-
Die
Erfindung betrifft ein Hauskommunikationssystem mit einer Türstation,
welche mit mindestens einer Wohnungsstation verbunden ist, wobei
ein visuelles Signal oder eine visuelle Nachricht für einen Besucher
erzeugt wird und wobei ein Fernbereich-Sensor und ein Nahbereich-Sensor vorgesehen
sind.
-
Bei
Türsprechstationen
werden üblicherweise
elektromechanische Tasten (Türklingelknöpfe) oder
Tastenfelder verwendet und die Zuordnung zwischen diesen einzelnen
Türklingelknöpfen und
den Wohnungsstationen, d. h. den Namen der Wohnungsinhaber, wird über Papierschilder
oder dergleichen realisiert, welche unter einer transparenten Kunststofffolie
angeordnet sind. Die Zuordnung wird bei Installation der Türsprechstation
festgelegt und bei Wohnungswechsel laufend an den Wohnungsbewohner/Wohnungsinhaber
angepasst. Allgemein wird auf die
DE 102 53 308 B4 hingewiesen, welche eine
Hauskommunikationsanlage beschreibt.
-
Aus
der
DE 100 38 260
A1 ist eine elektronische Anlage für Eingangsbereiche (Tore, Türen etc. von
gewerblich oder privat genutzten Räumlichkeiten oder Gelände) bekannt,
bei welcher es neben einem Nahbereich zur Erkennung von Besuchern
auch einen Fernbereich gibt, in dem die Anwesenheit von Personen
in der Umgebung des Eingangs erkannt werden kann. Bei Ansprechen
des für
den Fernbereich zuständigen
Sensors wird mindestens ein unabhängiger Kontakt geschlossen/ein
Alarm ausgelöst/eine
Beleuchtung eingeschaltet. Es werden ein visuelles Signal oder eine
visuelle Nachricht für
den Besucher und für
die Person, welche über
den entsprechenden Eingang erreichbar oder dafür zuständig ist, erzeugt.
-
Aus
der
DE 197 31 149
A1 ist eine Anzeigeeinrichtung für Türsprech- und Klingelanlagen
bekannt, die mittels einer Busleitung mit einem Mikrocontroller
verbunden ist, wobei die Anzeigeeinrichtung ein Grafik-Display enthält, das
der Größe der gesamten
Anzeigeinrichtung entspricht und dem ein Touchscreen vorgelagert
ist. Derartige Anzeigeeinrichtungen werden insbesondere für die Türstationen von
Klingelanlagen verwendet, wie sie im Eingangsbereich von Häusern oder
Bürogebäuden angebracht
werden.
-
Aus
der
DE 196 24 569
A1 ist es bekannt, bei der Verwendung eines Bewegungsmelders
für die Steuerung
der Beleuchtung eines Gebäudes
vorzusehen, dass durch ein erstes Schaltmittel ein Strahler mit
hoher Leistung geschaltet wird. Ein zweites weiteres Schaltmittel
ist beispielsweise mit der Hausnummernbeleuchtung, einer Dauerbeleuchtung
oder einer anderen herkömmlichen
Leuchte verbunden, die im normalen Zustand, d. h. wenn keine Bewegung
detektiert worden ist, lediglich eine geringe Helligkeit aufweisen
muss. Wird nun eine Bewegung detektiert, schaltet das erste Schaltmittel
den Strahler ein und das zweite Schaltmittel die Dauerbeleuchtung
auf die volle Leistung.
-
Aus
der
DE 88 05 209 U1 ist
eine Türstation bekannt,
welche innerhalb eines Rahmens drei Module, nämlich ein Sprechanlagenmodul,
ein Tastenmodul mit zwei Klingeltasten und einem Lichttaster sowie
ein Modul mit einer beleuchteten Hausnummer aufweist.
-
Aus
der
US 5 673 016 ist
ein Multifunktions-Besucher-Informationssystem bekannt, bei welchem
ein Bewegungsmelder ein LCD-Display, eine Lautsprecher/Mikrofon-Einheit und ein Sicherheitssystem
aktiviert, sobald sich ein Besucher der Zentral-Display-Einheit nähert, woraufhin das LCD-Display
eine Begrüßung für den Besucher
anzeigt. Das LCD-Display dient weiterhin zur Anzeige einer Vielzahl
unterschiedlicher Nachrichten für
einen Besucher.
-
Aus
der
EP 0 838 793 A2 ist
ein universeller Multifunktionssensor bekannt, welcher mit unterschiedlichen
optischen Ausbildungen mit kurzem/langem Detektionsbereich und Nahbereich/Fernbereich eingesetzt
werden kann.
-
Aus
der
DE 10 2006
033 133 B3 ist eine Einrichtung zur Erfassung von Personen
mittels einer Kamera, insbesondere Videotürsprechanlage, bekannt, wobei
die Wärmestrahlung
innerhalb des Gesamt-Erfassungsbereichs der Kamera über mehrere als
Thermokette/Thermosäule/Thermopile-Zeile/Thermosensorarray/Thermopile-Array
ausgeführte
Temperatursensoren detektiert wird und wobei aus dem Gesamt-Erfassungsbereich
der Kamera ein begrenzter „gezoomter” Bildausschnitt
abgeleitet wird, welcher dem Bereich der von den Temperatursensoren
detektierten maximalen Wärmestrahlung
folgt.
-
Aus
der
GB 2 285 530 A ist
ein Tür-Antwort-System
mit Außenstation
und Innenstation zur Kommunikation zwischen einem Wohnungsinhaber und
einem Besucher bekannt, wobei die Außenstation ein Mikrofon, einen
Lautsprecher, einen Klingelknopf, einen Bewegungsmelder sowie mehrere
Tasten zur Vorgabe individueller Informationen aufweist. Die Innenstation
weist Mittel auf, um dem Wohnungsinhaber visuelle und/oder akustische
Informationen zu übermitteln.
Weitere Mittel dienen zum Aufnehmen/Widergeben von eintreffenden/abzugebenden Nachrichten.
-
Aus
der
DE 44 00 063 A1 ist
eine Tür-Gegensprechanlage
mit einem Bildaufzeichnungs- und Wiedergabegerät bekannt, das zur Aufzeichnung
der von einer Kamera im Außenbereich
gelieferten Bilder und/oder zur Wiedergabe eines im Regelfall vom
Benutzer der Wohnung aufgezeichneten Signals dient. Es ermöglicht zum
einen, die vom Bewohner hinterlassene Nachricht durch optische Bilder
zu unterstützen,
zum anderen werden auch die Besucher erfasst.
-
Aus
der
WO 98/30017 A1 sind
Zugangskontrollsysteme bekannt, bei welchen eine Personenüberprüfung mittels
Passwort, Personal Identification Number (PIN), Magnetkarte oder
biometrischer Charakteristiken, wie Stimme, durch Vergleich abgespeicherter
Daten mit aktuell vorliegenden/eingegebenen/detektierten Daten erfolgt.
Es sind Mittel zur Aufnahme/Wiedergabe von visuellen und/oder akustischen
Informationen vorgesehen.
-
Aus
der
EP 1 821 263 A2 ist
ein Türzugangssystem
mit Zugangseinheit (inklusive Mikrofon, Tastatur, Lautsprecher und
Kamera), Steuereinheit (inklusive Monitor, Tastatur, Maus, Mikrofon
und Lautsprecher) und Computer-Netzwerk bekannt, bei wel chem individuelle
Personen durch PIN, Karte, Stimme oder Bild identifiziert und individuelle
Grüße/aufgezeichnete
Nachrichten an diese Personen wiedergegeben werden können.
-
Aus
der
WO 2006/101316
A1 ist ein Touchscreen zur Steuerung eines Aufzugs bekannt,
wobei eine Touchscreen-Eingangseinheit über einem LCD-Display installiert
ist und mehrere Stockwerks-Tasten, eine Türöffnungstaste, eine Türschließungstaste
usw. aufweist. Am LCD-Display werden Stockwerk, aktuelle Uhrzeit,
allgemeine/spezielle Informationen usw. angezeigt.
-
Aus
der
DE 201 04 202
U1 ist eine universell an ein IP-Netzwerk angeschlossene
und mit einer IP-Adresse gekennzeichnete audiovisuelle und universelle
Türsprechstelle
bekannt, welche an Netzwerktopologien, wie Ethernet, Token-Ring,
betrieben wird und welche eine Audioverbindung/audiovisuelle Verbindung
zum Netzwerkteilnehmer herstellt, welcher per Dateneingabe (Tastatur,
Spracheingabe) Schaltelemente (Relais für Türöffner etc.) bedient.
-
Aus
der
US 5 428 388 ist
ein Video-Türklingel-System
mit drahtloser Übertragung
zwischen einer innerhalb eines Gebäudes befindlichen Monitor-Station
(Überwachungsstation)
und einer räumlich
entfernten Station (inklusive Sensorstation) bekannt. Mittels eines
Bewegungsmelders erfasst die räumlich
entfernte Station die Anwesenheit einer Person. Mittels Mikrofon
und Kamera der Sensorstation werden drahtlose (Funk-)Signale an
die Monitor-Station gesandt. Vorzugsweise enthält die Monitor-Station ein
Mikrofon und sendet Sprachsignale an die räumlich entfernte Station.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein optimiertes Hauskommunikationssystem
mit einer Türstation
anzugeben, welche mit mindestens einer Wohnungsstation verbunden
ist.
-
Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
- • dass
die Türstation
ein Display mit berührungssensitiver
Oberfläche
aufweist,
- • dass
der Fernbereich-Sensor das Display bei Detektion einer Person innerhalb
eines vorgegebenen Fernbereichs aus dem Standby-Betrieb in einen
ersten aktiven Betriebszustand schaltet, bei welchem das Display
die Hausnummer anzeigt,
- • dass
der Nahbereich-Sensor das Display bei Detektion einer Person innerhalb
eines vorgegebenen Nahbereichs aus dem ersten aktiven Betriebszustand
in einen zweiten aktiven Betriebszustand schaltet, bei welchem das
Display die Namen der Hausbewohner inklusive den Namen zugeordnete,
jeweils Türklingelknöpfe darstellende aktive
Schaltflächen
anzeigt.
-
Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass das Display der Türstation
energieeffizient und multifunktional betrieben wird. Je nach Bedarf
schaltet das Display automatisch
- • entweder
in den Standby-Betrieb, wenn innerhalb eines vorgebbaren Bereichs
keine Person detektiert wird,
- • oder
in die Hausnummer-Funktion, wenn sich eine Person an der Grundstücksgrenze
und damit in einem definierbaren Fernbereich befindet,
- • oder
in die Klingelknopf-Funktion, wenn sich eine Person bereits in einem
definierbaren Nahbereich der Türstation
befindet, in welchem eine Bedienung des Displays möglich ist.
-
Eine
separate Hausnummer inklusive Beleuchtung und separate Klingelschilder
inklusive elektromechanischer Klingelknöpfen sind entbehrlich. Es ist
eine temporäre Änderung
der Zuordnung zwischen einem individuellen Türklingelknopf und einer bestimmten
Wohnungsstation möglich.
Selbstverständlich
können
im Display zusätzlich
individuelle Informationen – auch
temporär – für den Besucher angezeigt
werden.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Die
Erfindung wird nachstehend an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
-
1 ein
Hauskommunikationssystem mit einer Ansteuerleitung zwischen einem
Fernbereich-Sensor und der Türstation,
-
2 ein
Hauskommunikationssystem, bei welchem die Ansteuersignale eines
Fernbereich-Sensors über
ein KNX-Bussystem an die Türstation
geleitet werden,
-
3 eine
Türstation
in schematisierter Form.
-
In 1 ist
ein Hauskommunikationssystem mit einer Ansteuerleitung zwischen
einem Fernbereich-Sensor und der Türstation dargestellt. Die ein Display 2 aufweisende
Türstation 1 ist
eingangsseitig über
eine Ansteuerleitung mit einem Fernbereich-Sensor 15, insbesondere einem
Infrarot-Bewegungsmelder verbunden. Der Fernbereich-Sensor 15 ist
nicht integraler Bestandteil der Türstation. Es kann z. B. vorteilhaft
ein einziger Fernbereich-Sensor 15 sowohl zur Ansteuerung
einer Außenleuchte 16 des Hauses
als auch zur Lieferung des Ansteuersignals für die Türstation 1 dienen.
Dabei wird vorausgesetzt, dass der Fernbereich-Sensor 15 eine
Person detektiert, sobald sie sich höchstens in einer Entfernung
a vom Fernbereich-Sensor 15 befindet. Die Entfernung a
beträgt
z. B. zehn Meter. Allgemein ist es sinnvoll, für die Entfernung a mindestens
einen Wert von fünf Meter
(Abstand zwischen Fernbereichs-Sensor und zu detektierender Person)
und höchstens
einen Wert von fünfzehn
Metern zu wählen,
um somit den Fernbereich zu definieren, d. h. es ist sinnvoll, quasi
die Grundstücksgrenze
zu überwachen.
-
Die
Türstation
1 weist
einen (vorzugsweise integrierten) Nahbereich-Sensor
5 zur
Detektion einer Person im Nahbereich auf. Als Nahbereich-Sensor
5 dient
beispielsweise ein Thermosäulenfeld
bzw. Thermopile Array. Es wird hierzu auf das Patent
DE 10 2006 033 133 B3 hingewiesen,
welche eine Einrichtung zur Erfassung von Personen mittels einer Kamera,
insbesondere Videotürsprechanlage
betrifft, wobei die Wärmestrahlung
innerhalb des Gesamt-Erfassungsbereiches der Kamera über mehrere
als Thermokette oder Thermosäule
oder Thermopile-Zeile oder Thermosensorarray oder Thermopile-Array
ausgeführte
Temperatursensoren detektiert wird. Aus dem Gesamt-Erfassungsbereich
der Kamera wird ein begrenzter „gezoomter” Bildausschnitt abgeleitet,
welcher dem Bereich der von den Temperatursensoren detektierten
maximalen Wärmestrahlung
folgt. Dabei können
mehrere Temperatursensoren in Form mindestens einer Temperatursensorzeile
oder Temperatursensormatrix angeordnet sein. Ferner ist es möglich, die
Temperatursensoren in Form einer horizontal und einer vertikal angeordneten
Temperatursensorzeile zu kombinieren. Für die vorgeschlagene Erfindung
ist es demnach möglich,
die in der
DE
10 2006 033 133 B3 eingesetzten Temperatursensoren vorteilhaft
auch oder ausschließlich
zur Detektion einer Person im Nahbereich zu verwenden. Dabei wird
vorausgesetzt, dass der Nahbereich-Sensor
5 eine Person
detektiert, sobald sie sich höchstens
in einer Entfernung b von der Türstation
1 befindet.
Die Entfernung b beträgt
z. B. einen Meter. Allgemein ist es sinnvoll, für die Entfernung b mindestens
einen Wert von einem halben Meter (Abstand zwischen Nahbereichs-Sensor
und zu detektierender Person) und höchstens einen Wert von zwei
Metern zu wählen,
um somit den Nahbereich zu definieren.
-
Die
Türstation 1 ist
mit mindestens einer Wohnungsstation, im betrachteten Beispiel mit
drei Wohnungsstationen 12, 13, 14 verbunden,
beispielsweise über
ein PoE-System (Power-over-Ethernet) 19.
Die Verwendung eines PoE-Systems hat z. B. den Vorteil, dass neben
der Kommunikation hierüber auch
die Energieversorgung der Türstation 1 erfolgt, d.
h. die Türstation 1 benötigt vorteilhaft
kein eigenes Netzteil, wodurch der Aufwand insgesamt reduziert wird.
-
In 2 ist
ein Hauskommunikationssystem dargestellt, bei welchem die Ansteuersignale
eines Fernbereich-Sensors über
ein KNX-Bussystem an die Türstation
geleitet werden. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 1 gibt
der Fernbereich-Sensor
(insbesondere Bewegungsmelder) 15 Ansteuersignale an ein
KNX-Bussystem 17 ab, über welches
dann z. B. das Einschalten der Außenleuchte 16 über eine
KNX-Steuereinheit 18 veranlasst wird und die Ansteuerung
des Displays der Türstation
in Abhängigkeit
von Signalen des Fernbereich-Sensors 15 erfolgt. Die übrige Konfiguration
ist wie unter 1 beschrieben.
-
Zu
den 1 und 2 ist nachzutragen, dass selbstverständlich auch
ein Funk-Bewegungsmelder
als Fernbereich-Sensor eingesetzt werden kann. Zweckmäßig ist
bei einer solchen Ausführungsform
z. B. das KNX-Bussystem mit einem Funkempfänger ausgerüstet, um derart die vom Funk-Bewegungsmelder
erzeugten Signale zu empfangen und der weiteren Signalverarbeitung
zuzuführen.
Der Funkempfänger
kann in einem solchen Fall auch Bestandteil der Türstation 1 sein.
-
In 3 ist
eine Türstation 1 in
schematisierter Form dargestellt. Es sind zu erkennen:
- • das
vorstehend bereits erwähnte
Display 2, welches eine berührungssensitive Oberfläche aufweist
(Touch-Screen),
- • eine
zentrale Steuereinheit 3,
- • eine
Kamera 4,
- • der
vorstehend bereits erwähnte
Nahbereich-Sensor 5,
- • ein
Mikrofon 6,
- • ein
Lautsprecher 7,
- • ein
Ausgang (Anschluss) 8 für
einen Türöffner,
- • ein
Anschluss 9 für
ein PoE-System (Power-over-Ethernet),
- • ein
Anschluss 10 für
den vorstehend bereits erwähnten
Fernbereich-Sensor 15 zur Realisierung der Anschlusskonfiguration
gemäß 1,
- • ein
Anschluss 11 für
ein KNX-Bussystem 17 zur Realisierung der Anschlusskonfiguration
gemäß 2.
-
Nachstehend
wird anhand der vorstehend erläuterten 1–3 die
Funktionsweise des Hauskommunikationssystems näher erläutert.
-
Befindet
sich keine Person an der Grundstücksgrenze
oder auf dem Weg zum Haus, so befindet sich die Türstation
im Ruhezustand – Standby-Betrieb – um möglichst
energieeffizient zu arbeiten. Das Display 2 erscheint dunkel.
Erst wenn sich eine Person an der Grundstücksgrenze befindet oder sich
dem Haus nähert
und wenn dabei die Strecke zwischen Person und Fernbereich-Sensor 15 die Entfernung
a unterschreitet, wird das Display 2 aus dem Standby-Betrieb
in einen ersten aktiven Betriebszustand geschaltet, bei welchem
es die Hausnummer und gegebenenfalls zusätzlich den Straßennamen
anzeigt. Das Ansteuersignal für
die Aktivierung des Displays 2 für diesen ersten aktiven Betriebszustand
wird vom Fernbereich-Sensor 15 geliefert – entweder
direkt oder über
das KNX-Bussystem 17 – wobei
vorteilhaft bei Dunkelheit/Dämmerung gleichzeitig
auch die den Hauseingang beleuchtende Außenleuchte 16 eingeschaltet
wird.
-
Bewegt
sich die Person respektive der Besucher weiter auf die nun erleuchtete
und Türstation 1 mit
aktiviertem Display zu, so wird mittels des Nahbereich-Sensors 5 erkannt,
dass die Person im Nahbereich der Türstation 1 angekommen
ist, sobald der Abstand zwischen Person und Türstation kleiner oder gleich
der Entfernung b ist. Das vom Nahbereich-Sensor 5 generierte
Signal initiiert einen Wechsel vom ersten aktiven Betriebszustand
in einen zweiten aktiven Betriebszustand, bei welchem die Anzeige
des Displays 2 (Touch-Screen) nunmehr die Namen der Hausbewohner
inklusive den Namen zugeordnete, jeweils Türklingelknöpfe darstellende Schaltflächen (Klingelschilder)
anzeigt. Es handelt sich dabei um während der Inbetriebnahme freikonfigurierbare
Klingelschilder, deren Anzahl frei wählbar ist, deren Inhalte frei
wählbar
sind und deren Erscheinungsbild (Art und Größe) frei wählbar ist.
-
Der
vor der Türstation
1 stehende
Besucher kann nun über
die auf dem Display
2 angezeigten aktiven Schaltflächen den
gewünschten
Hausbewohner/Wohnungsinhaber anwählen.
Durch Beaufschlagung einer aktiven Schaltfläche wird die Kommunikation
zu der betreffenden Wohnung hergestellt und das über die Kamera
4 an
der Türstation
1 aufgenommene
Bild wird an die betreffende Wohnungsstation
12–
14 weitergeleitet.
Hierbei wird das zu übertragende
Bildformat zweckmäßig unter
Verwendung des Nahbereich-Sensors
5 gemäß der in der
DE 10 2006 033 133 B3 erläuterten
Technologie optimal entsprechend dem Standort der Person vor der
Tür angepasst.
Die Kommunikation zwischen Türstation
1 und einer
Wohnungsstation
12–
14 erfolgt
zweckmäßig per
Bildsignal/Tonsignal unter Nutzung von Display
2, Kamera
4,
Mikrofon
6 und Lautsprecher
7, wobei als Kommunikationsmedium
z. B. Power over Ethernet verwendet wird – siehe Anschluss
9 der
Türstation
1.
-
Durch
die Möglichkeit,
mittels des Displays 2 beliebige Informationen darstellen
zu können,
ist es in einfacher Weise zusätzlich
realisierbar, von der Wohnungsstation 12–14 individuelle
Informationen an den Besucher zu übermitteln, z. B. bei momentaner
Abwesenheit oder momentaner Nichterreichbarkeit des Hausbewohners.
Ferner kann eine Nachricht übermittelt
werden, dass das Bild (Videosequenz) des Besuchers aufgenommen worden
ist. Weiterhin besteht die Möglichkeit,
dass der Besucher eine Nachricht hinterlässt, wozu Sprache und Bild
aufgenommen werden können
(Anrufbeantworterfunktion).
-
Eine
weitere zusätzliche
Funktion erlaubt es, aus einer Wohnung respektive Wohnungsstation
12–
14 heraus
eine Taste respektive aktive Schaltfläche auf dem Display
2 zu
generieren, über
welche die Eingangstür
neben der Türstation
1 geöffnet werden kann.
Diese Funktion entspricht einer elektronischen Nachbildung einer
an den meisten Türen
vorhandenen mechanischen Entriegelung am Türschloss. Alternativ kann diese
Türöffnungs-Funktion
auch über eine
auf dem Display
2 visualisierte PIN-Code-Tastatur (durch
korrekte Eingabe einer vereinbarten PIN) oder über eine Gesichtserkennung
per Kamera
4 (durch Vergleich des aktuell aufgenommenen
Bildes mit in einem Referenzspeicher abgespeicherten Referenzbildern)
realisiert werden. Letztere Technologie ist in der
DE 10 2007 038 804 näher erläutert, es
wird ausdrücklich
auf dieses Dokument hingewiesen.
-
Sobald
sich der Besucher von der Türstation 1 wieder
entfernt und der Abstand zwischen Person und Türstation 1 mit Nahbereich-Sensor 5 die
vorgegebene Entfernung b unterschreitet, bleibt das vom Nahbereich-Sensor 5 generierte
Signal aus, was einen Wechsel der Anzeige im Display 2 vom
zweiten aktiven Betriebszustand zurück in den ersten aktiven Betriebszustand
initiiert. Das Display zeigt nunmehr wiederum lediglich die Hausnummer
und gegebenenfalls den Straßennamen
an, wobei das Ansteuersignal für
die Aktivierung des Displays 2 wiederum vom Fernbereich-Sensor 15 entweder
direkt oder indirekt über
das KNX-Bussystem 17 geliefert wird. Wird auch vom Fernbereich-Sensor 15 kein
Signal mehr geliefert, wird die Türstation 1 wiederum
in den Ruhezustand – Standby-Betrieb – zurückgeschaltet, d.
h. das Display erscheint dunkel.
-
- 1
- Türstation
- 2
- Display
mit berührungssensitiver
Oberfläche
- 3
- zentrale
Steuereinheit
- 4
- Kamera
- 5
- Nahbereich-Sensor
(Thermopile)
- 6
- Mikrofon
- 7
- Lautsprecher
- 8
- Ausgang
für Türöffner
- 9
- Anschluss
für PoE
- 10
- Anschluss
für Fernbereich-Sensor
- 11
- Anschluss
für KNX-Bussystem
- 12
- Wohnungsstation
- 13
- Wohnungsstation
- 14
- Wohnungsstation
- 15
- Fernbereich-Sensor
(Bewegungsmelder)
- 16
- Außenleuchte
- 17
- KNX-Bussystem
- 18
- KNX-Steuereinheit
- 19
- PoE-System
- a
- Entfernung
(Fernbereich)
- b
- Entfernung
(Nahbereich)