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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Handgriff nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Aus
der
JP 2000-176864
A ist bereits ein Handgriff bekannt, welcher ein Griffelement
und eine Befestigungseinheit umfasst.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einem Handgriff, insbesondere Zusatzhandgriff,
für eine Handwerkzeugmaschine, mit einem Griffelement und
mit einer Befestigungseinheit.
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Es
wird vorgeschlagen, dass der Handgriff mindestens ein weiteres Griffelement
aufweist. Dabei soll in diesem Zusammenhang unter einem „Griffelement"
insbesondere ein Element zur Anlage einer Bedienerhand verstanden
werden. Die Anbringung eines weiteren Griffelements ermöglicht
ein leichteres Reagieren bzw. Entgegenwirken auf unterschiedlich
hohe Drehmomente. Abhängig vom Einsatzfall, der Arbeitsposition
und/oder dem Belastungsfall kann die Handwerkzeugmaschine zusätzlich
zum Haupthandgriff entweder am ersten Griffelement oder am weiteren
Griffelement gehalten werden. Damit ist die Handwerkzeugmaschine
besonders sicher und präzise zu führen sowie zu
halten. Die Handwerkzeugmaschine ist besonders flexibel und leicht bedienbar
in den unterschiedlichsten Arbeitspositionen einsetzbar. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ermöglicht eine besonders lange Ausführung des
Handgriffs, wodurch die Aufnahme von besonders hohen Drehmomenten
möglich ist.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Griffelemente im Wesentlichen in einer
rechtwinklig zu einer Bearbeitungsachse der Handwerkzeugmaschine verlaufenden
Achse ausgerichtet sind. Dies ermöglicht eine besonders
komfortable und sichere Handhabung der Handwerkzeugmaschine, da
die Bedienerhand schnell zwischen beiden Griffelementen wechseln
kann. Ferner wird eine ergonomisch günstige Haltung der
Hand ermöglicht, in welcher die Hand nicht verdreht werden
muss.
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Weisen
die Griffelemente jeweils andere Abstände zu einer Bearbeitungsachse
der Handwerkzeugmaschine und/oder zu einem Befestigungsmittel des
Handgriffs an der Handwerkzeugmaschine auf, kann eine Griffhaltung
vorteilhaft an unterschiedliche Randbedingungen angepasst werden.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Griffelement an einem freien
Ende des Handgriffs vorgesehen ist. Hierdurch ist das Griffelement
schnell und komfortabel zu ergreifen bzw. die Griffposition schnell
und komfortabel zu wechseln.
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Zusätzlich
wird vorgeschlagen, dass das weitere Griffelement an einem der Handwerkzeugmaschine
zugewandten Endbereich des Handgriffs vorgesehen ist. Dabei soll
unter „vorgesehen" insbesondere speziell ausgebildet und/oder
angeordnet verstanden werden. Durch das Anbringen eines zweiten
Griffelements in der Nähe des Gehäuses der Handwerkzeugmaschine
wird das zielgerichtete Führen der Handwerkzeugmaschine
stark vereinfacht. Die Handwerkzeugmaschine kann sicherer gehalten und
feiner geführt werden, indem die im Betrieb der Handwerkzeugmaschine
auftretenden Torsionskräfte stark reduziert bzw. ausgeglichen
werden können. Ferner wird die Sicht auf das zu bearbeitende
Werkstück weniger stark behindert, da der Handgriff in
einer zur Handwerkzeugmaschine seitlich liegenden Position einsetzbar
ist.
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Vorteilhafterweise
ist das Griffelement stabförmig ausgebildet. Unter „stabförmig"
soll hierbei insbesondere verstanden werden, dass das Griffelement
eine im Wesentlichen runde Querschnittsfläche aufweist.
Ein stabförmiges Griffelement kann besonders sicher und
fest gehalten werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass das stabförmige Griffelement einen
derart ausgelegten Durchmesser aufweist, dass ein durchschnittlich
großer Bediener das Griffelement mit einer Hand zumindest weitgehend,
d. h. zu mehr als 50% umgreifen kann. Hierdurch kann der Bediener
die Handwerkzeugmaschine besonders sicher führen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
das weitere Griffelement bügelförmig ausgebildet
ist. Hierdurch wird ermöglicht, dass der Bediener zwei
Haltemöglichkeiten der Handwerkzeugmaschine zur Verfügung
hat, indem der Bediener entweder den Bügel selbst oder unterhalb
des Bügels den Handgriff umgreift.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass an den Griffelementen jeweils
mindestens ein als Auflagefläche für die Handfläche
und/oder die Finger dienender Griffbereich vorgesehen ist. Vorteilhafterweise
kann dieser Griffbereich beispielsweise mit einem rutschfesten Gummibelag
versehen werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit zur Erzielung einer
Formschluss- und/oder Kraftschlussverbindung in einer Umfangsrichtung
und in einer axialen Richtung der Bearbeitungsachse vorgesehen ist.
Hierdurch kann die Handwerkzeugmaschine besonders flexibel an unterschiedliche
Anforderungen angepasst und der Komfort der Handwerkzeugmaschine
kann gesteigert werden.
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Zusätzlich
wird vorgeschlagen, dass die Befestigungseinheit dazu vorgesehen
ist, den Handgriff werkzeuglos zu befestigen und/oder zu lösen.
Damit kann ein besonders schnelles und komfortables Anpassen der
Handwerkzeugmaschine an die Bearbeitungssituation erreicht werden.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung ist im Folgenden ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit weiteren Einzelheiten näher dargestellt.
Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten
zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale
zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und
zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen. Die 1 zeigt eine
Handwerkzeugmaschine mit einem erfindungsgemäßen
Handgriff.
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Beschreibung des Ausführungsbeispieles
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In 1 ist
eine von einer Bohr- und/oder Schlagbohrmaschine gebildete Handwerkzeugmaschine 12 dargestellt.
Die Handwerkzeugmaschine 12 umfasst eine hier nicht näher
dargestellte Werkzeugaufnahme 30 zur Aufnahme eines Werkzeugs 31,
die über eine nicht näher dargestellte Antriebseinheit
antreibbar ist, und einen an einer der Werkzeugaufnahme 30 abgewandten
Seite der Handwerkzeugmaschine 12 angeordneten Haupthandgriff 32.
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Der
Haupthandgriff 32 ist vorzugsweise fest mit einem Gehäuse 34 der
Handwerkzeugmaschine 12 verbunden bzw. einstückig
mit dem Gehäuse 34 der Handwerkzeugmaschine 12 ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Haupthandgriff 32 an das Gehäuse 34 angeformt.
Der Haupthandgriff 32 umfasst ein im Wesentlichen in vertikaler
Richtung 36 verlaufendes, im Wesentlichen zylinderförmiges
Griffelement 38 mit einem Griffbereich 40 zur
Anlage einer Bedienerhand. In mindestens einem Teilbereich ist der
Griffbereich 40 vorzugsweise mit einem rutschfesten Gummibelag
ausgestattet. Am Haupthandgriff 32 ist ein so genannter
Ein-/Aus-Schalter 42 für die Antriebseinheit vorgesehen.
Der Schalter 42 ist an einer der Handwerkzeugmaschine 12 zugewandten
Seite des Haupthandgriffs 32 angeordnet, so dass ein Bediener der
Handwerkzeugmaschine 12 den Schalter 42 beim Umgreifen
des Griffelements 38 des Haupthandgriffs 32 bequem
mit seinem Zeigefinger bedienen kann. Vorzugsweise ist der Schalter 42 in
dem zur Anlage der Bedienerhand vorgesehenen Griffbereich 40 des
Haupthandgriffs 32 angeordnet, so dass der Zeigefinger
beim Umgreifen des Griffelements 38 des Haupthandgriffs 32 den
Schalter 42 gedrückt hält und somit die
Antriebseinheit einschaltet.
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Entlang
einer Bearbeitungsachse 20 der Handwerkzeugmaschine 12 ist
in axialer Richtung 28 vor der Werkzeugaufnahme 30 ein
Zusatzhandgriff 10 angeordnet. Der Zusatzhandgriff 10 stellt
eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgriffs
dar. Der Zusatzhandgriff 10 befindet sich vorzugsweise
an einem Spindelhals 44 der Handwerkzeugmaschine. Der Spindelhals 44 weist
eine zylinderartige Form auf und ist entlang der Bearbeitungsachse 20 der
Bohr- und/oder Schlagbohrmaschine 12 ausgerichtet. Der
Zusatzhandgriff 10 umfasst ein Griffelement 14 zur
Aufnahme bzw. zum Anlegen einer Bedienerhand und eine Befestigungseinheit 16 zur
vorzugsweise lösbaren Befestigung des Zusatzhandgriffs 10 an
dem Gehäuse 34 der Handwerkzeugmaschine 12.
Mittels der Befestigungseinheit 16 ist der Zusatzhandgriff 10 an
dem Spindelhals 44 der Handwerkzeugmaschine 12 befestigbar.
Vorzugsweise ist die Befestigungseinheit 16 dazu vorgesehen,
den Zusatzhandgriff 10 werkzeuglos am Gehäuse 34 zu
befestigen und vom Gehäuse 34 wieder zu lösen.
Insbesondere ist der Zusatzhandgriff 10 über die
Befestigungseinheit 16 in alle um die Bearbeitungsachse 20 angeordnete
Positionen einstellbar, d. h. der Handgriff 10 ist um die
Bearbeitungsachse 20 drehbar und in einer beliebigen Position festlegbar.
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Die
Befestigungseinheit 16 weist ein Befestigungsmittel 46 zur
lösbaren Befestigung des Handgriffs 10 am Gehäuse 34,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel am Spindelhals 44 der
Handwerkzeugmaschine 12, auf. Das Befestigungsmittel 46 umfasst vorzugsweise
einen zweiteiligen Spannring, welcher derart um den Spindelhals 44 festlegbar
ist, dass dadurch eine Formschlussverbindung in Umfangsrichtung 48 und
in axialer Richtung 28 der Bearbeitungsachse 20 erzielbar
ist.
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Erfindungsgemäß umfasst
der Zusatzhandgriff 10 ein weiteres Griffelement 18.
Die Griffelemente 14, 18 sind im Wesentlichen
in einer rechtwinklig zu einer Bearbeitungsachse 20 der
Handwerkzeugmaschine 12 verlaufenden Achse 22 ausgerichtet. Die
Griffelemente 14, 18 weisen als Auflagefläche
für die Handfläche und/oder die Finger der Bedienperson
dienende Griffbereiche 24, 26 auf, die mindestens
in Teilbereichen vorzugsweise mit einem rutschfesten Gummibelag
ausgestattet sind. Ferner weist das Griffelement 14 einen
anderen Abstand zu der Bearbeitungsachse 20 der Handwerkzeugmaschine 12 auf
als das weitere Griffelement 18.
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Das
erste Griffelement 14 ist im Wesentlichen stabförmig
mit einer runden Querschnittsfläche ausgebildet. Insbesondere
hat das Griffelement 14 eine im Wesentlichen zylindrische
Form. Dies kann in einer einfachen Ausführungsform ein
Zylinder sein. Das stabförmige Griffelement 14 kann
jedoch auch an die Ergonomie der menschlichen Hand angepasst sein,
indem es abweichend von einer reinen Zylinderform entlang seiner
Längsachse beispielsweise unterschiedliche Durchmesser
aufweist. Das stabförmige Griffelement 14 weist
einen in der Weise ausgelegten Durchmesser auf, dass ein durchschnittlich großer
Bediener das stabförmige Griffelement 14 mit einer
Hand zumindest weitgehend umgreifen und die Handwerkzeugmaschine 12 vorteilhaft über
das stabförmige Griffelement 14 führen
kann. Das stabförmige Griffelement 14 ist an einem
freien Ende des Handgriffs 10 vorgesehen.
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Das
weitere Griffelement 18 ist an einem dem Gehäuse 34 der
Handwerkzeugmaschine 12 zugewandten Endbereich des Handgriffs 10 vorgesehen.
Das weitere Griffelement 18 ist bügelförmig
ausgebildet und hat eine im Wesentlichen U-förmige Gestalt.
Das bügelförmige Griffelement 18 erstreckt
sich von der Befestigungseinheit 16 bis zum stabförmigen Griffelement 14.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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