-
Technisches Gebiet
-
Die Offenbarung betrifft allgemein Verfahren, Systeme und Vorrichtungen zum Protokollieren von Kehrtwendenvorgängen und Fahrzeug-Routenführung.
-
Hintergrund
-
Kraftfahrzeuge übernehmen für Wirtschafts-, Regierungs und private Einrichtungen einen signifikanten Anteil der Beförderung. Durch Ablenkung des Fahrers aufgrund der Handhabung oder Nutzung von elektronischen Geräten wie Handys, Navigationssystemen, Radios oder dergleichen kommt es häufig zu Unfällen. Zu den Fahrmanövern, die besonders gefährlich sein können, zählen Kehrtwenden. Aufgrund des hohen Werts von Kraftfahrzeugen und möglichen Schäden bei Insassen, Fahrern und Nutzlasten kann ein Reduzieren der Ablenkung des Fahrers sehr vorteilhaft sein.
-
In der Automobilbranche sind Verbesserungen von Fahrzeug-, Fahrer- und Insassensicherheit signifikant. Die Anmelder haben jedoch signifikante Gefahren und Bedürfnisse erkannt, die derzeit von gängigen Fahrzeugnavigations- und Vorgangsprotokollierungssystemen nicht angegangen werden. Beispielsweise ist eine Kehrtwende ein Fahrmanöver, das äußerst gefährlich und häufig Grund für Verkehrsunfälle ist. Ein Fahrer, der eine Kehrtwende ausführt, muss häufig schnelle Entscheidungen treffen, um die Anforderungen oder Sicherheit einer Kehrtwende, die er gerade vornehmen will, zu ermitteln. Bei Fahren von großen Fahrzeugen oder Fahrzeugen, die Anhänger ziehen, kann ein Navigationssystem manchmal einen Nutzer anweisen, ein Fahrmanöver, etwa eine Kehrtwende, auszuführen, doch hat das große Fahrzeug oder das einen Anhänger oder dergleichen ziehende Fahrzeug keinen ausreichenden Wendekreis, um die Kehrtwende an der Stelle vorzunehmen, an der das globale Positionierungssystem (GPS) den Nutzer anweist, ein solches Manöver auszuführen. Das Kehrtwenden-Navigationssystem kann somit einen Nutzer auffordern, ein Manöver auszuführen, das unter Berücksichtigung der Größe oder des Wendekreises des Fahrzeugs (dieses kann angehängte Vorrichtungen, wie etwa einen Anhänger, umfassen, welche die Länge des Fahrzeugs vergrößern) nicht sicher ist. Da aktuelle Navigationssysteme, etwa Smartphones und fahrzeugeigene globale Positionierungssysteme, beispielsweise keine Fahrzeugparameter in ihre Algorithmen mitaufnehmen, wissen sie nicht, ob für das Fahrzeug, das sie bei der Navigation und der Festlegung einer neuen Route unterstützen, eine Kehrtwende sicher ist.
-
Bestehende Systeme bieten mithilfe einer Smartphone-App community-basierte Verkehrs- und Navigationsinformationen. Diese bestehenden Systeme ermöglichen Fahrern das gemeinsame Nutzen von Echtzeit-Verkehrs- und Straßeninformationen, um Zeit und Benzinkosten zu sparen und das tägliche Pendeln zu verbessern. Nutzer können Unfälle, Polizeifallen und andere Gefahren, die sie auf der Straße sehen, aktiv melden. Nutzer können auch Straßenwarnmeldungen erhalten und die niedrigsten Benzinpreise, die von der Community gemeldet werden, finden. Nutzer können auch Freunde hinzufügen, Standorte senden oder andere über eine Ankunftszeit auf dem Laufenden halten. Auch wenn bestehende Systeme das Markieren von Vorgängen erlauben, müssen Nutzer während des Fahrens in die mobile App gehen und einen benutzerdefinierten Marker eingeben, um diese Vorgänge an die Datencloud zu senden. Das Vornehmen des Markierens in dieser Schnittstelle ist für den Nutzer äußerst gefährlich, während er fährt. Diese bestehenden Systeme sehen weiterhin nicht eigens ein Markieren unterschiedlicher Arten von Kehrtwendenvorgängen vor.
-
Erforderlich sind Systeme, Verfahren, Schnittstellen und Vorrichtungen, die beim Bereitstellen eines sicheren Protokollierens von Kehrtwenden und Routenführung in Echtzeit effizient sind. Wie ersichtlich ist, sieht die Offenbarung solche Systeme, Verfahren, Schnittstellen und Vorrichtungen vor, die beim Bereitstellen eines sicheren Protokollierens von Kehrtwenden und Routenführung in Echtzeit in effektiver und eleganter Weise effizient sind.
-
Figurenliste
-
Unter Bezugnahme auf die folgenden Figuren, bei denen sofern nicht anders angegeben gleiche Bezugszeichen in den gesamten verschiedenen Ansichten ähnliche Teile bezeichnen, werden nicht einschränkende und nicht erschöpfende Umsetzungen der vorliegenden Offenbarung beschrieben. Vorteile der vorliegenden Offenbarung werden im Hinblick auf die folgende Beschreibung und die Begleitzeichnungen besser verständlich. Hierbei zeigen:
- 1 ein schematisches Blockdiagramm, das eine Umsetzung eines Systems für Protokollieren von Kehrtwenden und Routenführung zeigt;
- 2 eine schematische Darstellung, die in einer Ansicht aus einem Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeugs heraus ein so genanntes Human Interface Device (Schnittstelle Mensch) gemäß einer Umsetzung zeigt;
- 3 eine schematische Darstellung, die eine Straßenkarte und eine Anzeige von empfohlenen und nicht empfohlenen Stellen für Kehrtwenden auf der Straßenkarte gemäß einer Umsetzung zeigt;
- 4 eine Draufsicht, die eine Straße mit einem eine Kehrtwende ausführenden Fahrzeug zeigt;
- 5 ein schematisches Blockdiagramm, das Komponenten einer Kehrtwendenkomponente gemäß einer Umsetzung zeigt;
- 6 ein schematisches Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Protokollieren eines Kehrtwendenvorgangs nach einer Umsetzung zeigt; und
- 7 ein schematisches Flussdiagramm, das ein Verfahren für die Routenführung eines Fahrzeugs beruhend auf Kehrtwendenvorgangsdaten nach einer Umsetzung zeigt.
-
Die aktuelle Offenbarung legt Systeme, Verfahren, Schnittstellen und Vorrichtung für sichere Echtzeit-Kehrtwendenprotokollierung und Routenführung dar. Das Markieren von Vorgängen, wie einer Kehrtwende, sollte ausreichend sicher ausgeführt werden, damit Nutzer ihre Konzentration nicht von der Straße abwenden müssen, um mit einem Navigationssystem oder einem Mobilgerät zu interagieren. Der Nutzer sollte eine Zugangsmöglichkeit zum Markieren von Vorgängen während der Fahrt und die Fähigkeit, mehrere unterschiedliche Modi auf einer Vorrichtung für jeden Vorgangsmarkerbefehl benutzerspezifisch anzupassen, haben, damit er nicht mehrere unterschiedliche Arten von Kehrtwendenvorgangsmarkern während der Fahrt eingeben muss. Zusätzlich können markierte Kehrtwendenvorgänge (z.B. Hindernisse, Erfolge, Erfahrungen) dazu beitragen, die Perspektive und künftige Routenwahl des Fahrers zu beeinflussen, etwa Vermeiden bestimmter Kehrtwendenmanöver an einer Stelle, Kreuzungen mit Kehrtwenden mit häufigen Beinaheunfällen oder Unfällen an Kehrtwenden und andere mögliche Situationen, die Kehrtwenden involvieren.
-
In einer Ausführungsform kann ein System eine Mensch-Maschine-Schnittstelle umfassen, die separat von einem Smartphone oder einem fest installierten Navigationssystem ist. Beispielsweise kann die Mensch-Maschine-Schnittstelle eine multimodale mechanische Drucktaste oder eine kapazitive berührungsempfindliche Taste umfassen, die griffnah für den Fahrer angeordnet ist. Das Human Interface Device kann eine Nutzereingabe von einem Nutzer erhalten und lässt sich von einem Nutzer leicht berühren oder betätigen, ohne dass er während des Fahrens den Blick von der Straße wendet. In einer Ausführungsform kann ein Drücken oder Berühren des Human Interface Device genutzt werden, um das Erfolgen eines Kehrtwendenvorgangs anzuzeigen. Das Human Interface Device kann in dem Fahrzeug eingebaut oder montiert sein oder durch einen Nutzer, der einen Befestigungsmechanismus wie etwa einen Riemen, einen Klebstoff, eine Lenkradklammer oder dergleichen verwendet, montiert sein, was für den Nutzer das Implementieren des Markierungssystems in den Fahralltag des Nutzers zugänglich, modular und sicher macht.
-
Das System kann auch eine Anwendung umfassen, die auf einer mobilen Rechenvorrichtung, etwa einem Smartphone, einem Fahrzeugnavigationssystem (in dem Armaturenbrett oder auf dem Armaturenbrett montiert), einem Tablet-Rechner, Laptop oder einer beliebigen anderen Rechenvorrichtung läuft. In einer Ausführungsform kann die Anwendung Standort- und Echtzeit-Kehrtwendendaten lokal oder an einem fernen Standort (z.B. auf einem über das Internet zugänglichen Server) als Reaktion auf Eingabe an dem Human Interface Device protokollieren und speichern. Beispielsweise kann ein Smartphone von dem Human Interface Device ein Bluetooth-Low-Energy-Signal empfangen, das das Erfolgen, den Status, Erfolg oder andere Einzelheiten einer Kehrtwende angibt.
-
Ein Human Interface Device kann eine mechanische Taste oder einen mechanischen Schalter oder eine andere nicht mechanische Eingabevorrichtung umfassen, die bedienerfreundlich und für den Fahrer des Fahrzeugs leicht zugänglich ist. Kehrtwendenmarker können für persönliche Nutzung gespeichert werden und können auch anderen Fahrern gegenüber freigegeben werden. Vor der Fahrt kann ein Nutzer, etwa in einer Mobilanwendung, unterschiedliche Eingaben spezifizieren, die unterschiedlichen Kehrtwendenvorgangsmarkern entsprechen. Beispielsweise kann ein einzelner Click einer Art von Kehrtwendenvorgang entsprechen, während ein Doppelclick oder ein langes Drücken anderen Vorgängen entsprechen kann. Der Nutzer kann somit einfach die Eingabe vornehmen und das Mobiltelefon oder das Navigationssystem können den Vorgang protokollieren. Während einer Fahrt kann ein Nutzer ein Kehrtwendenereignis erleben oder sehen. Beispielsweise kann der Fahrer Zeuge eines 1) durch eine Kehrtwende hervorgerufenen Unfalls, 2) einer erfolgreichen Kehrtwende oder 3) eines Beinaheunfalls aufgrund einer versuchten Kehrtwende werden oder daran beteiligt sein.
-
Gemäß einem beispielhaften Nutzerfall nimmt ein Nutzer jedes Mal, da er eine Kehrtwende sieht oder ausführt, für die Art der erfolgten Kehrtwende eine Eingabe vor. Beispielsweise kann ein Click einer Taste eines Human Interface Device angeben, dass es an einer bestimmten Stelle zu einer versuchten Kehrtwende kam, und die Anwendung speichert einen Vorgangsmarker (z.B. ein Kehrtwendenversuch) mit dem GPS-Standort des Nutzers und der aktuellen Zeit. Ein doppeltes Tastenclicken kann eine Kehrtwende mit Beinaheunfall, eine erfolglose oder unsichere Kehrtwende angeben (ist aber nicht darauf beschränkt), die von der Anwendung mit einem bestimmten Standort und mit Uhrzeit protokolliert werden kann. Ein langes Drücken kann angeben, dass ein Nutzer eine erfolgreiche und sichere Kehrtwende beendet hat, was analog protokolliert werden kann. Wenn der Nutzer die Fahrt beendet, kann der Nutzer auch zurückgehen und die Marker prüfen, ändern und/oder mit anderen teilen. Dem Nutzer kann eine chronologische oder kartenartige Anzeige der Marker zur Verfügung stehen, damit der Nutzer bevorzugte und nicht bevorzugte Routen und Kehrtwendenstellen sichtbar machen kann. In einer Ausführungsform können die Marker auch während der Fahrt auf einer Navigationskarte angezeigt werden, damit der Nutzer Kehrtwendenstellen sehen kann, die bereits versucht wurden und/oder als erfolgreich oder gefährlich markiert wurden.
-
In einer Ausführungsform können Protokolle für jeden Vorgang ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften umfassen. Beispielsweise können Nutzer bei großen Fahrzeugen, Anhängern oder Abschleppfahrzeugen von einzigartigen Markern profitieren, die für ihre Fahrzeuggrößen oder Fahrzeugtypen spezifisch sind. Beispielsweise haben größere Fahrzeuge allgemein mehr Probleme beim Ausführen von Kehrtwenden, und man kann Orte sehen, an denen Kehrtwenden mit ihren Fahrzeuggrößen erfolgreich oder erfolglos waren. Diese Marker sind für andere Fahrer einsehbar, die von den mitgeteilten Erfahrungen anderer Fahrer mit den gleichen oder ähnlich bemessenen oder ausgelegten Fahrzeugen profitieren können. Beispielsweise kann ein Nutzer mit einem Lastwagen, der ein Smartphone-GPS oder ein fahrzeugeigenes GPS hat, das Fahrzeug, das er fährt, anhand der spezifischen Fahrzeugeigenschaften identifizieren und beruhend auf den Kehrtwendenmarkern eine Route ermitteln. In einer Ausführungsform kann ein Mobiltelefon oder Navigationssystem ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften, etwa Modell, Fahrzeuglänge, Fahrzeugwendekreis, Vorhandensein und Länge von Anhängern (oder eines abgeschleppten Fahrzeugs) oder dergleichen, ermitteln. Das Smartphone oder die Protokollierungsvorrichtung können die Fahrzeugeigenschaften protokollieren oder die Fahrzeugeigenschaften zum Planen künftiger Routen nutzen.
-
In einer Ausführungsform kann das Navigationssystem oder die mobile Rechenvorrichtung beruhend auf Kehrtwendenvorgangsdaten und/oder Fahrzeugeigenschaften Navigationsbefehle (akustische und/oder visuelle Befehle) liefern. Beispielsweise kann das Navigationssystem wissen, wann das Fahrzeug nicht in der Lage sein könnte, eine bestimmte Kehrtwende vorzunehmen, die in die festgelegte Route programmiert wurde, und kann eine vom Nutzer zu nehmende neue Route neu berechnen, die sicher ist und keine Kehrtwenden enthält bzw. Kehrtwenden enthält, die für den bekannten Wendekreis des Fahrzeugs sicher sind.
-
In der folgenden Offenbarung wird auf die Begleitzeichnungen Bezug genommen, die einen Teil derselben bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Implementationen gezeigt werden, in denen die Offenbarung umgesetzt werden kann. Es versteht sich, dass andere Umsetzungen genutzt und strukturelle Änderungen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Hinweise in der Beschreibung auf „eine Ausführungsform“, „eine beispielhafte Ausführungsform“ etc. geben an, dass die beschriebene Ausführungsform ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder Eigenschaften umfassen kann, aber nicht jede Ausführungsform unbedingt das bestimmte Merkmal, die bestimmte Struktur oder Eigenschaft umfassen muss. Zudem beziehen sich solche Formulierungen nicht unbedingt auf die gleiche Ausführungsform. Wenn ferner ein bestimmtes Merkmal, eine bestimmte Struktur oder Eigenschaft in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben wird, wird geltend gemacht, dass es innerhalb des Könnens eines Fachmanns liegt, dieses Merkmal, diese Struktur oder Eigenschaft in Verbindung mit anderen Ausführungsformen zu erreichen, unabhängig davon, ob diese ausdrücklich beschrieben sind oder nicht.
-
Umsetzungen der hierin offenbarten Systeme, Vorrichtungen und Verfahren können einen Spezialrechner oder einen Universalrechner mit Rechnerhardware, etwa beispielsweise einem oder mehreren Prozessoren und Systemspeicher, umfassen, wie nachstehend näher erläutert wird. Umsetzungen innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Offenbarung können auch physikalische und andere von einem Rechner lesbare Medien zum Ausführen oder Speichern von von einem Rechner ausführbaren Befehlen und/oder Datenstrukturen umfassen. Solche von einem Rechner lesbaren Medien können beliebige verfügbare Medien sein, auf die ein Universal- oder Spezialrechnersystem zugreifen kann. Von einem Rechner lesbare Medien, die von einem Rechner ausführbare Befehle speichern, sind Rechnerspeichermedien (-geräte). Von einem Rechner lesbare Medien, die von einem Rechner ausführbare Befehle enthalten, sind Übertragungsmedien. Zur Veranschaulichung und nicht als Einschränkung können somit Umsetzungen der Offenbarung mindestens zwei klar unterschiedliche Arten von von einem Rechner lesbaren Medien umfassen: Rechnerspeichermedien (-geräte) und Übertragungsmedien.
-
Rechnerspeichermedien (-geräte) umfassen RAM, ROM, EEPROM, CD-ROM, Solid-State-Laufwerke („SSDs“) (z.B. beruhend auf RAM), Flash-Speicher, Phasenwechselspeicher („PCM“), andere Arten von Speicher, anderen optischen Plattenspeicher, Magnetplattenspeicher oder andere Magnetspeichergeräte oder ein beliebiges anderes Medium, das zum Speichern von erwünschtem Programmcodemittel in Form von von einem Rechner ausführbaren Befehlen oder Datenstrukturen verwendet werden kann und auf das von einem Universal- oder Spezialrechner zugegriffen werden kann.
-
Eine Umsetzung der hierin offenbarten Vorrichtungen, Systeme und Verfahren kann über ein Rechnernetzwerk kommunizieren. Ein „Netzwerk“ ist als ein oder mehrere Datenverbindungen definiert, die den Transport von elektronischen Daten zwischen Rechnersystemen und/oder Modulen und/oder anderen elektronischen Vorrichtungen ermöglichen. Wenn Informationen über ein Netzwerk oder eine andere Kommunikationsverbindung (entweder drahtgebunden, drahtlos oder eine Kombination von drahtgebunden oder drahtlos) zu einem Rechner übertragen oder bereitgestellt werden, betrachtet der Rechner die Verbindung ordnungsgemäß als Übertragungsmedium. Übertragungsmedien können ein Netzwerk und/oder Datenverbindungen umfassen, die zum Übertragen von gewünschten Programmcodemitteln in Form von von einem Rechner ausführbaren Befehlen oder Datenstrukturen verwendet werden können und auf die von einem Universal- oder Spezialrechner zugegriffen werden kann. Kombinationen des Vorstehenden sollten ebenfalls innerhalb des Schutzumfangs der von einem Rechner lesbaren Medien enthalten sein.
-
Von einem Rechner ausführbare Befehle umfassen beispielsweise Befehle und Daten, die bei Ausführen an einem Prozessor einen Universalrechner, einen Spezialrechner oder ein Spezialverarbeitungsgerät eine bestimmte Funktion oder Gruppe von Funktionen ausführen lassen. Die von einem Rechner ausführbaren Befehle können beispielsweise Binärprogramme, Zwischenformatbefehle, etwa Assemblersprache, oder auch Quellcode sein. Auch wenn der Gegenstand in einer Sprache beschrieben wird, die für strukturelle Merkmale und/oder methodologische Maßnahmen spezifisch ist, versteht sich, dass der in den beigefügten Ansprüchen definierte Gegenstand nicht unbedingt auf die beschriebenen Merkmale und Maßnahmen beschränkt ist, die vorstehend beschrieben werden. Die beschriebenen Merkmale und Maßnahmen werden vielmehr als beispielhafte Formen der Umsetzung der Ansprüche offenbart.
-
Der Fachmann wird erkennen, dass die Offenbarung in Netzwerkrechenumgebungen mit vielen Arten von Rechnersystemkonfigurationen praktiziert werden kann, einschließlich Personal Computern, Desktoprechnern, Laptop-Rechnern, Nachrichtenprozessoren, handgehaltenen Mobilgeräten, Multiprozessorsystemen, mikroprozessorbasierten oder programmierbaren Verbraucherelektronikgeräten, Netzwerk-PCs, Minicomputern, Mainframe-Rechnern, Mobiltelefonen, PDAs, Tablet-Rechnern, Pagern, Routern, Umschaltern, verschiedenen Speichergeräten und dergleichen. Die Offenbarung kann auch in verteilten Systemumgebungen praktiziert werden, bei denen beide, lokale und ferne Rechnersysteme, die durch ein Netzwerk verbunden sind (entweder durch drahtgebundene Datenverbindungen, drahtlose Datenverbindungen oder eine Kombination von drahtgebundenen und drahtlosen Datenverbindungen), Aufgaben ausführen. In einer verteilten Systemumgebung können sich Programmmodule sowohl in lokalen als auch fernen Speichergeräten befinden.
-
Ferner können, wo zutreffend, hierin beschriebene Funktionen in: Hardware, Software, Firmware, digitalen Komponenten und/oder analogen Komponenten ausgeführt werden. Beispielsweise können ein oder mehrere anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) programmiert werden, um ein oder mehrere der hierin beschriebenen Systeme und Abläufe auszuführen. In der folgenden Beschreibung und den Ansprüchen werden durchgehend bestimmte Begriffe verwendet, um bestimmte Systemkomponenten zu bezeichnen. Ein Fachmann wird erkennen, dass Komponenten anders bezeichnet werden können. Diese Schrift soll nicht zwischen Komponenten unterscheiden, die sich in der Bezeichnung, aber nicht in der Funktion unterscheiden.
-
Unter Verweis nun auf die Figuren zeigt 1 ein Kehrtwendenprotokollierungs- und Routenführungssystem 100. Das Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 kann genutzt werden, um als Reaktion auf einen Nutzer, der mit einer Drucktaste oder einem anderen Human Interface Device interagiert, Kehrtwendenvorgänge schnell und automatisch zu protokollieren. Das Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 kann auch beruhend auf einem Protokoll von Kehrtwendenvorgängen und/oder Fahrzeugeigenschaften eine Fahrzeugroute berechnen. Beispielsweise kann das Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 das Fahrzeug so navigieren, dass das Vornehmen von Kehrtwenden an Stellen, an denen das Fahrzeug Kehrtwenden nicht sicher ausführen kann, vermieden wird. Das Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 umfasst ein Navigationssystem 102, eine Kehrtwendenkomponente 104 und ein Human Interface Device 106. Das Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 kann auch einen Datenspeicher 108, ein GPS 110, einen Sender-Empfänger 112, ein Display 114 und einen Lautsprecher 116 umfassen. Die Komponenten 102-116 des Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystems 100 sind lediglich beispielhaft vorgesehen und müssen nicht alle in allen Ausführungsformen enthalten sein. Manche Ausführungsformen könnten sogar nur eine oder zwei oder mehrere der Komponenten 102-116 enthalten. Weiterhin können die Komponenten 102-116 ohne Einschränkung kombiniert oder in verschiedene Vorrichtungen oder Systeme aufgeteilt werden. Beispielsweise kann sich die Kehrtwendenkomponente 104 auf einem Smartphone befinden, während das Navigationssystem 102 Teil eines im Armaturenbrett eingebauten Navigationssystems sein kann.
-
Das Navigationssystem 102 kann ein System umfassen, das ein Fahrzeug entlang eines Wegs zu einem Zielort navigiert. Beispielsweise kann das Navigationssystem 102 ein in einem Armaturenbrett eingebautes oder an einem Fahrzeug montiertes Kartierungs- und Navigationssystem, etwa ein Fahrzeug-GPS, umfassen. Als weiteres Beispiel kann das Navigationssystem 102 eine mobile Rechenvorrichtung, etwa ein Smartphone, Tablet oder einen anderen Rechner, umfassen. Das Navigationssystem 102 kann einen Prozessor, Schaltungen und/oder Software zum Navigieren eines Fahrzeugs zu einem Zielort umfassen. Beispielhafte bestehende Navigationssysteme können ein Kartierungs- oder Routenführungssystem von Google®, Garmin®, Apple®, TomTom®, Magellan® oder dergleichen umfassen. Beispielsweise können bestehende Navigationssysteme abgewandelt werden, so dass sie eine Kehrtwendenkomponente 104 (nachstehend diskutiert) umfassen, oder können mit einer Kehrtwendenkomponente 104 kommunizieren oder Befehle von dieser empfangen, um mindestens einen Teil der Funktionalität umzusetzen oder eine Vorrichtung oder ein System, die/das hierin offenbart sind, zu verwirklichen.
-
Die Kehrtwendenkomponente 104 ist ausgelegt, um ein Eintreten eines Kehrtwendenvorgangs zu protokollieren. In einer Ausführungsform kann die Kehrtwendenkomponente 104 ein Eintreten eines Kehrtwendenvorgangs zusammen mit einer Zeit und einem Standort in einem Speicher, der sich lokal in dem Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 oder an einem fernen Standort befindet, protokollieren. In einer Ausführungsform können die in dem Protokoll gespeicherten Kehrtwendenvorgangsdaten ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften des die Kehrtwende ausführenden Fahrzeugs und/oder einen Hinweis auf den Erfolg oder die Sicherheit der Kehrtwende umfassen. Wenn die Kehrtwende beispielsweise sicher ausgeführt wurde und es genügend Platz für den Wendekreis des Fahrzeugs gibt, können die Kehrtwendenvorgangsdaten einen erfolgreichen und sicheren Kehrtwendenvorgang anzeigen. Wenn es dagegen zu einem Beinaheunfall, einem resultierenden Unfall kam oder das Fahrzeug die Kehrtwende nicht ausführen konnte, während es auf der Straße blieb (z.B. anhalten und zurückstoßen musste, um die Kehrtwende abzuschließen), können die Kehrtwendenvorgangsdaten anzeigen, dass der Kehrtwendenvorgang nicht erfolgreich war oder unsicher war. In einer Ausführungsform kann die Kehrtwendenkomponente 104 die Kehrtwendenvorgangsdaten als Reaktion auf Eingabe von einem Nutzer auf dem Human Interface Device 106 automatisch protokollieren. Beispielsweise kann die Kehrtwendenkomponente 104 beruhend darauf, wie oft und/oder wie lange eine Taste auf dem Human Interface Device gedrückt wird, einen Vorgang als sicher oder unsicher protokollieren.
-
Die Kehrtwendenkomponente 104 kann auch dem Navigationssystem 102 Kehrtwendenvorgangsdaten liefern, damit das Navigationssystem Routen berechnen kann, die an Stellen, die unsicher oder unüberschaubar sind, Kehrtwenden zu vermeiden. Beispielsweise kann die Kehrtwendenkomponente 104 beruhend auf Fahrzeugeigenschaften, etwa Wendekreis, Fahrzeuglänge, Fahrzeuggewicht, Fahrzeugmodell, einer Länge eines angebrachten Anhängers und/oder dergleichen, unsichere Kehrtwendenstellen identifizieren.
-
Das Human Interface Device 106 kann eine Human Interface zum Empfangen einer Eingabe von einem Nutzer umfassen. In einer Ausführungsform kann das Human Interface Device eine Drucktaste, einen Schalter, einen kapazitiven Berührungssensor oder eine andere Mensch-Maschine-Schnittstelle umfassen, an der eine Eingabe von einem Nutzer detektiert werden kann. In einer Ausführungsform umfasst das Human Interface Device 106 auch einen Signalgenerator, der als Reaktion auf Eingabe von einem Nutzer ein Signal erzeugt. Beispielsweise kann das Human Interface Device 106 als Reaktion auf ein Drücken einer Taste ein drahtgebundenes oder drahtloses Signal liefern. In einer Ausführungsform kann das Signal anzeigen, dass der Nutzer eine Taste gedrückt oder anderweitig Eingabe in das Human Interface Device vorgenommen hat. In einer Ausführungsform kann das Navigationssystem 102 oder die Kehrtwendenkomponente 104 das Signal von dem Human Interface Device 106 detektieren und beruhend auf dem Signal ermitteln, dass ein Kehrtwendenvorgang eingetreten ist.
-
Der Datenspeicher 108 kann Daten für den Betrieb des Navigationssystems 102 und/oder der Kehrtwendenkomponente 104 speichern. Beispielsweise kann der Datenspeicher 108 Kartendaten für Straßen oder Orte, über die ein Fahrzeug eventuell navigiert oder fährt, speichern. Der Datenspeicher 108 kann Informationen über eine Fahrthistorie des Fahrzeugs oder eines oder mehrerer anderer Fahrzeuge umfassen. Der Datenspeicher 108 kann auch andere Daten, wie etwa Nutzerpräferenzen, Fahrzeugeigenschaften oder Informationen über Straßen, Kreuzungen oder mögliche Kehrtwendenstellen, speichern. Die Kehrtwendenstellen können Stellen umfassen, an denen ein Fahrzeug eine Kehrtwende ausführen kann, und können Informationen über einen maximalen Wendekreis, der für das Abschließen einer Kehrtwende an dieser Stelle zulässig ist, ein Verkehrsaufkommen, das Vorhandensein von Abbiegesignalen (z.B. Abbiegesignale bei roter Ampel) oder beliebige andere Informationen, die Anforderungen oder Gefahren für das Ausführen einer Kehrtwende an bestimmten Stellen angeben, umfassen.
-
Das GPS 110 kann einen GPS-Empfänger umfassen und kann einen Standort des GPS-Empfängers und des zugehörigen Fahrzeugs ermitteln. Der GPS-Standort kann beim Orten des Fahrzeugs auf einer Karte hilfreich sein, so dass eine Route von einem aktuellen Standort zu einem Zielort errechnet und/oder einem Nutzer oder Fahrzeug ein Navigationsbefehl geliefert werden kann. Der Sender-Empfänger 112 kann ein oder mehrere Sender-Empfänger oder Radios zum Empfangen von drahtgebundenen oder drahtlosen Signalen umfassen. In einer Ausführungsform kann der Sender-Empfänger 112 ein oder mehrere von: einem Bluetooth-Radio, einem Wi-Fi-Radio, einem Zig-Bee-Radio oder einem Radio für Kommunikation über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk, etwa ein Netzwerk, das einen 3GGP-Standard (Standard des Partnerschaftsprojekts der dritten Generation) implementiert, umfassen. Das Display/die Displays 114 kann/können einem Nutzer visuelle Angaben liefern, um den Nutzer anzuweisen, einer Route zu folgen, etwa einer Route, die nur Kehrtwenden enthält, die ein Fahrzeug ausführen kann, oder die keine Kehrtwenden enthält. Analog kann/können der/die Lautsprecher 116 einem Nutzer akustische Informationen liefern, um den Nutzer anzuweisen, einer Route zu folgen.
-
Gemäß einem beispielhaften Szenario kann das Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 ein Eintreten einer Kehrtwende als Reaktion auf ein Drücken einer Taste oder eine andere Eingabe auf dem Human Interface Device 106 protokollieren. Beispielsweise kann ein Nutzer eine Taste auf dem Human Interface Device 106 drücken und das Human Interface Device 106 kann dem Navigationssystem 102 oder der Kehrtwendenkomponente 104 ein Signal senden. Die Kehrtwendenkomponente 106 kann eine aktuelle Zeit (z.B. von einer Systemuhr) und einen aktuellen Standort (z.B. von einem GPS-Empfänger) abrufen und diese Angaben in einem Kehrtwendenvorgangsprotokoll protokollieren. Die Kehrtwendenkomponente 104 kann auch ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften für das aktuelle Fahrzeug (z.B. Fahrzeuggröße, Anhängerlänge, Wendekreis) abrufen und diese Angaben mit dem Kehrtwendenvorgang protokollieren. Beruhend auf der Eingabe kann die Kehrtwendenkomponente 104 auch Informationen umfassen, die angeben, dass die Kehrtwende erfolgreich oder sicher war oder dass die Kehrtwende erfolglos oder unsicher war. Beispielsweise kann ein kurzes Drücken eine erfolgreiche Wende anzeigen, während zwei kurze Drückvorgänge einen erfolglosen oder gefährlichen Kehrtwendenversuch anzeigen können.
-
Die Fahrzeugeigenschaften können von dem Fahrer vorab eingegeben werden oder können beruhend auf Sensoren, die an dem Fahrzeug angebracht sind, berechnet werden. Beispielsweise kann ein Nutzer vor der Fahrt ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften, etwa ein Fahrzeugmodell, eingeben. Diese Angaben können von dem Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100, etwa der Kehrtwendenkomponente 104 oder einer anderen Komponente, gespeichert werden. Es können auch zusätzliche Informationen abgerufen werden, etwa ein Wendekreis für dieses spezifische Fahrzeugmodell, und können für spätere Nutzung gespeichert werden. In einer Ausführungsform können die Fahrzeugeigenschaften auch abgewandelt werden, um das Vorhandensein eines oder mehrerer Anhänger, die an dem Fahrzeug angebracht sind, und/oder einer Fahrzeuggesamtlänge anzuzeigen. In einer Ausführungsform kann die Kehrtwendenkomponente 104 Profile für mehrere Fahrzeuge speichern, so dass der Fahrer das Navigationssystem 102 oder die Kehrtwendenkomponente 104 in verschiedene Fahrzeuge mitnehmen kann (z.B. ein Smartphone oder eine andere mobile Rechenvorrichtung in mehrere Fahrzeuge mitnehmen kann). Zusätzlich zur Wahl eines Fahrzeugs kann der Fahrer auch in der Lage sein, eine bestimmte Nutzlast, einen bestimmten Anhänger oder einen bestimmten gezogenen Gegenstand zu wählen, um die Kehrtwendenkomponente 104 genau über die Wendefähigkeiten der Fahrzeuge zu informieren. Als weiteres Beispiel können ein oder mehrere Sensoren ein Modell des Fahrzeugs (z.B. durch Zugreifen auf ein elektronisches System des Fahrzeugs) oder durch Detektieren des Vorhandenseins eines Anhängers oder einer Last detektieren. Die Kehrtwendenkomponente 104 oder das Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystem 100 kann eine Fahrzeugelektronik abfragen, um die Fahrzeugeigenschaften und/oder einen Hinweis auf einen angekoppelten Anhänger zu erhalten.
-
In einer Ausführungsform kann ein Nutzer vor dem Ausführen einer Kehrtwende eine Taste auf dem Human Interface Device 106 drücken (z.B. lange drücken), um Eingabe zu erhalten, ob die Kehrtwende sicher ist. Beispielsweise kann die Kehrtwendenkomponente 104 Informationen (visuell oder akustisch) über eine oder mehrere frühere Kehrtwenden liefern, die an dieser Stelle ausgeführt wurden, und ob sie erfolgreich waren. Die Kehrtwendenkomponente 104 kann ein einfaches Ja oder Nein (bzw. empfohlen oder nicht empfohlen) liefern, um eine Ablenkung des Fahrers einzuschränken. Dann kann der Fahrer vorab wissen, ob die Kehrtwendenstelle für das Fahrzeug ausreicht.
-
Die Kehrtwendenvorgangsdaten können mit mehreren verschiedenen Nutzern geteilt werden. Beispielsweise kann eine cloudbasierte Speicherung und Konsolidierung der Kehrtwendenvorgangsdaten es größeren Personenzahlen ermöglichen, die Kehrtwendenvorgangsdaten zu teilen und darauf zuzugreifen. Alle Fahrer können somit von den hinzugefügten Informationen und Erfahrungen anderer Fahrer profitieren.
-
2 ist eine schematische Armaturenbrettansicht 200 eines Fahrzeugs. Die Armaturenbrettansicht zeigt ein Fahrzeugzubehör 202, das eine (in vergrößerter Ansicht gezeigte) Taste 204 umfasst, die von einem Nutzer gewählt werden kann. Das Fahrzeugzubehör 202 kann ein Zubehör umfassen, das in das Lenkrad eingebaut oder an dem Lenkrad festgeschnallt oder angebracht ist (z.B. eine Nachrüstung). Das Fahrzeugzubehör 202 wird an einem Lenkrad 206 des Fahrzeugs positioniert, um einem Fahrer das einfache Finden und Pressen der Taste 204 zu ermöglichen, ohne die Aufmerksamkeit des Fahrers signifikant vom Fahren oder der Straße abzulenken. Ein Smartphone 208 (oder eine andere mobile Rechenvorrichtung) ist an einem Armaturenbrett des Fahrzeugs angebracht gezeigt. Das Smartphone 208 kann ein Signal oder einen Befehl von dem Fahrzeugzubehör 202 empfangen, das/der anzeigt, dass das Fahrzeug ein Kehrtwendenmanöver ausführen wird oder bereits ausgeführt hat. Das Smartphone 208 kann Operationen des Navigationssystems 102 und/oder der Kehrtwendenkomponente 104 von 1 ausführen, um Kehrtwendenvorgänge zu protokollieren oder das Fahrzeug beruhend auf einem Kehrtwendenvorgangsprotokoll und/oder Fahrzeugeigenschaften zu navigieren. In einer anderen Ausführungsform kann ein in einem Armaturenbrett eingebautes System als Navigationssystem 102 und/oder Kehrtwendenkomponente 104 genutzt werden.
-
3 zeigt eine Straßenkarte 300 für Fahrzeugnavigation gemäß einer Ausführungsform. Beispielsweise kann die Straßenkarte 300 auf einem Display 114 des Kehrtwenden-Protokollierungs- und Routenführungssystems 100 von 1 angezeigt werden. Gezeigt wird ein Standort 302 des Fahrzeugs. Die Karte zeigt auch empfohlene Kehrtwendenstellen 304 und nicht empfohlene Kehrtwendenstellen 306. Die empfohlenen Kehrtwendenstellen 304 können Stellen entsprechen, an denen das aktuelle Fahrzeug beruhend auf protokollierten Kehrtwendenvorgangsdaten wahrscheinlich erfolgreich und sicher eine Kehrtwende ausführen kann. Die nicht empfohlenen Kehrtwendenstellen 304 können Stellen entsprechen, an denen es beruhend auf protokollierten Kehrtwendenvorgangsdaten unwahrscheinlich ist, dass das aktuelle Fahrzeug erfolgreich und sicher eine Kehrtwende ausführen kann. Beispielsweise kann die Kehrtwendenkomponente 104 beruhend auf den Fahrzeugeigenschaften ermitteln, an welchen Stellen das Fahrzeug Kehrtwenden ausführen kann. In einer Ausführungsform könnte eine Navigationsansicht keine Symbole für jede der empfohlenen Kehrtwendenstellen 304 und der nicht empfohlenen Kehrtwendenstellen 306 zeigen, sondern kann das Fahrzeug so navigieren, dass Kehrtwenden an den nicht empfohlenen Kehrtwendenstellen 306 vermieden werden.
-
4 ist eine Draufsicht auf eine Straße 400 mit einem Fahrzeug 402, das an einer Kreuzung eine Kehrtwende ausführt. Das Fahrzeug 402 ist vor dem Wenden mit durchgehenden Linien und während und nach dem Kehrtwendemanöver mit gestrichelten Linien gezeigt. Das Fahrzeug 402 ist gezeigt, wie es die Kehrtwende mit einem Fahrzeugwendekreis 404 ausführt. Eine Linie 406 zeigt einen maximalen Wendekreis für das sichere Ausführen einer Kehrtwende an der Kreuzung. Da der Fahrzeugwendekreis 404 wie gezeigt kleiner als der maximale Wendekreis an Linie 406 ist, kann das Fahrzeug 402 ein Kehrtwendemanöver sicher ausführen und das Kehrtwendemanöver kann als erfolgreich protokolliert werden. Wenn der Fahrzeugwendekreis 404 alternativ größer als der maximale Wendekreis an Linie 406 ist, dann kann das Fahrzeug 402 ein Kehrtwendemanöver nicht sicher ausführen und das Kehrtwendemanöver könnte als nicht erfolgreich protokolliert werden. Der maximale Wendekreis (Linie 406) kann beruhend auf Kartendaten, von Sensoren des Fahrzeugs 402 oder von anderen Fahrzeugen, die die Kreuzung durchfahren haben, erfassten Daten oder beruhend auf dem größten Wendekreis eines Fahrzeugs, das an der Kreuzung eine Wendung erfolgreich ausgeführt hat, ermittelt werden. In einer Ausführungsform können diese Daten in dem Datenspeicher 108 gespeichert oder über ein drahtloses Netzwerk für Abruf von dem Fahrzeug 402 während Streckenplanung oder Liefern eines Hinweises an einen Nutzer, ob an dieser Kreuzung eine Kehrtwende ausgeführt werden sollte, zugänglich sein.
-
5 ist ein Blockdiagramm, das beispielhafte Komponenten einer Kehrtwendenkomponente 104 zeigt. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Kehrtwendenkomponente 104 eine Detektionskomponente 502, eine Vorgangskomponente 504, eine Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 und eine Routenführungskomponente 508. Die Komponenten 502-508 sind lediglich zur Veranschaulichung dargestellt und müssen nicht in allen Ausführungsformen enthalten sein. Manche Ausführungsformen könnten sogar nur eine oder eine beliebige Kombination von zwei oder mehreren der Komponenten 502-508 enthalten. Einige der Komponenten 502-508 können sich außerhalb der Kehrtwendenkomponente 104 befinden, etwa in dem Navigationssystem 102 oder an anderer Stelle.
-
Die Detektionskomponente 502 ist ausgelegt, um an einem Human Interface Device Eingabe zu detektieren. In einer Ausführungsform ist die Detektionskomponente 502 ausgelegt, um an dem Human Interface Device 106 von 1 ein Drücken einer Taste zu detektieren. Beispielsweise kann die Detektionskomponente 502 ein Signal von dem Human Interface Device 106 empfangen, das anzeigt, dass die Taste von einem Nutzer gedrückt wurde. In einer Ausführungsform umfasst die Detektion des Drückens der Taste das Detektieren eines drahtlosen Signals. Beispielsweise kann die Kehrtwendenkomponente 104 oder das Navigationssystem 102 einen drahtlosen Sender-Empfänger umfassen und kann von der Tastenvorrichtung ein drahtloses Signal detektieren, das von dem drahtlosen Sender-Empfänger empfangen wird. In einer Ausführungsform kann die Detektionskomponente 502 ein Bluetooth-Signal, ein Wi-Fi-Signal und ein ZigBee-Signal oder ein beliebiges anderes drahtloses Signal von einem Fahrzeugzubehör empfangen, das Eingabe von dem Nutzer anzeigt. In einer Ausführungsform kann die Detektionskomponente 502 jedes Drücken einer Taste sowie eine Länge, mit der jede Taste gedrückt wird, detektieren, so dass die Kehrtwendenkomponente 104 detektieren kann, wie oft und/oder wie lange eine Taste gedrückt wird.
-
Die Vorgangskomponente 504 ist ausgelegt, um Daten oder Informationen über einen Kehrtwendenvorgang zu erhalten. In einer Ausführungsform ist die Vorgangskomponente 504 ausgelegt, um bei Detektion von Eingabe zu dem Human Interface Device 106 durch die Detektionskomponente 504 eine Zeit, ein Datum und einen Standort für das Fahrzeug abzurufen. Beispielsweise kann die Vorgangskomponente 504 von einer Systemuhr einer mobilen Rechenvorrichtung, eines im Armaturenbrett eingebauten Navigationssystems oder dergleichen eine Systemzeit abrufen. Der Standort kann von einem GPS 110 abgerufen werden. Beispielsweise entspricht der Standort eines GPS-Empfängers einer mobilen Rechenvorrichtung oder eines in einem Armaturenbrett eingebauten Navigationssystems in dem Fahrzeug auch einem Standort des Fahrzeugs.
-
Die Vorgangskomponente 504 kann auch ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften für ein aktuelles Fahrzeug ermitteln. Die Fahrzeugeigenschaften können ein oder mehrere von: einer Fahrzeuglänge, einem Fahrzeugwendekreis, einem Fahrzeugmodell, einem Fahrzeuggewicht, einem Nutzlastgewicht, einer Anhängerlänge, einem Vorhandensein eines Anhängers, einer Fahrzeugbreite und/oder dergleichen umfassen. In einer Ausführungsform kann mindestens eine Fahrzeugeigenschaft aus dem Speicher abgerufen werden (z.B. aus dem Datenspeicher 108). Beispielsweise kann der Datenspeicher 108 ein Fahrzeugmodell oder andere Einzelheiten, die von einem Nutzer eingegeben werden, oder Einzelheiten, die aus einer Elektronik des Fahrzeugs abgerufen werden, umfassen. Die Vorgangskomponente 504 kann mittels eines drahtlosen Netzwerks zusätzliche Einzelheiten abrufen. Beispielsweise kann die Vorgangskomponente 504 Details über ein Fahrzeugmodell, einschließlich eines Wendekreises oder anderer Informationen von einem fernen Standort, abrufen. Die von dem fernen Standort abgerufenen Informationen können für späteren Zugriff in einem Speicher gespeichert werden.
-
In einer Ausführungsform kann die Vorgangskomponente 504 durch Abfragen einer Elektronik des Fahrzeugs oder eines oder mehrerer Sensoren ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften ermitteln. Beispielsweise kann die Vorgangskomponente 504 mit einem Fahrzeugrechner in Verbindung treten, um ein Fahrzeugmodell, einen Wendekreis, das Vorhandensein einer Nutzlast oder eines Anhängers oder beliebige andere Einzelheiten zu dem Fahrzeug zu ermitteln. In einer Ausführungsform kann ein an einem Fahrzeug angebrachter Sensor (z.B. LIDAR-, Radar- oder Ultraschallsystem) die Maße des Fahrzeugs und/oder das Vorhandensein eines Anhängers oder einer Nutzlast detektieren.
-
Die Vorgangskomponente 504 kann auch bestimmte Details über eine Kehrtwende oder eine Kehrtwendenstelle ermitteln. In einer Ausführungsform ermittelt die Vorgangskomponente 504 einen Erfolg oder Sicherheit einer von dem Fahrzeug ausgeführten oder von einem Fahrer bezeugten Kehrtwende. In einer Ausführungsform kann die Vorgangskomponente 504 einen Hinweis auf einen Erfolg des Kehrtwendenvorgangs, einen Sicherheitswert des Kehrtwendenvorgangs und/oder einen Wendekreis für den Kehrtwendenvorgang ermitteln. Die Vorgangskomponente 504 kann den Hinweis auf den Erfolg des Kehrtwendenvorgangs, den Sicherheitswert des Kehrtwendenvorgangs und/oder den Wendekreis des Kehrtwendenvorgangs beruhend auf zusätzlicher Eingabe zu dem Human Interface Device 106 ermitteln. Beispielsweise kann ein Nutzer eine erste Eingabe in das Human Interface Device 106 vornehmen und kann nach Ausführen der Kehrtwende eine zusätzliche Eingabe vornehmen, die anzeigt, dass der Vorgang erfolgreich, sicher und/oder größer oder gleich einem Wendekreis des Fahrzeugs war.
-
In einer Ausführungsform kann die Vorgangskomponente 504 den Erfolg des Kehrtwendenvorgangs, den Sicherheitswert des Kehrtwendenvorgangs und/oder den Wendekreis für den Kehrtwendenvorgang beruhend auf nur einer einzigen Eingabe (z.B. einem einzigen Satz von Tastenbetätigungen) ermitteln. Beispielsweise kann der Nutzer nur nach Ausführen des Kehrtwendenvorgangs eine Eingabe vornehmen, und die Vorgangskomponente 504 kann beruhend auf dieser Eingabe den Erfolg, die Sicherheit oder den Radius der Kehrtwende ermitteln, und die Vorgangskomponente 504 kann beruhend auf dieser Eingabe einen Status des Vorgangs ermitteln.
-
In einer Ausführungsform kann die Vorgangskomponente 504 beruhend auf Spracheingabe von dem Nutzer oder Fahrer Informationen über die Kehrtwende ermitteln. Als Reaktion auf ein Detektieren der Nutzereingabe durch die Detektionskomponente 502 kann die Kehrtwendenkomponente 104 beispielsweise ein Navigationssystem 102 oder ein Mobiltelefon veranlassen, auf Spracheingabe von dem Nutzer zu hören. Die Kehrtwendenkomponente 104 kann Spracheingabe empfangen, die anzeigt, dass die Nutzereingabe einem Kehrtwendenvorgang entspricht. Die Vorgangskomponente 504 kann als Reaktion auf die Nutzereingabe einen Standort eines Fahrzeugs entsprechend dem Navigationssystem 102 und ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften des Fahrzeugs ermitteln. In einer Ausführungsform kann die Vorgangskomponente 504 den Erfolg des Kehrtwendenvorgangs, den Sicherheitswert des Kehrtwendenvorgangs und/oder den Wendekreis für den Kehrtwendenvorgang beruhend auf Spracheingabe ermitteln. Nach Ausführen einer Kehrtwende kann der Nutzer beispielsweise zusätzliche Eingabe zu dem Human Interface Device und einen Sprachbefehl von dem Nutzer, der Sicherheit, Erfolg oder Wendekreis für die Kehrtwende angibt, vorsehen.
-
In einer Ausführungsform kann die Vorgangskomponente 504 Abmessungen einer Kreuzung oder Beschränkungen bezüglich einer Kehrtwende beruhend auf Sensordaten ermitteln. Beispielsweise kann ein LIDAR-System, ein Radarsystem, eine Kamera oder eine andere Art von Sensor oder Sensorsystem genutzt werden, um Abmessungen von Spuren, Straßen, Straßenseitenstreifen oder dergleichen zu detektieren, um einen maximalen Radius für die Kehrtwende zu ermitteln.
-
Die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 ist ausgelegt, um Kehrtwendenvorgangsdaten zu protokollieren. Beispielsweise kann die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 beliebige Vorgangsdaten, die von einem Nutzer oder der Vorgangskomponente 504 vorgesehen werden, protokollieren. In einer Ausführungsform kann die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 eine Zeit und eine Stelle für die Kehrtwende sowie die ein oder mehreren Fahrzeugeigenschaften protokollieren. In einer Ausführungsform protokolliert die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 die Kehrtwendenvorgangsdaten als Reaktion auf Eingabe zu dem Human Interface Device 106. Beispielsweise kann eine einzige Eingabe in das Human Interface Device 106 zu Detektion durch die Detektionskomponente 502, Erhalten von Vorgangsdaten durch die Vorgangskomponente 504 und Protokollieren von Vorgangsdaten durch die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 führen. In einer Ausführungsform kann die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 Erfolg, Sicherheit oder Wendekreis für eine Kehrtwende an einer bestimmten Stelle protokollieren. In einer Ausführungsform kann die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 ein oder mehrere Angaben, die von einem Nutzer in einem Sprachbefehl vorgesehen werden oder durch Eingabe zu einem Human Interface Device 106 angegeben werden, protokollieren.
-
In einer Ausführungsform erzeugt die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 automatisch ein Protokoll mit Zeit, Standort, Fahrzeugeigenschaft, Kehrtwendenvorgangsstatus (z.B. Sicherheitswert, Erfolg oder Wendekreis) und/oder dergleichen und lässt einen Nutzer dieses zu einem späteren Zeitpunkt prüfen oder editieren. Beispielsweise kann der Nutzer die Kehrtwendenvorgänge prüfen, wenn der Nutzer die Fahrt beendet hat. Beispielsweise kann der Nutzer in das Protokoll ein oder mehrere Hinweise hinzufügen, ein oder mehrere Einträge oder Details korrigieren und/oder die Kehrtwendenvorgangsdaten für Hochladen und Teilen mit anderen genehmigen.
-
Die Routenführungskomponente 508 ist ausgelegt, um einen erwünschten Zielort zu wählen und/oder das Fahrzeug dorthin zu navigieren. In einer Ausführungsform ist die Routenführungskomponente 508 ausgelegt, um Stellen zu ermitteln, an denen eine Kehrtwende ausgeführt oder nicht ausgeführt werden sollte. In einer Ausführungsform ist die Routenführungskomponente 508 ausgelegt, um beruhend auf protokollierten Kehrtwendenvorgangsdaten, die lokal oder an einem fernen Server gespeichert sind, eine Route zu berechnen. Beispielsweise können die protokollierten Kehrtwendenvorgangsdaten Daten umfassen, die von dem gleichen Nutzer, von verschiedenen Nutzern oder für die gleichen oder unterschiedliche Fahrzeuge protokolliert wurden. In einer Ausführungsform kann die Routenführungskomponente 508 eine Route beruhend darauf berechnen, ob ein oder mehrere Stellen eine erfolgreiche oder sichere Kehrtwende des bestimmten Fahrzeugs, das aktuell von einem Nutzer gefahren wird, erlauben. Beispielsweise kann die Routenführungskomponente 508 ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften für das aktuelle Fahrzeug abrufen oder die Vorgangskomponente 504 wie vorstehend erwähnt die Fahrzeugeigenschaften erhalten lassen. In einer Ausführungsform kann die Routenführungskomponente 508 eine Route ermitteln, die beruhend auf Kehrtwendenvorgangsdaten, die anzeigen, dass die Stelle für eine Kehrtwende in dem derzeitigen Fahrzeug gefährlich oder schwierig sein kann, Kehrtwendenstellen vermeidet.
-
In einer Ausführungsform kann die Routenführungskomponente 508 Vorgangsdaten in einem Protokoll beruhend auf einer oder mehreren Eigenschaften für das aktuelle Fahrzeug filtern. Beispielsweise kann die Routenführungskomponente 508 Ergebnisse filtern, um eine erfolgreiche Kehrtwendenstelle zu lokalisieren, indem es nur Kehrtwendenvorgangsdaten umfasst, die Vorgängen entsprechen, die ein Fahrzeug mit dem gleichen oder einem größeren Wendekreis oder der gleichen oder einer größeren Fahrzeuglänge involvieren. Als weiteres Beispiel kann die Routenführungskomponente 508 Ergebnisse filtern, um nicht erfolgreiche Kehrtwendenstellen zu lokalisieren, indem es nur Kehrtwendenvorgangsdaten umfasst, die Vorgängen entsprechen, die ein Fahrzeug mit dem gleichen oder einem kleineren Wendekreis oder der gleichen oder einer kleineren Fahrzeuglänge involvieren. In einer Ausführungsform kann die Routenführungskomponente 508 für Stellen, für die Kehrtwendendaten vorliegen, nur Kehrtwenden zulassen, bei denen der maximale Wendekreis kleiner oder gleich dem Wendekreis des aktuellen Fahrzeugs ist.
-
Anhand nun von 6 wird ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens 600 zum Protokollieren von Kehrtwendendaten gezeigt. Das Verfahren 600 kann durch ein Navigationssystem oder eine Kehrtwendenkomponente ausgeführt werden, etwa das Navigationssystem 102 von 1 oder die Kehrtwendenkomponente 104 von 1 oder 5.
-
Das Verfahren 600 beginnt und eine Detektionskomponente 502 detektiert bei 602 Eingabe an einem Human Interface Device. Beispielsweise kann die Detektionskomponente 502 beruhend auf einem von einem Human Interface Device empfangenen Signal ein Drücken einer Taste an dem Human Interface Device, das separat von einem Navigationssystem oder einer Kehrtwendenkomponente ist, detektieren. Als Reaktion auf die Nutzereingabe ermittelt eine Vorgangskomponente 504 bei 604 einen Standort eines Fahrzeugs entsprechend der Vorrichtung und ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften für das Fahrzeug. Eine Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 protokolliert bei 606 Kehrtwendenvorgangsdaten für das Fahrzeug, die Kehrtwendenvorgangsdaten umfassen den Standort und ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften.
-
Anhand nun von 7 wird ein schematisches Flussdiagramm eines Verfahrens 700 für die Routenführung eines Fahrzeugs gezeigt. Das Verfahren 700 kann durch ein Navigationssystem oder eine Kehrtwendenkomponente ausgeführt werden, etwa das Navigationssystem 102 von 1 oder die Kehrtwendenkomponente 104 von 1 oder 5. In einer Ausführungsform können das Verfahren 600 von 6 und das Verfahren 700 von 7 zu einem einzigen Verfahren kombiniert werden oder können von einer gleichen Einrichtung oder einem gleichen System umgesetzt werden.
-
Das Verfahren 700 beginnt, und ein Navigationssystem 102 oder eine Kehrtwendenkomponente 104 empfängt bei 702 einen Hinweis auf einen Zielort für ein Fahrzeug oder für einen Fahrer, der diesen anfährt. Eine Vorgangskomponente 504 ermittelt bei 704 einen aktuellen Standort des Fahrzeugs und ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften. Eine Kehrtwenden-Protokollierungskomponente 506 greift bei 706 auf ein Protokoll von Kehrtwendenvorgangsdaten zu. Das Protokoll der Kehrtwendenvorgangsdaten kann sich entfernt von und/oder lokal an dem Navigationssystem 102 oder der Kehrtwendenkomponente 104 befinden. Das Protokoll von Kehrtwendenvorgangsdaten kann Daten von einem Nutzer oder von mehreren Nutzern umfassen, etwa von einer Gemeinschaft von Nutzern einer gleichen mobilen Anwendung oder eines gleichen Navigationssystems. Die Routenführungskomponente 508 berechnet beruhend auf dem Protokoll von Kehrtwendenvorgangsdaten bei 706 eine Route zu dem Zielort. Die Routenführungskomponente 508 kann das Erzeugen einer Route vermeiden, die Kehrtwenden an Stellen umfasst, die beruhend auf dem Protokoll nicht erfolgreich oder unsicher für das Fahrzeug mit der einen oder den mehreren Fahrzeugeigenschaften ist. Ist eine Kehrtwende erforderlich oder könnte diese vorteilhaft sein, kann die Routenführungskomponente 508 versuchen, eine Route zu erzeugen, die an einer Stelle eine Kehrtwende umfasst, die beruhend auf dem Protokoll für das Fahrzeug wahrscheinlich erfolgreich oder sicher ist.
-
Beispiele
-
Die folgenden Beispiele beziehen sich auf weitere Ausführungsformen.
-
Beispiel 1 ist ein Verfahren, das an einem Navigationssystem beruhend auf einem von einem Human Interface Device empfangenen Signal Detektieren eines Drückens einer Taste an dem Human Interface Device, das separat von dem Navigationssystem ist, umfasst. Das Verfahren umfasst auch als Reaktion auf die Nutzereingabe das Ermitteln eines Standorts eines Fahrzeugs, der dem Navigationssystem entspricht, und von ein oder mehreren Fahrzeugeigenschaften. Das Verfahren umfasst das Protokollieren von Kehrtwendenvorgangsdaten, wobei die Kehrtwendenvorgangsdaten den Standort und die eine oder die mehreren Fahrzeugeigenschaften umfassen.
-
In Beispiel 2 umfasst das Ermitteln der einen oder mehreren Fahrzeugeigenschaften von Beispiel 1 das Abrufen mindestens einer Fahrzeugeigenschaft aus dem Speicher.
-
In Beispiel 3 umfassen die ein oder mehreren Fahrzeugeigenschaften in einem der Beispiele 1-2 ein oder mehrere von: einer Fahrzeuglänge, einem Fahrzeugwendekreis und einem Fahrzeugmodell.
-
In Beispiel 4 umfassen die Kehrtwendenvorgangsdaten in beliebigen der Beispiele 1-3 weiterhin einen Hinweis auf ein oder mehrere von: einem Erfolg des Kehrtwendenvorgangs; einem Sicherheitswert des Kehrtwendenvorgangs; und einem Wendekreis für den Kehrtwendenvorgang.
-
In Beispiel 5 umfasst das Verfahren von Beispiel 5 ferner das Ermitteln des Hinweises beruhend auf zusätzlicher Eingabe zu dem Human Interface Device.
-
In Beispiel 6 umfasst das Verfahren von Beispiel 4 ferner das Ermitteln des Hinweises beruhend auf einer Spracheingabe von dem Nutzer.
-
In Beispiel 7 umfasst das Verfahren nach einem der Bespiele 1-6 weiterhin: als Reaktion auf das Detektieren der Nutzereingabe das Hören auf Spracheingabe von dem Nutzer; und das Empfangen der Spracheingabe, wobei die Spracheingabe anzeigt, dass die Nutzereingabe dem Kehrtwendenvorgang entspricht; wobei das Protokollieren der Kehrtwendenvorgangsdaten als Reaktion auf die Spracheingabe das Protokollieren der Kehrtwendenvorgangsdaten umfasst.
-
In Beispiel 8 umfasst das Verfahren nach einem der Beispiele 1-7 die Routenführung des Fahrzeugs entlang einer Route beruhend auf einem Protokoll von Kehrtwendenvorgangsdaten, wobei die Routenführung das Vermeiden von Kehrtwendenstellen beruhend auf einem oder mehreren früheren Kehrtwendenvorgängen und den Fahrzeugeigenschaften umfasst.
-
Beispiel 9 ist ein System, das ein Human Interface Device und ein Navigationssystem umfasst. Das Human Interface Device umfasst einen Eingabesensor und einen Sender-Empfänger. Der Sender-Empfänger ist ausgelegt, um als Reaktion auf Nutzereingabe zu dem Eingabesensor durch einen Nutzer ein Signal zu senden. Das Navigationssystem umfasst einen GPS-Empfänger, ein oder mehrere Prozessoren und von einem Rechner lesbare Speichermedien, die Befehle speichern, die bei Ausführen von einem oder mehreren Prozessoren die Prozessoren veranlassen, an dem Navigationssystem die Nutzereingabe zu dem Human Interface Device, das separat von dem Navigationssystem ist, beruhend auf einem von dem Human Interface Device empfangenen Signal zu detektieren. Die Befehle veranlassen den Prozessor weiterhin, als Reaktion auf die Nutzereingabe einen Standort eines Fahrzeugs entsprechend dem Navigationssystem und ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften des Fahrzeugs zu ermitteln. Die Befehle veranlassen den Prozessor weiterhin, Kehrtwendenvorgangsdaten für das Fahrzeug zu protokollieren, die Kehrtwendenvorgangsdaten umfassen den Standort und die eine oder die mehreren Fahrzeugeigenschaften.
-
In Beispiel 10 speichert der von einem Rechner lesbare Speicher von Beispiel 9 weiterhin mindestens eine Fahrzeugeigenschaft, und das Ermitteln der einen oder der mehreren Fahrzeugeigenschaften umfasst das Abrufen der mindestens einen Fahrzeugeigenschaft von dem von einem Rechner lesbaren Speicher. Die eine oder die mehreren Fahrzeugeigenschaften umfassen ein oder mehrere von: einer Fahrzeuglänge, einem Fahrzeugwendekreis und einem Fahrzeugmodell.
-
In Beispiel 11 umfassen die Kehrtwendenvorgangsdaten von beliebigen der Beispiele 9-10 weiterhin einen Hinweis auf ein oder mehrere von: einem Erfolg des Kehrtwendenvorgangs; einer von einem Nutzer wahrgenommene Sicherheit des Kehrtwendenvorgangs; und einem Wendekreis für den Kehrtwendenvorgang.
-
In Beispiel 12 veranlassen die Befehle eines der Beispiele 9-11 weiterhin die Prozessoren, den Hinweis beruhend auf ein oder mehreren von: zusätzlicher Eingabe zu dem Human Interface Device; und einem Sprachbefehl von dem Nutzer zu ermitteln.
-
In Beispiel 13 veranlassen die Befehle nach einem der Beispiele 9-12 weiterhin die Prozessoren, das Fahrzeug entlang einer Route beruhend auf einem Protokoll von Kehrtwendenvorgangsdaten zu navigieren, wobei die Routenführung das Vermeiden von Kehrtwendenstellen beruhend auf einem oder mehreren früheren Kehrtwendenvorgängen und den Fahrzeugeigenschaften umfasst.
-
In Beispiel 14 umfasst das Human Interface Device nach einem der Beispiele 9-13 eine Taste, die an einem Lenkrad des Fahrzeugs angebracht ist.
-
In Beispiel 15 veranlassen die Befehle der Beispiele 9-14 weiterhin die Prozessoren, die Kehrtwendenvorgangsdaten zu einem Server zu übermitteln, auf den über ein drahtloses Kommunikationsnetzwerk zugegriffen werden kann.
-
Beispiel 16 ist eine Vorrichtung, die eine Detektionskomponente, eine Vorgangskomponente und eine Kehrtwenden-Protokollierungskomponente umfasst. Die Detektionskomponente ist ausgelegt, um an einem Human Interface Device beruhend auf einem von dem Human Interface Device empfangenen drahtlosen Signal eine Nutzereingabe zu detektieren, wobei das Human Interface Device unabhängig von der Vorrichtung ist. Die Vorgangskomponente ist ausgelegt, um als Reaktion auf die Nutzereingabe einen Standort eines Fahrzeugs entsprechend der Vorrichtung und ein oder mehrere Fahrzeugeigenschaften für das Fahrzeug zu ermitteln. Die Kehrtwenden-Protokollierungskomponente ist ausgelegt, um Kehrtwendenvorgangsdaten für das Fahrzeug zu protokollieren, wobei die Kehrtwendenvorgangsdaten den Standort und die eine oder die mehreren Fahrzeugeigenschaften umfassen.
-
In Beispiel 17 umfasst die Vorrichtung von Beispiel 16 weiterhin eine Routenführungskomponente, die ausgelegt ist, um das Fahrzeug entlang einer Route beruhend auf einem Protokoll von Kehrtwendenvorgangsdaten zu navigieren, wobei die Routenführung das Vermeiden von Kehrtwendenstellen beruhend auf einem oder mehreren früheren Kehrtwendenvorgängen und den Fahrzeugeigenschaften umfasst.
-
In Beispiel 18 ist die Vorgangskomponente nach einem der Beispiele 16-17 ausgelegt, um die eine oder die mehreren Fahrzeugeigenschaften zu ermitteln, die eines oder mehrere von: einer Fahrzeuglänge, einem Fahrzeugwendekreis und einem Fahrzeugmodell umfassen.
-
In Beispiel 19 ist die Protokollkomponente eines der Beispiele 16-18 ausgelegt, um die Kehrtwendenvorgangsdaten zu protokollieren, welche einen Hinweis auf ein oder mehrere von: einem Erfolg des Kehrtwendenvorgangs; einer von einem Nutzer wahrgenommene Sicherheit des Kehrtwendenvorgangs; und einem Wendekreis für den Kehrtwendenvorgang umfassen.
-
In Beispiel 20 ist die Vorgangskomponente nach einem der Beispiele 16-19 weiterhin ausgelegt, um den Hinweis beruhend auf einem oder mehreren von: zusätzlicher Eingabe zu dem Human Interface Device; und einem Sprachbefehl von dem Nutzer zu ermitteln.
-
Beispiel 21 ist ein System, das Mittel zum Umsetzen eines Verfahrens oder Verwirklichen eines Systems oder einer Vorrichtung nach einem der Beispiele 1-20 umfasst.
-
Zu beachten ist, dass die vorstehend diskutierten Sensorausführungsformen Rechnerhardware, Software, Firmware oder eine beliebige Kombination derselben umfassen können, um mindestens einen Teil ihrer Funktionen auszuführen. Beispielsweise kann ein Sensor Rechnercode umfassen, der ausgelegt ist, um in einem oder mehreren Prozessoren ausgeführt zu werden, und kann Hardwarelogik/elektrische Schaltungen umfassen, die von dem Rechnercode gesteuert werden. Diese beispielhaften Einrichtungen werden hierin für die Zwecke der Veranschaulichung vorgesehen und sollen nicht einschränkend sein.
-
Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung können in weiteren Arten von Einrichtungen umgesetzt werden, wie Fachleuten des/der relevanten Gebiets/Gebiete bekannt ist.
-
Ausführungsformen der Offenbarung sind auf Rechnerprogrammerzeugnisse gerichtet, welche Logik (z.B. in der Form von Software) umfassen, die auf einem von einem Rechner nutzbaren Medium gespeichert ist. Solche Software veranlasst bei Ausführen in einer oder mehreren Datenverarbeitungseinrichtungen das Arbeiten der Einrichtung, wie es hierin beschrieben ist.
-
Während vorstehend verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beschrieben wurden, versteht sich, dass diese lediglich beispielhaft und nicht als Einschränkung dargestellt wurden. Es versteht sich für Fachleute des relevanten Gebiets, dass darin verschiedene Änderungen von Form und Details vorgenommen werden können, ohne vom Wesen und Schutzumfang der Offenbarung abzuweichen. Die Breite und der Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung sollte somit nicht durch eine der vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsformen beschränkt werden, sondern sollte allein gemäß den folgenden Ansprüchen und deren Äquivalenten festgelegt werden. Die vorstehende Beschreibung dient den Zwecken der Veranschaulichung und Beschreibung. Sie soll nicht erschöpfend sein oder die Offenbarung auf die präzise Form, die offenbart wird, beschränken. Im Hinblick auf die vorstehende Lehre sind viele Abwandlungen und Änderungen möglich. Ferner sollte beachtet werden, dass beliebige oder alle der vorstehend erwähnten alternativen Umsetzungen in beliebigen gewünschten Kombinationen genutzt werden können, um zusätzliche Mischformumsetzungen der Offenbarung zu bilden.
-
Auch wenn spezifische Umsetzungen der Offenbarung beschrieben und gezeigt sind, soll die Offenbarung ferner nicht auf die spezifischen Formen oder Anordnungen von Teilen beschränkt werden, die so beschrieben und gezeigt sind. Der Schutzumfang der Offenbarung ist durch die hier beigefügten Ansprüche, alle künftigen hier und in anderen Anmeldungen und deren Äquivalenten eingereichten Ansprüche festzulegen.