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Die
Erfindung betrifft einen Seitenfaltenbeutel aus Kunststoffolie nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Seitenfaltenbeutel mit einem Wiederverschluß,
wie sie hier betrachtet werden sollen, unterliegen keineswegs immer
hohen Anforderungen an die Verschlußdichtigkeit – vielmehr
sind Seitenfaltenbeutel für grobkörnige oder stückige
Waren wie etwa Tierfutterpellets oder für Früchte
oder für Kleinwaren oft nicht staub- und feuchtigkeitsdicht
zu verschließen sondern nur soweit, daß der Inhalt
bei der Handhabung oder bei einem Zurseitekippen des gefüllten Beutels
nicht herausrutscht. Dies gilt dann jedenfalls meistens für
zumindest erstmals geöffnete Seitenfaltenbeutel, die auf
den Vertriebsweg zwischen Herstellung und Verkauf durchaus etwa
durch eine zusätzliche Kopfsiegelnaht verschlossen gewesen
sein können aber dann zur weiteren Handhabung mit einem
einfachen Wiederverschluß hinreichend geschlossen werden.
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In
dieser Hinsicht ist aus der
DE 201 06 175 U1 ein Seitenfaltenbeutel bekannt,
der zwar zwei über die gesamte Beutelbreite verlaufende
Wiederverschlußelemente aufweist, die aber seitlich durch die
Seitenfalten abgedeckt sind. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß der Kopfbereich des Seitenfaltenbeutels
vollständig auf dem Gesamtquerschnitt mit gestreckten Seitenfalten
geöffnet werden kann und somit für ein Eingreifen
mit der Hand oder mit einer Schaufel oder einem sonstigen Werkzeug
offen steht. Dies kann für die Handhabung von großem
Interesse sein, während Seitenfaltenbeutel mit einem in üblicher
Weise im Kopfbereich so eingesetzten Wiederverschluß, daß die
Seitenfalten doppellagig flach zwischen dem Wiederverschluß und
einer der Hauptwände festgesiegelt werden, nur noch durch Auseinanderspreizen
der an beiden Enden miteinander verbundenen Hauptwände
bzw. Wiederverschlußleisten zu öffnen sind.
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Die
demgegenüber weiter zu öffnende Version eines
Seitenfaltenbeutels mit Seitenfalten, die auch im Bereich des Wiederverschlusses
auseinanderspreizbar sind, hat sich jedoch insofern als nachteilig
herausgestellt, als die Seitenfalten dazu neigen, sperrig zueinander
aufzustehen. Dies führt nicht nur dazu, daß der
gefüllte, bodenseitig aufstehende Beutel an seinem Kopf
einen meist unerwünschtes, sternförmiges Kopfbild
liefert, sondern daß die seitlich vorspringenden Beutelecken
die Handhabung behindern und bei dicht zusammengestellten Seitenfaltenbeutel
aneinanderstoßen und daß auch oberseitig zwischen
den Hauptwänden und den Seitenfaltenwänden undefinierte Öffnungen
entstehen, die bei einem Umkippen eines Seitenfaltenbeutels in Richtung
einer Seitenfaltenwand zu einem Aufklappen der dann nach unten gelegenen
Seitenfaltenwand und damit zu einer unerwünschten Entleerung
des Seitenfaltenbeutels führt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Seitenfaltenbeutel zu schaffen, der
mit einem Wiederverschluß 1 einfach und preiswert herzustellen
ist, eine relativ große kopfseitige Öffnung zuläßt,
gleichwohl aber insbesondere auch kopfseitig eine ordnungsgemäße
und kompakte Konfiguration einhält.
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Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe von einem Seitenfaltenbeutel nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgehend mit dessen kennzeichnenden
Merkmalen gelöst.
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Den
Wiederverschluß im Vergleich zu dem vorbekannten Stand
der Technik auf den Zwischenraum zwischen den Faltkanten der Seitenfalten
zu beschränken, hat nicht nur eine Ersparnis an relativ teuren
Wiederverschlußelementen zum Vorteil sondern insbesondere
auch eine Anpassung der Querschnittsabmessungen in der Kopfleiste,
die nicht mehr im Bereich der Seitenfalten zusätzlich noch durch
Wiederverschlußelemente aufgeweitet werden. Vielmehr lassen
sich die Seitenfalten dann ohne aufsperrende Zwischenelemente aneinander
und an die Hauptwände legen. Dabei hat es sich aber als wichtig
herausgestellt, daß die Seitenfalten zusätzlich
in Teilbereichen, die in der weiten Entnahmeöffnung bei
geöffnetem Wiederverschluß nicht wesentlich zuwiderlaufen,
fixiert werden müssen, um die gewünschte, wenigstens
annähernd flache Konfigurationen des Kopfbereiches mit
aneinander angenäherten Hauptwänden und flach
doppellagigen Seitenfaltenwänden zu erzielen.
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Solche
Fixierungen können punktweise vorgesehen werden, um etwa
die Seitenfaltenwände innenseitig in der Nähe
der Faltkante doppellagig festzulegen und im übrigen aufspreizbar
zu belassen. Besonders vorteilhaft hat sich aber herausgestellt, wenn
eine Fixierung außenseitig zwischen den Seitenfaltenwänden
und den Hauptwänden erfolgt – insbesondere dann,
wenn die entsprechende Wandverbindung tiefer als der Wiederverschluß liegt.
Dabei kann vorteilhaft eine vom Rand nach innen einspringende Naht
vorgesehen sein. Wenn diese etwa ansatzweise eine Schrägnaht
bildet, wie sie sowohl am Boden wie auch beim Kopfbereich bei Seitenfaltenbeuteln
vorgesehen wird, um einen Übergang für die Seitenfalten
aus der gestreck ten in die eingefaltete Stellung am Kopf einzuleiten,
kommt dies der gewünschten Stützung im Kopfbereich
besonders entgegen.
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Der
Wiederverschluß kann als "Zipper"-Verschluß mit
zwei ineinander verrastbaren Profilleisten ausgebildet sein, die
innenseitig auf die Hauptwände aufzusiegeln sind. Der Wiederverschluß kann
aber auch bei trockenen und festen stückigen Beutelinhalten
aus zumindest einem Klebestreifen gebildet sein, der innenseitig
an einer Hauptwand befestigt wird und an der gegenüberliegenden
Innenseite der anderen Hauptwand lösbar anhaftet. In vielen
Fällen kann auch ein klettartiger Haftverschluß,
etwa mit einer Leiste mit einem Hakenbesatz auf der einen Seite und
einem dazu passenden Schlaufenbesatz auf der anderen Seite innenseitig
mit der einen und der anderen Hauptwand verbunden sein, um mit einem
Zusammendrücken oder Aufreißen das Schließen
bzw. das Öffnen einfach zu gestalten. Ein solcher Klettverschluß wird
vorzugsweise gleichfalls auf die Innenseite der Hauptwände
aufgesiegelt.
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Ein
solcher Seitenfaltenbeutel kann vorteilhaft im Kopfbereich einen Überstand über
den Wiederverschluß vorsehen, an dem er etwa für
den Vertriebsweg mit einer Kopfsiegelnaht vollständig zu
verschließen ist, die auch bei langen Transportwegen oder
Lagerungen Staubdichtigkeits- und Feuchtigkeitsschutz gewährt,
insbesondere aber auch als Originalitätssicherung dient
und auch sicherstellt, daß einen solche Verpackung auf
dem Vertriebsweg nicht versehentlich aufgeht.
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Der
so geschaffene Beutel läßt sich mit gebräuchlichen
Maschinen und Fertigungstechniken für Seitenfaltenbeutel
vergleichsweise einfach und billig herstellen. Der Vorteil bei Beutelbefüllungen,
die nicht eine Abdichtung gegen Feuchtigkeit, Staub od. dgl. sowohl
hinsichtlich eines Eintritts in den Beutel wie auch eines Austritts
aus dem Beutel zu machen sind, liegt im Vergleich zu besser abzudichtenden ver schließbaren
Beuteln nicht nur in der Vereinfachung und Verbilligung bei der
Herstellung sondern auch in der Zugänglichkeit des Beutelinhalts
mit einer weiten, unter gestreckter Ausspreizung der Seitenfalten
auch im Kopfbereich verfügbaren Öffnung.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen
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1 (Teil-)Vorderansicht
eines Seitenfaltenbeutels mitsamt Kopfbereich und
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2 Draufsicht
auf den Seitenfaltenbeutel nach 1, jeweils
in schematisiert vereinfachter Form.
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Ein
in der Zeichnung insgesamt mit 1 bezeichneter Seitenfaltenbeutel
umfaßt zwei Hauptwände 2 und 3 sowie
zwei die Hauptwände 2 und 3 verbindende
Seitenfaltenwände 4 und 5, die bis einem
gemeinsamen oberen Rand 6 durchlaufen und unterseitig in
einen nicht dargestellten und auch hier nicht näher zu
erläuternden Boden übergehen. Die in 1 innenliegenden
und bei leerem, flach zusammengelegten Seitenfaltenbeutel 1 doppellagig
eingefalteten Seitenfalten 4 und 5 bilden Faltkanten 7 bzw. 8 aus,
die im Zwischenraum zwischen den Hauptwänden 2 und 3 gegeneinander
weisen und in der flachen Zusammenlegung gemäß 1 immer
noch einen Zwischenabstand 9 zwischeneinander einhalten.
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Dieser
Zwischenabstand 9 zwischen den Faltkanten 7 und 8,
der bei flach zusammengelegten Hauptwänden 2 und 3 belassen
wird, beherbergt einen Wiederverschluß 10 aus
zwei in 2 angedeuteten Wiederverschlußstreifen 11, 12,
der hier beispielsweise aus zwei komplementären Verrastungsprofilen
besteht, die nach dem "Zipper"-System lösbar zusammenzudrücken
und zu verrasten sind. Die Verschlußleisten 10 und 11 ragen
nur begrenzt nach innen gegenüber den Hauptwänden 2 und 3 vor.
Insbesondere aber sind sie auf den Zwischenabstand 9 begrenzt,
so daß sie nicht im Bereich der Seitenfalten aufspreizend
wirken können.
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Es
versteht sich, daß als Wiederverschluß auch ein
Klettverschlußsystem oder auch ein sonstiger Haft- oder
Klebestreifen vorgesehen werden kann, wie auch eine Anordnung von
Einzelelementen, etwa von einzelnen Druckknöpfen in diesem
Bereich.
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Diese überaus
einfache und material- sowie kostensparende Wiederverschluß-Lösung,
die für viele Einsatzfälle eines solchen Seitenfaltenbeutels ohne
besondere Dichtigkeitsanforderungen verwandt werden kann, bedarf
allerdings auch einer zusätzlichen Maßnahme, um
ein ungewolltes Aufspreizen der Seitenfaltenwände 4 und 5 zu
verhindern. In dieser Hinsicht sind in einem Kopfbereich 13 Wandverbindungen 14 und 15 vorgesehen,
die den Hauptwänden und den Seitenfaltenwänden
in ihrer Lage zueinander eine Stützung ergeben. Grundsätzlich wären
hier punktuelle Verbindungen denkbar, doch sind im vorliegenden
Fall Nähte vorgesehen, die von Außennähten 16, 17 als
Verbindung der Seitenfaltenwände 4, 5 mit
den Hauptwänden 2, 3 aus nach innen auf
die Faltkanten 7, 8 hin verlaufen, sich allerdings über
weniger als ein Viertel der Breite der Seitenfaltenwände 4, 5 und
damit jedenfalls nicht über die Hälfte des Abstands
der Nähte 16, 17 zu den Faltkanten 7, 8 hinauserstrecken.
Diese Nähte schränken zwar die Öffnung
des Seitenfaltenbeutels 1 im Kopfbereich 13 in
begrenztem Maße ein, erzielen aber eine Konfiguration des
Seitenfaltenbeutels im Kopfbereich, bei der unerwünschte
Abspreizungen vermieden werden.
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Die
Nähte 14, 15 liegen dabei im Kopfbereich 13 unterhalb
der Höhe des Wiederverschlusses 10 und deuten
auch mit einem Anfang schräge, von außen nach
innen aufwärts verlaufende Schrägsiegelnähte
an, wie sie bei Seitenfaltenbeuteln bisweilen für die Seitenfalten
zur Einleitung der Einfaltung vorgesehen werden. Dies ist auch hier
hilfreich. Beim Öffnen nimmt dann der Seitenfaltenbeutel 1 in
seinem Kopfbereich etwa die Konfiguration ein, wie sie in 2 dargestellt
ist.
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Ein
solcher Seitenfaltenbeutel kann für den Vertriebsweg vollständig
durch eine Kopfsiegelnaht verschlossen werden, wie sie beispielsweise
längs der Oberkante 6 vorgesehen werden kann.
Für die Ingebrauchnahme einer solchen Verpackung wird dann
die Kopfsiegelnaht abgeschnitten oder der Seitenfaltenbeutel längs
der Kopfsiegelnaht aufgeschnitten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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