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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Halbleitervorrichtung
und ein Verfahren zur Herstellung derselben. Spezieller bezieht
sich die vorliegende Erfindung auf eine Halbleitervorrichtung, deren
Eigenschaften und Zuverlässigkeit
verbessert werden durch Einbringen eines Ladungsträger-Lebensdauerverkürzers (Lifetime
Killer) in das Substrat und ein Verfahren zur Herstellung derselben.
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Bei
einem Leistungshalbleiterelement, wie beispielsweise einem Bipolartransistor
mit isoliertem Gate (IGBT), ist normalerweise eine Diode mit einem p-n-Übergang
in dem Substrat vorgesehen. Wenn die Diode in dem AN-Zustand ist,
werden über
den p-n-Übergang
Minoritätsladungsträger injiziert.
Wenn die Minoritätsladungsträger im Überschuss
vorhanden sind, wenn die Diode in dem AUS-Zustand ist, wird ein
rückwärts gerichteter
Strom erzeugt, der den Energieverlust erhöht.
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Zum
Minimieren des oben beschriebenen Energieverlustes ist das Substrat
mit einem Ladungsträger-Lebensdauerverkürzer (Lifetime
Killer), wie beispielsweise einem Kristallgitterdefekt, versehen.
Der Ladungsträger-Lebensdauerverkürzer kann mit
den Minoritätsladungsträgern rekombinieren
zum Erniedrigen des Stromes in Rückwärtsrichtung
bzw. Sperrrichtung und kann den Energieverlust minimieren (siehe
beispielsweise
JP 2001-326366 ).
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Beispiele
von Verfahren zum Einbringen von Lebensdauerverkürzern (Lifetime Killers) in
ein Substrat beinhalten das Diffundieren eines Schwermetalls, wie
beispielsweise Gold oder Platin, in das Substrat oder die Bestrahlung
der Oberfläche
des Substrates mit Elektronen, Protonen, Helium oder dergleichen.
Wenn Kristallgitterdefekte in einer vorbestimmten Tiefe ausgehend
von der Oberfläche
des Substrates ausgebildet werden, ist allgemein das Verfahren,
welches eine Protonenbestrahlung oder Heliumbestrahlung verwendet,
geeignet. Wenn die Kristallgitterdefekte in der gesamten Tiefe des
Substrates ausgebildet werden, ist das Verfahren, das eine Elektronenbestrahlung
verwendet, geeignet.
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Bei
dem oben beschriebenen Verfahren, welches eine Protonenbestrahlung
oder Heliumbestrahlung verwendet, wird die Durchbruchsspannungseigenschaft
des p-n-Übergangs
auf einfache Weise abgeändert.
Bei dem Verfahren, welches eine Elektronenbestrahlung verwendet,
sind verglichen zu dem Verfahren, welches eine Protonenbestrahlung oder
Heliumbestrahlung verwendet, die Tradeoff-Kurve (Kompromisskurve)
des Spannungsabfalls in Flussrichtung (Vf) und der Energieverlust
der Diode verschlechtert.
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Zum
Lösen der
oben beschriebenen Probleme ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Halbleitervorrichtung bereitzustellen, bei der eine
Schwankung der Durchbruchsspannungseigenschaft des p-n-Übergangs
in einer Diode minimiert ist und bei der die optimale Ladungsträgerlebensdauer gesteuert
werden kann, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben. Weiterhin
soll eine Halbleitervorrichtung bereitgestellt werden, bei der Kristallgittereffekte
in einem Substrat unter Verwendung einer Elektronenbestrahlung ausgebildet
werden, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch eine Halbleitervorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren zum
Herstellen einer Halbleitervorrichtung nach Anspruch 2.
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Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Gemäß eines
Aspektes der vorliegenden Erfindung hat eine Halbleitervorrichtung
einen p-n-Übergang
in einem Halbleitersubstrat und ist mit Kristallgitterdefekten versehen,
welche mit Minoritätsladungsträgern rekombinieren,
die durch den p-n-Übergang
injiziert werden, wobei die Verteilung der Kristallgitterdefekte
ausgehend von einer Seite einer Hauptoberfläche zu der Seite der anderen Hauptoberfläche des
Halbleitersubstrates abnimmt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Halbleitervorrichtung erhalten werden, bei der die
Schwankung der Durchbruchsspannungseigenschaft des p-n-Übergangs
bei einer Diode minimiert ist und die optimale Ladungsträgerlebensdauer
gesteuert werden kann, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben,
sowie eine Halbleitervorrichtung, bei der Kristallgitterdefek te
in einem Substrat unter Verwendung von Elektronenbestrahlung ausgebildet sind,
sowie ein Verfahren zum Herstellen derselben.
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Weitere
Merkmale und Zweckmäßigkeiten der
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen.
Von den Figuren zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer Halbleitervorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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2-3 Querschnittsansichten
zum Erläutern
eines Verfahrens zum Herstellen der Halbleitervorrichtung gemäß der ersten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
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4 die
relativen Raten der Kristallgitterdefekte der Halbleitervorrichtung
gemäß der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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5 eine
Querschnittsansicht zum Erläutern
eines Verfahrens zum Herstellen der Halbleitervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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6 die
relativen Raten der Kristallgitterdefekte der Halbleitervorrichtung
gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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7-8 die
Tradeoff-(Kompromiss-)Kurven des Spannungsabfalls in Flussrichtung Vf
und des Sperrerholungsstromes der Diode,
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9 Querschnittsansichten
zum Erläutern eines
Verfahrens zum Herstellen der Halbleitervorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung,
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10 Querschnittsansichten
zum Erläutern eines
Verfahrens zum Herstellen der Halbleitervorrichtung gemäß der vierten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden beschrieben unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen. In den Zeichnungen sind gleiche oder entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und die Beschreibung
derselben wird vereinfacht oder unterlassen.
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Erste Ausführungsform
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Eine
Halbleitervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
wird beschrieben. Hier wird eine Halbleitervorrichtung mit einer
Diode einer veranschlagten Elementdurchbruchsspannung von 200 V oder
höher,
welche bei Eisenbahnen oder dergleichen verwendet wird, beschrieben.
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1 zeigt
eine Querschnittsansicht der oben beschriebenen Halbleitervorrichtung 1.
Die Halbleitervorrichtung 1 wird ausgebildet unter Verwendung
eines n-Typ-Halbleitersubstrates 2 (hier im Folgenden einfach
als "Substrat" bezeichnet). Auf der
Seite der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 ist eine n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 niedriger
Konzentration vorgesehen, welche eine n-Typ-Verunreinigung mit niedriger
Konzentration enthält.
Die Dicke der Schicht 3 ist nicht geringer als 250 μm und der
spezifische Widerstand derselben ist nicht geringer als 150 Ω·cm. Auf
der Seite der unteren Hauptoberflä che des Substrates 2 ist
eine n-Typ-Verunreinigungsschicht 4 hoher Konzentration,
welche eine n-Typ-Verunreinigung mit hoher Konzentration enthält, so vorgesehen,
dass sie die n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 mit
niedriger Konzentration kontaktiert. In der Umgebung der oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 ist selektiv eine p-Typ-Dotierungsregion 5 z.B.
mittels Diffusion vorgesehen. Die Dicke der Region 5 ist
ungefähr
3-5 μm. Somit
ist an der Grenzfläche
zwischen der p-Typ-Dotierungsregion 5 und
der n-Typ-Verunreinigungsregion 3 mit niedriger Konzentration
ein p-n-Übergang ausgebildet.
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In
der Nähe
der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 ist eine Mehrzahl von p-Typ-Dotierungsschichten 5a auf
beiden Seiten außerhalb
der p-Typ-Dotierungsschichtregion 5 z.B. mittels Diffusion
vorgesehen, die als Guardringe wirken. Weiterhin sind auf beiden
Außenseiten
der p-Typ-Dotierungsregionen 5a, die als Guardringe wirken,
n-Typ-Dotierungsschichten 6 zum Zuführen von Potentialen zu der
n-Typ-Dotierungsschicht 3 niedriger Konzentration vorgesehen.
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Eine
Phosphorglas-Schutzschicht 7 ist so vorgesehen, dass sie
die obere Oberfläche
der p-Typ-Dotierungsschichtregionen 5a der Guardringe und
die obere Oberfläche
des Endabschnittes der p-Typ-Dotierungsregion 5 bedeckt.
Eine Anodenelektrode 8 ist auf dem Substrat 2 so
vorgesehen, dass sie die p-Typ-Dotierungsregion 5 kontaktiert.
Die Elektrode 8 besteht aus Aluminium oder dergleichen. Oberflächenelektroden 9 sind
auf dem Substrat 2 so vorgesehen, dass sie die n-Typ-Dotierungsschicht 6 kontaktieren.
Auf der Seite der unteren Hauptoberfläche des Substrates 2 ist
eine Kathodenelektrode 10 so vorgesehen, dass sie die hochdotierte
n-Typ-Verunreinigungsschicht 4 kontaktiert.
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Wie
oben beschrieben ist die Anodenelektrode 8 auf der Seite
der oberen Oberfläche
des Substrates 2 so vorgesehen, dass sie die p-Typ-Dotierungsregion 5 kontaktiert.
Die p-Typ-Dotierungsregion 5 bildet
einen p-n-Übergang
an der Grenzfläche mit
der niedrigdotierten n-Typ-Verunreinigungsschicht 3. Weiterhin
ist die niedrigdotierte n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 elektrisch
mit der hochdotierten n-Typ-Verunreinigungsschicht 4 verbunden
und die hochdotierte n-Typ-Verunreinigungsschicht 4 ist mit
der Kathodenelektrode 10 verbunden. Dadurch ist eine Diode
ausgebildet, bei der die Seite der Anodenelektrode 8 als
die Anode wirkt und die Seite der Kathodenelektrode 10 als
die Kathode wirkt.
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Wenn
eine Spannung in Flussrichtung, die größer oder gleich einem vorbestimmten
Wert ist, zwischen die Anodenelektrode 8 und die Kathodenelektrode 10 angelegt
wird, gelangt die oben beschriebene Diode in den AN-Zustand und
ein Strom fließt
in der Flussrichtung. Zu dieser Zeit werden Minoritätsladungsträger über den
oben beschriebenen p-n-Übergang
injiziert. Speziell werden Elektronen in die p-Typ-Dotierungsregion 5 injiziert
und Löcher
in die n-Typ-Verunreinigungsregion niedriger Konzentration 3 injiziert.
Falls die Anzahl der injizierten Minoritätsladungsträger klein ist, wenn die Diode
in den AUS-Zustand
gelangt, rekombinieren diese Minoritätsladungsträger mit Majoritätsladungsträgern und verschwinden.
Falls jedoch die Minoritätsladungsträger im Übermaß injiziert
werden, verschwindet ein Teil der Minoritätsladungsträger nicht und durch die Minoritätsladungsträger, die
nicht verschwunden sind, wird ein Strom in Sperrrichtung erzeugt.
Falls der Strom groß wird,
wächst
der Sperrerholungsverlust an.
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Bei
der in 1 gezeigten Halbleitervorrichtung 1 werden
zum Minimieren des oben beschriebenen Verlustes Kristallgitterde fekte
(Lebensdauerverkürzer
bzw. Lifetime Killers) zum Rekombinbieren mit den Minoritätsleitungsträgern ausgebildet.
Diese Kristallgitterdefekte sind so verteilt, dass sie ausgehend
von der Seite der oberen Hauptoberfläche zu der Seite der unteren
Hauptoberfläche
des Substrates 2 hin abnehmen. Wenn die Regionen in dem
Substrat 2 als eine erste Region 11, eine zweite
Region 12 und eine dritte Region 13 aufeinanderfolgend
ausgehend von der Seite der oberen Hauptoberfläche zu der Seite der unteren
Hauptoberfläche
hin bezeichnet werden, ist die Kristallgitterdefektdichte am größten in
der ersten Region 11 und nimmt in der Reihenfolge der zweiten
Region 12 und der dritten Region 13 ab. In jeder
Region sind die Kristallgitterdefekte so verteilt, dass die Kristallgitterdefektdichte
von der Seite der oberen Oberfläche
zu der Seite der unteren Oberfläche
des Substrates 2 hin abnimmt.
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Speziell
ist die Dichte der Kristallgitterdefekte, die in dem Substrat 2 ausgebildet
sind, in der nahen Umgebung der oberen Hauptoberfläche des Substrates 2 am
größten und
nimmt zu der unteren Hauptoberfläche
hin ab. Mit anderen Worten, die Tiefe des Maximums der Kristallgitterdefektdichte
kann in der nahen Umgebung bzw. unmittelbaren Nähe der oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 sein. Verglichen zu dem Fall, in dem die oben
beschriebene Tiefe des Maximums in einer vorbestimmten Tiefe ausgehend
von der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 liegt, kann dadurch die Schwankung der Verteilung
der Lebensdauerverkürzer
herabgedrückt werden.
Deshalb kann eine Änderung
der Durchbruchsspannungseigenschaften des p-n-Übergangs, der in dem Substrat 2 vorgesehen
ist, oder eine Veränderung
in den Durchbruchsspannungs-Leckstromeigenschaften unterdrückt werden.
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Als
nächstes
wird ein Verfahren zum Herstellen der Halbleitervorrichtung 1,
die in 1 gezeigt ist, beschrieben. Wie in 2 gezeigt,
wird zunächst eine
niedrigdotierte n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 auf
der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 ausgebildet und eine hochdotierte n-Typ-Verunreinigungsschicht 4 wird
auf der unteren Hauptoberfläche des
Substrates 2 ausgebildet. Dann werden in der Nähe der oberen
Hauptoberfläche
des Substrates 2 eine p-Typ-Dotierungsschichtregion 5,
p-Typ-Dotierungsschichtregionen 5a von Guardringen, eine n-Typ-Dotierungsschicht 6,
eine Phosphorglas-Schutzschicht 7 und
eine Anodenelektrode 8 und eine Oberflächenelektrode 9 ausgebildet.
Weiterhin ist eine Kathodenelektrode 10 an der Seite der
unteren Hauptoberfläche
des Substrates 2 ausgebildet. Als ein Ergebnis kann eine
Halbleitervorrichtung 1 erhalten werden, bei der ein p-n-Übergang
an der Grenze zwischen der p-Typ-Dotierungsschichtregion 5 und
der niederdotierten n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 in der
Nähe der
oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 ist.
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Wie
in 3 gezeigt, wird als nächstes eine Maske 15,
die aus einem Absorber besteht, der Elektronenstrahlen absorbiert,
auf der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 angeordnet und Elektronenstrahlen 14 werden
durch die Maske 15 auf die obere Hauptoberfläche des
Substrates 2 gerichtet. Als oben beschriebener Absorber
wird ein Si-Substrat (spezifisches Gewicht: 2,33) einer Dicke von
ungefähr
300 bis 400 μm,
Aluminium oder dergleichen verwendet. Die Beschleunigungsenergie
für den
Elektronenstrahl hat einen Wert größer 500 keV. Hier ist die Beschleunigungsenergie
750 keV und die Rate beträgt
8·1014 cm-2. Als ein
Ergebnis werden Kristallgitterdefekte 16 in dem Substrat 2 ausgebildet.
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Wenn
die Regionen in dem Substrat 2 als eine erste Region 11,
eine zweite Region 12 und eine dritte Region 13 aufeinanderfolgend
ausgehend von der Seite der oberen Hauptoberfläche zu der Seite der unteren
Hauptoberfläche
hin bezeichnet werden, werden zu dieser Zeit die Kristallgitterdefekte
so ausgebildet, dass die Kristallgitterdefektdichte in der ersten
Region 11 am höchsten
ist und in der Reihenfolge der zweiten Region 12 und der
dritten Region 13 abnimmt. In jeder Region werden die Kristallgitterdefekte
so ausgebildet, dass die Kristallgitterdefektdichte ausgehend von
der Seite der oberen Hauptoberfläche
zu der Seite der unteren Hauptoberfläche des Substrates 2 hin
abnimmt.
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Als
nächstes
wird die in 3 gezeigte Halbleitervorrichtung 1 wärmebehandelt.
Beispielsweise wird die Wärmebehandlung
in einer Stickstoffatmosphäre
bei 340°C
für ungefähr 90 Minuten
durchgeführt.
Als ein Ergebnis werden in dem Substrat 2 ausgebildete
Kristallgitterdefekte stabilisiert und der in 1 gezeigte
Aufbau wird erhalten.
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Die
Wirkung der Anordnung der Maske 15 auf der oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 und das Durchführen der Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
wird beschrieben. Die Verteilungen der Kristallgitterdefekte, die
in dem Substrat 2 ausgebildet sind, wurden für die Fälle verglichen,
in denen die Maske 15 auf der oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 angeordnet war und nicht angeordnet war. 4 zeigt
die relativen Raten der Kristallgitterdefekte (relative Defektdichten,
wenn der Maximalwert mit 100 ausgedrückt wird) für die Tiefen ausgehend von der
oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2, wenn die Dicke des Absorbers 300 μm bzw. 400 μm beträgt bzw.
die Maske 15 nicht angeordnet ist. Die Beschleunigungsenergie
für den
Elektronenstrahl war 750 keV in allen Fällen.
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Wenn
die Maske 15 nicht angeordnet war, wie in 4 gezeigt,
hatte die relative Rate ihr Maximum in einer Tiefe von ungefähr 300 bis
350 μm ausgehend
von der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 und die relative Rate nahm allmählich mit
zunehmender Tiefe ab. Wenn demgegenüber die Elektronenstrahlbestrahlung
nach der Anordnung der Maske 15 durchgeführt wurde,
sowohl bei einer Absorberdicke von 300 μm als auch einer Dicke von 400 μm, war das
Maximum der relativen Rate in der Nähe der oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 vorhanden. Die relative Rate nahm allmählich mit
zunehmender Tiefe ausgehend von der oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 ab.
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Ausgehend
von diesen Ergebnissen kann das Maximum der Kristallgitterdefektdichten
in der (unmittelbaren) Nähe
der oberen Hauptoberfläche des
Substrates 2 sein, indem eine Maske bestehend aus einem
Absorber mit einer Dicke von ungefähr 300 μm-400 μm
auf der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 angeordnet wird und eine Elektronenstrahlbestrahlung
durchgeführt
wird. Verglichen zu dem Fall ohne die Anordnung der oben beschriebenen
Maske kann dadurch die Schwankung der Durchbruchsspannungseigenschaften
des p-n-Übergangs
zwischen der p-Typ-Dotierungsschichtregion und
der niedrigdotierten n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 minimiert
werden und die Ladungsträgerlebensdauer
kann geeignet gesteuert werden.
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Gemäß der Halbleitervorrichtung
und dem Verfahren zum Herstellen derselben der ersten Ausführungsform
kann die Schwankung der Durchbruchsspannungseigenschaften des p-n-Übergangs, der
in dem Substrat ausgebildet ist, minimiert werden und die Halbleitervorrichtung,
bei der eine geeignete Steuerung der Ladungsträgerlebensdauer möglich ist,
sowie ein Verfahren zum Herstellen derselben können erhalten werden.
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Zweite Ausführungsform
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Ein
Verfahren zum Herstellen einer Halbleitervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform wird
beschrieben. Hier wird sich die Beschreibung auf jene Aspekte konzentrieren,
die unterschiedlich zu denen der ersten Ausführungsform sind.
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In
der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform ist in einer Halbleitervorrichtung 1 ein p-n-Übergang
an der Grenze zwischen einer p-Typ-Dotierungsschichtregion 5 und
einer niedrigdotierten n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 in
der Nähe
der oberen Hauptoberfläche
eines Substrates 2 vorgesehen (siehe 2).
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Wie
in 5 gezeigt, werden als nächstes Elektronenstrahlen auf
die obere Hauptoberfläche des
Substrates 2 gestrahlt und Kristallgitterdefekte 16 in
dem Substrat 2 ausgebildet. Zu dieser Zeit liegt die Beschleunigungsenergie
der Elektronenstrahlen innerhalb eines Bereichs zwischen 400 und
500 keV. Beispielsweise wird eine Elektronenbestrahlung mit einer
Beschleunigungsenergie von 400 keV und einer Rate von 3·1015 cm-2 durchgeführt. Alternativ
wird eine Elektronenbestrahlung mit einer Beschleunigungsenergie
von 500 keV und einer Rate von 1· 1015 cm-2 durchgeführt. Bei der ersten Ausführungsform wurde
die Elektronenstrahlbestrahlung nach dem Anordnen einer Maske bestehend
aus einem Absorber auf der oberen Hauptoberfläche des Substrates 2 durchgeführt. Demgegenüber wird
in der zweiten Ausführungsform
die Elektronenstrahlbestrahlung ohne Anordnen der oben beschriebenen
Maske auf der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 durchgeführt.
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Danach
wird in der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform
die in 5 gezeigte Halbleitervorrichtung 1 wärmebehandelt.
Dadurch werden die in dem Substrat 2 ausgebildeten Kristallgitterdefekte 16 stabilisiert
und ein Aufbau äquivalent zu
dem Aufbau, der in 1 gezeigt ist, kann erzielt werden.
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Als
nächstes
wird die Wirkung der in 5 gezeigten Elektronenbestrahlung
beschrieben. 6 zeigt die relativen Raten
der Kristallgitterdefekte, die in dem Substrat 2 ausgebildet
werden, wenn Elektronenbestrahlungen mit Beschleunigungsenergien
von 400 keV, 500 keV und 750 keV durchgeführt wurden ohne Anordnung einer
Maske bestehend aus einem Absorber auf der oberen Hauptoberfläche des Substrates 2.
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Wenn
die Beschleunigungsenergie 750 keV ist, ist das Maximum der relativen
Rate in einer Tiefe von 300-400 μm
ausgehend von der oberen Hauptoberfläche des Substrates 2 vorhanden.
Wenn die Beschleunigungsenergie 400 keV ist, ist demgegenüber das
Maximum der relativen Rate in der (unmittelbaren) Nähe der oberen
Hauptoberfläche
des Substrates 2 vorhanden. Wenn die Beschleunigungsenergie 500
keV ist, ist das Maximum der relativen Rate in einer Tiefe von ungefähr 100 μm ausgehend
von der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 vorhanden. Indem die Beschleunigungsenergie
der Elektronenbestrahlung in einen Bereich zwischen 400 keV und
500 keV gelegt wird, kann speziell das Maximum der relativen Rate
in eine Tiefe von nicht mehr als 100 μm ausgehend von der oberen Hauptoberfläche des Substrates 2 gelegt
werden.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
kann die Tiefe des Maximums der Kristallgitterdefektdichte in der
Nähe der
oberen Haupt oberfläche
des Substrates 2 sein, ohne eine Maske aus einem Absorber
zu verwenden, die bei der ersten Ausführungsform gezeigt ist. Dadurch
kann in der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform
die Schwankung der Lebensdauerverkürzer-Verteilung unterdrückt werden. Deshalb kann eine
Veränderung
der Durchbruchsspannungseigenschaften oder eine Veränderung
der Durchbruchsspannungs-Leckstromeigenschaften des p-n-Übergangs, der in dem Substrat 2 vorgesehen
ist, unterdrückt
werden. Da die bei der ersten Ausführungsform verwendete Maske
nicht erforderlich ist, kann weiterhin bei der zweiten Ausführungsform
der Herstellungsprozess verglichen zu der ersten Ausführungsform
vereinfacht werden.
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Als
nächstes
werden die Eigenschaften der Diode in der Halbleitervorrichtung,
die durch die erste Ausführungsform
und die zweite Ausführungsform erhalten
wird, beschrieben. 7 zeigt die Tradeoff-Kurven
des Spannungsabfalls in Flussrichtung Vf und des Sperrerholungsstroms
der Diode. Hier sind der Fall gezeigt, in dem die Elektronenstrahlbestrahlung
mit einer Beschleunigungsenergie von 750 keV durchgeführt wurde,
nachdem die Maske bestehend aus einem Absorber mit einer Dicke von
300 μm auf der
oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 angeordnet wurde, und der Fall, in dem
die Elektronenstrahlbestrahlung mit Beschleunigungsenergien von 400
keV, 450 keV und 500 keV durchgeführt wurde ohne Anordnen der
oben beschriebenen Maske.
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Wenn
die Beschleunigungsenergie 400 keV, 450 keV und 500 keV war, ohne
Anordnung der oben beschriebenen Maske, waren verglichen zu der
Tradeoff(Kompromiss-)Kurve in dem Fall, in dem die Elektronenstrahlbestrahlung
durchgeführt
wurde nach Anordnen der Maske bestehend aus einem Absorber mit einer
Dicke von 300 μm,
die Tradeoff-Kurven in der A-Richtung (links unten) verschoben.
Anhand dieser Ergebnisse wurde bestätigt, dass die Eigenschaften
der Diode verbessert wurden durch Durchführen der Elektronenstrahlbestrahlung
mit Beschleunigungsenergien von 400-500 keV ohne Anordnung der oben
beschriebenen Maske, wie bei der zweiten Ausführungsform, verglichen zu der
Durchführung
der Elektronenstrahlbestrahlung, welche die oben beschriebene Maske
verwendet, wie bei der ersten Ausführungsform.
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Als
nächstes
wird die Beziehung zwischen der Rate der Elektronenstrahlbestrahlung
und dem Spannungsabfall Vf in der Flussrichtung der Diode bei den
Verfahren zum Herstellen der Halbleitervorrichtungen, welche durch
die erste und zweite Ausführungsform
erhalten werden, beschrieben. Wenn bei der Elektronenstrahlbestrahlung
eine Maske bestehend aus einem Absorber mit einer Dicke von 300 μm verwendet
wird, dann wird eine Änderung
von Vf in Abhängigkeit
von der Dosis der Elektronenstrahlen erhalten, wie in 8 gezeigt.
Wenn die oben beschriebene Maske nicht verwendet wird, nimmt demgegenüber die Änderung
von Vf bezüglich
der Dosis der Elektronenstrahlen mit der Abnahme der Beschleunigungsenergie
der Elektronenstrahlen ab. Wenn die Beschleunigungsenergie 400 keV
ist, wird die Änderung
von Vf extrem klein. Wenn die Beschleunigungsenergie geringer als
400 keV ist, wird anhand dieser Ergebnisse ersichtlich, dass die Änderung
von Vf außerordentlich
klein wird, sogar wenn die Dosis der Elektronenstrahlen erhöht wird,
und die gewünschte
Lebensdauersteuerung wird schwierig.
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Wenn
die Elektronenstrahlbestrahlung durchgeführt wird ohne Verwendung einer
Maske bestehend aus einem Absorber, dann ist die Beschleunigungsenergie
vorzugsweise innerhalb eines Bereiches zwischen 400 und 500 keV,
wenn die Ergebnisse von 6 bis 8 in Betracht
gezogen werden. Dadurch kann eine Änderung der Durchbruchsspannungseigenschaften
des p-n-Übergangs,
der in dem Substrat ausgebildet ist, minimiert werden, die Dioden-Kennlinie kann verbessert
werden und die Ladungsträgerlebensdauer
kann optimal kontrolliert werden.
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Gemäß dem Verfahren
zum Herstellen der Halbleitervorrichtung der zweiten Ausführungsform kann
die Tiefe des Maximums der Kristallgitterdefektdichte in der Nähe der oberen
Hauptoberfläche
des Substrates 2 liegen ohne Verwendung der Maske, die in
der ersten Ausführungsform
gezeigt ist. Zusätzlich zu
den bei der ersten Ausführungsform
erhaltenen Wirkungen kann dadurch die Diodenkennlinie verbessert
werden und das Verfahren zum Herstellen der Halbleitervorrichtung
kann vereinfacht werden.
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Dritte Ausführungsform
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Ein
Verfahren zum Herstellen einer Halbleitervorrichtung gemäß der dritten
Ausführungsform wird
beschrieben. Hier wird sich die Beschreibung auf jene Aspekte konzentrieren,
die unterschiedlich zu der ersten Ausführungsform sind.
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In
der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform ist in einer Halbleitervorrichtung 1 ein p-n-Übergang
an der Grenze zwischen einer p-Typ-Dotierungsschichtregion 5 und
einer niederdotierten n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 in
der Nähe der
oberen Hauptoberfläche
eines Substrates 2 vorgesehen (siehe 2).
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Wie
in 9 gezeigt, wird als nächstes eine Maske 15a mit
einer Öffnung
A auf der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 angeordnet und Elektronenstrahlen 14 werden
durch die Maske 15a auf die obere Hauptoberfläche des
Substrates 2 gestrahlt. Als Material für die Maske 15a wird
ein rostfreier Stahl mit einem spezifischen Gewicht von 7,9 oder
dergleichen verwendet. Obwohl dies in der Zeichnung nicht gezeigt
ist, wird danach die Halbleitervorrichtung in der gleichen Weise
wie bei der ersten Ausführungsform
wärmebehandelt.
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Wie
in 9 gezeigt, sind als ein Ergebnis an dem Ort 17 der
Halbleitervorrichtung 1 Kristallgitterdefekte so verteilt,
dass die Kristallgitterdefektdichte ausgehend von der oberen Hauptoberfläche zu der
unteren Hauptoberfläche
des Substrates 2 hin allmählich abnimmt. An dem Ort 18 der
Halbleitervorrichtung 1 kann die Tiefe des Maximums der
Kristallgitterdefektdichte bezüglich
der oberen Hauptoberfläche
des Substrates 2 einen gewünschten Wert annehmen. Deshalb
kann ein Element mit gewünschten Diodeneigenschaften
(Erholungseigenschaften, Erholungstoleranz) an einem gewünschten
Ort in der Halbleitervorrichtung 1 ausgebildet werden.
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Gemäß der dritten
Ausführungsform
kann zusätzlich
zu den durch die erste Ausführungsform erzielten
Wirkungen ein Element mit gewünschten Diodeneigenschaften
an einem gewünschten
Ort in der Halbleitervorrichtung ausgebildet werden.
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Vierte Ausführungsform
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Ein
Verfahren zum Herstellen einer Halbleitervorrichtung gemäß der vierten
Ausführungsform wird
beschrieben. Hier konzentriert sich die Beschreibung auf jene Aspekte,
die unterschiedlich zu der ersten Ausführungsform sind.
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In
der gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform ist in einer Halbleitervorrichtung 1 ein p-n-Übergang
an der Grenze zwischen einer p-Typ-Dotierungsschichtregion 5 und
einer niedrigdotierten n-Typ-Verunreinigungsschicht 3 in
der Nähe
der oberen Hauptoberfläche
eines Substrates 2 vorgesehen (siehe 2).
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Wie
in 10 gezeigt, wird als nächstes eine Maske 15b bestehend
aus einem Absorber auf der oberen Hauptoberfläche des Substrates 2 platziert, Elektronenstrahlen 14 werden
durch die Maske 15b auf die obere Hauptoberfläche des
Substrates 2 gestrahlt. Zu dieser Zeit hat die Maske 15b eine
Region mit einer ersten Dicke t1 und eine
Region mit einer zweiten Dicke t2, die geringer
als die erste Dicke t1 ist. Beispielsweise
weist die Maske 15b eine Region auf, deren Dicke t1 100 μm
ist, und eine Region, deren Dicke t2 10 μm ist. Obwohl
dies in der Zeichnung nicht gezeigt ist, wird danach die Halbleitervorrichtung 1 in der
gleichen Weise wie bei der ersten Ausführungsform wärmebehandelt.
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Dadurch
ist die Dicke des Absorbers, der auf der oberen Hauptoberfläche des
Ortes 20 platziert ist, geringer als die Dicke des Absorbers,
der auf der oberen Hauptoberfläche
des Ortes 19 der Halbleitervorrichtung 1 platziert
ist, wie in 10 gezeigt. Deshalb ist an dem
Ort 20 das Maximum der Kristallgitterdefektdichte bezogen
auf die obere Hauptoberfläche
des Substrates 2 tiefer als an dem Ort 19 der Halbleitervorrichtung 1.
Speziell kann das Element in Abhängigkeit
von dem Ort in der Halbleitervorrichtung 1 unterschiedliche
Diodeneigenschaften (Erholungseigenschaften, Erholungstoleranz)
besitzen. Deshalb kann ein. Element mit gewünschten Diodeneigenschaften
an einem gewünschten
Ort der Halbleitervorrichtung 1 ausgebildet werden.
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Gemäß der vierten
Ausführungsform
kann zusätzlich
zu den durch die erste Ausführungsform erhaltenen
Wirkungen an einem gewünschten
Ort in der Halbleitervorrichtung ein Element mit unterschiedlichen
Diodeneigenschaften gegenüber
anderen Orten ausgebildet werden.