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Die
Erfindung betrifft eine Flechtmaschine sowie ein Flecht verfahren
und insbesondere ein Funktionsprinzip zur Erzielung eines flexiblen
Bahnverlaufs beim Flechten bzw. Rundflechten.
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Mit
einer Flechtmaschine werden Litzen und Schnüre automatisch geflochten.
Dazu werden auf Spulen aufgerollte Fäden kreisförmig um einen Flechtpunkt herumgeführt. Diese
Spulen werden in Schlangenlinien näher zum und wieder weiter entfernt
vom Flechtpunkt geleitet und sind dabei auf Spulenträgern, sogenannten
Klöppeln
angeordnet. Indem erste Klöppel
im Uhrzeigersinn um den Flechtpunkt herum bewegt werden und zweite
Klöppel
entgegen dem Uhrzeigersinn um den Flechtpunkt herum bewegt werden,
werden die Fäden
in der Umgebung des Flechtpunkts verflochten.
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In
Abhängigkeit
davon, ob die Klöppel
immer jeweils in eine Richtung laufen oder an den Endpunkten umkehren,
ergibt sich ein Schlauchgeflecht (Schnur) oder ein Flachgeflecht
(Litze). Dabei ergibt sich durch eine ungerade Anzahl von Fäden eine
Litze und bei einer geraden Anzahl eine Schnur. Die kleinsten Geflechte
sind mit drei Fäden,
wie bei einem Zopf als Litze ausgebildet, und bei vier Fäden als
eine Schnur ausgebildet.
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DE 29 49 885 A1 offenbart
eine Einrichtung zur Herstellung knotenlos geflochtener Netze mit
aus mindestens vier Fadensträngen
bestehenden Netzschenkeln, deren Flechtköpfe aus mit vier Ausschnitten
versehenen und einreihig angeordneten Flügelrändern bestehen, wobei zwischen
den Flechtbahnen eine mit je vier Lauf- und Kreuzungsnuten in einem
drehbaren Teil versehene Steuerweiche für den gleichzeitigen Übergang
der Fadenspule an zwei Stellen angeordnet ist.
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GB 225,298 A offenbart
eine Maschine zur Herstellung von Litzen und Seilen mit einem Wechselmechanismus.
Insbesondere umfasst der Wechselmechanismus genutete, schwenkbare
Wechseler, wobei jeder Wechsler schwenkbar an einem Drehtisch angebracht
ist. Der obere Teil eines jeden Wechslers weist eine Führungsfläche auf,
welche während
einer Schwenkbewegung des Wechslers eine Vorkragung führt.
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Wie
in 1 gezeigt ist, können bei einer herkömmlichen
Rundflechtmaschine drei unterschiedliche Bindungsarten eingestellt
werden, eine 1/1 Bindungsart, wie in 1b gezeigt
ist, eine 1/2 Bindungsart, wie in 1a gezeigt
ist und eine 2/2 Bindungsart, wie in 1c gezeigt
ist. Unter der 1/2 Bindungsart versteht man, daß ein Draht über zwei Drähten und
unter den nächsten
bzw. benachbarten zwei Drähten
geführt
wird. Unter einer 1/1 Bindungsart versteht man, daß ein Draht über einen
Draht und unter den nächsten
Draht geführt
wird. Unter einer 2/2 Bindungsart versteht man, daß zwei Drähte über zwei
Drähte
und unter den nächsten
zwei Drähten geführt werden.
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Um
diese Bindungsarten zu erzielen, muß die konventionelle Rundflechtmaschine
eine Klöppelbesetzung
aufweisen, wie sie in 2 gezeigt ist. Dabei bewegen
sich grau gezeichnete erste Klöppel 10 im
Uhrzeigersinn (Richtung B) und schwarz gezeichnete zweite Klöppel 20 bewegen
sich entgegen dem Uhrzeigersinn (Richtung A). Die Klöppel werden jeweils
von einem Flechtflügelrad 100 zu
dem nächsten
Flechtflügelrad 100 übergeben,
wenn sich Klöppelaufnahmepositionen
im wesentlichen in Gegenüberlage
befinden, wie in 3 gezeigt ist (Klöppelübergabeposition
P). Dadurch ergibt sich, daß die
in 2 grau gezeichneten ersten Klöppel 10 sich mäander- bzw.
schlangenlinienförmig
in einer Richtung B (im Uhrzeigersinn) um den Flechtpunkt F herum bewegen,
während
sich die schwarz gezeichneten zweiten Klöppel 20 ebenfalls
mäander-
bzw. schlangenförmig
um den Flechtpunkt F herum bewegen, jedoch in entgegengesetzter
Richtung A, d. h. im gezeigten Fall entgegen dem Uhrzeigersinn.
Hierdurch erfolgt eine Verflechtung der Fäden, die von den Spulen abgespult
werden.
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Für eine 1/1
Bindungsart müssen
die Flechtflügelräder 100 derart
mit Klöppeln 10, 20 besetzt werden,
wie in 2b gezeigt ist. Des weiteren
müssen
die Flechtflügelräder für eine 1/2
Bindungsart wie in 2c mit Klöppeln 10, 20 besetzt
werden, während
für eine
2/2 Bindungsart die Flechtflügelräder 100 wie
in 2a gezeigt mit Klöppeln 10, 20 bestückt werden
müssen.
Die Bestückung
der Flechtflügelräder mit
einer entsprechenden Anzahl an Klöppeln erfolgt üblicherweise
per Hand. Hierzu muß die Maschine
angehalten werden.
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Konventionelle
Rundflechtmaschinen sind so konstruiert, dass die Bindungsart während des Maschinenverlaufs
nicht geändert
werden kann. Drei verschiedene Bindungsarten können bei der Vorbereitung von
konventionellen Rundflechtmaschinen eingestellt werden: 1/1, 1/2
und 2/2. Unter Bindungsart 1/2 versteht man wie vorangehend beschrieben, dass
ein Draht über
zwei Drähten
und unter den nächsten
zwei Drähten
geführt
wird. (1a) Unter Bindungsart 1/1 versteht
man, dass ein Draht über
einen Draht und unter den nächsten
Draht geführt
wird. (1b) Unter Bindungsart 2/2, versteht
man, dass zwei Drähte über zwei
Drähten
und unter den nächsten
zwei Drähten
geführt
werden. (1c) Die verschiedenen Besetzungen
der Klöppel
einer konventionellen Rundflechtmaschine (2) sind
sehr unterschiedlich, und eine Änderung
der Bindungsart während
des Betriebs der Maschine ist nicht möglich. Die Besetzung einer
konventionellen Rundflechtmaschine kann nur bei der Vorbereitung
der Geflechtherstellung durchgeführt
werden.
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Zur
Erzeugung von Geflechten mit konventionellen Rundflechtmaschinen
laufen die Hälfte
der Klöppel
in eine Richtung und die andere Hälfte der Klöppel in die andere Richtung.
Dieses Funktionsprinzip ist in 3 dargestellt:
Die grauen Klöppel laufen
im Uhrzeigersinn um den Flechtpunkt F und die schwarzen Klöppel laufen
in entgegengesetzter Richtung bzw. gegen den Uhrzeigersinn um den Flechtpunkt
F. Der graue Bahnverlauf und der schwarze Bahnverlauf sind getrennt.
Sie treffen sich nur dort, wo sich das Geflecht bildet.
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Um
die Bindungsart zu wechseln, muß die Flechtmaschine
konventionell angehalten werden und mit entsprechenden Spulenträgern (Klöppeln) bestückt werden,
wie in 2 gezeigt ist. Das Anhalten der Maschine vermindert
insbesondere eine Ausbeute. Es besteht somit ein Bedarf für eine Flechtmaschine
mit erhöhter
Flexibilität
und verkürzter
Standzeit.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht somit in der Schaffung einer verbesserten
Flechtmaschine bzw. eines verbesserten Flechtverfahrens mit erhöhter Flexibilität und verkürzter Rüstzeit.
Des weiteren soll ein entsprechendes Verfahren und ein Computerprogramm
geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Flechtmaschine und ein Flechtverfahren mit
den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung
wird eine Flechtmaschine bzw. Rundflechtmaschine bereitgestellt
mit einer Vielzahl von Flechtflügelrädern, die
jeweils mit zumindest einer Klöppelaufnahme
bzw. Klöppelhalterung
für die
Aufnahme bzw. Halterung zumindest eines Klöppels (bzw. für die Bestückung mit
zumindest einem Klöppel)
versehen sind, und einem äußeren Flügelrad mit
einer Vielzahl von Klöppelaufnahmen bzw.
Klöppelhalterungen
und einem inneren Flügelrad
mit einer Vielzahl von Klöppelaufnahmen
bzw. Klöppelhalterungen,
wobei das äußere und
das innere Flügelrad
im wesentlichen koaxial zu der Vielzahl von Flechtflügelrädern angeordnet
sind und sich gegenüber
der Maschine entgegengesetzt zur Drehrichtung der Vielzahl von Flechtflügelrädern drehen und
wobei die Klöppelaufnahmen
mit einem Übergabe- bzw. Wechsel- bzw.
Weichensystem versehen sind, um einen in einer Klöppelaufnahme
bzw- halterung aufgenommenen Klöppel
in eine andere Klöppelaufnahme
bzw. -halterung zu übergeben.
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Insbesondere
ist ein Verschieben eines Klöppels
von einem Flechtflügelrad
(Ausgangsflechtflügelrad)
zu einem anderen Flechtflügelrad
(Zielflechtflügelrad)
ermöglicht
mittels Aufnahme des entsprechenden Klöppels von dem Ausgangsflechtflügelrad durch
das innere und/oder äußere Flügelrad und
Abgabe desselben nach relativer Verschiebung bzw. Versetzung an
das Zielflechtflügelrad.
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Indem
die Flechtmaschine zusätzlich
mit einem äußeren Flügelrad und
einem inneren Flügelrad versehen
ist, kann ein Klöppel
nicht nur von einem Flechtflügelrad
zu einem benachbarten Flechtflügelrad übergeben
werden, sondern kann von einem ersten Flechtflügelrad entweder zu dem äußeren Flügelrad oder
dem inneren Flügelrad übergeben
werden, um von dem inneren bzw. äußeren Flügelrad zu
einem anderen Flechtflügelrad
transportiert zu werden, das nicht benachbart ist zu dem ersten
Flechtflügelrad
und um von dem inneren bzw. äußeren Flügelrad zu
diesem anderen Flechtflügelrad übergeben
zu werden. Auf diese Weise hat die Flechtmaschine eine hohe Flexibilität bezüglich der
auszubildenden Flechtmuster bzw. Bindungsarten. Ein Wechsel zwischen
Bindungsarten wie beispielsweise einer 1/2, einer 1/1 oder einer
2/2 Bindungsart kann ohne manuellen Eingriff erfolgen indem die
Flechtflügelräder und
das äußere bzw.
innere Flügelrad
entsprechend gesteuert werden, so daß vorgegebene Klöppel zu vorgegebenen
Positionen an den Flechtflügelrädern übergeben
werden. In anderen Worten ausgedrückt ist somit eine Verschiebung
bzw. Übergabe
eines Klöppels
von einem Ausgangs-Flechtflügelrad
zu einem Ziel-Flechtflügelrad über das
innere und/oder äußere Flügelrad möglich, so
daß die
Ausgangs- und Ziel-Flechtflügelräder nicht
unmittelbar benachbart sein müssen,
sondern ein oder mehrere Flechtflügelräder dazwischen angeordnet sein
können.
Ferner ist eine Übergabe
des Klöppels
von einer beliebigen Klöppelaufnahme
eines Flechtflügelrades
zu einer beliebigen anderen Klöppelaufnahme
des gleichen oder eines anderen Flechtflügelrades möglich. Somit sind ferner neuartige
Bindungsarten möglich,
die sich von einer 1/2, einer 1/1 oder einer 2/2 Bindungsart unterscheiden.
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Vorzugsweise
ist jedes Weichensystem individuell elektrisch und/oder pneumatisch
ansteuerbar ist, um eine Klöppelübergabe
durchzuführen.
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Vorzugsweise
ist jedes Flechtflügelrad
in seiner Drehrichtung umkehrbar.
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Vorzugsweise
ist das innere Flügelrad und/oder
das äußere Flügelrad in
zwei Richtungen drehbar.
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Vorzugsweise
ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die die Drehung der Flechtflügelräder und des
inneren und äußeren Flügelrads
sowie das Weichensystem steuert bzw. regelt.
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Vorzugsweise
ist zumindest ein Übergang zumindest
zwischen zwei von einer 1/1 Bindungsart, einer 2/2 Bindungsart und
einem Verdrillen steuerbar.
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Gemäß der Erfindung
wird ferner ein Flechtverfahren bzw. ein Rundflechtverfahren mit
folgenden Schritten bereitgestellt:
Anordnen einer Vielzahl
von Klöppeln
in Klöppelaufnahmen
bzw. Klöppelhalterungen
einer Vielzahl von Flechtflügelrädern bzw.
Bestücken
bzw. Halten des bzw. der Flechtflügelrades(räder) mit entsprechenden Klöppeln;
Bereitstellen
eines äußeren und
inneren Flügelrads mit
einer Vielzahl von Klöppelaufnahmen
bzw. -halterungen, wobei das äußere und
das innere Flügelrad im
wesentlichen koaxial zu der Vielzahl von Flechtflügelrädern angeordnet
sind und sich gegenüber
der Maschine entgegengesetzt zur Drehrichtung der Vielzahl von Flechtflügelrädern drehen
und; und
Übergeben
der Klöppel
zwischen benachbarten Flechtflügelrädern und/oder
einem Flechtflügelrad und
einem aus dem inneren und äußeren Flügelrad.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des elektrischen
und/oder pneumatischen Ansteuerns von Weichensystemen für die Klöppelübergabe
auf.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des Umdrehens
der Drehrichtung der Flechtflügelräder auf.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des drehenden
Antreibens des inneren und/oder des äußeren Flügelrads in eine oder eine entgegengesetzte
Richtung auf.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des Steuerns
eines Übergangs zumindest
zwischen zwei einer 1/1 Bindungsart, einer 2/2 Bindungsart und einem
Verdrillen auf.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des Übergebens
zumindest eines Klöppels
von zumindest einem Flechtflügelrad
zu einem aus dem inneren und äußeren Flügelrad und anschließendes Übergeben
des zumindest einen Klöppels
von dem inneren bzw. äußeren Flügelrad an ein
anderes Flechtflügelrad,
das nicht zu dem einen Flechtflügelrad
benachbart ist.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des Übergebens
zumindest eines Klöppels
von zumindest einem Flechtflügelrad
zu einem aus dem inneren und äußeren Flügelrad und anschließendes Übergeben
des zumindest einen Klöppels
von dem inneren bzw. äußeren Flügelrad an ein übernächstes Flechtflügelrad auf.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des Übergebens
einer Vielzahl von Klöppeln
auf.
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Vorzugsweise
weist das Flechtverfahren des weiteren den Schritt des Übergebens
von vier Klöppeln
an ein Flechtflügelrad
und anschließendes
Drehen des Flechtflügelrads
auf.
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Gemäß der Erfindung
wird des weiteren ein Computerprogrammprogramm zur Verfügung gestellt,
das nach dem Laden in ein geeignetes Computer-System ein Verfahren,
wie vorstehend beschrieben, steuern bzw. regeln kann.
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Gemäß der Erfindung
wird des weiteren ein Computer-Speichermedium bzw. -Träger, wie
beispielsweise eine Diskette, eine CD oder DVD, ein Signal oder
Datenstrom, mit einem darauf gespeicherten derartigen Computerprogramm-Produkt
zur Verfügung
gestellt.
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In
den Figuren zeigt:
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1 unterschiedliche
Bindungsarten einer Rundflechtmaschine; wobei 1a eine
1/2 Bindungsart zeigt; 1b zeigt eine
1/1 Bindungsart und 1c zeigt eine
2/2 Bindungsart;
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2 den
Bewegungsablauf von Klöppeln einer
konventionellen Flechtmaschine für
unterschiedliche Bindungsarten; wobei 2a den
Bewegungsablauf bei der 2/2 Bindungsart zeigt; 2b zeigt
den Bewegungsablauf bei der 1/1 Bindungsart und 2c zeigt
den Bewegungsablauf bei der 1/2 Bindungsart;
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3 den
Bahnverlauf von Klöppeln
einer konventionellen Rundflechtmaschine;
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4 den
Aufbau einer Maschine gemäß dem Ausführungsbeispiel;
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5 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Flechtmaschine;
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6 den
Vorgang der Übergabe
eines Klöppels;
wobei 6a zwei Flechtflügelräder ohne Klöppelübergabe
zeigt und 6b die Klöppelübergabe
zwischen benachbarten Flechtflügelrädern zeigt; 6c zeigt die Klöppelübergabe zwischen einem Flechtflügelrad und
einem inneren Flügelrad und 6d zeigt ein Flechtflügelrad und ein inneres Flügelrad ohne
Klöppelübergabe;
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7 die Änderung
der Betriebsart des ersten Ausführungsbeispiels
zwischen unterschiedlichen Bindungsarten.
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8 ein
Weichensystem für
die Klöppelübergabe;
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9 eine
perspektivische Ansicht eines Weichensystems;
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10 das
Weichensystem in der Übergabestellung;
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11 das
Weichensystem in der Halte- bzw. Standby-Stellung.
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Wie
in 4 gezeigt ist, hat die Flechtmaschine gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Vielzahl an Flechtflügelrädern 100 und des weiteren
ein inneres Flügelrad 300 sowie
ein äußeres Flügelrad 200,
die im wesentlichen koaxial zu der Vielzahl der Flechtflügelräder angeordnet
sind. Derart ergeben sich zusätzlich
zu den Klöppelübergabepositionen
P zwischen zwei benachbarten Flechtflügelrädern 100 zumindest
eine weitere Klöppelübergabeposition
P1 zwischen einem Flechtflügelrad
und dem äußeren Flügelrad 200 sowie
zumindest eine weitere Klöppelübergabeposition P2
zwischen einem Flechtflügelrad 100 und
dem inneren Flügelrad 300.
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Während eine
Klöppelübergabe
bzw. -übertragung
zwischen benachbarten Flechtflügelrädern 100 an
der Klöppelübergabeposition
P jeweils immer nur zwischen zwei benachbarten Flechtflügelrädern 100, 100 möglich ist
(Punkt a in 5), ist es durch Anordnen der
zusätzlichen
ein oder mehreren Klöppelübergabepositionen
P1 bzw. P2 möglich,
die Klöppel 10, 20 von
einem Flechtflügelrad 100 zu
einem anderen Flechtflügelrad 100 zu übergeben,
das nicht benachbart zu dem einen Flechtflügelrad 100 ist, wenn
nach der Übergabe
zwischen dem einen Flechtflügelrad 100 an
das innere oder äußere Flügelrad 200, 300 (Punkte
b und c in 5) eine Relativbewegung zwischen
den Flechtflügelrädern 100 und
dem inneren bzw. äußeren Flügelrad 200, 300 stattfindet.
Insbesondere wird ein Klöppel
von dem Ausgangs-Flechtflügelrad 100 z.
B. an der Position P1 an das äußere Flügelrad 200 übergeben,
eine Relativverschiebung bzw. -verlagerung zwischen den Flechtflügelrädern 100 und
dem äußeren Flügelrad 200 durchgeführt und
der Klöppel
einem speziellen bzw. bestimmbaren Ziel-Flechtfügelrad 100 übergeben,
und zwar an eine beliebig bestimmbare Klöppelaufnahme 110 hiervon.
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Diese
Relativbewegung bzw. -verlagerung bzw. -verschiebung zwischen den
Flechtflügelrädern 100 und
dem inneren bzw. äußeren Flügelrad 200, 300 findet
vorzugsweise durch eine Drehbewegung des inneren bzw. äußeren Flügelrads 200, 300 statt.
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Indem
das innere und äußere Flügelrad 200, 300 vorzugsweise
in beiden Drehrichtungen beweglich angeordnet ist, wie durch Pfeile
R1, R2 in 5 gezeigt
ist, kann ein von einem Flechtflügelrad 100 zu
dem inneren bzw. äußeren Flügelrad 200, 300 (an einem
der Punkte b und c in 5) übergebener bzw. übertragener
Klöppel 10, 20 durch
Drehen des inneren bzw. äußeren Flügelrads 200, 300 zu
einem beliebigen anderen Flechtflügelrad 100 weiter
transportiert und dort an der Übergabeposition
P1, P2 (wiederum entsprechend einem der Punkte b und c in 5)
an dieses Flechtflügelrad 100 übergeben
werden.
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Die
Flechtflügelräder 100 sind
um ihren Mittelpunkt M herum drehbar angeordnet, wie durch den Pfeil
R3 in 5 gezeigt
ist. Vorzugsweise sind die Flechtflügelräder 100 in ihrer Drehrichtung
umkehrbar, d. h. sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn
um ihren Mittelpunkt M drehbar. Durch die Drehung der Flechtflügelräder 100 und Übergabe
der Klöppel 10, 20 an
den Klöppelübergabepositionen
P ergibt sich die mäander-
bzw. schlangenförmige
Bewegung der Klöppel 10, 20 um
den Flechtpunkt F herum.
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Es
soll nun das Weichensystem 400 für die Übergabe der Klöppel 10, 20 an
Klöppelübergabepositionen
P bzw. P1, P2 beschrieben
werden. In den 6a und 6b ist
die Klöppelposition
P zwischen benachbarten Flechtflügelrädern 100, 100 gezeigt.
Je nach Stellung einer zwischen den Flechtflügelrädern 100, 100 angeordneten
Weiche (die in 6 nicht gezeigt ist) verbleibt
ein Klöppel 10, 20 in
seinem Flechtflügelrad 100 oder
wird an das benachbarte Flechtflügelrad 100 an
der Klöppelübergabeposition P übergeben
bzw. übertragen.
Hierzu hat das Weichensystem 400 entsprechende Kulissen
bzw. Führungen
oder Nuten in denen ein Gleitschuh 50 des Klöppels 10, 20 geführt wird,
um entweder die Klöppelposition
in dem Flechtflügelrad 100 zu
halten, wie in 6a gezeigt ist oder
an der Klöppelübergabeposition
P zu dem benachbarten Flechtflügelrad 100 übergeben
zu werden, wie in 6b gezeigt ist.
An der Klöppelübergabeposition
P2 ist auch ein entsprechendes Weichensystem
angeordnet, um einen Klöppel 10, 20 in
einem Flechtflügelrad 100 zu
halten, wie in 6d gezeigt ist oder
einen Klöppel 10, 20 zwischen
einem Flechtflügelrad 100 und
dem inneren Flügelrad 300 an
der Klöppelübergabeposition P2
zu übergeben,
wie in 6c gezeigt ist.
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Das
Weichensystem 400 für
die Übergabe eines
Klöppels 10, 20 zwischen
Flechtflügelrädern 100, 100 sowie
zwischen einem Flechtflügelrad 100 zu
dem äußeren Flügelrad 200 und/oder
zwischen einem Flechtflügelrad 100 und
dem inneren Flügelrad 300 wird
insbesondere unter Bezugnahme auf die 8 bis 11 näher erläutert.
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Wie
in 9 gezeigt ist, ist das Weichensystem 400 für die Klöppelübergabe
im wesentlichen symmetrisch ausgebildet und hat ein Paar gegenüberliegender
Positionshaltekulissen 410 sowie ein Paar gegenüberliegender
Wechselkulissen 420. Wie in 10 und 11 gezeigt
ist, ist das Weichensystem 400 im wesentlichen entlang
bzw. parallel zu der Drehachse D eines Flechtflügelrads 100 verschiebbar
(Bewegungsrichtung C).
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Bei
der in 11 gezeigten Positionshaltestellung
des Weichensystems 400 stößt ein Gleitschuh 50 des
Klöppels
gegen eine erste Anlagefläche 411 der
Positionshaltekulisse 410, um zu dem Flechtflügelrad 100 hin
gedrückt
zu werden, in dem sich der Klöppel 10, 20 gerade
befindet. In anderen Worten wird der Gleitschuh 50 im wesentlichen
radial zu der Mitte des Flechtflügelrads 100 hin
gedrückt durch
die erste Anlagefläche 411.
Dadurch wird die Position des Klöppels
in dem Flechtflügelrad 100 bzw.
die Zuordnung des Klöppels
zu dem Flechtflügelrad 100 beibehalten.
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Wenn
jedoch das Weichensystem 400 axial zu dem Flechtflügelrad 100 hin
bewegt wird entlang der Bewegungsrichtung C, wie in 10 gezeigt
ist, taucht der Gleitschuh 50 in eine diagonale Wechselbahn 430 ein,
die zwischen den ersten Anlageflächen 411 der
Positionhaltekulissen 410 einerseits und zweiten Anlageflächen 421 der
Wechselkulissen 420 andererseits gebildet ist. Bei der
Drehbewegung des Flechtflügelrades 100 und
entsprechendem Eintauchen bzw. Entlangbewegen des Gleitschuhs 50 in
die diagonale Wechselbahn 430 wird der Gleitschuh 50 durch
Anliegen an der zweiten Anlagefläche 421 der Wechselkulisse 420 auf
die entgegengesetzte Seite der Positionshaltekulisse 410 (an
der Spitze der Positionshaltekulisse 410 vorbei) geleitet
bzw. geführt, um
den Klöppel 10, 20 zu
einem anderen Flechtflügelrad 100 bzw.
zu dem inneren oder äußeren Flügelrad 200, 300 zu übergeben
bzw. diesem anderen Flechtflügelrad 100 zuzuordnen.
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Unter
Bezugnahme auf 7 soll nun der Betrieb der Flechtmaschine
gemäß dem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
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In
einer ersten Zeile von 7 sind zunächst vier Positionen 7.1 bis 7.4 eines
Flechtbetriebs für eine
1/1 Bindungsart dargestellt. In der ersten Position 7.1 befinden
sich sowohl schwarze als auch graue Klöppel 10, 20 an
Klöppelübergabepositionen
P zwischen benachbarten Flechtflügelrädern 100, 100,
um dort an das nächste
Flechtflügelrad 100 übergeben zu
werden. Durch Drehung der Flechtflügelräder 100 um den jeweiligen
Mittelpunkt M herum und Übergabe
der jeweiligen Klöppel 10, 20 an
das benachbarte Flechtflügelrad 100,
bewegen sich die schwarzen Klöppel 20 dabei
mäander-
bzw. schlangenförmig entgegen
dem Uhrzeigersinn (Richtung A) um den Flechtpunkt F herum, während die
grauen Klöppel 10 sich
im Uhrzeigersinn (Richtung B) mäander-
bzw. schlangenförmig
um den Flechtpunkt F herum bewegen.
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In
der zweiten Position 7.2 der 1/1 Bindungsart haben sich
die Flechtflügelräder 100 weiter
um den Mittelpunkt M gedreht, so daß die schwarzen Klöppel 20 sich
nun in einer am entferntesten liegenden Position von dem Flechtpunkt
F befinden, während
die grauen Klöppel 10 sich
am nähesten
beim Flechtpunkt F befinden.
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Durch
Weiterdrehen der Flechtflügelräder 100 in
die dritte dargestellte Position 7.3 in 7 werden
die Klöppel 10, 20 wiederum
zu Klöppelübergabepositionen
P verbracht. Dort können
die Klöppel 10, 20 wiederum
zu dem benachbarten Flechtflügelrad 100 übergeben
werden und dann werden die Flechtflügelräder 100 weiter gedreht,
wie durch die Pfeile R3 in 7 dargestellt
ist.
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In
der vierten dargestellten Position 7.4 befinden sich schließlich die
schwarzen Klöppel 20 am nähesten beim
Flechtpunkt F, während
die grauen Klöppel 10 sich
am entferntesten vom Flechtpunkt F befinden. Nach dieser Position
kann wieder eine Weiterdrehung der Flechtflügelräder 100 erfolgen,
um die erste in 7 dargestellte Position 7.1 zu
erreichen. Durch entsprechende Wiederholung der in 7 in
der ersten Zeile dargestellten Abläufe und Positionen findet ein
Flechtvorgang mit der 1/1 Bindungsart statt.
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Es
kann mit der Flechtmaschine gemäß dem Ausführungsbeispiel
jedoch auch mit derselben Klöppelbesetzung,
d. h. ohne eine manuelle Veränderung einer
Klöppelbesetzung
vorzunehmen, eine 2/2 Bindungsart durchgeführt werden. Dies ist in der
zweiten Zeile mit Positionen 7.5–7.8 in 7 dargestellt.
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Hierzu
können
ausgehend von der letzten Position 7.4 der 1/1 Bindungsart
die grau dargestellten Klöppel 10 im
Uhrzeigersinn zu dem übernächsten Flechtflügelrad 100 übergeben
werden, indem die Klöppel 10 in
dem äußeren Flügelrad 200 aufgenommen
werden, das äußerer Flügelrad 200 weitergedreht
wird zu dem übernächsten Flechtflügelrad 100 und
dort der Klöppel 10 zu
dem übernächsten Flechtflügelrad 100 übergeben
wird (Position 7.5). Die schwarzen Klöppel 20 können ebenfalls
zu einem übernächsten Flechtflügelrad 100 übergeben
weden, jedoch entgegen dem Uhrzeigersinn und zwar durch Übergeben
an das innere Flügelrad 300,
Weiterdrehen des inneren Flügelrads 300 und Übergeben
des Klöppels 20 an das übernächste Flechtflügelrad 100 von
dem inneren Flügelrad 300,
wie in der ersten Position 7.5 der 2/2 Bindungsart in 7 in
der zweiten Zeile dargestellt ist.
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Danach
erfolgt eine Drehung der Flechtflügelräder 100, wie in der
zweiten Position 7.6 der 2/2 Bindungsart in 7 dargestellt
ist. Nachdem die Flechtflügelräder zu der
dritten in 7 dargestellten Position 7.3 der
2/2 Bindungsart weiter gedreht wurden, in der die schwarzen Klöppel 20 sich
am entferntesten von dem Flechtpunkt F befinden, und die grauen
Klöppel 10 sich
am nähestens
beim Flechtpunkt F befinden, werden nun die grauen Klöppel 10 wiederum
zu dem übernächsten Flechtflügelrad 100 im
Uhrzeigersinn übergeben
und die schwarzen Klöppel 20 werden
zu dem übernächsten Flechtflügelrad 100 jedoch
entgegen dem Uhrzeigersinn übergeben.
Dieses Mal werden jedoch im Gegensatz zu der ersten Position 7.5 der
2/2 Bindungsart, die schwarzen Klöppel 20 durch das äußere Flügelrad 200 zu
dem übernächsten Flechtflügelrad 100 weiter
transportiert und die grauen Klöppel 10 werden
durch das innere Flügelrad 300 zu
dem übernächsten Flechtflügelrad 100 weiter
transportiert und dort übergeben.
In der vierten Position 7.8 der 2/2 Bindungsart in 7 ist eine
Weiterdrehung der Flechtflügelräder 100 nach der Übergabe
der Klöppel 10, 20 zu
sehen.
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Des
weiteren ist, wie in der letzten Zeile der 7 gezeigt
ist, auch ein Übergang
von der 2/2 Bindungsart zu einem Verdrillen der Fäden möglich (Positionen 7.9 bis 7.12).
Durch entsprechendes Verdrehen des inneren und/oder äußeren Flügelrads 200, 300 und Übergabe
der Klöppel 10, 20 derart,
daß nun jeweils
vier Klöppel 10, 20 auf
einem Flechtflügelrad 100 angeordnet
sind, wie in der letzten Zeile rechts in 7 dargestellt
ist (Positionen 7.11 und 7.12), und Drehen dieses
Flechtflügelrads 100 mit
den vier Klöppeln 10, 20,
können
die Fäden
verdrillt werden.
-
Für den Fachmann
ist ersichtlich, daß dieser beispielhafte Übergang
von einer 1/1 Bindungsart zu einer 2/2 Bindungsart und zu einem
Verdrillen der Fäden
nur eine von vielen Betriebsarten der Flechtmaschine des Ausführungsbeispiels
ist. Je nachdem wir eine Relativbewegung zwischen dem inneren und/oder äußeren Flügelrad 200, 300 und
den Flechtflügelrädern 100 und
eine Übergabe
der Klöppel 10, 20 durch
die Weichensysteme 400 gesteuert wird, ergeben sich auch
viele andere Bindungsarten und Flechtmuster, die von den dargestellten
1/1, 2/2 und Verdrillen unterschiedlich sind. Ferner ist ein beliebiger Übergang
zwischen den Bindungsarten möglich,
d. h. z. B. kann von Position 7.4 zu einer der Positionen 7.9 bis 7.12 übergegangen
werden.
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Vorzugsweise
weist hierzu die Flechtmaschine eine Steuervorrichtung auf, die
frei programmierbar ist. Ein entsprechendes Computerprogramm-Produkt
innerhalb der Steuervorrichtung steuert bzw. regelt somit die Relativbewegung
zwischen dem inneren und/oder äußeren Flügelrad 200, 300 und
der Vielzahl der Flechtflügelräder 100.
Des weiteren wird eine Klöppelübergabe
bzw. -zuordnung an Klöppelübergabepositionen
P, P1, P2 zwischen
benachbarten Flechtflügelrädern 100, 100 sowie
zwischen einem Flechtflügelrad 100 und
dem inneren Flügelrad 300 sowie
zwischen einem Flechtflügelrad 100 und
dem äußeren Flügelrad 200 durch
das Programmprodukt in der Steuervorrichtung gesteuert bzw. geregelt.
-
Des
weiteren kann eine Drehrichtung im Uhrzeigersinn oder entgegen dem
Uhrzeigersinn sowohl der Flechtflügelräder 100 als auch des
inneren und äußeren Flügelrads 200, 300 durch
die Steuervorrichtung (die nicht gezeigt ist) gesteuert werden.
Das Weichensystem 400 wird vorzugsweise elektrisch, elektromagnetisch
und/oder pneumatisch/hydraulisch gesteuert, um sich entlang seiner
Bewegungsrichtung C im wesentlichen parallel zu einer Drehachse
D eines Flechtflügelrads 100 zu
bewegen. Zusätzlich
kann noch eine Seele im Flechtpunkt F von unten zugeführt werden,
um die Ausbildung einer Schnur zu verstärken. In anderen Worten werden
die von den Klöppelspulen
abgespulten Fäden
um die Seele herum im Flechtpunkt F geflochten. Des weiteren können die
Klöppel 10, 20 ein
Bleigewicht oder eine Feder haben, um einen Spannung des Fadens
zu gewährleisten
(Lot). Vorzugsweise ist auch eine Fadenüberwachung der Klöppel 10, 20 angeordnet,
die die Flechtmaschine bei einem Fadenbruch unmittelbar abstellen
kann.
-
Die
Erfindung liegt im neuartigen Funktionsprinzip zur Erzielung eines
flexiblen Bahnverlaufs bei einer Flechtmaschine bzw. Rundflechtmaschine (4).
Beim neuen Bahnverlauf kommen zum normalen Standard-Flechtbahnverlauf,
ein zusätzlicher innerer
Bahnverlauf und/oder ein zusätzlicher äußerer Bahnverlauf
hinzu. Die Klöppel 10, 20 können sich
auf einer von den drei Bahnen befinden, die durch die Flechtflügelräder 100,
das innere und das äußere Flügelrad gebildet
werden. Die Bewegungsrichtung, in die sich die Klöppel (graue
und schwarze Klöppel 10 und 20)
bewegen, ist erweitert, so daß die Klöppel 10, 20 in
beide Richtungen bewegt werden können.
Jeder Klöppel
kann von einer Bahn zu einer anderen Bahn wechseln.
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Das
Maschinenprinzip, das diesen Bahnverlauf ermöglicht, ist in 5 dargestellt.
Die Maschine besitzt bevorzugt 2 bis 400 Flechtflügelräder 100.
Die Flechtflügelräder 100 können sich
vorzugsweise in beide Richtungen drehen. Dabei können die Flechtflügelräder 100 bevorzugt
zwischen 2 und 32 Klöppelpositionen
(erste Klöppelaufnahmen
bzw. -halterungen 110) besitzen.
-
Die
flexible Rundflechtmaschine besitzt zumindest ein weiteres Flügelrad 200 oder 300,
vorzugsweise zwei weitere Flügelräder 200 und 300,
ein äußeres Flügelrad 200 und/oder
ein inneres Flügelrad 300.
Das äußere Flügelrad 200 bzw.
das innere Flügelrad 300 kann/können sich
bevorzugt in beide Richtungen R1 bzw. R2 drehen. Beide Flügelräder 200, 300 können bevorzugt
zwischen 2 und 400 Klöppelpositionen
(zweite und dritte Klöppelaufnahmen
bzw. -halterungen 210, 310) besitzen.
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5 und 8 zeigen
eine mögliche
Anordnung einer Weiche 400 zwischen benachbarten Flechtflügelrädern 100, 100 bzw.
zwischen einem Flechtflügelrad 100 und
dem inneren 300 bzw. dem äußeren Flügelrad 200. Zwischen
jedem benachbarten Flechtflügelrad 100 (a),
zwischen jedem Flechtflügelrad 100 und
dem inneren Flügelrad 300 (b), und/oder
zwischen jedem Flechtflügelrad 100 und dem äußeren Flügelrad 200 (c)
liegt zumindest eine Weiche 400. Eine Position der Weiche 400 ermöglicht den
Bahnwechsel zwischen zwei Flechtflügelrädern 100, 100,
zwischen einem Flechtflügelrad 100 und
dem äußeren Flügelrad 200 und
zwischen einen Flechtflügelrad 100 und
dem inneren Flügelrad 300. Die
zweite Position (Standby-Position) der Weiche 400 ermöglicht,
dass der Klöppel 10, 20 auf
dem gleichen Flechtflügelrad 100 bleibt
bzw. dass der Klöppel 10, 20 nicht
zu einer anderen Bahn wechselt. (6)
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Die
Weiche 400 kann dabei mechanisch, pneumatisch, elektromechanisch
und/oder elektromagnetisch betätigbar
bzw. steuerbar sein, um Klöppel 10, 20 von
einer Klöppelaufnahme 110, 210, 310 zu
einer anderen Klöppelaufnahme 110, 210, 310 zu übergeben
bzw. zu verschieben bzw. zuzuordnen.
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Ein
Beispiel der Erhöhung
der Flexibilität
der Rundflechtmaschine ist in 7 dargestellt.
In dieser Sequenz ist ein Wechsel der Bindungsart mit Übergangspositionen
der Klöppel 10, 20 präsentiert.
Die Maschine startet z. B. mit der 1/1 Bindung, wechselt zur Bindung
2/2 und verdrillt in einem letzten Schritt vier Drähte zusammen,
wobei jede Art der Bindung beliebig häufig wiederholt werden kann.
Auch kann zwischen den Bindungsarten hin- und hergewechselt werden
bzw. unterschiedliche Reihenfolgen hergestellt werden.
-
Die
Betriebsart der Maschine ist jedoch nicht auf diese beispielhafte
Betriebsart beschränkt,
sondern kann auch andere völlig
neue Betriebsarten aufweisen, da die Klöppel 10, 20 je
nach Anforderungen flexibel übergeben
werden können.
In anderen Worten, gemäß der vorliegenden
Erfindung sind weitere von der 1/1-, 2/2- und Verdrill-Bindung unterschiedliche
Bindungen denkbar, die durch anderweitige Bestückungen der Klöppelpositionen
bzw. -aufnahmen 110 durch entsprechende Klöppel 10, 20 bzw.
anderweitige Verschiebeoperationen der Klöppel 10, 20 zwischen
den jeweiligen Klöppelpositionen
an den Flechtflügelrädern 100 denkbar.
Obwohl die Flechtmaschine des Ausführungsbeispiels sowohl ein äußeres als
auch ein inneres Flügelrad
aufweist, ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Die Erfindung kann vielmehr
auch durch Anordnen nur eines inneren oder nur eines äußeren Flügelrads
ausgeführt werden.
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- 10
- erste
Klöppel
(grau)
- 20
- zweite
Klöppel
(schwarz)
- 30
- erste
Fäden
- 40
- zweite
Fäden
- 50
- Gleitschuh
- 100
- Flechtflügelrad
- 110
- erste
Klöppelaufnahme
- 200
- äußeres Flügelrad
- 210
- zweite
Klöppelaufnahme
- 300
- inneres
Flügelrad
- 310
- dritte
Klöppelaufnahme
- 400
- Weichensystem
- 410
- Positionshaltekulisse
- 411
- erste
Anlagefläche
- 420
- Wechselkulisse
- 421
- zweite
Anlagefläche
- 430
- diagonale
Wechselbahn
- A
- Bewegungsrichtung
- B
- entgegengesetzte
Bewegungsrichtung
- C
- Bewegungsrichtung
der Weiche
- D
- Drehachse
des Flechtflügelrads
- F
- Flechtpunkt
- P,
P1, P2
- Klöppelübergabeposition
- R1
- Drehrichtung
des äußeren Flügelrads
- R2
- Drehrichtung
des inneren Flügelrads
- R3
- Drehrichtung
des Flechtflügelrads