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Die
Erfindung betrifft eine Bewässerungsanlage
für Pflanzgefäße zur unterflurigen
Bewässerung der
Pflanzen mittels eines hygroskopischen Materials, das aus einem
bereitgestellten Wasserreservoir mit einem konstanten Wasserspiegel
versorgt wird.
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Pflanzgefäße, wie
beispielsweise Blumenkästen,
Blumentöpfe,
Gefäße zur Pflanzenaufzucht u. ä., mit Einrichtungen
zur Bewässerung
der Pflanzen über
eine längere
Zeit oder auch zur dauerhaften Bewässerung aus einem vorgehaltenen
Wasserspeicher sind in den verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
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So
ist aus der
DE 26 45
994 A1 bekannt, dass Bepflanzgefäße am Boden des Bepflanzgefäßes mit
einem oder mehreren Bewässerungszylindern
ausgebildet sind, die eine vertikale Zylinderachse aufweisen, wobei
die Bewässerungszylinder
mit einer am Bepflanzgefäß ausgebildeten
unterflurigen Wasserrinne in Verbindung stehen, die über ein
Leitungssystem mit einer Wasser- Zuführungseinrichtung
verbunden ist, die aus einem Wasserbehälter mit einer Niveauregelung
besteht, um den Wasserspiegel im Bewässerungszylinder auf eine vorgewählte Höhe selbständig konstant
zu halten. Diese Bewässerungsvorrichtung
ist durch das speziell auszuführende
Bepflanzgefäß und die
erforderliche Wasserzuführungseinrichtung
mit einer speziellen Niveauregelung sehr aufwendig in der Herstellung und
kostenintensiv. Vielmehr, durch die zusätzliche Wasserzuführungseinrichtung
mit der Niveauregelung des Wasserspiegels ist eine derartige Vorrichtung
zumindest aus visuellen Gründen
für Bepflanzgefäße, die
an einer Hausfassade vorgesehen werden, völlig ungeeignet. Darüber hinaus
können
zwar mit der vorgeschlagenen Bewässerungseinrichtung horizontal
mehrere Bepflanzgefäße über eine
niveaugeregelte Wasserzuführungseinrichtung
versorgt werden, für
mehrfache vertikale versetzte Bepflanzgefäße ist jedoch jedes Mal eine
gesonderte niveaugeregelte Wasserzuführungseinrichtung notwendig.
Aber auch die Dauer der selbständigen
Bewässerung
der Bepflanzgefäße ist durch
das Volumen des Wasserbehälters
begrenzt, so dass ein dauerhaft unkontrollierter Betrieb der Einrichtung
nicht gewährleistet
werden kann.
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Aus
der
DE 26 45 431 A ist
ein Blumenkasten mit Wasservorrat und einstellbarer Bewässerung bekannt,
der aus einem Kasten mit einem darin vorgesehenen Wasserbehälter mit
einem Wasserstandsglas sowie einer Platte des Wasserbehälters besteht,
wobei diese Platte eine Vielzahl feiner Löcher und eine Anzahl von Löchern mit
größerem Durchmesser
aufweist, in denen Röhren
mit einem wasserziehenden Mittel eingesetzt sind, die in den Wasserbehälter eintauchen.
Ein derartig ausgebildeter Blumenkasten verlängert nur die Gießintervalle und
bedarf daher einer regelmäßigen Kontrolle.
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Aus
der
DE 100 61 668
A1 ist eine Einrichtung zur unterflurigen Bewässerung
bekannt, die aus einem seitlich im Blumenkasten angeordneten Wasservorratsbehälter besteht,
mit dem ein im Blumenkasten angeordneter poröser Schlauch getränkt wird.
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Auch
diese Einrichtung verlängert
nur die Gießintervalle
und muss regelmäßig kontrolliert
werden.
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Aus
der
US 4 083 147 A ist
eine Pflanzbehältereinheit
mit einem automatischen Bewässerungssystem
bekannt, die aus einem getrennt hergestellten äußeren Behälter und einem inneren Behälter besteht,
die im zusammengesetzten Zustand eine in sich geschlossene Pflanzbehältereinheit
bilden, die die Voraussetzung für
eine automatische Bewässerung
schafft. Zu diesem Zweck ist im inneren Behälter eine poröse Schicht,
wie Fiberglas oder Kies eingebracht, auf der die Pflanzerde aufgefüllt wird.
Die vom Boden ausgehenden Seitenteile des inneren Behälters sind
im Bereich der porösen
Schicht durch Bohrungen wasserdurchlässig ausgebildet. Der äußere Behälter ist
wasserundurchlässig
aber mit einer abdeckbaren Eingriffsöffnung für die Ventil- und Regeleinrichtung
des Bewässerungssystems
und für eine
mögliche
Luftbefeuchtung in geschlossenen Räumen versehen, die an der Außenseite
des inneren Behälters
festgelegt sind. Der Boden des äußeren Behälters ist
zur Abstützung
des Bodens des inneren Behälters
podestähnlich
so eingezogen, dass sich ein ringförmiger tiefer Teil am Boden
des äußeren Behälters ausbildet,
der einerseits die Füße für die Pflanzbehältereinheit
bildet und andererseits gemeinsam mit dem gebildeten Zwischenraum
zwischen dem äußeren und
inneren Behälter
einen umlaufenden Raum für
ein Wasserreservoir bildet.
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Auf
der einen Seite der Pflanzenbehältereinheit
ist der Zwischenraum zwischen dem inneren und äußeren Behälter durch eine besondere Ausbildung der
beiden gegenüberliegenden
Seitenteile teilweise vergrößert ausgelegt,
um auf diese Weise die Voraussetzung zu schaffen, dass die Ventil-
und Regeleinrichtung zum aufrechterhalten des Wasserreservoirs im
Ringraum mit in die Pflanzenbehältereinheit integriert
werden kann. Die Ventileinrichtung selbst ist über eine Leitung, die den Boden
des äußeren Behälters im
Bereich des Ringraums durchdringt, direkt an einer unter Druck stehenden
Leitung angeschlossen.
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Diese
Pflanzenbehältereinheit
mit einem integrierten automatischen Bewässerungssystem ist insbesondere
durch speziell auszubildende Behälter und
der vorgeschlagenen aufwendigen Ventil- und Regeleinrichtung sehr
kostenaufwendig und kann nur in dem in sich geschlossenen Behälterverbund eingesetzt
werden. Durch den umlaufenden Zwischenraum für das Wasserreservoir und der
einseitigen Erweiterung des Zwischenraums zum Einsetzen der Ventil-
und Regeleinrichtung ist der Umriss des Behälterverbunds gegenüber herkömmlichen
Blumenkästen
wesentlich vergrößert und
kaum geeignet für
die Verwendung in Fensterbänken
von Hausfassaden. Vielmehr, durch die poröse Schicht im inneren Behälter, auf
der die Pflanzerde aufgebracht wird und die über das anstehende Wasserreservoir
ständig vollständig durchdrungen
ist, kommt es mindestens im unteren Bereich der Pflanzerde zu Staunässe, die sich
bekanntlich auf die Vegetationsperiode der meisten Pflanzenkulturen
negativ auswirkt und bis zum Absterben der Pflanzenkulturen führen kann. Desweiteren
ist die vorgeschlagene Ventil- und Regeleinrichtung in Abhängigkeit
der Wasserhärtegrade mehr
oder weniger störanfällig, so
dass regelmäßige Wartungen
nicht ausgeschlossen werden können.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Anlage mit einer automatischen
unterflurigen Bewässerung
von Pflanzgefäßen zur
Verfügung
zu stellen, die sehr wirtschaftlich herstellbar ist und mit der
die Pflanzerde auch bei einer unbegrenzten Anzahl von versetzt und
willkürlich
angeordneten Pflanzgefäßen dauerhaft
und annähernd
servicefrei bei einem Feuchtigkeitsgrad gehalten wird, der Staunässe in der
Pflanzerde ausschließt
und der jeweils auf die eingesetzte Pflanzenart individuell abgestimmt
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Bewässerungsanlage
gelöst,
die aus einem oder mehreren horizontal und/oder vertikal versetzt angeordneten
Unterbehältern
besteht, in die ein oder mehrere Pflanzgefäße beabstandet zum Boden des Unterbehälters frei
einsetzbar ist/sind und deren Boden mehrfach von einem hygroskopischen
Material durchdrungen ist, wobei sich das hygroskopische Material
aus dem Pflanzgefäß bis zum
Boden des Unterbehälters
erstrecken kann und wobei jeder Unterbehälter über die Fläche des Bodens mit einem gleichen
oder getrennt einstellbaren Wasserreservoir befüllt ist, das über ein
im Unterbehälter
angeordnetes Schwimmerventil mit Schwimmer selbstständig niveaugeregelt
ist, in dem jedes Schwimmerventil mit einer den Mantel des Unterbehälters gedichtet
durchdringenden Versorgungsleitung verbunden ist, die direkt oder über eine
zentral verlegte Leitung an eine ständig geöffnete und unter Druck stehende
Wasserversorgung angeschlossen ist.
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Vorteilhafterweise
ist die unter Druck stehende Wasserversorgung die zentrale Hauswasserversorgung.
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Die
vorgeschlagene Bewässerungsanlage bedarf
zur Auslegung keiner Sonderanfertigung von Behältern sowie Ventil- und Re geleinrichtungen
und kann damit sehr wirtschaftlich mit bekannten und handelsüblichen
Bauteilen und mit einem geringen technischen Aufwand ausführt werden.
Damit ist die Voraussetzung gegeben, dass sowohl für den Unterbehälter als
Wasserreservoir als auch für
das Pflanzgefäß bevorzugt
an sich handelsübliche
Blumenkästen
oder andere bekannte Pflanzgefäße genutzt
werden können.
Folglich wird auch bei der Nutzung einer unterflurigen Bewässerung
der Pflanzgefäße der visuelle
Gesamteindruck von Sichtflächen,
wie beispielsweise einer Hausfassade, in keiner Weise beeinträchtigt.
Durch die Trennung in Unterbehälter
und Pflanzgefäß ist es
auch möglich,
das Grundsystem, das aus dem Unterbehälter mit dem Schwimmerventil
und den Versorgungsleitungen bzw. der zentral verlegten Leitung
besteht, auch über
das ganze Jahr dauerhaft im Freien stationär zu installieren, wobei die Überwinterung
der Pflanzen im Pflanzgefäß und/oder
die Neubepflanzung der Pflanzgefäße, wie bisher üblich, also
unabhängig
vom Grundsystem, erfolgen kann.
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Durch
die Versorgung der einzelnen schwimmerventilgeregelten Unterbehälter über eine
ständig unter
Druck stehende gemeinsame Versorgungsleitung ist aber auch die Voraussetzung
gegeben, dass einzeln horizontal und/oder vertikal willkürlich versetzte
Pflanzgefäße über nur
eine Versorgungsquelle dauerhaft mit einem konstant gehaltenen gleichen oder
auch veränderten
Wasserreservoir versorgt sind. Vielmehr, durch die indirekte Versorgung
der Pflanzerde im Pflanzbehälter
mit Feuchtigkeit über das
den Boden der Pflanzgefäße durchdringende
hygroskopische Material, das vorteilhafterweise ein flexibles Material
ist, das beim Einfüllen
der Pflanzerede willkürlich
in der Pflanzerde verlegt und bis an die Wurzelballen der Pflanzen
herangeführt
wird, kann eine Staunässe
vermieden werden und das Wasserreservoir ist abgeschottet vor dem
Ein dringend von Pflanzerde. Des weiteren ist dadurch auch die Möglichkeit
gegeben, dass die Feuchtigkeit der Pflanzerde eines jeden Pflanzgefäßes individuell
durch die Lage und die Anzahl des durchdringenden hygroskopischen
Materials vorbestimmt und somit dem Feuchtigkeitsbedarf der eingesetzten
Pflanzenart entsprechend angepasst werden kann.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung weist der oder jeder Unterbehälter mindestens teilweise eine
innere Mantelkontur auf, die mit der äußeren Mantelkontur des einzusetzenden Pflanzgefäßes selbst
arretierend ist und eine Tiefe, die zwischen den Böden des
Unterbehälters
und des eingesetzten arretierten Pflanzgefäßes einen ausreichenden Zwischenraum
für das
mit Schwimmerventil und Schwimmer geregelte Wasserreservoir bildet. Andererseits
kann auch jedes Pflanzgefäß mindestens
teilweise eine äußere Mantelkontur
aufweisen, die mit der inneren Mantelkontur des Unterbehälters selbstarretierend
ist und eine Tiefe, die zwischen dem arretierten Pflanzgefäß und dem
Boden des Unterbehälters
einen ausreichenden Zwischenraum für das mit Schwimmerventil und
Schwimmer geregelte Wasserreservoir bildet.
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Auf
diese Weise kann das Pflanzgefäß bei jeder
der Ausführungsformen
frei und lagestabil im Unterbehälter
eingesetzt werden, wobei gleichzeitig über die angrenzenden Mantelkonturen
eine ausreichende Belüftung
des Zwischenraums zum Befüllen und
Regeln des Wasserreservoirs gewährleistet
ist.
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Bei
einigen Einsatzfällen
kann es aber auch vorteilhaft sein, dass der Zwischenraum für das mit Schwimmerventil
und Schwimmer geregelte Wasserreservoir zwischen den Böden des
Unterbehälters und
des eingesetzten Pflanzgefäßes durch
mindestens zwei oder ein teilweise umlaufendes Distanzelement ausgebildet ist,
die/das lose in den Unterbehälter
eingelegt ist oder das mit einem der Böden des Pflanzgefäßes bzw.
des Unterbehälters
fest verbunden ist oder das im oberen Bereich der äußeren Mantelkontur
des Pflanzgefäßes bzw.
der inneren Mantelkontur des Unterbehälters lose aufgesteckt bzw.
eingelegt oder damit verbunden ist oder das auf dem Unterbehälter bzw.
in die obere innere Mantelkontur des Unterbehälters lose oder damit verbunden
auf- bzw. eingesetzt ist und ein eingesetztes Pflanzgefäß sich über die äußere Mantelkontur
im oberen Bereich oder einen vergrößerten Rand im bzw. auf dem
Distanzelement sich selbst fixiert.
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Diese
Ausführungsform
ist besonders dann vorteilhaft, wenn in den schwimmergeregelten
Unterbehälter
ein aber auch mehrere Pflanzgefäße funktionsgerecht
eingesetzt werden sollen, deren äußere Form
und Abmessung nicht geeignet ist, sich selbst in der inneren Mantelkontur
des Unterbehälters
so zu arretieren, das sich beim Einsetzen zwischen den Böden des
Unterbehälters
und des Pflanzgefäßes ein
ausreichender Zwischenraum für
das schwimmerventilgeregelte Wasserreservoir ausbildet. Mit dieser
Ausführungsform
kann aber auch die vorgeschlagene Bewässerungsanlage zur unterflurigen Bewässerung
bei Großaufzuchtsanlagen
von Pflanzen in Pflanztöpfe
oder anderen Pflanzbehältnissen sehr
zeitsparend und bei vermindertem Wasserverbrauch wirtschaftlich
genutzt werden, wenn beispielsweise die Pflanzwanne in Gärtnereien
als Unterbehälter
mit einem schwimmerventilgeregelten Wasserreservoir ausgebildet
wird, und darauf großflächig ein
gitterförmig
ausgebildetes Distanzelement zum fixierten freien Einsetzen der
Pflanztöpfe
oder anderer Pflanzbehältnisse
aufgelegt oder im oberen Bereich eingesetzt wird.
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Nach
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Durchmesser jeder Versorgungsleitung oder
auch einer zentral verlegten Leitung kleiner als der Durchmesser
der zentralen Wasserversorgung. Vorteilhafterweise sollte der Durchmesser
jedoch mindestens 4 mm betragen. Auf diese Weise wird die Wirkungsweise
und die Reaktionszeit der Schwimmerventilregelung sehr vorteilhaft beeinflusst.
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Um
das Befüllen
und Regeln des Wasserreservoirs im Unterbehälter spritzfrei durchzuführen und
stärkere
Schlagwirkungen auf die Versorgungsleitungen beim Schließen der
Schwimmerventile weitgehend zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn
in der Versorgungsleitung oder zentral in der zentral verlegten
Leitung ein Druckminderer vorgesehen ist.
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Vorteilhafterweise
ist unmittelbar am Anschluss der oder die Versorgungsleitungen an
die zentrale Wasserversorgung ein Sicherheits- und Absperrventil
mit einem Entwässerungshahn
zwischengeschaltet. Damit ist zum einem gewährleistet, dass bei einer Havarie
an der Versorgungsleitung oder der zentralen Leitung oder aber auch
an einem Schwimmerventil der Wasserzulauf von der unter Druck stehenden
Wasserversorgung gestoppt wird und zum anderen, dass bei einem dauerhaft
installierten Grundsystem, das aus den Unterbehältern mit integriertem Schwimmerventil,
Schwimmer und den Versorgungsleitungen besteht, das Grundsystem
bei einer dauerhaften oder einer plötzlich auftretenden Frostgefahr
geschlossen und entwässert
werden kann.
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Vorteilhaft
ist auch, wenn in einer direkt oder zentral verlegten Versorgungsleitung
eine Düngerdosierung
eingebunden ist, die bevorzugt zeitgesteuert ist. Damit kann auch
sicher gestellt werden, dass die Pflanzen generell aber bevorzugt
in vorbestimmten Intervallen mit einer erforderlichen Düngerzugabe versorgt
werden. Folglich kann mit der vorgeschlagenen Bewässerungsanlage
während
der gesamten Vegetationszeit der Pflanzenbestand vollständig selbständig versorgt
werden.
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Es
kann aber auch vorteilhaft sein, wenn in der zentralen Leitung vor
dem Abgang der ersten Versorgungsleitung oder in einer Versorgungsleitung direkt
ein zeitgesteuertes Ventil vorgesehen ist. Damit ist es möglich die
Bewässerungsanlage
zeitweise von der unter Druck stehenden zentralen Wasserversorgung
abzusperren, wobei jedoch der anstehende Druck in der zentrale verlegten
Leitung und/oder der Versorgungsleitung noch ausreichend ist, um
bei Bedarf zwischen den vorbestimmten Befüllintervallen das eine oder
andere Wasserreservoir eines Unterbehälters aufzufüllen.
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Vorteilhaft
ist auch, wenn die oder der Unterbehälter eines dauerhaft installierten
Grundsystems in den nicht genutzten Perioden mit einer klemmbaren
Abdeckung verschließbar
ist/sind. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass diese vorübergehend nicht
genutzten Unterbehälter
mit der integrierten Schwimmerregelung und dem anstehenden Wasserreservoir
nicht verschmutzen und jeder Zeit wieder funktionsfähig nutzbar
sind, bzw. die entleerten Unterbehälter mit den integrierten Schwimmerventilen in
Frostperioden vor Regenwasser oder Schnee geschützt sind.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist auf oder in jedem der Unterbehälter ein Einsatz fixierbar,
der mit einer oder mehreren Öffnungen
zum Einsetzen eines Pflanztopfes versehen ist. Damit kann das Grundsystem
der Bewässerungsan lage
beispielsweise auch sehr wirtschaftlich für die Pflanzenaufzucht oder
Pflanzenhaltung in Töpfen
genutzt werden.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung und den beigefügten
Zeichnungen, in denen u. a. eine mögliche Ausführungsform der Erfindung am Beispiel
einer Bewässerungsanlage
für Blumenkästen gezeigt
ist.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
ein schematisch dargestelltes Grundsystem der Bewässerungsanlage,
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2:
ein schematisch dargestelltes Pflanzgefäß in Form eines Blumenkastens
mit eingesetztem hygroskopischen Material,
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3:
einen schematisch dargestellten Unterbehälter des Grundsystems nach 1 mit
eingesetztem Pflanzgefäß,
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4:
eine schematische Darstellung einer möglichen Auslegungsart der Bewässerungsanlage mit
dem Grundsystem nach 1, beispielsweise an einer Hausfassade,
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5:
eine schematische Darstellung einer Möglichkeit zur Ausbildung des
Zwischenraums zwischen Unterbehälter
und Pflanzgefäß für das Wasserreservoir
mit Distanzelementen,
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6:
eine schematische Darstellung eines Unterbehälters mit einem Einsatz zum
Einsetzen von Pflanztöpfen.
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Das
Grundsystem der Bewässerungsanlage zur
unterflurigen Bewässerung
von Pflanzen 20 besteht im Wesentlichen, wie in 1 gezeigt,
aus einem Unterbehälter 1,
dem Schwimmerventil 3 mit Schwimmer 12, wobei
das Schwimmerventil 3 an eine die Mantelkontur 16 des
Unterbehälters 1 gedichtet
durchdringende Versorgungsleitung 5 angeschlossen ist,
die direkt oder über
eine zentrale Leitung 4 an eine ständig offene und unter Druck
stehende Wasserversorgung 6 angeschlossen ist. Diese Wasserversorgung 6 ist
in diesem Fall bevorzugt gleich die zentrale Wasservorsorgung eines
Gebäudes
oder eines entsprechenden Terrains, wo die Bewässerungsanlage eingesetzt werden
soll, wie beispielsweise die eines gärtnerischen Betriebes.
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Wie
im Grundsystem in 1 und bei der möglichen
Ausführungsform
in 4 gezeigt, ist unmittelbar nach dem Anschluss
der zentralen Leitung 4 oder der direkt angeschlossenen
Versorgungsleitung 5 an die zentrale Wasserversorgung 6 ein
Sicherheits- und Absperrventil 7 vorgesehen, dem nacheinander
ein Zeitschaltventil 21, eine bevorzugt zeitgesteuerte
Düngerdosierung 9 und
ein Druckminderer 8 nachgeschaltet ist. Die Einbindung
eines Sicherheits- und Absperrventils 7, eines Zeitschaltventils 21,
einer Dosiereinrichtung 9 aber auch eines Druckminderers 8 kann
selbstverständlich
wahlweise erfolgen und speziell an den entsprechenden Einsatzzweck
angepasst werden.
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In
speziellen Fällen
kann es aber auch von Vorteil sein, wenn Düngerdosierungen 9 in
einer oder mehreren Versorgungsleitun gen 5–5x eingebunden werden,
nämlich
dann, wenn es notwendig ist, die Pflanzen 20 von eingesetzten
Pflanzgefäßen 2 mit speziellen
oder anderen Düngermengen
zu versorgen.
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In 2 ist
beispielsweise ein mit Pflanzen 20 bepflanztes Pflanzgefäß 2 gezeigt,
das eine äußere Mantelkontur 17 aufweist,
die gleich oder ähnlich der
inneren Mantelkontur 16 eines Unterbehälters 1 ist und die
beim Einsetzen in den Unterbehälter 1 sich
mindestens teilweise selbst über
ihre äußere Mantelkontur 17 in
der inneren Mantelkontur 16 des Unterbehälters 1 so
arretiert, dass zwischen dem Boden 14 des Pflanzgefäßes 2 und
dem Boden 15 des Unterbehälters 1 ein Zwischenraum
für das
mit Schwimmerventil 3 und Schwimmer 12 geregelte Wasserreservoir
verbleibt.
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Wie
in 2 weiter gezeigt ist, wird der Boden 14 des
Pflanzgefäßes 2 spaltfrei
mehrfach von einem hygroskopischen Material 13–13x durchdrungen,
das bevorzugt ein flexibles textiles Material ist, welches sich
nach dem Einsetzen in den Unterbehälter 1 bis zum Boden 15 des
Unterbehälters 1 erstreckt
und damit vollständig
in das im Unterbehälter 1 bereitgestellte
Wasserreservoir 10 eintaucht, wie in 3 zu
sehen ist. Bevorzugt ist dabei die Länge des hygroskopischen Materials 13–13x so
ausgelegt, dass sich das hygroskopische Material 13–13x weit in
die eingefüllte
Pflanzerde 19 eines Pflanzbehälters 2 erstreckt
und beim Bepflanzen der Pflanzgefäße 2 bis an die Wurzelballen
der einzusetzenden Pflanzen 20 geführt werden kann.
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4 zeigt
eine mögliche
Anwendung von mehrfach horizontal und vertikal versetzt angeordneten
Unterbehältern 1–1x nach 1 an
einem Beispiel zur unterflurigen Bewässerung von Blumenkästen an
Hausfassaden. Die in 4 gezeigte Auslegung zeigt eine
zentrale Leitung 4, die an eine ständig offene und unter Druck
stehende Wasserversorgung 6 angeschlossen ist, in der unmittelbar
nach dem Anschluss an die Wasserversorgung das Sicherheits- und
Absperrventil 7 gelegt ist, dem nacheinander das zeitgesteuerte
Ventil 21, die zeitgesteuerte Düngerdosierung 9 und
der Druckminderer 8 nachgeschaltet sind. Nach dem Druckminderer 8 ist
in diesem Fall die zentrale Leitung 4 mehrfach durch weitere
zentrale Leitungen 4, die mit gleichen Bezugsziffern versehen
wurden, verzweigt. An die zentrale Leitung 4 und deren
Abzweigungen ist eine bzw. sind mehrfach Versorgungsleitungen 5–5x angeschlossen,
die jeweils die Mantelkontur 16 der zugeordneten Unterbehälter 1–1x durchdringen
und die mit ihrem durchdrungenen Ende an dem mit Schwimmer 12 geregelten
Schwimmerventil 3 angeschlossen sind. Auf diese Weise ist
sichergestellt, dass der Wasserstand 11 eines jeden Wasserreservoirs 10 in Abhängigkeit
des Wasserbedarfs des eingesetzten Pflanzgefäßes 2 selbständig und
unabhängig
von den anderen horizontal und vertikal versetzt angeordneten Pflanzgefäßen 2 geregelt
wird.
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In 5 ist
eine mögliche
Ausführungsform zur
Ausbildung eines Zwischenraums zwischen dem Boden 14 des
Pflanzgefäßes 2 und
dem Boden des Unterbehälters 1 mit
Distanzelementen 22–22x gezeigt.
Dabei weisen die Distanzelemente 22–22x einen Umfang
auf, der wesentlich kleiner ist als die Breite des Bodens 15 der
Unterbehälter 1,
um das Schwimmer 12 geregelte Schwimmerventil 3 nicht
zu beeinträchtigen.
Diese Distanzelemente 22–22x können aber
auch ein einstückiges
Distanzelement 22 sein, das mindestens teilweise den Boden 15 des
Unterbehälters 1 oder
die dem Boden 15 des Unterbehälters 1 zugewandte
Seite des Bodens 14 des Pflanzgefäßes 2 umläuft. Es
ist aber auch möglich, die
Distanzelemente 22–22x oder
ein einstückiges teilweise
umlaufendes Distanzelement 22 in den oberen Bereich des
Unterbehälters 1 oder
des Pflanzgefäßes 2 zu
legen oder auf den Unterbehälter 1 aufzulegen.
Die Distanzelemente 22–22x aber auch
ein einstückiges
Distanzelement 22 können
sowohl lose eingelegt werden oder am Unterbehälter 1 oder Pflanzgefäß 2 befestigt
sein.
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6 zeigt
eine mögliche
Ausführungsform eines
Unterbehälters 1 gleich
welcher Form, in den auch Pflanztöpfe 24 eingesetzt
werden können.
Zu diesem Zweck wird bevorzugt auf oder in dem leeren eingesetzten
Pflanzgefäß 2 ein
Einsatz 25 auf- bzw. eingesetzt,
der mit einer oder mehreren Öffnungen 23–23x versehen
ist, die eine Abmessung und geometrische Form aufweisen, in der
die einzusetzenden Pflanztöpfe 24 sich
selbst arretieren. Bei einer entsprechenden Tiefe der Unterbehälter 1 kann
der Einsatz 25 mit den Öffnungen 23–23x aber
auch direkt in oder auf Unterbehälter 1 gesetzt
werden. Eine derartige Ausführungsform
ist besonders vorteilhaft, wenn die unterflurige Bewässerungsanlage
in gärtnerischen
Betrieben, beispielsweise zur großflächigen Pflanzenaufzucht, zum
Einsatz kommt.
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Wie
beispielsweise in 4 beim Unterbehälter 1 gezeigt,
werden die nicht genutzten Unterbehälter 1–1x oder
die fest installierten und wasserfreien Unterbehälter 1–1x in
Frostperioden mit einer klemmbaren Abdeckung 18 verschlossen.
Auf diese Weise werden diese Unterbehälter 1–1x vor
möglichen
Verschmutzungen geschützt
und können
jeder Zeit wieder voll funktionsfähig in Betrieb genommen werden.
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Ein,
wie beispielsweise in 1, installiertes Bewässerungssystem,
kann in Abhängigkeit
des Wasserdrucks der Wasserversorgung 6 beliebig sowohl
horizontal als auch vertikal ausgelegt und erweitert und dauerhaft
installiert werden. Durch die wahlweise Einbindung eines zeitgesteuerten
Ventils 21 und der bevorzugt zeitgesteuerten Düngerdosierung kann
dieses Bewässerungssystem
sehr individuell an die Bedürfnisse
des Nutzers aber auch der einzelnen Pflanzenarten angepasst werden.