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Die
Erfindung betrifft einen Reibrohranker mit einem begrenzt dehnbaren,
rohrförmigen
und an beiden Enden geschlossenen Rohrkörper, der eine durchgehende
und den Durchmesser reduzierende Senkung und am Bohrlochmund eine
Setzhülse
aufweist, die mit einer in das Rohrkörperinnere führenden
Bohrung ausgerüstet
ist. Die Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zum Ankern von Strecken und Hohlräumen mit Hilfe eines in das
Bohrloch eingeschobenen und dann aufgeblähten, an den Enden geschlossenen
und mit einer Senkung versehenen Rohrkörpers, wobei in das Rohrkörperinnere
Wasser oder ein ähnliches
Medium eingepresst und dadurch die Senkung weitgehend wieder aufgewölbt wird.
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Derartige
Reibrohranker sind insbesondere aus der EP-B1-0 016 742 bekannt.
Ein entsprechendes Verfahren ist aus der gleichen Schrift und der EP-B1-0
047 727 bekannt. Grundidee dabei ist, einen Rohrkörper mit
einer durchgehenden, den Durchmesser reduzierenden Senkung zu versehen,
an beiden Enden zu schließen,
und ihn dann in das entsprechende Bohrloch einzuschieben. Aufgrund
der Durchmesserreduzierung ist dies problemlos möglich, auch wenn an beiden
Enden Hülsen,
insbesondere die Setzhülse
aufgeschoben ist. Über
den Anschluss einer Hochdruckpumpe wird dann nach dem Einschieben
des Ankers ins Bohrloch in das Rohrkörperinnere durch entsprechende
Bohrungen Druckwasser eingeführt,
sodass sich die Senkung wieder auffaltet und dafür sorgt, dass die Außenwandung des
Rohrkörpers über die
Länge gesehen
bis auf den Bereich der Hülsen
sich dicht an die Bohrlochwandung anlegt und dafür sorgt, dass aufgrund der
Reibung eine Sicherung des Gebirges erreicht wird. Derartige Reibrohranker
erreichen Bruchlasten bis 20 t, sodass sie dementsprechend auch
nur in bestimmten Bereichen eingesetzt werden können. Nach der EP-B1-0 016
742 ist auch die Verbindung mehrerer derartiger Rohrkörper miteinander
in Längsrichtung möglich, um
entsprechend lange Bohrungen mit solchen Ankern sichern zu können. Weiter
ist es bekannt, im Bereich der Setzhülse einen Gewindebolzen einzusetzen,
der etwas länger
als die Setzhülse ist
und aus dieser herausragt und der beim Aufblähen des Rohrkörpers über diesen
festgesetzt werden soll. Dadurch können dann Rohrleitungen oder
irgendwelche Gegenstände
oder sonstigen Versorgungsleitungen am Gewindebolzen festgelegt
werden. Nachteilig dabei ist, dass durch diese Aufhängemöglichkeit der
Anker unter Umständen
stark belastet wird, wobei aufgrund der Setzhülse als solcher ein Festlegen dieses
Gewindebolzens nur wenn überhaupt
unzureichend erfolgen kann. Unabhängig von diesem Gewindebolzen
ist bei dem bekannten Reibrohranker und auch dem entsprechenden
Verfahren von Nachteil, dass eine Erhöhung der Bruchlast nicht möglich ist.
Zwar ist versucht worden, durch Änderung
des zum Einsatz kommenden Stahles dem Anker eine gewisse Dehnung
zu ermöglichen,
doch ist dies wenn nur mit einer sehr geringen Veränderung
der Bruchlast verbunden. Außerdem
sind die Kosten eines derartigen z. B. mit Mangan angereicherten Stahles
wesentlich höher
und eine Dehnung ist bei derartigen Reibrohrankern in aller Regel
nicht erforderlich.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, die Bruchlast von aufblähbaren Reibrohrankern
deutlich zu erhöhen,
ohne dass im bewährten Aufbau
und Materialien der Reibrohranker etwas verändern zu müssen.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
dass ein annähernd über die
Länge des Rohrkörpers reichender
stabförmiger
Tragkörper
in die Senkung eingeführt
und an der Setzhülse
direkt oder indirekt festgelegt ist. Dieser über die Länge des Rohrkörpers reichende
stabförmige
Tragkörper
führt zu
einer Erhöhung
der Bruchlast um rund 50%. Dies ermöglicht es, derartige Reibrohranker
auch in Bereichen einzusetzen, in denen sie bisher wegen der zu geringen
Bruchlast nicht einsetzbar waren. Darüber hinaus wird auch die Scherkraft
derartiger Reibrohranker wesentlich verbessert, was sich allein
schon durch den aus Stahl bestehenden Rohrkörper und seinen Durchmesser
ergibt. Die erhöhte
Bruchlast ist dadurch gewährleistet,
dass der stabförmige
Tragkörper
mit der Setzhülse
verbunden bzw. mit dem entsprechenden Ende des Rohrkörpers verbunden ist
und über
die Länge
aufgrund der Fixierung durch den sich wieder aufblähenden Rohrkörper so
fixiert ist, dass eine Bewegung der beiden Körper wenn überhaupt nur begrenzt möglich ist.
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Nach
einer zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung ist vorgesehen, dass der Tragkörper mit der Setzhülse über eine
Schweißnaht
direkt oder indirekt verbunden ist. Da die Setzhülse sowieso mit dem Rohrkörper in
aller Regel über
eine Schweißnaht
verbunden wird, ist nur ein Arbeitsgang notwendig, um gleichzeitig
auch den Tragkörper
festzulegen. In aller Regel wird dann der Tragkörper mit der Setzhülse und
dem Rohrkörper
verbunden sein. Daher sieht die Erfindung ergänzend vor, dass der Tragkörper mit
der Setzhülse
und dem Rohrkörper
mit der den Rohrkörper
verschließenden
Schweißnaht
festgelegt ist.
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Eine
solche gezielte optimale Verbindung bzw. Festlegung des Tragkörpers und
gleichzeitige Verbindung von Setzhülse und Rohrkörper wird
erreicht, wenn der Tragkörper
am bohrlochmundseitigen Stangenende mit einem pfropfenähnlichen
Kopf ausgerüstet
ist. Der Vorteil ist darüber
hinaus der, dass damit auch sichergestellt ist, dass der Tragkörper eine
bestimmte Position in der Setzhülse
und damit auch im Rohrkörper
einnimmt, weil er endseitig entsprechend gezielt festgelegt werden
kann. Der pfropfenähnliche
Kopf ist Teil des Tragkörpers
oder mit diesem beispielsweise durch eine Schweißnaht verbunden.
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Die
zweckmäßige Weiterbildung
dazu sieht vor, dass der Kopf in die Setzhülse und den Rohrkörper einführbar und
an der Setzhülse/Rohrkörper festlegbar
ausgebildet ist. Dazu weist der entsprechend pfropfenähnliche
Kopf die Form eines Kegels auf, sodass schon dadurch der richtige
Sitz innerhalb der Setzhülse
bzw. des Rohrkörpers
sichergestellt wird.
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Weiter
vorn ist bereits erwähnt
worden, dass eine gezielte Anordnung des Tragkörpers innerhalb der Setzhülse bzw.
Rohrkörpers
durch den Kopf möglich
ist, wobei es in aller Regel zweckmäßig ist, wenn der Tragkörper mittig
des Kopfes angeordnet und mit diesem verbunden ist. Dies ist insbesondere dann
der Fall, wenn die Senkung im Ausgangszustand dazu führt, dass
die Senkungswand annähernd rundum
an der übrigen
Wandung des Rohrkörpers anliegt.
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Sind
andere Formen der Senkung vorgesehen, kann es zweckmäßig sein,
wenn der Tragkörper außermittig
des Kopfes angeordnet und mit diesem verbunden ist und zwar so,
dass der Tragkörper
auf der dem Senkungsgrund gegenüberliegenden
Seite der Senkung verläuft.
Dann ist vorteilhaft sicher gestellt, dass beim Aufblähen des
Rohrkörpers
der Tragkörper
gezielt angehoben, eingefasst und gegen die Bohrlochwandung angedrückt wird.
Dies erreicht man eben dadurch, dass er praktisch gleich im Bereich
des „Öffnungsschlitzes" angeordnet ist und
dort fixiert bleibt, bis er von der sich aufblähenden Außenwandung des Rohrkörpers eingefasst
und in Richtung Bohrlochwandung gedrückt wird. Vorteilhaft ist dabei
weiter, dass damit keine Verbiegung im Bereich der Setzhülse erforderlich
ist, weil er eben schon in dieser Position vorgehalten wird, sodass
auch in diesem Bereich schon dicht an der Setzhülse eine optimale Aufblähung des
Rohrkörpers
erreicht werden kann.
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Die
Bruchlasterhöhung
kann durch die Wahl des Durchmessers oder auch des Materials des Tragkörpers beeinflusst
werden, wobei die Erfindung insbesondere vorsieht, dass der Tragkörper einen Durchmesser
aufweist, der geringfügig
unter dem Öffnungsquerschnitt
der Senkung liegt. Damit ist sichergestellt, dass der Tragkörper problemlos
in den Rohrkörper
eingeführt
werden kann, dennoch aber zu einer optimalen Bruchlasterhöhung führt.
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Wie
schon erwähnt
kann durch die Ausbildung des Tragkörpers auch die Bruchlast ober
besser gesagt die Bruchlasterhöhung
eingestellt werden, wobei nach einer Weiterbildung vorgesehen ist,
dass der Tragkörper
als Vollstab ausgebildet ist, wobei vorzugsweise ein Baustahlstab
einsetzbar ist. Vorteil dabei ist, dass ein derartiger Baustahlstab
eine „rauhere
Oberfläche" durch entsprechende
Ansätze
aufweist, was für
seine Fixierung am Rohrkörper
oder besser gesagt im Rohrkörper
Vorteile mit sich bringt. Außerdem
ist derartiges Material relativ preiswert.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Ausbildung des Tragkörpers
ist die, bei der der Tragkörper
als Rohr ausgebildet ist. Natürlich
ist dann eine Bruchlasterhöhung
im genannten Bereich in aller Regel möglich, dafür kann aber ein derartiger
Tragkörper
für andere Dinge
mit eingesetzt werden, beispielsweise das Einbringen von Verfestigungsmaterial,
was insbesondere dann möglich
ist, wenn der als Rohr ausgebildete Tragkörper aus dem Kopf herausragend
ausgebildet ist. Dieses hervorstehende Rohr kann dann aber auch
dazu dienen, im Nachhinein Beobachtungen am Reibrohranker vorzunehmen,
weil dieses Rohr bis weit in den Anker hineinreicht. Insbesondere
die Wirksamkeit derartiger Reibrohranker kann so optimal überprüft werden.
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Eine
weitere Ausbildung sieht vor, dass das überstehende Endstück des Tragkörpers mit
einem Steckanschluss für
die Verbindung mit einer Hochdruckpumpe ausgerüstet ist. Dann kann beispielsweise
Verfestigungsmaterial oder auch Zement eingepresst werden, um auf
diese Art und Weise rund um den Reibrohranker eine verdichtete Zone
dadurch zu erreichen, dass die Schlechten und Risse durch das eingepresste
Material geschlossen werden.
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Eine
gewisse Nachgiebigkeit kann der Tragkörper zum Beispiel dadurch erhalten,
dass er als Tragseil ausgebildet ist, wobei die Litzen dicht aneinander
liegend ausgebildet und angeordnet sind, um auf diese Art und Weise
beim Zusammenpressen bzw. Aufwölben
des Rohrkörpers
die Verformung dieses Tragseiles von vorn herein einzuschränken. Da ein
solches Tragseil zu weit mehr als 50% durch die sich aufwölbende Wandung
des Rohrkörpers
eingefasst ist, bleibt die Tragfähigkeit
bzw. Bruchlast eines derartigen Tragkörpers auf jeden Fall erhalten.
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Schließlich ist
es auch möglich,
zwei oder drei Tragkörper
geringeren Durchmessers in die Senkung einzuführen und mit einer Setzhülse direkt
oder indirekt zu verbinden. Durch diese Ausbildungsform ist auch
die Möglichkeit
gege ben quasi nachzuladen, indem mehr oder weniger derartiger Tragkörper eingeführt werden,
um auf diese Art und Weise die erreichbare oder gewünschte Bruchlast
gezielt zu beeinflussen. Auch wenn zwei, drei oder mehr Tragkörper geringeren
Durchmessers in die Senkung eingeführt sind, ist eine Verbindung
mit der Setzhülse
bzw. dem Rohrkörper
problemlos möglich,
weil der zum Einsatz kommende Kopf entsprechend gezielt ausgebildet
sein kann.
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Die
Wirkung des zum Einsatz kommenden Reibrohrankers wird durch die
Abstützung
am Bohrlochmund mit beeinflusst, wobei die Erfindung vorsieht, dass
die Setzhülse
am freien Hülsenende
nach außen
abgebogen und einen Stützrand
für die
Kalottenplatte bildend ausgeführt
ist, die eine gegenüber nicht
verstärkten
Reibrohren eine verstärkte
Wandung oder Ausführung
aufweist. Der Stützrand
wird durch eine trichterförmige
Ausbildung an diesem Ende der Setzhülse erreicht, wobei damit gleichzeitig auch
erreicht und sichergestellt ist, dass die Setzhülse als Rohrkörperende
aus dem Bohrloch herausreicht und immer sicher durch die Setzeinrichtung
erreicht werden kann.
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Weiter
vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass Baustahl sich als
Tragkörper
gut eignet, weil er über
die gesamte Außenfläche gesehen Erhebungen
aufweist. Ergänzend
ist vorgesehen, dass der Tragkörper
Erhebungen aufweist oder eine insgesamt aufgerauhte Oberfläche, um
so den „Kontakt" zwischen Tragkörper und
ihn fixierender Außenwand
des Rohrkörpers
zu erhöhen.
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Ebenfalls
zur Erhöhung
der Reibwirkung ist vorgesehen, dass der Rohrkörper zumindest im Bereich des
eingelegten Tragkörpers
eine aufgerauhte Rohroberfläche
aufweist. Beide Teile sind damit die Reibwirkung erhöhend ausgebildet,
sodass sich damit noch bessere Werte erreichen lassen.
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Eine
weitere Möglichkeit
der Erhöhung
der Reibung ist die, bei der die Oberfläche des Tragkörpers und/oder
die Rohroberfläche
eine die Reibung erhöhende
Beschichtung aufweist. Hierbei besteht die Möglichkeit, die Beschichtung bzw.
ihre Wirkung gezielt aufeinander abzustimmen, sodass sich besonders
günstige
Werte erreichen lassen.
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Beim
Setzen derartiger Reibrohranker wird der mit einer Senkung versehene
Rohrkörper,
der an beiden Enden geschlossen ist, gezielt durch eingepresstes
Wasser oder ein ähnliches
Medium wieder aufgewölbt,
wobei ergänzend
und erfindungsgemäß vorgesehen
ist, dass in die Senkung des Rohrkörpers ein stabförmiger Tragkörper, der
annähernd
die Länge
des Rohrkörpers
aufweist, eingelegt, mit der auf das bohrlochmundseitige Ende des
Rohrkörpers
aufgeschobenen Setzhülse
und dem Rohrkörper
direkt oder indirekt verbunden und dann beim Aufblähen des
Rohrkörpers
in dessen gewölbte
und sich rückverformende
Außenwand
eingebettet wird. Dieses Einbetten oder Fixieren des Tragkörpers in
die sich aufwölbende
Außenwand
des Rohrkörpers
und seine Fixierung an der Setzhülse
bzw. am Ende des Rohrkörpers
bringt eine deutliche Erhöhung
der Bruchlast um mehr als 50%. Entsprechende Versuche haben gezeigt,
dass die Bruchlast von 20 t auf mindestens 27 t erhöht werden
kann.
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Eine
Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass der Tragkörper beim
Rückverformen
des Rohrkörpers über die
Außenwand
des Rohrkörpers
fixiert und zugleich gegen die Bohrlochwandung gepresst wird. Weiter
vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass der Tragkörper beim
Rückverformen
des Rohrkörpers
mit mehr als 50% von der Außenwandung
des Rohrkörpers
fixiert wird bzw. fixiert bleibt, wobei der übrige Teil des Tragkörpers über die
Außenwand
vorsteht und damit in das Gebirge bzw. besser gesagt an das Gebirge
angepresst wird und so auch seine Wirkung der Erhöhung der
Bruchlast und der anderen Sicherheiten ausüben kann.
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Eine
Erhöhung
der Bruchlast und der anderen Sicherheitswerte ist auch dann möglich, wenn
als Tragkörper
ein Rohr verwendet wird, das über
die Setzhülse
hinausgeführt,
mit einem Druckanschluss ausgerüstet
und mit einer Hochdruckpumpe verbunden wird, um Verfestigungsmaterial
oder Ähnliches
in das Gebirge einpressen zu können.
Dieses Rohr kann also in mehrere Richtungen einge setzt werden, wobei
auch noch hinzukommt, dass durch das Rohr hindurch Untersuchungen
am Bohrloch bzw. am Anker vorgenommen werden können, um so die Wirkung derartiger
Verfahren bzw. Reibrohranker weiter verbessern zu können. Das
Einpressen von Verfestigungsmaterial kann allein vorgenommen werden oder
nach Überprüfung der
Wirkung der Reibrohranker, wobei beispielsweise auch Messsonden
in das Rohr eingeführt
werden können, über die
das Abscheren und Ähnliches
mit überprüft und überwacht wird.
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Schließlich sieht
die Erfindung noch vor, dass der Tragkörper der vorgesehenen oder
geforderten Bruch- und/oder Scherlast entsprechend ausgebildet wird
auch bezüglich
des zum Einsatz kommenden Materials. Weiter vorn ist erläutert worden, dass
neben der Ausbildung als Rohr auch die als Stab bzw. als Seil möglich ist.
Auch mehrere dünnere Tragkörper können zum
Einsatz kommen, um so oder auf andere Art und Weise die jeweils
optimalen Einsatzbedingungen zu bringen.
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Die
Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass aufblähbare Reibrohranker
unter Erhaltung ihrer bekannten und gewünschten Eigenschaften und insbesondere
unter Erhaltung ihres bisherigen Aufbaus so weitergebildet werden,
dass wesentlich höhere
Bruchlasten aber auch andere Werte erreicht werden können. Dabei
bietet die Erfindung gleichzeitig die Möglichkeit, bestimmte Ziele
auch anderer Art zu erreichen, indem statt Tragstäben beispielsweise
dickwandige Rohre zum Einsatz kommen. Diese Rohre, deren Wandstärke gewählt werden
kann, geben die Möglichkeit,
auch im Nachhinein, d. h. nach dem Setzen und dem Aufblähen des Reibrohrankers
noch Untersuchungen im Bohrloch durchzuführen. Darüber hinaus kann dann Verfestigungsmaterial
eingebracht werden, um so die Wirkung des Ankers auch im Umgebungsbereich
gezielt zu beeinflussen. Da der Reibrohranker vor dem Einpressen
des Verfestigungsmaterials bereits aufgebläht ist und sich gegen die Bohrlochwandung
angedrückt
hat, wird sein sicherer Sitz und seine Wirkung durch das Einpressen
im Nachhinein noch optimiert. Vorteilhaft ist weiter vor allem,
dass derartig ausgebildete Reibrohranker nun auch in anderen Bereichen eingesetzt
werden können,
weil wesentlich höhere Bruchlasten
erreicht werden und eben auch weitere optimierte Werte.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
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1 einen
in ein Bohrloch eingeführten Reibrohranker
in Seitenansicht,
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2 einen
Schnitt durch den eingeführten Reibrohranker
im eingesenkten Zustand,
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3 den
gleichen Reibrohranker nach dem Aufblähen ebenso wie in 2 mit
einem zusätzlichen
Tragkörper
versehen,
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4 einen
Reibrohranker im Schnitt mit eingeführtem Tragkörper,
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5 das
untere Ende eines derartigen Reibrohrankers mit eingeführtem Tragkörper,
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6 eine
Draufsicht auf einen das Ende des Tragkörpers bildenden Kopf mit mehreren
Tragkörpern,
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7 den
Kopf mit einem mittig angeordneten Tragkörper,
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8 den
Kopf mit außermittig
angeordnetem Tragkörper,
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9 einen
Reibrohranker mit als Rohr ausgebildetem Tragkörper,
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10 einen
Reibrohranker mit als Seil ausgebildetem Reibrohranker und
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11 einen
Schnitt durch einen Reibrohranker, wobei der Rohrkörper nicht
vollständig
aufgefaltet ist.
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1 zeigt
einen Reibrohranker 1, der in ein Bohrloch 3 eingesetzt
ist, das ins Gebirge 2 gestoßen wurde. Die Darstellung
zeigt, dass im vorliegenden Fall der Reibrohranker 1 bis
dicht an das Bohrlochtiefste 4 heranreichend eingeschoben
ist, wobei am Ende 5 eine Aufsatzhülse 9 aufgeschoben
ist, die dafür
sorgt, dass dieses Ende 5 des Reibrohrankers 1 geschlossen
ist. Der Reibrohran ker 1 besteht nämlich aus einem geschlossenen
Rohrkörper 10,
wobei am Bohrlochmund 6 das Ende 7 durch eine
Setzhülse 8 verschlossen
ist, die erkennbar eine Bohrung 13 aufweist, durch die
hindurch das Druckwasser von der Setzvorrichtung 48 in
den Hohlkörper
bzw. das Rohrkörperinnere 12 eingepresst
werden kann. Die Setzvorrichtung 48 verfügt über einen
auf die Setzhülse 8 aufschiebbaren
Füllkopf 49,
wobei dafür
Sorge getragen ist, dass das aus der Versorgungsleitung 50 herangeführte hochgespannte
Wasser nach Öffnen
des Ventilhebels 51 durch die Bohrung 13 hindurch
in das Rohrkörperinnere 12 einströmen kann. Der
Füllkopf 49 bzw.
die Setzvorrichtung 48 wird über eine Führungsstütze 52 auf die Setzhülse 8 aufgeschoben,
sodass man von der Sohle aus auch höher gelegene Reibrohranker 1 erreichen
kann.
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2 und 3 zeigen
einen Schnitt durch ein Bohrloch 3 und einen darin eingeführten Reibrohranker 1,
wobei hier die Senkung 11 erkennbar ist, in die ein stabförmiger Tragkörper 15 eingeführt oder eingelegt
oder besser gesagt eingeschoben ist. Dieser stabförmige Tragkörper 15 wird
beim Aufblähen des
geschlossenen Rohrkörpers 10 unter
gleichzeitiger Einfassung durch die Außenwand des Rohrkörpers 10 so
eingefasst, dass er quasi Teil des Rohrkörpers 10 ist.
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Nimmt
man die 4 und 5 hinzu,
so wird deutlich, dass der stabförmige
Tragkörper 15 am bohrlochmundseitigen
Stangenende 20 über
einen Kopf 21 mit einer Justierschräge 22 verfügt und über diesen
Kopf 21 mit der Setzhülse 8 und
dem Rohrkörper 10 verbunden
ist. Dieses Verbinden erreicht man durch die Schweißnaht 16, über die
eine Verbindung zwischen stabförmigen
Tragkörper 15 und
Setzhülse 8 erreicht
ist oder besser gesagt über
die Schweißnaht 17,
denn gleichzeitig wird dabei auch noch eine Verbindung mit dem Rohrkörper 10 hergestellt.
Dieser Kopf 21 sorgt gleichzeitig auch dafür, dass
der stabförmige
Tragkörper 15 nicht
sich auf den Senkungsgrund 24 herabsenkt, sondern vielmehr
in dessen Mitte verbleibt oder sogar an der gegenüberliegenden
Seite 25 angeordnet wird. Dies hat dann den Vorteil, der
aber durch die Figuren nicht verdeutlicht ist, dass der stabförmige Tragkörper 15 bereits
im Bereich der Setzhülse 8 schräg nach „oben" verläuft, also
auch schon kurz hinter der Setzhüse 8 optimal von
der sich aufwölbenden
Wandung des Rohrkörpers 10 eingefasst
wird. Dieses schräge
Verlaufen erreicht man durch die außermittige Anordnung gemäß 8,
wobei 7 auch die Möglichkeit
wiedergibt, den stabförmigen
Tragkörper 15 mittig
des Kopfes 21 anzuordnen. 6 schließlich zeigt
eine Ausbildung, bei der statt eines stabförmigen Tragkörpers 15 hier drei
solcher Tragkörper 34, 35, 36 Verwendung
finden.
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Anhand
der 4 ist noch darauf hinzuweisen, dass der hier mittig
verlaufende stabförmige Tragkörper 15 am
Ende 5 des Reibrohrankers 1 im nicht aufgeblasenen
Zustand des Rohrkörpers 10 keine
Verbindung mit dem Rohrkörper 10 aufweist. Dies
erfolgt unter anderem deshalb, um bei der Verkürzung des Rohrkörpers 10 beim
Aufblähen
ein Beschädigen
zu vermeiden. Der stabförmige
Tragkörper 15 nimmt
dann während
des Aufblähens
die aus 3 ersichtliche Position ein,
wobei dann eine Verschiebung zwischen stabförmigem Tragkörper 15 und
dem Rohrkörper 10 in
geringem Umfang anfangs problemlos möglich ist.
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6, 7 und 8 zeigen
Ausführungen,
bei der der stabförmige
Tragkörper 15 durch
einen Baustahlstab 27 gebildet ist. 9 und auch 5 zeigen
dagegen eine Ausführung,
bei der der stabförmige
Tragkörper 15 als
Rohr 28 ausgebildet ist, dessen überstehendes Endstück 29 mit
einem Steckanschluss 30 versehen ist. Dadurch kann dieses
Rohr 28 im Nachhinein eingesetzt werden, um Verfestigungsmaterial
ins Gebirge 2 einzupressen. 5 zeigt übrigens
auch noch ergänzend,
dass sowohl in der Setzhülse 8 wie
auch dem Rohrkörper 10 eine
Bohrung 13 und 14 vorgesehen ist, um über die Setzhülse 8 Druckwasser
in das Rohrkörperinnere 12 hineinzupressen.
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10 zeigt
als stabförmigen
Tragkörper 15 ein
Tragseil 31, dessen Litzen 32, 33 eng
anliegend ausgebildet sind, um möglichst
optimale Tragkräfte übernehmen
zu können.
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11 schließlich zeigt
eine Ausführung,
bei der aufgrund der besonderen Ausbildung der Senkung 11 die
Außenwandung 37 oder
besser gesagt der obere Bereich der Senkung 11 nicht ganz
aufgewölbt
ist, weil der Durchmesser des Bohrloches 3 entsprechend
gering ist. Dennoch wird der stabförmige Tragkörper 15 eng von dieser
Außenwandung 37 eingefasst,
sodass der gewünschte
und angestrebte Effekt sicher erreicht wird.
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4 zeigt
einen stabförmigen
Tragkörper 15,
der über
die gesamte Länge
mit Erhebungen 43 ausgerüstet ist, sodass sich eine
gezielt, verformte Oberfläche 44 ergibt.
Auch die Rohroberfläche 45 kann
entsprechend aufgerauht sein, um so eine innige Reibverbindung zwischen
Rohrkörper 10 und stabförmigen Tragkörper 15 zu
erreichen.
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Am
die Setzhülse 8 aufweisenden
Ende des Rohrkörpers 10 wird
die Verbindung mit dem Gebirge 2 über eine Kalottenplatte 40 erreicht.
Diese stützt sich
an einem besonders ausgebildeten Stützrand 39 am freien
Hülsenende 38 der
Setzhülse 8 ab.
Die 4 verdeutlicht, dass dazu auch die Möglichkeit besteht,
dieser Setzhülse 8 zumindest
im Bereich des Stützrandes 39 eine
verstärkte
Wandung 41 zu geben, um so eine sichere und innige Verbindung
mit dem Gebirge 2 über
die Kalottenplatte 40 zu erreichen.
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Alle
genannten Merkmale, auf die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.