DE102007050004A1 - Kaminholztrommel - Google Patents
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Abstract
Verkehrsfähige formstabile Gebinde von Kaminholz, die mit Menschenkraft bewegt und ohne weitere Unterstützung hoch gestapelt werden können, sowie Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung derselben.
Description
- Kaminholz besteht aus gewachsenen, in der Regel gespaltenen Hölzern. Vertrieben wird es in Behältern, wie beispielsweise Säcken. Das hat eine Reihe von Nachteilen:
Die Behälter nach dem Stand der Technik sind so groß, dass das Gewicht der eingelegten Hölzer so schwer ist, dass sie nicht getragen werden können. Um die Hölzer aufzubewahren, müssen sie den Behältern entnommen und gestapelt werden. Bei größeren Mengen ist dies nicht an dem Ort möglich, wo sie verbrannt werden. Dies hat den Nachteil, dass sie vom Stapel stückweise zur Brandstelle getragen werden müssen. Die Entsorgung der Behälter ist ein weiterer Nachteil. - Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass gestapeltes Kaminholz nicht stabil ist. Der Stapel braucht eine Rückwand. Er braucht seitliche Begrenzungen. Selbst dann, wenn diese stabilisierenden Elemente vorhanden sind, lässt sich Kaminholz nicht beliebig hoch stapeln.
- Bündelt man Kaminholz in der üblichen Weise, dann lassen sich damit diese Nachteile nicht vermeiden. Kaminholz wird in der Weise gebündelt, dass eine Anzahl von Hölzern längs aneinandergelegt und mit einem Strick zusammengehalten werden. Solche Bündel sind aus mehreren Gründen nicht stabil. Die gewachsenen Hölzer lassen sich nicht dicht an dicht aneinander legen, da sie nicht gerade sind. Der Strick, mit dem sie zusammengehalten werden, lässt sich mit Menschenkraft nicht so dicht ziehen, dass ein stabiles Bündel erreicht wird. Spannvorrichtungen gibt es nach dem Stand der Technik nicht. Solche Bündel sind nur Sortierhilfe, nicht aber transportfähige Gebinde.
- Aufgabe der Erfindung sind verkehrsfähige Gebinde von Kaminholz, zu deren Transport Menschenkraft ausreicht, die in größeren Mengen einfach und stabil gestapelt werden können und die in handlichen Gebinden vom Stapelplatz zur Feuerstelle transportiert werden können.
- Die Aufgabe wird mit der Kaminholztrommel gelöst:
Kaminholz wird zu Gebinden in Form von Kreiszylindern verpackt. Die kreisförmige Grundfläche ist die Voraussetzung dafür, dass die Form der Zylinder während des Transports stabil bleibt. Weitere Voraussetzung dafür ist es, dass der Durchmesser der Kreiszylinder nicht größer ist als etwa 40 cm (Anspruch 1). - Kaminholz wird in verschiedenen Längen handelsüblich geliefert. Ausgangspunkt der Längenmaße sind in der Regel die Maße des geschlagenen Holzes im Wald. Dieses wird auf die Länge von 1 m zugesägt. So wird es im Wald zu Stapeln gebeugt. So wird es als "Raummeter" auch verkauft.
- In dieser Länge ist Kaminholz auch im Handel. Zur Herstellung transportabler Gebinde ist diese Länge schon deshalb ungeeignet, weil schon wenige Kaminhölzer mit dieser Länge zu schwer sind, um mit Menschenkraft transportiert zu werden.
- Übliche verkehrsfähige Maße entstehen damit, dass die Hölzer mit der vorgegebenen Länge in gleichlange Stücke zersägt werden. Die sich daraus ergebenden Maße sind 50 cm, 33,3 cm und 25 cm. Immer sind es Annäherungsmaße, die nicht sehr genau eingehalten werden.
- Zur Herstellung von Kaminholztrommeln nach der Erfindung sind nur solche Hölzer geeignet, die in der Größenordnung der beiden letztgenannten Längenmaße liegen. Dabei ist es nicht unbedingt erforderlich, dass die Hölzer gleich lang sind. Insbesondere können mit der Vorrichtung sowie mit dem Verfahren nach Anspruch 5 und 6 Kaminholztrommeln auch aus Hölzern hergestellt werden, die ungleich lang sind. Kreiszylinder sind es dann strenggenommen deshalb nicht mehr, weil die beiden Grundflächen des Kreiszylinders als Ebenen definiert sind, während die Enden der Hölzer nur ungefähr eine Ebene bilden. Diese Maßtoleranzen beeinträchtigen dann, wenn sie sich im beanspruchten Rahmen halten, Herstellung und Funktion der Kaminholztrommel nicht (Anspruch 2).
- Als Kaminholz sind verschiedene Holzarten im Handel. Besonders gefragt sind Harthölzer, beispielsweise Buche. Gerade Harthölzer sind es aber, die sich zur Herstellung von verkehrsfähigen Gebinden am wenigstens eignen, worauf auch der Handelsbrauch beruht, die Hölzer nicht gebündelt sondern kisten- oder sackweise zu verkaufen (Anspruch 3).
- Zur Herstellung von transportfähigen, formstabilen Gebinden wird als vorteilhaft vorgeschlagen, die Hölzer nicht lediglich mit einem mittigen Band zusammen zu halten sondern zumindest mit zwei Umreifungsbändern (
2 ), die den Zylindermantel parallel umlaufen und unter Spannung stehen (Anspruch 4). - Zur Herstellung der Kaminholztrommel nach der Erfindung wird folgende Vorrichtung vorgeschlagen:
Zwei Platten – nachfolgend: "Kreislehren" (3 ) – werden in einem geeigneten Abstand parallel zueinander angeordnet und in dieser Position dauerhaft befestigt. Der Abstand soll größer als 10 cm und kleiner als 30 cm sein. Beide Platten haben eine kreisrunde Öffnung (4 ), deren Durchmesser demjenigen der Kaminholztrommel entspricht. - An der Seitenfläche der Kreislehre, die von der anderen Kreislehre abgewandt ist, ist eine durchgehende Platte angegliedert – nachfolgend: "Stoßplatte" (
5 ). - Die kreisrunden Öffnungen müssen so zueinander angeordnet sein, dass sie als Lehre für die Zylinderform geeignet sind. Dazu wird vorgeschlagen, dass die kreisrunden Öffnungen so angeorndet sind, dass die Verbindungsgerade durch ihre Mittelpunkte senkrecht auf den Plattenebenen steht.
- Zweckmäßig – aber nicht notwendig – werden die Kreislehren waagerecht angeordnet. Als Stoßplatte kommt auch der vorgegebene Fußboden in Betracht (Anspruch 5).
- Mit dieser Vorrichtung können Kaminholztrommeln nach der Erfindung mit folgendem Verfahren hergestellt werden:
In die Vorrichtung werden die Hölzer in beide Öffnungen der Kreislehren (4 ) so eingefüllt, dass sie zueinander einen möglichst hohen Pressdruck haben. Dies in der Weise, dass die Hölzer solange eingefüllt werden, bis sich die letzten Hölzer nicht mehr ohne Weiteres einschieben lassen. Diese werden dann, beispielsweise mit einem Hammer, hineingeschlagen. Immer werden die Hölzer gegen die Stoßplatte (5 ) gestoßen. So entsteht die Rohform der Kaminholztrommel. - Dann wird um die Hölzer ein Spanngurt (
6 ) gelegt. Dieser wird mit einer Spannvorrichtung (7 ) auf eine so hohe Spannung gebracht, dass eine so hohe Formstabilität der Kaminholztrommel entsteht, dass die Form nicht mehr durch die kreisrunden Öffnungen gehalten werden muss. Vielmehr wird auf diese Weise der Durchmesser der Kaminholztrommel so weit verringert, dass die Kaminholztrommel aus den Öffnungen (4 ) der Kreislehren entnommen werden kann. Die kreisrunde Form bleibt aber erhalten. - Dann werden an den beiden Außenseiten der Platten um den Zylindermantel die Umreifungsbänder (
2 ) gelegt, die ebenfalls mit einer Spannvorrichtung (8 ) angespannt werden. - Schließlich wird in beliebiger Reihenfolge der Spanngurt gelöst und die Kaminholztrommel aus den Aussparungen genommen (Anspruch 6).
- Vorteilhaft ist es, als Spanngurt handelsübliche Spanngurte zu benutzen, die als Spannvorrichtung eine Spannrätsche aufweisen (Anspruch 7).
- Dazu wird vorgeschlagen, den Spannhebel der handelsüblichen Spannrätsche zu verlängern, beispielsweise mit einem Stab aus Armiereisen, der in die Öffnungen des Spannhebels eingesteckt wird (
8 ).
Claims (8)
- Kaminholztrommel, dadurch gekennzeichnet, dass Stäbe (
1 ) aus gewachsenem, gespaltenen Holz in Längsrichtung dergestalt aneinander liegen, dass sie einen Kreiszylinder mit einem Kreisdurchmesser bilden, der nicht größer als etwa 40 cm ist. (1 ) - Kaminholztrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hölzer (
1 ) länger als etwa 25 cm und kürzer als etwa 35 cm ist. - Kaminholztrommel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hölzer Hartholz sind.
- Kaminholztrommel nach Anspruch 1–3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylindermantel von zumindest zwei Umreifungsbändern (
2 ) umlaufen ist, die unter Spannung stehen. - Vorrichtung zur Herstellung einer Kaminholztrommel nach Anspruch 1–4 aus zwei parallelen Platten (Kreislehren) (
3 ), dadurch gekennzeichnet, dass ihr Abstand größer als 10 cm und kleiner als 30 cm ist und jede jeweils eine kreisrunde Öffnung (4 ) aufweist, wobei die Öffnungen zueinander so angeordnet sind, dass die Verbindungsgerade durch die Mittelpunkte senkrecht auf den Plattenebenen steht, wobei an die Seitenfläche einer Kreislehre, die von der anderen Kreislehre abgewandt ist, eine durchgehende Platte (Stoßplatte) (5 ) angegliedert ist. - Verfahren zur Herstellung von Kaminholztrommeln in folgenden Schritten: a) In die Vorrichtung nach Anspruch 5 werden die Hölzer in beide Öffnungen der Kreislehren so eingefüllt, dass sie zueinander einen möglichst hohen Pressdruck haben. b) Dabei werden die Hölzer gegen die Stoßplatte (
5 ) gestoßen. c) Um die Hölzer wird etwa mittig ein Spanngurt (6 ) mit einer Spannvorrichtung (7 ) gelegt. d) Der Spanngurt (6 ) wird mittels der Spannvorrichtung (7 ) auf eine so hohe Spannung gebracht, dass ein Ausweichen der Hölzer über den kreisrunden Zylindermantel hinaus nicht mehr möglich ist. e) Um den Zylindermantel werden zumindest zwei Umreifungsbänder gelegt, die mittels einer Umreifungsband-Spannvorrichtung (8 ) angespannt werden. f) In beliebiger Reihenfolge wird der Spanngurt gelöst und die Kaminholztrommel aus den Öffnungen genommen. - Verfahren zur Herstellung von Kaminholztrommeln nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (
7 ) des Spanngurtes eine Spannrätsche ist. - Verfahren zur Herstellung von Kaminholztrommeln nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannhebel der Spannrätsche verlängert wird, beispielsweise mit einem Armiereisen, das in die Öffnungen des Spannhebels eingesteckt wird.
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