DE102016010176A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Übergabe von Klöppeln auf einer Rundflechtmaschine mit mehreren Flechtkreisen - Google Patents
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C3/00—Braiding or lacing machines
- D04C3/02—Braiding or lacing machines with spool carriers guided by track plates or by bobbin heads exclusively
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-
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Abstract
Geflochtene Kern-Mantel-Seile ohne stoff- oder formschlüssige Verbindung, weisen den Missstand auf, dass Verschiebungen zwischen Kern und Mantel auftreten können. Dies wirkt sich insbesondere bei der Einleitung von äußeren Kräften negativ aus und kann zum vollständigen Versagen der geflochtenen Struktur (z. B. Seil) führen. Besser wären formschlüssige Verbindungen, da sie im Gegensatz zu kraft und stoffschlüssigen Verbindungen wesentlich haltbarer ausgeführt werden können. Durch ein Verfahren zur maschinellen Herstellung eines mehrlagigen Rundgeflechtes, dass eine Übergabe von einem oder mehreren Klöppeln (Übergabeklöppel) von einem Flechtkreis mit der Drehzahl n1 auf einen anderen Flechtkreis mit der Drehzahl n2 und n1 ≠ n2 ermöglicht, ohne dass diese Flechtkreise zum Stillstand kommen, ist eine formschlüssige Verbindung simultan hergestellter Geflechte möglich.
Description
- Geflochtene Kern-Mantel-Seile ohne stoff- oder formschlüssige Verbindung, weisen den Missstand auf, dass Verschiebungen zwischen Kern und Mantel auftreten können. Dies wirkt sich insbesondere bei der Einleitung von äußeren Kräften negativ aus und kann zum vollständigen Versagen der geflochtenen Struktur (z. B. Seil) führen. Kraft- und stoffschlüssige Verbindungen zur Vermeidung von Mantelverschiebungen sind Stand der Technik. Kraftschlüssige Verbindungen können durch Plastifizierungen und Relaxationsvorgänge sowie Walkarbeit bei Umlenkungen, z. B. dem Lauf über Seilscheiben, vollständig aufgelöst werden. Stoffschlüssige Verbindungen können durch Pressung, thermische Schädigung und andere Alterungsprozesse (UV-Strahlung, Eindringen von Feuchtigkeit, usw.) im Lauf der Gebrauchsdauer zerstört werden. Besser wären formschlüssige Verbindungen, da sie im Gegensatz zu den erstgenannten Verbindungen wesentlich haltbarer ausgeführt werden können.
- Flechtmaschinen die eine Übergabe von Klöppeln zwischen Flechtkreisen ermöglichen sind Stand der Technik, wie nachfolgende Patente belegen:
-
- • 1901 im Patent Nr. 131208
- • 1908 im
US Patent Nr. 894.022 - • 1909 im
US Patent Nr. 936.356 - • 1914 im
US Patent Nr. 1.104.777 - • 1929 im
US Patent Nr. 1.742.126 - • 1932 im
US Patent Nr. 1.891.211 - Die Übergabe findet bei allen genannten Patenten bei identischer Drehzahl der an der Übergabe beteiligten Flechtkreise statt.
- Die vorliegende Erfindung beschreibt eine Flechtmaschine mit mehreren (mindestens zwei) Flechtkreisen mit unterschiedlichen Drehzahlen der Flügelräder. Mittels Übergabebereichen in denen Klöppel mit Übergabeelementen, wie z. B. Flügelrädern mit separatem Antrieb, erfolgt eine Synchronisierung der Positionen und Geschwindigkeiten zwischen Flechtkreis und jeweiligen Übergabeelementen. Der Klöppelübergang aus bzw. in den Übergabebereich erfolgt im laufenden Betrieb, d. h. währen sich die Flügelräder der beteiligten Flechtkreise bewegen. Die in Patent
DE 10 2009 017 312 A1 beschriebene Vorrichtung zur Übergabe eines verknüpfenden Klöppels von einem Flechtkreis in den anderen Flechtkreis setzt einen vollständigen Stillstand der Flügelräder der beteiligten Flechtkreise während der Übergabe voraus, da die Klöppel auf die Klöppelwechseleinrichtung ausgerückt werden müssen. - Ein oder mehrere Übergabeklöppel können zwischen den Flechtkreisen flottieren (wechseln), um eine formschlüssige Verbindung mittels einer oder mehrerer Fadensysteme(n) zwischen den Geflechten zu realisieren. Die Erfindung bietet die Möglichkeit Übergabeklöppel im Übergabebereich verweilen und dadurch die Übergabe zu unterschiedlichen Zeiten erfolgen zu lassen. Dies ermöglicht unterschiedliche Verbindungsmuster.
- Über ein variables elektronisches oder mechanisches Getriebe ist der Warenabzug mit dem Kernflechtkreis gekoppelt. So wird sichergestellt, dass auch bei wechselnder Produktionsgeschwindigkeit und insbesondere bei Maschinenhalt und -neuanlauf kein Fehler in der Flechtlänge, hervorgerufen durch verschiedene Beschleunigung- und Bremsrampen der Antriebe, entsteht. Die Anzahl und Ausführung der jeweils zu verwendenden Flügelräder richtet sich nach den zu erzielenden Geflechten und ist nicht auf die in den
1 –3 dargestellten Aufbauten festgelegt. -
1 zeigt den grundsätzlichen Aufbau der Maschine in einer Variante mit zwei Flechtkreisen für Kern- und Mantelgeflecht und den Übergabebereich(en) für den Austausch von Übergabeklöppeln. -
2 zeigt die isometrische Ansicht einer möglichen Variante der Flechtmaschine mit stilisierten Klöppeln, der Haltevorrichtung, dem Verschlusselement und der möglichen Greifvorrichtung. -
3 zeigt vergrößert das Verschlusselement zusammen mit der möglichen Greifvorrichtung - Für die Bereitstellung der Taschen für die Aufnahme der Übergabeklöppel die für die Verknüpfung zuständig sind bestehen zwei Möglichkeiten:
- 1. Die Verwendung einer auf jedem Flügelrad nicht symmetrisch angeordneten zusätzlichen Tasche.
- 2. Die Nutzung unvollständig besetzter Flechtkreise. In den freien Taschen können die Klöppel für die Herstellung der Verknüpfung flottieren.
- Für die sichere Übergabe der Übergabeklöppel sind besondere geometrische Eigenschaften der Führungsbolzen der Verknüpfungsklöppel vorgesehen. Sie bewirken, dass nur die verknüpfenden Übergabeklöppel in den Übergabebereich eindringen und zwischen den Flechtkreisen wechseln können. Zusätzlich können in der Führungskulisse der Klöppel Weichen vorgesehen werden, die im Fall der Ausschleusung unterstützend auf die Übergabeklöppel einwirken.
- Durch eine Haltevorrichtung werden die Fadensysteme des jeweils weiter außen angeordneten Flechtkreises (z. B. Matelflechtkreis) derart aus ihrer natürlichen Position gezwungen, dass eine Kollision der Fadensysteme bei der Übergabe der Klöppel ausgeschlossen werden kann.
- Die Haltevorrichtung ist dabei an einer Stelle durchbrochen, sodass der bzw. die Klöppel die für die Verknüpfung zuständig sind nach Außen geführt werden können. Um ein nicht beabsichtigtes Abgleiten der Mantellitzen durch die Haltevorrichtung zu verhindern wird an der Haltevorrichtung ein Verschlusselement vorgesehen, das nur bei Aus- bzw. Einschleusung des bzw. der verknüpfenden Klöppel(s) öffnet und nach Passieren des entsprechenden Klöppels wieder schließt.
- Falls die verknüpfenden Fadensysteme nicht in der Lage sind sich selbsttätig auf der Haltevorrichtung abzulegen, besteht die Möglichkeit der Nutzung einer aktiv in den Verknüpfungsprozess eingreifenden Baugruppe. Es bestehen folgende Möglichkeiten für die Übergabe der verknüpfenden Fadensysteme:
- 1. Einer gesonderten Abstimmung der Flechtpunkte der Flechtkreise, die es ermöglicht, dass die verknüpfenden Fadensysteme ohne ein zusätzliches Element zwischen beiden Flechtkreisen flottieren können.
- 2. Einem Greifersystem, das in den durchbrochenen Bereich der Haltevorrichtung greift, die Fadensysteme der verknüpfenden Klöppel erfasst, nach außen führt und nach verschließen der Verschlusselements auf der Haltevorrichtung ablegt.
- 3. Einem Schubsystem, das die verknüpfenden Fadensysteme erfasst und durch den durchbrochenen Bereichs der Haltevorrichtung befördert und nach schließen des Verschlusselements wieder in seine Ausgangslage zurückkehrt.
- 4. Einem zusätzlichen Element an dem Verschlusselement, das als Mitnehmer der verknüpfenden Fadensysteme fungiert und diese bei verschließen des Verschlusselements auf die Haltevorrichtung verschiebt und ablegt.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Grundplatte der Flechtmaschine mit integrierten Führungskulissen
- 2
- Übergabebereich 1
- 3
- Übergabebereich 2
- 4
- Flügelräder des Kernflechtkreises
- 5
- Flügelräder des Übergabebereiches
- 6
- Flügelräder des Mantelflechtkreises
- 7
- im Flechtkreis verweilender Klöppel
- 8
- Übergabeklöppel
- 9
- durchbrochene Haltevorrichtung
- 10
- Verschlusselement für den Verschluss der Haltevorrichtung des Mantelgeflechts
- 11
- Greifvorrichtung für die Ausschleusung der verknüpfenden Fadensysteme
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- US 894022 [0002]
- US 936356 [0002]
- US 1104777 [0002]
- US 1742126 [0002]
- US 1891211 [0002]
- DE 102009017312 A1 [0004]
Claims (9)
- Verfahren zur maschinellen Herstellung eines mehrlagigen Rundgeflechtes dadurch gekennzeichnet, dass eine Übergabe von einem oder mehreren Klöppeln (Übergabeklöppel) von einem Flechtkreis mit der Drehzahl n1 auf einen anderen Flechtkreis mit der Drehzahl n2 und n1 ≠ n2 erfolgt, ohne das diese Flechtkreise zum Stillstand kommen.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabe von Übergabeklöppeln nicht aus dem Stillstand sondern im laufenden Betrieb der an der Übergabe beteiligten Flechtkreise erfolgen muss.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Flügelräder von mindestens zwei an der Übergabe beteiligten Flechtkreise sich unterscheidet.
- Verfahren und Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Übergabebereich (
2 bzw.3 ) mit Übergabeelementen gibt, z. B. gerade Anzahl von Flügelrädern (5 ), der die Übergabeklöppel (8 ) aus einem Flechtkreis übernimmt und in einen anderen Flechtkreis übergibt. - Verfahren und Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Übergabebereich (
2 bzw.3 ) angeordneten Elemente die Position und Geschwindigkeit von Flechtkreis und Übergabeelementen (5 ) bei der Übergabe der Klöppel aus bzw. in einen Flechtkreis synchronisieren. - Verfahren und Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadensysteme des jeweils weiter außen angeordneten Flechtkreises werden durch eine Haltevorrichtung (
9 ) derart aus ihrer natürlichen Position gezwungen, dass eine Kollision der Fadensysteme bei der Übergabe der Klöppel ausgeschlossen werden kann. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadensysteme der Übergabeklöppel (
8 ) die Haltevorrichtung (9 ), ausgestattet mit einem selektiven Verschlusselement (10 ), passieren können, die im Flechtkreis verweilenden Klöppel (7 ) hingegen nicht. - Verfahren und Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das/die verknüpfende(n) Fadensystem(e) durch eine Hilfsvorrichtung in Form eines Greifers (
11 ), eines Schubelementes oder einer Zusatzvorrichtung am Verschlusselement (10 ) vom Übergabebereich auf den nächst äußeren Flechtkreis geführt und auf der Haltevorrichtung (9 ) abgelegt wird. - Verfahren und Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Übergabeklöppel (
8 ) im Übergabebereich verweilen können und dadurch die Übergabe zu unterschiedlichen Zeiten erfolgen kann, was unterschiedliche Verbindungsmuster ermöglicht.
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ID=61082476
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DE102016010176.8A Ceased DE102016010176A1 (de) | 2016-08-18 | 2016-08-18 | Verfahren und Vorrichtung zur Übergabe von Klöppeln auf einer Rundflechtmaschine mit mehreren Flechtkreisen |
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DE (1) | DE102016010176A1 (de) |
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-
2016
- 2016-08-18 DE DE102016010176.8A patent/DE102016010176A1/de not_active Ceased
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