DE31288C - Tonnenbänder für bauchige Fässer - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT/W

Die Erfindung bezieht sich auf Tonnenbänder oder Reifen für bauchige Fässer, sowie Gebinde aller Art und Gröfse. Diese Reifen werden aus allen sich dazu eignenden Hölzern, vorzugsweise aus Eschen und Rothbuchen, hergestellt, und zwar auf folgende Weise:.

Nachdem der Holzstamm in Bohlen aufgesägt ist, deren Dicke gleich der Breite der anzufertigenden Fafsbänder ist, werden diese Bohlen α mit Hülfe einer Kreissäge, Fig. 1 und 2, in einzelne Holzstreifen von dem in Fig. 6 veranschaulichten Querschnitt zerlegt. Biegt man diese Streifen so zum Kreise, dafs die schräge Fläche nach innen liegt, so entsteht ein Band, welches aufsen cylindrisch, inwendig aber konisch ist. Vor diesem Biegen wird jedoch erst ein Ende des Holzstreifens an der Innenseite abgeschrägt, damit das fertige Band sich überall gleichmäfsig an das Fafs anlegt.

Dieses Abschrägen geschieht wie folgt:

Der noch gerade Streifen wird in den Winkel J, Fig. 3, einer auf Schienen hin und her laufenden Führungsplatte K, Fig. 3, 4 und 5, gelegt und letztere dann vorgeschoben, während eine an der Tischplatte befestigte Feder F den Holzstreifen fest gegen die Führung drückt, wodurch· die in Fig. 7 gezeigte Abschrägung b ganz exact bewirkt wird.

In Fig. 8 ist ein in vorstehender Weise hergestellter Reifen dargestellt, dessen Enden noch nicht mit einander verbunden sind. Die untere schmale Seite ist punktirt angegeben, während die Begrenzungslinien die obere stärkere Seite veranschaulichen. Die Verbindung der beiden. Bandenden geschieht mittelst einer eisernen, verkupferten und fast gar nicht vorstehenden Drahtklammer k, welche auf einer eisernen Unterlage durch leichte Hammerschläge vernietet wird. Hinter dieser Klammer schlägt man noch drei kleine Nägel η in die beiden Bandenden. Dieser Verschlufs läfst sich leichter und solider herstellen, als dies bei den gewöhnlichen Weidenbändern u. dergl. möglich ist. Auch braucht man von diesen Bändern nur die halbe Anzahl und dieselben lassen sich leichter und schneller auf ein Fafs auftreiben, wie überhaupt bei Benutzung dieser Construction weniger Fachkenntnifs erforderlich ist, als bei den bisher gebräuchlichen Reifen. Schliefslich zeigt ein mit solchen Bändern versehenes Fafs auch ein eleganteres Aeufsere, als ein Fafs mit den bekannten Weiden-, Hasel- oder Birkenreifen. Selbstverständlich können die zur Herstellung dieser Bänder dienenden Holzstreifen vor dem Biegen durch Hobeln noch weiter bearbeitet und die scharfen Kanten abgerundet werden.

Claims (1)

1. Pa tent-Anspruch:

   Die Anwendung von Holzreifen mit trapezförmigem Querschnitt bei bauchigen Fässern oder Tonnen. · . . ' . ■ ,

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.