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Die
Erfindung betrifft ein Rollosystem zur Abdeckung eines heckseitigen
Fahrzeugladeraums mit einer drehbar gelagerten Rollowelle, einem
auf der Rollowelle aufgewickelten und in einer Auszugrichtung von
der Rollowelle abwickelbaren flexiblen Flächengebilde, einem Federmittel,
welches das Flächengebilde
entgegen der Auszugrichtung mit einer Federkraft beaufschlagt und
einer Aufnahmevorrichtung zur Festlegung eines mit der Rollowelle
abgewandten Endes des flexiblen Flächengebildes in einem zumindest
teilweise abgewickelten Zustand, mit einer sich entlang einer C-Säule oder
einer D-Säule des
Fahrzeugs erstreckenden Führungsnut,
an deren hinterem Ende ein Einführungsbereiche
für das distale
Ende vorgesehen ist
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Gattungsgemäße Rollosysteme
sind aus dem Stand der Technik bekannt. Das flexible Flächengebilde
kann bei ihnen ausgehend von einem aufgewickelten Stauzustand von
der Rollowelle abgezogen werden und in einem dadurch erzielbaren Funktionszustand
durch eine Sicherung des distalen Endes des flexiblen Flächengebildes
in einer Aufnahmevorrichtung festgelegt werden. Diese Aufnahmevorrichtung
stellt einen An schlag zur Verfügung,
der verhindert, dass das flexible Flächengebilde durch das Federmittel
zurück
in seinen Stauzustand gezogen wird.
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Aus
dem Stand der Technik ist es weiterhin bekannt, die Aufnahmevorrichtung
mit einem variabel verschiebbaren Anschlag auszugestalten, so dass
das flexible Flächengebilde
in einer Mehrzahl von Funktionszuständen gesichert werden kann.
Diese Mehrzahl verschiedener Funktionszustände erlaubt es beispielsweise
bei einer Laderaumabdeckung einen ersten Funktionszustand vorzusehen,
in dem das flexible Flächengebilde
den heckseitigen Laderaum vollständig
verschließt.
In einem zweiten Funktionszustand, in dem das flexible Flächengebilde
in einem weniger weit ausgezogenen Zustand gesichert wird, ist dagegen
ein Zugriff auf zumindest die hinten im Laderaum liegenden Gegenstände bequem
möglich,
ohne dass hierfür
das flexible Flächengebilde
vollständig
auf der Rollowelle aufgewickelt werden muss.
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Aus
der
EP 1698517 A1 ist
ein gattungsgemäßes System
bekannt, bei dem eine Auszugstange eines Laderaumrollos mittels
Mitnehmern geführt
ist. Dabei sind die Mitnehmer so geartet, dass sie eine Auflagefläche für die Auszugstange
bieten, so dass die Auszugstange bei einer Bewegung der Mitnehmer
gleichfalls verlagert wird. Um zu gewährleisten, dass die Auszugstange
nicht ungewollt vom Mitnehmer herunterrutscht, wird die Auszugstange
durch die Kraft einer Wickelfeder des Laderaumsrollo auf dem Mitnehmer
gehalten.
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Aufgabe und Lösung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Rollosystem dahingehend
weiterzubilden, dass auf kostengünstige
und zuverlässige
Art und Weise verschiedene Positionen des Anschlags der Aufnahmevorrichtung
erreichbar sind.
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Erfindungsgemäß wird dies
dadurch erzielt, dass die Aufnahmevorrichtung einen beweglichen Anschlag
aufweist, welcher durch einen Elektromotor mittels eines zur Übertragung
von Druckkräften
ausgebildeten und von einem vorderen Ende der Führungsnut zugeführten Übertragungsgliedes
innerhalb der Führungsnut
bewegbar ist, wobei Fortsätze
des distalen Endes des flexiblen Flächengebildes einerseits am
Anschlag und andererseits unmittelbar an der Wandung der Führungsnut
anliegen und wobei das Federmittel und die Gestaltung der Führungsnut derart
aufeinander abgestimmt sind, dass die Federkraft des Federmittels
ausreicht, um das distale Ende des Flächengebildes in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne bis zum vorderen Ende der Führungsnut zu bewegen.
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Nachfolgend
werden die Merkmale der Erfindung bezogen auf nur eine Aufnahmevorrichtung
erläutert.
Es wird jedoch als vorteilhaft angesehen, wenn beidseitig des flexiblen
Flächengebildes
jeweils eine Aufnahmevorrichtung vorgesehen ist, wobei diese Aufnahmevorrichtungen
in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandet sind und vorzugsweise spiegelsymmetrisch
ausgebildet sind.
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Das Übertragungsglied,
welches Druckkräfte übertragen
kann, ist mit dem Anschlag derart verbunden, dass durch Einleiten
einer Druckkraft der Anschlag bewegt werden kann. Der Anschlag hat
die Aufgabe, entgegen der durch das Federmittel aufgebrachten in
Einzugsrichtung wirkenden Kraft das distale Ende des Flächengebildes
in der ausgezogenen Position zu halten und/oder in Auszugrichtung
zu drücken.
Zur Wirkkoppelung des distalen Endes des Flächengebildes mit dem Anschlag,
sind vorzugsweise am distalen Ende des Flächengebildes nach außen in entgegengesetzte
Richtung weisende Fortsätze vorgesehen,
die jeweils zur Anlage an einem Anschlag kommen. Vorzugsweise ist
das Rollosystem derart ausgebildet, dass das Übertragungsglied nicht zur Übertragung
von Zugkräften
auf das distale Ende des Flächengebildes
ausgebildet ist.
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Die
Gestaltung mit dem Übertragungsglied gestattet
es, den Elektromotor nicht unmittelbar im Bereich der Aufnahmevorrichtung,
sondern stattdessen von der Aufnahmevorrichtung beabstandet vorzusehen.
Es ist daher durch das zur Übertragung
von Druckkräften
ausgebildete Übertragungsglied
möglich,
den Motor an einer deutlich von der Position des Anschlags beabstandeten
Stelle vorzusehen, an der der hierfür erforderliche Bauraum vorhanden
ist. Insbesondere kann der Motor in Fahrzeuglängsrichtung vor dem distalen
Ende des Flächengebildes
angeordnet werden, wodurch die Notwendigkeit entfällt, im
knapp bemessenen Bauraum hinter der heckseitigen Endlage des Flächengebildes
den Motor vorzusehen.
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Das Übertragungsglied
kann zumindest abschnittsweise als Zahnstange ausgebildet sein,
so dass über
ein mit dem Motor drehgekoppeltes Ritzes eine translative Bewegung
des Übertragungsgliedes bewirken
kann. Besonders vorteilhaft als Übertragungsglied
ist jedoch ein in Richtung seiner Haupterstreckungsrichtung durch
den Elektromotor beweglicher formflexibler Strang. Ein solcher Strang
ist biegbar und kann ähnlich
einem Kabel flexibel verlegt werden, so dass zum einen eine noch
größere Flexibilität in Hinblick
auf die Anordnung des Elektromotors erzielt wird und zum anderen
die Krafteinleitungsrichtung in den Strang nicht identisch sein
muss mit der Richtung der Kraft, die durch den Strang auf den Anschlag
ausgeübt
wird. Der Strang ist zur Übertragung
von Druckkräften
ausgebildet. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass er in
einem Kanal geführt
wird, vorzugsweise innerhalb eines Schlauchs oder innerhalb eines
anderweitigen Kanals. Hierdurch wird verhindert, dass der Strang
unter dem Einfluss von Druckkräften
seitlich ausbricht. Als besonders bevorzugt wird es angesehen, wenn
der Strang eine Außenverzahnung
aufweist, die eine formschlüssige
Verlagerung des Stranges durch ein am Motor unmittelbar oder mittelbar
durch ein Getriebe vorgesehenes Ritzel gestattet.
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Erfindungsgemäß weist
die Aufnahmevorrichtung eine Führungsnut
auf, innerhalb derer der Anschlag bewegbar ist. Diese Führungsnut
dient unmittelbar der Lagerung und Führung des Flächengebildes
oder am Flächengebilde
vorgesehener Fortsätze,
dessen Lage somit einerseits durch den Anschlag und andererseits
durch die Wandungen der Führungsnut
definiert wird.
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Der
Verlauf der Führungsnut
ist dabei im einfachsten Fall horizontal linear und fluchtend mit
der Rollowelle. Bei einer solchen Ausgestaltung erstreckt sich die
Führungsnut
vorzugsweise von der Rollowelle bis zu einer hinteren Endlage des
distalen Endes des Flächengebildes.
Bei einer solchen Ausgestaltung kann das distale Ende des Flächengebildes
permanent in der Führungsnut
geführt
werden. Eine alternative Ausgestaltung der Führungsnut sieht vor, dass diese
sich nur zwischen ver schiedenen Funktionsstellungen erstreckt, für eine Führung des
Flächengebildes
bis in einen Stauzustand jedoch nicht vorgesehen ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Gestaltung
erstreckt sich die Führungsnut
entlang einer C-Säule oder
einer D-Säule
des Fahrzeugs. Eine derart erstreckte Führungsnut gestattet es, das
Flächengebilde
zwischen zwei Funktionszuständen,
einer weitgehend horizontalen und einer angehobenen Stellung, zu
bewegen. In der angehobenen Stellung ist Zugang zum Gepäck im Fahrzeugladeraum
möglich,
ohne dass hierfür
das Flächengebilde
auf der Rollowelle vollständig
oder weitgehend aufgerollt werden muss.
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Das Übertragungsglied
ist erfindungsgemäß von einem
vorderen Ende der Führungsnut
aus zugeführt.
Das vordere Ende der Führungsnut
ist dabei jenes Ende, in dessen Richtung das distale Ende des Flächengebildes
vom Federmittel kraftbeaufschlagt wird. Eine Zuführung des Übertragungsgliedes, insbesondere
des als formflexibler Strang ausgebildeten Übertragungsgliedes, von vorne
ist besonders vorteilhaft, da es eine Anordnung des Elektromotors in
Fahrzeuglängsrichtung
vor der Führungsnut
gestattet.
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Vorzugsweise
ist das Übertragungsglied
zumindest abschnittsweise innerhalb der Führungsnut geführt. Dies
ist insbesondere bei einem formflexiblen Strang als Übertragungsglied
vorteilhaft. Der Strang tritt vorzugsweise durch eine an einer vorderen
Stirnseite vorgesehene Öffnung
in die Führungsnut
ein und wird in dieser bis zum Anschlag geführt. Dadurch, dass das Übertragungsglied
vom vorderen stirnseitigen Ende der Führungsnut zugeführt wird, bedarf
es keiner weiteren Maßnahmen,
um das außerhalb
der Führungsnut
angeordnete Übertragungsglied
mit dem innerhalb der Führungsnut
vorgesehenen Anschlag zu verbinden.
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Erfindungsgemäß sind das
Federmittel und die Gestaltung der Führungsnut derart aufeinander abgestimmt,
dass die Federkraft des Federmittels ausreicht, um das distale Ende
des Flächengebildes in
Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne bis zum vorderen Ende der Führungsnut zu bewegen. Bei dem
Federmittel handelt es sich vorzugsweise um eine Wickelfeder, die
die Rollowelle mit einem Rückholmoment
momentenbeaufschlagt. Die dadurch auf das Flächengebilde wirkende Rückholkraft
ist gemäß dieser
Weiterbildung bei jeder Lage des distalen Endes des Flächengebildes
relativ zur Führungsnut
ausreichend groß,
um bei einer Verlagerung des Anschlags in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne auch das distale Ende des Flächengebildes durch Aufwickeln
auf der Rollowelle in gleichem Maße nach vorne nachzuführen. Je
steiler die Führungsnut
ist, desto stärker muss
die Federkraft sein, die durch das Federmittel aufgebracht wird.
Durch eine solche Ausgestaltung bedarf es neben der Druckkraft,
die mittels des Anschlags auf das distale Ende des Flächengebildes übertragen
wird, und der Zugkraft des Federmittels, die durch das Flächengebildes
selbst auf das distale Ende übertragen
wird, keiner weiteren Maßnahmen, um
das distale Ende des Flächengebildes
zu bewegen.
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Bezüglich der
Gestaltung des elektromotorischen Antriebs kann beiden Anschlägen jeweils
ein eigener Elektromotor zugeordnet sein. Eine solche Ausgestaltung
ist insbesondere bei einem starren Übertragungsglied zweckmäßig. Es
kann jedoch auch bei Verwendung formflexibler Übertragungsglieder von Vorteil
sein, jeweils einen eigenen Elektromotor vorzusehen, da hierdurch
die notwendigen Richtungsänderungen
und die Länge
des erforderlichen Kanals für
das formflexible Übertragungsglied gering
gehalten werden können.
Die zwischen dem formflexiblen Übertragungsglied
und dem Kanal zustande kommenden Reibungsverluste können dadurch
gering gehalten werden.
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Besonders
bevorzugt ist es dennoch, dass den beiden Anschlägen ein gemeinsamer Elektromotor
zugeordnet ist, wobei dieser Elektromotor vorzugsweise im Bereich
des Dachhimmels vorgesehen ist. Ein gemeinsamer Elektromotor ist
unter Kostenaspekten von Vorteil und erlaubt darüber hinaus eine einfachere
Synchronisierung der Bewegungen der beiden Anschläge. Durch
die Verwendung formflexibler Übertragungsglieder
kann dieser Elektromotor besonders frei angeordnet werden. Bevorzugt
ist eine Anordnung, bei der der Elektromotor jeweils mit Übertragungsgliedern ähnlicher
oder identischer Länge
mit den Anschlägen
wirkgekoppelt ist. Insbesondere bevorzugt ist eine mittige Anordnung,
wobei eine Anordnung im Bereich des Dachhimmels insbesondere bei
solchen Ausgestaltungen als vorteilhaft angesehen wird, bei der
die Anschläge
entlang von Führungsnuten
in den C- oder D-Säulen
beweglich sind.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, die anhand der Figuren erläutert ist. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Rollosystem
in einem Stauzustand,
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2 das
Fahrzeug der 1 mit ausgezogenem Flächengebilde
in einem ersten Funktionszustand,
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2a eine
Detailansicht einer Nut zur Führung
des distalen Endes des Flächengebildes
im Zustand der 2,
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3 das
Fahrzeug der 1 und 2 nach Überführung des
Flächengebildes
in einen zweiten Funktionszustand und
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3a die
Führungsnut
der 2a nach Überführung des
Flächengebildes
in den Zustand der 3.
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Detaillierte Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Rollosystem
im Reich eines Fahrzeugs 10 mit einem heckseitigen Laderaum 11.
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Als
wesentliche Komponenten weist das Rollosystem auf: ein Kassettengehäuse 20 mit
einer darin drehbar gelagerten Rollowelle 30, auf der ein
gepunktet dargestelltes Flächengebilde 40 aufgewickelt ist,
zwei Führungsnutgehäuse 50,
die im Bereich von D-Säulen 12 des
Fahrzeugs 10 angebracht sind, sowie eine Motoreinheit 70,
die im Bereich eines Fahrzeughimmels 14 angeordnet ist.
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Zu
diesen Komponenten im Detail: das Kassettengehäuse 20 ist hinter
den Fondsitzen des Fahrzeugs angeordnet und erstreckt sich in Fahrzeugquerrichtung 2 nahezu über die
vollständige
Fahrzeugbreite. Innerhalb des Kassettengehäuses 20 ist die gepunktet
dargestellte Rollowelle 30 in nicht näher dargestellter Art und Weise
drehbar gelagert. Innerhalb der Rollowelle 30 ist eine
Wickelfeder 32 vorgesehen, die einerseits mit der Rollowelle 30 und
andererseits mit dem Kassettengehäuse 20 verbunden ist.
Auf der Rollowelle 30 ist das ebenfalls gepunktet dargestellte
flexible Flächengebilde 40 aufgerollt,
an dessen distalen Ende 40a eine Sicherungsstange 40b vorgesehen
ist, welche sich beidseitig des Flächengebildes durch Fortsätze 40c über das
Flächengebilde
hinaus erstreckt. Wenn das Flächengebilde 40 von
der Rollowelle 30 in Fahrzeuglängsrichtung 4 nach
hinten abgezogen wird, wird dadurch die Wickelfe der 32 tordiert,
wodurch ein Rückholmoment auf
die Rollowelle 30 und damit eine Rückholkraft auf das Flächengebilde 40 ausgeübt wird.
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Die
gesamte Baueinheit, bestehend aus dem Kassettengehäuse 20 mitsamt
der Rollowelle 30 und dem Flächengebilde 40, kann
entnehmbar ausgebildet sein.
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Heckseitig
sind in den Führungsnutgehäusen 50 an
den D-Säulen 12 Führungsnuten 52 vorgesehen.
Sie erstrecken sich von der Höhe
der unteren Fensterkanten bis in die Nähe des Dachhimmels 14. Am
unteren Ende 52a der Führungsnuten 52 schließt sich
jeweils ein Einführungsabschnitt 54 an.
Am oberen Ende 52b ist eine in 1 nicht
dargestellte Öffnung
vorgesehen, an die fluchtend ein Verbindungskanal 60 aus
Kunststoff angeschlossen ist, der die Gehäuse 50 der Führungsnuten 52 mit
der im Bereich des Dachhimmels 14 vorgesehenen Motoreneinheit 70 verbindet.
Die Verbindungskanäle 60 sowie
die Motoreneinheit 70 sind dabei unterhalb einer Fahrzeuginnenverkleidung
vorgesehenen, sodass sie den ästhetischen
Eindruck des Fahrzeughimmels nicht stören. Jenseits der Verbindungskanäle 60 sind ausgehend
vom Motorengehäuse 70 noch
Auslaufkanäle 62 vorgesehen,
die jeweils mit den Verbindungskanälen 60 fluchten.
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Die
Auslaufkanäle 62,
die Verbindungskanäle 60 und
die Nuten 52 bilden gemeinsam einen Bewegungsbereich für flexible
Zahnstangen 66, die im Zustand der 1 in den
Verbindungskanälen 60 und
den Nuten 52 angeordnet sind. Diese flexiblen Zahnstangen 66 können durch
einen gemeinsamen Motor im Motorengehäuse 70 gemeinsam verschoben
werden. Durch diese Verschiebung kann erreicht werden, dass das
heckseitige Ende der Zahnstangen 66 aus den Nuten 52 jeweils
herausgezogen und in den Auslaufbereich 62 eingeschoben
wird. Ein am heckseitigen Ende einer jeden Zahnstange innerhalb der
Führungsnuten 52 vorgesehener
Anschlagblock 56 wird damit gleichfalls bewegt.
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Ausgehend
vom Stauzustand der 1, in dem das flexible Flächengebilde
annähernd
vollständig
auf der Rollowelle 30 aufgewickelt ist, kann das flexible
Flächengebilde 40 manuell
in Fahrzeuglängsrichtung 4 nach
hinten von der Rollowelle 30 abgezogen werden, wobei die
Wickelfeder 32 tordiert wird. Im voll ausgezogenen Zustand,
dargestellt in 2, kann das flexible Flächengebilde 40 durch Einführen der
Fortsätze 40c in
die Einführungsbereiche 54 der
Gehäuse 50 in
die Nuten 52 eingeschoben werden. Dort gelangen die Fortsätze 40c jeweils zur
Anlage an den Anschlagblöcken 56.
Dies ist insbesondere in 2a erkennbar,
in der das rechtsseitige Gehäuse 50 vergrößert dargestellt
ist. Durch die von der Wickelfeder 32 aufgebrachte Rückholkraft, die
auf das Flächengebilde 40 wirkt,
ist gewährleistet, dass
die Fortsätze 40c und
mit ihnen das distale Ende 40a des Flächengebildes 40 nicht
ohne manuelles Zutun aus den Nuten 52 über die Auslaufbereiche 54 herausrutschen
können.
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Der
Zustand der 2 und 2a stellt
einen ersten abgesenkten Funktionszustand dar, in dem das Flächengebilde 40 das
unter ihm befindliche Gepäck
im Fahrzeugladeraum verdeckt. Durch die Anschlagblöcke 56,
die die Bewegung der Fortsätze 40c nach
vorne begrenzen, und die Federkraft der Wickelfeder 32,
die eine Bewegung der Fortsätze 40c nach
hinten verhindert, stellt der Zustand der 2 und 2a einen
stabilen Zustand dar.
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Ausgehend
von diesem Zustand der 2 und 2a kann
das Flächengebilde 40 in
eine zweiten Funktionszustand verfahren werden, der in den 3 und 3a dargestellt
ist. Zu diesem Zweck werden die flexiblen Zahnstangen 66 mittels
des Motors der Motoreneinheit 70 synchron zueinander in die
jeweiligen Auslaufkanäle 62 eingeschoben,
wodurch sie aus den Nuten 52 ausrücken und dabei die mit den
Zahnstangen 66 verbundenen Anschlagblöcke 56 in den Nuten
verfahren. Da die Fortsätze 40c unter
der Wirkung der Rückholkraft
der Wickelfeder 32 in Fahrzeuglängsrichtung 4 nach
vorne kraftbeaufschlagt sind, folgen sie den Anschlagsblöcken 56, bis
die Endlage erreicht ist, die in den 3 und 3a dargestellt
ist.
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Diese
Endlage stellt den zweiten Funktionszustand dar. Auch in dieser
Lage ist die Position der Fortsätze 40c und
damit des Flächengebildes 40 stabil,
da durch die Rückholkraft
der Wickelfeder 32 die Fortsätze unverändert gegen die Anschlagblöcke 56 gedrückt werden.
Dieser zweite Funktionszustand erlaubt einen bequemen Zugriff von
der Heckklappe des Fahrzeugs aus auf das unter dem Flächengebilde 40 liegende
Gepäck.
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Wenn
ausgehend von dieser Endlage wieder der Zustand der 2 und 2a erreicht
werden soll, beispielsweise um anschließend das flexible Flächengebilde
zurück
in den Stauzustand der 1 zu überführen, so bedarf es lediglich
einer Aktivierung des Motors der Motoreneinheit 70, um
die flexiblen Zahnstangen 66 zurück in die Nuten 52 einzufahren.
Hierdurch werden auch die Anschlagblöcke 56 und damit die
Fortsätze 40c am
distalen Ende 40a des Flächengebildes 40 entgegen
der Federkraft der Wickelfeder 32 nach hinten verschoben.