DE4400063A1 - Tür-Gegensprechanlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür-Gegen­ sprechanlage, bestehend aus zwei untereinander ver­ bundenen, jeweils aus einem Lautsprecher und einem Mikrofon aufgebauten Sprechstellen, von denen eine im Außenbereich nahe einer Tür oder eines Tores ei­ nes Gebäudes oder einer Pforte und die andere im Inneren des Gebäudes angeordnet ist.

Gegensprechanlagen gattungsgemäßer Art werden pri­ mär in größeren Gebäuden, wie beispielsweise Mehr­ familien- oder Geschäftshäusern installiert, um den sich im Inneren aufhaltenden Personen die Identifi­ kation eines Besuchers auf akustischem Wege zu er­ möglichen. Dazu ist in der Nähe einer Eingangstür oder eines Tores oder einer Pforte eine aus einem Mikrofon und einem Lautsprecher bestehende Sprech­ stelle angeordnet. Sie steht - im Regelfall über ein Kabel - mit einer gleichartigen, im Gebäude un­ tergebrachten Sprechstelle in Verbindung. Das von einem Mikrofon erfaßte Tonsignal wird verstärkt und dem Lautsprecher der jeweils anderen Sprechstelle zugeführt.

Die Nachteile der bekannten Gegensprechanlagen sind insbesondere im Fall der Abwesenheit der Bewohner zu verzeichnen, da einem Besucher weder möglich ist, eine akustische Nachricht zu hinterlassen noch eine Information über den Aufenthaltsort oder den Rückkehrzeitpunkt der von ihm besuchten Personen zu gewinnen. Er kann daher nur entweder eine schrift­ liche Nachricht hinterlegen, falls er Papier und Schreibutensilien mitführt, oder an einem späteren Zeitpunkt zurückkehren bzw. fernmündlich mit der besuchten Person in Kontakt treten.

Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfin­ dung das Problem zugrunde, eine Gegensprechanlage dahingehend weiterzuentwickeln, daß sie auch bei Abwesenheit der Bewohner eine Informationsübermitt­ lung gestattet.

Erfindungsgemäß wird das Problem gelöst durch ein Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät, das das Si­ gnal des Mikrofons der Sprechstelle im Außenbereich aufzeichnet und/oder den Lautsprecher der Sprech­ stelle im Außenbereich mit einem aufgezeichneten Signal beaufschlagt.

Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, die Gegensprechanlage mit einem nach Art eines Anrufbe­ antworters arbeitenden Tonaufzeichnungs- und -wie­ dergabegerät auszustatten, das einerseits das Si­ gnal des Mikrofons der Sprechstelle im Außenbereich aufzeichnet und/oder andererseits den Lautsprecher der Sprechstelle im Außenbereich mit einem aufge­ zeichneten Signal beaufschlagt. Einem Besucher wird somit ermöglicht, seinen Namen und weitere Informa­ tionen auf dem Tonaufzeichnungs- und -wiedergabege­ rät zu hinterlegen. Nach seiner Rückkehr kann der Bewohner durch Abhören des Gerätes Aufschlüsse über eventuelle Besucher gewinnen und gegebenenfalls - beispielsweise telefonisch - mit ihnen in Kontakt treten. Alternativ oder zusätzlich kann der Bewoh­ ner vor dem Verlassen der Wohnung eine entspre­ chende Nachricht, beispielsweise über seinen Auf­ enthaltsort und den Zeitpunkt seiner Rückkehr auf dem Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät hinter­ lassen, die einem Besucher mittels des Lautspre­ chers der im Außenbereich angeordneten Sprechstelle zugeführt wird. Im Regelfall wird einem Besucher - nach Art eines Anrufbeantworters - zunächst ein vom Bewohner gesprochener Text vorgespielt und im An­ schluß daran die Möglichkeit zum akustischen Hin­ terlegen einer Nachricht gegeben. Anzumerken bleibt, daß das Tonaufzeichnungs- und -wiedergabe­ gerät auch bei besonders einfachen, preiswerten Ge­ gensprechanlagen verwendbar ist, bei denen anstelle eines separaten Lautsprechers und Mikrofones ein die Aufgaben beider Komponenten wahrnehmender elek­ troakustischer Wandler Verwendung findet.

Die Vorteile der Erfindung bestehen vornehmlich darin, daß ein Besucher auch bei Abwesenheit des Bewohners unschwer Informationen auf akustischem Wege hinterlassen und/oder gewinnen kann. Die Ge­ stehungskosten sind relativ gering, da zur Realisa­ tion der Erfindung lediglich eine preiswert kommer­ ziell verfügbare Gegensprechanlage und ein Tonauf­ zeichnungs- und -wiedergabegerät erforderlich sind. Selbstverständlich können bereits vorhandene Anla­ gen mittels eines nachträglich erworbenen Zusatzge­ rätes nachgerüstet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ermöglicht die Gegensprechanlage auch das von dem im Innenbereich positionierten Mikrofon empfangene Signal aufzu­ zeichnen. Der Vorzug liegt einerseits darin, die einem eventuellen Besucher vorgespielte Nachricht aus dem Innenraum - und nicht mittels des im Außen­ bereich positionierten Mikrofones - aufzeichenbar ist. Zusätzlich kann im Fall der Anwesenheit des Bewohners das gesamte an der Gegensprechanlage ge­ führte Gespräch aufgezeichnet werden.

Zweckmäßigerweise ist die Gegensprechanlage mit ei­ ner Umschalteinrichtung versehen, die zum Abhören eine Wiedergabe der aufgezeichneten Signale im In­ nenbereich erlaubt.

Weiterhin bietet sich an, das Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät durch einen in der Regel nahe der Sprechstelle im Außenbereich angeordneten Klingel­ knopf zu aktivieren. Der Wiedergabe- bzw. Aufzeich­ nungsvorgang beginnt somit erst nach dem Nieder­ drücken des Klingelknopfes durch den anläutenden Besucher.

Zur optimalen Überwachung der Tür ist eine im Au­ ßenbereich in der Nähe der Sprechstelle befestigte Videokamera empfohlen, die mit einem in Inneren des Gebäudes aufgestellten, zur optischen Identifizie­ rung eines Besuchers dienenden Monitor verbunden ist.

In einer besonders komfortablen Weiterbildung ist auch im Innenbereich des Gebäudes eine Videokamera aufgestellt, deren Bildsignal einem Besucher durch einen im Außenbereich, d. h. nahe der Tür angeordne­ ten Monitor wiedergegeben wird. Die nach Art eines Bildtelefones gestaltete Verbindung ergänzt die akustisch arbeitende Gegensprechanlage durch die Übertragung optischer Bilder und erleichtert die Kommunikation entscheidend.

Eine besonders komfortable Ausführungsform der Er­ findung zeichnet sich durch ein Bildaufzeichnungs- und -wiedergabegerät aus, das zur Aufzeichnung der von der Kamera im Außenbereich gelieferten Bilder und/oder zur Wiedergabe eines im Regelfall vom Be­ nutzer der Wohnung aufgezeichneten Signales dient. Es ermöglicht zum einen, die vom Bewohner hinter­ lassene Nachricht durch optische Bilder zu unter­ stützen, zum anderen werden auch die Besucher, die (aus welchen Gründen auch immer) keine akustische Botschaft hinterlassen, erfaßt. So können bei­ spielsweise Einbrecher nach einem Wohnungsaufbruch anhand der gespeicherten Bilder unschwer identifi­ ziert werden. Naheliegenderweise wird das Bildauf­ zeichnungs- und -wiedergabegerät gemeinsam mit dem zur Tonaufzeichnung dienenden Gerät durch den Klin­ gelknopf aktiviert.

Im konkreten ist ein Videorecorder als preiswert kommerziell verfügbares Bildaufzeichnungs- und -wiedergabegerät vorgeschlagen.

Als Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät kann hingegen eine mit Speicherchips oder eine magne­ tisch arbeitende Ausführungsform zur Verwendung kommen.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er­ findung lassen sich dem nachfolgenden Beschrei­ bungsteil entnehmen, in dem anhand der Zeichnung eine Ausführungsform der Erfindung näher erläutert wird.

Sie zeigt in schematischer Darstellung eine Tür-Ge­ gensprechanlage.

Die Gegensprechanlage ist in einem mit einer Tür (2) versehenen Gebäude (1) installiert. Nahe der Tür ist eine aus einem Mikrofon (4) und einem Laut­ sprecher (5) aufgebaute Sprechstelle (3) unterge­ bracht. Außerdem befindet sich über der Tür (2) eine Videokamera (9), während ein Klingelknopf (8) und ein Monitor (10) neben der Tür (2) befestigt sind. Eine Leitung (6), die im speziellen aus meh­ reren Kabeln oder einer Glasfaser bestehen kann, verbindet die nahe der Tür angeordneten Geräte mit den im Inneren des Gebäudes (1) aufgestellten Tei­ len der Gegensprechanlage. Ein Tonaufzeichnung- und -wiedergabegerät (7) und eine zweite Sprechstelle (3′) mit einem Mikrofon (4′) und einem Lautsprecher (5′) dienen zur akustischen Informationsübermitt­ lung. Die optische Nachrichtenübertragung erfolgt mittels einer weiteren Kamera (9′) und eines zwei­ ten Monitores (10′), der größer als der im Außenbe­ reich positionierte ist. Ein Bildaufzeichnungs- und -wiedergabegerät (11) zeichnet die von der Kamera (9) im Außenbereich bereitgestellten Videosignale auf.

Im Ergebnis erhält man eine Tür-Gegensprechanlage, die auch bei Abwesenheit der Bewohner einen Nach­ richtenaustausch gestattet.

Claims (10)

1. Tür-Gegensprechanlage, bestehend aus zwei unter­ einander verbundenen, jeweils aus einem Lautspre­ cher (5) und einem Mikrofon (4) aufgebauten Sprech­ stellen (3), von denen eine im Außenbereich nahe einer Tür (2) oder eines Tores eines Gebäudes (1) oder einer Pforte und die andere im Inneren des Ge­ bäudes (1) angeordnet ist, gekennzeichnet durch ein Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät (7), das das Signal des Mikrofons (4) der Sprechstelle (3) im Außenbereich aufzeichnet und/oder den Lautsprecher (5) der Sprechstelle (3) im Außenbereich mit einem aufgezeichneten Signal beaufschlagt.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie derart umschaltbar ist, daß das Tonauf­ zeichnungs- und -wiedergabegerät (7) auch das Si­ gnal des Mikrofons (4′) im Innenbereich aufzeich­ net.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie derart umschaltbar ist, daß das Tonaufzeichnungs- und -wiedergabegerät (7) das auf­ gezeichnete Signal im Innenbereich wiedergibt.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tonaufzeichnungs- und -wie­ dergabegerät durch einen in der Regel nahe der Sprechstelle (3) im Außenbereich angeordneten Klin­ gelknopf (8) aktivierbar ist.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn­ zeichnet durch eine im Außenbereich in der Nähe der Sprechstelle befestigte Videokamera (9), die mit einem im Inneren des Gebäudes (1) angeordneten Mo­ nitor (10′) verbunden ist.

6. Anlage nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine im Innenbereich in der Nähe der Sprechstelle (3′) befestigte Videokamera (9′), die mit einem nahe der Sprechstelle (3) im Außenbereich positio­ nierten Monitor (10) in Verbindung steht.

7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch ein Bildaufzeichnungs- und -wiedergabegerät (11), das das Bildsignal der Kamera (9) im Außenbe­ reich aufzeichnet und/oder dem Monitor (10) im Au­ ßenbereich ein aufgezeichnetes Bildsignal zuführt.

8. Anlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Videorecorder als Bildaufzeichnungs- und -wiedergabegerät (11).

9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekenn­ zeichnet durch ein magnetisch arbeitendes Tonauf­ zeichnungs- und -wiedergabegerät (7).

10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ge­ kennzeichnet durch einen Speicherchip als Tonauf­ zeichnungs- und -wiedergabegerät (7).