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Die
Erfindung betrifft eine Schneestein-Formvorrichtung und ihre Verwendung.
Insbesondere die Verwendung zum Formen von Schneesteinen für den Bau
von Schneehäusern
oder Iglus.
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Gewöhnlich werden
Schneesteine für
den Bau von Schneehäusern
oder Iglus aus einer ausreichenden Menge von Schnee ausgestochen.
Beim Versuch ein Schneehaus oder Iglu zu bauen besteht in Gegenden
mit wenig Schneefall oft das Problem, dass zu wenig Schnee auf einer
großen
Fläche
verteilt und der Schnee zu wenig haftet, da er zu locker liegt.
Somit muss für
den Bau eines Schneehauses mühsam
der Schnee zum Schneehaus gebracht werden und in kleinen Mengen
direkt an der entsprechenden Schneemauer befestigt werden, wobei
sich lockerer Pulverschnee nur sehr schlecht anbringen lässt, da
er nur schlecht haftet.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schneestein-Formvorrichtung
und eine Verwendung dieser zum Formen von Schneesteinen vorzusehen, mit
der sich Schneesteine einfach formen lassen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 14 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß Anspruch
1 weist die Schneestein-Formvorrichtung einen Innenraum auf, der durch
eine seitliche, umlaufende, ein- oder mehrteilige Umwandung umgeben
ist. Damit umschließt
die Umwandung den Innenraum lediglich seitlich und an einer oberen
und einer unteren Seite bleibt der Raum offen. Die Umwandung dient
vorteilhaft als Schalung beim Schneesteinformen und anschließend zu
dessen Transport.
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Ganz
besonders vorteilhaft verjüngt
sich die ein- oder mehrteilige Umwandung zu einer offenen Seite
hin. Dabei können
einzelne Segmente, die die Umwandung ausbilden, zwei gegenüberliegende Segmente
oder alle Segmente sich zu einer offenen Seite hin verjüngen bzw.
auf eine offene Seite konisch zulaufen. Dadurch wird das Einfüllen und
vor allem das Auswerfen eines geformten Schneesteins erleichtert.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Umwandung zumindest vier
Segmente bzw. Seiten auf. Vorteilhaft spannt die Umwandung im Querschnitt,
parallel zu einer der offenen Seiten, ein Parallelogramm oder ein
Trapez auf. In einer bevorzugten Ausgestaltung spannt die Umwandung
im Querschnitt ein Rechteck, insbesondere ein Quadrat auf.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die einteilige Umwandung
oder die Segmente der Umwandung Verstärkungselemente auf. Diese Verstärkungselemente
umfassen bevorzugt umlaufende Stege, die die Umwandung stabilisieren.
Für eine verbesserte
Stabilität
können
mehrere umlaufende Stege angebracht sein, insbesondere können die Stege
einteilig mit der Umwandung oder den Segmenten ausgeformt oder separat
an der Umwandung befestigt sein. Bevorzugt ist ein Steg derart ausgeformt,
dass er als Griff zum Anheben und Transportieren der Schneesteinform
dienen kann.
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Vorteilhaft
ist zumindest ein Teil der Verbindungen der Umwandung lösbar oder
zerlegbar, so dass die Schneesteinform zusammenklappbar oder zerlegbar
ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Segmente miteinander
gelenkig verbunden, um ein platzsparendes Zusammenklappen der Umwandung
zu ermöglichen.
Eine lösbare,
zerlegbare oder klappbare Verbindung umfasst in einer bevorzugten
Ausgestaltung eine Zinken-, Zapfen- oder Rastverbindung. Die Zinkenverbindung
kann nach dem Zusammenstecken der Zinken des einen Segments und
der Zinken des anderen Segments über einen
Stab bzw. ein Rohr, das gleichzeitig durch die Zinken beider Segmente
geführt
wird, gesichert werden. Das Material des Stabs ist dabei bevorzugt
Metall oder ein ähnlich
stabiles Material. Die Zinken können
auch derart ausgeformt sein, dass sie hakenförmig sind und nur teilweise
den Stab umschließen.
Die hackenförmigen
Zinken sind vorteilhaft derart ausgeformt, dass bei einer Druckbelastung
der Umwandung von Innen nach Außen,
durch eingefüllten Schnee,
die Verbindung gesichert wird. Durch das Entfernen des Stabes ist
die Zinkenverbindung einfach zu zerlegen und gewährleistet damit ein platzsparendes
Lager der Schneesteinform. Eine Rastverbindung ist derart aufgebaut,
dass im eingerasteten Zustand eine Druckbelastung von Innen nach
Außen
auf die Umwandung durch eingefüllten
Schnee die Rastverbindung fester einrasten lässt und somit die Rastverbindung
sichert. Eine Zapfenverbindung ist derart aufgebaut, dass die Zapfen
des einen Segments nach dem Zusammenstecken in die jeweiligen Öffnungen
des anderen Segments gegen ein Herausziehen gesichert werden. Insbesondere
kann die Zapfenverbindung derart ausgestaltet sein, dass nach dem
Zusammenstecken die Zapfen des einen Segments über die Außenfläche des anderen Segments herausragen.
Durch ein Führen
von z. B. Splinten durch die herausragenden Zapfen kann die Zapfenverbindung
gesichert werden.
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Die
Höhe der
Umwandung liegt bevorzugt in einem Bereich von 15 cm bis 50 cm.
Die Höhe
ist derart ausgelegt, dass das Gewicht des damit geformten Schneesteins
mit der Schneesteinform noch gut durch ein oder zwei Personen zu
tragen ist. Dabei liegt das Seitenverhältnis einer Fläche, welche
an der unteren oder oberen offenen Seite von der Umwandung umschlossen
wird, liegt bevorzugt zwischen 1:1 und 1:3. Vorteilhaft ist die
Form der Umwandung so festgelegt, dass sich Schneesteine sowohl
mit quadratischer als auch mit rechteckiger Grundfläche ergeben.
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Um
eine leichtere Tragbarkeit der Schneesteinform zu gewährleisten,
weist die Umwandung in einer bevorzugten Ausgestaltung zumindest
ein Griff auf. Vorteilhaft sind zumindest zwei Griffe an gegenüberliegenden
Seiten der Umwandung angebracht. In Ausgestaltung ist der Griff
bevorzugt einteilig mit der Seite ausgeformt oder separat an der
Seite befestigt. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Griff
ein einteilig mit der Umwandung ausgeformter Steg, der zusätzlich eine
Stabilisierung der Umwandung gewährleistet,
insbesondere gegen Druckbelastung. Vorteilhaft weist der Steg Aussparung
auf, um ein leichteres Greifen und Halten des Steges und damit der
Schneesteinform zu ermöglichen.
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Die
Umwandung ist bevorzugt aus einem der Materialien: kältebeständiger Kunststoff,
Holz oder Metall hergestellt, oder aus einer Kombination dieser Materialien.
Dabei gewährleistet
die Kältebeständigkeit
des Kunststoffes, dass bei der Verwendung der Schneesteinform der
Kunststoff durch den Kontakt mit dem Schnee und der kalten Umgebungstemperatur
nicht spröde
wird. Somit treten trotz der Druckbelastungen durch das Einfüllen des
Schnees oder das Tragen der Form keine Risse oder Brüche der Schneesteinform
auf. Zudem gewährleistet
der Kunststoff eine günstige
bzw. preiswerte Herstellung der oben beschriebenen Schneesteinformen.
Eine preiswerte Umwandung kann einteilig aus einem bevorzugt kältebeständigen Kunststoff
hergestellt werden. Die Umwandung kann vollständig aus Holz oder Metall bestehen
wobei die Griffe übliche
Metallgriffe oder Holzleisten sein können. Zudem kann eine Umwandung
aus Holz mit einer inneren Wandung aus Metall wie z. B. Blech bestehen,
um durch die glatte Oberfläche
des Metalls ein besseres Auswerfen des Schneesteins aus der Form
zu gewährleisten.
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Gemäß Anspruch
14 wird bei der Verwendung der oben beschrieben Ausgestaltungen
der Schneesteinform zunächst
der Schnee über
die erste offene Seite in die Form gefüllt. Dabei kann durch Zusammenschieben
des Schnees mit Hilfe eines gewöhnlichen
Schneeschiebers eine ausreichende Menge Schnee zum Füllen der
Schneesteinform gewährleistet
werden, auch bei nur wenigen Zentimetern Schneehöhe. Der eingefüllte Schnee
wird dann in der Form verfestigt. Dies kann einfach durch Eindrücken des
Schnees in die Schneesteinform mit der Hand oder dem Fuß geschehen,
um so den Schnee zu verdichten und damit zu verfestigen. Das Verfestigen
gewährleistet,
dass der fertige Schneestein beim Verbauen nicht zerfällt. So
kann auch mit lockerem Pulverschnee ein stabiler Schneestein geformt
werden. Die so gefüllte
Schneesteinform kann nun z. B. mit Hilfe der oben beschriebenen
Griffe an den gewünschten
Ort transportiert werden. Dort wird der Schneestein über die
erste offene Seite oder die zweite offene Seite aus der Form ausgeworfen.
Dabei erleichtert die Verjüngung
der Umwandung zur offenen Seite hin das Auswerfen des Schneesteins.
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Anhand
von Zeichnungen werden Ausführungsformen
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
schematischen Aufbau einer Schneesteinform in einer bevorzugten
Ausgestaltung,
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2 einen
Schnitt durch eine Umwandung einer Schneesteinform, und
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3 eine
Ausgestaltung einer Zinkenverbindung einer Umwandung.
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1 zeigt
einen schematischen Aufbau einer bevorzugten Schneesteinform 1.
Die Umwandung ist aus vier Segmenten 4, 6, 8, 10 ausgebildet. Die
Segmente 4, 6, 8, 10 verjüngen sich
zu der oberen offenen Seite 26 hin. Das bedeutet, die oberen Kanten
A, B, C, D der Segmente 4, 6, 8, 10 sind
kürzer
als die jeweiligen unteren Kanten A', B',
C', D' der Segmente. Die
Flächen,
die an der unteren und der oberen offenen Seite 24, 26 von
der Umwandung umschlossen werden sind rechteckig. Die Umwandung
ist mit einem oberen und unteren umlaufenden Steg 12, 14 versehen.
Beide Stege 12, 14 dienen als Verstärkungselemente
zur Stabilisierung der Umwandung. Der obere Steg 12 kann
als Griff zum Transportieren genutzt werden.
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2 zeigt
einen Schnitt durch ein Segment 30 der Umwandung einer
weiteren Ausgestaltung der Schneesteinform 1. Das Segment 30 weist
drei Verstärkungselemente 15, 16 auf,
die einteilig mit dem Segment ausgeformt sind. Die Verstärkungselemente
stabilisieren das Segment 30 und damit die Umwandung. Das
obere Verstärkungselement 15 kann als
Griff zum Transport der Schneesteinform 1 verwendet werden.
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3 zeigt
eine Ausgestaltung einer Zinkenverbindung 28 der Umwandung.
Die Segmente 4, 6 sind über Zinken 20, 22 miteinander
verbunden. Ein Stab 18 ist gleichzeitig durch die Zinken 20, 22 beider Segmente
geführt
und sichert dadurch die Verbindung 28. Die Verbindung 28 ist
durch das Entfernen des Stabs 18 einfach zu zerlegen.
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- 1
- Schneesteinform
- 4,
6, 8, 10
- Segment
- 12
- oberer
umlaufender Steg
- 14
- umlaufender
Steg
- 15,
16
- Verstärkungselement
- 18
- Stab
- 20,
22
- Zinken
- 24
- untere
offene Seite
- 26
- obere
offene Seite
- 28
- Zinkenverbindung
- 30
- Segment
- A,
B, C, D
- obere
Kante
- A', B', C', D'
- untere
Kante