DE102007032148B4

DE102007032148B4 - Trainingsgerät, insbesondere zum Trainieren der Rückenmuskulatur

Info

Publication number: DE102007032148B4
Application number: DE102007032148A
Authority: DE
Inventors: Mehrdad Rahimi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2007-07-04
Filing date: 2007-07-04
Publication date: 2010-12-16
Anticipated expiration: 2027-07-05
Also published as: US20100004100A1; US7704200B2; DE102007032148A1

Abstract

Trainingsgerät, insbesondere zum Trainieren der Rückenmuskulatur eines Anwenders (10), mit einer Auflagefläche (110) zur Aufnahme des Anwenders (10) entlang einer Längsachse (30), wobei ein Liegebereich (112) der Auflagefläche (110) größtenteils durch eine Mehrzahl von an der Längsachse (30) aufeinanderfolgend angeordneten Querelementen (120, 120a) gebildet ist, der den Anwender (10) vorzugsweise in Bauchlage aufnimmt, wobei die Querelemente (120, 120a) um die Längsachse (30) zur Ausführung einer Wippbewegung schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Knieteil (160) zur Aufnahme von einem oder zwei Knien (12, 14) des Anwenders (10) vorgesehen ist, das gegenüber dem Liegebereich (112) geodätisch unterhalb des Liegebereichs (112) abgewinkelt oder zumindest abwinkelbar ist, wobei das Knieteil (160) für einzelne Knie (12, 14) separat beweglich ausgebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, insbesondere zum Trainieren der Rückenmuskulatur eines Anwenders, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist eine Vielzahl von Massage- und Trainingsgeräten bekannt, um den Wirbelsäulenbereich eines Anwenders zu lockern und zu trainieren. So ist in dem Gebrauchsmuster DE 91 09 569 U1 eine Vorrichtung beschrieben, bei der ein Anwender in kniender Position Kräftigungsübungen durchführen kann. Dabei kann der Anwender sein Becken und gegebenenfalls auch den Brustwirbelbereich auf einer gepolsterten, gekrümmten Stützfläche ablegen. Aus der DE 103 15 723 A1 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der die Wirbelsäule des Anwenders bei Inbetriebsetzen der Vorrichtung in einer Gegenbewegung tordiert werden kann.
Die DE 10 2005 004 074 A1 offenbart eine Liegevorrichtung mit Auflageflächen, die pendelfähig sind und Bewegungen entlang gewünschter Bewegungsbahnen ausführen können. Der Anwender liegt mit dem Rücken mehr oder weniger flach auf den Auflageflächen.
Die DE 298 98 996 U1 offenbart ein Trainingsgerät mit unter anderem einer Beinauflage. Der Anwender kann auf der Auflagefläche knien, um, über eine Stütze gebeugt, den Schulterbereich und die Baumuskulatur zu kräftigen. Die Fersen können dabei zur Erleichterung des Trainings abgestützt werden.
Die DE 92 11 486 U1 offenbart ein Trainingsgerät, bei dem der Anwender in einer Art Vierfüßlerstand im Trainingsgerät eingespannt wird, wobei die Wirbelsäule gestreckt werden kann. Die Hüfte des Anwenders wird bei den Übungen fixiert; die Hände sind an Handgriffen abgestützt. Der Rücken wird gegen Federkraft in vorgegebenem Atemrhythmus gehoben, wobei durch Pelotten auf die Wirbelsäule eingewirkt wird.
Die EP 0 131 167 A2 offenbart ein Trainingsgerät, bei dem der Anwender ausgehend von einem Kniestand die Auflagefläche kippen kann, bis der Anwender in eine Kopfüber-Stellung gelangt. Hüfte und Knie sind dabei fixiert, um sicheren Halt zu geben.
Die WO 2007/017282 A2 offenbart ein therapeutisches Gerät in der Art eines Schlingentischs, bei dem der Rücken des Anwenders, der in einer Mehrzahl von Schlingen als Auflageflächen ruht, für einen Therapeuten frei zugänglich ist und behandelt werden kann. Der Anwender ruht dabei passiv in den Schlingen.
Die US 7,291,049 B1 offenbart ein Trainingsgerät, mit dem Schwimmbewegungen simuliert werden können. Der Anwender liegt mit Knien und Oberkörper flach auf zwei Stützen und kann die Arme frei mit Kraulbewegungen bewegen.
Die JP 2004329712 AA offenbart ein therapeutisches Gerät, bei dem der Anwender auf Stäben liegt, die quer zur Längsachse des Anwenders schwingen können und gezielt Akupressurpunkte anregen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein vielseitig und einfach zu bedienendes Trainingsgerät zu schaffen, mit dem ein Anwender seine Rückenmuskulatur lockern und trainieren kann.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die weiteren Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
Es wird ein Trainingsgerät vorgeschlagen, insbesondere zum Trainieren der Rückenmuskulatur eines Anwenders, mit einer Auflagefläche zur Aufnahme des Anwenders entlang einer Längsachse, wobei ein Liegebereich der Auflagefläche größtenteils durch eine Mehrzahl von an der Längsachse aufeinanderfolgend angeordneten Querelementen gebildet ist, und der den Anwender vorzugsweise in Bauchlage aufnimmt, wobei die Querelemente um die Längsachse zur Ausführung einer Wippbewegung schwenkbar gelagert sind. Vorteilhaft erfährt der Anwender entlang seiner Wirbelsäule durch die Wippbewegungen eine Lockerung seiner gegebenenfalls verspannten Rückenmuskulatur und durch geeignete Gegenbewegungen eine Stärkung derselben.
Es ist ein Knieteil zur Aufnahme von einem oder zwei Knien des Anwenders vorgesehen, das gegenüber dem Liegebereich geodätisch unterhalb des Liegebereichs abgewinkelt ist oder abwinkelbar sein kann. Bevorzugt kniet der Anwender im Trainingsgerät, während der Oberkörper auf dem Liegebereich aufliegt. Bevorzugt kann das Knieteil für einzelne Knie separat beweglich ausgebildet sein. Dadurch kann der Anwender seine Oberschenkel wie zwei Pendel bewegen oder auch durch Hinunterdrücken der Knie eine wippenartige Bewegung einer entsprechenden Auflage für die Hüfte hervorrufen.
Das Trainingsgerät ermöglicht es dem Anwender, sein Körpergewicht auf eine Mehrzahl von Flächen zu verteilen. Rücken und Becken werden dabei vom Körpergewicht weitgehend entlastet. Vorteilhaft sind Kopf und Knie des Anwenders auf separaten Ablagen gelagert. Vorteilhaft kann das Trainingsgerät vorbeugend oder zu Entlastung bei Rückenbeschwerden eingesetzt werden, etwa bei Bandscheibenvorfällen, zur Behandlung des Rückens zum Zweck einer symmetrischen Haltung der Wirbelsäule, als Massagebank zur Anwendung durch einen Masseur, zum Trainieren der Rücken- und Beckenmuskulatur durch aktive Bewegungsabläufe beim Anwender. Die Rückenmuskulatur kann gezielt aufgebaut werden, indem etwa das Becken bewegt und/oder der Rücken lokal bewegt, trainiert, gedehnt und/oder entspannt werden kann.
Bevorzugt können die Querelemente gegeneinander in Wippbewegungen um die Längsachse versetzbar sein. Dadurch kann ein effektives Lockern der Rückenmuskulatur erfolgen. Gleichzeitig ist ein gezielt auf lokale Bereiche der Wirbelsäule beschränktes Training möglich. Durch kleine Wippbewegungen, die auf den Anwender einwirken, können tiefer liegende Bereiche der Muskulatur angesprochen werden, die dadurch gestärkt werden können. Es können gezielt einzelne Querelemente in Bewegung versetzt werden oder einzelne Querelemente fixiert werden, um deren Wippbewegung zu unterbinden. Ebenso können alle Querelemente des Liegebereichs gleichzeitig in Bewegung versetzt werden, wobei vorzugsweise benachbarte Querelemente jeweils gegenläufig wippen. Bewegt sich ein Querelement auf einer Seite nach oben, bewegt sich das nächste Querelement auf derselben Seite nach unten und so fort.
Zwischen Knieteil und Liegebereich kann ein Gelenk vorgesehen sein, um das der Liegebereich relativ zum Knieteil um eine Achse quer zur Längsrichtung schwenkbar ist. Dadurch ist es möglich, dass im unbenutzten Zustand der Liegebereich in eine aufrechte Position schwenkbar ist, um es dem Anwender zu erleichtern, die Liegeposition einzunehmen. Der Anwender kann sich z. B. in das Knieteil hineinknien und mit geeigneten Befestigungsmitteln am Liegebereich fixiert werden, worauf der Liegebereich mit dem Anwender in eine liegende Position gebracht wird. Ebenso kann das Gelenk dazu dienen, eine gewünschte Neigung des Liegebereichs einzustellen.
Es kann ein Kopfteil vorgesehen sein, das gegenüber dem Liegebereich abgesenkt sein kann. Dadurch kann eine geeignete und bequeme Liegeposition für den Anwender geschaffen werden.
Kann wenigstens ein Querelement in Richtung der Längsachse verschiebbar sein, lässt sich gezielt die Wippachse entlang der Längsachse verstellen. Dadurch kann wiederum gezielt auf Bereiche des Rückens bzw. der Wirbelsäule beim Trainieren mit dem Trainingsgerät eingewirkt und das Gerät an die Abmessungen des Anwenders einfach angepasst werden.
Zweckmäßigerweise kann an wenigstens einem Querelement ein Befestigungsmittel für den Anwender vorgesehen sein, das zum Festhalten des Anwenders auf dem Liegebereich dient. Es kann beispielsweise als Befestigungsmittel ein Gurt vorgesehen sein. Ebenso kann als Befestigungsmittel eine seitliche Stütze vorgesehen sein, gegebenenfalls auf beiden Seiten des einen Querelements oder an mehreren Querelementen. Denkbar ist auch eine Kombination von seitlichen Stützen und Gurt. Der Fachmann wird geeignete Befestigungsmittel je nach Anwendung auswählen.
Kann wenigstens ein Querelement ein Lager aufweisen, das geodätisch unterhalb des Querelements angeordnet ist, ergibt sich eine günstige Lagerung zur Ausführung von Wippbewegungen. Zweckmäßigerweise können die so gelagerten Querelemente mit einem Rahmen gefasst sein, der eine übermäßige Auslenkung bei der Wippbewegung verhindert und den Liegebereich insgesamt stabilisiert.
Das Lager kann mittig unter dem Querelement angeordnet sein. Vorteilhaft kann das Lager einen kugelförmigen Abschnitt umfassen, auf dem das wenigstens eine Querelement beweglich ist. Denkbar ist auch, dass das Lager eine Feder umfassen kann. Ebenso kann das Lager ein Kugellager umfassen. Das Lager kann weiterhin einen Drehzapfen umfassen, um den das jeweilige Querelement schwenken kann.
Alternativ oder zusätzlich kann das wenigstens eine Querelement beidseitig gelagert sein. In diesem Fall ist es günstig, wenn an beiden Seiten des Querelements eine Auf- und Abbewegung des Querelements möglich ist.
Denkbar ist auch, dass wenigstens ein Querelement ein Lager aufweisen kann, das geodätisch oberhalb des Querelements angeordnet ist. Dazu kann das wenigstens eine Querelement beidseitig mit einer Aufhängung versehen sein. Grundsätzlich sind verschiedene Lagerarten miteinander kombinierbar. Es können auch hängend gelagerte Querelemente mit unterseitig gestützten Querelementen in einem Trainingsgerät kombiniert sein. Dadurch sind mehr Varianten beim Training möglich. Die Querelemente können je nach Einsatzbedingungen des Trainingsgeräts ausgewählt werden
Zum Auslösen der Wippbewegung kann ein elektrischer Antrieb vorgesehen sein, um wenigstens ein Querelement in Wippbewegung zu versetzen.
Wenigstens ein der Liegefläche zugeordnetes Querelement kann in seiner Höhe gegenüber anderen der Liegefläche zugeordneten Querelementen verstellbar sein. Durch diese Maßnahme können lokal besondere Effekte hervorgerufen werden, etwa eine Verminderung einer Druckbelastung des Anwenders durch den Liegebereich oder auch eine Erhöhung der Druckbelastung durch einzelne Querelemente zur Erhöhung eines Massageeffektes im Bauchbereich zu erzielen.
Vorzugsweise kann die Liegefläche gegenüber einer Horizontalen kippbar ausgestaltet sein. Dazu können die einzelnen Querelemente auch in ihrer Höhe einzeln verstellt werden oder auch der Liegebereich insgesamt gegenüber der Horizontalen verkippt werden.
Über der Liegefläche kann ein Stempel zur Beaufschlagung des Rückens des Anwenders vorgesehen sein, wobei der Stempel entlang des Liegebereichs und/oder senkrecht zum Liegebereich bewegbar sein kann. Mit dem Stempel kann eine Massagebewegung lokal, etwa vergleichbar mit Akupressur, oder eine Rollbewegung oder Streichbewegung entlang des Rückens ausgeführt werden oder dergleichen. Ebenso kann eine Einrichtung vorgesehen sein, um den Rücken zu temperieren, indem der Rücken mit Wärme oder Kälte beaufschlagt wird.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen in schematischer Darstellung:
1 eine erste bevorzugte Ausgestaltung eines Trainingsgeräts im Trainingszustand mit unterseitig gelagerten Querelementen;
2 eine zweite bevorzugte Ausgestaltung eines Trainingsgeräts im Trainingszustand mit einer Einrichtung zur Beaufschlagung des Anwenderrückens mit Druck;
3 eine dritte bevorzugte Ausgestaltung eines Trainingsgeräts im Trainingszustand mit hängender Lagerung;
4a, b verschiedene Ausgestaltungen einer Lagerung von Querelementen mit Verschiebemöglichkeit entlang einer Längsachse;
5 Befestigungselemente für einen Anwender;
6a–g verschiedene bevorzugte Lagerungsmöglichkeiten von Querelementen; und
7a, b alternative Lagerungs- und Antriebsmöglichkeiten von Querelementen.
In den Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen beziffert.
Zur Erläuterung der Erfindung illustrieren die 1 bis 3 verschiedene bevorzugte Varianten eines Trainingsgeräts 100, das zum Trainieren der Rückenmuskulatur eines Anwenders 10 dient. Der Anwender liegt bäuchlings auf einem Liegebereich 112 einer Auflagefläche 110, so dass sein Rücken 20 nach oben weist und z. B. für einen Masseur oder ein Gerät, z. B. einen Heizstrahler, frei zugänglich ist.
1 stellt eine erste bevorzugte Ausgestaltung des Trainingsgeräts 100 nach der Erfindung dar. Der Liegebereich 112 erstreckt sich entlang einer Längsachse 30. Der Liegebereich 112 ist durch eine Mehrzahl von an der Längsachse 30 aufeinanderfolgend angeordneten Querelementen 120 gebildet, wobei die Querelemente 120 um die Längsachse 30 zur Ausführung einer Wippbewegung schwenkbar gelagert sind. Zur Stützung des Kopfs 22 des Anwenders ist ein separates Kopfteil 114 vorgesehen, das vorzugsweise nicht als Wippe ausgebildet, sondern starr montiert ist. Das Kopfteil 114 kann in seiner Neigung und Höhe verändert werden, um unterschiedlichen Körpergrößen von Anwendern 10 gerecht zu werden und eine bequeme Kopfhaltung zu ermöglichen. Vorzugsweise sind mindestens drei Querelemente 120 im Liegebereich 112 vorgesehen, die gegenläufige wippende Bewegungen ausführen können.
Die Querelemente 112 sind auf einem Tragteil 102 befestigt, welches mit Stützen 104, 106 auf dem Boden abgestützt ist.
Während der Anwender 10 mit seinem Oberkörper im Wesentlichen flach auf dem Liegebereich 112 aufliegt, sind seine Knie 12, 14 und Füße 16, 18 nach unten abgewinkelt, wobei das Becken von einem Becken-Querelement 140 gestützt ist, an das zwei pedalartige Knieauflagen 142, 144 angreifen, welche ein Knieteil 160 bilden. Ein Gelenk 146 ermöglicht eine Bewegung des Knieteils 160 bzw. der pedalartigen Knieauflagen 142, 144. Dabei kann der Anwender 10 wechselweise seine Knie 12, 14 nach unten bewegen und so eine Wippbewegung des Becken-Querelements 140 bewirken. Das Gelenk 146 kann jedoch auch so ausgestaltet sein, dass der Anwender 10 eine Bewegung ähnlich wie auf einem Fahrrad ausführen und kreisförmige Bewegungen mit Knien 12, 14 durchführen kann.
Der Anwender 10 kann durch gezielte Gewichtsverlagerung, etwa der Schultern, einzelne Querelemente 120 aktivieren und in eine wippende Bewegung versetzen. So kann eine Schulter nach unten bewegt werden, während sich die andere Schulter entsprechend der Wippbewegung nach oben bewegt. Gegebenenfalls können ein oder mehrere Querelemente 120 durch einen maschinellen Antrieb, etwa einen Elektromotor, oder durch eine weitere Person, etwa einen Masseur oder Therapeuten, in Bewegung versetzt werden. Die Querelemente 120 sind vorzugsweise so breit, dass sie in der Breite den Anwender sicher aufnehmen können, jedoch relativ schmal, um eine lokale Wirkung der Wippbewegung erreichen zu können.
Die Höhe einzelner Querelemente 120 und der Abstand der Querelemente 120 zueinander können separat eingestellt werden, um eine gute Anpassung an die Abmessungen des Anwenders 10 zu erreichen. Ebenso kann eine Neigung des Liegebereichs 112 verändert werden, so dass der Kopf 22 mit geradem Rücken 22 des Anwenders 10 tiefer oder auch höher gelegt werden kann als in einer Horizontalen.
Selbstverständlich können alle Querelemente 120, 140 eine körperangepasste Form aufweisen und entsprechend gepolstert sein, um ein bequemes Liegen zu ermöglichen.
2 zeigt eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Trainingsgeräts 100. Zur Beschreibung der grundsätzlichen Elemente, die in beiden Ausgestaltungen vorkommen, wird zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen auf die Beschreibung der 1 verwiesen. In dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass oberhalb des Auflagebereichs 110 und oberhalb des Anwenders 10 in Trainingsposition ein Bügel 150 über den Rücken 20 des Anwenders 10 gebracht werden kann, an dem verschiedene Geräte montiert sein können. So kann ein Stempel 152 vorgesehen sein, der entlang des Rückens 20 fährt und diesen massiert. Ebenso kann beispielweise eine Heizeinrichtung vorgesehen sein, die durch Bestrahlung den Rücken 20 erwärmt, oder die wie ein Heizkissen auf den Rücken 20 aufgelegt werden kann. Für den Anwender 10 ist weiterhin eine zusätzliche Armablage 116 vorgesehen, auf der er seine Arme beidseits des Liegebereichs 112 ablegen kann.
Der Bügel 150 ist gelenkig mit einem Unterteil 154 verbunden, so dass der Bügel 150 weggeschwenkt werden kann, wenn er nicht benötigt wird oder der Anwender 10 beim Aufsteigen auf das oder beim Absteigen von dem Trainingsgerät 100 nicht behindert wird.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Trainingsgeräts 100 ist der 3 zu entnehmen. Im Gegensatz zu den beiden vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen sind in dieser Ausgestaltung Querelemente 120a eines Liegebereichs 112 hängend angeordnet, wobei beidseitige Aufhängungen 138 an den Querelementen 120a angebracht sind. Die Aufhängungen 138 sind mit einer Halterung 136 verbunden und dort so angebracht, dass die einzelnen Querelemente 120a Wippbewegungen ausführen können.
Der Anwender 10 liegt mit seinem Oberkörper mit dem Rücken 20 nach oben auf den Querelementen 120a, während sein Kopf 22 auf einem stabilen Kopfteil 114 liegt. Seine Knie sind auf einem Knieteil 160 gelagert, welches geodätisch unterhalb des Liegebereichs 112 angeordnet ist. Seine Füße sind auf einem Fußteil 118 abgelegt.
In den 4a und 4b sind Details zu Querelementen 120 dargestellt, wie sie in den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 mit unterseitiger Lagerung verwendet werden können. Die Richtung der Längsache 30 (1, 2) liegt in der Bildebene.
Das Querelement 120 ist in Längsrichtung verschiebbar, wobei das Querelement 120 mit einem unterseitigen Lager 200 auf einer Lagerfläche 210 gelagert ist. Ein Lagerbock 202, an dem das Querelement 120 angelenkt ist, ist auf einer Gleitfläche 212 in Richtung der Längsachse 30 hin und her verschieblich gelagert. 4b zeigt eine Variante, bei der das Lager 200 einen Gleitring 128 und einen Drehzapfen 220 umfasst, auf dem das Querelement 120 verschoben werden kann. Es ist möglich, dass eine Verschiebung der Querelemente 120 während der Wippbewegung erfolgt, um die Wirkung der Wippbewegung zu steuern.
5 zeigt beispielhaft ein Querelement 120 mit Befestigungsmitteln 192, 194, welche einen Anwender im Trainingszustand fixieren und sichern sollen. Beidseits sind an Schmalseiten des Querelements 120 je ein als seitliche Stütze ausgebildetes Befestigungsmittel 192 vorgesehen, an deren freien Enden Gurtteile eines als Gurt ausgebildeten Befestigungsmittels 194 befestigt sind. Ein Anwender kann damit auf dem Querelement 120 festgeschnallt werden, gleichzeitig erfährt er eine seitliche Abstützung, die ihn bei den Wippbewegungen des Querelements 120 stabilisiert.
In den 6a bis 6g sind eine Anzahl von verschiedenen Lagerausgestaltungen von Querelementen 120 dargestellt, die an einer Unterseite 122 des Querelements 120 mittig durch ein Lager 200 gelagert sind. Das Querelement 120 weist eine Breite B auf, die größer ist als seine Länge L in Längsrichtung 30. An der Unterseite 122 sind an den beiden Breitseiten in Längsrichtung 30 sich gegenüberliegend zwei Stützen 124 angeordnet (6a), die jeweils in einer Öse 126 enden. Durch die beiden Ösen 126 greift eine Stange 134, so dass das Querelement 120 um die Stange 134 schwenken kann, in Richtung der Stangenlängsachse jedoch stabil gelagert ist. Von unten greift eine Abstützung 130 an die Stange 134 und umfasst diese mit einer Öse 132.
6b und 6c zeigen eine Lagerung auf einem Lager 200, das durch seine Form speziell zu Wippbewegungen geeignet ist. Das Lager in 6b ist durch einen Keil 170 gebildet, der sich zur Unterseite 122 des Querelements 120 verjüngt. In 6c ist ein Lager 200 mit einer Kugel bzw. einem Kugelabschnitt 172 zu erkennen, wobei an der Unterseite 122 des Querelements 120 eine Kugelaufnahme 174 angeordnet ist, die auf der Oberfläche des Kugelabschnitts 172 gleiten kann.
6d und 6e zeigen Ausgestaltungen, bei denen das Lager 200 ein Gummilager 182 umfasst, das zwischen dem Querelement 120 und einem Lagerbock 184 angeordnet ist (6d), oder eine Feder 180, etwa eine Druckfeder, umfasst (6e).
6e zeigt ein Kugellager 186 an der Unterseite 122 des Querelements 120, das um einen am Querelement angebrachten Drehzapfen 188 schwenkbar ist, und 6g zeigt ein Lager 200 mit einem Drehzapfen 188, der in Längsrichtung vorne und hinten von zwei Stützen mit Aufnahmen für den Drehzapfen 188 gestützt ist.
7a und 7b zeigen eine Lagerung mit Lagern 200, die an den Schmalseiten beidseits der Längsachse an den Querelementen 120 angreifen. Das Querelement 120 wird mittels zwei elektrischen Antrieben 190 verkippt (7a), wobei beidseits am Querelement 120 angeordnete Stangen nach oben oder unten bewegt werden. 7b zeigt das Querelement 120 mit beidseits angeordneten Stangen, die auf Federn 180 gelagert sind.
In dem Trainingsgerät 100 (1–3) sind zweckmäßigerweise die Querelemente 120 mit gleichartigen Lagern 200 ausgebildet. Denkbar ist jedoch, verschiedene Lager 200 miteinander zu kombinieren. Zweckmäßigerweise können die Querelemente 120 des Liegebereichs 112 weiterhin von einem Rahmen umgeben sein, der zu große Auslenkungen verhindert und an dem die Querelemente 120 gegebenenfalls arretiert werden können, etwa beim Aufsteigen oder Absteigen des Anwenders 10.

Claims

Trainingsgerät, insbesondere zum Trainieren der Rückenmuskulatur eines Anwenders (10), mit einer Auflagefläche (110) zur Aufnahme des Anwenders (10) entlang einer Längsachse (30), wobei ein Liegebereich (112) der Auflagefläche (110) größtenteils durch eine Mehrzahl von an der Längsachse (30) aufeinanderfolgend angeordneten Querelementen (120, 120a) gebildet ist, der den Anwender (10) vorzugsweise in Bauchlage aufnimmt, wobei die Querelemente (120, 120a) um die Längsachse (30) zur Ausführung einer Wippbewegung schwenkbar gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Knieteil (160) zur Aufnahme von einem oder zwei Knien (12, 14) des Anwenders (10) vorgesehen ist, das gegenüber dem Liegebereich (112) geodätisch unterhalb des Liegebereichs (112) abgewinkelt oder zumindest abwinkelbar ist, wobei das Knieteil (160) für einzelne Knie (12, 14) separat beweglich ausgebildet ist.
Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querelemente (120, 120a) gegeneinander in Wippbewegungen um die Längsachse (30) versetzbar sind.
Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Knieteil (160) und Liegebereich (112) ein Gelenk (150) vorgesehen ist, um das der Liegebereich (112) relativ zum Knieteil (160) um eine Achse quer zur Längsrichtung (30) schwenkbar ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopfteil (114) vorgesehen ist, das gegenüber dem Liegebereich (112) abgesenkt oder absenkbar ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Querelement (120, 120a) in Richtung der Längsachse (30) verschiebbar ist
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Querelement (120, 120a) ein Befestigungsmittel (192, 194) für den Anwender (10) vorgesehen ist, das zum Festhalten des Anwenders (10) auf dem Liegebereich (112) dient.
Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel (192) ein Gurt vorgesehen ist.
Trainingsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Befestigungsmittel (194) eine seitliche Stütze vorgesehen ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Querelement (120) ein Lager (200) aufweist, das geodätisch unterhalb des Querelements (120, 120a) angeordnet ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (200) mittig unter dem Querelement (120) angeordnet ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (200) einen kugelförmigen Abschnitt (172) umfasst, auf dem das wenigstens eine Querelement (120) beweglich ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (200) eine Feder (180) umfasst.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (200) ein Kugellager (186) umfasst.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (200) einen Drehzapfen (188) umfasst
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Querelement (120) beidseitig gelagert ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Querelement (120a) ein Lager (200) aufweist, das geodätisch oberhalb des Querelements (120, 120a) angeordnet ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Querelement (120a) beidseitig mit einer Aufhängung (138) versehen ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrischer Antrieb (190) vorgesehen ist, um wenigstens ein Querelement (120, 120a) in Wippbewegung zu versetzen.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein der Liegefläche (112) zugeordnetes Querelement (120, 120a) in seiner Höhe gegenüber anderen der Liegefläche (112) zugeordneten Querelementen (120, 120a) verstellbar ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über der Liegefläche (112) eine Einrichtung zur Beaufschlagung des Rückens (20) des Anwenders (10) mit Druck und/oder Wärme vorgesehen ist.
Trainingsgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stempel (152) entlang des Liegebereichs (112) und/oder senkrecht zum Liegebereich (112) bewegbar ist.
Trainingsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Liegefläche (112) gegenüber einer Horizontalen kippbar ausgestaltet ist.