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Die
Erfindung betrifft ein tragbares Telekommunikationsgerät und eine
fahrzeuggestützte
Navigationseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 beziehungsweise
8, ein Navigationssystem, umfassend ein tragbares Telekommunikationsgerät und eine
fahrzeuggestützte
Navigationseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12, und ein
zugehöriges
Navigationsverfahren nach Anspruch 17.
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Fahrzeuge
verfügen
immer häufiger über fest
eingebaute Navigationssysteme, die einen Autofahrer zu einem eingegebenen
Ziel leiten. Wenn der Autofahrer am Ziel angekommen ist, geht er
zu Fuß weiter
und sein Navigationssystem verbleibt im Auto. Als Fußgänger muss
er somit auf eine weitere Führung
durch das System verzichten.
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Im
Fahrzeug fest eingebaute Navigationssysteme sind dabei seit Jahren
bekannt und bewährt. Es
gibt aber auch mobile Navigationssysteme auf Mobiltelefon oder PDA
(Personal Digital Assistant), die sowohl im Auto als auch von einem
Fußgänger genutzt
werden können.
Für den
Autofahrer haben diese Systeme jedoch signifikante Nachteile. So
ist ihr Display zum Beispiel zu klein, um die Informationen schnell
erfassen zu können.
Des weiteren sind sie nicht in die Cockpit-Landschaft integriert
und können
nicht die im Fahrzeug eingebauten Ein- und Ausgabemöglichkeiten (Bedienelemente,
Lautsprecher, Display usw.) nutzen. Zudem sind sie nicht mit den
im Fahrzeug vorhandenen Sensoren verbunden, wodurch eine Positionsbestimmung
zum Beispiel in Tunnels nicht möglich
ist.
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Eine
andere Lösung
besteht darin, dass ein Autofahrer zwei unterschiedliche Systeme
einsetzt. Zum einen ein fest installiertes System im Fahrzeug und
zum anderen ein mobiles Navigationssystem auf einem Mobiltelefon
für seinen
Weg als Fuß gänger. Ein
Autofahrer, der zwei unterschiedliche Systeme für die Navigation im Fahrzeug
und die als Fußgänger einsetzt,
muss aber auch beide Systeme entsprechend bedienen. Somit ist neben
den erhöhten
Anschaffungskosten auch stets ein erhöhter Aufwand für die Systembedienung
erforderlich. Zudem müssen
beide Systeme übereinstimmend
aktuell gehalten werden, um verlässliche
Angaben zu erhalten. Dies stellt einen gewissen Aufwand dar.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Navigationssystem und
-verfahren bereitzustellen, das die Orientierung eines Nutzers im
Umfeld einer fahrzeuggestützten
Navigationseinrichtung erlaubt, und das zudem einfach aufgebaut
und bedienbar, zuverlässig
sowie kostengünstig
ist.
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Diese
Aufgabe wird zunächst
durch ein tragbares Telekommunikationsgerät gelöst, das eine Schnittstelle
zum Empfang von Navigationsdaten einer fahrzeuggestützten Navigationseinrichtung
und eine Navigationskomponente aufweist, die zur Darstellung der
Navigationsdaten an der Ausgabeeinheit ausgebildet ist.
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Grundsätzlich ist
zwar auch eine am Handgelenk getragene Uhr oder ein beliebiges Schmuckstück mit einem
geeignet großen
Display zur Darstellung der übertragenen
Navigationsdaten nutzbar. Ein wesentlicher Punkt der Erfindung besteht
aber darin, dass die Darstellung der Navigationsinformation auf jedem
handelsüblichen
Mobiltelefon erfolgen kann, das die Ausführung von Benutzer-Anwendungen, zum
Beispiel in Java, erlaubt. Die Navigationsdaten können dabei
nicht nur graphisch, sondern auch akustisch, textuell oder haptisch
(zum Beispiel durch Vibration) darstellbar sein, wobei zudem jede
Kombinationen dieser Darstellungen möglich sind. Eine mit dem Mobiltelefon
verbundene Positionsbestimmungskomponente ist in der vorgeschlagenen
Lösung
im Gegensatz zu existierenden Mobiltelefon-Navigationslösungen nicht
notwendigerweise erforderlich. Unter dem Begriff einer 'Komponente' soll im Rahmen dieser
Beschreibung sowohl eine ablauffähige
Software- Anwendung
wie auch eine Hardware oder eine Mischung aus beiden (Firmware)
verstanden werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des Telekommunikationsgeräts sind in den Unteransprüchen 2 bis 7
angegeben.
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Danach
ist in einer vorteilhaften Ausführungsform
des Telekommunikationsgeräts
eine Berechnungskomponente zum Ermitteln von Routen innerhalb der übertragenen
Navigationsdaten vorgesehen. Damit kann das Gerät auch Navigationsaufgaben übernehmen.
Ein Mobiltelefon bekommt dafür von
der Navigationseinrichtung die Daten übermittelt, die zur Routenberechnung
in der Umgebung um eine Fahrzeugparkposition erforderlich sind.
Der Benutzer kann ein Ziel eingeben und die Komponente berechnet
die Route von seiner augenblicklichen Position zu diesem Ziel und
zeigt sie zum Beispiel im Display an.
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Bevorzugt
ist es, wenn das Telekommunikationsgerät eine Positionsbestimmungskomponente zum
Ermitteln einer augenblicklichen Position des Geräts aufweist.
Diese Komponente kann zum Beispiel aus einem GPS (Global Positioning
System) bestehen, das in ein Mobiltelefon integriert oder über Funk
oder Kabel mit diesem verbunden ist. Damit kann die Mobiltelefonanwendung
stets die aktuelle Position des Benutzers ermitteln. Diese Position kann
dann in einer auf dem Display des Mobiltelefons dargestellten Karte
angezeigt werden.
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Ein
weiterer Vorteil entsteht, wenn das Telekommunikationsgerät mit einer
Interpretationskomponente zum Erkennen einer Startmeldung für die Navigationskomponente
ausgestattet ist. Die Startmeldung wird durch die Interpretationskomponente
als Aufforderung zum Abruf der Navigationsdaten verstanden und der
Navigationskomponente mitgeteilt. Diese baut über die Schnittstelle des Telekommunikationsgeräts eine
Kommunikationsstrecke zur Navigationseinrichtung auf und fordert
die Navigationsdaten an. Durch die Interpretationskomponente lässt sich
sozusagen die Datenübertragung
von der Navigationseinrichtung aus 'fernsteuern'. Für
den Nutzer bedeutet dies eine gesteigerte Bedienerfreundlichkeit,
da er zum Beispiel lediglich einen Knopf an der Navigationseinrichtung
drücken
muss, um die Startmeldung abzusetzen.
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Bevorzugt
ist es dabei, wenn die Interpretationskomponente einheitlich mit
der Navigationskomponente verwirklicht ist. Wenn die Navigationskomponente
die Interpretation der Startmeldung übernimmt, muss lediglich eine
Anwendung auf dem Telekommunikationsgerät laufen. Durch die Reduzierung
der Interprozesskommunikation zwischen Interpretations- und Navigationskomponente
ist zudem eine geringere Prozessorleistung erforderlich.
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Ein
noch weiterer Vorteil entsteht dann, wenn in dem Telekommunikationsgerät ein Speicher
zum Aufnehmen der übermittelten
Navigationsdaten vorgesehen ist. Dadurch stehen alle notwendigen
Daten am Gerät
zur Verfügung
und müssen
nicht über
die oben genannte Kommunikationsstrecke nachgeladen werden. Dies
ermöglicht
einen schnellen Datenzugriff und in der Folge eine zeitnahe Darstellung
der Daten zum Beispiel an einem Display und/oder als Sprachanweisung.
Zudem ist eine Unterbrechung der Kommunikation infolge zu großer Entfernung
von einem Fahrzeug ausgeschlossen, was die Navigation sehr zuverlässig macht.
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Grundsätzlich kann
jedes tragbare Gerät
erfindungsgemäß ausgestaltet
werden, solange es eine geeignete Ausgabeeinheit für die Navigationsdaten
aufweist. Bevorzugt ist das Telekommunikationsgerät aber als
mobiles Telefon, als PDA oder auch als Laptop ausgebildet, die weit
verbreitet und im Sinne der Erfindung einfach modifizierbar sind.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird auch durch eine fahrzeuggestützte Navigationseinrichtung
gelöst,
die eine Schnittstelle zum Senden von Navigationsdaten aufweist.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung besteht dabei in ihrer leichten
Realisierbarkeit in bereits verfügbaren
und zudem weit verbreiteten Navigationseinrichtungen. Damit steht
eine breite Basis für die
Kopplung der vorstehend beschriebenen Telekommunikationsgeräte zur Verfügung.
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Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Navigationseinrichtung
sind in den Unteransprüchen 9
bis 11 angegeben.
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Danach
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
der Navigationseinrichtung eine Generierungskomponente zum Erzeugen
einer Startmeldung vorgesehen, die als Aufforderung zum Abrufen
der Navigationsdaten gesendet wird. Durch die Generierungskomponente
lässt sich
ein zugehöriges
Telekommunikationsgerät
ansprechen und eine Übertragung
der Navigationsdaten an eine dort zum Beispiel als Software ausgebildete
Navigationskomponente vornehmen. Der Nutzer muss dafür zum Beispiel
sein Mobiltelefon nicht zur Hand nehmen, da die Startmeldung allein
von der Navigationseinrichtung ausgeht. Dies kann zum Beispiel durch
Betätigung
eines Knopfes an der Einrichtung geschehen.
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Eine
Automatisierung dieses Übertragungsvorgangs
ist allerdings dadurch möglich,
wenn die Navigationseinrichtung eine Überwachungskomponente für Kriterien
aufweist, bei deren Erfüllung
die Startmeldung gesendet wird. Damit agiert die Einrichtung sozusagen
selbsttätig,
womit der Nutzer von zusätzlichen
Bedienvorgängen
entlastet ist.
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Vorzugsweise
umfassen die Kriterien dabei einen Fahrzeugzustand und/oder eine
Stillstandszeit. Der Fahrzeugzustand kann dabei zum Beispiel einen ausgeschalteten
Motor und/oder eine angezogene Handbremse umfassen, während die
Stillstandszeit des Fahrzeugs zum Beispiel im Minutenbereich einstellbar
ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird zudem durch ein Navigationssystem
gelöst,
welches das erfindungsgemäße Telekommunikationsgerät und die
erfindungsgemäße Navigationseinrichtung mit
ihren bereits geschilderten Vorteilen umfasst, und bei dem die Navigationseinrichtung
mit dem Telekommunika tionsgerät
zum Übertragen
von Navigationsdaten über
eine Kommunikationsstrecke in Verbindung steht oder in Verbindung
treten kann.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung besteht dabei in der einfachen
Kopplung des Telekommunikationsgeräts mit der Navigationseinrichtung,
die eine erweiterte Nutzung der Einrichtung auf einem Gerät ermöglicht,
das unabhängig
von dem Fahrzeug mitgeführt
werden kann.
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Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Systems
sind in den nachfolgenden Unteransprüchen 13 bis 17 angegeben.
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Danach
ist in einer vorteilhaften Ausführungsform
vorgesehen, dass die Navigationsdaten eine Kartendarstellung des
Gebiets um den augenblicklichen Standort der Navigationseinrichtung
enthalten. Im Gegensatz zu rein akustischen oder textuellen Hinweisen
wird dem Nutzer dadurch eine Orientierung in seiner Umgebung deutlich
erleichtert.
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Dies
wird insofern noch verbessert, indem weitere Navigationsdaten für angrenzende
Kartenausschnitte über
eine GPRS- oder
UMTS-Verbindung nachladbar sind. Damit ist auch eine zuverlässige Orientierung
außerhalb
der nächsten
Umgebung des Fahrzeugs möglich,
wodurch ein Verlassen der näheren
Umgebung des Fahrzeugstandorts unkritisch ist.
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Um
leicht zu seinem Fahrzeug zurückzufinden
ist es für
den Nutzer des Navigationssystems von Vorteil, wenn die Navigationsdaten
die aktuelle Position der Navigationseinrichtung enthalten. über eine
Positionsbestimmungskomponente der Telekommunikationseinrichtung
kann ihm zusätzlich
sein aktueller Standort mitgeteilt werden.
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Zum
Erreichen eines vorgegebenen Ziels enthalten die Navigationsdaten
bevorzugt eine zu diesem Ziel zurückzulegende Route. Damit ist
dem Nutzer nicht nur eine reine Orientierung möglich, sondern er wird aktiv
zu seinem Ziel geleitet.
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Bevorzugt
ist die beiderseitige Schnittstelle als übliche Stecker-, Bluetooth-,
NFC-(Near Field Communication) oder WLAN-Schnittstelle ausgebildet.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird weiterhin durch ein Navigationsverfahren
gelöst,
bei dem Navigationsdaten von der erfindungsgemäßen Navigationseinrichtung
an das erfindungsgemäße Telekommunikationsgerät übertragen
werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
Unteransprüchen 19
bis 22 angegeben.
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Die
genannten Ansprüche
beschäftigen
sich insbesondere mit der Art und Weise, wie die Übertragung
und Anzeige von Navigationsdaten initiiert werden kann.
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Danach
ist in einer vorteilhaften Ausführungsform
vorgesehen, dass in Ansprechen auf eine Eingabe an dem Telekommunikationsgerät die Navigationskomponente
gestartet oder aktiviert wird, und die Komponente in der Folge eine
Verbindung zu der Navigationseinrichtung aufbaut und die Navigationsdaten
anfordert. Der Nutzer kann damit auch dann Navigationsdaten anfordern,
wenn er sich bereits außerhalb
des geparkten Fahrzeugs befindet. So kann zum Beispiel auf einem
Mobiltelefon durch Drücken entsprechender
Tasten die Navigationskomponente gestartet werden. Diese baut eine
Verbindung zur Navigationseinrichtung auf und fordert die entsprechenden
Navigationsdaten an. Die empfangenen Daten werden dann lokal auf
dem Mobiltelefon gespeichert. Die Karte mit der vermerkten Position
des Fahrzeugs und gegebenenfalls der Route zum eigentlichen Ziel
wird im Display des Mobiltelefons angezeigt.
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Andererseits
kann es von Vorteil sein, wenn in Ansprechen auf eine Eingabe an
der Navigationseinrichtung eine Startmeldung erzeugt und an das
Telekommunikationsgerät
gesendet wird, die Meldung an dem Telekommunikationsgerät interpretiert
und die Navigationskomponente gestartet oder eine bereits laufende Komponente
aktiviert wird, und die Komponente in der Folge eine Verbindung
zu der Navigationseinrichtung aufbaut und die Navigationsdaten anfordert.
Durch Drücken
eines Knopfs am Navigationssystem wird ein entsprechender Event
an das Mobiltelefon geschickt. Der noch im Fahrzeug sitzende Nutzer
muss so zum Beispiel sein Mobiltelefon nicht zur Hand nehmen, um
eine Datenübertragung
zu initiieren. Dabei ist auf dem Mobiltelefon bereits eine Interpretationskomponente
aktiv, die zum Beispiel als Software-Anwendung ausgebildet ist, und
die auf eine Startmeldung (einen Event) von der Navigationseinrichtung
wartet. Durch das Empfangen des Events von der Navigationseinrichtung
startet diese Anwendung eine ebenfalls als Software-Anwendung ausgebildete
Navigationskomponente, die mit der Navigationseinrichtung kommuniziert,
die Navigationsdaten entgegennimmt und anzeigt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Variante wird in Ansprechen auf eine
Eingabe an der Navigationseinrichtung eine Startmeldung erzeugt
und an das Telekommunikationsgerät
gesendet, wobei die Meldung an dem Telekommunikationsgerät von einer bereits
laufenden Navigationskomponente interpretiert wird, und die Komponente
in der Folge eine Verbindung zu der Navigationseinrichtung aufbaut
und die Navigationsdaten anfordert. Dadurch wird der Umfang an Interprozesskommunikation
am Telekommunikationsgerät
reduziert, was einen weniger leistungsstarken Prozessor erfordert.
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Ein
automatisierter Verfahrensablauf kann realisiert werden, wenn die
Navigationseinrichtung Kriterien überprüft, bei deren Erfüllung eine
Startmeldung erzeugt und gesendet wird. Die in Betracht kommenden
Kriterien betreffen insbesondere einen Fahrzeugzustand und/oder
eine Stillstandszeit, wie bereits vorstehend erwähnt. Die Navigationseinrichtung
erkennt dabei selbständig,
dass die Navigationsdaten auf zum Beispiel ein Mobiltelefon übertragen
werden sollen und sendet einen entsprechenden Event an das Mobiltelefon,
um wie vorstehend beschrieben eine Navigationskomponente für das Entgegennehmen der
Navigationsdaten vorzubereiten und anschließend die Daten zu versenden.
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Die
vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein
Navigationsszenario mit einem Nutzer, der sich erfindungsgemäß außerhalb
seines Fahrzeugs mit Hilfe seines Mobiltelefons orientiert, und
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2 ein
erfindungsgemäßes Navigationssystem,
umfassend die fahrzeuggestützte
Navigationseinrichtung und das tragbare Telekommunikationsgerät der 1 zur
Verdeutlichung des Navigationsverfahrens.
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Die 1 zeigt
ein Navigationsszenario mit einem Nutzer N, der sich erfindungsgemäß außerhalb
seines Fahrzeugs F mit Hilfe seines Mobiltelefons 10 orientiert.
Grundsätzlich
ist dabei folgendes Konzept vorgesehen.
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Der
im weiteren als Autofahrer bezeichnete Nutzer N wird während der
Fahrt durch eine fest in das Fahrzeug F integrierte Navigationseinrichtung 20 geleitet.
Am Fahrtziel werden die relevanten Navigationsdaten für den weiteren
Weg auf ein mitgeführtes Mobiltelefon 10 übertragen.
Das Mobiltelefon 10 informiert ihn über den weiteren Weg und auch über den
Weg zurück
zum geparkten Fahrzeug F. Dazu muss das Mobiltelefon 10 nicht
notwendigerweise Hardware- oder Software-Komponenten zur Positionsbestimmung
oder Routenberechnung besitzen. Das in 1 genutzte
Mobiltelefon 10 verfügt
nur beispielhaft über
eine Positionsbestimmungskomponente 15 (dargestellt in 2),
die dem Fahrer N die Ermittlung seiner Position als Fußgänger über Satellit S
ermöglicht.
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Die 2 zeigt
ein erfindungsgemäßes Navigationssystem 30,
umfassend die fahrzeuggestützte
Navigationseinrichtung 20 und das tragbare Telekommunikationsgerät 10 der 1 zur
Ver deutlichung des Navigationsverfahrens. Beide Geräte 10, 20 verfügen zunächst über die
ihnen eigenen Sende/Empfangs- beziehungsweise Empfangseinheiten 11, 21 für mobilen
Funk beziehungsweise GPS-Kopplung und entsprechende Displays 12, 22. Die
relevanten Navigationsdaten werden von der Navigationseinrichtung 20 auf
das mitgeführte
Mobiltelefon 10 übertragen,
wenn der Fahrer N am Fahrtziel oder in dessen Nähe angekommen ist und dabei
ist, sein Fahrzeug F zu verlassen. Die Datenübertragung zwischen der eingebauten
Navigationseinrichtung 20 und dem Mobiltelefon 10 kann über ein
Verbindungskabel oder über
eine Funkschnittstelle 13, 23 wie zum Beispiel
Bluetooth oder WLAN erfolgen.
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Die
relevanten, übertragenen
Navigationsdaten enthalten eine Kartendarstellung des Gebiets um
den augenblicklichen Standort des Fahrzeugs F sowie gegebenenfalls
die weitere, zu Fuß zurückzulegenden
Route zum eigentlichen Ziel.
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Zusätzlich wird
in der übertragenen
Information auch die aktuelle Position des Fahrzeugs F vermerkt,
so dass der Fahrer N als Fußgänger später wieder
zu seinem Fahrzeug F zurückfindet.
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Nach
dem Übertragen
der Navigationsdaten ist auf dem Mobiltelefon 10 eine Navigationssoftware 14 aktiv,
welche die Karte der Umgebung mit der vermerkten Position des Fahrzeugs
F und gegebenenfalls der Route zum Ziel im Display 12 des
Mobiltelefons 10 anzeigt.
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Verlässt der
Nutzer N den auf das Mobiltelefon 10 übertragenen Kartenausschnitt,
so kann er über
GPRS beziehungsweise UMTS von einem Karten-Provider P, der auch
die Karten der Navigationseinrichtung 20 im Fahrzeug F
erstellt hat, die zusätzlich
benötigten
Kartenausschnitte laden.
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Durch
die hier vorgeschlagene Lösung
kann der Autofahrer eine Navigationseinrichtung auf zwei unterschiedlichen
Geräten
nutzen. Zum einen verfügt er über eine
fest eingebaute opti male Lösung
in seinem Fahrzeug und zum anderen diese gewohnte Navigationsumgebung
auch als Fußgänger auf
seinem mitgeführten
Mobiltelefon. Da die Zielinformation zwischen beiden Geräten ausgetauscht
wird, muss die diese nur einmal eingegeben werden.
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Für den Autofahrer
ist die vorgeschlagene Lösung
besser als heute existierende mobile Navigationslösungen auf
Mobiltelefon oder PDA, da sie durch die Verbindung mit den Sensoren
im Fahrzeug eine deutlich bessere Positionsbestimmung und durch
ihr größeres Display
eine deutlich bessere Informationsdarstellung bietet. Für den Fußgänger ist die
vorgeschlagene Lösung
besser als existierende PDA-Lösungen,
da das Mobiltelefon handlicher ist als ein PDA.