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Hintergrund
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- 1. Technisches Gebiet. Die vorliegende Offenbarung
betrifft Mehrzylinder-Verbrennungsmotoren mit
Einlass- und/oder Auslassventilen, die durch eine in einem Motorblock
mit einem zugeordneten Ventiltrieb angeordnete Nockenwelle betätigt werden
- 2. Stand der Technik. Herkömmliche
Verbrennungsmotoren nutzen einen nockenwellen-betriebenen Ventiltrieb
zum Betätigen
von Einlass- und Auslassventilen, die den Austausch von Gasen in den
zwischen dem Motorblock und dem Zylinderkopf gebildeten Brennräumen steuern.
Motoren werden häufig
nach der Position der Nockenwelle in Bezug auf die Ventile eingestuft,
wobei Ventiltriebe mit oben liegender Nockenwelle von einer Nockenwelle
im Zylinderkopf oberhalb der Ventile angetrieben werden und Stößelstangen-Ventiltriebe
oder Ventiltriebe mit „Nockenwelle
im Block" die Nockenwelle
im Motorblock angeordnet aufweisen, wobei die Ventile mit Hilfe
von Stößelstangen
und Kipphebeln betätigt
werden.
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Moderne
Stößelstangenmotoren
mit vier Ventilen pro Zylinder umfassen zwei Einlassventile und
zwei Auslassventile pro Zylinder. Jedes Ventilpaar wird gemeinsam
von einem überbrückten Ventiltrieb
betätigt,
der einen durch eine einzelne Stößelstange
mit einem Kipphebel verbundenen nockenwellen-betriebenen Stößel (auch
als Ventilstößel oder
Tassenstößel bezeichnet)
umfasst, der eine mit dem Paar von Ventilen (Einlass oder Auslass)
gekoppelte Brücke
antreibt. Dieser überbrückte Ventiltrieb ist
eine kostengünstige
Konstruktion, die für
viele Anwendungen annehmbare Leistung erzielt, wenngleich der Betrieb
der beiden überbrückten Ventile nicht
präzis
synchronisiert ist, da die auf die Brücke ausgeübte Kraft nicht vollkommen
zwischen den Ventilen ausgeglichen werden kann, die Ventile etwas
unterschiedliche Federkräfte
aufweisen können und
die Ventilbauteile etwas unterschiedlichen Verschleiß erfahren
können.
Dies kann dazu führen, dass
ein Ventil spät öffnet und/oder
ein Ventil während
des Schließens
zuerst sitzt, was ein späteres Sitzen
des anderen Ventils mit einer höheren
Geschwindigkeit als gewünscht
bewirkt. Zudem sind die Ventilschaftspitzen durch die Brücke mit
höheren
Belastungen an den Kanten belastet, was zu höheren Verschleißraten und
möglichen
Problemen bezüglich Geräusch, Vibration
und Rauheit (NVH) führt.
Während
Systeme mit einer oben liegenden Nockenwelle (SOHC) und zwei oben
liegenden Nockenwellen (DOHC) unabhängig gesteuerte Ventile zum
Angehen einiger dieser Probleme aufweisen, sind die SOCH- und DOHC-Systeme
erheblich teurer und weisen gegenüber einer Konstruktion mit
Nockenwelle im Block eine große
Baubreite auf.
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Um
verschiedene Vorteile gegenüber
herkömmlichen
Stößelstangen-SOHC-
und DOCH-Motoren zu bieten, wurde ein Motor und Ventiltrieb mit dualen
Stößelstangen-Stößeln und
einer unabhängigen
Ventilspieleinstellung entwickelt, wie sie in der gemeinsamen gehaltenen
und parallel angemeldeten
U.S.
Pat Anmeldung Ser. Nr. 11/164,620 , eingereicht am 30. November
2005, beschrieben werden. Während
diese für
viele Anwendungen geeignet sind, kann die Anzahl an genutzten Stößelstangen
zu Platzbeschränkungen
bei Kanalpositionierung im Zylinderkopf führen.
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Kurzdarlegung der Offenbarung
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Ein
Mehrzylinder-Verbrennungsmotor mit einem nockenwellen-betriebenen
Ventiltrieb, bei dem eine Nockenwelle in einem Motorblock angeordnet ist,
umfasst mindestens zwei Ventile, die durch einen gemeinsamen Nocken
und einen zugeordneten Stößel betätigt werden,
der mit mindestens einer Stößelstange
verbunden ist, die einen mindestens zwei Kipphebelns zugeordneten
Tassenstößel zum
Betätigen
der mindestens zwei Ventile betätigt.
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Ausführungen
umfassen einen Stößel, der mit
einer einzigen Stößelstange
greift, die mit einem zugeordneten Tassenstößel mit mehreren unabhängigen hydraulischen
Spieleinstellvorrichtungen (HLA, vom engl. Hydraulic Lash Adjuster)
zum Antreiben mehrerer Ventile, die einem einzelnen Zylinder mit den
gleichen Steuerzeiten zugeordnet sind, verbunden ist.
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Ein
Verfahren zum Betätigen
von mindestens zwei Gaswechselventilen, die einem einzelnen Zylinder
in einem Mehrzylinder-Verbrennungsmotor mit einer in einem Motorblock
angeordneten Nockenwelle zugeordnet sind, umfasst das Betätigen der mindestens
zwei Gaswechselventile im Wesentlichen gleichzeitig mit Hilfe einer
einzigen Stößelstange
und mindestens zwei entsprechenden Kipphebeln, die mit einem gemeinsamen
Schlepphebel verbunden sind. Der gemeinsame Schlepphebel kann das
Spiel in Verbindung mit der Stößelstange,
den Kipphebeln und den betätigten
Ventilen unabhängig einstellen.
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Mit
einem Motor/Ventiltrieb, der mit der vorliegenden Offenbarung vereinbar
ist, ist eine Reihe von Vorteilen verbunden. Zum Beispiel gleichen
Ausführungen
mit einer eigenen Spieleinstellung für jedes Ventil, das einer bestimmten
Stößelstange/einem
bestimmten Schlepphebel zugeordnet ist, thermische, verschleißbedingte
und toleranzbedingte Wirkungen aus, um sicherzustellen, dass die
Ventilbewegung während
der ganzen Lebensdauer des Motors sehr nahe am Konstruktionszweck
bleibt. Ein gemeinsamer Stößel und
eine gemeinsame Stößelstange
für einen
gemeinsamen Ventilbetrieb mit unabhängigen Spieleinstellvorrichtungen
sollte Geräusch,
Schwingung und Rauheit in Verbindung mit dem mangelnden gemeinsamen Öffnen oder
Schließen
mehrerer Ventile und/oder deren unterschiedliche oder höher als
geplante Sitzgeschwindigkeiten mindern oder beseitigen. Die vorliegende
Offenbarung sieht eine gekoppelte, synchrone Bewegung für zugeordnete
Ventile vor und ermöglicht
einen individuellen Ausgleich von Ventilfederkraftunterschieden, Unterschieden
bei Ventil-/Sitzverschleiß und
Unterschieden aufgrund von nicht am Mittelpunkt zwischen Ventilmittellinien
angelegter Kipphebelkraft, was zwangsweise zum Beispiel bei Verwenden
einer Ventilbrückenkonstruktion
eintritt. Ferner eliminieren die in der vorliegenden Offenbarung
beschriebenen Strategien Verschleißmechanismen in Verbindung mit überbrückten Ventiltriebimplementationen,
beispielsweise Neigen und Rollen der Brücke, was zu vermehrter Beanspruchung
an der Brücken-/Kipphebelschnittstelle
führt,
was zu unerwünschtem
Kontakt zwischen der Brücke
und den Ventilschaftspitzen führt.
Die Verwendung einer einzigen Stößelstange zum
Betätigen
mehrerer Ventile mit unabhängiger hydraulischer
Spieleinstellung reduziert die Baubreite der Stößelstangen, um eine verbesserte
Unterbringung von Kanälen
im Zylinderkopf vorzusehen.
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Die
obigen Vorteile und andere Vorteile und Merkmale in Verbindung mit
der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden eingehenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungen im Zusammenhang mit
den Begleitzeichnungen gesehen mühelos
hervor.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
gemäß einer
Ausführung
einen Ventiltrieb mit einem Stößel, der
eine einzelne Stößelstange
mit einem dualen Tassenstößel in einem Verrennungsmotor
greift;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer charakteristischen Ausführung eines
Ventiltriebs mit vier Ventilen pro Zylinder, wobei jede Stößelstange mehrere
Ventile mit unabhängiger
Spieleinstellung betätigt;
und
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3 ist
ein Querschnitt, der die Funktionsweise einer Ausführung mit
einer dualen hydraulischen Spieleinstellvorrichtung veranschaulicht,
die durch eine einzige Stößelstange
betätigt
wird.
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Eingehende Beschreibung der bevorzugten
Ausführung(en)
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Wie
der Durchschnittsfachmann verstehen wird, können verschiedene unter Bezug
auf eine der Figuren veranschaulichte und beschriebene Merkmale
mit Merkmalen kombiniert werden, die in einer oder mehreren anderen
Figuren gezeigt werden, um Ausführungen
hervorzubringen, die nicht ausdrücklich
veranschaulicht oder beschrieben sind.
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Die 1-3 zeigen
den Betrieb eines Verbrennungsmotors und Ventiltriebs nach einer
charakteristischen Ausführung.
Ein Mehrzylinder-Verbrennungsmotor 10 ist mit Ausnahme
verschiedener Ventiltriebbauteile, die hierin beschrieben werden, allgemein
von herkömmlicher
Konstruktion. Daher werden verschiedene herkömmliche Merkmale in Verbindung
mit dem Motor und Ventiltrieb nicht ausdrücklich veranschaulicht oder
beschrieben. Der Durchschnittsfachmann wird erkennen, dass die offenbarten
Ventiltriebmerkmale bei verschiedenen Typen und Konfigurationen
von Motoren, einschließlich aber
nicht ausschließlich
bei Kompressionszündungs-
und Fremdzündungsmotoren,
die zum Beispiel in einer „V"-Konfiguration oder
einer Reihenkonfiguration angeordnet sind, verwendet werden können. Die
Lehre der vorliegenden Offenbarung kann aber in beliebigen Anwendungen
mit mehreren Einlass-/Auslassventilen
verwendet werden, die gleichzeitig von einem einzigen Nocken und
einer einzigen Stößelstange
gesteuert werden. Während
die charakteristischen Ausführungen
unabhängig
betätigbare
hydraulische Spieleinstellvorrichtungen umfassen, kann die Lehre
der vorliegenden Offenbarung analog auch auf einen Ventiltrieb mit
mechanischer Spieleinstellung angewendet werden.
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Der
Mehrzylinder-Verbrennungsmotor 10 umfasst eine in einem
Motorblock 14 angeordnete Nockenwelle 12 und kann
als Motor mit Nockenwelle im Block bzw. Stößelstangenmotor bezeichnet
werden. Jeder Zylinder 16 (wovon nur einer gezeigt wird) umfasst
einen Hubkolben 18, der durch eine Pleuelstange 20 mit
einer (nicht dargestellten) Kurbelwelle verbunden ist. Ein Zylinderkopf 22 ist
an dem Motorblock 14 befestigt und sieht (nicht dargestellte)
herkömmliche
Ansaug- und Auslasskanäle
vor, die mit (nicht dargestellten) entsprechenden Kanälen im Zylinderkopf 22 verbunden
sind, die den Gaswechselventilen 28 zugeordnet sind, welche
Einlassventile 30, 32 sowie Auslassventile 36, 38 umfassen.
Der Zylinderkopf 22 umfasst (nicht dargestellte) herkömmliche
Teile wie Ventilführungen,
Sitze, etc., die mit dem Betrieb der Gaswechselventile 28 in
Verbindung stehen. Ein Einspritzventil 40 liefert als Reaktion
auf ein von einem zugeordneten Motorsteuergerät vorgesehenes Signal Kraftstoff
zu dem Zylinder 16. Auch wenn in 1 ein Direkteinspritzmotor
gezeigt wird, kann der offenbarte Ventiltrieb in Motoren verwendet
werden, die andere Kraftstoffeinspritzstrategien haben, einschließlich aber
nicht ausschließlich zum
Beispiel Kanaleinspritzung.
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Der
Motor 10 umfasst einen Ventiltrieb 50 zum Steuern
des Einlassens von Luft und/oder Kraftstoff (bei kanaleingespritzten
Motoren) in den Zylinder 16 und des Ablassens von Verbrennungsgasen. Der
Ventiltrieb 50 umfasst Ventile 28, Ventilfedern 52, Kipphebel 54,
Stößelstangen 56 und
Stößel 58,
die manchmal als Ventilstößel bezeichnet
werden. Wie am besten in 2 dargestellt wird, umfasst
die Nockenwelle 12 Nocken 70 zum Betätigen der
Ventile 28. Pro Zylinder 16 umfasst die Nockenwelle 12 einen
Nocken 76 zum Betätigen
zugeordneter Einlassventile 30, 32 sowie einen
Nocken 78 zum Betätigen zugeordneter
Auslassventile 36 und 38. In den in den 1-3 dargestellten
charakteristischen Ausführungen
weist der Nocken 76 einen zugeordneten Stößel 82 auf,
der mit einer einzelnen entsprechenden Stößelstange 88 gekoppelt
ist, die einen entsprechenden Tassenstößel 90 antreibt, der
mehreren Kipphebeln 100, 102 zugeordnet ist, um
entsprechende mehrere Einlassventile 32, 30 gemeinsam
zu betätigen.
Analog weist der Nocken 78 einen zugeordneten Stößel 84 auf,
der mit einer einzelnen entsprechenden Stößelstange 92 verbunden
ist, die einen mehreren Kipphebeln 106, 108 zugeordneten Tassenstößel antreibt,
um entsprechende mehrere Auslassventile 36, 38 zu
betätigen.
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Die
Stößel 82, 84 bewegen
sich angetrieben von Nocken 70 der Nockenwelle 12 in
entsprechenden Bohrungen im Motorblock 14 hin und her und umfassen
ein (nicht dargestelltes) Ausrichtungs- oder Drehsicherungsmerkmal,
wie eine Fläche
oder einen Keil, um eine Drehung in der Bohrung zu verhindern. Analog
bewegen sich Tassenstößel 90, 94 in entsprechenden
Bohrungen hin und her, die im Zylinderkopf 22, in dem Drehpunkt 126 und/oder
einem (nicht dargestellten) separaten Träger, der am Zylinderkopf 22 und/oder
an dem Drehpunkt 126 angebracht ist, positioniert sein
können.
Die Tassenstößel 90, 94 umfassen
ebenfalls ein Drehsicherungsmerkmal, das ein gleitendes Einrücken ermöglicht,
während
es eine Drehung in der Bohrung verhindert. Wie unter Bezug auf 3 eingehender
beschrieben wird, kann jeder Tassenstößel 90, 94 unabhängig betätigbare
hydraulische Spieleinstellvorrichtungen zum Einstellen von Spiel
in Verbindung mit der Stößelstange
und gemeinsam angetriebenen Kipphebeln und Ventilen umfassen. Die
Verbindungsstelle zwischen den Kipphebeln (100, 102; 106, 108)
und entsprechenden Spieleinstellvorrichtungen der Tassenstößel 90, 94 ist
bevorzugt eine nachgiebige Kupplung, beispielsweise ein „Elefantenfuß" oder eine ähnliche
Vorrichtung, die dem Durchschnittsfachmann bekannt ist und näher unter
Bezug auf 3 beschrieben wird.
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Bei
Betrieb berührt
der Stößel 82 den
Nocken 76 der Nockenwelle 12. Wenn die Nockenwelle 12 dreht,
hebt der Nocken 76 den Stößel 82 und die zugeordnete
Stößelstange 88,
die entsprechende Kräfte
auf den Tassenstößel 90 und
die zugeordneten Kipphebel 100, 102 ausübt. Jeder
Kipphebel 100, 102 schwenkt in einer einzigen
Ebene um einen integralen Kugelgelenkdrehpunkt oder Schwenkpunkt 120,
wobei die Kugel durch einen am Zylinderkopf 22 befestigten
zugeordneten Drehpunkt 126, wie auf dem Gebiet bekannt
ist, gelagert wird. Die Kipphebel 100, 102 setzen
die im Allgemeinen aufwärts
gerichtete Bewegung der Stößelstange 88 und
des Tassenstößels 90 in
eine im Allgemeinen abwärts
gerichtete Bewegung um, um die Einlassventile 30, 32 zum Öffnen der
Einlasskanäle
gegen zugeordnete Federn 52 zu bewegen. Wenn die Nockenwelle 12 weiter
dreht, folgt der Stößel 82 dem
Profil des Nocken 76 und beginnt eine im Allgemeinen abwärts gerichtete
Bewegung, so dass die zugeordneten Federn 52 die Einlassventile 30, 32 schließen. Die
Betätigung
der Auslassventile 36, 38 läuft in ähnlicher Weise beruhend auf
dem Profil des Nocken 78 weiter ab, der den Stößel 84,
die Stößelstange 92,
den Tassenstößel 94 und
die Kipphebel 106, 108 betätigt.
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Wie
in den 1-3 dargestellt wird, umfasst
ein Verfahren zum Betreiben des Motors 10 und des Ventiltriebs 50 das
Betätigen
von mindestens zwei Gaswechselventilen, beispielsweise den Einlassventilen 30, 32 oder
Auslassventilen 36, 38, wobei im Wesentlichen
gleichzeitig eine einzelne entsprechende Stößelstange (88 oder 92)
und Kipphebel (100, 102; oder 106, 108)
verwendet werden, die mit einem gemeinsamen Stößel (82 oder 84)
verbunden sind. Wie unter Bezug auf 3 dargestellt
und beschrieben wird, kann jeder Tassenstößel 90, 94 mehrere
unabhängig
betätigbare
hydraulische Spieleinstellvorrichtungen umfassen, um Spiel in Verbindung
mit der gemeinsamen Stößelstange
und der entsprechenden Kipphebel- und Ventilanordnung unabhängig einzustellen.
Alternativ kann eine mechanische Spieleinstellung vorgesehen werden,
wobei eine einzelne Stößelstange
und Stößel zwei
oder mehr Spieleinstellvorrichtungen und zugeordnete Kipphebel betätigen. Eine
herkömmliche
mechanische Spieleinstellung kann eine Schraubeneinstelleinrichtung
am Kipphebel an dem Stößelstangenende
verwenden. Die Stößelstange
ist typischerweise ein Kugeltopfende, wobei die Kipphebeleinstelischraube
ein Kugelende aufweist, das mit einer Mutter fixiert wird.
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3 ist
ein Querschnitt, der einen charakteristischen Tassenstößel mit
mindestens zwei unabhängigen
hydraulischen Spieleinstellvorrichtungen zeigt, der mit einer einzelnen
Stößelstange
und Stößel zur
Verwendung in einem Ventiltrieb nach der vorliegenden Offenbarung
greift.
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Der
Stößel 58 ist
ein Ventilstößel, der
eine zur Drehung um eine an dem Gehäuse oder Körper 154 befestigte
Achse 152 angebrachte Rolle 150 aufweist. Ein
Lager 156 oder eine ähnliche
Einrichtung erleichtert die Drehung der Rolle 150 um die
Achse 152, wenn sie im Kontakt mit einem entsprechenden Nocken
steht. Das Gehäuse 154 bewegt
sich als Reaktion auf die Nockenwellenposition in einer entsprechenden
Bohrung im Motorblock 14 hin und her. Das Gehäuse 154 umfasst
einen Topf oder eine Pfanne 158, die mit einer entsprechenden
Kugel oder halbkugelförmigen
Fläche
der Stößelstange 88 greift.
Ein gegenüberliegendes
Ende der Stößelstange 88 greift mit
einer entsprechenden Pfanne oder Aussparung im Tassenstößel 90,
der unabhängig betätigbare
hydraulische Spieleinstellungsmechanismen umfasst, die mit entsprechenden
Kipphebeln 100, 102 greifen.
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Der
Tassenstößel 90 umfasst
ein Gehäuse 96 mit
mehreren axialen Bohrungen mit entsprechenden Buchsen 160, 162,
die darin befestigt sind und jeweils ein geschlossenes Ende und
ein offenes Ende aufweisen. Jede Buchse 160, 162 umfasst
einen darin angeordneten axial beweglichen Kolben 200, 202,
um eine Hochdruckkammer 170, 172 veränderlichen
Volumens zwischen dem geschlossenen Ende und dem Kolben zu bilden.
Rückschlagventile 174, 176 sind
in entsprechenden Hochdruckkammern 170, 172 angeordnet,
um das Strömen
von Hydraulikfluid von Behältern 186, 188,
die in den Kolben 166, 168 angeordnet sind, in
die Kammern 170, 172 zu steuern. Federn 180, 182 wirken
auf die zugeordneten Kolben 166, 168, um das Spiel
zu mindern, wenn der Hydraulikdruck vermindert ist, beispielsweise
während
der Dauer des Grundkreises.
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Der
Tassenstößel 90 umfasst
zweiteilige Kolben 166, 168 mit einem unteren
Kolbenelement oder Unterteil 200, 202 und einem
oberen Kolbenelement oder einem Kupplungsstück 204, 206.
Die oberen Kolbenelemente 204, 206 können verschiedene
Geometrien aufweisen, um einen nachgiebigen Eingriff/eine nachgiebige
Kupplung mit entsprechenden Geometrien der Kipphebel 100, 102 zu
erleichtern. In der in 3 gezeigten charakteristischen
Ausführung
umfassen die Kipphebel 100, 102 jeweilige Elefantenfußkupplungsstücke 230, 232,
die eine schwenkbare flache Fläche
vorsehen, die mit oberen Kolbenelementen 204, 206 greift.
Es können
verschiedene alternative Kupplungsvorrichtungen vorgesehen werden.
Zum Beispiel kann ein an den oberen Kolbenelementen 204, 206 angebrachtes
Elefantenfußkupplungsstück verwendet
werden, oder jeder Kipphebel 100, 102 kann eine
gebogene Scheibe ähnlich
der herkömmlichen
Ventilspitzenscheibe aufweisen, wobei die oberen Kolbenelemente 204, 206 flache
oder leicht gekrönte
kugelförmige
Flächen
aufweisen. In letzterem Fall umfassen die oberen Kolbenelemente
bevorzugt einen kreisförmigen
Radius, der wesentlich größer als
ein herkömmlicher HLA-Kolbenradius
ist, d.h. 800 mm statt 4,5 mm bei einem herkömmlichen HLA-Kolben. Analog
kann die Verbindungsstelle zwischen Spieleinstellvorrichtung/Kipphebel
mit Hilfe einer flachen Kipphebelplatte mit einer leicht gekrönten kugelförmigen Fläche an dem
entsprechenden HLA-Kolben implementiert werden. Der Durchschnittsfachmann
kann verschiedene andere nachgiebige Kupplungen erkennen, die mit
der Lehre dieser Offenbarung vereinbar und in bestimmten Anwendungen
geeignet sind.
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Bei
Betrieb beseitigen unabhängige
mechanische oder hydraulische Spieleinstellvorrichtungen unter sich
verändernden
Betriebs- und Umgebungsbedingungen im Wesentlichen jegliches Spiel
bzw. jeglichen Freiraum zwischen den Ventiltriebbauteilen, um gleichmäßige und
zuverlässige
Ventilbetätigungen
mit wiederholbaren Ventilöffnungs-
und Ventilschließzeiten
und Spitzenhubwerten vorzusehen. Wenn sich die Länge einer zugeordneten Stößelstange
aufgrund von Temperaturschwankung oder Verschleiß ändert, tritt Hydraulikfluid
aus einem druckbeaufschlagten Zufluss durch eine Querbohrung 220 im Gehäuse 96 in
den Tassenstößel 90 ein
und tritt in die Behälter 186, 188 ein.
Eine kleine Menge Hydraulikfluid strömt durch die Rückschlagventile 174, 176 in die
Hochdruckkammern 170, 172, was die Kolben 166, 168 weg
von dem geschlossenen Ende der Buchsen 160, 162 bewegt,
um jegliches Spiel oder jeglichen Freiraum zwischen den Verbindungsstücken 204, 206 und
entsprechenden Kipphebeln 100, 102 zu beseitigen.
Dadurch wird die durch den in Kontakt mit der Rolle 150 drehenden
Nocken erzeugte Kraft durch das Gehäuse 154 und die Stößelstange 88 auf
das Gehäuse 96 und
die Buchsen 160, 162, dann durch das Hydraulikfluid
in den Kammern 170, 172 auf die Kolben 166, 168 übertragen.
Wenn die Stößelstange 88 aufgrund
thermischer Ausdehnung länger
wird, tritt Hydraulikfluid sehr langsam aus den Kammern 170, 172 zwischen
den Kolben 166, 168 und den Buchsen 160, 162 aus,
um das in der zugeordneten Druckkammer 170 oder 172 enthaltene
Volumen zu mindern.
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Die
jedem Tassenstößel 90 zugeordneten mehreren
Spieleinstellungsvorrichtungen arbeiten unabhängig voneinander, um die Betätigung mehrerer
Ventile, die einem einzelnen Stößel und
einer einzelnen Stößelstange
zugeordnet sind, verglichen mit einer überbrückten Umsetzung unter Verwendung
eines einzelnen Stößelstange
und Spieleinstelivorrichtung präziser
zu synchronisieren. Daher gleicht der individuelle Spielausgleich
Veränderungen
der Ventilfederkraft, des Ventil- und/oder Ventilsitzverschleißes, thermische
Wirkungen etc. aus, um eine gekoppelte, synchrone Bewegung für jedes
Ventilpaar vorzusehen. Die Verwendung einer einzelnen Stößelstange
zum Betätigen
mehrerer Gaswechselventile für
einen bestimmten Zylinder bietet aufgrund des geringeren erforderlichen
Unterbringungsraums mehr Flexibilität beim Positionieren von Einlass-/Auslasskanälen. Daher
sehen Ausführungen,
die mit der vorliegenden Offenbarung konform sind, einen Stößelstangenmotor/-ventiltrieb
oder Motor/Ventiltrieb mit Nocken im Block vor, der an jeder Ventilposition
eine hydraulische Spieleinstellung umfasst.
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Während eingehend
die beste Art der Ausführung
der Erfindung beschrieben wurde, wird der Fachmann, den diese Erfindung
betrifft, verschiedene alternative Konstruktionen und Ausführungen
zum Praktizieren der in den folgenden Ansprüchen dargelegten Erfindung
erkennen.