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Die
Erfindung betrifft einen als Doppelankersystem ausgebildeten Hohlstabverbundanker,
einsetzbar als Zweiphasen-Patronen-Mischanker mit einer Profilvollstab-Verstärkung
im ausgepressten Ankerrohr für den Einsatz im Berg-, Tunnel-,
Tief- und Felsbau, zur Herstellung einer frühzeitigen Gewölbebildung
im Vortrieb. Mit den Aufschweißspiralen wird ein beschleunigter
Misch- bzw. Transportvorgang des ausgepressten Patronenklebers,
mit der eingeleiteten Drehbewegung des Mischankerrohres durch die
Bohrlafette beim Einsatz einer Zwei- oder Einkomponenten Kleberpatrone
im Vorkammerverfahren erreicht. Nach den geologischen Gegebenheiten, kann
nachträglich ohne weitere Beunruhigung der Gebirgsformationen
durch weitere Ankerbohrungen, in dem bereits gesetzten Zweiphasen-Patronen-Mischanker,
ein Profilvollstab mit einer Kleberpatrone in das Ankerrohr, als
Doppelankersystem zur Verstärkung, drehend eingebracht
und festgelegt werden.
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Selbstbohrende
Verbundanker mit chemischen Ein- oder Zweikomponentenklebern sind,
als Injektionsanker mit/ohne einem zusätzlichen Klebermagazin
zur Stabilisierung von Räumen im Berg- und Tunnelbau, im
Tief- und Tagebau von Fels- und Stützwänden bekannt
und in den Schriften
DE
103 36 043 A1 ,
DE
103 36 040 A1 ,
DE
103 21 175 B3 ,
DE 103
01 968 A1 ,
DE
100 17 763 A1 ,
DE
100 17 751 A1 ,
100
17 750 A1 ,
DE
299 00 432 U1 ,
US 4,055,051 ,
DE 31 00 730 , A1
10 2006 002 215.7 und
10 2005 004 364.2 eingehend
beschrieben.
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Mit
den hier aufgeführten Verbundankern wird die Ankerbohrung
je nach Gesteinshärte im Nass- oder Trockenbohrverfahren
hergestellt. Ein zusätzlicher Spül- oder Absaugkanal
zur Abförderung von Bohrklein aus der Bohrung ist dabei
im Verbundanker erforderlich. Nach der Herstellung der Ankerbohrung
wird aus einem zusätzlichen Innenrohr, das als Klebermagazin
dient, dann der Kleber mit dem Härter, in getrennten Schläuchen
eingelagert, über innere mechanische Trenneinrichtungen
zu der Spül- oder Absaugleitung, in den Ringraum zwischen
Anker und Bohrung verpresst. Diese bisher bekannten Verbundanker
können nur mit drehenden Bohrverfahren in max. 30% der
angetroffenen Gebirgsformationen, für die zeitaufwendige
Herstellung der Ankerbohrung eingesetzt werden, haben eine in der
Ankerbohrung verbleibende und damit verlorene teure Bohrkrone und
können nicht nachträglich, mit einem weiteren
Profilstab verstärkt werden.
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Die
Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Verfahren werden mit den
betriebswirtschaftlichen Eignungen und Verfahren wie folgt dargestellt:
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1. Der Vollstabanker unter Anwendung des
Patronenverfahrens:
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Bei
diesem Verfahren wird ein an der Außenseite gerippter Vollstab
in ein vorher bohrtechnisch erstelltes, mit Schlauch-in-Schlauch-Klebepatronen gefülltes
Bohrloch mit geringer Vorschubgeschwindigkeit und hoher Drehzahl
eingedreht, wobei die erste eingeschobene Kleberpatrone mit einer
kurzen Aushärtezeit das Gewicht des gesamten Ankers, besonders
in der senkrechten Ankeranordnung, schnell festlegen soll. Der Ankerkopf
zerstört dabei die Kleberpatronen und mischt Kleber und
Härter. Das Klebergemisch wird durch die vorgeschobene
Ankerstange verdrängt und füllt den Ringraum zwischen Ankerstab
und Bohrlochwand und tritt am Ankerfuß aus. Das Einbringen
des Ankers, mit dem Bohren und Einbringen der Klebesäule,
ist arbeitsintensiv und stellt hohe Qualitätsansprüche,
sowohl an die eingesetzte Maschinentechnik, als auch an die Ausbildung
und Disziplin des Personals, zur Einhaltung der vorgeschriebenen
Drehzahlen und Vorschubgeschwindigkeit. Ein Patronenlager muss in
ausreichender Menge vor Ort vorgehalten werden. Dadurch bedingt,
ist die Einbauqualität des Ankers fehleranfällig
und führt im Extremfall zur Gefährdung der Standsicherheit
der Grubenbaue, da die verwendeten Kleberpatronen bei zu langen
Lagerzeiten durch das diffundieren der Chemie, an Masse verlieren
und dadurch beim Einbau abknicken, im Bohrloch durch versetzte Klüfte
aufreißen und der Aushärteprozess dadurch zu früh
einsetzt. Eine Mechanisierung/Automatisierung der Arbeitsvorgänge
zum Einbringen solcher Anker ist bis jetzt, insbesondere für
Einsatzfälle im geschichteten Gestein, nicht gelungen.
Dies führt dazu, dass derartige Vortriebe wenig leistungsfähig sind,
da die Zeit für das Einbringen eines derartigen Ankers
bei ca. 5 Minuten und mehr liegt und die Sicherung des ges. Abschlages
mit ca. 50 Stück Ankern erst mit ca. 5h bis 6h möglich
wird. Zusätzlich sind die Arbeitsvorgänge mit
ständigem händischem Werkzeugwechsel, Verbindung
Bohrhammer/Bohrstange lösen, Einstekken des Ankersetzschlüssels, Einstecken
des Ankers, mit Risiken für das eingesetzte Personal verbunden,
da das Verfahren einen dauernden Aufenthalt von Personen im nicht
gesicherten Gefahrenbereich des Vortriebs erfordert. Eine Risikominderung
ist beim derzeitigen Stand der Technik mit diesen Ankersystemen
nur bedingt möglich. Weiter wird durch die Einwirkung des
eingeführten drehenden Ankers, in die mit Kleberpatronen
besetzte Ankerbohrung der nicht zu vermeidende Fingerhandschuheffekt
mit den Kunststoffschläuchen der Kleberpatronen erzeugt,
erzeugt der dazu beiträgt, dass gesetzte Anker nicht immer
zu 100% belastbar sind
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2.) Der Vollstabanker mit Füllmörtel:
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Auf
Vollstabanker in Verbindung mit dem Füll-mörtelverfahren
bei dem der Mörtel in das Bohrloch gepumpt wird, wird nicht
ge-sondert eingegangen, da diese als Ausbauanker, im untertägigen
Vortriebsbereich, bis jetzt nicht eingesetzt werden.
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3.) Der Selbstbohrende Verbundanker mit
integriertem Klebermagazin:
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Selbstbohrende
Verbundanker mit integriertem Klebermagazin sind bekannt und werden
als Ausbauanker alternativ zum Vollstabverbundanker eingesetzt.
Diese Anker werden als ein zusammengefasstes System Bohrstange/Anker
eingesetzt. Der Anker ist mit einer verlorenen Bohrkrone ausgestattet,
die äußere Form der Bohrstange/Anker, mit dem faserschädlich
eingeschnittenem Gewinde, gewährleistet damit die Abführung
von Bohrklein beim Bohrvorgang. Der Hohlstab beinhaltet ein zusätzliches
Innenrohr, das den vorkonfektionierten Kleber und Härter
in gesonderten Schläuchen enthält. Zwischen Innenrohr
und Innendurchmesser des Hohlstabs befindet sich der Spülkanal
der zur Spülung mit Luft, Wasser oder Luftwassergemisch
während des Bohrvorgangs genutzt wird. Dadurch wird ein
größerer Durchmesser für dieses Selbstbohrsystem
erforderlich, mit dem bei der Herstellung der Anker-bohrungen, bis
zu 30% mehr Gebirge/Bohrung zerkleinert werden muss. Nach Herstellung
der Bohrung wird aus dem zusätzlichen Innenrohr der Kleber
und Härter als Schlauch in Schlauchpatrone, durch Beaufschlagung
mit Wasserhochdruck, mit einem Kolben ausgepresst. Das Klebergemisch
tritt über gering bemes-sene Bohrungen am Ankerkopf aus
und füllt den Ringraum zwischen Anker und Bohrlochwand
zur Aushärtung. Dabei erfährt das Klebergemisch,
durch die entstehende Reibung, eine exorbitante Erwärmung
bis zu 110°C. Diese selbstbohrenden Verbundanker mit integriertem
Innenrohr als Klebermagazin, eignen sich aufgrund ihrer Konstruktion
nur für drehende Bohrverfahren. Drehendes Bohren lässt
sich jedoch untertage nur zu max. 30%, also im begrenzten Umfang,
in Abhängigkeit von den Gesteinseigenschaften, einsetzen.
Die eingesetzte Bohrkrone aus Hartmetall ist nach dem Setzvorgang
verloren und versagt in härteren Gebirgsformationen. Selbstbohrende
Verbundanker sind daher nicht geeignet, die unter 1. und 2. beschriebenen,
in Patronen- oder Mörtelverfahren eingebrachten Vollstabanker
betriebswirtschaftlich mit 100% zu ersetzen. Ein Einsatz des in
der ges. Konstruktion aufwendigen und damit kostenintensiven Ankers
bei Gesteinseigenschaften, die drehendes Bohren nicht zulassen und
bei denen der Selbstbohranker, nachträglich in ein schlagend- bzw.
drehschlagend hergestelltes Bohrloch eingebracht werden muss, ist
aus den vorgenannten Gründen betriebswirtschaftlich nicht
zu rechtfertigen.
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4.) Hohlstabinjektionsanker:
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Hohlstabinjektionsanker
sind als Selbstbohranker, oder als nachträglich in vorher
hergestellte Bohrlöcher einzubringende Anker, bekannt.
Durch den Hohlstab wird ein außerhalb des Bohrlochs hergestelltes
Klebergemisch in den Ringraum zwischen Außenwand des Hohlstabs
und Bohrlochwand, als Verfüllverfahren mit einem großen
maschinentechnischen Aufwand verpresst, da eine Bevorratung der ges.
Chemie in der Strecke mit den getrennten Pumpensätzen für
den Kleber und für den Härter sichergestellt sein
muss. Das Verfüllverfahren ist verfahrenstechnisch aufwendig,
kosten- und zeitintensiv, da außerdem eine zusätzliche
Menge Klebergemisch im Hohlstabanker verloren geht. Diese Nachteile
werden durch die sehr gute Einbauqualität des Ankers in der
Praxis nicht ausgeglichen, da der maschinentechnische Aufwand mit
großen Kosten verbunden ist.
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5.) Das Doppelankersystem, als Zweiphasen-Patronen-Mischanker
mit Hohl- und Vollstabprofil.
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Da
keines der vorab beschriebenen Verfahren, den heutigen betriebswirtschaftlichen
und sicherheitstechnischen Anforderungen in vollem Umfang gerecht
wird und andere Ankersysteme wie z. B. Spreizhülsenanker
und Reibrohranker vor allem für Anwendungen im Berg- und
Tunnelbau wegen der nur bedingten Zuverlässigkeit nicht
in Frage kommen, ergibt sich die Notwendigkeit der Entwicklung einer
Ergänzung für das Zweiphasen-Patronen-Mischankersystem,
mit dem ein wirtschaftlich arbeitendes Ankerverfahren, mit einfachen
Mitteln für angetroffene schwierige Gebirgsformationen
nachträglich individuell, gebirgsvergütend verstärkt
werden kann.
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Ziel
des Erfindungsgegenstandes ist es, ein als Zweiphasen-Patronen-Mischankersystem,
mit dem die bisher zeit- und kostenintensive sowie mit Qualitäts-
und Sicherheitsproblemen behafteten Anker ersetzt wurden, unter
Verwendung des entstandenen Hohlraumes durch den ausgepressten Patronenkleber,
mit einem nachträglich eingebrachten Profilvollstab, zu
einem Doppelanker zu verstärken.
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Mit
diesem zusätzlich eingebrachten Profilvollstab wird eine
wesentliche Maximierung der Tragfähigkeit des Zweiphasen-Patronen-Mischankers,
als auch in der Anwendung eine vorteilhafte nachträgliche
einfache Montage des Profilvollstabes mit einer sehr guten Einbauqualität
und einer Verringerung der Unfallgefahr, mit dem kostengünstigen
Einsatz des Doppelankers/m2, möglich.
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Dieses
Ziel wird erreicht durch ein, als Zweiphasen-Patronen-Mischanker
für den Einsatz im Berg-, Tunnel-, Tief- und Felsbau, mit
einem zumindest partiell in einer Hohlstabbohrung eingelagerten einteiligen
Ein- oder Zweikomponenten-Kleberpatrone, die mit einem ankerfußseitig
positionierten Kolben ausgepresst wird und in dem ausgepressten
Ankerrohr das Ankersystem, mit einem Vollstab und Patronenkleber,
nachträglich verstärkt werden kann.
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Zunächst
wird mit der Ausbildung des Auspresskolbens, dessen symmetrische
Enden mit einer dichtenden Vorspannung ohne Abstreifschlitze für den
Patronenkleber ausgebildet sind, der in der Endstellung mit einem
O-Ring den Wasserauspressdruck von dem Ringraum trennt und abdichtet.
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Mit
den im Ankerkopf großzügig bemessenen Auspressöffnungen
und mit der unterhalb des Ausräummeißels angebrachten,
gewellt ausgebildeten Schneidleiste, wird der Kunststoffschlauch
der Zwei- oder Einkomponenten Kleberpatrone aufgefangen und ohne
den Auspressvorgang zu behindern, ziamonikamäßig
aufgestaucht.
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Zur
besseren Zerstörung der Kunststoffschläuche wird
ein Doppelmesser im Ankerkopf vorgeschaltet, dass gleichzeitig als
Endanschlag für den Auspresskolben dient.
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Alle
Zusatzteile, zur besseren Funktion des Auspressvorganges, werden
in dem Kopf des Ausräummeißels, als komplette
Montageeinheit untergebracht, damit das Ankerrohr für den
Fertigungsvorgang schon im Walzwerk nur auf Länge zu bemessen ist.
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Der
mit dem Auspressvorgang entstandene Hohlraum im Zweiphasen-Patronen-Mischanker
wird dann mit einem Profilvollstab, unter Verwendung einer weiteren
Kleberpatrone, nachträglich zur Verstärkung ausgefüllt.
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Um
dabei den bisher nicht zu vermeidenden Fingerhandschuheffekt mit
dem Kunststoffschlauch der Kleberpatrone zu verhindern, erhält
die Spitze des Profilvollstabes zur Zerstörung des Patronenschlauches,
ein quer zum Profilvollstab unterhalb der Spitze angebrachtes, elastisches
Federmesser.
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Der
Hohlstabverbundanker wird mit diesem nachträglich eingesetztem
Profilvollstab, zu einem Hochleistungsanker mit nahezu doppelter
Tragfähigkeit verstärkt, da mit der dafür
vorgesehenen inneren Kleberverbindung eine intensive, hochbelastbare Oberflächenverbindung
zwischen Innenfläche im Ankerrohr und der Profilstaboberfläche
erreicht wird.
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Der
Klebermasse für den Profilvollstab, werden zur Verbesserung
des Reibungskoeffizienten, weitere Mittel wie Stahlkies oder Korund
beigemischt.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen als Doppelanker ausgebildeten
Zweiphasen-Patronen-Mischanker ist es nun möglich, mit
einem geringeren Ankerdurchmesser, eine höhere Ankerleistung/m2,
mit einer wesentlich geringeren Gebirgszerspanung/Ankerbohrung,
zu realisieren.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Doppelankers
sind den zugehörigen gegenständlichen Unteransprüchen
zu entnehmen.
-
Der
Einbau dieses Zweiphasen-Patronen-Mischanker als Doppelankersystem,
erfolgt in mehreren Schritten:
-
1. Schritt:
-
Herstellen
einer Ankerbohrung mit definiertem Durchmesser mittels eines leistungsfähigen Bohrverfahrens
in Abhängigkeit von den Gesteinseigenschaften, dre-hend,
schlagend oder drehschlagend, gekühlt mit Wasserhochdruck.
-
2. Schritt:
-
Einbringen
des vorkonfektionierten Hohlstabverbundankers mit Ankertraverse
aus dem Ankermagazin der Bohrlafette mittels Ankeradapter und Auspressen
des vorkonfektionierten Patronenklebers aus dem Ankerrohr, mit dem
durch ein Kolbensystem erzeugten und vorhandenen Wasserhochdruck,
ohne teure Investitionen für weitere maschinentechnische Einrichtungen.
-
Dieses
Zweiphasen-Patronen-Mischanker-System, mit der nachträglichen
Möglichkeit einer Verstärkung, wird mit einem
Profilvollstab zum Doppelanker.
-
Diese
Konstruktion mit der Zusatzverstärkung ist ideal für
eine Vollmechanisierung bzw. Automatisierung für den ges.
Einbringvorgang mit einem Ankermagazin an der Bohrlafette.
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Das
Ankersetzen kann nun aus dem gesicherten Raum mit einem kürzeren
Arbeitsablauf, unter Vermeidung der bisherigen Gefahren durch nachbrechendes
Gestein für das Personal beim Handling mit dem Patronensetzverfahren
der Vollstabanker, ausgeführt werden.
-
Mit
dem zweiten ineinandergreifenden Systemschritt wird kontinuierlich,
nach dem Einbringen des Zweiphasen-Patronen-Mischankers in die vorbereitete
Ankerbohrung, mit dem vorhandenen Wasserhochdruck der Bohrlafette,
die einteilige Kleberpatrone mit einem Auspresskolben in den Ringraum,
zwischen Anker und Bohrlochwand vom Bohrlochtiefsten bis zum Bohrlochmund,
zur Aushärtung ausgepresst.
-
Dabei
ist die Aushärtung des Patronenklebers so eingestellt,
dass der in dem Ringraum der Ankerbohrung ausgepresste Kleber im
Ankermundloch, unter einer abdichtenden Ankertraverse voreilend
erhärtet und verfahrensmäßig chemisch
so eingestellt ist, dass der nachströmende Kleber unter dem
Auspressdruck mit dem Kolben, alle anstehenden Klüfte im
Gebirge zur Kleberverzahnung mit der Außenfläche
des Zweiphasen-Patronen-Mischankers ausfüllt und mit diesem
Vorgang, eine Verbesserung der Gewölbebildung im Vortrieb
unterstützt.
-
3. Schritt:
-
Der
hier beschriebene Zweiphasen-Patronen-Mischanker kann nun sofort
oder auch nachträglich, nach der Aufwältigung
des Gebirgsabschlages, je nach den geologischen Erkenntnissen in
einem Vortrieb, mit einem Profilvollstab und einer Kleberpatrone,
zur fast doppelten Tragfähigkeit des bereits gesetzten
Zwei phasen-Patronen-Mischankers, mit der Einbringung in den vorhandenen
Hohlraum des Ankerrohres, zum Doppelankersystem verstärkt
werden.
-
Dabei
wird zur Verbesserung des Reibungskoeffizienten zwischen dem Profilvollstab
und der Oberfläche im Ankerrohr, der Patronenkleber mit
Mitteln wie Stahlkies oder Korund vermischt. Zur Vermeidung des
Fingerhandschuheffektes, erhält die Meißelspitze
des Profilvollstabes ein in dem Hohlstab wirkendes Federmesser,
zur besseren Zerstörung der Kleber-Kunststoffschläuche.
-
Die
Erfindung betrifft somit einen ausgebildeten Zweiphasen-Patronen-Mischanker,
in einer vorkonfektionierten Ausführung mit einer nachträglichen Verstärkungsmöglichkeit
durch einen zusätzlichen Profilvollstab zum Doppelanker,
für den kostengünstigen und sichereren Ausbau
von Hohlräumen und einer Gewölbebildung im Berg-,
Tunnel-, Tief- und Felsbau.
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So
kann mit dieser einfachen Verstärkung, der in einem Vortrieb
geologisch kritische Bereich partiell gesichert werden, ohne dass
weitere Ankerbohrungen zur Stabilität des Gewölbes
gesetzt werden müssen, mit denen das Gebirgsgefüge
weiter beunruhigt und die Bergleute gegebenenfalls durch Steinfall
in Gefahr gebracht werden.
-
Der
Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:
-
1 Den
Ankerfuß im Längsschnitt, mit einer Ankertraverse
sowie einem Packer-Dichtelement, einer Ankermutter mit einer Abschersicherung und
einem Gewindeteil des Ankerrohres mit dem eingelegten Profilvollstab
mit einer Sicherheitskappe.
-
2 Den
Ankerkopf im Längsschnitt mit dem Ausräummeißel
und einer Auffangschneide, den Auspresskolben in der Endlage mit
dem Schlitzmesser im Bereich der Auspressöffnungen, den
Profilvollstab im Ankerrohr mit der Meißelspitze und Federmesser.
-
1 zeigt
den Ankerfuß 1 des als Doppelankersystem 2 ausgebildeten
Zweiphasen-Patronen-Mischanker 3 im Längsschnitt
in einer Ankerbohrung 4, mit einer Ankertraverse 5,
einer Ankermutter 6, der Abschersicherung 7 in
einer Kugelpfanne 8 auf einem Gewindeteil 9 des
Ankerrohres 10, mit den Aufschweißspiralen 11.
-
Das
Ankerrohr 10 wird zur Erhaltung der Gefügefasern
ohne ein eingeschnittenes Haftgewinde ausgeführt und kann
dadurch im Durchmesser 12 kleiner ausgelegt werden, ohne
an Festigkeit zu verlieren.
-
Nach
der drehschlagenden Herstellung der Ankerbohrung 4 mit
einer Bohrlafette, wird der vorbereitete Hohlstabverbundanker 3 aus
einem Ankermagazin der Bohrlafette entnommen und in die Ankerbohrung 4 eingebracht.
-
Mit
einem aufgesetzten Adapter 39 in einer Dichtungstülle 13,
wird mittels Druckwasser 14 über einen Auspresskolben 15,
der Auspressvorgang direkt oder mit dem Vorkammerverfahren 41 ausgelöst, der
Zweiphasen-Patronen-Mischanker 3, mit der Bohrlafette zur
Mischung des Patronenklebers 16 und zur Unterstützung
des Klebertransportes zum Ankermundloch 19, kurz in Bewegung 40 gesetzt. Der
Kunststoffschlauch 44 des ausgepressten Patronenklebers 16 wird
von der unterhalb des Ausräummeißel 31 angeordneten
gewellt ausgeführten Auffangschneide 43 und ohne
den Auspressvorgang im Ausströmkanal 37 zu behindern,
im Staubereich 43 aufgefangen.
-
Nach
der Aushärtezeit des Patronenklebers 16, wird
das Anziehen der Ankermutter 6 über die Abschersicherung 7 mit
einem definierten Drehmoment als Spannelement, die Sicherung und
Verspannung der angeschnittenen Gebirgsschichten 17 im
Gebirge 18, mit dem maximal eingestellten Drehmoment durch
die Abschersicherung 7 erreicht.
-
Mit
einer sechseckigen, tellerfederähnlich ausgeformten Ankertraverse 5,
wird eine definierte Vorspannung nach dem Setzen des Hohlstabverbundankers 3 aufge nommen,
die außerhalb des Ankermundloches 19 alle Kräfte
schonend in die Gebirgsschichten 17 um das Ankermundloch 19 radial überträgt.
Eine Verbesserung der Vorspannung kann mit einer zusätzlich
eingebauten Tellerfeder 20 zwischen der Ankertraverse 5 und
der Ankermutter 6 erreicht werden, Dabei wird mit drei,
um 120° statisch bestimmt versetzt angeordneten Auflagern 21 und
Spitzen 22, die Verkrallung der Ankertraverse 5 mit
den Gebirgsschichten 17 erreicht und mit den drei weiteren
um 120° versetzt angeordneten Auflager 21, das Einsinken
der Ankertraverse 5 in weiche Gebirgsschichten 17 verhindert.
-
Ein
Packer-Dichtelement 23 zwischen der Ankertraverse 5 und
dem Gebirge 18 dichtet das Ankermundloch 19 beim
Setzvorgang des Hohlstabverbundankers 3 ab. Dabei bleibt
der bis zum Ankermundloch 19, in dem äußeren
Ringraum 24 ausgepresste Patronenkleber 16, bis
zur Aushärtung unter Druck stehen.
-
In
dem mit dem Außpresskolben 15 vom einteiligen
Patronenkleber 16 ausgepressten Ankerrohr 10,
mit der Bohrung 25 kann nun nach dem Patronensetzverfahren,
wahlweise ein Profilvollstab 26 mit einer Meißelspitze 27 und
einem kurzen Patronenkleber 28 für den inneren
Ringraum 29, zur Verstärkung des Zweiphasen-Patronen-Mischankers 3,
zum Doppelankersystem 2 eingebracht werden.
-
Mit
einer Sicherheitskappe 30, wird der in die Bohrung 25 des
Ankerrohres 10 eingebrachte Profilvollstab 26,
z. B. in einer senkrechten Ankerposition gesichert.
-
2 zeigt
den Ankerkopf 30 des Doppelankersystem 2 mit dem
Ausräummeißel 31 und Außpresskolben 15 in
der Endlage 32 mit dem Schlitzmesser 45, der gleichzeitig
das Druckwasser 14 in der Endlage 32 absperrt.
-
In
dem mit dem Außpresskolben 15 vom einteiligen
Patronenkleber 16 ausgepressten Ankerrohr 10,
kann nun in dem Ankersystem nach dem Patronensetzver fahren, ein
Profilvollstab 26 mit einer Meißelschneidspitze 27 und
einem Patronenkleber 28 für den inneren Ringraum 29,
zur Verstärkung des Zweiphasen-Patronen-Mischanker 3 in
die Bohrung 25 des Ankerrohres 10, zum Doppelankersystem 2 eingebracht
werden.
-
Die
Meißelspitze 27 des mit dem Patronenkleber 28 eingebrachten
Profilvollstabes 26, wird dabei bis zum Anschlag 33 an
den Auspresskolben 15, unter drehender Bewegung des Profilvollstabes 26, mit
gleichzeitigem Vorschub zur Zerstörung des Kunststoffschlauches 44 des
Patronenklebers 16 mit dem in der Bohrung 25 des
Ankerrohres 10, schleifenden Federmesser 38, bis
zum Auspresskolben 15 mit dem Anschlag 34, mit
dem Lafettenmotor drehend 40 vorgeschoben.
-
- 1
- Ankerfuß,
zu 2
- 2
- Doppelankersystem
- 3
- Zweiphasen-Patronen-Mischanker,
zu 2
- 4
- Ankerbohrung,
zu 17
- 5
- Ankertraverse,
sechseckig, zu 2
- 6
- Ankermutter,
zu 2
- 7
- Abschersicherung,
zu 6
- 8
- Kugelpfanne,
zu 5
- 9
- Gewindeteil,
zu 2 und 10
- 10
- Ankerrohr,
zu 2 und 3
- 11
- Aufschweißspiralen,
zu 10
- 12
- Durchmesser,
Ankerrohr, zu 10
- 13
- Dichtungstülle,
zu 10
- 14
- Druckwasser,
zu 10
- 15
- Auspresskolben,
zu 10
- 16
- Patronenkleber,
einteilig, zu 10 und 18
- 17
- Gebirgsschichten,
zu 4
- 18
- Gebirge,
zu 4
- 19
- Ankermundloch,
zu 4
- 20
- Tellerfeder,
zu 5 und 6
- 21
- Auflager,
zu 5
- 22
- Spitzen,
zu 5
- 23
- Packer,
Dichtelement, zu 5, 18 und 19
- 24
- Ringraum,
außen, zu 10 und 18
- 25
- Bohrung,
zu 10
- 26
- Profilvollstab,
zu 2
- 27
- Meißelschneidspitze,
zu 26
- 28
- Patronenkleber,
zu 25 und 26
- 29
- Ringraum,
innen, zu 10 und 25
- 30
- Ankerkopf,
zu 2
- 31
- Ausräummeißel,
zu 3
- 32
- Endlage,
zu 15
- 33
- Ringraum,
außen, zu 4
- 34
- Anschlagfläche,
zu 15
- 35
- Kappe,
zu 10 und 26
- 36
- Außenfläche,
zu 10
- 37
- Ausströmkanal,
zu 10
- 38
- Federmesser,
schleifend an 10 und 25
- 39
- Adapter,
zu 2
- 40
- Bewegung,
drehend, zu 10 und 26
- 41
- Vorkammer,
zu 4
- 42
- Auffangschneide,
zu 31
- 43
- Staubereich,
zu 37
- 44
- Kunststoffschlauch,
zu 16 und 28
- 45
- Schlitzmesser,
zu 31
- 46
- Hohlraum,
zu 10
- 47
- Montageeinheit,
zu 31
- 48
- Kolbenenden,
zu 15
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10336043
A1 [0002]
- - DE 10336040 A1 [0002]
- - DE 10321175 B3 [0002]
- - DE 10301968 A1 [0002]
- - DE 10017763 A1 [0002]
- - DE 10017751 A1 [0002]
- - DE 10017750 [0002]
- - DE 29900432 U1 [0002]
- - US 4055051 [0002]
- - DE 3100730 [0002]
- - DE 102006002215 [0002]
- - DE 102005004364 [0002]