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Die
Erfindung betrifft einen Einschubluftfilter im Klimagerät
eines Fahrzeugs, der insbesondere Schadstoffe, wie feine Russpartikel
oder gesundheitsschädliche Gase, aus der in den Fahrgastraum einzublasenden
Luft herausfiltert.
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Der
Luftfilter ist üblicherweise luftansaugseitig in einem
Luftführungskanal vor dem Gebläse des Klimagerätes
austauschbar angeordnet und besteht vorzugsweise aus einem Filtervlies,
das in Zick-Zack-Faltung gefaltet und in einem Aufnahme- oder Einschubrahmen
untergebracht ist. Der Aufnahmerahmen stabilisiert die Faltung und
bietet zugleich die Möglichkeit, das Filtervlies auf einfache
Weise zu handhaben und erleichtert auszutauschen. Bevorzugt hat
diese aus dem Aufnahme- oder Einschubrahmen und dem Filtervlies
gebildete Einheit die Form eines flachen quaderförmigen
Einschubes.
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In
der
DE 100 34 487
A1 ist ein derartiger Einschubluftfilter mit einem Filterrahmen
(Einschubrahmen), einem von diesem gestützten Filterelement und
einem Schachtdeckel beschrieben, der in einem Schacht eines gasführenden
Leitungssystems austauschbar angeordnet ist, wobei der Schachtdeckel eine
Schachtöffnung verschließt, durch die der Einschubluftfilter
in den Schacht einbringbar ist. Dabei ist der Schachtdeckel gesondert
ausgeführt und mit dem Filterrahmen verbunden, wobei der
Einschubluftfilter unter ausschließlicher Verwendung des Schachtdeckels
durch Ziehen aus dem Schacht entfernbar ist. Diese Anordnung erfordert
einen ausreichenden Montage-/Demontageraum am bzw. neben dem Klimagerät
im Bereich des Schachtes, um den Einschubluftfilter austauschen
zu können.
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In
der
DE 10 2006
006 847 A1 wird in der Darstellung des Standes der Technik
eine Fahrzeugklimaanlage mit einem quaderförmigen Einschubluftfilter
beschrieben. Als nachteilig wird angesehen, dass dieser nicht immer
oder nur mit größerem Aufwand an den im Fahrzeug
vorhandenen Bauraum anpassbar ist. Um nun einen kompakten Luftfilter
zu schaffen, dessen Bauraumgeometrie flexibel gestaltbar ist, d.
h. dessen Bauraumgeometrie den im Fahrzeug vorhandenen Platzverhältnissen
in einfacher und kostengünstiger Weise angepasst werden kann, wird
anstelle eines Aufnahme- oder Einschubrahmens ein (Aufnahme-)Gehäuse
verwendet und ein Filtermaterial aus einem Schüttgut eingesetzt.
Das Aufnahmegehäuse, dessen Form von der eines Quaders
abweichen kann, weist eine Wartungsöffnung auf, über
die das Schüttgut ausgetauscht werden kann. Dabei kann
das Filtermaterial auch zu luftdurchlässigen sack-, kissen-
oder netzartigen Servicepaketen vorkonfektioniert sein, die über
die Wartungsöffnung erleichtert in das (Aufnahme-)Gehäuse eingebracht
bzw. aus diesem entnommen werden können.
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Des
Weiteren ist in der
DE
40 04 501 A1 eine Heiz- oder Klimaanlage für den
Innenraum eines Kraftfahrzeugs beschrieben, die im Anschluss an dessen
Stirnwand fahrgastraumseitig angeordnet ist. Dabei ist diese, wiederum
fahrgastraumseitig, durch eine mit einem Handschuhkasten versehene
Armaturentafel überdeckt und weist luftansaugseitig einen Luftfilter
auf. Dieser Luftfilter ist dabei von einer Kassette (Einschubrahmen)
aufgenommen, als Einschubluftfilter ausgebildet und im Wesentlichen
horizontal zwischen der Stirnwand und dem Handschuhkasten angeordnet.
Nach einem Entfernen oder Wegschwenken des stirnwandseitig am Armaturenbrett
angeordneten Handschuhkastengehäuses ist die Kassette bzw.
der Einschubluftfilter durch die im Armaturenbrett befindliche Handschuhkastenöffnung sichtbar
und für einen Austausch zugänglich und kann dann
geradlinig ein- und ausgeschoben werden. Allerdings muss vor einem
Austausch das Handschuhkastengehäuse entfernt oder weggeschwenkt
werden, wozu auch wieder ein diese Vorgehensweise ermöglichender
Freiraum erforderlich ist.
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Es
ist Ausgabe der Erfindung, einen Luftfilter im Klimagerät
eines Fahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so zu gestalten,
dass ein Austausch desselben wenig Freiraum erfordert und erleichtert
vorgenommen werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Luftfilter nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Erfindung besteht in einem Einschubluftfilter im Klimagerät
eines Fahrzeugs, wobei das Klimagerät ein Gebläse
zum Ansaugen von Frischluft aus der Umgebung oder von Umluft aus
dem Fahrzeuginnenraum und luftansaugseitig vor dem Gebläse
einen Luftführungskanal mit einer Aufnahme für den
Einschubluftfilter aufweist, der aus einem Einschubrahmen mit einem
austauschbaren Luftfilter gebildet ist. Dabei ist der Einschubrahmen
mit dem Luftfilter um eine Krümmungsachse biegbar, die
parallel zur Einschubebene und quer zur Einschubrichtung ausgerichtet
und dabei in ihrer Position variabel ist. Ein derartig flexibel
gestalteter Einschubluftfilter kann beim Einbringen in die für
diesen vorgesehene Aufnahme im Luftführungskanal um diese
Krümmungsachse gebogen werden und erfordert daher für
den Servicefall wenig Platz. Dabei wird dieser nach dem Einklinken
in die Aufnahme im gebogenen Zustand nachgeschoben, bis dieser vollständig
in die Aufnahme eingebracht ist. Auf die gleiche Weise kann dieser
auch wieder herausgezogen werden. Daher wird ein Freiraum, wie er
für einen starren Einschubrahmen zum Einschieben und Herausziehen vor
der Aufnahme benötigt wird, nicht gebraucht, sondern dieser
kann erheblich kleiner sein.
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Vorteilhaft
für den Servicefall ist es, wenn der aus der Aufnahme gebogen
herausgezogene Einschubluftfilter außerhalb der Aufnahme
an der Aufnahmeöffnung sicht- und greifbar hängend
verliersicher gehalten wird und der Luftfilter in dieser hängenden
Position aus dem Einschubrahmen entnommen und ersetzt wird. Damit
ist ein erheblich erleichtertes, weniger zeitaufwendiges, aber auch
prozesssicheres Austauschen des Luftfilters ermöglicht,
zumal der Einschubrahmen für einen erneuten Einschub in
die Aufnahme schon in einer definierten Einschubposition an der
Aufnahme gehalten ist. Selbstverständlich kann aber auch
der gesamte Einschubluftfilter von der Aufnahme entfernt und außerhalb
der Klimaanlage gewartet werden.
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Die
Krümmung des Einschubrahmens wird durch zwei gegenüberliegend
angeordnete Rahmenwände ermöglicht, die zumindest
bereichsweise aus einzelnen voneinander beabstandeten Segmenten gebildet
sind, die krümmungsachsenseitig über Filmscharniere
miteinander verbunden sind. Auf der Seite der Filmscharniere sind
nach außen vorstehende Führungszapfen für
einen Eingriff in jeweils eine in der Aufnahme ausgebildete Führungsnut
angeformt, die die Beweglichkeit des Einschubluftfilters in der Aufnahme
erhöhen.
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Die
Führungsnuten münden vorzugsweise jeweils in einen
an der Aufnahmeöffnung außenseitig angeformten
Ansatz, in dem eine Nuttasche zur Anordnung eines Führungszapfens
ausgebildet ist, wobei die Ansätze elastisch biegbar sind.
Die in der Einschubrichtung am Einschubrahmen frontseitig angeformten
Führungszapfen sind etwas länger als die übrigen
Führungszapfen ausgebildet und gelangen beim vollständigen
Herausziehen des Einschubluftfilters bzw. -rahmens in die Nuttaschen
und verhindern zunächst das Entnehmen desselben von der
Aufnahme, haltern jedoch diesen hängend an der Aufnahmeöffnung
für einen Luftfilteraustausch. Soll jedoch der gesamte
Einschubluftfilter demontiert werden, brauchen lediglich die beiden
gegenüberliegend angeordneten Ansätze (elastisch) auseinandergebogen zu
werden, so dass die frontseitigen Führungszapfen außer
Eingriff mit den Nuttaschen gebracht werden.
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Der
Einschubluftfiler ist im Übrigen vorteilhaft mit Rastmitteln
für eine Verrastung mit der Aufnahme versehen und mit einer
Bedienungshandhabe ausgestattet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
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1:
einen Luftansaugkasten mit einer Aufnahme für einen Einschubluftfilter,
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2:
einen Einschubrahmen,
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3:
den Luftansaugkasten mit in die Aufnahme eingeschobenem Einschubluftfilter,
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4:
den Luftansaugkasten in einem Längsschnitt, parallel zu
in der Aufnahme ausgebildeten Führungsnuten, mit Einschubluftfilter,
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5:
eine Draufsicht auf den Luftansaugkasten,
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6:
einen Schnitt durch die Aufnahme in einer Ebene im Bereich der Führungsnuten,
mit Einschubluftfilter, und
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7:
eine Seitenansicht des Luftansaugkastens mit in der Servicestellung
befindlichem Einschubluftfilter.
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In
den 1 und 3 ist der luftansaugseitige
Teil eines nicht weiter dargestellten Klimagerätes eines
Fahrzeugs mit einem Luftansaugkasten 1 gezeigt, der als
Luftführungseinrichtung vor einem Gebläse 2 angeordnet
ist. Der Luftansaugkasten 1 ist luftansaugseitig in bekannter
Weise an zwei nicht gezeigte Luftführungskanäle
angeschlossen, über die Frischluft (FL) aus der Umgebung
bzw. Umluft (UL) aus dem Fahrzeuginnenraum angesaugt wird, und weist
eine ebenfalls nicht dargestellte Mischklappe für diese
auf, die auch eine völlige Sperrung eines der beiden Luftführungskanäle
ermöglicht. Im Luftansaugkasten 1 ist stromab
eine Aufnahme 3 mit einer Aufnahmeöffnung 4 und
Führungsnuten 5 für einen Einschubluftfilter 6 (3)
ausgebildet, der einen Einschubrahmen 7 (2)
und einen aus einem Filtervlies gebildeten Luftfilter 8 umfasst,
der in sog. Zick-Zack-Faltung in diesem gehaltert ist. Dieser Einschubluftfilter 6 dient
der Herausfilterung von Schadstoffen, wie feinen Russpartikeln oder
gesundheitsschädlicher Gase, und Staubpartikeln aus der
angesaugten Frischluft. Die durch den Luftansaugkasten 1 angesaugte
und gefilterte Luft wird stromab im Klimagerät konditioniert
und durch das Gebläse 2 in den Fahrzeuginnenraum
geblasen. Oberhalb der Aufnahmeöffnung 4 sind
Rastelemente R für eine Verrastung des Einschubluftfilters 6 mit
dem Luftansaugkasten 1 angeformt.
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Der
in 2 dargestellte Einschubrahmen 7 ist,
gemeinsam mit dem in diesen eingelegten Luftfilter 8, um
eine postionsvariable Krümmungsachse K biegbar, die parallel
zur Einschubebene und quer zur Einschubrichtung ausgebildet ist
und beim Einschieben oder Herausziehen in Abhängigkeit
vom Einschubgrad des Einschubrahmens 7 in der Aufnahme 3 wandert.
Je weiter der Einschubrahmen 7 bzw. der Einschubluftfilter 6 in
die Aufnahme 3 eingeschoben oder je weiniger dieser herausgezogen
ist, desto näher rückt die Krümmungsachse
K an die betätigungsseitige Rahmenwand B des Einschubrahmens 7 heran,
wobei auch der Krümmungsradius r verändert wird.
Der Pfeil in 1 deutet eine mögliche
Bewegungsbahn des Einschubrahmens 7 bzw. des Einschubluftfilters 6 an.
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Zur
Ermöglichung einer Biegung bzw. Krümmung weist
der Einschubrahmen 7 krümmbare Rahmenwände 9 auf,
die aus einzelnen voneinander beabstandeten Segmenten 10 gebildet
sind. Diese sind krümmungsachsenseitig über Filmscharniere 11 miteinander
verbunden. Die betätigungsseitige Rahmenwand B ist mit
einer von dieser abstehenden und um 90° abgewinkelten Betätigungslasche 12 versehen,
die die Handhabung des Einschubluftfilters 6 generell,
aber auch eine Blindbetätigung desselben erleichtert. Krümmungsachsenseitig
sind an den Rahmenwänden 9 nach außen
vorstehende Führungszapfen 13 und 14 für
einen Eingriff in jeweils eine Führungsnut 5 angeformt,
die in der Aufnahme 3 ausgebildet sind. Dabei sind die
auf der der Rahmenwand B abgewandten Seite angeformten Führungszapfen 13 länger
ausgebildet als die Führungszapfen 14, was 6 zeigt.
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Die
Führungsnuten 5 münden jeweils in einen
an der Aufnahmeöffnung 4 außenseitig
angeformten, elastisch biegbaren Ansatz 15. In diesem ist eine
Nuttasche 16 ausgebildet, was insbesondere in der Einzelheit
X.4 in 4 verdeutlicht (entspricht auch dem in 6 angegebenen
Schnittverlauf X.4-X.4), aber auch in 1 zu erkennen
ist. Diese Nuttaschen 16 sind derart angeformt und ausgebildet,
dass diese ein Vorbeigleiten der kürzeren Führungszapfen 14 ermöglichen,
aber die längeren Führungszapfen 13 arretieren
und dabei drehbeweglich aufnehmen.
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5 zeigt
die Anordnung des Luftansaugluftkastens 1 über
dem Gebläse 2 mit der gebläseseitigen
bzw. stromab ausgebildeten Luft-Ansaugöffnung 17.
Zudem sind die als Schlaufen ausgebildeten Rastelemente R und die
Führungsnuten 5 mit den Ansätzen 15 zu
erkennen, in die an der Rahmenwand B angeformte und nicht dargestellte
Rastnasen eingreifen.
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Schließlich
ist in 7 die Servicestellung des Einschubluftfilters 6 gezeigt.
In dieser Stellung ist dieser (6) so weit aus der Aufnahme 3 herausgezogen,
dass die Führungszapfen 13 in den beiden Nuttaschen 16 drehbeweglich
positioniert und an diesen hängend gehaltert sind. In dieser
Position kann der Austausch des Luftfilters 8 problemlos
vorgenommen werden. Der erneuerte Einschubluftfilter 6 kann
nun wieder auf einer gekrümmten Bewegungsbahn platzsparend
in die Aufnahme 3 bis zur Verrastung eingeschoben werden.
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- 1
- Luftansaugkasten
- 2
- Gebläse
- 3
- Aufnahme
- 4
- Aufnahmeöffnung
- 5
- Führungsnut
- 6
- Einschubluftfilter
- 7
- Einschubrahmen
- 8
- Luftfilter
- 9
- Rahmenwand
- 10
- Segment
- 11
- Filmscharnier
- 12
- Betätigungslasche
- 13
- Führungszapfen
- 14
- Führungszapfen
- 15
- Ansatz
- 16
- Nuttasche
- 17
- Luft-Ansaugöffnung
- B
- Rahmenwand
- FL
- Frischluft
- K
- Krümmungsachse
- r
- Krümmungsradius
- R
- Rastelement
- UL
- Umluft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10034487
A1 [0003]
- - DE 102006006847 A1 [0004]
- - DE 4004501 A1 [0005]