DE4403836A1 - Vorrichtung zum selbsttätigen Befeuchten von Kulturen in Gefäßen oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttätigen Befeuchten von Kulturen in Gefäßen oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttägigen Be
feuchten von Kulturen in Gefäßen oder dergleichen nach dem Ober
begriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung, die in der
Lage ist, sowohl im Sommer als auch im Winter Substrate für eine
Kultur in korrekter Weise zu erhalten und zu befeuchten und da
bei eine erhebliche Selbständigkeit zu gewährleisten, wobei die
Vorrichtung bei jedem beliebigen, ggf. schon vorhandenen Behäl
ter für Blumen- oder Pflanzenkulturen eingesetzt werden kann.
Die Vorrichtung zum selbsttätigen Bewässern gemäß der Erfindung
ist insbesondere vorteilhaft bei Kulturen, die nach dem Prinzip
des Systems von Ebbe und Flut arbeiten, d. h. des Zuströmens und
Abströmens von Flüssigkeit, so daß die Kulturen abwechselnd be
wässert und entwässert werden.
Bei diesen besonderen Kulturen darf das Wasser nur dann ergänzt
werden, wenn das bereits vorhandene vollständig aufgebraucht
ist, wodurch ein Hydrostreß bei der Pflanze erzeugt wird, der
diese stärkt und ihr ein gesundes und üppiges Wachstum sichert.
Es sind verschiedene Vorrichtungen oder Systeme für Kulturen in
Gefäßen bekannt, die teilweise auch Gegenstand von Patentanmel
dungen des Anmelders sind. Allen bekannten Lösungen ist gemein
sam, daß sie aus der Sicht der Pflege der Kulturen eine gestei
gerte Selbsttägigkeit erreichen wollen. Dabei besteht die Ten
denz, eine Einrichtung großer Kapazität als Flüssigkeitsbehälter
für die Bewässerung sowie selbsttätig arbeitende Schöpfsysteme
zur Verfügung zu haben, die kontinuierlich und gleichmäßig die
Flüssigkeit an das Substrat für die Kultur weitergeben, welches
im allgemeinen über dem Behälter angeordnet ist.
Die Lösungen des Standes der Technik erfüllen recht gut die ge
stellten Anforderungen, darunter auch die eines einfachen An
bringens an vorhandenen Blumenkästen, Gefäßen und Behältern; al
lerdings ist das Problem noch nicht gelöst, exakt anzuzeigen,
wenn die Flüssigkeitsreserve aufgebraucht ist.
In der Praxis besteht das Bedürfnis nach einer konstruktiv so
einfach wie möglichen und damit kostengünstigen Lösung, die
gleichzeitig so funktional wie möglich sein soll, insbesondere
hinsichtlich der Verwendung bei neuen oder bereits im Einsatz
befindlichen Einrichtungen.
Die bekannten Vorrichtungen lösen auch nicht das Problem einer
Kontrolle des Flüssigkeitsstandes in dem Behälter. Dieses Pro
blem ist insbesondere von Bedeutung bei Kulturen, die nach dem
System des Zuflusses und Rückflusses arbeiten, da das im Sub
strat oder Nährboden befindliche Wasser vollkommen aufgebracht
sein muß, bevor neues Wasser zugeführt wird. Bei diesen Arten
von Kulturen muß nämlich eine vollständige Entwässerung des Sub
strates möglich sein, um Probleme der Asphyxie (Erstickung) oder
der Putrefaktion (Fäulnis) der Wurzeln mit dadurch verbundenem
Absterben der Pflanze zu vermeiden. Die angesprochene Kontrolle
des Flüssigkeitsstandes bringt erhebliche Schwierigkeiten da
durch mit sich, daß der Behälter von außen nicht zugänglich ist,
weil er sich unterhalb des Substrates der Kultur befindet.
Hierzu sind verschiedene Systeme vorgeschlagen worden, um dem
Benutzer den Flüssigkeitsstand sichtbar zu machen, beispiels
weise mittels eines Schwimmers, eines Signallämpchens, eines
akustischen Warnelementes oder dgl., wodurch jedoch die Anforde
rungen des Benutzers nicht befriedigt werden. Häufig ist nämlich
die Signaleinrichtung durch den Pflanzenwuchs versteckt, oder
sie wird blockiert, entlädt sich oder wird defekt, so daß eine
einwandfreie Anzeige der noch verbliebenen Wassermenge verhin
dert wird. Bei den bekannten Vorrichtungen kann es ferner vor
kommen, daß zu viel Wasser nachgefüllt wird, so daß Flüssigkeit
durch den Überlauf abströmt, weil der Flüssigkeitsstand im Inne
ren des Behälters nicht sichtbar ist.
Bei den bekannten Vorrichtungen besteht ferner keine Möglich
keit, die Befeuchtungsrate für das Substrat der Kultur in Abhän
gigkeit vom Wasserbedarf zu regeln, der variabel ist und vom
Pflanzentyp und den klimatischen Bedingungen abhängt.
Insbesondere ist es allseits bekannt, daß alle Pflanzen im Som
mer eine wesentlich höhere Wassermenge benötigen als im Winter.
Um im Winter dafür zu sorgen, daß der Nährboden für die Kultur
einen mäßigen Feuchtigkeitsgehalt hat, um Fäulnis zu vermeiden,
ist es bei den bekannten Vorrichtungen unter Umständen erforder
lich sicherzustellen, daß sich in dem Gefäß eine geringere
Flüssigkeitsmenge befindet. Diese Tatsache bringt dieselben Pro
bleme mit sich, die mit einer Kenntnis des Flüssigkeitsstandes
im Innern des Behälters verbunden sind.
Ferner haben die bekannten Vorrichtungen im Vergleich zu der sie
enthaltenden, effektiven Substratmenge eine übermäßige Höhe,
weil der untere Teil des Gefäßes von dem Flüssigkeitsbehälter
eingenommen wird. Das hat zur Folge, daß die Gefäße und
Blumenschalen ein wenig gefälliges und ansprechendes Aussehen
haben oder daß die Wasserreserve stark reduziert ist, wodurch
die Selbständigkeit des Systems sehr stark eingeschränkt wird.
Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die erläuter
ten Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und darüber
hinaus weitere Vorteile zu erzielen. Insbesondere ist es Aufgabe
der Erfindung, eine Vorrichtung zum selbsttätigen Befeuchten von
Kulturen in Gefäßen zur Verfügung zu stellen, die eine erhöhte
Unabhängigkeit des Systems gewährleistet und gleichzeitig
korrekt und sicher angibt, wenn der Behälter leer ist. Die
Anzeige eines leeren Behälters ist von wesentlicher Bedeutung
für ein System mit Zuströmen und Abströmen von Flüssigkeit, weil
eine Ergänzung des Wassers erst dann eintreten darf, wenn das
vorhandene Wasser vollständig aufgebraucht und der Nährboden der
Kultur fast völlig entwässert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des
Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche enthalten weitere Ausfüh
rungsformen und Varianten der Grundidee der Erfindung.
Die Vorrichtung zum selbsttätigen Befeuchten von Kulturen in Ge
fäßen oder dergleichen gemäß der Erfindung besteht aus einem Ge
fäß oder einer Blumenschale mit Wasserreserve mit darunter ange
ordnetem Untersatz. Am Boden des Gefäßes sind in im wesentlichen
vertikaler Ausrichtung selbsttätig arbeitende Schöpfeinrichtun
gen angebracht, die das Innere des Gefäßes mit dem darunter an
gebrachten Untersatz verbinden, wobei im Inneren des Gefäßes ein
kastenförmiger Behälter angeordnet ist, der in vorteilhafter
Weise aus porösem Material bestehen kann.
Bei einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind alle
Seiten des kastenförmigen Behälters geschlossen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung hat der Behälter
einen Boden, der wenigstens teilweise offen ist.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung wird der Behälter vom
unteren Teil des Gefäßes gebildet, wobei eine im wesentlichen
horizontale Trennwand vorgesehen ist, die das Dach des Behälters
bildet.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann das Gefäß auch aus
porösem Material wie Terrakotta oder dgl. bestehen, weil eine
mögliche Abfilterung von Wasser nach außen kompensiert wird
durch die Ansaugung über das selbsttätig arbeitende Schöpfsystem
aus dem darunter angeordneten Untersatz.
Der kastenförmige Behälter steht auf dem Boden des Gefäßes und
bildet den inneren Behälter für die Befeuchtungsflüssigkeit. Der
Behälter hat am unteren Rand seiner Seitenwände Öffnungen, die
den Durchtritt von Flüssigkeit sowohl nach innen als auch nach
außen gestatten.
Nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren stellt sich sowohl
innerhalb als auch außerhalb des Behälters derselbe Flüssig
keitspegel ein.
Zur Ergänzung der gewünschten Wassermenge kann das in dem Gefäß
aufgenommene Substrat von oben begossen werden.
Bei einer Variante der Erfindung kann die obere Wand des Behäl
ters, auf der sich der Nährboden der Kultur abstützt, eine Öff
nung haben, die mit einem äußeren Kanal verbunden ist, der zur
Ergänzung der Flüssigkeit direkt in das Innere des Behälters
dient.
An einer Seitenwand des Behälters kann in geeigneter Höhe eine
Entlüftungseinrichtung vorgesehen sein, durch die Luft aus dem
Inneren des Behälters abströmt, um den Eintritt von Wasser in
den Behälter hinein zu ermöglichen. Diese Entlüftungseinrichtung
besteht aus einer Öffnung, die durch ein Netz oder Gitter
abgedeckt ist, um zu vermeiden, daß der Nährboden der Kultur in
den Behälter hineingelangt.
Bei einer Variante der Erfindung ist die Entlüftungsöffnung mit
einem Kanal verbunden, der das Innere des Behälters mit einem
der selbsttätig arbeitenden Schöpfeinrichtungen verbindet.
Wenn der innere Behälter über die Nachfüllmittel wieder aufge
füllt wird, kann die im Inneren des Behälters befindliche Luft
über die Entlüftungseinrichtung entweichen, so daß die Flüssig
keit den inneren Behälter wieder bis zu dem Pegel füllen kann,
der sich auf dem Boden stabilisiert.
Die Entlüftungsleitung kann auch als Überlauf für die Flüssig
keit dienen, die möglicherweise über die Nachfüllmittel zu viel
eingeleitet worden ist, so daß sie über das selbsttätig arbei
tende Schöpfsystem von dem inneren Behälter in den Untersatz ge
langt.
Wenn der Wasserpegel in dem Behälter und damit auch in dem Gefäß
die Höhe der selbsttätig arbeitenden Schöpfeinrichtung über
steigt, haben diese die Wirkung von Überlaufeinrichtungen, und
das überschüssige Wasser wird in den darunter angebrachten Un
tersatz abgeleitet.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung besteht der ka
stenförmige Behälter aus dem unteren Teil des Gefäßes, der durch
einen Deckel vom oberen Teil getrennt wird. Der Nährboden für
die Kultur, der den Deckel vollständig bedeckt, wird sowohl von
der Flüssigkeit aus dem Untersatz als auch von der Flüssigkeit
aus dem Inneren des Gefäßes befeuchtet, das durch den
kastenförmigen Behälter definiert ist.
Im Deckel des Behälters sind Kanäle ausgebildet, die mit Nährbo
den gefüllt sind und als selbsttätig arbeitende Schöpfsysteme
wirken. Einige dieser Schöpfsysteme sind an der Unterseite mit
dem Untersatz verbunden, während andere mit dem Inneren des Ge
fäßes in Verbindung stehen. Die selbsttätig arbeitenden Schöpf
systeme sind in vorteilhafter Weise am unteren Ende durch netz
artige Einrichtungen abgedeckt, um zu verhindern, daß Nährboden
in den Untersatz oder das Innere des Gefäßes gelangt.
Die mit dem Untersatz verbundenen Schöpfeinrichtungen haben in
geeigneter Höhe Entlüftungseinrichtungen, die in vorteilhafter
Weise durch Netze abgedeckt sind und die das Innere des Gefäßes
mit dem Untersatz und dem im Gefäß befindlichen Substrat
verbinden. Diese Entlüftungseinrichtungen definieren auch den
maximal erreichbaren Flüssigkeitsstand im Gefäß, wirken als
Entlüftungseinrichtungen und geben Wasser aus dem Untersatz ab,
wenn die von oben zugegebene Flüssigkeitsmenge zu groß ist.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird der Nährboden der
Kultur durch die selbsttätig arbeitenden Schöpfeinrichtungen auf
den gewünschten Feuchtigkeitsgrad gehalten, und zwar sowohl
durch das Wasser, das sich in dem Gefäß und im inneren Behälter
befindet, als auch durch das Wasser im Untersatz. Die
Schöpfeinrichtungen gestatten die Befeuchtung des Nährbodens
auch mit Wasser, das sich im Untersatz befindet.
In Abhängigkeit von der Zahl und/oder den Abmessungen der
selbsttätig arbeitenden Schöpfeinrichtungen wird die Feuchtig
keit des Substrats für die Kultur geregelt durch die Öffnungen
im inneren Gefäß und durch die selbsttätig arbeitenden Schöpf
einrichtungen, die Wasser aus dem Untersatz entnehmen.
Wenn beispielsweise in der warmen Jahreszeit mehr Wasser benö
tigt wird, wird der Nährboden von oben bewässert, bis der innere
Behälter vollständig und der Untersatz wenigstens teilweise ge
füllt sind. In diesem Fall wird zunächst die Flüssigkeit aus dem
Gefäß vollständig entnommen, anschließend die Flüssigkeit aus
dem Untersatz. Wenn die Flüssigkeit im Untersatz vollständig
aufgebraucht ist, wird ein Signal zum Wiederauffüllen mit Wasser
in das Gefäß abgegeben. Im Sommer erfolgt die Auffüllung des
Wasserstandes im wesentlichen dadurch, daß das Gefäß von oben
begossen wird, bis Wasser in den Untersatz abströmt.
Die Unabhängigkeit der Vorrichtung gemäß der Erfindung kann in
vorteilhafter Weise dadurch erhöht werden, daß der Untersatz von
außen mit einer geeigneten Wassermenge aufgefüllt wird.
Da in der kalten Jahreszeit der Wasserbedarf erheblich geringer
ist, reicht es aus, nur den Untersatz mit Wasser zu füllen und
das innere Gefäß leer zu lassen. Auf diese Weise vermeidet man
eine übermäßige Bewässerung des Nährbodens für die Kultur, was
zu Asphyxie und Putrefaktion der Wurzeln führen könnte.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es in jeder Jahres
zeit ausreichend, durch einen kurzen Blick auf den Untersatz
festzustellen, ob der richtige Augenblick gekommen ist, der
Pflanze wieder Wasser zu geben, um die Bedingungen für einen Hy
drostreß zu schaffen. Wenn nämlich im Untergefäß kein Wasser
mehr vorhanden ist, zeigt dieser Zustand an, daß das gesamte
Wasser im Gefäß und im inneren Gefäß aufgebraucht ist und daß im
Verlauf von ein oder zwei Tagen Wasser nachgefüllt werden muß,
um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Die Zahl und die Querschnittsabmessungen der selbsttätig arbei
tenden Schöpfeinrichtungen können entsprechend dem Pflanzentyp
variieren.
Mit der weiteren, äußeren Wasserreserve ist es im übrigen mög
lich, die Kapazität des Gefäßes zu verringern, wodurch das mit
dem Nährboden gefüllte Volumen für die Pflanzenzucht vergrößert
werden kann und das äußere Erscheinungsbild schöner wird, weil
die Höhe des Gefäßes kleiner sein kann.
In ein und dasselbe Gefäß können außerdem mehrere der kasten
förmigen Behälter eingesetzt werden, die vorzugsweise miteinan
der gekoppelt sind.
In Abhängigkeit von dem in das Gefäß zu pflanzenden Vegitations
typ sind mehr oder weniger viele Schöpfsysteme vorgesehen, und
die Erfindung erlaubt damit einen noch vielseitigeren Einsatz
der Gefäße in Abhängigkeit der zu kultivierenden Pflanzen.
Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen erläu
tert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht einer Vorrichtung für eine in einem Gefäß
befindlichen Kultur gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt in der Ebene A-A der Fig. 1,
Fig. 3 eine Variante der Fig. 1 und
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung.
In den Figuren ist mit 10 die Vorrichtung zum selbsttägigen Be
feuchten von Kulturen in Gefäßen gemäß der Erfindung bezeichnet.
Diese Vorrichtung 10 zum automatischen Bewässern von Kulturen in
Gefäßen 12 hat einen kastenförmigen Behälter 11, der auf den Bo
den 27 des Gefäßes oder Blumenkastens 12 aufgesetzt ist. Mit Ab
stand unter dem Gefäß 12 ist ein Untersatz 13 angebracht.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung hat der kasten
förmige Behälter 11 einen Boden, der wenigstens teilweise offen
ist.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung sind alle Seiten
des kastenförmigen Behälters 11 geschlossen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel steht das Gefäß 12 auf Fü
ßen, die als Abstandshalter 29 wirken.
Der Behälter 11 und das Gefäß 12 haben im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel einen rechteckigen Querschnitt, und der Behälter
11 berührt mit seinem unteren Rand 14 den inneren Boden 27 des
Gefäßes 12.
Der Behälter 11 definiert einen Innenraum 26, der die Flüssig
keit zum Befeuchten aufnimmt, sowie einen Außenraum 21 zwischen
den Seitenwänden 15 des Behälters 11 und den Wänden 20 des Ge
fäßes 12.
Auf den Deckel 16 des Behälters 11 und in den umgebenden Außen
raum 21 ist der Nährboden 28 (Substrat) für die Pflanzenkultur
lose aufgegeben.
Die Einrichtung zum Nachfüllen von Flüssigkeit in den Behälter
11 hat im Ausführungsbeispiel eine Bohrung 17, die in den Deckel
16 eingearbeitet und mit einer Leitung 18 verbunden ist, welche
sich bis über den oberen Rand des Gefäßes 12 hinaus erstreckt.
Wenn eine derartige Einrichtung 17, 18 zum Nachfüllen nicht vor
handen ist, kann der Nährboden 28 direkt von oben bewässert wer
den.
In den unteren Rand 14 des Behälters 11 sind Öffnungen 19 ge
eigneter Zahl und Größe eingearbeitet, damit sich die Flüssig
keit gleichmäßig sowohl in dem Behälter 11 als auch im Außenraum
21 zwischen den Wänden 15 und 20 verteilen kann.
Das Substrat 28 in diesem Außenraum 21 bildet von selbst ein na
türliches Mittel zum selbsttätigen Ansaugen und Transportieren
der Flüssigkeit vom Boden des Gefäßes 12 in Richtung auf das
Substrat, das sich auf dem Deckel 16 und den darüberliegenden
Schichten befindet.
Innerhalb des Außenraumes 28 sind - vorzugsweise symmetrisch an
geordnet - im wesentlichen vertikale Kanäle 22 angebracht, die
oben offen und mit Substrat 28 gefüllt sind. Diese am Boden 27
des Gefäßes 12 angebrachten Kanäle 22 sind unten abgeschlossen
durch jeweils ein Netz 23, das einerseits verhindert, daß Sub
strat 28 in das Untergefäß 13 fällt, und das andererseits ge
stattet, daß das Substrat Flüssigkeit aus dem Untergefäß 13
ansaugen kann.
Bei einer Variante der Erfindung ragen die Kanäle 22 nach unten
über den Boden 27 des Gefäßes 12 hinaus, um eine vollständige
Flüssigkeitsentnahme aus dem Untergefäß 13 zu ermöglichen.
Die Kanäle 22 bilden weitere, als Säulen ausgebildete Einrich
tungen zum selbsttätigen Entnehmen und Transportieren von Flüs
sigkeit aus dem Untergefäß 13 in Richtung auf das Substrat 28 im
Inneren des Gefäßes 12.
Zahl, Form und Größe der Kanäle 22 können in Abhängigkeit von
den Eigenschaften und Bedürfnissen des Pflanzentyps oder den
klimatischen Bedingungen variieren.
Wenn die von den Kanälen 22 besetzte Fläche und die Oberfläche
des Außenraumes 21 in geeigneter Weise dimensioniert werden,
kann die Bewässerungsquelle für den Nährboden 28 in der einen
oder anderen Richtung bevorzugt werden. Mit anderen Worten kann
sichergestellt werden, daß die Bewässerung des Nährbodens 28
vorzugsweise über die Flüssigkeit im inneren Behälter 11 oder
über die Flüssigkeit im Untergefäß 13 erfolgt.
In seinem oberen Bereich hat der innere Behälter 11 an wenigstens
einer Seitenwand 15 wenigstens eine Entlüftungsöffnung 24, über
die die Luft während der Befüllung des Behälters 11 aus diesem
ausströmen kann. Die Entlüftungsöffnung 24 ist vorzugsweise
durch ein Netz oder Gitter 23 abgedeckt, um zu verhindern, daß
Substrat 28 in das Innere des Behälters 11 gelangt. Im Ausfüh
rungsbeispiel ist die Entlüftungsöffnung 24 mit einem Kanal 25
verbunden, der das Innere des Behälters 11 mit einem der Kanäle
22 verbindet.
Die Entlüftungsöffnung 24 wirkt gleichzeitig als Überlauf, wenn
im Sommer über die Nachfüllmittel 17 und 18 oder durch Begießen
des Nährbodens 28 von oben eine zu große Flüssigkeitsmenge zuge
führt wird. Um im Sommer eine bessere Durchtränkung des Nährbo
dens 28 herbeizuführen, wird nämlich Flüssigkeit direkt von oben
auf das Substrat 28 gegeben, bis das Untergefäß 13 mit Wasser
gefüllt ist, das durch die Kanäle 22 aufgrund der Selbstansau
gung austritt; dadurch wird angezeigt, daß der kastenförmige Be
hälter 11 und das Gefäß 12 die maximale Wasserreserve enthalten.
Bei der Vorrichtung 10 gemäß der Erfindung wird die Bewässerung
des Nährbodens 28 somit durch zwei unterschiedliche Quellen ge
sichert, und zwar einerseits durch die Flüssigkeit, die sich im
Behälter 11 und auf dem Boden des Gefäßes 12 befindet, und ande
rerseits durch die Flüssigkeit im Untergefäß 13.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung 10
gemäß der Erfindung, bei der drei Behälter 11 mit sechseckigem
Querschnitt nebeneinander angeordnet sind. In diesem Ausfüh
rungsbeispiel werden durch die drei Behälter 11 acht Außenräume
121 mit acht Kanälen 22 gebildet, um Wasser aus dem Untergefäß
13 zuzuführen.
Fig. 4 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der Er
findung, bei der der kastenförmige Behälter 11 durch den unteren
Teil des Gefäßes 12 gebildet und durch eine im wesentlichen
horizontale obere Wand 16 abgeschlossen ist. Die obere Wand 16
dient sowohl als Deckel für den Behälter 11 als auch als
Stützebene für den Nährboden 28. Der Nährboden 28 deckt die
obere Wand 16 vollständig ab und wird sowohl durch die
Flüssigkeit aus dem Untergefäß 13 als auch durch die Flüssigkeit
bewässert, die sich im Innenraum 26 befindet, welcher durch den
kastenförmigen Behälter 11 definiert ist.
Von dem Deckel 16 des kastenförmigen Behälters 11 gehen Kanäle
22, 221 aus, die mit Substrat 28 gefüllt sind und als selbsttä
tig arbeitende Schöpfsysteme wirken. Einige dieser Kanäle 22
sind mit ihrem unteren Ende mit dem Untergefäß 13 verbunden,
während die anderen Kanäle 221 unten mit dem Innenraum 26 in
Verbindung stehen. Die selbsttätig arbeitenden Schöpfeinrichtun
gen 22, 221 sind am unteren Ende vorzugsweise durch jeweils ein
Netz 23 oder ein Gitter abgedeckt, um zu verhindern, daß Sub
strat 28 in das Untergefäß 13 oder den Innenraum 26 gelangt.
Die mit dem Untergefäß 13 verbundenen Kanäle 22 haben in ge
eigneter Höhe Entlüftungsöffnungen 24, die durch ein Netz 23
oder Gitter abgeschlossen sein können und den Innenraum 26 mit
dem darunter angeordneten Untersatz 13 sowie dem Substrat 28 im
Gefäß 12 verbinden. Die Entlüftungsöffnungen 24 definieren auch
den maximal erreichbaren Flüssigkeitsstand im Innenraum 26, wo
bei sie als Entlüftungsmittel wirken und die Flüssigkeit in das
Untergefäß 13 ableiten, wenn die von oben zugeführte Flüssig
keitsmenge zu groß ist.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum selbsttägigen Befeuchten von Kulturen in Ge
fäßen, Blumenkästen, Blumenschalen oder dgl. für die Pflege von
Blumen und/oder Pflanzen in neuen oder bereits vorhandenen Ge
fäßen, wobei die Vorrichtung zur Selbstversorgung mit Flüssig
keit für das darin befindliche Substrat ausgelegt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gefäß (12) mit einem Untergefäß (13)
über wenigstens einen unten offenen Kanal (22) zusammenwirkt,
dessen unteres Ende durch ein Netz (23) oder Gitter abgedeckt
ist, wobei das Gefäß (12) in seinem Inneren wenigstens einen
kastenförmigen Behälter (11) aufnimmt, der als innerer
Speicherraum (26) wirkt und Öffnungen (19) an seinem unteren
Rand sowie Entlüftungseinrichtungen (24) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Entlüftungseinrichtungen (24) mit netz- oder gitterartigen Mit
teln (23) abgedeckt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftungseinrichtungen (24) in einen Entlüftungskanal
(25) führen, der mit wenigstens einem der Kanäle (22) verbunden
ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der kastenförmige Behälter (11) Nachfüllmit
tel (17, 18) aufweist, die mit dem oberen Bereich des im Gefäß
(12) enthaltenen Nährbodens (28) zusammenwirken.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kanal (22) am Boden des Gefäßes (12) an
gebracht ist und in seinem Inneren eine Durchgangsbohrung bil
det.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Gefäß (12) und dem Untergefäß
(13) Abstandshalter (29) angebracht sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden des kastenförmigen Behälters (11)
wenigstens teilweise offen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der kastenförmige Behälter (11) allseitig ge
schlossen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der kastenförmige Behälter (11) durch den unteren
Teil des Gefäßes (12) gebildet und von einem Deckel (16)
abgeschlossen ist.
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