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Aus
der nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung
DE 10 2006 054 881.7 ist ein
Dachfensterrollo bekannt, das mit einem elektrischen Antrieb arbeitet.
Die Antriebskraft wird über flexible, rundum verzahnte
Zahnstangen von dem Antriebsmotor auf den Zugstab des Dachfensterrollos übertragen.
Diese Betätigungsglieder gleiten in Führungsschienen, die
seitlich der aufgespannten Rollobahn verlaufen. Durch diese Führungsschienen
ist auch gleichzeitig der Zugstab gleitend geführt.
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Die
linienförmigen Antriebsglieder werden bei dem Rollo nicht
nur zum Bewegen des Druckstabs verwendet sondern auch als Kederglieder. Durch
besondere Maßnahmen wird dafür gesorgt, dass an
der Einlaufseite jeder Führungsschiene die Rollobahn, die
von der Wickelwelle kommt, um das Antriebsglied, das als Kederglied
wirken soll, umgeschlagen wird.
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Das
Antriebsglied läuft im Bereich vor der Einlaufseite der
Führungsschiene frei und bogenförmig gekrümmt,
damit sich das Führungsglied abhängig von der
Lastrichtung begrenzt in einer Ebene bewegen kann, die parallel
zur Aufspannebene der Rollobahn liegt. Beim Ausfahren der Rollobahn
wird eine Schubkraft über die Antriebsglieder übertragen,
was in dem frei laufenden Bereich vor der Führungsschiene
dazu führt, dass die Antriebsglieder bestrebt sind, etwas
stärker auszuknicken. Diese Bewegung wird dazu verwendet
mit Hilfe einer Andruckfläche die Rollobahn seitlich zu
straffen. Die Rollo bahn wird beim Ausfahren zwischen dem Antriebsglied
und der Andruckfläche zangenartig eingeklemmt.
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Beim
Einfahren dagegen ist die Kraftrichtung anders herum, und das Antriebsglied
will sich in diesem frei liegenden Bereich stärker strecken.
Durch eine entsprechende Gestaltung einer Einlaufstelle im Abstand
zur Führungsschiene wird diese Streckbewegung dazu verwendet,
dass Antriebsglied frühzeitig von der Andruckfläche
abzuheben, um die Klemmwirkung aufzuheben.
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Mit
Hilfe der Klemmbewegung soll eine Straffung der Rollobahn erreicht
werden, während die Anhebebewegung dazu eingerichtet ist,
zu verhindern, dass die Rollobahn in Querrichtung gestaucht wird und
in gestauchten Zustand auf der Wickelwelle aufgewickelt wird.
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Diese
Lösung ist für manuelle Dachfensterrollos nicht
anwendbar, weil dort die kinematischen Verhältnisse umgekehrt
sind. Das manuelle Fensterrollo wird am Zugstab oder Zustrebe betätigt,
während die Antriebsglieder nur dazu verwendet werden, die
beiden Enden des Zugstabs miteinander zu synchronisieren um ein
Schrägziehen und Verklemmen des Zugstabs in den Führungsschienen
zu vermeiden.
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Wenn
diese Antriebs- oder Synchronisierglieder auch gleichzeitig als
Kederglieder verwendet werden, sind auf der Einlaufseite die Verhältnisse verglichen
mit einem elektrisch betriebenen Rollo umgekehrt. Beim Ausfahren
des Rollos wirkt in dem Kederglied eine Zugkraft, während
beim Einfahren eine Druckkraft entsteht. Würde die bekannte
Lösung verwendet werden, würde beim Ausfahren
durch den Sehneneffekt an dem Kederglied die Rollobahn anstatt gestrafft
in Querrichtung zu sammengedrückt werden.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein Fensterrollo für
Kraftfahrzeuge, insbesondere ein Dachfensterrollo zu schaffen, das
manuell bedient wird und bei dem an der Einlaufseite der Führungsschiene
für eine zusätzliche Spannung in Querrichtung
gesorgt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem Dachfensterrollo
mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das
neue Dachfensterrollo für Kraftfahrzeuge weist eine drehbar
gelagerte Welle auf. An der Wickelwelle ist eine Rollobahn mit einem
rechteckigen Zuschnitt befestigt. Die Rollobahn definiert im aufgespannten
Zustand eine Aufspannfläche, deren Erzeugende eine Gerade
ist bzw. angenähert ist.
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Seitlich
der Rollobahn erstrecken sich zwei Führungsschienen parallel
zueinander. Jede der Führungsschienen enthält
eine hinterschnittene Führungsnut zur Führung
eines Zugspriegels, an dem das freie Ende der Rollobahn befestigt
ist.
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Der
Abstand, den die Führungsschienen voneinander bzw. ihre
Führungsnuten haben, ist kleiner als die Breite der Rollobahn.
Dadurch wird es möglich die Rollobahn mit einem saumartigen
Umbug durch die jeweilige Führungsnut hindurchzuführen.
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Die
Führungsschienen sind so angeordnet, dass die Schlitzränder
der Führungsnut in der Aufspannfläche liegen,
die durch die ausgezogene Rollobahn definiert ist. Die Aufspannfläche
kann eine Ebene sein oder ist zumindest eine Flä che, deren
Erzeugende idealerweise eine Gerade ist. Wegen des Durchgangs der
Rollobahn gilt diese Beziehung naturgemäß nur
angenähert.
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Um
die Rollobahn in der Breite gespannt zu halten, sind die seitlichen
Randbereiche um die Kederglieder saumartig umgebogen. Durch den
Reibschluss zwischen den Kedergliedern und der Wand der betreffenden
Nutenkammer wird die Rollobahn in der Breite gespannt gehalten.
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Damit
ein zusätzlicher Querzug auf die Rollobahn ausgeübt
wird, sind an der Einlaufseite jeder Führungsschiene Spannkanten
vorhanden, an die sich Andruckflächen anschließen,
oder umgekehrt ausgedrückt, die Andruckflächen
enden in Richtung auf die Rollobahn an einer Spannkante. Zusammen mit
den Kedergliedern wirken diese Andruckflächen zangenartig.
Sie erfassen die darüber gleitende Rollobahn und ziehen
sie über die Spannkante von der Aufspannfläche
weg. Hierdurch wird ein zusätzlicher Querzug erreicht,
der die Rollobahn in Querrichtung spannt um ein unschönes
Durchhängen zu vermeiden. Der gespannte Zustand wird durch
das Zusammenwirken zwischen dem Kederglied und der um das Kederglied
herumliegenden Rollobahn in der Nutenkammer gleichsam eingefroren.
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Außerdem
wird die Spannung erzeugt, indem die Wickelwelle tiefer liegt als
die Spannkante und so die Rollobahn straff über die Spannkante
gezogen wird.
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Die
Wickelwelle ist vorzugsweise eine gerade Wickelwelle, damit mit
geringem Hub eine gute Spannung erreicht werden kann.
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Die
Rollobahn kann im in Frage kommenden Bereich für die Querzugkraft
im Wesentlichen undehnbar sein.
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Um
das Einschlagen des überstehenden Randbereiches der Rollobahn
zu verbessern und um Beschädigungen der Rollobahn bzw.
einen vorzeitigen Verschleiß zu vermeiden, kann das der
Wickelwelle benachbarte Ende jeder Führungsschiene eine schraubenförmig
verlaufende Einlaufkante aufweise, die in den jeweils äußeren
Schlitzrand einmündet. Hierdurch wird allmählich
während der Ausziehbewegung die Rollobahn umgeschlagen.
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Vorteilhafter
Weise kann die Einlaufkante auf einer Höhe unterhalb jener
Fläche beginnen, die durch die Rollobahn im Bereich zwischen
der Führungsschiene und der Wickelwelle definiert ist.
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Um
eine gute Umschlingung des Kederglied zu erreichen kann die Rollobahn
eine Breite aufweisen, die um wenigstens 1,5 cm auf jeder Seite
größer ist als der Abstand der Nutenschlitze voneinander.
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Eine
gute Verankerung der ausgezogenen Rollobahn in der Nutenkammer bei
gleichzeitig geringer Abnutzung wird erreicht, wenn die Nutenkammer einen
Kreisquerschnitt aufweist.
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Eine
günstige Geometrie kann erhalten werden, wenn der Durchmesser
der Nutenkammer, der durch den Nutenschlitz parallel zu dessen Enden
verläuft, auf der Aufspannfläche senkrecht steht.
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Die
Abnutzung der Rollobahn beim Ein- und Auslaufen kann vermindert
werden, wenn das Kederglied einen Kreisquerschnitt aufweist.
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Die
Haltekraft des Kederglieds an der Rollobahn kann verbessert werden,
wenn das Kederglied auf seiner Außenseite eine bürstenartige
Struktur mit radial wegstehenden Bürsten aufweist.
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Das
Kederglied kann in Form einer rundum verzahnten, flexiblen Zahnstange
ausgeführt sein, um so auf einfache Weise die Synchronisation
zwischen den Kedergliedern zu erreichen und ein Verkanten des Zugstabs
in den Führungsschienen zu vermeiden, und zwar selbst dann,
wenn diese nur kurze Führungsstücke in den Führungsschienen
aufweisen.
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Das
Synchronisiergetriebe kann ein einziges Zahnrad enthalten, mit dem
die beiden Kederglieder kämmend in Eingriff stehen, und
zwar auf diametral gegenüberliegenden Seiten.
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Der
gestreckte Verlauf der Rollobahn kann verbessert werden, wenn die
Rollobahn an der Einlaufseite der Spannkanten über eine
zusätzliche Umlenkkante verläuft, die sich gerade
parallel zur Wickelwelle erstreckt.
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Diese
Unterstützungskante kann so angeordnet sein, dass unabhängig
vom Wickel, den die Rollobahn auf der Wickelwelle bildet, an der
Unterstützungskante immer einen Knick in der Rollobahn auftritt.
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Die
Klemmwirkung kann verbessert werden, wenn das Kederglied zumindest
im Bereich der Länge der Spannkanten frei von äußeren
Führungen verläuft. Hierdurch wird es die Kederglieder
je nach Betätigungsrichtung, mehr oder weniger stark gegen
die Spannfläche andrücken zu lassen.
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Um
einen unterschiedlichen Verlauf des betreffenden Ke dergliedes zu
erzwingen, kann im Abstand von der Einlaufseite der Führungsschiene
eine Führungsöse vorhanden sein. Die Führungsöse
ist hinsichtlich ihrer Lage und Dimensionierung derart bemessen,
dass beim Ausfahren der Rollobahn das betreffende Kederglied gegen
die Andruckfläche heran gezogen wird und dass beim Einfahren
der Rollobahn das Kederglied von der Andruckfläche weg
bewegt wird, um die Klemmwirkung zwischen Kederglied und Andruckfläche
bald nach Verlassen der Nutenkammer aufzuheben.
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Die
Spannwirkung wird verbessert, wenn die Spannkante einen gebogenen
Verlauf aufweist, derart, dass ihre Einlaufenden näher
beieinander sind als es dem Abstand der Nutenschlitze entspricht.
Bei einer üblichen Dachgeometrie kann dieser Abstand, gemessen
in Richtung parallel zur Längsachse der Wickelwelle, zwischen
10 mm und 3 mm betragen.
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Damit
das Kederglied je nach Bewegungsrichtung entweder beim Einschieben
stärker ausknickt oder sich beim Ausfahren der Rollobahn
stärker sehnenartig verhält, kann dem Kederglied
im Abstand von der Spannkante eine Bremseinrichtung zugeordnet sein.
Diese Bremseinrichtung kann von einem Führungsrohr gebildet
sein, durch das das jeweilige Kederglied ausnkicksicher zum Beispiel
zu dem Synchronisiergetriebe geführt ist.
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Ein
unerwünschtes Anheben des Kederglieds in die falsche Richtung
wird verhindert bzw. ein Breithalten der Rollobahn wird erreicht,
wenn in der Nähe des Einlaufendes der Führungsschiene
ein Niederhalter für das Kederglied vorgesehen ist.
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Der
Abstand der Mantellinie, entlang derer die Rollobahn von der Wickelwelle
abläuft, von jener Stelle, an der die Nutenränder
ihren endgültigen Abstand voneinander haben, kann zwischen
40 mm und 100 mm betragen.
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Die
Länge, über die das Kederglied ungeführt
zwischen der Führungsöse und der vollständig geschlossenen
Nutenkammer verläuft, kann zwischen 40 mm und 80 mm betragen.
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Im Übrigen
sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
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Die
nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert Aspekte zum
Verständnis der Erfindung. Weitere, nicht beschriebene
Details kann der Fachmann in der gewohnten Weise der Zeichnung entnehmen, die
insoweit die Figurenbeschreibung ergänzt. Es ist klar,
dass eine Reihe von Abwandlungen möglich sind.
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Die
nachfolgenden Figuren sind nicht unbedingt maßstäblich.
Zur Veranschaulichung von Details können möglicherweise
bestimmte Bereiche übertrieben groß dargestellt
sein. Darüber hinaus sind die Zeichnungen plakativ vereinfacht
und enthalten nicht jedes, bei der praktischen Ausführung
gegebenenfalls vorhandene Detail. Die Begriffe ”oben” und ”unten” bzw. ”vorne” und ”hinten” sowie ”links” und ”rechts” beziehen
sich auf die normale Einbaulage, bzw. die Terminologie bei Kraftfahrzeugen.
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In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt.
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1 zeigt
einen PKW in einer Draufsicht auf das Dach unter Veranschaulichung
eines Dachfensters.
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2 veranschaulicht
in einer Prinzipdarstellung den grundsätzlichen Aufbau
des Dachfensterrollos aus 1, mit Blick
von der Dachseite.
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4 veranschaulicht
das Synchronisiergetriebe für die Kederglieder.
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3 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht die Gestaltung vor der Einlaufstelle
der rechten Führungsschiene.
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5a..d
zeigen unterschiedliche Schnitte parallel zu der Längsachse
der Wickelwelle und das Wechselspiel zwischen Kederglied und Andruckfläche.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung für das Zusammenwirken zwischen
der Führungsöse und dem Kederglied.
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1 zeigt
in einer schematisierten Draufsicht einen PKW 1. Zu erkennen
ist sein Dach 2, von dem an der Vorderkante zwei A-Säulen 3 und 4 ausgehen.
Zwischen den beiden A-Säulen 3 und 4 befindet
sich eine Windschutzscheibe 5, die an der Unterkante in
eine Kühlerhaube 6 übergeht. Nach hinten folgen
auf die beiden A-Säulen 3 und 4 B-Säulen 7 und 8,
C-Säulen 9 und 10 sowie D-Säulen 11 und 12. Zwischen
den Säulen 3..12 sind vordere Seitenscheiben 13, 14,
hintere Seitenscheiben 15, 16 und Seitenscheiben
des Kofferraums 17, 18 zu erkennen. Den Abschluss
bildet eine Heckscheibe 19, die zwischen den beiden D-Säulen 11, 12 vorhanden
ist.
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Im
vorderen Bereich des Daches 2 ist angrenzend an die Frontscheibe 5 eine
Dachöffnung 20 enthalten, in der sich ein Dachfenster 21 befindet. Das
Dachfenster 21 kann ein Glasschiebedach oder ein Glashubdach
sein. Es kann sich um ein Glasdach handeln, das beide Funktionen
miteinander verbindet.
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Unterhalb
des Glasdaches 21 ist eine teilweise ausgezogenen Rollobahn 22 zu
erkennen. Die Rollobahn 22 ist an einem Auszugspriegel 23 befestigt.
Die Rollobahn 22 und der Auszugspriegel 23 gehören
zu einem manuell betätigten Dachfensterrollo 24.
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2 zeigt
den grundsätzlichen Aufbau des Dachfensterrollos 24,
in einer Draufsicht von der Dachseite her.
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Gemäß 2 weist
das Dachfensterrollo 21 zwei seitlich des Dachfensters 21 vorgesehene
Führungsschienen 25 und 26 auf. Die Führungsschienen 25, 26 verlaufen
parallel zueinander. Die Führungsschienen 25 und 26 sind
spiegelbildlich zueinander angeordnet und folgen dem Verlauf der
Seitenkante des Dachfensters 25.
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Da
die beiden Führungsschienen 25 und 26 untereinander
gleich sind, genügt die Erläuterung der inneren
Struktur der Führungsschiene 26. Die Erläuterung
gilt sinngemäß für die Führungsschiene 25.
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Wie 5a erkennen
lässt, enthält die Führungsschiene 26 eine
hinterschnittene Führungsnut 27, die sich aus
einem Nutenschlitz 28 und einer Nutenkammer 29 zusammensetzt.
Die Nutenkammer 29 hat Kreisquerschnitt, während
der Nutenschlitz 28 parallelflankig ist und eine Breite
aufweist, die kleiner ist als der Durchmesser der Nutenkammer 29.
Der Nutenschlitz 28 endet an zwei auf gleicher Höhe
liegenden Schlitzrändern 31.
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Die
Führungsschiene 25 weist dasselbe Querschnittsprofil
auf.
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In
der Fig. ist der Nutenschlitz 28 symmetrisch zu der Nutenkammer 29 angeordnet.
Die andere Möglichkeit besteht darin die linke Flanke des
Nutenschlitzes 28 tangential in die Nutenkammer 29 einmünden
zu lassen.
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Es
versteht sich, dass die Führungsschienen 25 und 26 mit
Befestigungsflanschen und Befestigungsöffnungen versehen
sind, die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind, da sie mit
der Erfindung selbst nichts zu tun haben.
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Die
beiden Führungsschienen 25 und 26 dienen
dazu, den Zugspriegel 23 zu führen, an den mit einer
Kante die Rollobahn 22 befestigt ist. Die Rollobahn 22 ist
hierzu an ihrem freien Ende mit einer schlauchartigen Schlaufe 32 versehen.
Der Zugspriegel 23 ist an den Enden abgewinkelt und ragt
mit diesen abgewinkelten Abschnitten durch den Nutenschlitz 28 hinein.
Im Inneren jeder Nutenkammer 29 ist der Zugspriegel jeweils
mit einem Gleiter 33 fest verbunden.
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Das
von dem Zugspriegel 23 abliegenden Ende der Rollobahn 22 ist
an einer Wickelwelle 34 befestigt, die mit Lagerzapfen 35 in
dem Kraftfahrzeug unterhalb des Daches 2 drehbar gelagert
ist. Die Wickelwelle 34 ist rohrförmig und enthält
in ihrem Inneren einen Federmotor 36 in Gestalt einer Schraubenzugfeder 37.
Die Schraubenzugfeder ist bei 38 mit der Wickelwelle 34 verbunden,
während das andere Ende drehfest mit dem Achszapfen 35 verbunden
ist, der drehfest in der Karosse rie verankert ist. Dadurch erzeugt
der Federmotor 36 eine Zugkraft, die bestrebt ist, die
Rollobahn 22 auf die Wickelwelle 34 aufzuwickeln.
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Anstelle
eines einfachen Federmotors 36 ist es auch möglich
eine Gegenzugeinrichtung zu verwenden, wie sie aus dem Stand der
Technik bekannt ist. Hierzu wird die Schraubenfeder 37 anstelle
mit dem Zapfen 35 mit zwei Seilscheiben beidseits der Wickelwelle
verbunden. Von jeder Seilscheibe läuft ein Zugseil parallel
zu der betreffenden benachbarten Führungsschiene 25, 26,
wird am freien Ende umgelenkt und ist mit dem betreffenden Gleitstück 33 verbunden.
Dadurch wird die Rollobahn 22 zwischen dem Zugspriegel 23 und
der Wickelwelle gespannt gehalten.
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Da
es auf die Art der Erzeugung der Vorspannung im vorliegenden Falle
nicht ankommt, ist hier die einfachere Variante veranschaulicht.
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Um
zu verhindern, dass die Rollobahn 22 im ausgezogenen Zustand
zwischen den beiden Führungsschienen 25 und 26 unerwünscht
stark durchhängt, sind Querspanneinrichtungen vorgesehen. Diese
Querspanneinrichtungen umfassen die beiden Führungsschienen 25 und 26,
so wie zwei biegsame Kederglieder 40 und 41. Jedes
Kederglied 40, 41 setzt sich aus einer beigeelastischen
druckfesten Seele 42 und einer auf der Seele 42 aufgebrachten schraubenförmigen
Wendel 43 zusammen. Hierdurch entsteht eine Art rundum
verzahnte, flexible Zahnstange. Der Außendurchmesser der
durch die Wendel 43 definiert ist, ist etwas kleiner als
es der lichten Weite der Nutenkammer 29 entspricht. Der Spalt
zwischen der Wand der Nutenkammer 29 und der Außenseite
der Wände 43 entspricht mindestens der Dicke der
Rollobahn 22, wenn diese um das jeweilige Keder glied 40 bzw. 41 herumliegt.
Das Kederglied 40, 41 kann auf der Außenseite
mit radial wegstehenden Borsten versehen sein um Klappergeräusche
zu vermeiden und den Reibschluß mit der Rollobahn 22 zu
verbessern.
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Jedes
Kederglied 40, 41 ist mit dem zugehörigen
Gleitstück 33 zug- und druckfest verbunden. Es läuft
durch die zugehörige Führungsschiene 25, 26 und
tritt dort an einer Einlaufstelle 44 aus. Im Abstand zu
dem Einlaufstelle 44 befindet sich jeweils eine Führungsöse 45 bzw. 46,
an die sich ein Führungsrohr 47 bzw. 48 anschließt.
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Unter
Einlaufstelle 44 wird jener Abschnitt der Führungsschiene 25 bzw. 26 verstanden,
ab dem sich der Querschnitt der Führungsnut 27 bis
zum distalen Ende der Führungsschiene, d. h. bis zu dem von
der Wickelwelle 34 entfernt liegenden Ende nicht mehr ändert.
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Die
beiden Kederglieder 40, 41 werden gleichzeitig
dazu verwendet, ein schiefziehen des Zugspriegel 23 zu
verhindern, wenn der Benutzer unsymmetrisch an dem Zugspriegel 23 anfasst
um das Rollo 24 zu betätigen. Die Führungsrohre 47, 48 verlaufen
zu einem Synchronisiergetriebe 49, wie es in 3 gezeigt
ist. Das Synchronisiergetriebe 49 umfasst ein Gehäuse 51,
in dem auf einer Achse 52 ein Stirnzahnrad 53 frei
drehbar gelagert ist. Tangential an dem Stirnzahnrad 53 laufen
zwei gerade parallele Durchgangsbohrungen 54 vorbei, zwischen
denen das Stirnzahnrad 53 liegt, wie dies im aufgebrochenem
Teil zu erkennen ist. Das Führungsrohr 48 fluchtet
mit dieser Bohrung 54 ebenso wie diese für das Führungsrohr 47 mittels
einer zugehörigen Bohrung gilt. Im Anschluss an die Bohrungen 54 sind
Speicherrohre 54 und 55 vorgesehen um das Leertrum des
Kederglieds 40, 41 aufzunehmen.
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Die
Arbeits- und Funktionsweise des bis dahin beschriebenen Dachfensterrollos 24 sieht
wie folgt aus:
Wenn der Benutzer ausgehend von der in 2 gezeigten
Stellung, das Rollo einfahren will, ergreift er an einem dafür
vorgesehenen Griff die freie Vorderkante der Rollobahn 22 und
führt sie von der Hand in Richtung auf die Wickelwelle 34.
Durch diese Bewegung wird der Zugspriegel 23 ebenfalls
in Richtung auf die Wickelwelle 34 verschoben, was dazu
führt, dass sich das Arbeitstrum des jeweiligen Kederglieds 40, 41 zu
dem Synchronisiergetriebe 49 hin bewegt. Während
der Bewegung tritt zunehmend das Kederglied 40, 41 an
der Einlaufstelle 44 aus.
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Wenn
der Benutzer unsymmetrisch an der vorderen oder freien Kante der
Rollobahn 22 anfasst und den Zugspriegel 23 im
Sinne eines Öffnens bewegen will, wird die dadurch ausgelöste
Bewegung zum Beispiel über das Kederglied 40 zu
den Zahnrad 53 übertragen. Da über das
Zahnrad 53 die beiden Kederglieder 40, 41 miteinander
gekoppelt sind, wird die Bewegung des Kederglieds 40 im
gegenläufigen Sinne auf das Kederglied 41 übertragen,
d. h. über die Kopplung durch das Zahnrad 53 wird
bei dem gewählten Betriebsmodus das andere Kederglied 41 aus
der zugehörigen Führungsschiene 26 heraus
gezogen, wodurch entsprechend das andere Ende des Zugspriegels 23 zu
der Wickelwelle 34 hin bewegt wird, obwohl der Benutzer
dort nicht unmittelbar Kraft ausübt.
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Für
das Ausfahren gilt sinngemäß das Gleiche, ebenso
für den Fall, wenn anstelle des Fahrers der Beifahrer unsymmetrisch
auf der anderen Seite den Zugspriegel 23 bewegen will.
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Die
Kederglieder 40 und 41 erfüllen jedoch nicht
nur den Zweck ein Verklemmen des Zugspriegels 23 in den
Führungsschienen 25 und 26 zu vermeiden.
Sie sollen außerdem die Rollobahn 22 zwischen
den Führungsschienen 25, 26 gespannt
halten. Dies wird erreicht, indem die Rollobahn 22 wie 5a zeigt
im Randbereich innerhalb der jeweiligen Führungsschienen 25, 26 zwischen
dem Gleitstück 33 und dem Einlaufstelle 44 um
das betreffende Kederglied herumliegt. Es entsteht eine saumartige
Umschlingung des Kederglieds, wobei die Anlage der Rollobahn 22 an
dem Kederglied 40 bzw. 41 durch die Wand der Nutenkammer 29 und
dem Nutenschlitz 28 gewährleistet wird.
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Da
diese Umschlingung lediglich innerhalb der Führungsschiene
in dem Bereich zwischen dem Einlaufstelle 44 und dem Gleitstück 33 vorhanden
ist, während die Rollobahn 33 auf der Wickelwelle 34 flach
liegend aufgewickelt ist, sind Maßnahmen erforderlich,
um beim Ausfahren der Rollobahn die gewünschte saumartige
Umschlingung zu erreichen, ehe die Rollobahn 22 mit ihrem
Randbereich am Einlaufstelle 44 in die Führungsschiene 26 bzw. 25 eintritt.
Umgekehrt werden solche Maßnahmen benötigt, um
die Umschlingung des betreffenden Kedergliedes 40, 41 zu
beseitigen, damit die Rollobahn 22, wie erwähnt
flach lieged auf der Wickelwelle 34 aufgewickelt werden
kann.
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Die
dazu erforderlichen Maßnahmen werden im Folgenden, anhand
von 4 erläutert. 4 zeigt
einen Blick auf einen Bereich, zu dem das rechte Ende der Wickelwelle 34 und
ein Abschnitt der Führungsschiene 26 gehören.
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4 lässt
die Wickelwelle 34 mit dem darauf befindlichen Ballen aus
Rollobahn 22 erkennen.
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Der
Achszapfen 35 ist ebenfalls eingezeichnet. 4 zeigt
ferner einen Abschnitt des Führungsrohrs 48 sowie
die davor befindliche Führungsöse 45. Das
Kederglied 41 ist abschnittsweise durch gestrichelte Linien
verdeutlicht.
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Weitere
gestrichelte Linien 60, 61, 62, 63 und 64 sollen
den Verlauf der Rollobahn 22 in Längsrichtung
sowie in Querrichtung zeigen, und zwar bezüglich der Querrichtung
in dem seitlichen Randbereich, der dem Stirnende der Wickelwelle 34 benachbart
ist.
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Die
Linie 65 versinnbildlicht abschnittsweise den Verlauf der
Randkante der Rollobahn 22 zwischen der Wickelwelle 34 und
der Einlaufstelle 44. Wie die 2 und 4 zeigen,
ist die Breite der Rollobahn 22 auf der Wickelwelle 34 deutlich
größer als der Abstand den die Nutenschlitze der
Führungsschienen 25 und 26 voneinander
haben. Durch diese vergrößerte Breite wird es
möglich die oben erwähnte saum- oder schlauchartige
Umschlingung der Kederglieder 40, 41 zu erreichen.
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In
Richtung auf die Wickelwelle geht die Führungsschiene 26 ab
der Einlaufstelle 44, die in 4 schematisch
durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist, in eine Umlenkkante 66 und
eine Andruckfläche 67 über. Die Umlenk-
oder Unterstützungskante 66 stellt eine durchgehende
Verlängerung der zur Mitte liegenden Seitenwand der Führungsschiene 26 dar.
Die Umlenkkante 66 verläuft auf derselben Höhe wie
der Schlitzrand 31, d. h. die Umlenkkante 66 mündet
glatt und absatzfrei in den Schlitzrand 31 auf der zur
Mitte gelegenen Seite ein. Die Andruckfläche 67 ist
in der Nähe des proximalen Endes 68, das der Wickelwelle 34 benachbart
ist, eine Fläche mit einer Erzeugenden, die eine Gerade
ist. Erst in einem kurzen Abstand vor der Einlaufstelle 44 verformt
sich die Andruckfläche 67 in das Profil der Führungsschiene 26.
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Die
außen liegende Wand der Führungsschiene 26 bildet
eine schraubenförmig verlaufende Einlaufkante 69,
die ebenfalls knickfrei in den außen liegenden Schlitzrand 31 einmündet.
Das proximale Ende 71 der Einlaufkante 69 liegt
auf einer solchen Höhe, dass die gestraffte Rollobahn 22 erst
im Abstand zu der Ecke 71 mit der Einlaufkante 69 in
Berührung kommt.
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Die
Führungsöse 45 ist oval, in dem Sinne, dass
sie von zwei zueinander parallelen Seiten und zwei Halbkreisbögen
begrenzt ist. Die lange Achse dieser Führungsöse
ist liegt parallel zu der Ebene der Achse der Wickelwelle 34.
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Die
Umlenkkante 66 ist wie 4 erkennen lässt,
bogenförmig gekrümmt und liegt in einer Ebene.
Ihr der Einlaufstelle 44 benachbartes Ende läuft wie
bereits erwähnt in der Verlängerung des Schlitzrands 31,
während ihr von der Führungsschiene abliegendes
Ende 68 zur Mitte hin gebogen ist. Die Führungskante
läuft so zu sagen ausgehend von der Wickelwelle 34 trichterförmig
in Richtung auf die Einlaufstelle 44. Der Versatz die des
Endes 68 der Führungskante 66 gegenüber
der geraden Verlängerung des innen liegenden Schlitzrandes 31 beträgt
ca. 5–15 mm.
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Um
die Rollobahn im mittleren Bereich zwischen den beiden Umlenkkanten 66 zu
beiden Seiten der Rollobahn 22 zu unterstützen,
ist eine Unterstützungskante 72 vorhanden. Die
Unterstützungskante 72 erstreckt sich gerade parallel
zur Längsachse der Wickelwelle 34 zwischen den
Enden 68 der beiden Umlenkkanten 66.
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Die
Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung wird nun zusätzlich
in Verbindung mit den 5 und 6 erläutert:
Zur
Erläuterung der Funktionsweise sei angenommen, dass der
Benutzer das Rollo schließen will, d. h. er bewegt den
Zugspriegel 23 von der Wickelwelle 34 weg. Aufgrund
der Reibung, den die Kederglieder 40, 41 in den
Rohren 47, 48 bzw. 55, 56 erfahren,
sind sie bestrebt zwischen der Führungsöse 45 und
der Einlaufstelle 44 den kürzestmöglichen
Weg einzunehmen.
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Die
Führungsöse 45 ist so positioniert, dass sie
das Kederglied 41 und entsprechend auch das Kederglied 40 knapp
unterhalb der Umlenkkante 66 in Richtung auf die Andruckfläche 67 einlaufen
lässt. Ferner ist die Führungsöse 45 so
positioniert, dass das sich sehnenartig streckende Kederglied 41 im Bereich
zwischen der Führungsöse 45 und der Einlaufstelle 44 erst
in einem gewissen Abstand von der Endkante 68 an die Andruckfläche 67 anlegen
wird, um dann ab diesem Berührungspunkt dem gekrümmten
Verlauf der Andruckfläche 67 bis in die Nutenkammer 29 zu
folgen, den die Andruckfläche 67 vorgibt.
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Verfolgt
man eine festgelegte Querschnittsfläche auf dem Kederglied 41 bei
der Bewegung des Kederglieds 41 im Sinne eines Ausfahrens
der Rollobahn 22, so wird diese Querschnittfläche
zunächst innerhalb der Führungsöse 45 an
dem zur Mitte liegenden Halbkreis anliegen. Nach dem Austreten aus
der Führungsöse 45 läuft diese
Querschnittfläche ohne jegliche Berührung in Richtung
auf die Endkante 68 der Andruckfläche 66.
Die Querschnittfläche wird bei der Bewegung die Höhe
der Endkante 68 passieren, ohne dort bereits mit der Andruckfläche 66 in
Berührung zu kommen. Außerdem liegt die Querschnittsfläche,
bezogen auf die Darstellung von 4, unterhalb
der Umlenkkante 66. Bei weiterer Bewegung wird sich die
Querschnittsfläche von der Umlenkkante 66 weg
nach unten bewegen und gleichzeitig in Richtung auf die Anlagedruckfläche 67 zu.
In einem kurzen Abstand nach der Endkante wird die betrachtete Querschnittsfläche
mit der Andruckfläche 67 in Berührung
kommen und sich ohne die Berührung zu verlassen in der
Einlaufstelle 44 verschwinden.
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Dieser
Bewegungsablauf ist in den 5a bis 5d veranschaulicht.
Gemäß 5b hat
die betrachtete Querschnittsfläche einen Abstand zu der Andruckfläche 67 und
befindet sich knapp unterhalb der Umlenkkante 66. Beim
weiteren fortschreiten in Richtung 5c bewegt
sich die Querschnittsfläche nach unten und legt sich gleichzeitig
an die Andruckfläche 67 an. Im weiteren Verlauf
bleibt sie untern und verschwindet gemäß 5a in
der Führungsschiene 5 hinter deren Einlaufstelle 44,
wie diese 5a wiedergibt.
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6 zeigt
die relative Lage der betrachteten Querschnittfläche innerhalb
der Führungsöse 45.
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Die
Rollobahn 22 verläuft, wie die Fig. erkennen lässt,
in dem Spaltbereich zwischen dem Kederglied 41 und der
Umlenkkante 66. Der Rollobahn 22 wird dadurch
im Randbereich eine Umformung im Sinne der Bildung eines Saums oder
Umbugs aufgezwungen. Zur Erläuterung der Umformung des
Randbereiches der Rollobahn 22 sei angenommen, dass auf
der Rollobahn 22 eine Gerade aufgezeichnet ist, die auf
dem Wickel, den die Rollobahn 22 auf der Wickelwelle 34 bildet,
parallel zu dessen Längsachse verläuft. Zunächst
wird diese aufgezeichnete Gerade Linie gemäß der
strichpunktierten Geraden 61 liegen, d. h. sie wird nach
dem Verlassen der Umfangsfläche des Wickels etwas nach
innen oben geneigt sein. Sobald diese aufgezeichnete gedachte Linie
das Ende 68 der Umlenkkante 66 erreicht, ist die
Rollobahn bei der Umlenkkante 66 einerseits angehoben,
wird aber andererseits durch die auf der Rückseite angreifendes
Kederglied 61 geringfügig nach unten gedrückt. Diese
Verhältnisse werden durch 5d bzw.
die gestrichelte Linie 62 wiedergegeben.
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Die
Wickelwelle 34 ist so angeordnet, dass die Rollobahn 22 wie
durch die Linie 60 angedeutet mit Knick über die
Unterstützungskante 72 läuft. Dadurch
entsteht ein Zug nach oben und somit eine Querspannung in der Rollobahn 22,
wenn sie über die Umlenkkante 66 gleitet.
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Das
sich bei weiterem Abwickeln der Rollobahn 22 die betrachtete
aufgetragene Linie weiter in Richtung auf die Einlaufstelle 44 bewegt,
wird durch das Kederglied 41 die durch dieses Kederglied 41 in der
Rollobahn 22 erzeugte Rinne, wie 5c erkennen
lässt, zunehmend nach unten gedrückt und gleichzeitig
wird die Rollobahn zwischen dem Kederglied 41 und der Andruckfläche 67 eingeklemmt.
Der Grund hierfür ist der oben erläuterte Bewegungsverlauf
des Kederglieds 41. Gleichzeitig wird durch die Umlenkkante 71,
der am weitesten ausliegende Randbereich der Rollobahn 44 nach
oben angehoben, was ebenfalls 5c erkennen
lässt. Im kurzen Abstand zu der Einlaufstelle 44 ist
die Rollobahn 22 in diesem äußeren Bereich
vollständig aufgerichtet gemäß 5b.
Am Übergang zu der Einlaufstelle 44 wird schließlich
die Rollobahn eine Ω-ähnliche Konformation erreichen.
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Dieselbe
Funktionsbewegung der Rollobahn 22 in Verbindung mit dem
Kederglied 41 geschieht auf der anderen nicht gezeigten
Seite in Verbindung mit dem Kederglied 40 und der dort
vorhandenen Umlenkkante beziehungsweise Andruckfläche.
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Zufolge
der auf beiden Seiten auftretenden Vertikalbewe gung des Kedergliedes
und den sich aus der Sicht der Rollobahn voneinander entfernenden
Umlenkkanten 66 wird in Querrichtung ein Zug in der Rollobahn 22 erzeugt.
Dieser zusätzliche Zug wird durch das Anpressen der Kederglieder 40, 41 an die
zugehörige Andruckfläche 67 fixiert und
bleibt schließlich auch in der gerade verlaufenden Führungsschiene 25 bzw. 26 erhalten,
da dort eine Ω-artige Umschlingung des Kederglieds 41 statt
findet, wie diese 5a zeigt.
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Die
gestrichelten Linien 63 und 64 veranschaulichen
den Verlauf der gedachten Linie auf der Rollobahn 22, wenn
diese Linie sich in Richtung auf die Einlaufstelle 44 bewegt.
Diese Linien entsprechen etwa der Darstellung in den 5d bis 5a.
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Wenn
der Benutzer hingegen die Rollobahn 22 einfährt, übt
er mit Hilfe des Zugspriegels 23 auf die beiden Kederglieder 40 und 41 eine
Druckkraft aus. Da sie im Bereich zwischen der Führungsöse 45 und
der Einlaufstelle 44 ungeführt frei laufen können, werden
diese Kederglieder 40, 41 im Rahmen ihrer Knicksteifigkeit
bestrebt sein, in diesen Bereich leicht auszuknicken, da das Kederglied
in den Rohren 47, 48 eine Gleitreibung und damit
eine Bremskraft erfährt. Zufolge der Ausweichbewegung oder
Ausknickbewegung wird sich das betreffende Kederglied 40, 41 abweichend
von der Darstellung in 6 in Richtung auf der außenliegenden,
halbkreisförmigen Berandung bewegen. Die Auswärtsbewegung
wird durch die Führungsöse 45 begrenzt.
Infolge dieser Ausweichbewegung nach außen, wird das Kederglied 40, 41 vorzeitig
von der zugehörigen Andruckfläche 67 abheben
und damit wird die Einklemmwirkung zwischen dem Kederglied 41 bzw. 40 und
der Andruckfläche 67 unmittelbar nach dem Austritt
des Kederglieds aus der Führungsschiene 26 aufgehoben.
Die Rollobahn 22 kann sich damit ohne die Klemmwirkung
aufgrund ihrer Eigenelastizität und der wirkenden Zugspannungen
in Längsrichtung wieder seitlich entfalten. Sie kann dadurch
ohne nennenswerte Querkontraktion zu den gezeigten Wallen gemäß 4 auf
die Wickelwelle 34 aufgewickelt werden.
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Wie
sich aus der obigen Erläuterung ergibt, ist das Verhalten
der Kederglieder 40, 41 unsymmetrisch, in dem
Sinne, dass die beiden Kederglieder 40, 41 in
dem frei liegenden Bereich zwischen der Führungsöse 45 und
der Einlaufstelle 44 eine unterschiedliche Bahnkurve beschreiben,
je nachdem ob die Kederglieder dort beim Einfahren auf Druck oder beim
Ausfahren der Rollobahn 22 auf Zug beansprucht werden.
Aufgrund dieses unterschiedlichen Verhaltens kann beim Ausfahren
eine zusätzliche Querkraft in der Rollobahn 22 erzeugt
werden, während beim Einfahren möglichst frühzeitig
der Rollobahn 22 die Möglichkeit gegeben wird,
sich wieder ungestört auf die volle Breite ausbreiten zu
können.
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Der
Zweck der Unterstützungskante 72 besteht darin,
ein unerwünschtes Einfallen der Rollobahn zwischen den
proximalen Enden der Umlenkkanten 66 zu verhindern. Die
Unterstützungskante 72 liegt deswegen auf derselben
Ebene wie die Umlenkkanten 66.
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Um
ein unerwünschtes Ausknicken der Kederglieder 40, 41 nach
oben zu unterdrücken kann ein Niederhalter vorgesehen werden,
der bei 75 gestrichelt angedeutet ist. Er befindet sich
der Einlaufstelle benachbart.
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Aus Übersichtlichkeitsgründen
sind die Kanten als scharfkantige Kanten gezeigt. Es versteht sich jedoch,
dass es sich um abgerundete Kanten handelt, die mit einer Gleit beschichtung
versehen sind, und das insbesondere der Übergang von der
Unterstützungskante 72 zu der Umlenkkante 66 kalottenförmig
abgerundet ist und nicht wie bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
scharfkantig.
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Ein
manuell zu betätigendes Dachfensterrollo für Kraftfahrzeuge
weist eine Rollobahn auf, die in seitlichen Führungsschienen
geführt und dort zusätzlich gespannt gehalten
ist. Um die in Querrichtung wirkende Spannung in der Rollobahn zu
erzeugen, sind auf der Einlaufseite der Führungsschienen
Umlenkkanten vorgesehen, über die eine von der Wickelwelle
ablaufende und in die Führungsschienen einlaufende Rollobahn
in ihrem Randbereich gezogen und somit gespannt wird. Mit Hilfe
von Kedergliedern, die an dem Zugspriegel angebunden sind, wird eine
zusätzliche Andruckkraft an eine Fläche unterhalb
der Umlenkkanten erzeugt. Außerdem dienen die Kederglieder
als Halteglieder des schließlich saumartig umgelegten Randbereiches
an jeder Seite der Rollbahn. Hierdurch wird infolge der Umschlingung des
Kederglieds die Spannung in der Rollobahn fixiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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