-
Kiste zur Aufnahme eines Stapels Altpapier
-
oder dergleichen Die Erfindung betrifft eine Kiste zur Aufnahme eines
Stapels Altpapier oder dergleichen.
-
Einen aus Altpapiermaterial gebildeten Stapel muß man bisher von Hand
verschnüren und kann den Stapel dann als Paket zum Abfall geben, beispielsweise
in gesonderte Altpapiersammelbehälter werfen. Man kann das Altpapier auch in eine
Kiste oder ein anderes geeignetes Behältnis eingeben.
-
In diesem Fall ist das Behältnis aber ebenfalls verloren, was nicht
immer erwünscht ist, wenn man nicht das in der Kiste befindliche Altpapier abermals
umpacken und ggf.
-
verschnüren will.
-
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
Papiermaterial beliebiger Art wesentlich einfacher und schneller als beim Stand
der Technik zu einem fertigen Bündel verschnüren zu können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß im Inneren der Kiste an deren Seitenwänden und über ihrem Boden eine Paketschnur
derart verlegt ist, daß nach dem Befüllen der Kiste mit dem Stapel aus dem Altpapiermaterial
oder dergleichen durch Zug auf die Schnurenden die Schnur sich unter Bildung eines
Kreuzknotens an der Unterseite des Stapels an den Stapel anlegt und der Stapel dann
fertig verschnürt werden kann.
-
Ist einmal die Schnur in der beschriebenen Art und Weise im Inneren
der Kiste verlegt, so braucht das Altpapiermaterial nur noch in die oben offene
Kiste eingelegt zu werden. Die den Stapel ausbildenden Blätter richten sich
hierbei
in erwünschter Weise zur Bildung des Stapels an den Seitenwänden der Kiste gleichzeitig
aus. Anschließend muß man lediglich die Schnur ziehen und oben durch einen Knoten
oder dergleichen verschließen. Das somit aus dem verschnürten Stapel gebildete Paket
kann dann leicht mit einer Hand aus der Kiste herausgenommen und weiterbefördert
werden, ggf. zu einer Altpapier-Sammelstelle, zum Müll oder dergleichen.
-
Bevorzugt wird es, wenn hierzu die Schnur lösbar an Halterungen an
der Innenseite der Kiste geführt ist.
-
Für die Ausbildung der Halterungen gibt es mehrere Möglichkeiten.
Eine erste Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen als Führungsbolzen
ausgebildet sind. Diese können - gemeinsam oder getrennt voneinander -entsprechend
verschwenkt werden, so daß sie in ihrer einen Stellung die Schnur in der Betriebslage
halten und in ihrer anderen Stellung die Schnur zur Anlage an den Stapel freigeben.
-
Eine andere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen
als Klemmbolzen ausgebildet sind Auch diese Klemmbolzen sind vorzugsweise schwenkbar
an der Kiste gehalten, wie vorstehend beschrieben. Zusätzlich klemmen sie die Schnur
in ihrer einen Lage ein.
-
Wichtig ist es außerdem, wenn etwa in der Mitte des Kistenbodens ein
Stehbolzen vorgesehen ist, um den die Schnur zur Bildung des Kreuzknotens geführt
ist. Der unterste, den Stapel ausbildende , Bogen liegt hierbei auf dem Stehbolzen
auf, ggf. zusätzlich an seinen Rändern auf Teilen der dort verlegten Schnur, anderen
Auflage stützen oder dergleichen. Zieht man an den Schnurenden, so gelangt die um
den Stehbolzen geführte Schnur nach oben über den Stehbolzen und an die Unterseite
des untersten, den Stapel aus-
bildenden Bogens. Gleichzeitig bildet
sich hierbei der angestrebte Kreuzknoten aus, weil nämlich die Schnur entsprechend
um den Stehbolzen geführt ist. Der Stehbolzen dient also einerseits als Auflage
für den Stapel und andererseits zur Ausbildung des Kreuzknotens. Es kann an der
Kiste auch ein Fach zur Aufnahme einer Vorratsrolle für die Schnur vorgesehen sein.
Man kann aber auch jeweils entsprechend abgelängte Schnurstücke verwenden und in
der Kiste in der beschriebenen Art und Weise verlegen.
-
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben.
-
Es zeigt: Figur 1 eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsform der
erfindungsgemässen Kiste, Figur 2 einen Schnitt längs der Linie B-B von Figur 1,
Figur 3 einen Schnitt längs der Linie A-A von Figur 1, Figur 4 den rechten unteren
Teil von Figur 1 bei einer abgeänderten Ausführungsform, Figur 5 den rechten unteren
Teil von Figur 2 bei dieser zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Kiste.
-
Im nachfolgend anhand der Figuren 1 bis 3 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel
wird als mögliche Ausführungsform der Erfindung eine Kiste 1 beschrieben, welche
aus vier Seitenwänden 2,3,4,5 besteht, die entsprechend über Verstärkungswinkel
7,8 zueinander verstärkt sind und die zusammen mit einem Boden 6 die oben offene
Kiste 1 bilden.
-
An jeder Seitenwand der Kiste 1 ist jeweils in einer Schwenkachse
15 ein Klemmriegel 14,21,33,44 schwenkbar angeordnet. Die Klemmriegel sind jeweils
an ihrem unteren, freien und schwenkbaren Ende mit einem Klemm- oder Führungsbolzen
16,23,27,34,41 versehen. Die Verstärkungswinkel 7,8 bilden hierbei eine Freistellung
für den jeweils zugeordneten Klemmriegel.
-
Zweck dieser Klemmriegel zusammen mit dem erwähnten Führungsbolzen
ist es, die Schnur in ihrer Grundstellung geführt an den Seitenwänden zu befestigen
und beim Verschwenken der Klemmriegel die Schnur so frei zu geben, daß sie sich
ohne weitere Hindernisse sofort von den Klemmriegeln und zugeordneten Stehbolzen
löst und die betreffende Person mit einem Ruck das Paket aus der Kiste herausnehmen
kann, wobei sie nur die beiden Schnurenden 11,12 mit der Hand erfassen muß, um das
gesamte Paket aus der Kiste herauszuziehen.
-
Wesentlich ist hierbei, daß durch die erfindungsgemäße Kiste bereits
schon unten am Boden ein Kreuzknoten 46 gebildet wird, der gewährleistet, daß nicht
- wie in herkömmlicher Weise -das Paket erst herausgenommen und gewendet werden
muß, sondern daß dieser Kreuzknoten sofort sich beim Herausheben des Pakets bildet,
indem nämlich die Schnur in der später zu erwähnenden Weise von einem in der Mitte
auf den Boden 6 angeordneten Stehbolzen 9 abgezogen wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es
nicht notwendig, das Paket mit den losen Schnurenden 11,12 aus der Kiste herauszuziehen,
sondern es ist ebenso möglich, den oberen Knoten an dem Paket bereits schon bei
dem in der Kiste noch befindlichen Paket zu bilden, um dann das so fertig verschnürte
Paket aus der Kiste herauszuheben.
-
Sinn der vorher beschriebenen Klemmriegel ist also eine geordnete
Führung der Schnur an den Seitenwänden der Kisten und eine Verschiebung der Klemmriegel
dient dann nur dazu, die Schnur entsprechend freizugeben.
-
In einer nicht näher dargestellten Ausführungsform kann es vorgesehen
sein, mit einem zentral betätigbaren Hebel die Klemmriegel mit einer einzigen Bewegung
zusammen zu verschwenken, wobei die Klemmriegel beispielsweise durch einen Schnurzug
miteinander verbunden sind und dieser Schnurzug über den Betätigungshebel geführt
wird. Es entfällt damit das getrennte Verschwenken der Klemmhebel oder Klemmriegel
mit der Hand; die werden dann gemeinsam von dem Betätigungshebel verschwenkt.
-
Die Schnurführung läuft im Einzelnen wie folgt: Zunächst ist der Schnuranfang
11 in seiner eingeklemmten Stellung an einer Klemmscheibe 13 eingeklemmt, die am
oberen,freien Ende des Klemmriegels 14 befestigt ist, der seinerseits schwenkbar
in der Schwenkachse 15 an der Seitenwand 3 der Kiste 1 angebracht ist.
-
Die Schnur wird, von der oberen Klemmscheibe ausgehend, in Form einer
annähernd vertikalen Geraden 18 in Richtung zum Boden 6 geführt, wo sie zunächst
um den seitlich mit dem unteren , freien Ende des Klemmriegels 14 verbundenen Führungsbolzen
16 herumgeführt wird, um dann an einem bodenfesten Stehbolzen 17 entlanggeführt
zu werden. Parallel zum Boden wird die Schnur in Form einer Geraden 19 bis zu dem
in der Mitte des Bodens angeordneten Stehbolzen 9 geführt, den sie umschlingt. Von
dort aus wird die Schnur in Form einer bodenparallelen Geraden 20 in Richtung zu
einem im Abstand vor der Seitenwand 4 angeordneten Stehbolzen 22 geführt, so daß
der in Figur 2 gezeichnete Abschnitt 47 hinter dem Stehbolzen 22 verläuft.
-
Der Stehbolzen 22 dient nur alsFührung Die Schnur wird nun um einen
weiteren Führungsbolzen 23 herumgeführt, welcher am unteren, freien, schwenkbaren
Ende eines Klemmriegels 21 befestigt ist, welcher in der Schwenkachse 15 an der
Seitenwand 4 befestigt ist.
-
Es sei erwähnt, daß bei einer weiteren Ausführungsform, die weiter
unten anhand der Figuren 4 und 5 erläutert wird, mit vorstehend beschriebenen Führungsbolzen
eine Klemmung erreicht wird.
-
Nach der Umschlingung um den Führungsbolzen 23 wird die Schnur in
Form einer vertikalen Geraden 24 vertikal aufrecht in Richtung zu einem an der Seitenwand
seitlich befestigten Stehbolzen 26 geführt, dort wird die Schnur umgelenkt und wird
in Form einer horizontalen Geraden 28 parallel zur Seitenwand 4 in Richtung zu einem
oben in der Ecke zwischen den Verstärkungswinkeln 7 und 8 angebrachten Umleitbolzen
25 geführt. Dort umschlingt die Schnur den Umleitbolzen 25 und wird in Form einer
horizontalen Geraden 29 längs und parallel der gesamten Seitenwand 3 in Richtung
zu einem an der gegenüberliegenden Seitenwand 2 in der Ecke an den Verstärkungswinkeln
7,8 befestigten Umleitbolzen 30 geführt, um den die Gerade 29 herumgeht und in Form
einer weiteren horizontalen Geraden 32 entlang der oberen Seitenwand 2 bis zu einem
an der oberen Seitenwand 2 befestigten Stehbolzen 31 geführt wird. Dort wird die
Schnur in Form einer vertikalen Geraden 45 nach unten in Richtung zum Boden umgelenkt
und wird über den Führungsbolzen 34 geschlungen, der am unteren, freien und schwenkbaren
Ende des Klemmriegels 33 befestigt ist , der schwenkbar an der Schwenkachse 15 an
der Seitenwand 2 befestigt ist.
-
Nach der Umlenkung über den Führungsbolzen 34 wird die Schnur in Form
einer horizontalen Gerade 36 an dem Stehbolzen 35 entlanggeführt, der als seitliche
Begrenzung wirkt und in Form einer horizontalen Geraden parallel zur Bodenfläche
6 bis zu dem bodenseitigen Stehbolzen 9 geführt.
-
Wichtig ist, daß bei Position 37 die horizontale Gerade 36 unter die
Gerade 19 geführt wird und bei Position 35 die
den Stehbolzen 9
umschlingende horizontale Gerade 39 über die horizontale Gerade 20 geführt wird.
Auf diese Weise ist gewährleistet, daß sich der Kreuzknoten 46 bildet.
-
Die horizontale Gerade 39 der Schnur 10 wird dann parallel zum Boden
über einen seitlich am unteren Ende des Klemmriegels 44 angebrachten Führungsbolzen
41 geschlungen, wobei der am Boden angebrachte Stehbolzen 40 nur als seitliche Führung
für die Gerade 39 dient.
-
Die Schnur wird dann in Form der vertikalen Geraden 42 nach oben parallel
zur Seitenwand 5 geführt und wird dann schließlich über die am oberen Ende des Klemmriegels
44 angebrachte Klemmscheibe 43 geführt und dort eingeklemmt, so daß das Schnurende
12 aus dieser Klemmscheibe 43 herausragt und mit der Hand ergreifbar ist.
-
Die jetzt in die Kiste 1 eingelegten Papiermaterialien, wie z.B. Zeitungen,
Illustrierte, einzelne Blätter und dgl., können geordnet in die Kiste eingelegt
werden, wobei das unterste Blatt auf dem Stehbolzen 9 zu liegen kommt und af den
Geraden 19,20,36,39 der Schnur 10 liegt.
-
Die darauf aufgehäuften Papiermaterialien werden entsprechend der
Form der Kiste gerade gerückt, so daß beim Auffüllen der Kiste, wenn diese ganz
voll ist, die Klemmriegel 14,21,33,44 verschwenkt werden können, so daß die zugeordneten
Führungsbolzen 16,23,34,41 außer Eingriff mit der Schnur an der jeweiligen Stelle
gelangen. Die Schnur wird also dadurch frei und wird nicht mehr an den Seitenwänden
durch die Klemmriegel gehalten.
-
Die so befreite Schnur kann nun mit den Schnurenden 11,12 zusammengerafft
werden und straff an der oberen Seite des Stapels oder Paketes kann ein Knoten gebildet
werden.
-
Das so fertig verschnürte Paket kann dann aus der Kiste 1 herausgehoben
werden.
-
Wichtig bei der vorliegenden Erfindung ist also, daß durch eine sehr
einfache Maßnahme ein fertig verschnürtes Paket erreicht werden kann.
-
Die Figuren 4 und 5 zeigen eine weitere Möglichkeit der Einklemmung
der Schnur. Hier wird die Schnur nicht nur über die jeweiligen Führungsbolzen geführt,
sondern die Führungsbolzen dienen gleichzeitig auch zur Klemmung der Schnur, weil
diese Schnur im Zwischenraum zwischen dem zugeordneten, bodenfesten Stehbolzen und
der zugeordneten Fläche des jeweiligen Klemmriegels entlanggeführt wird und erst
dann um den Führungsbolzen herumgeführt wird. Die Seitenfläche des Klemmriegels
dient also zur Einklemmung der Schnur an dem zugeordneten bodenseitigen Stehbolzen.
-
In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen,
daß die verschwenkbaren Klemmriegel zusammen mit dem bodenseitigen Stehbolzen und
den an den Klemmriegeln angeordneten Führungsbolzen vollständig ersetzt werden durch
entsprechende Klemmaufnahmen. Jeweils unten am Boden können Klemmschellen befestigt
werden , in welche die Schnur eingedrückt wird, so daß sie von diesen Klemmschellen
gehalten wird. Wird ein Zug auf die Schnur von oben ausgeübt, dann öffnen sich diese
Klemmschellen und die Schnur wird auf den Klemmschellen herausgezogen.
-
Neben der Anordnung von Klemmschellen können noch sämtliche anderen
Möglichkeiten für lösbare Halterungen der Schnur verwendet werden. Derartige lösbare
Halterungen sind nicht nur federnde Klemmschellen, sondern auch Kunststoffschellen,
welche eine Klemmwirkung ausüben, oder Schellen aus einem Federstahamaterial, die
eine entsprechende Federwirkung auf die einzuklmmende Schnur ausüben.
-
In dem vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist lediglich
dargestellt, daß die Schnur als abgelängtes Stück jeweils in die Kiste eingelegt
wird und an den verschiedenen Führungspositionen an den Führungsbolzen befestigt
wird.
-
Ebenso war beschrieben worden, daß statt der Führungsbolzen zugeordnete
Klemmschellen verwendet werden können.
-
In einer weiteren, nicht näher dargestelltenlAusführungsform ist es
vorgesehen, daß die Schnur nicht als abgelängtes Stück in die Kiste eingelegt und
dort befestigt wird, sondern daß die Schnur von einer Rolle abgezogen wird, die
drehbar.
-
in einer zugeordneten Aufnahme in der Kiste eingebaut ist.
-
Diese Schnur kann beispielsweise in einer Vertiefung der Seitenwand
der Kiste angeordnet werden und die Schnur wird dann jeweils von dieser Rolle abgezogen
und in der beschriebenen Weise an den zugeordneten Befestigungspunkten an den Seitenwänden
der Kiste befestigt.
-
Es wurde vorher darauf hingewiesen, daß die Kiste als freistehendes
Objekt zum Sammeln von Papiermaterial verwendet werden kann.
-
Eine andere,nicht näher dargestellte, Ausführungsform sieht vor, daß
eine derartige Kiste entweder in einer Schublade eingebaut wird, wo also ein entsprechendes
Sammelfach geschaffen wird, oder daß ein solches Sammelfach auch in eine Eckbank,
in einer Truhe oder in einem dergleichen größeren Behälter eingerichtet wird.
-
Es kommt also immer nur darauf an, ein Sammelfach für derartiges Papiermaterial
zu schaffen und an den Seitenwänden dieses Sammelfaches die lösbaren Halterungen
für die Schnur 10 vorzusehen.