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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trainingsgerät, insbesondere ein Trainingsgerät zum Trainieren der Rückenmuskulatur.
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Bei Beschwerden an der Wirbelsäule wird von Ärzten und Therapeuten in der Regel das Trainieren der Rückenmuskulatur verordnet. Durch die Stärkung der Rückenmuskulatur soll hierbei eine Stützung der Wirbelsäule erzielt werden. Ein Nachteil, der bekannten Trainingsgeräte besteht, ist dass bei diesen die Rückenmuskulatur in einem Zustand der Wirbelsäule trainiert wird, in dem die Wirbelsäule komprimiert ist. Somit unterstützen solche Trainingsgeräte den komprimierten Zustand der Wirbelsäule und sind nur bedingt geeignet Beschwerden an der Wirbelsäule zu beheben oder zu lindern.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Trainingsgerät zu schaffen, mit dem ein gezieltes Training der Rückenmuskulatur zur Behebung oder Linderung von Beschwerden an der Wirbelsäule möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem mit dem Trainingsgerät ein Konzept der Extension und Traktion verwirklicht wird.
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Die Aufgabe wird daher erfindungsgemäß gelöst durch ein Trainingsgerät, das zumindest eine Rückenlehne und zumindest zwei Haltevorrichtungen zur Halterung von Teilen des menschlichen Körpers aufweist. Das Trainingsgerät ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine erste der Haltevorrichtungen an der Rückenlehne im Schulterbereich eines Benutzers befestigt ist und zumindest ein Teil der Haltekraft dieser Haltevorrichtung zumindest einem Teil der Haltekraft einer weiteren der Haltevorrichtungen entgegengesetzt ist.
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Als Trainingsgerät wird erfindungsgemäß ein Gerät bezeichnet, das bei der Ausübung von körperlichen Übungen verwendet werden kann. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Trainingsgerät ein Sportgerät, das dazu dient entweder bestimmte Muskelregionen anzuregen und zu kräftigen oder die Ausdauer des Nutzers zu steigern und/oder die Fettverbrennung zu unterstützen. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät dient vorzugsweise zumindest zum Trainieren der Rückenmuskulatur. Insbesondere ist ein Trainingsgerät gemäß der vorliegenden Erfindung vorzugsweise ein Trainings- oder Fitnessgerät, bei dem Gewichte zum Trainieren an dem Gerät vorgesehen sind oder mit dem Gerät benutzt werden können. Das erfindungsgemäße Trainingsgerät kann beispielsweise ein Zuggerät oder ein Druckgerät, insbesondere eine Armpresse, eine Beinpresse, ein Arm- und/oder Beinkraftzuggerät, eine Hantelbank oder Flachbank, ein Rudergerät, ein Heimtrainer und/oder eine sogenannte Kraftstation sein.
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Als Rückenlehne wird der Teil des Trainingsgerätes bezeichnet, an dem während der Übung mit dem Trainingsgerät zumindest ein Teil des Rückens des Benutzers anliegt. Weiterhin ist von dem Begriff Rückenlehne gemäß der vorliegenden Erfindung aber auch eine Halterung der eigentlichen Rückenlehne abgedeckt, an der diese befestigt ist. Die Rückenlehne kann hierbei vertikal in dem Trainingsgerät vorgesehen sein. Es ist aber auch möglich eine Rückenlehne zu verwenden, die in einer anderen Ausrichtung vorgesehen ist und/oder die beweglich in dem Trainingsgerät vorgesehen ist, das heißt gegenüber den weiteren Teilen des Trainingsgerätes verschwenkt werden kann.
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Als Haltevorrichtungen zur Halterung von Teilen des menschlichen Körpers wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung bezeichnet, über die unmittelbar eine Haltekraft auf zumindest einen Teil des menschlichen Körpers aufgebracht werden kann. Die Haltevorrichtung kann starr ausgebildet sein oder aber ein flexibles Element darstellen. Durch die Haltevorrichtung und insbesondere durch eine Haltefläche der Haltevorrichtung, die mit dem menschlichen Körper in Kontakt steht, wird eine Haltekraft auf diesen Teil des menschlichen Körpers aufgebracht beziehungsweise die Haltekraft wirkt einer von dem Benutzer aufgebrachten Kraft in dem Bereich dieses Teils des menschlichen Körpers entgegen. Die Haltevorrichtung erstreckt sich vorzugsweise von der Rückenlehne und/oder von einer Sitzfläche des Trainingsgerätes aus in Richtung des Benutzers. Die Haltevorrichtungen sind vorzugsweise so an dem Trainingsgerät angebracht, dass diese im Bereich des Rumpfes oder Torsos des Körpers des Benutzers liegen und mit diesem oder in der Nähe des Rumpfes mit den Gliedmaßen oder dem Hals in Kontakt gebracht werden können.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zumindest eine erste der Haltevorrichtungen an der Rückenlehne im Schulterbereich eines Benutzers befestigt. Als Schulterbereich wird erfindungsgemäß der Bereich der Rückenlehne bezeichnet, der zwischen dem Achselbereich und dem oberen Ende des Halswirbels des Benutzers, das dem Schädel zugewandt ist, liegt. Indem die erste Haltevorrichtung somit im oberen Bereich des Rückens des Benutzers liegt, kann der Abstand zu einer weiteren Haltevorrichtung, die beispielsweise im Bereich der Hüfte oder des Oberschenkels liegen kann, maximiert werden. Zudem kann durch die hohe Anordnung der ersten Haltevorrichtung auch eine weitere Haltevorrichtung im Rückenbereich vorgesehen werden. Ein weiterer Vorteil der Anbringung der ersten Haltevorrichtung an der Rückenlehne besteht darin, dass die Haltevorrichtung in unmittelbarer Nähe des Bereichs des menschlichen Körpers, der dadurch gehalten werden soll, vorgesehen ist und somit die Kraftübertragung auf die Befestigungsvorrichtung der Haltevorrichtung an der Rückenlehne minimiert ist. Hierdurch werden Hebelkräfte auf die Befestigungsvorrichtung minimiert. Zudem wird der Aufbau des Trainingsgerätes vereinfacht, da ein über die Rückenlehne nach oben herausragendes Teil zur Anbringung einer Haltevorrichtung nicht notwendig ist.
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Erfindungsgemäß ist zumindest ein Teil der Haltekraft der Haltevorrichtung, die an der Rückenlehne vorgesehen ist und im Folgenden als erste Haltevorrichtung bezeichnet wird, zumindest einem Teil der Haltekraft einer weiteren der Haltevorrichtungen, die im Folgenden als zweite Haltevorrichtungen bezeichnet werden, entgegengesetzt. Als entgegen gesetzte Haltekraft wird hierbei eine Kraft bezeichnet, bei der zumindest eine der Kraftkomponenten mindestens einer Kraftkomponente der weiteren Haltekraft entgegengesetzt ist. Die Haltekraft wird hierbei als die Kraft bezeichnet, die von der Haltevorrichtung und insbesondere von einer Haltefläche der Haltevorrichtung auf den Körper des Benutzers aufgebracht wird oder als Reaktion einer Kraftaufbringung des Benutzers von der Haltevorrichtung und insbesondere von der Haltefläche ausgeht. Die Haltekraft der ersten Haltevorrichtung ist hierbei vorzugsweise nach oben, das heißt in Richtung auf den Kopf des Benutzers gerichtet.
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Die Haltevorrichtungen sind daher vorzugsweise so ausgelegt oder so positioniert, dass eine Haltefläche der ersten Haltevorrichtung zu mindestens einer Haltefläche einer weiteren der Haltevorrichtungen verschwenkt, vorzugsweise um 180° verschwenkt, angeordnet ist. Insbesondere sind die beiden Halteflächen voneinander abgewandt.
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Indem die Haltekräfte der Haltevorrichtungen zumindest teilweise zueinander entgegengesetzt sind, wird auf den dazwischen liegenden Teil des Oberkörpers des Benutzers eine Zugkraft ausgeübt. Hierdurch werden die Wirbel der Wirbelsäule von einander entfernt und die Wirbelsäule damit entlastet. Wird in diesem Zustand von dem Benutzer eine Übung an dem Trainingsgerät ausgeführt, erfolgt diese somit in dem entspannten Zustand der Wirbelsäule. Muskulatur, die in diesem Zustand aufgebaut oder verstärkt wird, dient auch nach dem Verlassen des Trainingsgerätes der Entspannung der Wirbelsäule.
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Vorzugsweise kann der Abstand zwischen der ersten Haltevorrichtung und zumindest einer weiteren der Haltevorrichtungen an dem Trainingsgerät verstellt werden. Hierdurch kann zum einen den unterschiedlichen Größen unterschiedlicher Benutzer Rechnung getragen werden und zum anderen kann auch der gewünschte Spannungs- oder Extensionszustand benutzerspezifisch eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise die Haltevorrichtung, die an der Rückenlehne befestigt ist, über eine Verstellvorrichtung mit dem Trainingsgerät verbunden. Die Verstellvorrichtung ist vorzugsweise eine Vorrichtung, die sich in Längsrichtung an der Rückenlehne erstreckt. Hierbei können beispielsweise mehrere Einstecköffnungen für die Haltevorrichtung in Längsrichtung verteilt vorliegen, in die die Haltevorrichtung oder die Haltevorrichtungen wahlweise eingesteckt werden können. Vorzugsweise stellt die Verstellvorrichtung aber eine Verschiebvorrichtung dar. Diese kann beispielsweise in Form einer schienenartigen Führung ausgebildet sein, in der eine Haltevorrichtung gehalten und geführt wird. Die Haltevorrichtung oder die Verschiebvorrichtung weist hierbei vorzugsweise Arretiermittel auf, mittels derer die Haltevorrichtung in der gewünschten Position fixiert werden kann. Diese Ausführungsform, bei der die Haltevorrichtung verschoben werden kann, weist den Vorteil auf, dass die Position der ersten Haltevorrichtung relativ zu der mindestens einen weiteren Haltevorrichtung stufenlos eingestellt werden kann. Der Benutzer kann zudem bei dieser Ausführungsform auch während der Benutzung des Trainingsgerätes auf einfache Weise eine Feinjustierung durchführen. Sind mehrere erste Haltevorrichtungen vorgesehen, so ist vorzugsweise für jede der Haltevorrichtungen eine Verschiebevorrichtung vorgesehen. Die Verschiebung der Haltevorrichtungen in der Verschiebvorrichtung kann manuell oder motorisch, beispielsweise durch einen Schrittmotor erfolgen.
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In dem Trainingsgerät kann eine Spannvorrichtung vorgesehen sein, die die Haltevorrichtung, die an der Rückenlehne befestigt ist, mit einer Kraft beaufschlagt, die in der Richtung der Haltekraft der Haltevorrichtung ausgerichtet ist. Die Spannvorrichtung kann durch eine Feder oder andere geeignete Spannmittel realisiert sein. Durch die Spannvorrichtung kann somit die Haltekraft der ersten Haltevorrichtung verstärkt werden und dadurch die auf die Wirbelsäule wirkende Zugkraft erhöht werden.
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Gemäß einer Ausführungsform stellt die erste Haltevorrichtung eine Achselstütze dar. In diesem Fall sind vorzugsweise zwei erste Haltevorrichtungen vorgesehen, die in einer Ebene, das heißt auf der gleichen Höhe an der Rückenlehne angeordnet sind, und die jeweils unter die Achseln des Benutzers ragen. Die Haltevorrichtungen können hierbei gerade Stangen oder Stege sein, die vorzugsweise mit einem Polster versehen sind. Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt die erste Haltevorrichtung eine Nackenstütze dar. Diese weist vorzugsweise eine Halbkreisform auf, um den Nacken des Benutzers unterhalb des Schädels von hinten zu umfassen. Auch bei dieser Ausführungsform liegt die Haltefläche der Haltevorrichtung oben an der Haltevorrichtung. Die Haltekraft, die durch die Haltevorrichtung aufgebracht wird, ist somit im Wesentlichen nach oben gerichtet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform stellt die Haltevorrichtung eine Schulterstütze dar. Bei dieser Ausführungsform sind vorzugsweise zwei erste Haltevorrichtungen vorgesehen, die in einer Ebene, das heißt auf der gleichen Höhe an der Rückenlehne angeordnet sind, und die jeweils oberhalb der Schultern des Benutzers liegen. Die Haltevorrichtungen können hierbei gerade Stangen oder Stege sein, die vorzugsweise mit einem Polster versehen sind. Bei der Schulterstütze liegt die Haltefläche somit an der Unterseite der Haltevorrichtung und die Haltekraft ist nach unten gerichtet, das heißt dass während der Übung des Benutzers auf die Schultern des Benutzers eine Druckkraft ausgeübt wird. Diese Haltevorrichtung wird vorzugsweise zusammen mit einer Nackenstütze verwendet. Hierdurch wird die Wirbelsäule im Bereich der Nackenwirbelsäule gestreckt. Es ist auch möglich an einem Trainingsgerät sowohl eine Nackenstütze als auch Schulterstützen und/oder Achselstützen vorzusehen. Hierbei werden dann gegebenenfalls sowohl der Nackenwirbelbereich als auch der Lendenwirbelbereich der Wirbelsäule entlastet.
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Ein Vorteil dieser Ausführungsformen der Haltevorrichtung als Stützen, die fest, das heißt formstabil sind, ist, dass die Haltevorrichtungen den Benutzer bei der Ausführung von Übungen nicht oder nur unerheblich behindert und zudem ein aufwändiges Befestigen der Haltevorrichtung an dem Körper des Benutzers nicht notwendig ist.
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Gemäß einer Ausführungsform stellt zumindest eine der Haltevorrichtungen ein einen Körperteil des Benutzers zumindest teilweise umgreifendes Element, insbesondere einen Gurt oder Haken dar. Der Haken kann beispielsweise eine Achselstütze sein, in den die Achsel des Benutzers aufgenommen werden kann, das heißt der die Achsel des Benutzers von unten umgreift. Es ist aber auch möglich, dass der Haken eine Schulterstütze darstellt, in den die Schulter des Benutzers aufgenommen werden kann, das heißt der die Schulter des Benutzers von oben umgreift. Stellt das umgreifende Element einen Gurt dar, so ist dies vorzugsweise ein Becken-, Hüft- oder Beingurt.
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Vorzugsweise stellen die als ein einen Körperteil des Benutzers zumindest teilweise umgreifendes Element ausgestalteten Haltevorrichtungen, insbesondere ein Gurt oder Haken, eine der weiteren oder zweiten Haltevorrichtungen dar. Diese können, wie die erste Haltevorrichtung an der Rückenlehne des Trainingsgerätes befestigt sein oder aber an einem anderen Teil des Trainingsgerätes, wie beispielsweise einer Sitzfläche. Diese Haltevorrichtungen, die auch als zweite Haltevorrichtungen bezeichnet werden können, können beispielsweise einen Hüftgurt, Hüfthebel, Beckengurt, Beckenhebel, Beingurt oder Beinhebel darstellen. Durch diese zweiten Haltevorrichtungen wird eine Haltekraft aufgebracht, die zu einer der ersten Haltevorrichtungen, wie beispielsweise einer Nackenstütze oder einer Achselstütze eine Gegenkraft aufbringt und so die Wirbelsäule streckt. Wie oben bereits beschrieben, kann die zweite Haltevorrichtung aber auch eine Schulterstütze darstellen, wobei die erste Haltevorrichtung dann vorzugsweise eine Nackenstütze darstellt.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Trainingsgerät eine Sitzfläche und zumindest eine der weiteren Haltevorrichtungen ist an der Sitzfläche befestigt. Durch die weitere Haltevorrichtung, die beispielsweise einen Hüftgurt oder einen Beingurt darstellen kann, wird eine im wesentlichen nach unten gerichtete Haltekraft erzeugt, so dass zu der nach oben gerichteten Haltekraft der ersten Haltevorrichtung, beispielsweise einer Nackenstütze und/oder einer Achselstütze, eine Gegenkraft erzeugt wird und die Wirbelsäule somit gestreckt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Trainingsgerät zumindest eine Gewichtsablage und/oder Gewichtsbefestigung auf. Die Gewichtsablage kann beispielsweise eine Hantelablage darstellen. Die Gewichtsbefestigung kann ein Zugsystem mit Umlenkrollen darstellten, über das bei Betätigung eines Elementes gegen die Gewichtskraft, die Gewichte angehoben werden. Beispielsweise können die Betätigungselemente Armhebel, Beinhebel, Armdruckplatten oder Beindruckplatten sein. Indem die Gewichtsablagen und/oder Gewichtsbefestigungen an dem Trainingsgerät vorgesehen sind, an dem auch die Haltevorrichtungen vorgesehen sind, ist zum einen die relative Positionierung der Gewichte vorgegeben und muss vom Benutzer allenfalls noch seiner Größe oder den Anforderungen an sein Training entsprechend eingestellt werden. Zudem ist es für den Benutzer nicht erforderlich zuerst eine Vorrichtung zum Strecken der Wirbelsäule anzulegen und sich mit dieser zu einem Trainingsgerät zu bewegen.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird somit ein Trainingsgerät geschaffen, das es dem Benutzer auf einfache Weise erlaubt, Übungen durchzuführen, die dem Muskelaufbau und der Muskelstärkung dienen, während die Wirbelsäule sich in einem gestreckten Zustand befindet. Daher kann mit dem erfindungsgemäßen Trainingsgerät beispielsweise nach einem Bandscheibenvorfall, die Muskulatur so aufgebaut werden, dass diese die Wirbelsäule in einem gestreckten Zustand stützt.
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Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1: eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes;
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2: eine schematische Frontansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes nach 1; und
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3 eine schematische Frontansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes.
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In 1 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes 1 gezeigt. Das Trainingsgerät 1 besteht aus einem Rahmen 10, einer daran befestigten Rückenlehne 11 und einer Sitzfläche 12. An der Vorderseite der Sitzfläche 12 schließt sich eine Beinlehne 13 an. An der Beinlehne 13 ist in der dargestellten Ausführungsform zudem eine Fußstütze 14 in Form einer Rolle vorgesehen.
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An dem Rahmen 10 ist weiterhin eine Gewichtsbefestigung 3 vorgesehen. Die Gewichtsbefestigung 3 umfasst Gewichte 30, die über eine Zugsystem 31 mit einer Umlenkrolle 32 und einer Befestigungsstange 34 mit einem Zugbalken 33 verbunden sind. Der Zugbalken 33 weist eine solche Länge auf, dass der Benutzer diesen an den Enden oberhalb seines Kopfes greifen kann. Durch Ziehen an dem Zugbalken 33 kann der Benutzer gegen die Gewichtskraft der Gewichte 30 eine Zugkraft aufbringen und so seine Muskulatur trainieren. Es versteht sich aber, dass auch andere Gewichtsbefestigungen 3 an dem Trainingsgerät 1 zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein können. Beispielsweise können seitlich zu dem Rahmen 10 Druckplatten (nicht gezeigt) vorgesehen sein, die der Benutzer hintergreifen kann und durch eine Druckkraft nach vorne gegen eine Gewichtskraft der Gewichte verschwenken kann.
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Wie sich aus 1 ergibt, können sowohl die Rückenlehne 11 als auch die Sitzfläche 12 und die Beinstütze 13 jeweils verschwenkt werden.
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An der Rückenlehne 11 sind in der dargestellten Ausführungsform mehrere Haltevorrichtungen vorgesehen. Insbesondere sind eine Nackenstütze 20 und zwei Achselstützen 21 an der Rückenlehne 11 befestigt. Es versteht sich, dass als Befestigung an der Rückenlehne 11 auch eine Befestigung verstanden wird, die durch die Rückenlehne 11 hindurch oder benachbart zu der Rückenlehne 11 an dem Rahmen 10 besteht. Die Nackenstütze 20 und Achselstützen 21 werden auch als erste Haltevorrichtungen bezeichnet. Weiterhin sind in der dargestellten Ausführungsform Schulterstützen 22 vorgesehen. Schließlich ist an der Sitzfläche 12 ein Hüftgurt 23 vorgesehen. Es versteht sich, dass der Hüftgurt 23 nicht unmittelbar an der Sitzfläche 12 befestigt sein muss, sondern auch an einem Trägerelement, das die Sitzfläche 12, beispielsweise in Form eines Rahmens (nicht gezeigt) trägt, befestigt sein kann. Die Schulterstützen 22 und der Hüftgurt 23 werden auch als zweite Haltevorrichtungen bezeichnet.
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Die Nackenstütze 20, sowie die Schulterstützen 22 und Achselstützen 21 sind in der dargestellten Ausführungsform als gerade Streben gezeigt, die sich von der Rückenlehne 11 aus nach vorne, das heißt in Richtung des Benutzers erstrecken. Es versteht sich aber, dass diese Stützen 20, 21 und 22 auch andere Formen beispielsweise eine Hakenform aufweisen können.
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In 2, die eine Frontansicht der Ausführungsform des Trainingsgerätes 1 nach 1 zeigt, sind die von den einzelnen Haltevorrichtungen 20, 21, 22, 23 wirkenden Haltekräfte H durch Pfeile angedeutet. Von den ersten Haltevorrichtungen 20 und 21 wird jeweils eine nach oben gerichtete Haltekraft auf die einzelnen Körperteile des Benutzers aufgebracht. Die Haltefläche dieser ersten Haltevorrichtungen 20, 21 liegt somit an der Oberseite der Haltevorrichtungen. Von den zweiten Haltevorrichtungen 22 und 23 wird hingegen eine nach unten gerichtete Haltekraft H aufgebracht. Die Halteflächen dieser Haltevorrichtungen 22, 23 liegen somit an der Unterseite der entsprechenden Haltevorrichtungen 22, 23. Bei dem Hüftgurt 23 wird hierbei als Unterseite die Seite des Gurtes bezeichnet, die an der Hüfte oder den Oberschenkeln des Benutzers anliegt.
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Zwischen den ersten und zweiten Haltevorrichtungen wirken somit entgegen gesetzte Haltekräfte, die zu einer Streckung des Oberköpers des Benutzers in unterschiedlichen Bereichen der Wirbelsäule führen.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Trainingsgerätes 1 gezeigt. Diese entspricht im Wesentlichen der ersten Ausführungsform. Allerdings sind bei dieser Ausführungsform keine Schulterstützen vorgesehen. Zudem sind die Nackenstütze 20 und die Achselstützen 21, jeweils in vertikal verlaufenden Schienen 200, 210 in der Rückenlehne 11 geführt. Hierdurch kann deren relative Position zu der Sitzfläche 12 geändert werden. In der gewählten Position werden die Haltevorrichtungen 20, 21 dann durch Arretiermittel (nicht gezeigt) arretiert. Die Verschiebung der Haltevorrichtungen 21, 20 in den Schienen kann manuell oder mittels eines Motors, beispielsweise eines Schrittmotors, erfolgen. Schließlich ist in der zweiten Ausführungsform in Abweichung von der ersten Ausführungsform für jede der Haltevorrichtungen 20, 21 jeweils ein Federelement 24 vorgesehen. Diese Federelemente 24 stellen Druckfedern dar, die von unten auf die Haltevorrichtungen 20, 21 einwirken. In der dargestellten Ausführungsform sind die Federelemente 24 jeweils in der Schien 200 beziehungsweise 210 unterhalb der jeweiligen Haltevorrichtung 20, 21 angeordnet. Somit wird durch die Druckfedern 24 eine Kraft auf die Haltevorrichtungen 20, 21 aufgebracht, die in der Richtung der Haltekraft H dieser Haltevorrichtungen 20, 21 liegt und die Haltekraft H dadurch verstärkt.
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Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr können auch einzelne Merkmale einer Ausführungsform in einer anderen Ausführungsform realisiert sein, ohne, dass alle weiteren Merkmale der ersten Ausführungsform ebenfalls realisiert sein müssen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trainingsgerät
- 10
- Rahmen
- 11
- Rückenlehne
- 12
- Sitzfläche
- 13
- Beinlehne
- 14
- Fußstütze
- 20
- Nackenstütze (Haltevorrichtung)
- 200
- Schiene
- 21
- Achselstütze (Haltevorrichtung)
- 210
- Schiene
- 22
- Schulterstütze (Haltevorrichtung)
- 23
- Hüftgurt (Haltevorrichtung)
- 24
- Federelement
- 3
- Gewichtsbefestigung
- 30
- Gewichte
- 31
- Zugsystem
- 32
- Umlenkrolle
- 33
- Zugbalken
- 34
- Befestigungsstange
- H
- Haltekraft