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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Tourenskibindung mit
- – einer Basisplatte, die mit Schuhhalteraggregaten
versehen ist und bei am Ski montierter Bindung in einer auf der
Skioberseite aufliegenden Riegellage fixierbar und in einem entriegelten
Zustand um eine am zehenseitigen Plattenende angeordnete Querachse
relativ zur Skioberseite hochschwenkbar ist, und
- – einer Stützanordnung, die bei hochgeschwenkter
Basisplatte in zumindest eine in den Schwenkweg der Basisplatte
hineinragende Stützlage einstellbar ist, in der ein Stützelement
mit dem fersenseitigen Plattenende zusammenwirkt und das fersenseitige
Plattenende von der Skioberseite beabstandet fernhält,
und
- – einer Verriegelungsanordnung, die mit der Stützanordnung
kombiniert ist und die Basisplatte in deren auf die Skioberseite
aufgelegter Lage zu verriegeln bzw. zu entriegeln gestattet.
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Eine
derartige Tourenskibindung ist aus der
DE 10 2005 056 526 A1 bekannt.
Gemäß einer in dieser Druckschrift beschriebenen
ersten Ausführungsform ist unterhalb der Basisplatte eine
skiseitige Riegelanordnung vorgesehen. Diese besitzt mehrere durch
ein Handrad betätigte in Skilängsrichtung verschiebbare
Riegelstifte, die bei auf die Skioberseite aufgelegter Basisplatte
in plattenseitige Gegenriegelelemente riegelnd einschiebbar bzw.
aus dem Riegeleingriff ausschiebbar sind. Bei einer zweiten Ausführungsform
lässt sich die Basisplatte in ihrer auf den Ski aufgelegten
Lage zwischen einer Riegel- und einer Entriegellage in Skilängsrichtung
verschieben, wobei an der Plattenunterseite angeordnete Riegelelemente
mit skiseitigen Gegenriegelelementen in Riegeleingriff gelangen
bzw. aus dem Riegeleingriff ausgeschoben werden.
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Gemäß der
DE 10 2005 056 526
A1 ist an der Basisplatte an deren fersenseitigem Ende
eine schwenkbare Stütze angeordnet, die sich bei Bedarf bei
von der Skioberseite abgehobener Basisplatte aus einer stützunwirksamen
Position in eine stützwirksame Position schwenken lässt,
so dass die Stütze die Basisplatte in von der Skioberseite
abgehobener Lage auf der Skioberseite abstützen kann
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Bei
einer aus der
EP 1
559 455 B1 bekannten Tourenskibindung ist eine skiseitig
angeordnete Stützanordnung vorgesehen, die sich nach Art
eines Schiebers bei von der Skioberseite abgehobener Basisplatte
aus einer stützunwirksamen in eine stützwirksame
Position verschieben lässt, in der ein Stützelement
in den Schwenkweg des fersenseitigen Endes der Basisplatte hineinragt.
Zur Verriegelung der Basisplatte kann die schieberartige Stützanordnung
mit an ihr angeordneten Riegelnasen federnd in entsprechende Riegelausnehmungen
am fersenseitigen Ende der Basisplatte eingreifen, wobei dieser Eingriff
auch dann spielfrei bleibt, wenn sich das fersenseitige Ende der
Basisplatte bei Flexbewegungen des Skis relativ zur Skioberseite
in Skilängsrichtung bewegt. Die Riegelnasen werden also
federnd gegen das fersenseitige Ende der Basisplatte angeschoben und
folgen den Bewegungen der Basisplatte in Skilängsrichtung.
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Aufgrund
ihrer einfacheren Bedienbarkeit werden Tourenskibindungen mit skiseitigen
Stützanordnungen bevorzugt. Aufgabe der Erfindung ist es nun,
eine Tourenskibindung zu schaffen, die sich ohne weiteres derart
ausgestalten lässt, dass sowohl die Verriegelungsanordnung
der Basisplatte als auch die Stützanordnung besonders einfach
bedienbar sind.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Tourenskibindung der eingangs angegebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Verriegelungsvorrichtung einen an skiseitigen Führungen
unterhalb der Basisplatte in Skilängsrichtung verschiebbaren
Riegelschieber aufweist, der mit an ihm angeordneten Riegelflächen
mit an der Basisplatte angeordneten Gegenriegelflächen
nach Art einer in Skilängsrichtung anschlagsfreien Schiebeführung
zusammenwirkt.
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Da
der Riegelschieber in seiner Riegellage eine Längsführung
für die Basisplatte am Ski bildet, brauchen keinerlei besonderen
Maßnahmen getroffen zu werden, um die Basisplatte auch
dann sicher zu fixieren, wenn bei Flexbewegungen des Skis zwangsläufig
Relativverschiebungen zwischen der Skioberseite und schwenkachsenfernen
Bereichen der Basisplatte in Skilängsrichtung auftreten.
Da die Riegel- und Gegenriegelflächen in Skilängsrichtung anschlagfrei
miteinander zusammenwirken, sind bei verriegelter Basisplatte keinerlei
unerwünschte Versteifungen des Skis zu befürchten.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, dass der Riegelschieber mittels eines Hebels betätigbar
ist, der an einem auf der Skioberseite angeordneten Schwenklager
um eine Skiquerachse schwenkgelagert ist.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist dieses Schwenklager
in Skilängsrichtung hinter dem fersenseitigen Ende der
Basisplatte angeordnet, so dass das Schwenklager oder damit verbundene
Teile außerdem zur Anordnung einer Schwenkstütze
dienen können, die sich bei von der Skioberseite abgehobener
Basisplatte in den Schwenkweg des fersenseitigen Endes der Basisplatte
einschwenken lässt. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung können also der Hebel zur Betätigung
des Riegelschiebers und die Schwenkstütze ohne weiteres
in leicht einsehbarer Weise gemeinsam betätigt werden.
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Im übrigen
wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale der Erfindung auf die Ansprüche
und die nachfolgende Erläuterung der Zeichnung verwiesen, anhand
der eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
näher beschrieben wird.
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Schutz
wird nicht nur für ausdrücklich angegebene oder
dargestellte Merkmalskombinationen sondern auch für prinzipiell
beliebige Kombinationen der angegebenen oder dargestellten Einzelmerkmale beansprucht.
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In
der Zeichnung zeigt
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1 eine
schematisierte Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Bindung im verriegelten Zustand der Basisplatte,
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2 eine
weitere Seitenansicht der erfindungsgemäßen Bindung,
wobei die Basisplatte entriegelt ist und durch eine entsprechend
eingestellte Stütze in von der Skioberseite abgehobener
Lage abgestützt wird, und
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3 ein
Schnittbild gemäß der Schnittebene III-III in 1.
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Gemäß der 1 besitzt
die erfindungsgemäße Tourenskibindung ein auf
der Oberseite eines Skis 100 fest angeordnetes bzw. fest
montierbares vorderes Schwenklager 1, an dem eine Basisplatte 2 um
eine Skiquerachse 101 hochschwenkbar angeordnet ist. Die
Basisplatte 2 bildet eine Standfläche für
einen Skischuh und besitzt zu dessen Fixierung auf der Basisplatte 2 Schuhhalteraggregate 3 und 4, die
beispielsweise mit dem Vorder- und Hinterende der Skischuhsohle
zusammenwirken und den Skischuh auf der Basisplatte auslösbar
festhalten. Unter der Basisplatte 1 ist eine skifeste Längsfüh rung 5 (vgl. 2)
angeordnet, an der ein Riegelschieber 6 längs
verschiebbar geführt ist. Wenn der Riegelschieber 5 bei
auf der Skioberseite aufliegender Basisplatte 2 in eine
in 1 nach links verschobene Endlage gebracht wird,
verriegelt er die Basisplatte 2, so dass diese relativ
zum Ski 100 vertikal fixiert wird. In einer nach rechts
verschobenen Endlage des Riegelschiebers 6 wird die Basisplatte 2 freigegeben,
so dass sie um die Querachse 101 des vorderen Schwenklagers 1 relativ
zur Skioberseite hochgeschwenkt werden kann. Einzelheiten des Riegeleingriffes
des Riegelschiebers 6 an der Basisplatte 2 werden
weiter unten an Hand der 3 erläutert.
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Zur
Betätigung des Riegelschiebers 6 dient ein Betätigungshebel 7,
der an einem hinteren Schwenklager 8, welches skifest am
in der Zeichnung rechten Ende der Längsführung 5 angeordnet oder
auch direkt am Ski montiert sein kann, um eine Querachse 7' schwenkbar
gelagert ist. Der Betätigungshebel 7 ist als doppelarmiger
Hebel ausgebildet, wobei ein Hebelarm als Betätigungshandhabe dient
und der andere Hebelarm gelenkig um eine Querachse 7'' schwenkbar
mit einer am Riegelschieber 6 angeordneten Koppelstange 9 verbunden
ist. Wenn der Betätigungshebel 7 gemäß der 1 mit seiner
Längsachse eine zur Skioberseite im wesentlichen parallele
Lage einnimmt, befindet sich der Riegelschieber 5 in seiner
Riegellage, wenn dagegen der Betätigungshebel 7 entgegen
dem Uhrzeigersinn um etwa 90° geschwenkt wird, nimmt der
Riegelschieber 5 seine Entriegelungslage ein.
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Das
hintere Schwenklager 8 dient desweiteren zur Halterung
einer schwenkbaren Stütze 10, die sich gemäß 2 bei
vom Ski abgehobener Basisplatte 2 in eine stützwirksame
Lage schwenken lässt, in der jeweils eine der Abstützflächen 11 bis 13 in
den Schwenkweg des fersenseitigen, in der Zeichnung rechten Endes
der Basisplatte 2 hineinragt und damit die Basisplatte 2 in
mehr oder weniger weit von der Skioberseite abgehobener Lage abstützt.
Im Beispiel der 2 wirkt die Basisplatte 2 mit
der Abstützfläche 11 zusammen.
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Grundsätzlich
kann die Stütze 10 am hinteren Schwenklager 8 um
die gleiche Schwenkachse 7' wie der Betätigungshebel 7 schwenkbar
gelagert sein. Im zeichnerisch dargestellten Beispiel ist vorgesehen,
dass die Stütze 10 an dem mit der Koppelstange 9 des
Riegelschiebers 6 verbundenen Hebelarm des Betätigungshebel 7 um
eine Schwenkachse 14 schwenkbar gelagert ist. Dabei wird
der Schwenkbereich der Stütze 10 durch kreisbogenförmige
kulissenartige Schlitze 15 begrenzt, die an Seitenwänden der
Stütze 10 angeordnet sind und von der Schwenkachse 7' des
Betätigungshebels 7 durchsetzt werden.
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Wenn
der Betätigungshebel 7 seiner der Entriegelungslage
des Riegelschiebers 6 zugeordnete Stellung einnimmt, bei
der die Längsachse des Betätigungshebels 7 etwa
senkrecht zur Skioberseite steht, kann also die Stütze 10 noch
entgegen dem Uhrzeigersinn weitergeschwenkt werden, um eine der
Abstützflächen 11 bis 13 in
eine mit dem fersenseitigen Ende der Basisplatte 2 stützend
zusammenwirkenden Lage zu bringen.
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Die 3 zeigt
nun einen Querschnitt der Längsführung 5,
des Riegelschiebers 6 und der auf die Skioberseite aufgelegten
Basisplatte 2. Die Längsführung 5 besitzt
seitliche horizontale Führungsstege 16, die von
C-förmigen Führungselementen 17 des Riegelschiebers 6 umfasst
werden, so dass der Riegelschieber 6 in Skilängsrichtung
verschiebbar und in Richtung der vertikalen Skihochachse unbeweglich
geführt wird. Oberhalb der Führungselemente 17 sind
am Riegelschieber 6 weitere seitliche Führungsstege 18 angeordnet,
die in C-förmige Führungselemente 19 an
der Basisplatte 2 eingreifen, wenn der Riegelschieber 6 bei
auf der Skioberseite aufliegender Basisplatte 2 in seine
Riegellage geschoben wird. Wenn dagegen der Riegelschieber 6 in
seine Entriegelungslage geschoben wird, werden die Führungsstege 18 in
Längsrichtung der Längsführung 5 aus
dem Eingriff mit den Führungselementen 19 ausgeschoben,
so dass die Führungsstege 18 und die Führungselemente 19 nicht
mehr formschlüssig miteinander zusammenwirken können.
In der Riegelstellung bildet der Riegelschieber 6 mit seinen
Führungsstegen 18 also ein mit den Führungselementen 19 der
Basisplatte 2 zusammenwirkendes Schiebelager, an dem die
Basisplatte 2 in Skilängsrichtung verschiebbar,
in Vertikalrichtung jedoch unbeweglich festgehalten wird. Da dieses Schiebelager
zwischen den Längsenden der Basisplatte 2 angeordnet
ist, wird eine besonders gute Stabilität für die
Halterung der Basisplatte 2 am Ski 100 gewährleistet,
darüber hinaus bleibt die Flexibilität des Skis 100 praktisch
unbeeinträchtigt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005056526
A1 [0002, 0003]
- - EP 1559455 B1 [0004]