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Die
Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Kraftfahrzeugkarosserie,
mit einem in Fahrtrichtung gesehen am hinteren Endbereich angeordneten,
in Fahrzeuglängsrichtung von einer ersten, in der Kraftfahrzeugkarosserie
versenkten Grundstellung in eine zweite, über der Kraftfahrzeugkarosserie
hervorstehende Transportstellung verschiebbaren Grundträger.
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In
der Regel weisen als Kompaktwagen ausgebildete Kraftfahrzeuge eine
Heckklappe auf, unter welcher Transportgut verstaut werden kann.
Die Heckklappe oder an die Heckklapppe angrenzende Bereiche der
Kraftfahrzeugkarosserie haltern ein amtliches Kennzeichen des Kraftfahrzeuges
und Rückleuchten. Bei besonders sperrigen Transportgütern,
wie beispielsweise Fahrrädern, wird in der Regel an der
Hecklappe oder den an die Heckklappe angrenzenden Bereichen der
Kraftfahrzeugkarosserie ein Träger befestigt. Auf dem Träger
werden die Transportgüter befestigt. Nachteilig hierbei
ist jedoch, dass das amtliche Kennzeichen oder die Rückleuchten
von den Transportgütern häufig verdeckt werden. Daher
weist der Träger meist ebenfalls Rückleuchten und
Kennzeichenträger für das amtliche Kennzeichen
auf. Dies führt jedoch zu einem sehr großen baulichen
Aufwand für den Träger. Weiterhin kann ein solcher
Träger vergessen werden, so dass besonders sperriges Transportgut
nicht verstaut werden kann.
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Daher
ist aus der
DE 44 41
853 A1 ein Kraftfahrzeug bekannt geworden, bei dem die
Kraftfahrzeugkarosserie einen ausfahrbaren Grundträger
zur Halterung von Transportgütern hat. Der Grundträger ist
von der ersten, in der Kraftfahrzeugkarosserie versenkten Grundstellung
in die zweite, über der Kraftfahrzeugkarosserie hervorstehende
Transportstellung verschiebbar geführt und weist einen
hinteren Stoßfänger auf. Ein Vorteil dieser Gestaltung
besteht darin, dass der Grundträger nicht vergessen werden kann.
Nachteilig ist jedoch auch hier, dass das amtliche Kennzeichen und/oder
die Rückleuchten des Kraftfahrzeuges von dem Transportgut
verdeckt werden. Weiterhin können die meist sehr kostenintensiven
Rückleuchten von dem Transportgut beschädigt werden.
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Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Mitnahme von sperrigen
Transportgütern an dem Kraftfahrzeug der eingangs genannten
Art besonders komfortabel zu gestalten.
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Dieses
Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass der Grundträger Rückleuchten und/oder einen
Kennzeichenträger des Kraftfahrzeuges aufweist.
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Durch
diese Gestaltung lässt sich einfach das Transportgut auf
dem in der hervorstehenden Transportstellung befindlichen Grundträger
stellen, ohne dass die Rückleuchten oder das amtliche Kennzeichen
des Kraftfahrzeuges von dem Transportgut verdeckt werden. Zudem
ist es dank der Erfindung nicht erforderlich, zweite Kennzeichen
oder Rückleuchten am Kraftfahrzeug mitzuführen.
Weiterhin wird hierdurch eine Beschädigung der Rückleuchten und/oder
des Kennzeichenträgers durch das Transportgut vermieden.
Der Grundträger ist ein integraler Bestandteil der Kraftfahrzeugkarosserie
und kann daher nicht vergessen werden.
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Der
Grundträger gestaltet sich gemäß einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders kompakt, wenn die Rückleuchten
und/oder der Kennzeichenträger den Grundträger
nach hinten hin begrenzen.
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Ein
Schutz des Tranportgutes vor einem Herabfallen von dem Grundträger
gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung besonders einfach, wenn zumindest ein
Teilbereich einer von einem Dach der Kraftfahrzeugkarosserie bis
zu dem Grundträger geführten und schwenkbaren
Heckklappe wahlweise mit dem Grundträger oder der Kraftfahrzeugkarosserie
oder den übrigen Bereichen der Heckklappe verbindbar ist.
Durch diese Gestaltung bildet der Teilbereich der Heckklappe eine
hintere Begrenzung des Grundträgers. Jedoch kann bei in
der Grundstellung befindlichem Grundträger die Heckklappe
auch vollständig von dem Grundträger weg geschwenkt
werden. Damit weist das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug
besonders vielfältige Möglichkeiten zur Unterbringung des
Transportgutes auf.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist für besonders
vielseitige Tranportgüter einsetzbar, wenn die Heckklappe
ein oberes, an dem Dach angelenktes Oberteil und ein unteres, an
dem Grundträger anlenkbares Unterteil aufweist.
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Der
bauliche Aufwand zum Schutz des Transportgutes lässt sich
gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders gering halten, wenn der mit dem Grundträger
verbindbare Teilbereich der Heck klappe das Unterteil ist und wenn
die Verbindung des Oberteils mit dem Unterteil lösbar ist.
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Ein
kistenartiges Behältnis zur Aufbewahrung des Transportgutes
lässt sich einfach auf dem Grundträger anordnen,
wenn der mit dem Grundträger verbindbare Teilbereich der
Heckklappe ein die Außenhaut der Heckklappe bildendes Schalenteil und
ein inneres Schalenteil hat und wenn die Schalenteile wahlweise
aneinander liegend oder voneinander beabstandet zueinander geführt
sind. Dies führt zur weiteren Erhöhung des Komforts
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges.
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Das
von den Schalenteilen erzeugte kistenartiges Behältnis
weist gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung eine hohe Stabilität auf, wenn die Schalenteile über
ein Gestänge miteinander verbunden sind. Vorzugsweise ist
das Gestänge als Teleskopgestänge ausgebildet.
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Zur
weiteren Erhöhung des Komforts des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeuges beim Beladen mit Transportgütern trägt
es bei, wenn an den Schalenteilen eine textile Tranporttasche befestigt
ist.
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Die
Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind mehrere
davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Die
Zeichnung zeigt in
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1 eine
Ansicht von hinten auf ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug
beim Transport von Fahrrädern,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines hinteren Teilbereichs des Kraftfahr zeuges
aus 1 in einer ersten Transportstellung,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer weiteren Transportstellung des hinteren
Teilbereichs des Kraftfahrzeuges aus 1,
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4 eine
perspektivische Ansicht des hinteren Teilbereichs des Kraftfahrzeuges
aus 1 mit einer Transporttasche,
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5 eine
perspektivische Ansicht des hinteren Teilbereichs des Kraftfahrzeuges
aus 1 mit in der Transporttasche gelagertem sperrigem
Transportgut,
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Grundträgers des hinteren
Teilbereichs des Kraftfahrzeuges aus 1 mit einem
Teilbereich einer Heckklappe,
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7 perspektivisch
den hinteren Teilbereich des Kraftfahrzeuges mit in Grundstellung
befindlichem Grundträger und geöffneter Heckklappe.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug von hinten mit einer Kraftfahrzeugkarosserie 1 und
mit einer an einem Dach 2 angelenkten Heckklappe 3 und
einem Stopfänger 4. Weiterhin hat das Kraftfahrzeug
Rückleuchten 5 und einen Kennzeichenträger 6 für
ein amtliches Kennzeichen 7 des Kraftfahrzeuges. Der Stoßfänger 4,
die Rückleuchten 5 und der Kennzeichenträger 6 sind
auf einem Grundträger 8 angeordnet, welcher sich
in der in 1 dargestellten Stellung in
einer Transportstellung befindet. In der Transportstellung befindet
sich der Grundträger 8 gegenüber der
Kraftfahrzeugkarosserie 1 in einer hervorstehenden Stellung,
in der Fahrräder 9 zwischen der Heckklappe 3 und
den Rückleuchten 5 transportiert werden können.
Deutlich ist zu erkennen, dass die Rückleuchten 5 und
der Kennzeichenträger 6 nicht von den Fahrrädern 9 verdeckt
sind.
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2 zeigt
das Kraftfahrzeug aus 1 mit dem in Transportstellung
befindlichen Grundträger 8 in einer perspektivischen
Ansicht von oben. Hierbei ist zu erkennen, dass die Heckklappe 3 geschlossen ist
und damit einen Innenraum des Kraftfahrzeuges abschließt.
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3 zeigt
den hinteren Teilbereich des Kraftfahrzeuges aus 1 in
einer weiteren Tranportstellung. Die Heckklappe 3 weist
ein an dem Dach 2 des Kraftfahrzeuges angelenktes Oberteil 10 und
ein mit dem Grundträger 8 verbindbares Unterteil 11 auf.
Das Unterteil 11 der Heckklappe 3 weist ein eine
Außenhaut der Heckklappe 3 bildendes Schalenteil 12 und
ein inneres Schalenteil 13 auf. Das innere Schalenteil 13 der
Heckklappe 3 schließt den Innenraum des Kraftfahrzeuges
ab. Die Schalenteile 12, 13 sind über
ein Gestänge 14 miteinander verbunden und können
von einer aneinander liegenden Stellung in die dargestellte, voneinander
beabstandete Stellung bewegt werden. Hierdurch wird zwischen den
Schalenteilen 12, 13 und dem Grundträger 8 eine
kistenartige Transportbox begrenzt, in der nicht dargestelltes Transportgut
befestigt werden kann.
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4 zeigt
den in 3 dargestellten Teilbereich des Kraftfahrzeuges,
bei dem die Schalenteile 12, 13 und das Gestänge 14 eine
Transporttasche 15 aus textilem Gewebe haltern. Die Transporttasche 15 weist
einen Reißverschluss 16 auf. In 5 ist dargestellt,
dass die Transporttasche 15 zur Aufnahme von besonders
sperrigem Transportgut 17 geöffnet werden kann.
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6 zeigt
perspektivisch das mit dem Grundträger 8 verbundene
Unterteil 11 der Heckklappe 3 mit einem Teilbereich
des in 3 dargestellten Gestänges 14.
Hierbei ist zu erkennen, dass das Unterteil 11 der Heckklappe 3 Verriegelungsmittel 18 zur Verbindung
mit dem Oberteil 10 der Heckklappe 3 und Verriegelungsmittel 19 zur
Verbindung mit dem Grundträger 8 hat. Damit lässt
sich das Unterteil 11 der Heckklappe 3 mit dem
Oberteil 10 oder mit dem Grundträger 8 verbinden.
Wird das Unterteil 11 sowohl mit dem Oberteil 10 als
auch mit dem Grundträger 8 verbunden, so ist die
Heckklappe 3 an der Kraftfahrzeugkarosserie 1 verriegelt.
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7 zeigt
in einer Ansicht von hinten auf das Kraftfahrzeug aus 1 den
Grundträger 8 in einer Grundstellung, in der er
in der Kraftfahrzeugkarosserie 1 versenkt ist. Das Oberteil 10 und
das Unterteil 11 der Heckklappe 3 sind miteinander
verbunden. Daher lässt sich die Heckklappe 3 vollständig gegenüber
dem Dach 2 des Kraftfahrzeuges verschwenken.
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- 1
- Kraftfahrzeugkarosserie
- 2
- Dach
- 3
- Heckklappe
- 4
- Stoßfänger
- 5
- Rückleuchte
- 6
- Kennzeichenträger
- 7
- Kennzeichen
- 8
- Grundträger
- 9
- Fahrrad
- 10
- Oberteil
- 11
- Unterteil
- 12,
13
- Schalenteil
- 14
- Gestänge
- 15
- Transporttasche
- 16
- Reißverschluss
- 17
- Transportgut
- 18,
19
- Verriegelungsmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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