach oben verschoben wird. Zum Schließen der Öffnung 12 kann die Klappe 18 mittels der Mechanik 22 in Form eines Viergelenks mit vier schwenkbaren Lenkern in umgekehrter Richtung aus der zweiten Position wieder in die erste Position verstellt werden.
-
Die Richtung Z, in der die Klappe 18 verschoben wird, steht hierbei im Wesentlichen senkrecht zur Ebene 24, auf der das Fahrzeug 6 in 1 steht. In einer alternativen Ausführungsform kann die Klappe 18 unter einem Winkel von kleiner als 90° zur Ebene 24 verschoben werden. Insbesondere schließt die Richtung Z und die Ebene 24 hierbei einen Winkel von 75° bis 90° ein. Die Bewegung der Klappe 18 kann ferner einer Kurvenbahn folgen, wobei jedoch die zweite Position der Klappe 18 zur ersten Position der Klappe 18 vorzugsweise immer in Richtung Z verschoben ist, d.h. im Wesentlichen vertikal verschoben wird.
-
Die Klappe 18 ist in eine Hauptklappe 26 und eine Nebenklappe 28 geteilt (siehe 2).
-
Die Hauptklappe 26 ist U-förmig und bildet zwischen den Schenkeln des U eine Ausnehmung 30, in der die Nebenklappe 28 angeordnet ist.
-
Der Querschnitt der Ausnehmung 30 ist dabei so groß, dass sich der Ladestecker 20 durch die Ausnehmung 30 erstrecken kann.
-
Die Nebenklappe 28 ist an der Hauptklappe 26 am oberen Ende 32 der Ausnehmung 30 (siehe 5), d.h. zwischen den Schenkeln am Boden des U, mittels Scharnieren 34 um eine Achse R schwenkbar gelagert. Hierdurch ist die Nebenklappe 28 aus einer geschlossenen Stellung, in der die Nebenklappe 28 die Ausnehmung 30 vollständig verschließt, nach oben in Richtung Z in eine geöffnete Stellung schwenkbar, in der die Nebenklappe 28 die Ausnehmung 30 freigibt und gleichzeitig ein Dach bildet, das die Ausnehmung 30 nach oben abschirmt.
-
Die Achse R liegt hierbei horizontal, das heißt parallel zur Ebene 24. Alternativ kann die Achse R unter einem Winkel zur Horizontalen verlaufen, insbesondere unter einem Winkel von weniger als 15°.
-
Die Ladeklappenvorrichtung 10 ist nicht auf Ausführungsformen mit einer U-förmigen Hauptklappe 26 beschränkt. In einer alternativen Ausführungsform kann die Teilung zwischen Hauptklappe 26 und Nebenklappe 28 anders verlaufen. Beispielsweise kann die Hauptklappe 26 L-förmig oder I-förmig gestaltet sein, wobei die Nebenklappe 28 entsprechend im L oder neben dem I angeordnet ist und dort die Ausnehmung 30 verdeckt.
-
In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist die Nebenklappe 28 nicht an der Hauptklappe 26, sondern an der Mechanik 22 schwenkbar gelagert, die in 5 nur teilweise dargestellt ist.
-
Die Ladeklappenvorrichtung 10 umfasst ferner zwei Abschirmwände 36, 37 (siehe 4) die in geöffneter Position der Nebenklappe 28 auf einander gegenüberliegenden Seiten zwischen der Hauptklappe 26 und der Nebenklappe 28 angeordnet sind und die Ausnehmung 30 seitlich abschirmen.
-
Die Abschirmwände 36, 37 erstrecken sich jeweils von einer Seitenkante 38 der Nebenklappe 28 zu der in geschlossener Position der Nebenklappe 28 entsprechend gegenüberliegenden Innenkante 40 der Hauptklappe 26.
-
Die Abschirmwände 36, 37 sind zwischen einer komprimierten Stellung (siehe 3), in der die Abschirmwände 36, 37 platzsparend in bzw. hinter der Klappe 18 angeordnet sind, und einer expandierten Stellung (siehe 4) verstellbar, in der die Abschirmwände 36, 37 eine möglichst große Fläche zum Abschirmen aufweisen. Hierzu sind die Abschirmwände 36, 37 derart an der Hauptklappe 26 und an der Nebenklappe 28 befestigt, dass die Abschirmwände 36, 37 beim Öffnen der Nebenklappe 28 in die expandierte Stellung und beim Schließen der Nebenklappe 28 in die komprimierte Stellung verstellt werden.
-
In der gezeigten Ausführungsform werden die Abschirmwände 36, 37 jeweils durch eine elastische Membran gebildet, die in geöffneter Stellung der Nebenklappe 28 zwischen der Hauptklappe 26 und der Nebenklappe 28 aufgespannt ist. In einer alternativen Ausführungsform können die Abschirmwände 36, 37 Fächerblenden mit mehreren Lamellen oder aus einem Textil gebildet sein.
-
Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform können die Abschirmwände 36, 37 feste, das heißt nicht komprimierbare, Wände haben, die in der ersten Position der Klappe 18 in die Öffnung 12 hineinragen. Diese Ausführungsform erfordert jedoch entsprechend mehr Platz in der Öffnung 12, um die Abschirmwände 36, 37 aufnehmen zu können, sowie mehr Platz zwischen der Klappe 18 und der Außenhaut 14, wenn die Klappe 18 in die zweite Position verfahren wird.
-
Durch die verstellbare Nebenklappe 28 weist die Klappe 18 eine dritte Position auf, in die die Klappe 18 neben der ersten Position (siehe 2), in der die Klappe 18 die Öffnung 12 vollständig verschließt, und der zweiten Position (siehe 3), in der die Ladebuchse 16 freigelegt ist, verstellbar ist. In dieser dritten Position (siehe 4) ist die Hauptklappe 26 geschlossen und verdeckt die Öffnung 12 abschnittsweise, während die Nebenklappe 28 geöffnet ist und somit über die Ausnehmung 30 in der Hauptklappe 26 einen Zugang zur Ladebuchse 16 bereitstellt, durch den sich ein an die Ladebuchse 16 angeschlossener Ladestecker 20 erstrecken kann. Auf diese Weise bildet in der dritten Position die Nebenklappe 28 ein Dach, das den Ladestecker 20 gegen Umwelteinflüsse von oben schützt, während die seitlich aufgespannten Abschirmwände 36, 37 den Ladestecker 20 gegen Umwelteinflüsse von der Seite schützen.
-
Für das Verstellen der Klappe 18 in die dritte Position ist ebenfalls die Mechanik 22 vorgesehen.
-
Die Ladeklappenvorrichtung 10 umfasst ferner eine Steuerung 42 (siehe 1), die hier Teil des Bordcomputers des Fahrzeugs 6 ist, und einen elektrischen Aktuator 44 (siehe 5), der mit der Mechanik 22 gekoppelt und dazu eingerichtet ist, die Klappe 18 in die erste, zweite und dritte Position zu verstellen. Die Steuerung 42 ist hierbei signalübertragend mit dem Aktuator 44 gekoppelt, sodass über die Steuerung 42 die Klappe 18 in die verschiedenen Positionen verstellbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann die Klappe 18 manuell verstellbar sein.
-
Ein Ladevorgang ist in den 2 bis 4 gezeigt und läuft wie im Folgenden erläutert ab.
-
Die Klappe 18 wird aus der ersten Position (siehe 2) in die zweite Position (siehe 3) verstellt. Dies kann durch ein entsprechendes Signal an die Steuerung 42 erfolgen, beispielsweise durch eine Eingabe eines Nutzers, die anzeigt, dass ein Ladevorgang gestartet werden soll.
-
In der zweiten Position ist die Ladebuchse 16 freigelegt, sodass der Nutzer den Ladestecker 20 nun mit der Ladebuchse 16 verbinden kann.
-
Nachdem die Verbindung zwischen Ladestecker 20 und der Ladebuchse 16 hergestellt ist, wird die Klappe 18 in die dritte Position (siehe 4) verstellt. Dies kann auf Eingabe des Nutzers oder auch automatisch durch die Steuerung 42 erfolgen, wenn diese erkannt hat, dass der Ladestecker 20 sicher mit der Ladebuchse 16 verbunden ist und das Laden der Batterie 8 erfolgen kann.
-
Beim Verstellen der Klappe 18 aus der zweiten Position in die dritte Position, senkt sich die Klappe 18 von oben auf den Ladestecker 20, wobei die Nebenklappe 28 sich zu einem Dach öffnet und die Ausnehmung 30 freigibt, während die Hauptklappe 26 sich zu beiden Seiten an den Ladestecker 20 herabsenkt und schließlich die Öffnung über und seitlich des Ladesteckers 20 verschließt. Die Relativbewegung der Hauptklappe 26 und der Nebenklappe 28 beim Öffnen der Nebenklappe 28 führt dazu, dass die Abschirmwände 36, 37 aus der komprimierten in die expandierte Stellung verstellt werden.
-
Hierbei wird die Nebenklappe 28 von der Mechanik 22 zu einem Dach verstellt. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Nebenklappe 28 beim Absenken der Klappe 18 von dem Ladestecker 20 in die offene Stellung gedrückt wird und dann an dem Ladestecker 20 anliegt. Das bedeutet, bei der Abwärtsbewegung der Klappe 18 schlägt die Nebenklappe am Ladestecker 20 an und die Hauptklappe fährt weiter abwärts an dem Ladestecker vorbei.
-
In der dritten Position sind somit die Ladebuchse 16 und zumindest teilweise der Ladestecker 20 durch die das Dach bildende Nebenklappe 28 nach oben, durch die Abschirmwände 36, 37 zur Seite sowie durch die Hauptklappe 26 gegen Umwelteinflüsse geschützt. Insbesondere kann so vermieden werden, dass die Öffnung derart verschmutzt oder vereist, dass die Klappe 18 nicht mehr in die erste Position verstellt werden kann.
-
Um den Ladestecker 20 von der Ladebuchse 16 zu trennen, wird die Klappe 18 aus der dritten Position zurück in die zweite Position verstellt. Hierbei verfährt die Klappe 18 nach außen und seitlich am Fahrzeug 6 entlang in Richtung Z nach oben, wobei die Nebenklappe 28 in ihre geschlossene Stellung verstellt wird.
-
Nun wird der Ladestecker 20 von der Ladebuchse 16 getrennt und die Klappe 18 wird in die erste Position verstellt, in der sie die Öffnung 12 wieder vollständig verschließt.
-
Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Nebenklappe 28 erst beim Verstellen der Klappe 18 in die erste Position geschlossen wird. Das bedeutet, die Klappe 18 wird aus der dritten Position in eine weitere, der zweiten Position ähnliche Position verstellt, in der die Nebenklappe 28 jedoch geöffnet ist.
-
In der dritten Position wird durch die Hauptklappe 26 ein Hinterschnitt 46 gebildet (siehe 6), der in Kombination mit einem speziell geformten Ladestecker 20 eine Verriegelung und/oder einen zusätzlichen Schutz der Ladebuchse 16 bereitstellen kann. Der speziell geformte Ladestecker 20 weist in diesem Fall einen plattenförmigen Bund 48 auf, der sich auf beiden Seiten in die Lücke 50 zwischen den Schenkeln der Hauptklappe 26 und der Ladebuchse 16 erstreckt.
-
Somit wird zum einen verhindert, dass der Ladestecker 20 durch die Ausnehmung 30 herausgezogen werden kann, und zum anderen werden die Lücken 50 zumindest abschnittsweise durch den Bund 48 verschlossen, sodass die Ladebuchse 16 besser vor Umwelteinflüssen abgeschirmt ist.
-
Auf diese Weise ist eine Ladeklappenvorrichtung 10 bereitgestellt, die bei angeschlossenem Ladestecker 20 die Ladebuchse 16, die Öffnung 12 und den Ladestecker 20 vor Umwelteinflüsse schützt.
-
Anhand der 7 und 8 wird nun eine Ladenklappenvorrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform beschrieben. Für die Bauteile, die von der obigen Ausführungsform bekannt sind, werden dieselben Bezugszeichen verwendet und es wird insoweit auf die vorangegangenen Erläuterungen verwiesen.
-
Im Gegensatz zu der zuvor beschrieben Ladeklappenvorrichtung ist die in den 7 und 8 gezeigte Ladeklappenvorrichtung 10 vereinfacht aufgebaut und weist eine einteilige Klappe 18 auf, die die Öffnung 12 verdeckt.
-
Die Abschirmwände 36, 37 (siehe 8) sind in diesem Fall an den seitlichen Außenkanten 52 der Klappe 18 sowie an Befestigungseinrichtungen (nicht dargestellt) innerhalb oder an der Öffnung 12 angebracht.
-
Ferner ist die Klappe 18 analog zur Nebenklappe 28 im ersten Ausführungsbeispiel um eine Achse schwenkbar, die hier jedoch am oberen Ende 54 der Öffnung 12 vorgesehen ist, sodass die Klappe 18 in geöffneter Position ein Dach für den Ladestecker 20 bildet.
-
Die Klappe 18 ist hierbei aus einer geschlossenen Position (siehe 7), in der sie die Öffnung 12 vollständig verschließt, in eine geöffnete Position (siehe 8) verstellbar, in der die Klappe 18 die die hinter der Öffnung 12 angeordnete Ladebuchse 16 zumindest soweit freigibt, dass diese mit einem Ladestecker 20 verbindbar ist.
-
Auch bei dieser Ausführungsform ist die Ladebuchse 16 und zumindest teilweise der Ladestecker 20, durch die das Dach bildende Klappe 18 und die Abschirmwände 36, 37 gegen Umwelteinflüsse geschützt.
-
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere können einzelne Merkmale einer Ausführungsform unabhängig von den anderen Merkmalen der entsprechenden Ausführungsform in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform enthalten sein, d.h. die beschriebenen Merkmale sind beliebig kombinierbar.