DE102007021411B4 - Poliermaschine - Google Patents

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Abstract

Poliermaschine umfassend eine Tischplatte (2), eine unterhalb der Tischplatte angeordnete Arbeitsscheibe (1) sowie die Tischplatte durchgreifende, auf der Arbeitsscheibe (1) aufliegende Abrichtringe (3), wobei auf der Arbeitsscheibe (1) zumindest drei Abrichtringe (3) aufliegen, zwischen denen zentral über der Achse der Arbeitsscheibe (1) eine an den Abrichtringen (3) anliegende Antriebsrolle (9) angeordnet ist, die im oder gegen den Uhrzeigersinn drehend gefahren werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
– die Antriebsrolle (9) in einer ersten Drehrichtung an einer Führungsvorrichtung (13) oberhalb der Arbeitsscheibe (1) gehalten frei rotiert und durch die Abrichtringe (3) angetrieben und somit von diesen mitgedreht wird,
– und in einer zweiten entgegengesetzten Drehrichtung durch die Führungsvorrichtung (13) auf die Arbeitsscheibe (1) angedrückt und mit deren Drehrichtung gekoppelt wird und hierbei eine Drehrichtungsumkehr der Abrichtringe (3) bewirkt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Poliermaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
  • Zur Erzeugung von Werkstücken mit besonders glatter Oberfläche von hoher Qualität ist es üblich, Maschinen zum Feinschleifen, Läppen und Polieren zur Verbesserung der Oberflächengüte einzusetzen. Es werden hierbei wie folgt die Verfahren unterschieden:
    • (a) Das Feinschleifen, bei dem das Spanen mit gebundenem Korn erfolgt, das u. a. auf einer planen Diamant,- CBN-, oder SIC-Scheibe (auch Schleifpapier) aufgebracht ist. Zur Kühlung und zur Materialabfuhr kann ein Schleiföl oder Kühlschmierstoff eingesetzt werden. Es entstehen geordnete Schleifbahnen auf der Oberfläche des Werkstücks.
    • (b) Das Läppen, bei dem das Spanen mit loser, in einer Paste oder Flüssigkeit verteiltem Korn erfolgt, dem Läppgemisch (Läppmittel), das auf einem planen, harten Läppwerkzeug (Läppscheibe) bei möglichst ungeordneten Schneidbahnen der Körper geführt wird. Durch das teilweise Eindrücken des Kornes in die Läppscheibe liegt sowohl loses als auch feststehendes Abrasiv vor. Als Läppmittel kommt u. a. Industriediamant, Siliziumkarbid oder Aluminiumoxid zum Einsatz. Die Trägerflüssigkeit kann aus Wasser, Öl, Glycerin, Glycol u. a. bestehen.
    • (c) Das Polieren, bei dem das Spanen mit loser, in einer Paste oder Flüssigkeit verteiltem Korn erfolgt, dem Poliermittel, das auf einem planen, weichen Polierwerkzeug (Polierscheibe) bei möglichst ungeordneten Schneidbahnen der Körper geführt wird. Das Abrasiv kann in dem weichen Träger sich nur begrenzt festsetzen, so dass überwiegend loses, rollendes Korn vorherrscht. Abtrag findet kaum noch statt. Poliermittel sind feine Körnungen u. a. von Ceroxid, Siliziumoxid, Aluminiumoxid und Industriediamant. Polierscheiben können u. a. aus Filz, Seide und Polyurethan bestehen.
  • Die Verschiebung der Schleifpartikel gegenüber der Oberfläche des Werkstücks bewirken hierbei den Materialabtrag, wobei das Fluid unter anderem zum Austragen der Rückstände, zur Herabsetzung der Reibung sowie zur Kühlung der Oberflächen dient. Es ist hierbei ein Andrücken des Werkstücks auf die jeweilige Scheibe durch das Eigengewicht des Werkstücks oder auch durch zusätzlich aufgelegte beschwerende Gewichte beziehungsweise auf das Werkstück wirkende Andrückvorrichtungen vorgesehen.
  • Die folgenden Ausführungen über die Arbeitsprozesse der Poliermaschinen sowie deren grundsätzlichen Aufbau beziehen sich auf einen Stand der Technik, für den exemplarisch die Einscheiben-Läppmaschine der Schrift DE 1 300 836 B genannt werden soll.
  • Die zu bearbeitenden Werkstücke sind lose oder geführt durch Werkstückhalter in Abrichtringe gelegt, die auf den Arbeitsscheiben aufliegen. Die Arbeitsscheibe wird hierbei in der Regel linksdrehend, also entgegen dem Uhrzeigersinn, angetrieben. Die Arbeitsscheibe ragt hierbei in bekannten Bauformen zumindest einige Millimeter aus einer die Arbeitsscheibe umgebenden Tischplatte heraus, auf der Rollenhalter, sogenannte Rollenjoche, mit entsprechenden Führungsrollen befestigt sind, die zur Führung der Abrichtringe auf der rotierenden Arbeitsscheibe dienen. Die Rollenjoche dienen hierbei neben der Führung der Abrichtringe zudem der Positionsänderung der Abrichtringe nach innen und nach außen.
  • Die zu schleifenden Werkstücke werden im Innern der Abrichtringe angeordnet, die somit eine Begrenzung der Bewegung der Werkstücke auf der Arbeitsscheibe bewirken. Die Abrichtringe sind hierbei in gleichmäßigen Winkeln und in gleichem Abstand von der Achse der Arbeitsscheibe angeordnet. Es werden in der Regel 3 oder 4 Abrichtringe eingesetzt, die ortsfest gegenüber der rotierenden Scheibe angeordnet sind.
  • Die bekannte Anordnung der Abrichtringe auf der Arbeitsscheibe weist hierbei allerdings Nachteile auf. Durch die offene Führung der Abrichtringe in den Rolljochen muss die Drehzahl der Arbeitsscheibe beschränkt bleiben, um eine sichere Führung der Abrichtringe in den Rollenjochen sicher zu gewährleisten. Die Abrichtringe müssen hierbei ein Gewicht aufweisen, welches die sichere Führung in den Rollenjochen sicherstellt, so dass die Abrichtringe nicht durch die Rotation der Arbeitsscheibe aus den Rollenjochen herausgetragen werden. Schon bei kleineren Poliermaschinen führte dies bereits zu Gewichten der Abrichtringe von ca. 10 Kilogramm und mehr.
  • Bei einem Heraustragen der Abrichtringe aus der Poliermaschine während des Betriebes sind erhebliche Risiken für die die Maschine nutzenden Personen sowie für die Maschine selbst gegeben. Durch die Beschleunigung der Abrichtringe kommt es zu einem Herausschleudern beispielsweise bei zu trockener oder zu nasser Arbeitsscheibe. Aus diesem Grund muss die Drehzahl unter einem definiert sicheren Wert verbleiben, beispielsweise 100 Umdrehungen in der Minute, und die Poliermaschinen dürfen nicht unbeaufsichtigt betrieben werden.
  • Ein weiterer Nachteil der momentan bekannten Poliermaschinen, beispielsweise in der nach der DE 1 300 836 B offenbarten Bauform, ist darin zu sehen, dass bei auf der Arbeitsscheibe angeordneten Abrichtringen oberhalb des Niveaus der Tischplatte die verwendeten Schleifmittel sowie die Abtragsrückstände durch die Rotation der Arbeitsscheibe nach außen getragen werden. Es kommt hierbei zu erheblichen Verunreinigungen der Poliermaschine, insbesondere der Tischplatte und der Rollenjoche sowie der die Poliermaschine bedienenden Person gerade bei der Verwendung von Schleifmitteln auf Ölbasis.
  • Zudem ist es nachteilig, dass bei offenen Rollenjochen das Abrichten der Läppscheibe nicht durch Drehrichtungswechsel der Abrichtringe erfolgen kann. Durch die variabel wählbare Drehrichtung der Abrichtringe ergibt sich ein gegenseitig aufhebender Verschleiß der Arbeitsscheibe. Die DE 1 300 836 B offenbart eine Vorrichtung, die einen gleichmäßigen Verschleiß der Arbeitsscheibe durch eine Veränderung der Neigung der Abrichtringe bewirken will, allerdings bewirkt gerade dies, dass diese Vorrichtung nicht mit hohen Drehzahlen gefahren werden kann.
  • Es ist vor diesem Hintergrund die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Poliermaschine mit Abrichtringen zu schaffen, die die zuvor aufgezeigten Nachteile nicht aufweist und einen sicheren Betrieb auch bei höheren Drehzahlen gewährleistet. Zudem soll erreicht werden, dass die Abrichtringe auch bei leichterer Ausführung sicher auf der Arbeitsscheibe geführt sind. Zudem soll ein sauberes Arbeiten ohne Verunreinigung der Poliermaschine durch den Austrag der verwendeten Schleifmittel beim Betrieb erreicht werden. Schließlich soll die Abnutzung der Arbeitsscheibe gleichmäßig erfolgen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Poliermaschine mit den Merkmalen des Anspruches 1. Die weiteren Ansprüche haben vorteilhafte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes zum Gegenstand.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen
  • 1 die Poliermaschine in geschnittener seitlicher Ansicht;
  • 2 eine Draufsicht auf die Tischplatte 2 mit den Abrichtringen 3 in den Aufnahmeöffnungen 4;
  • 3 einen Schnitt durch die Tischplatte 2 nach 2;
  • 4 einen Schnitt der Poliermaschine mit aufgeklappter Tischplatte 2 und Schleifmittelbedüsung;
  • 5 einen Schnitt durch die Tischplatte 2 mit frei laufender Antriebsrolle 9;
  • 6 einen Schnitt durch die Tischplatte 2 mit pneumatisch an die Arbeitsscheibe angedrückter Antriebsrolle 9;
  • 7 einen Schnitt der Poliermaschine mit Zentralantrieb 11 der Antriebsrolle 9.
  • Die erfindungsgemäße Poliermaschine nach 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass in der Tischplatte 2 der Poliermaschine Aufnahmeöffnungen 4 angeordnet sind, in welchen die Abrichtringe 3 eingesetzt werden. Die eigentliche Arbeitsscheibe 1 befindet sich erfindungsgemäß nicht oberhalb der Ebene der Tischplatte 2 sondern unterhalb der Ebene der Tischplatte 2, wodurch die Tischplatte 2 eine Abdeckung gegenüber der Arbeitsscheibe 1 darstellt.
  • Die Aufnahmeöffnungen 4 in der Tischplatte 2 zum Einsetzen der Abrichtringe 3 sind vorteilhafterweise nur geringfügig größer als die Abrichtringe 3 selbst ausgeführt. Es sind auch bei einer erfindungsgemäßen Bauform Führungsrollen 5 vorgesehen, die allerdings nicht wie im bekannten Stand der Technik an oberseitig auf der Tischplatte 2 angeordneten Rollenjochen angeordnet sind, sondern direkt an der Tischplatte 2 oberseitig oder unterseitig gelagert sind, wobei die Führungsrollen 5 geringfügig in die Aufnahmeöffnungen 4 der Tischplatte 2 hineinragen, um ein Schleifen der Abrichtringe 3 in den Aufnahmeöffnungen 4 zu vermeiden.
  • Im Zentrum der Arbeitsscheibe 1 ist die Achsführung sowie der Antrieb 12 der Arbeitsscheibe 1 unterseitig angeordnet. Es ist hierbei vorgesehen, oberhalb der Achse der Arbeitsscheibe 1 eine Führungsrolle 5 als Antriebsrolle 9 an einer Führungsvorrichtung (13) oberhalb der Arbeitsscheibe (1) gehalten anzuordnen, die die auf der Arbeitsscheibe 1 aufliegenden Abrichtringe 3 zentral miteinander verbindet und führt. Diese Antriebsrolle ist in den 2, 3, 5, 6 und 7 dargestellt.
  • Diese Antriebsrolle 9 kann entweder lediglich einen Antrieb durch die Abrichtringe 3 erfahren und somit von diesen mitgedreht werden, oder sie kann auf die Arbeitsscheibe 1 durch die Führungsvorrichtung (13) angedrückt werden und somit eine Drehrichtungsumkehr der Abrichtringe 3 bewirken, wie dies in den 5 und 6 dargestellt ist. Alternativ kann die Antriebsrolle 9 auch einen eigenen Antrieb 11 aufweisen, der die Drehrichtungsumkehr bewirkt, wie dies in 7 dargestellt ist.
  • Es ergeben sich hieraus zwei Betriebsweisen der Vorrichtung bei Verwendung der zentralen Antriebsrolle 9. In einem ersten Betriebsmodus ist die zentrale Antriebsrolle 9 zwischen den Abrichtringen 3 frei rotierend angeordnet, wodurch sich eine Drehrichtung entgegen der eigentlichen Drehrichtung der Arbeitsscheibe 1 und den in der gleichen Drehrichtung rotierenden Abrichtringen 9 ergibt. Das heißt, in diesem Regelbetrieb wird die zentrale Antriebsrolle 9 von den Abrichtringen 3 mitgedreht, die ihrerseits von der Arbeitsscheibe gedreht werden, wie dies in 5 dargestellt ist.
  • Ein zweiter Betriebsmodus ergibt sich dann, wenn die zentrale Führungsrolle 9 beispielsweise durch einen pneumatischen Andruck 13 auf die Arbeitsscheibe 1 angedrückt wird und hierbei ein Kopplungseffekt zwischen Arbeitsscheibe 1 und Antriebsrolle 9 entsteht, wodurch die Antriebsrolle 9 nun eine Drehrichtungsänderung erfährt und mit der Arbeitsscheibe 1 mitdreht.
  • Die Art der Kopplung zwischen Arbeitsscheibe 1 und zentraler Antriebsrolle 9 kann hierbei lediglich kraftschlüssig durch die Reibung zwischen Arbeitsscheibe 1 und Führungsrollenunterseite erreicht werden oder auch durch formschlüssige Kopplungselemente. Durch die nun vorliegene Kopplung der zentralen Antriebsrolle 9 mit der Arbeitsscheibe 1 überträgt sich die Richtungsänderung der zentralen Antriebsrolle 9 auf die Abrichtringe 3, mit denen die zentrale Antriebsrolle 9 auch bei Andruck auf die Arbeitsscheibe 1 weiterhin gekoppelt ist.
  • Diese Drehrichtungsänderung der zentralen Antriebsrolle 9 führt ebenfalls zu einer Drehrichtungsänderung der Abrichtringe 3, die nun entgegen der Drehrichtung der Arbeitsscheibe 1 im Uhrzeigersinn drehen. Es ist hierfür erforderlich, dass über die zentrale Antriebsrolle 9 eine Kraft in die Abrichtringe Ziffern 3 wirkt, die die Kraft der Reibung der Abrichtringe 3 auf der Arbeitsscheibe 1 übersteigt und somit eine Drehrichtungsumkehr der Abrichtringe 3 bewirken kann. Dies ist beispielsweise durch entsprechenden Andruck der zentralen Antriebsrolle 9 an die an ihr anliegenden Abrichtringe 3 zu verwirklichen.
  • Der Vorteil dieser Drehrichtungsänderung liegt darin, dass so die Abnutzung der Arbeitsscheibe 1 verursacht durch die Reibung der aufliegenden Abrichtringe 3 gesteuert werden kann, da die Abnutzung bei einer Abrichtringdrehung in Drehrichtung der Arbeitsscheibe 1 verstärkt das Zentrums der Arbeitsscheibe 1 betrifft, da hier die Abrichtringe 3 gegen die Drehrichtung der Arbeitsscheibe 1 drehen. Drehen die Abrichtringe 3 entgegen der Drehrichtung der Arbeitsscheibe 1, so bedeutet das, dass im Zentrum der Arbeitsscheibe 1 die Drehrichtung der Abrichtringe 3 gleichsinnig mit der Arbeitsscheibe 1 erfolgt und zum äußeren Rand der Arbeitsscheibe 1 eine starke Abnutzung durch die entgegengesetzte Drehrichtung der Abrichtringe 3 erfolgt. So kann durch gezielten Wechsel der Drehrichtung der Abrichtringe 3 die Abnutzung der Arbeitsscheibe 1 gleichmäßig erfolgen.
  • Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Abrichtringe 3 in der Tischplatte 2 selbst übernimmt diese primär die Führung der Abrichtringe 3. Zudem wird durch das Versenken der Abrichtringe 3 in der Tischplatte 2 erreicht, dass die Gefahr eines Heraustragens bzw. Herausschleuderns der Abrichtringe 3 von der Arbeitsscheibe 1 durch die über die Arbeitsscheibe auf 1 die Abrichtringe 3 übertragene Rotation ausgeschlossen ist.
  • Auch wenn die Führung der Abrichtringe 3 wie im bekannten Stand der Technik lediglich durch zwei seitliche Führungsrollen 5 bestehen kann, so können doch die Abrichtringe 3 nicht beim Betrieb von der Arbeitsscheibe 1 abheben, da sie hierfür eine im Betrieb durch die eigene Rotation nicht realisierbare Bewegung vertikal zur Arbeitsscheibenebene aus den Aufnahmeöffnungen 4 heraus vollführen müßten. Aufgrund dieser deutlichen Stabilisierung des Systems ist es möglich, die erfindungsgemäße Poliermaschine mit deutlich höheren Drehzahlen zu fahren, als dies bei herkömmlichen Poliermaschinen mit offenem Rollenjoch möglich ist. Höhere Drehzahlen bewirken vorteilhafterweise eine Beschleunigung des Poliervorganges und ggf. ein verbessertes Schleifergebnis.
  • Es ist hierbei je nach Bauform möglich eine Anordnung von Führungsrollen 5 oberhalb der Tischplatte 2 vorzunehmen. In den Figuren sind lediglich Bauformen mit Führungsrollen 5 dargestellt, die auf der Unterseite der Tischplatte 2 angeordnet sind. Dies kann abhängig gemacht werden von der Versenkungstiefe der Abrichtringe 3 in der Tischplatte 2. Es ist hierbei ebenfalls grundsätzlich möglich, dass die Abrichtringe 3 in einem Bereich unterhalb der Tischplattenebene in die Tischplatte 2 versenkt werden und lediglich durch unterseitig an der Tischplatte 2 angeordnete Führungsrollen 5 geführt werden. Alternativ ist es möglich, dass die Abrichtringe 3 über die Tischplatte 2 hinausragen und entweder durch oberseitige Führungsrollen 5 und/oder unterseitige Führungsrollen 5 geführt werden.
  • Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung ist, dass die Abrichtringe 3 ein deutlich niedrigeres Gewicht aufweisen können, da das Eigengewicht der Abrichtringe 3 nicht mehr maßgeblich ist für die sichere Führung der Abrichtringe 9 auf der rotierenden Arbeitsscheibe 1. Durch das niedrigere Gewicht der Abrichtringe 3 kann zudem bewirkt werden, dass die Abnutzung der Arbeitsscheibe 1 durch die Rotation der Abrichtringe 3 auf die Arbeitsscheibe 1 verringert wird.
  • Eine weitere vorteilhafte Gestaltung der erfindungsgemäßen Poliermaschine ist darin zu sehen, dass die für den Schleifvorgang erforderlichen Schleifmittel und Fluide durch eine seitliche Bedüsung mit einer entsprechenden Vorrichtung 6 auf die Arbeitsscheibe 1 gegeben werden können, die unterhalb der Tischplatte 2 angeordnet ist, wie dies in 4 dargestellt ist. Es ist hier die Poliermaschine mit aufgeklappter Tischplatte 2 dargestellt, die über entsprechende Gelenke 10 mit der Poliermaschine gelenkig verbunden ist.
  • Beim bekannten Stand der Technik befindet sich die Arbeitsscheibe 1 oberhalb der Tischplatte 2, weshalb durch die Rotationsbewegung der Arbeitsscheibe 1 diese Mischung aus Fluid und Schleifmittel nach außen transportiert und auf die Tischplatte 2 getragen wird. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Bauform ist nun, dass die Tischplatte 2 als Abdeckung für die Arbeitsscheibe 1 fungiert und so die Flüssigkeiten, die für den Schleifvorgang erforderlich sind, innerhalb der Poliermaschine verbleiben und hier abgeführt werden können.
  • Es dringt somit keine Verschmutzung nach außen, da zweckmäßigerweise die Mischung aus Schleifmittelemulsion und Abrieb unter der Arbeitsscheibe 1 in einer Ablaufwanne 8 gesammelt und einem nicht bildlich dargestellten Auffangbehältnis 7 zugeführt wird. Ein weiter vorteilhafter Effekt kann dadurch erzielt werden, dass Führungsrollen 5 oberhalb der Tischplatte 2 angeordnet sind und somit die Lager der Führungsrollen 5 ebenfalls nicht in Kontakt mit der Schleifmittelemulsion kommen können.
  • Insgesamt ergibt sich hieraus für die Arbeit an der Poliermaschine eine deutliche Verbesserung, da durch die Sauberkeit am Arbeitsplatz die Sicherheit des Betriebs erhöht wird. Zudem ist das Auffangen der mit dem Abrieb des Werkstücks vermischten Schleifmittelflüssigkeit auf diese Weise sicher und umweltverträglich realisierbar.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Arbeitsscheibe
    2
    Tischplatte
    3
    Abrichtringe
    4
    Aufnahmeöffnung
    5
    Führungsrolle
    6
    Vorrichtung zur Zugabe von Schleif- und/oder Kühlmitteln
    7
    Support-Scheibe
    8
    Ablaufwanne
    9
    Antriebsrolle
    10
    Tischplattengelenke
    11
    Antriebsrollenantrieb
    12
    Arbeitsscheibenantrieb
    13
    Pneumatischer Andruck
    14
    Maschinengehäuse

Claims (17)

  1. Poliermaschine umfassend eine Tischplatte (2), eine unterhalb der Tischplatte angeordnete Arbeitsscheibe (1) sowie die Tischplatte durchgreifende, auf der Arbeitsscheibe (1) aufliegende Abrichtringe (3), wobei auf der Arbeitsscheibe (1) zumindest drei Abrichtringe (3) aufliegen, zwischen denen zentral über der Achse der Arbeitsscheibe (1) eine an den Abrichtringen (3) anliegende Antriebsrolle (9) angeordnet ist, die im oder gegen den Uhrzeigersinn drehend gefahren werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass – die Antriebsrolle (9) in einer ersten Drehrichtung an einer Führungsvorrichtung (13) oberhalb der Arbeitsscheibe (1) gehalten frei rotiert und durch die Abrichtringe (3) angetrieben und somit von diesen mitgedreht wird, – und in einer zweiten entgegengesetzten Drehrichtung durch die Führungsvorrichtung (13) auf die Arbeitsscheibe (1) angedrückt und mit deren Drehrichtung gekoppelt wird und hierbei eine Drehrichtungsumkehr der Abrichtringe (3) bewirkt.
  2. Poliermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (13) als pneumatischer Andruckzylinder ausgebildet ist.
  3. Poliermaschine nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass – an der Tischplatte (2) Führungsrollen (5) gelagert sind, an denen zumindest ein auf der Arbeitsscheibe (1) geführter Abrichtring (3) geführt ist, – wobei die Führungsrollen (5) in die zumindest eine Aufnahmeöffnung (4) hineinragen.
  4. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmeöffnungen (5) in der Tischplatte (2) wie auch die Abrichtringe (3) kreisrund ausgebildet sind.
  5. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen (5) auf der Unterseite der Tischplatte (2) angeordnet sind.
  6. Poliermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrollen (5) auf der Oberseite der Tischplatte (2) angeordnet sind.
  7. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung zur Zugabe von Schleif- oder Kühlmittel (6) unterhalb der Tischplatte (2) angeordnet ist.
  8. Poliermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Zugabe von Schleif- oder Kühlmittel (6) als Sprüheinheit ausgebildet ist, die einen Sprühnebel auf die Arbeitsscheibe (1) aufbringt.
  9. Poliermaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Zugabe von Schleif- oder Kühlmittel (6) eine Regelungselektronik umfasst, die die Zugabe in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme des Frequenzumrichters des Antriebs der Poliermaschine regelt.
  10. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Arbeitsscheibe (1) ein Auffangbehältnis angeordnet ist, dem die im Inneren der Poliermaschine in einer Ablaufwanne (8) aufgefangenen Schleifmittel- und Fluidrückstände zufließen.
  11. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (9) eine Drehrichtung der Abrichtringe (3) mit und entgegen der Drehrichtung der Arbeitsscheibe (1) bewirkt.
  12. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass – die Antriebsrolle (9) bei freier und gleichsinniger Drehung der Abrichtringe (3) auf der Arbeitsscheibe (1) eine der Arbeitsscheibe (1) entgegengesetzte Drehrichtung aufweist, – und das die Antriebsrolle (9) bei gleichsinniger Drehung mit der Arbeitsscheibe (1) durch Kopplung mit der Arbeitsscheibe (1) oder Zwangsantrieb eine Drehrichtungsumkehr der Abrichtringe (3) entgegen der Drehrichtung der Arbeitsscheibe (1) bewirkt.
  13. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (9) über einen separaten Antrieb (11) angetrieben wird.
  14. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (9) über eine Automatik verfügt, die den Wechsel der Drehrichtung und somit auch die Drehrichtung der Abrichtringe (3) zur gleichmäßigen Abnutzung der Arbeitsscheibe (1) steuert.
  15. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsrolle (9) über eine Regelung verfügt, die den Wechsel der Drehrichtung und somit auch die Drehrichtung der Abrichtringe (3) zur gleichmäßigen Abnutzung der Arbeitsscheibe (1) mittels eines unterhalb der Tischplatte (2) angeordneten elektronischen Meßgliedes zur Erfassung der Abnutzung der Arbeitsscheibe (1) regelt.
  16. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (2) mittels seitlich angeordneter Gelenke (10) aufklappbar an der Poliermaschine befestigt ist.
  17. Poliermaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrichtringe (3) vollumfänglich unterhalb der Ebene der Tischplatte (2) angeordnet sind und somit nicht aus den Aufnahmeöffnungen (4) herausragen.
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