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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung und/oder Pflege mindestens eines Schlauches, insbesondere mindestens eines Feuerwehrschlauches, wobei die Vorrichtung zumindest eine Anschlussarmatur, wenigstens einen Ablagebereich, insbesondere eine drehbeweglich antreibbare Haspel, und zumindest eine Wickeleinrichtung umfasst und wobei die Anschlussarmatur zum Befüllen des Schlauches mit einem Druckfluid, der Ablagebereich zur Aufnahme des Schlauches und die Wickeleinrichtung zum Aufrollen des Schlauches vorgesehen sind.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Prüfung und/oder Pflege mindestens eines Schlauches, insbesondere mindestens eines Feuerwehrschlauches, bei dem der Schlauch zur Überprüfung seiner Dichtigkeit zumindest abschnittsweise mit Druckfluid gefüllt wird.
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Gemäß einschlägigen Vorschriften müssen insbesondere Feuerwehrschläuche regelmäßig auf Beschädigungen und Dichtigkeit überprüft werden. Dies erfolgt mittels einer Druckprüfung, bei der Druckfluid, meistens Druckwasser, in den Schlauch geführt wird, sodass Beschädigungen und damit einhergehende Undichtigkeiten erkennbar sind.
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Zur Druckprüfung sind ebene Prüftische und sogenannte Schlauchwannen oder Tröge bekannt, die der Aufnahme eines voll gestreckten oder hälftig ausgelegten Schlauches dienen. Allerdings besteht dabei die Gefahr, dass bei einem durchaus möglichen Platzen des Schlauches während der Druckprüfung damit beschäftigtes Personal gefährdet wird.
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Daneben ist die Handhabung dieser Vorrichtung bzw. deren Unterbringung und Installation allein schon aufgrund der Länge der Schlauchwanne (bei gestrecktem Schlauch 22 m und bei hälftig ausgelegtem Schlauch 12 m) problematisch, da vor allem bauliche Voraussetzungen geschaffen sein müssen, um solche Schlauchwannen unterbringen zu können.
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Um eine kompaktere Bauweise zu erreichen und um eine Gefährdung des Bedienungspersonals bei einem Platzen des Schlauches zu verhindern, ist es aus der
DE 44 13 273 C1 sowie aus der
DE 199 16 976 A1 bekannt, den Schlauch auf einer drehbeweglich angetriebenen Haspel als Ablagebereich aufzuspulen und in einem Gehäuse einer Druckprüfung zu unterziehen.
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Weiterhin ist aus der Druckschrift
DE 20 2008 005 064 U1 eine Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches bekannt, die eine Druckprüfeinrichtung umfasst, mit der ein fluides Medium unter Druck in einen Feuerwehrschlauch förderbar ist, wobei die die Druckprüfeinrichtung zwei fluchtend zueinander angeordnete, jeweils drehbeweglich angetriebene Haspeln als Ablagebereich aufweist, von denen jede mit einem Druckwasseranschluss versehen ist. Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Wascheinheit, eine Trockeneinrichtung sowie eine Wickeleinrichtung.
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In der Druckschrift 10 2007 012 147 B4 ist eine Prüfvorrichtung für einen Feuerwehrschlauch gezeigt, welche ein einen Prüfbereich einschließendes Dichtmittel zur Unterbrechung der Durchgängigkeit des Feuerwehrschlauches in den Grenzen des Prüfbereiches aufweist, wobei zur Prüfung der Dichtheit eines insbesondere nicht formstabilen Feuerwehrschlauches dieser zumindest in dem Prüfbereich mit einem Prüfstoff befüllbar und relativ zum Dichtmittel beweglich ist. Das Dichtmittel besteht aus zwei relativ zueinander beweglichen, den Schlauch einschließenden Teilen, welche beispielsweise als Rolle und/oder Gleitelement ausgeführt sind.
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Insgesamt sind die bekannten Vorrichtungen insbesondere hinsichtlich einer einfachen und weitgehend automatischen Abfolge der notwendigen Arbeitsschritte und/oder kompakter Bauweise nicht geeignet, den gestellten Anforderungen gerecht zu werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung eines Schlauches zu finden und/oder eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, dass eine weitgehend automatische Reinigung und Trocknung, zumindest jedoch eine Überprüfung und Aufwicklung des Schlauches möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist also eine Vorrichtung vorgesehen, die eine Zugvorrichtung und eine Gleitfläche umfasst, wobei die Anschlussarmatur an der Zugvorrichtung angeordnet ist und mit der Zugvorrichtung relativ zu der Gleitfläche beweglich ist. Hierdurch ist es möglich, dass die Überprüfung des Schlauches und dessen Ablegen oder Aufwinden in dem Ablagebereich ohne einen einzigen manuellen Eingriff durchgeführt werden kann. Die manuellen Tätigkeiten beschränken sich idealerweise auf das Ankoppeln des ersten Schlauchendes an die Anschlussarmatur vor dem Einführen des Schlauches in die Vorrichtung und auf das Abkoppeln des ersten Schlauchendes von der Anschlussarmatur zur Entnahme des fertig aufgerollten oder abgelegten Schlauches aus der Vorrichtung. Die Anschlussarmatur ist mittels der Zugvorrichtung erfindungsgemäß in zumindest einer Raumebene frei positionierbar.
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Je nach Ausführungsform der Vorrichtung kann es erforderlich sein, das zweite Schlauchende manuell mit einer zweiten Anschlussarmatur, im Folgenden Kupplungselement genannt, zu verbinden. Vorzugsweise wird das zweite Schlauchende automatisch mit dem Kupplungselement verbunden. Das Kupplungselement dient der Abdichtung des zweiten Schlauchendes bei der Prüfung und beim Entfernen des Druckfluids als Ablass für das Druckfluid oder als Einlass für eine Spülluft.
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Besonders günstig ist es, dass die Gleitfläche zumindest in einen Zuführbereich und einen Ablagebereich unterteilt ist. Der Schlauch wird von der Zugvorrichtung entlang der ortsfesten Gleitfläche gezogen. Nach dem Ankoppeln des ersten Schlauchendes an die Anschlussarmatur nimmt die Zugvorrichtung ihre programmierbare Bewegung auf und zieht den Schlauch in die Vorrichtung. In der Vorrichtung wird der Schlauch zuerst durch den Zuführbereich gezogen. Der Zuführbereich dient der Ausrichtung des Schlauches auf den Ablagebereich. Darüber hinaus können in dem Zuführbereich beziehungsweise zwischen dem Zuführbereich und dem Ablagebereich weitere Einrichtungen, beispielsweise eine Wascheinrichtung und/oder eine Trockeneinrichtung, angeordnet sein, die der Schlauch, gezogen von der Zugeinrichtung, auf seinem Weg zu dem Ablagebereich passiert.
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Die Trockeneinrichtung besteht aus zumindest zwei einen vorzugsweise Abstand aufweisenden Stäben. Die beiden Stäbe sind innen hohl und weisen jeweils zumindest eine schlitzartige Ausnehmung auf, welche über einen Teilabschnitt der Mantelfläche sowohl in Umfangsrichtung als auch in Längsrichtung erstreckt ist. Eine Luftströmung zwischen dem Hohlraum im Inneren der Stäbe und der Umgebung ist durch die Ausnehmungen möglich. Die Stäbe sind unabhängig voneinander drehbar an der Gleitfläche und/oder an einem Teller angeordnet. Der Teller ist vorzugsweise um eine Drehachse drehbar und/oder die die Stäbe sind einzeln, unabhängig voneinander beweglich an dem Teller beziehungsweise der Gleitfläche angeordnet. Die Stäbe sind, für eine Bewegung relativ zueinander beziehungsweise relativ zu der Gleitfläche und/oder dem Teller, translatorisch parallel zur Gleitfläche und/oder translatorisch senkrecht zur Gleitfläche verschieblich und/oder rotatorisch um eine Kippachse schwenkbar ausgeführt. Die Stäbe sind bevorzugt, insbesondere in einer Funktionsstellung, im rechten Winkel zu der Gleitfläche orientiert. Die Stäbe sind symmetrisch oder asymmetrisch zu der Drehachse des drehbaren Tellers angeordnet.
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Für unterschiedliche Schlauchdurchmesser weisen die Stäbe unterschiedlich dimensionierte Ausnehmungen auf. Entsprechend der anliegenden Schlauchbreite werden einzelne der Ausnehmungen mittels manuell oder automatisch verstellbarer Abdeckungen beziehungsweise durch eine entsprechende Verdrehung der Stäbe für eine Luftströmung geöffnet oder verschlossen. Der Teller beziehungsweise einzelne Stäbe können zur Durchführung einer Schlauchkupplung zwischen den Stäben in eine erste Neutralstellung bewegt werden. Zum Trocknen werden der Teller beziehungsweise die Stäbe in eine mehrerer möglicher Arbeitsstellungen bewegt. Diese Bewegungen können translatorische und/oder rotatorische Bewegungen einzelner Stäbe oder rotatorische Bewegungen des Tellers sein. In einer Arbeitsstellung liegen die für den Schlauch vorgesehenen Ausnehmungen an dem Schlauch an und saugen beispielsweise die Feuchtigkeit von dem Schlauch ab. Zugleich wird bei den anderen Ausnehmungen, die bei einer anderen Arbeitsstellung an dem Schlauch anliegen würden, zum Beispiel mittels einer Maskierung oder Abdeckung eine Luftströmung verhindert.
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Der Ablagebereich kann zur Aufnahme eines in Buchten oder in gerolltem Zustand abgelegten Schlauches nahezu beliebig ausgestaltet sein. Es hat sich jedoch als besonders günstig erwiesen, dass der Ablagebereich von ringartiger Gestalt ist. An dem ringartigen Ablagebereich ist der Schlauch in mehreren Lagen und/oder Ebenen spiralförmig und/oder schraubenförmig anordbar. Begrenzt wird der Ablagebereich dabei durch zumindest ein Führungselement. Die Form des Ablagebereiches kann insbesondere unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten beliebig gestaltet sein. Vorzugsweise entspricht die Form des Ablagebereiches, also dessen äußere Kontur, einem Kreis oder einer Abwandlung eines Kreises, beispielsweise einem Oval oder einem Polygon. Hierzu ist jeder Ablagebereich durch mindestens drei Führungselemente begrenzt, an denen der Schlauch abgelegt wird. Als besonders günstig hat sich die Anordnung von vier bis zwölf Führungselementen erwiesen, die entlang eines ringartigen Ablagebereiches verteilt sind. Bei mehreren Ablagebereichen können die Führungselemente einzeln oder gruppenweise zwischen einer Ruheposition und einer Arbeitsposition bewegt werden.
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Der Schlauch wird durch eine rotierende Bewegung der Zugvorrichtung, insbesondere der Anschlussarmatur, entlang des Ablagebereiches an den Führungselementen entlanggezogen, bis zumindest nahezu der gesamte Schlauch an dem Ablagebereich positioniert ist. Der Schlauch kann dabei bezogen auf die Gleitfläche mit variierendem Abstand zur Gleitfläche schraubenförmig und/oder mit gleichbleibendem Abstand zur Gleitfläche spiralförmig abgelegt werden.
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Bei einem Schlauch, der mit gleichbleibendem Abstand zur Gleitfläche spiralförmig an dem Ablagebereich positioniert wird, sind zwei unterschiedliche Formen der Aufwicklung beziehungsweise der Anordnung an dem Ablagebereich möglich. Bei einem außerhalb des Ablagebereiches angeordneten beziehungsweise außerhalb des Ablagebereiches mündenden Zuführbereich wird der Schlauch außen an dem bereits am Ablagebereich angeordneten Schlauchabschnitt angelegt. Bei einem innerhalb des Ablagebereiches angeordneten beziehungsweise mündenden Zuführbereich wird der Schlauch innen an dem bereits am Ablagebereich angeordneten Schlauchabschnitt angelegt.
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Wird der Schlauch mit variierendem Abstand zur Gleitfläche in dem Ablagebereich angeordnet, so geschieht dies in der Regel unabhängig von der Position des Zuführbereiches beziehungsweise dessen Mündung mit zunehmendem Abstand von der Gleitfläche. Dabei wird bevorzugt der Schlauch zwischen Gleitfläche und dem bereits am Ablagebereich angeordneten Schlauchabschnitt angelegt wird. Das erste Schlauchende, welches mit der Zugeinrichtung verbunden ist, ist dabei stets am weitesten von der Gleitfläche entfernt.
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Bis zum Ende der Überführung des Schlauches in den Ablagebereich wird in allen geschilderten Fällen der bereits am Ablagebereich angeordnete Schlauchabschnitt erfindungsgemäß in dem Ablagebereich in einer kreisenden Bewegung relativ zu der Vorrichtung, insbesondere zu den Führungselementen bewegt.
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Der Zuführbereich ist bahnförmig gestaltet und gemäß einer bevorzugten Ausführungsform zumindest abschnittsweise gekrümmt beziehungsweise bogenförmig gestaltet. Die Formgebung des Zuführbereiches wird durch die Lage der Führungselemente bestimmt, welche den Zuführbereich begrenzen.
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Als besonders vorteilhaft erwiesen hat es sich, dass die dem Ablagebereich zugewandte Mündung des Zuführbereiches annähernd tangential zum Ablagebereich orientiert ist.
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Bei einer Ausführungsform umfasst die Zugvorrichtung einen Zugarm, dessen Längsachse vorzugsweise parallel zur Gleitfläche orientiert ist und welcher um eine Drehachse und/oder um die Längsachse rotatorisch beweglich ist. Dies ermöglicht es, den Schlauch ringartig in den Ablagebereich zu ziehen. Genauso wie der Zugarm ist die Haspel um eine Drehachse rotatorisch beweglich ausgeführt. Als günstig erwiesen hat es sich, dass die Haspel und der Zugarm der Zugvorrichtung um eine gemeinsame Drehachse rotatorisch beweglich ausgeführt sind. Hierdurch ist für beide Einrichtungen nur ein gemeinsamer Antrieb erforderlich. Aber auch eine getrennte Ausführung hat Vorteile, so kann dann die Haspel entfernt von der Drehachse der Zugvorrichtung, beispielsweise außerhalb des ringförmigen Ablagebereiches angeordnet sein. Vorzugsweise haben die Haspel und die Zugvorrichtung eine gemeinsame Drehachse. Die Drehachse von Haspel und Zugvorrichtung ist vorzugsweise senkrecht zur Gleitfläche orientiert. Die Zugvorrichtung und die Haspel sind gemäß einer speziellen Ausführungsform mit gemeinsamer Drehachse relativ zueinander unbeweglich verbunden.
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Eine andere Ausgestaltung betrifft die Führungselemente, welche beispielsweise als Gleitkörper oder Rollkörper ausgeführt sind. Die Führungselemente sind gegenüber der Gleitfläche erhaben ausgeführt, sodass sie eine Bewegung des Schlauches oder eines Schlauchabschnitts in das Innere des ringförmigen Ablagebereiches verhindern. Die Erhebung der Führungselemente ist dabei größer als der Durchmesser eines Schlauches. Für eine Anordnung mehrerer Lagen des Schlauches mit unterschiedlichem Abstand zu der Gleitfläche übereinander ist die Erhebung der Führungselemente entsprechend um ein Vielfaches größer dimensioniert.
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Bei einer einfachen Ausführungsform sind die Führungselemente zumindest abschnittsweise starr ausgeführt und weisen in ihrer Arbeitsposition eine zur Gleitfläche unbewegliche Gleitkante auf. Bei einer hiervon abweichenden, ergänzenden Ausführungsform sind die Führungselemente zumindest abschnittsweise um eine Rotationsachse drehbar ausgeführt. Die Führungselemente können gemäß einer Weiterbildung auch relativ zur Gleitfläche translatorisch, insbesondere auf einen gemeinsamen Mittelpunkt zu, beweglich ausgeführt sein. Hierdurch ist es möglich, dass die Führungselemente bei einer Ausdehnung des Schlauches, beispielsweise beim Prüfen, in radialer Richtung nach innen ausweichen. Hierdurch wird eine übermäßige Druckbelastung des Schlauches vermieden. Diese ausweichende Bewegung der Führungselemente kann gegen eine Federkraft und/oder ein hydraulisches, pneumatisches oder mechanisches, insbesondere schalt- und/oder regelbares, Stellglied erfolgen. Hierdurch ist eine automatische Rückstellung der Führungselemente gewährleistet.
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Bei einer schraubenförmigen Anordnung des Schlauches mit zunehmendem Abstand zu der Gleitfläche hat es sich als günstig erwiesen, dass die Gleitkante beziehungsweise die Rotationsachse zu dem vom ringförmigen Ablagebereich eingefassten Innenraum hin geneigt sind. Die Führungselemente können weiterhin Auflagearme umfassen, welche quer zu der Erhebung der Führungselemente, insbesondere parallel zur Gleitfläche und/oder senkrecht zur Gleitkante beziehungsweise zur Rotationsachse der Führungselemente, orientiert sind. Auch die Auflagearme können mit einer Gleitkante und/oder um eine Achse drehbar ausgeführt sein. Gemäß einer Weiterbildung sind die Auflagearme an den Führungselementen zwischen einer Gebrauchs- und einer Nichtgebrauchsstellung schwenkbar angeordnet. Die Auflagearme dienen der Aufnahme des Schlauches, wobei mittels der Auflagearme bei einer schraubenförmigen Anordnung des Schlauches am Ablagebereich gewährleistet ist, dass die einzelnen Lagen beziehungsweise Windungen des Schlauches sich nicht berühren und gegenseitig verdecken.
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Auch bei einer spiralförmigen Anordnung des Schlauches an dem Ablagebereich mit zumindest abschnittsweise gleichem Abstand zur Gleitfläche ist es möglich, die einzelnen Lagen beziehungsweise Windungen des Schlauches ohne gegenseitige Berührung abzulegen und/oder zu bewegen. Hierzu umfasst der Ablagebereich mehrere Führungselemente, die in zahlreichen ineinander angeordneten Ringformen oder einer Spiralform an der Gleitfläche angeordnet sind.
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Für eine spiralförmige Anordnung des Schlauches im Ablagebereich ist es günstig, dass die Drehachse der Zugvorrichtung entlang zumindest einer Achse parallel zur Gleitfläche translatorisch beweglich ist. Haben Zugvorrichtung und die Haspel eine gemeinsame Drehachse ist auch die Haspel parallel zur Gleitfläche translatorisch beweglich. Durch die Verlagerung der Drehachse relativ zu der Gleitfläche ist es im Zusammenwirken mit der Rotation um die Drehachse möglich, die Anschlussarmatur zu nahezu jedem beliebigen Punkt in einer zur Gleitfläche parallelen Ebene zu bewegen.
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Für eine schraubenförmige Anordnung des Schlauches im Ablagebereich ist es günstig, dass die Zugvorrichtung zusätzlich zu der Drehbewegung um die Drehachse parallel zur Drehachse und senkrecht zur Gleitfläche translatorisch beweglich ist. Hierdurch ist es möglich, unabhängig von den anderen Bewegungsmöglichkeiten der Zugeinrichtung den Abstand der Anschlussarmatur zu der Gleitfläche zu verändern.
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Eine besondere Ausführungsform der Vorrichtung weist eine Zugvorrichtung auf, die um ihre Drehachse rotatorisch beweglich ist, entlang zumindest einer Achse parallel zur Gleitfläche translatorisch beweglich ist und darüber hinaus auch parallel zur Drehachse und senkrecht zur Gleitfläche translatorisch beweglich ist.
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Vorteilhaft ist es, dass die Zugvorrichtung einen Schlitten umfasst, welcher entlang des Zugarms translatorisch beweglich ist, und an dem die Anschlussarmatur befestigt ist. Hierdurch ist es möglich, dass die Lage der Anschlussarmatur in einer zur Gleitfläche parallelen Ebene unabhängig von dem Drehwinkel des Zugarms und/oder der Positionierung der Drehachse verändert werden kann.
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Als günstig erwiesen hat es sich, dass in der Gleitfläche, insbesondere in dem Ablagebereich, Gleitrollen angeordnet sind, deren Rotationsachsen parallel zur Gleitfläche und senkrecht zu der Bewegungsrichtung des Schlauches im Ablagebereich orientiert sind. Hierdurch ist es möglich, die Reibungskraft zwischen dem Schlauch und der Gleitfläche zu verringern.
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Als eine weitere Möglichkeit, die Reibungskraft zwischen dem Schlauch und der Gleitfläche zu verringern, ist vorgesehen, dass die Gleitfläche eine Vielzahl von Erhebungen und/oder Senken aufweist. Hierdurch wird die Reibungskraft reduziert, da so ein geringerer Teil der Oberfläche des Schlauches an der Gleitfläche anliegt. Die Erhebungen und/oder Senken können punktförmig gestaltet sein, bevorzugt sind sie jedoch streifenartig ausgebildet und bilden eine wellenartige Oberflächenstruktur. Für ihre Funktionalität ist es nicht erforderlich, dass die wellenartige Oberflächenstruktur gleichmäßig gestaltet ist. Vorzugsweise sind die streifenförmigen Erhebungen senkrecht zur vorgesehenen Positionierung des Schlauches orientiert. Bei einem ringartigen Ablagebereich ergibt sich somit eine zumindest bereichesweise radiale Orientierung der streifenförmigen Erhebungen.
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Eine alternative Ausführungsform weist einen Ablagebereich auf, welcher in der Ebene der Gleitfläche relativ zu der Gleitfläche beweglich ausgeführt ist. Der Ablagebereich weist dazu eine umlaufend bewegliche Auflagefläche, beispielsweise ein Transportband auf. Auch diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Reibungskraft zwischen dem Schlauch und der Gleitfläche zu verringern. Die frei bewegliche Auflagefläche ist vorzugsweise rotatorisch um eine Drehachse gelagert. Gemäß einer Weitebildung ist die Auflagefläche motorisch angetrieben.
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Bei der Verwendung einer umlaufend frei beweglichen Auflagefläche ist es günstig, dass zumindest einige der Führungselemente mit der Auflagefläche verbunden sind. Die Auflagefläche ist erfindungsgemäß ringförmig ausgeführt, wobei die von der Auflagefläche eingeschlossene Gleitfläche zu der die Auflagefläche umgebenden Gleitfläche unbeweglich mit der Vorrichtung verbunden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass zumindest die Drehachse der Zugvorrichtung innerhalb des ringförmigen Ablagebereiches angeordnet ist. Hierdurch ist es besonders platzsparend und mit einer stetigen Bewegung möglich, den Schlauch um die Führungselemente des Ablagebereiches zu ziehen.
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Bei einer alternativen Ausführung der Drehachse der Zugvorrichtung außerhalb des ringförmigen Ablagebereiches rotiert die Zugvorrichtung, insbesondere der Zugarm, nicht vollständig um die Drehachse, sondern vollführt um die Drehachse eine von zwei Extrempunkten begrenzte Schwenkbewegung mit ständigem Richtungswechsel.
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Auch die Haspel beziehungsweise nur die Drehachse der Haspel und/oder die Wickeleinrichtung können außerhalb des Ablagebereiches angeordnet sein. Vorzugsweise sind sowohl die Haspel als auch die Wickeleinrichtung innerhalb des ringförmigen Ablagebereiches angeordnet. Hierdurch ist es möglich, den Raum innerhalb des Ablagebereiches zu nutzen und somit die Vorrichtung gegenüber dem Stand der Technik kompakter zu gestalten.
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Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Wascheinrichtung und eine Trockeneinrichtung umfasst, wobei die Wascheinrichtung im Zuführbereich positioniert ist und die Trockeneinrichtung im Zuführbereich und/oder innerhalb des Ablagebereiches positioniert ist. Hierdurch ist es möglich, eine Vorrichtung in äußerst kompakter Bauweise, also mit geringem Raumbedarf, bereitzustellen. Dabei sind die Funktionen Waschen, Trocknen, Prüfen und Wickeln in einem gemeinsamen Gehäuse installiert.
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Die Wascheinrichtung umfasst Düsen und/oder Zerstäuber, um die Oberfläche des Schlauches mit einem Waschfluid zu benetzen. Optional kann die Wascheinrichtung zur mechanischen Reinigung auch Bürsten umfassen. Die Bürsten sind starr an der Vorrichtung angeordnet oder translatorisch beziehungsweise rotatorisch beweglich. Die Trocknung erfolgt entweder mittels Vakuum-Absaugdüsen oder der Befüllung des Schlauches mit einem gegenüber der Umgebungsluft wärmeren Druckfluid. Die Trockeneinrichtung ist in Durchlaufrichtung des Schlauches der Wascheinrichtung nachgeordnet und der Wickeleinrichtung vorangestellt. Das Trocknen erfolgt also nach dem Waschen und vor dem Wickeln. Dabei kann die Prüfung des Schlauches vor und/oder während und/oder nach dem Trocknen erfolgen. Die Vorrichtung kann auch mehrere Trockeneinrichtungen an unterschiedlichen Positionen umfassen. Bei einer Trocknung mittels eines Luftstroms ist vorgesehen, dass die Vakuum-Absaugdüsen zur manuellen oder automatischen Anpassung an unterschiedliche Schlauchdurchmesser einstellbar ausgeführt sind.
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Zum Schluss, nach dem Waschen und/oder Trocknen und/oder Prüfen des Schlauches, wird dieser von der Vorrichtung je nach Wunsch oder individueller Anforderung in Buchten in einem Gefäß abgelegt oder aufgewickelt. Das Aufwickeln kann als Einfachwicklung oder Doppelwicklung erfolgen.
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Für eine automatische Doppelwicklung erfolgt eine automatische Längenvermessung des Schlauches, während dieser durch die Wascheinrichtung und/oder die Trockeneinrichtung und/oder eine Prüfeinrichtung geführt wird beziehungsweise wenn der Schlauch an dem Ablagebereich angeordnet wird. Aus der so bestimmten individuellen Länge des Schlauches wird automatisch die Wickelmitte ermittelt. Das automatische Aufnehmen eines Schlauchabschnitts auf der Haspel wird genau dann unterbrochen, wenn die Wickelmitte des Schlauches an der Wickeleinrichtung positioniert ist. Zum Wickeln wird der Schlauch dann gleichzeitig von der Haspel und dem Ablagebereich abgezogen, wobei die Anschlussarmatur von der Zugeinrichtung der Bewegung des ersten Schlauchendes folgend bewegt wird.
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Zur Befüllung des Schlauches mit dem Druckfluid während der Anordnung an dem Ablagebereich ist vorgesehen, dass im Zuführbereich oder zwischen dem Zuführbereich und dem Ablagebereich in Bewegungsrichtung des Schlauches der Wascheinrichtung oder der Wascheinrichtung und einer Trockeneinrichtung nachgeordnet eine Dichtungseinrichtung positioniert ist, wobei die Dichtungseinrichtung aus mindestens zwei den Schlauch einschließenden und außenseitig an dem Schlauch anlegbaren Teilen besteht, von denen zumindest eines eine Rolle und/oder ein Gleitelement ist. Nachdem die Anschlussarmatur mit dem ersten Ende des Schlauches die Dichtungseinrichtung passiert hat, werden die Teile aufeinander zubewegt und drücken den Schlauch dichtend zusammen. Dann wird der Schlauch, also der von der Dichtungseinrichtung und der Anschlussarmatur begrenzte Abschnitt des Schlauches, mit dem Druckfluid gefüllt, während der Schlauch relativ zu der Dichtungseinrichtung bewegt wird. Durch das sofortige Füllen des Schlauches ist dieser bereits ausgedehnt, wenn er im Ablagebereich angeordnet wird. Hierbei hat es sich als sinnvoll erwiesen, dass der Schlauch zunächst mit Luft gefüllt wird, da dann die Zugkräfte deutlich geringer sind als bei einem mit Wasser gefüllten Schlauch. Wenn der Schlauch vollständig am Ablagebereich positioniert ist, wird die Luft durch Wasser als Prüffluid ersetzt. Alternativ kann der Ablagebereich so gestaltet sein, dass dort der erforderliche Platz für die Ausdehnung des Schlauches beim Prüfen vorgesehen ist oder bereitgestellt wird.
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Dies ist beispielsweise mittels beweglicher, der Ausdehnung des Schlauches ausweichender Führungselemente möglich. Auch können für einzelne Schlauchwindungen separate Führungselemente vorgesehen sein, welche vorzugsweise erst zu ihrer Verwendung aus einer Ruheposition relativ zu der Gleitfläche in eine Arbeitsposition beweglich sind und in der Arbeitsposition gegenüber der Gleitfläche erhaben sind. Diese Bewegung kann durch ein Aufklappen oder durch ein Herausschieben der Führungselemente aus der Gleitfläche erfolgen. Es ist auch möglich, die Führungselemente nach Bedarf und vorzugsweise automatisiert auf der Gleitfläche zu befestigen. Die temporäre Befestigung der Führungselemente an der Gleitfläche erfolgt mittels Befestigungseinrichtungen, beispielsweise mittels eines Magnetkontaktes und/oder eines formschlüssigen Bajonettverschlusses und/oder einer kraftschlüssigen Klemmung.
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Neben der Verbindung des zweiten Schlauchendes mit dem Kupplungselement kann auch das erste Schlauchende mit der Anschlussarmatur zur manuellen, halbautomatischen oder vollautomatischen Verbindung eingerichtet sein.
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Zwischen dem Zuführbereich und dem Ablagebereich, insbesondere hinter der Dichtungseinrichtung, ist ein Kontrollbereich vorgesehen. Der Kontrollbereich ist als eine Durchbrechung in der Gleitfläche ausgeführt. Hierdurch ist es möglich, alle Seiten des Schlauches optisch und/oder elektronisch zu erfassen und zu überprüfen. Hierzu können in der Durchbrechung Prüfhilfsmittel angeordnet sein, beispielsweise optische und/oder elektronische Einrichtungen. Als eine einfache optische Einrichtung ist ein vorzugsweise als Hohlkehle gekrümmter Spiegel in der Durchbrechung angeordnet. Dieser ermöglicht es dem Bediener der Vorrichtung, alle Schlaucheseiten zu beobachten, ohne seinen Standpunkt zu verlassen. Als elektronische Einrichtungen werden Sensoren wie eine Kamera eingesetzt.
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Eine weitere Möglichkeit, die Stelle der Beschädigung zu erfassen, ist es, den Schlauch, der während der Prüfung einen Druckverlust zeigt, nach der Prüfung zurück durch den Zuführbereich zu führen. Dabei wird das Druckfluid von der Dichtungseinrichtung in dem zwischen Zuführbereich und Zugvorrichtung befindlichen Abschnitt des Schlauches zumindest mit einem Fülldruck gehalten. Sobald die Stelle mit der Beschädigung vor der Dichtungseinrichtung positioniert ist, kann der Bediener die Rückführung unterbrechen und manuell eine Markierung vornehmen. Die Markierung des Schlauches kann auch automatisiert erfolgen. Es ist zudem möglich, dass die Vorrichtung den ständigen Druckverlust erfasst, solange die Stelle mit der Beschädigung zwischen dem Zuführbereich und der Zugvorrichtung positioniert ist. Sobald die Stelle mit der Beschädigung durch die Dichtungseinrichtung erreicht, kann kein Druckverlust mehr erfasst werden. Die Stelle mit der Beschädigung kann so automatisch bestimmt und anschließend auch automatisch markiert werden.
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Für die Rückführung des Schlauches in den Zuführbereich ist es günstig, dass die Dichtungseinrichtung aus zwei den Schlauch zusammendrückenden Rollen besteht, von denen zumindest eine motorisch angetrieben ist. Ist die Stelle einer Beschädigung und/oder Leckage am Schlauch erfasst, ist gemäß einer Weiterentwicklung vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Markierungsapparat umfasst, welcher die Schadstelle beispielsweise durch Aufbringen von Farbe auf den Schlauch markiert. Hierdurch wird das Auffinden der Schadstelle für eine anschließende Reparatur außerhalb der Vorrichtung erleichtert. Das Aufbringen der Farbe kann beispielsweise mittels eines mechanisch geführten Stiftes oder eines gezielten Sprühstoßes eines Farbaerosols erfolgen. Ein defekter Schlauch wird nach der Markierung in einem Behälter in Buchten abgelegt oder in einer Einfachwicklung aufgewickelt.
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Bei einer anderen alternativen Ausführung der Erfindung besteht die Zugvorrichtung aus einer zumindest zweiachsigen Linearführung mit einem translatorisch entlang einer Achse relativ zu der Gleitfläche beweglichen Zugarm, an dem ein Schlitten relativ zum Zugarm translatorisch beweglich angeordnet ist. Hierdurch ist es möglich, die Anschlussarmatur relativ zu der Gleitfläche in zumindest zwei unterschiedlichen Richtungen gleichzeitig und unabhängig voneinander zu bewegen.
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Eine weitere Ausführung der Erfindung sieht vor, dass die Anschlussarmatur relativ zu der Gleitfläche von einem Roboter bewegt wird. Der Roboter als Zugvorrichtung hat vorzugsweise einen mehrachsigen Gelenkarm.
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Alle Bewegungen der Einrichtungen beziehungsweise deren Komponenten können pneumatisch, hydraulisch, elektromotorisch und/oder elektromagnetisch angetrieben sein. Die Vorrichtung umfasst zur Steuerung und/oder Regelung der Funktionsabläufe eine Steuerungseinrichtung. Die Vorrichtung ist weiterhin mit einer Schutzeinrichtung, insbesondere aus Sicherheitsglas, versehen, welche beim Betrieb der Vorrichtung eine räumliche Trennung zwischen dem Schlauch und dem Bediener sicherstellt. Dies ist vor allem erforderlich, weil die Vorrichtung zur Prüfung des Schlauches mit einem Prüfdruck über 4 bar eingerichtet ist.
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Die Gleitfläche kann jede Neigung zwischen 90 und 0 Grad in Bezug auf die Horizontale einnehmen. Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die Gleitfläche mit geringer Neigung, beispielsweise etwa 10 bis 35 Grad, vorzugsweise größer 25 Grad gegenüber der Vertikalen, aufrecht stehend anzuordnen. Hierdurch hat die Vorrichtung eine sehr geringe Tiefe, zugleich ist aber auch eine sichere Lage des Schlauches im Ablagebereich gewährleistet.
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Vorzugsweise sind die Steuerung, ein Großteil der Antriebe und Pumpen sowie ein Druckfluidspeicher auf einer vom Standort des Bedieners abgewandten Rückseite der Gleitfläche angeordnet. Dies reduziert weiter den Raumbedarf und ermöglicht eine klar strukturierte und auf die für die Pflege des Schlauches essentiellen Einrichtungen reduzierte Ansicht der Vorrichtung. Die Vorrichtung ist prinzipiell aber auch mit einer horizontal orientierten Gleitfläche betreibbar.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren nach den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen 17 bis 19 zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zuerst ein Ende des Schlauches mit einer Zugvorrichtung verbunden wird. Anschließend wird der Schlauch von der Zugvorrichtung zunächst durch einen Zuführbereich einer Gleitfläche gezogen. Nach dem Verlassen der Zuführeinrichtung wird der Abschnitt des Schlauches, welcher die Zuführeinrichtung passiert hat, an einem Ablagebereich der Gleitfläche abgelegt, bis der gesamte Schlauch an dem Ablagebereich positioniert ist. In dem Ablagebereich wird der Schlauch zu einer schraubenförmigen und/oder schneckenförmigen Positionierung gezogen und/oder in Buchten abgelegt. Hierzu wird die Zugvorrichtung relativ zu der Gleitfläche und/oder der Ablagefläche, insbesondere entlang einer ringförmigen Bahn bewegt. Nachdem der Schlauch die Zuführeinrichtung teilweise und/oder vollständig verlassen hat, wird er über die Anschlussarmatur der Zugvorrichtung mit einem Druckfluid gefüllt.
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Vorzugsweise wird bei dem Verlassen der Zuführeinrichtung der zwischen Zugvorrichtung und Zuführeinrichtung positionierte Teilabschnitt des Schlauches mit einem ersten Druckfluid gefüllt, welches einen Fülldruck aufweist. Sobald der gesamte Schlauch in dem Ablagebereich angeordnet ist, wird der Schlauch weiter bis zu einem Prüfdruck mit dem ersten Druckfluid als Prüffluid oder einem anderen Druckfluid als Prüffluid gefüllt. Der Prüfdruck ist größer als der Fülldruck. Durch das zumindest teilweise Füllen des Schlauches vor dem Ablegen im Ablagebereich ist es möglich, dass der Schlauch den erforderlichen Raum einnimmt. Gerade ein Schlauch mit flexibler Querschnittsform dehnt sich beim Füllen aus und beansprucht mehr Raum als im entleerten Zustand. Um bei der Prüfung unnötige, auf den Schlauch einwirkende Zwangskräfte zu vermeiden, wird vorzugsweise der Schlauch vor dem Ablegen mit einem Druckfluid gefüllt. Als Druckfluid wird bevorzugt kaltes oder erwärmtes Wasser eingesetzt, da dieses preiswert zur Verfügung steht, chemisch neutral ist und sich wegen seiner Inkompressibilität als ein geeignetes Prüffluid bewährt hat.
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Eine alternative Form des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass der Schlauch vor dessen Ablegen zuerst mit einem ersten Druckfluid, insbesondere Luft gefüllt wird. Der mit Luft gefüllte Schlauch dehnt sich aus und legt sich im Ablagebereich in einer für die Prüfung günstigen Form ab. Darüber hinaus ist die Verwendung von Luft als erstes Druckfluid günstig, da ein mit Luft gefüllter Schlauch eine geringere Masse hat als ein mit Wasser gefüllter Schlauch. Hieraus ergibt sich, dass bei einem mit Luft gefüllten Schlauch die zur Bewegung des Schlauches erforderlichen Kräfte geringer sind als bei einem mit Wasser gefüllten Schlauch. Darüber hinaus ist auch der Widerstand beim schraubenförmigen und/oder schneckenförmigen Aufziehen an dem Ablagebereich geringer als bei einem mit Wasser gefüllten Schlauch.
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Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
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1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem ersten Funktionszustand bei der Durchführung eines Verfahrens zur Pflege des Schlauches;
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2 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem zweiten Funktionszustand bei der Durchführung des Verfahrens zur Pflege des Schlauches;
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3 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem dritten Funktionszustand bei der Durchführung des Verfahrens zur Pflege des Schlauches;
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4 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem vierten Funktionszustand bei der Durchführung des Verfahrens zur Pflege des Schlauches;
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5 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem fünften Funktionszustand bei der Durchführung des Verfahrens zur Pflege des Schlauches;
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6 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem sechsten Funktionszustand bei der Durchführung des Verfahrens zur Pflege des Schlauches;
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7 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem siebten Funktionszustand bei der Durchführung des Verfahrens zur Pflege des Schlauches;
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8 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Pflege eines Schlauches in einem achten Funktionszustand bei der Durchführung des Verfahrens zur Pflege des Schlauches.
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Die 1 bis 6 zeigen eine Vorrichtung 1 zur Pflege eines Schlauches 2, insbesondere eines Feuerwehrschlauches. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Anschlussarmatur 3 und ein Kupplungselement 4 zum Befüllen und Entleeren des Schlauches 2 mit einem Druckfluid. Die Vorrichtung 1 umfasst weiterhin eine Gleitfläche 5, an der eine Haspel 6, eine in 5 gezeigte Wickeleinrichtung 7 und eine Zugvorrichtung 8 angeordnet sind. Die Anschlussarmatur 3 ist an der Zugvorrichtung 8 angeordnet und mittels der Zugvorrichtung 8 relativ zu der Gleitfläche 5 positionierbar. Die Gleitfläche 5 ist in einen Zuführbereich 9 und einen Ablagebereich 10 unterteilt. Der Ablagebereich 10 ist von ringförmiger Gestalt. Der Zuführbereich 9 und der Ablagebereich 10 sind jeweils durch mehrere Führungselemente 11 begrenzt. Vor der Gleitfläche 5 ist eine mittels Rädern bewegliche Zuführungseinrichtung 12 angeordnet. Die Zugvorrichtung 8 besteht aus einem beweglichen Zugarm 13, an dem ein Schlitten 14 beweglich angeordnet ist. An dem Schlitten 14 ist die Anschlussarmatur 3 befestigt. Der Schlitten 14 ist entlang des Zugarms 13 translatorisch beweglich ausgeführt.
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Der Zugarm 13 ist parallel zur Gleitfläche 5 orientiert. Der Zugarm 13 ist um eine Drehachse 15 rotatorisch beweglich ausgeführt. Die Drehachse 15 ist senkrecht zu der Gleitfläche 5 orientiert und entlang einer Geraden 16 translatorisch beweglich ausgeführt. Darüber hinaus ist der Schlitten 14 oder der Zugarm 13 rotatorisch um die Längsachse des Zugarms 13 rotatorisch beweglich ausgeführt.
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Im Folgenden werden einzelne Funktionszustände eines Verfahrens zur Pflege eines Schlauches 2, insbesondere eines Feuerwehrschlauches, mittels der dargestellten Vorrichtung 1 erläutert. Die Pflege des Schlauches 2 umfasst in der hier beschriebenen Ausführungsform der Vorrichtung 1 ein Reinigen, ein Trocken, eine Prüfung und ein Aufwickeln des Schlauches 2.
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1 zeigt den ersten Funktionszustand zu Beginn des Verfahrens, bei dem ein erstes Schlauchende der Zuführungseinrichtung 12 entnommen und mit der Anschlussarmatur 3 verbunden wird. Die Anschlussarmatur 3 ist dazu von der Zugvorrichtung 8 nahe der Zuführungseinrichtung 12 am Einlass zum Zuführbereich 9 positioniert. Ist der Schlauch 2 mit der Zugvorrichtung 8 verbunden, zieht diese das erste Schlauchende durch den Zuführbereich 9. Dabei bewegt 17 sich die Zugvorrichtung 8, insbesondere deren Zugarm 13 rotierend um die Drehachse 15. Die Bewegungen 17, 18 der Zugvorrichtung 8 sind mittels Pfeilen in den 1 und 2 angedeutet.
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2 zeigt den zweiten Funktionszustand zu Beginn des Aufziehens des Schlauches 2 auf den Ablagebereich 10. Der Schlauch 2 wird beim Ziehen durch den Zuführbereich 9 an einer Wascheinrichtung 20 und einer Trockeneinrichtung 21 angelegt. Sobald das erste Schlauchende an der Wascheinrichtung 20 beziehungsweise der Trockeneinrichtung 21 anliegt, beginnen diese mit dem Reinigen und Trocknen des Schlauches 2. Nachdem die Anschlussarmatur 3 die Mündung des Zuführbereiches 9 erreicht hat, wird eine an der Mündung des Zuführbereiches 9 positionierte Dichtungseinrichtung 19 geschlossen. Dabei wird ein bewegliches Teil der Dichtungseinrichtung 19 auf eines der Führungselemente 11 des Zuführbereiches 9 geschwenkt 22. Das Führungselement 11 als zweites Teil der Dichtungseinrichtung 19 dient dabei als Widerlager. Die beiden Teile der Dichtungseinrichtung 19 schließen den Schlauch 2 dichtend ein, wobei der Schlauch 2 relativ zu den Teilen beweglich bleibt. Die Bewegung 22 der Dichtungseinrichtung 19 und die Bewegung 23 des Schlauches 2 sind durch Pfeile dargestellt. Sobald die Dichtungseinrichtung 19 geschlossen ist, wird der Schlauch 2 durch die Anschlussarmatur 3 mit dem Druckfluid gefüllt. Schließlich wird die Zugvorrichtung 8 zusätzlich zur rotatorischen Bewegung 17 des Zugarms 13 in einer translatorischen Bewegung 17 in dem Ablagebereich 10, insbesondere zentriert zu den Führungselementen 11 des Ablagebereiches 10, positioniert.
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3 zeigt den dritten Funktionszustand beim Aufziehen des Schlauches 2 auf den Ablagebereich 10. Dabei wird der Schlauch 2 in einer kreisenden Bewegung 23 um die Führungselemente 11 des Ablagebereiches 10 gezogen. Der Schlauch 2 wird dabei schneckenförmig am Ablagebereich 10 positioniert. Dies geschieht so lange, bis das zweite Schlauchende des Schlauches 2 aus der Zuführungseinrichtung 12 entnommen wird. Die Bewegung 17 der Zugvorrichtung 8 wird unterbrochen. Nun wird das zweite Schlauchende mit dem Kupplungselement 4 verbunden.
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4 zeigt den vierten Funktionszustand zu Beginn einer zeitabhängigen Prüfung des Schlauches 2. Nachdem das zweite Schlauchende mit dem Kupplungselement 4 verbunden wurde, wird die Dichtungseinrichtung 19 geöffnet, sodass nun der gesamte Schlauch 2 mit einem als Prüffluid geeigneten Druckfluid gefüllt werden kann. Das unter Druck stehende Druckfluid verweilt über die vorgeschriebene beziehungsweise vorgesehene Dauer der Prüfung in dem Schlauch 2. Dabei wird die Zugvorrichtung 8 nicht bewegt.
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5 zeigt den fünften Funktionszustand nach dem Ende der Prüfung des Schlauches 2. Nach dem Ende der Prüfung wird das Druckfluid aus dem Schlauch 2 entfernt. Dazu wird eine Spülluft durch das Kupplungselement 4 in den Schlauch 2 gepresst. Die Spülluft verdrängt das Druckfluid, welches durch die Anschlussarmatur 3 zurück in einen hier nicht dargestellten Speichertank strömt. Nach einem Druckausgleich mit der Umgebung wird das zweite Schlauchende von dem Kupplungselement 4 gelöst. Dann wird der Schlitten 14 mit der Anschlussarmatur 3 an die Haspel 6 heran bewegt 24 und die Wickeleinrichtung 7 an dem zwischen Haspel 6 und Ablagebereich 10 gespannten Abschnitt des Schlauches 2 positioniert. Dann werden die Zugvorrichtung 8 und die mit der Zugvorrichtung 8 verbundene Haspel 6 um die Drehachse 15 bewegt 17. Dabei wird der Schlauch 2 auf der Haspel 6 aufgespult, bis die Wickelmitte des Schlauches 2 an der Wickeleinrichtung 7 positioniert ist. Vor Beginn der Drehbewegung 17 der Haspel 6 und/oder während der Drehbewegung 17 der Haspel 6 wird die Drehachse 15 translatorisch entlang der Geraden 16 bewegt 18. Hierdurch wird der Abstand der Haspel 6 zur Wickeleinrichtung 7 auf die Länge des an der Haspel 6 anliegenden Schlauches 2 angepasst.
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6 zeigt den sechsten Funktionszustand zu Beginn des Aufwickelns des Schlauches 2. Der Schlauch 2 wurde so weit auf der Haspel 6 aufgespult, dass die Wickelmitte des Schlauches 2 an der Wickeleinrichtung 7 positioniert ist.
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7 zeigt den siebten Funktionszustand beim Aufwickeln des Schlauches 2 zu einer Doppelwicklung. Durch eine Rotation der zwei Stifte der Wickeleinrichtung 7 um deren Mittelpunkt wird der Schlauch 2 von der Wickelmitte her zur Doppelwicklung aufgewickelt. Alternativ kann an der Wickeleinrichtung 7 der Schlauch 2 auch zu einer hier nicht gezeigten Einfachwicklung aufgewickelt werden, wobei dann die Rotation der zwei Stifte um deren Mittelpunkt beginnt, sobald eine der beiden Armaturen des Schlauches 2 an den Stiften abgelegt wurde. Bei der Doppelwicklung wird der Schlauch 2 dann einerseits von dem Ablagebereich 10 gezogen und andererseits von der Haspel 6 abgespult, wobei die Haspel 6 und die Zugvorrichtung 8 nun gegenläufig um die Drehachse 15 bewegt 17 werden.
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8 zeigt den achten Funktionszustand am Ende des Aufwickelns des Schlauches 2. Das erste Schlauchende wird nun von der Anschlussarmatur 3 gelöst und der einsatzfertig gewickelte Schlauch 2 kann der Vorrichtung 1 entnommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4413273 C1 [0006]
- DE 19916976 A1 [0006]
- DE 202008005064 U1 [0007]