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Die
Erfindung betrifft eine Prüfvorrichtung für einen
Feuerwehrschlauch mit einer Armatur, der einen Prüfbereich
aufweist, wobei die Prüfvorrichtung zur Prüfung
des Feuerwehrschlauchs, insbesondere eines nicht formstabilen Feuerwehrschlauchs,
einsetzbar ist und der Feuerwehrschlauch zur Prüfung der
Dichtheit mit einem Prüfstoff befüllbar ist. Die
Erfindung betrifft weiterhin ein Prüfverfahren, bei dem der
Feuerwehrschlauch zur Prüfung der Dichtheit mit dem Prüfstoff
gefüllt und einem Prüfdruck ausgesetzt wird.
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Feuerwehrschläuche
müssen regelmäßig auf Beschädigungen
und Undichtigkeiten überprüft werden. Zur Prüfung
ist es bereits bekannt, die Feuerwehrschläuche in eine
Schlauchaufnahme mit einer Länge von cirka 20 Metern gestreckt
abzulegen und mittels einer Schlauchkupplung an einen Füllstutzen
anzuschließen, über den mittels einer Prüfpumpe
in den Feuerwehrschlauch Druckwasser eingefüllt wird. Vorher
wird an die entgegengesetzte Schlauchkupplung des Feuerwehrschlauches
ein Entlüftungsstück angeschlossen. Über
das Entlüftungsstück kann die sich im Feuerwehrschlauch
befindliche Luft entweichen, sodass der Feuerwehrschlauch mit Druckwasser
gefüllt werden kann. Sobald die Luft entwichen ist, schließt
sich eine Entlüftungsöffnung des Entlüftungsstücks.
Nach dem Aufbau des erforderlichen Prüfdruckes in dem in
der Aufnahme liegenden Feuerwehrschlauch werden dessen Wandungen überprüft.
Schadhafte Stellen in der Schlauchwandung, beispielsweise Undichtigkeiten, werden
dann markiert, sodass nach dem Trocknen des Feuerwehrschlauches
die schadhafte Stelle auffindbar ist und repariert werden kann.
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Das
bekannte Prüfverfahren hat den Nachteil, dass die Prüfvorrichtung,
insbesondere die Aufnahme für den Feuerwehrschlauch, sehr
viel Raum beansprucht. Dies gilt auch für den Fall, dass
die Feuerwehrschläuche nur zur Hälfte ihrer Länge
in der Schlauchaufnahme abgelegt werden. Auch derartige Lösungen
sind bereits bekannt. Auch hier ist es jedoch von großem
Nachteil, dass die Mindestlänge der gesamten Vorrichtung
cirka 12 Meter beträgt. Die Installation der Prüfvorrichtung
erfordert einen sehr großen Raum und beansprucht wertvolle
Nutzfläche, die nicht überall zur Verfügung
steht, bzw. deren Bau mit hohen Kosten verbunden ist.
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Bei
den bekannten Prüfvorrichtungen ist es weiterhin von Nachteil,
dass die Feuerwehrschläuche offen in der Schlauchaufnahme
liegen und dass im Falle des Platzens eines Feuerwehrschlauches unter
der Einwirkung des Prüfdruckes die prüfenden Personen
gefährdet sind. Zumindest kann es zu einer äußerst
unangenehmen Durchnässung der Kleidung dieser Personen
kommen. Eine Abdeckung der gesamten Schlauchlänge durch
eine Schutzvorrichtung ist hier aufgrund der großen räumlichen
Ausdehnung der Schlauchaufnahme und der angeschlossenen Zusatzaggregate
mit vertretbaren Kosten nicht realisierbar.
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Aus
der Druckschrift
DE
44 4 273 C1 ist eine Vorrichtung zum Prüfen von
Feuerwehrschläuchen bekannt, bei der die Schlauchaufnahme
als Wickelkörper ausgebildet ist. Diese Prüfvorrichtung
zeichnet sich durch den geringeren Platzbedarf aus, benötigt
jedoch einen Raum, in dem sie fest installiert wird.
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Eine ähnliche
Vorrichtung wird in der
DE
44 47 168 A1 beschrieben. Die Prüfvorrichtung
ist transportabel, da sie auf der Ladefläche eines Lastkraftwagens
montiert ist. Eine Prüfung direkt an einem Wandhydranten
in einem Gebäude ist mit dieser Vorrichtung jedoch auch
nicht möglich.
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Neben
den genannten Prüfvorrichtungen ist aus der
DE 42 14 925 C1 eine Vorrichtung
zum Aufwickeln von Feuerwehrschläuchen und aus der
DE 42 14 815 C1 eine
Vorrichtung zum Trocken von Feuerwehrschläuchen bekannt.
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Eine
mobile Prüfvorrichtung für den Einsatz im Gebäude
wird in der
DE 203
09 228 U1 beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine
einfache Transportkarre mit einer Druckgasflasche, einem Behälter zur
Aufnahme von Restwasser und den benötigten Anschlussarmaturen.
Diese Prüfvorrichtung kann zwar in einem Gebäude
mobil bewegt werden, was den Aufwand für die Prüfung
von Wandhydranten verringert, doch ist für die Druckprüfung
des Feuerwehrschlauchs dieser stets von dem Schlauchträger abzurollen
und dann in voller Länge auszubreiten. Die Prüfvorrichtung
kann das Prüfwasser nach der Prüfung zwar aufnehmen,
jedoch muss für jeden zu prüfenden Feuerwehrschlauch
stets frisches Wasser aus dem Leitungssystem entnommen werden. Auch ist
der Feuerwehrschlauch nach der Prüfung von Hand wieder
auf den Schlauchträger aufzurollen. Abgesehen von der leichten
Bauart und der Mobilität in Gebäuden ist die gezeigte
Vorrichtung wegen des benötigten Platzbedarfes für
die ausgerollten Schläuche, der Verschmutzung der Räume
bei Undichtigkeiten oder beim Platzen des Schlauchs durch das Prüfwasser
und dem Aufwand für die Entsorgung des Prüfwassers
unpraktisch und nur für wenige Einsatzorte geeignet.
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Das
Auf- und Abwickeln oder Spulen der Schlauchträger lässt
sich mittels Antriebsmotoren für den Bediener einfacher
und effizienter gestalten. Die
DE 298 00 849 U1 und die
DE 32 33 543 A1 zeigen Vorrichtungen
zum Auf-, Um- und/oder Abspulen eines Feuerlöschschlauchs
auf einen Schlauchträger. Mit den genannten Vorrichtungen
lassen sich aber keinerlei Prüfungen durchführen.
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Die
Druckschriften
JP
2004-132892 A und
JP 2004-229811 A zeigen eine Vorrichtung für
eine Druckprüfung der Anschlussarmaturen eines Feuerwehrschlauchs
eines Wandhydranten. Die Vorrichtung ist tragbar und in einem Gebäude
einsetzbar. Über zwei Anschlüsse können
die Enden des Feuerwehrschlauchs an der Prüfvorrichtung
angeschlossen werden. Mittels einer Quetschvorrichtung wird die
Durchgängigkeit des Feuerwehrschlauchs direkt hinter den
Anschlussarmaturen unterbrochen. Durch Betätigen einer
Handpumpe können die Anschlussarmaturen des Feuerwehrschlauchs
nun unter Druck gesetzt werden, wobei der Prüfstoff aus
einem Tank der Prüfvorrichtung entnommen wird. Die beschriebene
Vorrichtung erlaubt nur eine Überprüfung der Anschlussarmaturen.
Eine Prüfung des Feuerwehrschlauchs ist nicht vorgesehen
und wäre, in Verbindung mit der
DE 203 09 228 U1 , nur möglich,
wenn der Feuerwehrschlauch von dem Schlauchträger abgerollt
und in voller Länge ausgebreitet wird.
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Eine ähnliche
Vorrichtung offenbart die
JP 2004-154332 A , welche den Prüfstoff
jedoch mittels einer elektrischen Pumpe fördert.
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Aus
der
JP 08-021781 A ist
eine Druckprüfung ganzer Feuerwehrschläuche bekannt,
die zur Prüfung mit Wasser aus einer Wasserentnahmestelle gefüllt
werden. Die Druckschrift nennt weiterhin eine mobile Vorrichtung,
die durch Zusammenpressen des Feuerwehrschlauchs mittels eines Rollenpaares und
der Bewegung des Feuerwehrschlauchs relativ zu dem Rollenpaar das
Wasser nach der Prüfung aus dem Feuerwehrschlauch herausgedrückt.
Nach der Prüfung eines ersten Feuerwehrschlauchs wird ein Verbindungsventil
zwischen zwei Feuerwehrschläuchen geöffnet und
das Wasser aus dem ersten Feuerwehrschlauch mittels der Vorrichtung
in den zweiten Feuerwehrschlauch befördert. Anschließend
wird der zweite Schlauch geprüft. Um das Wasser aus dem
einen in den anderen Feuerwehrschlauch zu drücken, wird
der erste Feuerwehrschlauch so zwischen zwei Rollen eines Rollenpaares
eingeklemmt, dass der Feuerwehrschlauch nicht mehr durchgängig ist.
Das Rollenpaar wird dann entlang des ausgebreiteten Feuerwehrschlauchs
bewegt, wobei das in ihm enthaltene Wasservolumen in den zweiten
Feuerwehrschlauch gedrückt wird. Diese Vorrichtung dient als
Hilfsmittel zur Entleerung des Feuerwehrschlauchs, ist jedoch völlig
losgelöst von der Überprüfung des Feuerwehrschlauchs
zu betrachten und ist daher keine Prüfvorrichtung. Die
Nachteile des Platzbedarfs und der manuellen Arbeit mit dem Feuerwehrschlauch
werden auch bei der in dieser Druckschrift gezeigten Methodik nicht
behoben.
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Der
Transport von Flüssigkeiten durch Zusammenquetschen eines
Schlauchs ist von Schlauchpumpen bekannt. Das Funktionsprinzip der Schlauchpumpe
beruht auf dem Abdrücken oder Abquetschen eines flexiblen
Pumpenschlauches an einer oder mehreren Stellen und durch Bewegung
der abgedrückten Stelle in gewünschter Förderrichtung der
Flüssigkeit. Daher werden die Schlauchpumpen teilweise
auch Schlauchquetschpumpen oder Quetschschlauchpumpen genannt. Die
Bewegung der abgedrückten Stelle wird mit Hilfe eines Pumpenrotors
realisiert, an dessen Umfang sich walzenförmige Rotorrollen
befinden. Eine Schlauchpumpe ist geeignet zur Förderung
von Luft, flüssigen Medien, Schüttgütern,
z. B. mit Wasser vermischtem Sand und Kies, Beton oder dergleichen.
Schlauchpumpen sind insbesondere als Betonpumpen und aus der Medizintechnik
bekannt. In den Druckschriften
DE 100 50 182 A1 und
DE 10 2005 055 013 B3 sind
zwei unterschiedliche Ausführungsformen wiedergegeben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
zu schaffen, Feuerwehrschläuche mit geringem personellen
und zeitlichen Aufwand zu prüfen, ohne dass der gesamte
Feuerwehrschlauch ausgebreitet werden muss. Weiterhin liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Prüfverfahren zu schaffen,
das eine Prüfung bei möglichst geringem Raumbedarf
ermöglicht.
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Die
erstgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit
einer Prüfvorrichtung gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung
ist den Unteransprüchen 1 bis 18 zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist
also eine Prüfvorrichtung für einen Feuerwehrschlauch
mit einer Armatur, der einen Prüfbereich aufweist, wobei
die Prüfvorrichtung zur Prüfung des Feuerwehrschlauchs,
insbesondere eines nicht formstabilen Feuerwehrschlauchs, einsetzbar
ist und der Feuerwehrschlauch zur Prüfung der Dichtheit
mit einem Prüfstoff befüllbar ist, vorgesehen,
die ein den Prüfbereich einschließendes Dichtmittel
zur Unterbrechung der Durchgängigkeit des Feuerwehrschlauchs
in den Grenzen des Prüfbereichs sowie eine Antriebseinrichtung
zur Bewegung des Feuerwehrschlauchs mit einer variablen und/oder
konstanten Geschwindigkeit relativ zum Dichtmittel aufweist. Hierdurch
ist es möglich, dass die Prüfung des Feuerwehrschlauchs in
räumlich beengten Situationen, wie beispielsweise in einem
Flur eines Gebäudes, direkt am Wandhydranten durchgeführt
werden kann, da sämtliche für die Prüfung
benötigten Vorrichtungen in einer mobilen Prüfvorrichtung
mit sehr geringen Abmessungen untergebracht werden können.
Die Prüfung kann dabei vollständig durch manuelle
Betätigung von Kurbeln und Pumpen oder automatisiert durchgeführt werden.
Dabei ist die Prüfung sowohl von flexiblen als auch von
formfesten Schläuchen möglich. Ebenso wäre
es möglich, den Feuerwehrschlauch durch eine schmale Auslassung
eines Formstücks und/oder Gleitkörpers zu führen,
sodass die Durchgängigkeit des Schlauchs unterbrochen ist.
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Für
den Einsatz in Gebäuden ist es vorteilhaft, dass der Prüfbereich
nur einen Teil der Länge des Feuerwehrschlauchs umfasst,
wobei die Länge und die Anzahl der Prüfbereiche
variabel ist. Hierdurch ist es möglich, dass nur eine geringe
Menge des Prüfstoffs benötigt wird, was wiederum
den Platzbedarf verringert und die Mobilität der Prüfvorrichtung
vergrößert.
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Das
Dichtmittel könnte im Inneren des Schlauchs angeordnet
sein. Günstig ist es, dass das Dichtmittel aus mindestens
einer Rolle und/oder einem Gleitelement besteht, an dem der Feuerwehrschlauch
außenseitig anlegbar ist. Hierdurch ist es möglich,
dass der Feuerwehrschlauch bei der Umlenkung am Dichtmittel zusammengedrückt
wird und damit sich selbst abdichtet. So ist die Durchgängigkeit
des Feuerwehrschlauchs unterbrochen. Dieser Effekt kann auch erzielt
werden, wenn der Feuerwehrschlauch enganliegend auf eine Trommel
oder Haspel gewickelt wird.
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Für
die äußere Schlauchoberfläche ist es
besonders schonend, dass das Dichtmittel aus zumindest einer Rolle
und/oder einem Gleitelement besteht, welche auf ein Widerlager drückt,
wobei der Feuerwehrschlauch zwischen der Rolle und/oder dem Gleitelement
und dem Widerlager zusammendrückbar ist. Hierdurch ist
es möglich, die Durchgängigkeit des Feuerwehrschlauchs
zu unterbrechen, ohne dass dabei auf den Feuerwehrschlauch große Zugkräfte
einwirken.
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Es
ist vorteilhaft, dass der Prüfdruck durch die Änderung
des Abstandes der Dichtmittel 14 zueinander variabel ist.
Hierdurch ist es möglich, dass der Prüfdruck an
bestimmte Schlauchtypen und Prüfvorschriften angepasst
wird. Bei Druckverlusten während der Prüfung kann
durch die variable Anpassung der Prüfdruck konstant gehalten
werden.
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Feuerwehrschläuche
werden fast immer auf Schlauchträgern gelagert, daher ist
es von Vorteil, dass die Prüfvorrichtung mit mindestens
einer Aufnahme für mindestens einen Schlauchträger
ausgestattet ist. Hierdurch ist es möglich, dass die Feuerwehrschläuche
vor der Prüfung nicht von den Schlauchträgern
abgenommen werden müssen. Die erfindungsgemäße
Prüfvorrichtung nimmt die Schläuche selbstständig
vom Schlauchträger ab und legt sie auch wieder in gewünschter
Weise auf einen Schlauchträger auf.
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Beim
Prüfen eines Feuerwehrschlauchs ist es günstig,
wenn die Prüfvorrichtung eine Messeinrichtung zur Bestimmung
der Schlauchlänge aufweist. Hierdurch ist es möglich,
dass bei der Protokollierung der Prüfergebnisse die zum
Prüfwert gehörige Schlauchposition erfasst wird.
So wird eine erneute Überprüfung ausgewählter
Schlauchabschnitte automatisiert möglich.
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Das
Ab- und Auflegen des Feuerwehrschlauchs auf den Schlauchträger
kann von Hand geschehen, es ist jedoch vorteilhaft, dass die Aufnahme
für den Schlauchträger mit der Antriebseinrichtung
koppelbar ist. Hierdurch ist es möglich, dass das Ab- und
Auflegen des Feuerwehrschlauchs auf den Schlauchträger
automatisch geschieht, womit der Arbeitsaufwand des Bedieners geringer
ist und die Wartungsdauer reduziert wird.
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Für
den Einsatz in Gebäuden ist es vorteilhaft, dass der Schlauchträger
des Wandhydranten mit der Antriebseinrichtung koppelbar ist. Hierdurch ist
es möglich, dass der Schlauchträger gar nicht
aus dem Wandhydranten entnommen werden muss, was wiederum den Arbeitsaufwand
des Bedieners verringert und die Wartungsdauer reduziert. Insbesondere das
Auflegen des Feuerwehrschlauchs auf den Schlauchträger
des Wandhydranten nach Abschluss der Prüfung kann so automatisiert
geschehen.
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Ebenso
ist es von Vorteil, dass der Schlauchträger des Wandhydranten
an der Aufnahme der Prüfvorrichtung fixierbar ist. Hierdurch
ist es möglich, dass Schlauchträger beliebiger
Herkunft an dem Prüfgerät fixiert werden können.
Sollte das Prüfgerät nicht in direkter Nähe
des Wandhydranten zum Einsatz kommen können, so ist es
möglich, den Schlauchträger aus dem Wandhydranten
zu entnehmen und an der Aufnahme der Prüfvorrichtung zu
fixieren.
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Für
die Prüfung des gesamten Feuerwehrschlauchs ist es günstig,
dass die Armaturen des Feuerwehrschlauchs zur Prüfung an
einem positionierbaren Koppelelement anschließbar sind.
Hierdurch ist es möglich, dass auch die Armaturen ohne Unterbrechung
des Prüfablaufs von der Prüfvorrichtung getestet
werden können.
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Bei
der Prüfung der Dichtigkeit ist eine in Augenscheinnahme üblich.
Wesentlich günstiger ist es, dass die Prüfvorrichtung
einen Sensor, eine Einrichtung zur visuellen oder automatischen
Erfassung von Undichtigkeiten des Feuerwehrschlauchs, welcher insbesondere
zwischen den Dichtmitteln angeordnet ist, aufweist. Hierdurch ist
es möglich, dass die Unversehrtheit des Schlauches kontinuierlich
und automatisch in Abhängigkeit der Schlauchposition protokolliert
werden kann.
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Der
Prüfstoff, insbesondere Trinkwasser, kann zwar häufig
aus fest installierten Zapfstellen entnommen werden, für
den Einsatz in Gebäuden ist es jedoch vorteilhaft, dass
die Prüfvorrichtung einen Tank zur Aufbewahrung des Prüfstoffs
und eine Pumpe zum Transport des Prüfstoffs aufweist. Hierdurch ist
es möglich, dass die Prüfung der Feuerwehrschläuche
auch in Gebäudebereichen ohne direkten Zugriff auf eine
Trinkwasserzapfstelle durchführbar ist. Ebenso sind Prüfstoffe
einsetzbar, die üblicherweise in einem beliebigen Gebäude
nicht unbegrenzt zur Verfügung stehen, wie spezielle Gase,
gefärbte Flüssigkeiten oder Gele.
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Üblicherweise
wird als Prüfstoff Trinkwasser eingesetzt. Es ist jedoch
von Vorteil, dass der Prüfstoff einen festen, flüssigen
oder gasförmigen Aggregatzustand aufweist. Hierdurch ist
es möglich, dass die Prüfvorrichtung abhängig
von unterschiedlichen Prüfvorschriften, Prüfumgebung
und/oder anderen Faktoren automatisch betrieben werden kann. So
ist in Regionen mit notorischem Wassermangel und/oder großer
Hitze der Einsatz eines Pulvers oder Gels möglich. Auch
können Öle, Gase oder Nano-Partikel eingesetzt
werden. Durch die Färbung des Prüfstoffs lässt
sich dieser beim Austreten aus Undichtigkeitsstellen des Schlauches
leichter von Mensch und Maschine wahrnehmen.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Prüfvorrichtung von einem Bediener manuell,
halbautomatisch oder automatisch mittels einer Steuerung und eines
Bedienfeldes regel- und/oder steuerbar ist. Hierdurch ist es möglich,
dass die Prüfvorrichtung unabhängig vom Einsatzort,
der Energieversorgung, der Qualifikation des Bedieners und/oder
den Anforderungen aus den Prüfvorschriften einsetzbar ist.
Eine Prüfvorrichtung die selbstfahrend ist, entlastet den
Bediener, wodurch die Arbeitssicherheit und die Qualität
der Arbeit verbessert werden.
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Für
eine ordnungsgemäße Durchführung der Schlauchprüfung
ist es günstig, dass die Prüfvorrichtung ein Messgerät
zum Messen des Prüfdrucks aufweist. Hierdurch ist es möglich,
dass der Prüfdruck kontinuierlich überwacht wird
und so eine lückenlose Dokumentation der Prüfung
möglich wird. Dabei kann das Messgerät den Prüfdruck über
die auf das Dichtmittel wirkenden Kräfte erfassen. Es können auch
Messverfahren eingesetzt werden, bei denen der Prüfstoff
oder der Feuerwehrschlauch nicht berührt wird, zum Beispiel
mittels Ultraschall oder elektromagnetischer Felder.
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Neben
der regelmäßigen Funktionsprüfung ist
die Schlauchpflege, insbesondere nach der Benutzung des Feuerwehrschlauchs,
notwendig. Daher ist es günstig, dass die Prüfvorrichtung
eine Wascheinrichtung und eine Trockeneirichtung zur Reinigung und/oder
Trocknung des Feuerwehrschlauchs aufweist. Hierdurch ist es möglich,
während der Feuerwehschlauch von der Prüfvorrichtung
bewegt wird, diesen zu reinigen und zu trocknen. Die Schlauchpflege
kann vor, nach oder während des Prüfvorgangs von
der Prüfvorrichtung durchgeführt werden. Insbesondere
die Reinigung vor der Prüfung ist empfehlenswert, da mögliche
Leckagen am gereinigten Schlauch schneller und sicherer zu detektieren
sind.
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Zum
Schutz vor Verletzungen ist es zuträglich, dass die Prüfvorrichtung
mit einer, insbesondere transparenten, Schutzeinrichtung ausgerüstet
ist. Hierdurch ist es möglich, dass der Bediener die Prüfung
beobachten und per Inaugenscheinnahme auch aktiv prüfen
kann. Sollte der Schlauch dem Prüfdruck nicht standhalten,
so ist der Prüfer vor dem mit hoher Geschwindigkeit austretenden
Prüfstoff geschützt. Beim Einsatz in Gebäuden
sorgt die Schutzeinrichtung dafür, dass weitere Personen,
die sich im Gebäude aufhalten, als auch das Gebäude,
insbesondere die Einrichtung und Ausstattung, geschützt
werden.
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Die
zweitgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit
einer Prüfvorrichtung gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 19 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der
Erfindung ist den Unteransprüchen 20 bis 30 zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist
also ein Prüfverfahren, bei dem der Feuerwehrschlauch zur
Prüfung der Dichtheit mit dem Prüfstoff gefüllt
und einem Prüfdruck ausgesetzt wird, vorgesehen, bei dem
für die Prüfung ein Teil des Feuerwehrschlauchs
mit dem Prüfstoff gefüllt wird, wobei die Durchgängigkeit
des Feuerwehrschlauchs von dem Dichtmittel an den Grenzen des Prüfbereichs
unterbrochen wird, während durch eine Antriebseinrichtung
der Feuerwehrschlauch relativ zum Dichtmittel bewegt wird. Hierdurch
ist es möglich, dass kontinuierlich nur ein Teil des Feuerwehrschlauchs
geprüft wird, wobei dies stets ein anderer Teil des Schlauchs
ist. So kann die Prüfung auf engstem Raum durchgeführt
werden und die Prüftechnik kann innerhalb von Gebäuden
mobil eingesetzt werden.
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Für
den Einsatz an Wandhydranten im Gebäude ist es günstig,
dass der Schlauchträger des Wandhydranten während
der Prüfung des Feuerwehrschlauchs mit der Antriebseinrichtung
verbunden wird. Hierdurch ist es möglich, dass die Haspel im
Wandhydranten befestigt bleiben kann und der Schlauch durch die
Antriebseinrichtung der Prüfvorrichtung von der Haspel
ab- und/oder aufgewickelt wird.
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Für
den mobilen Einsatz günstig, dass der Prüfstoff
vorzugsweise in dem Tank bevorratet wird und zu Beginn der Prüfung
mittels einer Pumpe in den Feuerwehrschlauch eingebracht und am
Ende der Prüfung in den Tank abgelassen wird. Hierdurch ist
es möglich, dass nur ein kleines begrenztes Volumen Prüfstoff
benötigt wird, da der Prüfstoff für mehrere
Prüfungen verwendet wird, ohne ausgetauscht zu werden.
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Von
Vorteil ist es, dass die Armatur des Feuerwehrschlauchs zur Prüfung
der Dichtheit und zum Einbringen des Prüfstoffs an dem
Koppelelement angeschlossen wird. Hierdurch ist es möglich,
die Prüfung der Armatur und die Pflege des Schlauchs ohne Behinderungen
in den Ablauf der Prüfung mit einzubinden.
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Besonders
günstig ist es, dass der Prüfstoff zur Prüfung
der Dichtheit mit einem Prüfdruck beaufschlagt wird. Hierdurch
ist es möglich, dass Undichtigkeiten durch das Heraustreten
des Prüfstoffs aus dem Schlauch auf Grund des Druckgefälles
erkennbar werden.
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Auch
ist es günstig, dass der Prüfdruck mittels des
Messgeräts bestimmt wird. Hierdurch ist es möglich,
den Prüfdruck kontinuierlich zu erfassen und so lückenlos
zu dokumentieren.
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Von
besonderem Vorteil ist es, dass der Prüfdruck aus der auf
das Dichtmittel wirkenden Kraft gemessen wird. Hierdurch ist es
möglich, dass das Messgerät nicht im direkten
Kontakt mit dem Prüfstoff stehen muss.
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Für
die unterschiedlichen Einsatzzwecke ist es vorteilhaft, dass der
Prüfdruck durch die Änderung des Abstandes der
Dichtmittel zueinander konstant gehalten oder variabel eingestellt
wird. Hierdurch ist es möglich, dass die physikalischen
Eigenschaften des Prüfstoffs bei der Messung berücksichtigt
werden können.
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Vorteilhaft
ist es auch, dass das Messgerät den Prüfdruck
im Feuerwehrschlauch durch den Einsatz von Schallwellen und/oder
elektromagnetischer Strahlung misst. Hierdurch ist es möglich,
dass besondere physikalische Eigenschaften des Prüfstoffs berücksichtigt
werden.
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Ein
weiterer Vorteil ist es, dass Undichtigkeiten des Feuerwehrschlauchs
von dem Sensor vorzugsweise automatisch erfasst werden. Hierdurch
ist es möglich, dass neben einer optischen Kontrolle, wie
der Inaugenscheinnahme, der Prüfvorgang automatisiert lückenlos
protokollierbar und archivierbar wird, insbesondere in der Verbindung
mit der Schlauchlängenmessung.
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Der
Vorteil einer automatischen Prüfvorrichtung ist es, dass
der Feuerwehrschlauch vor, während und/oder nach der Prüfung
von dem einen Schlauchträger abgenommen und auf den anderen Schlauchträger
aufgelegt wird. Hierdurch ist es möglich, dass der Feuerwehrschlauch
aus den bekannten Bevorratungspositionen, wie zum Beispiel die Einfach-
oder Doppelwicklung oder das Ablegen in Buchten, der Prüfung
zugeführt werden kann, ohne dass der Schlauch händisch
ausgebreitet werden muss. Ebenso ist es möglich, dass der
Schlauch nach der Prüfung in die ursprüngliche
oder eine andere gewünschte Bevorratungsposition gebracht wird.
Durch das zweite Umspulen wird der Feuerwehrschlauch wieder auf
den ursprünglichen Schlauchträger aufgelegt.
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Für
den Qualitätserhalt eines Feuerwehrschlauchs ist es, neben
der Funktionsprüfung, günstig, dass der Feuerwehrschlauch
von der Wascheinrichtung und/oder der Trockeneinrichtung der Prüfvorrichtung
gewaschen und/oder getrocknet wird. Hierdurch ist es möglich,
dass die Schlauchpflege und die Funktionsprüfung nahezu
gleichzeitig ablaufen, was den Zeitaufwand für die Wartung
des einzelnen Schlauchs reduziert. Außerdem kann die Wäsche
des Schlauchs, während dieser mit einem Prüfdruck
beaufschlagt ist, gründlicher durchgeführt werden,
da insbesondere bei gewebeummantelten Schläuchen die Poren
des Schlauchs offener sind als im unbelasteten Zustand.
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Die
Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen
zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon
in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
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Diese
zeigt in
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1 eine
Seitenansicht einer Prüfvorrichtung bei der Prüfung
eines Feuerwehrschlauchs;
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2 eine
Seitenansicht der Prüfvorrichtung bei der Prüfung
einer Armatur eines Feuerwehrschlauchs.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Prüfvorrichtung 1 bei
der Prüfung eines Feuerwehrschlauchs 2. Der Feuerwehrschlauch 2 wird
während der Prüfung von einem Schlauchträger 8 abgewickelt und
von einem Schlauchträger 8 aufgewickelt. Die Schlauchträger 8 sind über
eine Aufnahme 7 mit einer Antriebseinrichtung 6 verbunden.
Mittels dieser Antriebseinrichtung 6 wird der Feuerwehrschlauch 2 bewegt.
Zur Prüfung des Feuerwehrschlauchs 2 ist stets
nur ein Teilabschnitt des Feuerwehrschlauchs 2, der Prüfbereich 4,
mit einem Prüfstoff 3 gefüllt. Die Durchgängigkeit
des Feuerwehrschlauchs 2 wird dabei von einem Dichtmittel 5 unterbrochen.
Die Dichtmittel 5 sind in dieser Ausführungsvariante
zwei Rollenpaare, die den Feuerwehrschlauch 2 zusammendrücken, und
so den Prüfstoff 3 in dem Prüfbereich 4 einschließen.
Für die Prüfung ist der Prüfstoff 3 mit
einem Prüfdruck beaufschlagt. Der Prüfdruck wird
kontinuierlich von einem Messgerät 17 aus den
Kräften ermittelt, die auf das Dichtmittel 5 wirken.
Undichtigkeiten des Feuerwehrschlauchs 2 können
durch Inaugenscheinnahme von einem Bediener oder mittels eines Sensors 12 detektiert
werden. Der Betrieb der Prüfvorrichtung 1 wird
von einer Steuerung 15 geregelt, welche von dem Bediener
mittels eines Bedienfeldes 16 beeinflussbar ist. Eine Schutzeinrichtung 9 schützt
den Bediener vor den Verletzungsgefahren, die von der Prüfeinrichtung
ausgehen. Weiterhin ist die Prüfvorrichtung 1 mit
einer Wasch- und Trockeneinrichtung 18, 19 ausgestattet,
die zur Schlauchpflege dient.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der Prüfvorrichtung 1 bei der
Prüfung einer Armatur 10 des Feuerwehrschlauchs 2.
Zur Prüfung der Armatur 10 wird diese an einem
Koppelelement 11 angeschlossen und ein Teil des Feuerwehrschlauchs 2 mit
einem Prüfstoff 3 gefüllt. Der Prüfbereich 4 wird
von dem Dichtmittel 5, welches die Durchgängigkeit
des Feuerwehrschlauchs 2 unterbricht, und dem Koppelelement 11 begrenzt.
Der Feuerwehrschlauch 2 liegt zu diesem Zeitpunkt nur auf
einem Schlauchträger 8 auf und ist nicht in Bewegung.
Zu Beginn der Prüfung des Feuerwehrschlauchs 2 wird
ein Schlauchträger 8 mit aufgewickeltem Feuerwehrschlauch 2 an
der Aufnahme 7 der Prüfvorrichtung 1 befestigt.
Der Feuerwehrschlauch 2 wird dann mit der Armatur 10 an
dem Koppelelement 11 angeschlossen. Die Durchgängigkeit
des Feuerwehrschlauchs 2 wird unterbrochen, indem ein Dichtmittel 5 den
Feuerwehrschlauch 2 zusammendrückt. Anschließend
wird über das Koppelelement 11 der Prüfstoff 3 in
den Prüfbereich 4 des Feuerwehrschlauchs 2 gefüllt.
Der Prüfstoff 3 wird dazu mittels einer Pumpe 14 aus
einem Tank 13 in den Feuerwehrschlauch 2 transportiert.
Ist die Prüfung der Armatur 10 abgeschlossen,
wird die Durchgängigkeit des Feuerwehrschlauchs 2 an
einer zweiten Stelle durch das in 1 dargestellte
Dichtmittel 5 unterbrochen. Die Antriebseinrichtung 6 bewegt nun
den Feuerwehrschlauch 2 und den Schlauchträger 8,
damit der Feuerwehrschlauch 2, wie in 1 beschrieben,
auf dem zweiten Schlauchträger 8 aufgewickelt
werden kann. Zur Prüfung des Feuerwehrschlauchs 2 wird
dieser nun kontinuierlich von der Antriebseinrichtung 6 bewegt.
Dabei wird der Prüfbereich 4 stets von den in 1 dargestellten
Dichtmitteln 5 eingeschlossen. So wird der Prüfstoff 3 durch den
gesamten Feuerwehrschlauch 2 bewegt. Schließlich
wird, analog zur 2, die zweite Armatur 10 des
Feuerwehrschlauchs 2 geprüft.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 444273
C1 [0005]
- - DE 4447168 A1 [0006]
- - DE 4214925 C1 [0007]
- - DE 4214815 C1 [0007]
- - DE 20309228 U1 [0008, 0010]
- - DE 29800849 U1 [0009]
- - DE 3233543 A1 [0009]
- - JP 2004-132892 A [0010]
- - JP 2004-229811 A [0010]
- - JP 2004-154332 A [0011]
- - JP 08-021781 A [0012]
- - DE 10050182 A1 [0013]
- - DE 102005055013 B3 [0013]