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Vorrichtung zum gefalteten Aufwickeln eines
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Feuerwehrschlauchs Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gefalteten
Aufwickeln eines Feuerwehrschlauches nach Art eines Doppelwickels, bei dem die gefaltete
Schlauchmitte im Wickelzentrum angeordnet ist und die Windungen der Schlauchhälften
ibereinander liegen, mit einer motorgetriebenen Haupthaspel.
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Benutzte Feuerwehrschläuche müssen, bevor sie wieder im Feuerwehrfahrzeug
verstaut werden, gereinigt und getrocknet sowie anschließend zu einem Doppelwickel
aufgewickelt werden.
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Dabei wird diese Wicklungsart deshalb verwendet, da bei ihr die beiden
Schlauchenden außer. nebeneinander angeordnet sind, so daß der Feuerwehrmann zum
auslegen des Schlauches die
beiden Schlauchenden festhalten und
den wickel auswerfen kann, wonach er das eine Schlauchende ablegt und mit dem anderen
Schlauchende in Auswerfrichtung geht, bis der Schla in seiner vollen Länge am Boden
liegt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zu einem solchen Aufwickeln von Foucrwehrschläuchen zu schaffen, die nicht nur im
Aufbau sondern vor allem in der Handhabung einfach ist, so daß man schnell und mit
wenigen Handgriffen einen gefaltet gewickelten Schlaue erhalt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsge:n5P dadurch gelöst, das der Haupthaspel
eine Hilfshaspel benachbart ist, wobei beide Haspeln parallelachsig in der gleichen
Ebene angeordnet sind, daß die Rilfshaspel eine Befestigungseinrichtung f.r ein
Schlauchende besitzt und über eine Freilaufeinrichtung mittels eines Motors einsinnig
antreibbar und in entgegengesetzter Richtung frei drehbar ist, daß die Haupthaspel
in ihre zentralen Bereich eine Mitnahmeeinrichtung fir die Schlauchmitte aufweist,
und daß eine Steuereinrichtung vorhanden ist, derart, daß in einer ersten Wickelphase
die Hilfshaspel angetrieben und der Schlauch bis etwa zur Schlauchmitte auf die
Hilfshaspel aufgewickelt wird, wonach in einer zweiten Wickelphase die Haupthaspel
angetrieben wird und hierbei iiber die Mitnahmeeinrichtung die Schlauchmitte mitnimmt,
so daß sich beide Schlauchhälften unter Abziehen der vorderen Schlauchhälfte von
der Hilfshaspel, deren Freilaufeinrichtung hierbei wirksam ist, übereinander auf
die Haupthaspel wickelt.
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Der Schlauch muß also lediglich in die Vorrichtung eingeführt und
an der Hilfchaspel fcstgelegt werden, wonach das gesamte Aufwickeln selbsttätig
abläuft, inden man die Steoereinrichtung entsprechend betätigt. Ist der Doppelwickel
auf die Haupthaspel gewickelt, braucht nur noch das eine Schlauchende von der Hilfshaspel
gelost und der Doppelwickel von der Haupthaspel abgenommen zu werden. Die zusätzlich
erforderliche Hilfshaspel, deren Antrieb und die Steuereinrichtung sind verhältnismäßig
einfache Teile, so daß die Gestehungskosten niedrig sind. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ergibt sich ferner z. B. gegenüber einem Falten des Schlauches von Hand
und anschließendem Aufwickeln auf eine Haupthaspel eine erhebliche Zeitersparnis.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Mit der Maßnahme des Anspruchs 2 wird erreicht, daß sich der Schlauch
während der zweiten Wickelphase unter Zugspannung von der Hilfshaspel ab- und auf
die Haupthaspel aufwickelt.
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Ist die Haupthaspel gemäß Anspruch 3 über eine Rutschkupplung angetrieben,
bleibt die Haupthaspel am Ende der zweiten Wickelphase selbsttätig stehen, wenn
das Schlauchende noch an der Hilfshaspel festgeleEt ist.
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Mit den Maßnahmen der Anspricht 4 und 5 erhält man besonders einfache,
wenig Einzelteile enthaltende Antriebsvarianten für die Haspeln.
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Die Weiterbildung gem Anspruch 6 ergibt einerseits eine die Handhabung
der Vorrichtung nicht mindernde Anordnung der Antriebseinrichtung und andererseits
eine Doppelfunktion für den das Antriebsgehäuse tragenden Ständer, der gleichzeitig
die erste Antriebskette od. dgl. nach außen abgedeckt aufnimmt.
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Aus zwei Haspelhalften gemäß den Oberbegriff des Anspruchs ? bestehende
Haspeln sind bekannt. Die bei diesen Haspeln ohrehin vorhandenen Steckbolzen / Steckhilsen
- Paare können, wie des weiteren im Anspruch 7 angegeben ist, gleichzeitig die Mitnahmeeinrichtung
der Haupthaspel bIlden, so daß hierfür keine gesonderten Naßnahmen erforderlich
sind.
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Mit Hilfe des Gegenstandes des Anspruchs 8 erhält man ein geführtes
Einlaufen des Schlauches in die Aufwickelvorrichtung.
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Anspruch 9 beinhaltet eine sehr einfache Befestigungseinrichtung der
Hilfshaspel, die lediglich aus einem an der Bedienungsseite offenen Axialschlitz
in dem im wesentlichen zylinderringförmigen Haspelkern besteht.
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Ist eine Steuereinrichtung gemäß Anspruch 10 vorgesehen, erfolgt der
Ablauf der beiden Wickelphasen einschließlich des Ubergangs zwischen den beiden
Wickelphasen nach Betätigen eines die Vorrichtung in Gang setzenden Hauptschalters
vollautomatisch.
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Das Zählwerk der Steuereinrichtung kann gemäß Anspruch 11 auch abschaltbar
sein, um anstelle eines automatischen
Ablaufs eine Hand- oder Fußbeoätigung
zu ermöglichen.
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Der Anspruch 12 beinhaltet eine platzsparende Zusammenfassung des
Zählwerks und der Folgerolle sowie eine wenig Aufwand erfordernde Schwenklagerung
dieser Einheit.
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Die Maßnahmen der Ansprüche 13 bzw. 14 ermöglichen eine Verfahrbarkeit
der Vorrichtung bzw. erleichtern das Betätigen des Antriebsmotors.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Schlauchaufwickelvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung in Vorderansicht, Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht
gemäß Pfeil II, wobei der Ubersichtlichkeit wegc die Stirnwand des Antriebsgehäuses
sowie die in Blickrichtung hinter der Haupthaspel liegenden Teile weggelassen sind,
Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Seitenansicht gemäß Pfeil III, wobei der
Ubersichtlichkeit wegen wiederum die zugewandte Stirnwand des Antriebsgehäuses und
die in Blickrichtung hinter der Hilfshaspel liegenden Teile weggelassen sinc Fig.
4 die Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3 in Draufsicht von oben, Fig. 5 bis 8 die
beiden Haspelnder Vorrichtung zu verschieder Zeitpunkten beim Aufwickeln eines Schlauches
unc
Fig. 9 einen mit Hilfe der ezMfindungsgemäßen Vorrichtün aufgewickelten
Schlauch.
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Bei den verschiedenen Figuren der Zeichnung handelt es sich jeweils
nur um schematische Darstellungen.
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Ein Vorrichtungsgestell umfaßt beim Ausführungsbeispiel ím wesentlichen
eine mittels Fahrrollen 1 von Hand verfahrbare Bodenplatte 2 und ein oberhalb dieser
angeordnetes Antriebsgehäuse 3, an dem eine Haupthaspel 4 sowie eine Hilfshaspel
5-drehbar gelagert sind. Dabei stehen die beiden einander horizontal benachbarten
Haspeln 4, 5 parallelachsig an der Bedienungsseite der Vorrichtung vor das Antriebsgehäuse
3 vor und sie sind in der gleichen vertikalen Ebene angeordnet.
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Die Haupthaspel 4 ist zweigeteilt und setzt sich aus zwei Haspelhälften
mit jeweils einem Haspelflansch 6, 7 zusammen.
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Vom inneren Haspelflansch 6 stehen im zentralen Bereich mit Abstand
zwei axiale Steckbolzen 8, 9 zum äußeren Haspelflansch 7 hin vor, von dem in entgegengesetzter
Richtung zwei mit den Steckbolzen 8, 9 fluchtende Steckh;ilsen 10, 11 vorragen.
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In der Betriebslage sind die Steckhiilsen 10, 11 auf die Steckbolzen
8, 9 aufgesteckt. Um den auf die Haupthaspel 4 auf noch zu beschreibende Weise aufgewickelten
Feuerwehrschlauch entnehmen zu können, wird der Schlauch zusammen mit dem äußeren
Haspelflansch 7 und den Steckhülsen 1C, 11 einfach von der anderen Haspelhälfte
abgezogen. Zur Arretierung des äußeren Haspelflansches 7 in der Betriebslage ist
an diesem ein Arretierexzenter 12 vorgesehen, der mit
dem vorstehenden
freien Ende eine£ der Steckzapfen 8, 9 zusammenwirkt. Die beiden Steckbolzen/Steckhülsen-Paare
8, 10 und 9, 11 bilden, wie ebenfalls noch beschrieben werden wird, eine Mitnahmeeinrichtung
beim AufwIckeln des Schlauchs für dessen Schlauchmitte.
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In der Haspelebene ist der Haupthaspel 4 eine B ihrungseinrich.-tun
ffir den aufzuwickelnden Schlauch vorgelagert, die beim Ausführungsbeispiel zwei
parallel zu den Haspelachsen mit Abstand zueinander verlaufende Führungszapfen 13,
14 enthalt.
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Diese beiden Führungszapfen 13, 14 erstrecken sich parallel übereinander
etwa über die Breite der Haupthaspel 4 und bilden zusammen mit einem Quersteg 15
einen an der Bedienungsseite offenen U-Bügel, der iiber einen Winkelarm 16 am Vorrichtungsgestell,
z. 13. am Antriebsgehäuse 3 befestigt ist.
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Das offene Ende des U-Bügels kann öffenbar verschließbar sein, um
ein Herausrutschen des zwischen den Bührungszapfen 13, 14 durchgeführten Schlauches
zu verhindern. Dies wurde der Übersichtlichkeit wegen in der Zeichnung weggelassen.
Desgleichen ist in der Ansicht gemäß Fig. 2 diese Führungseinrichtung; weggelassen.
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Die Hilfshaspel 5 enthält beim Ausfiihrungsbeispiel nur einen der
Bedienungsseite der Vorrichtung abgewandten inneren Haspelflansch 17, an dem ein
im wesentlichen zylinderringfDrmiger Haspelkern 18 aus gebogenem Blechmaterial befestigt
ist.
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Der Haspelkern 18 ist jedoch nicht rundum geschlossen sondern besitzt
einen an der Bedienungsselte offenen Axialschlitz 19.
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Dieser Axialschlitz dient als Befestigungseinrichtung fir das Ende
des aufzuwickelnden Schlauches. Diese Befestiungseinrichtung fir das Schlauchende
kann jedoch - dies gilt auch fiir die NitnahrneeinrichttinL der Haupthaspel und
fiir die dieser vorgelagerten F.ihrungseinrichtung -mit Bezug auf das dargestellte
Ausfihrungsbeispiel abewandelt sein.
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Bevor nun auf weitere Einzelheiten eingegangen wird, soll zunächst
der Aufwickelvorgang anhand der Figuren 5 bis beschrieben werden. Der im Feuerwehrhaus
nach einem Einsatz gereinigte und getroc-nete Schlauch wird mit seinem einen Endbereich
bei abgenommenem äußerem Haspelflansch 7 der Haupthaspel 4 zwischen die beiden Steckbolzen
8, 9 eingelegt, wonach man den äußeren Haspelflansch 7 aufsteckt und der Schlauch
zwischen den Steckhülsen 10, 11 liegt. Bei Vorhandensein der vorgelagerten Führungseinrichtung
13, 14/15 erfolgt außerdem auch hier ein Einlegen des Schlauches, um eine gute Schlauchfiihrung
beim späteren Aufwickeln zu erhalten.
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Außerdem wird ein am Ende des Feuerwehrschlauches vorhandenes Kupplungsstück
20 - jeder Feuerwehrschlauch besitzt an beiden Enden jeweils ein solches Kupplungsstück
zum Anschließen entweder an eine Wasseranschlußstelle oder an einen anderen Schlauch
- von der Bedienungsseite her in das Innere des Haspelkerns 18 der Hilfshaspel 5
eingelegt, indem man das Schlauchendstück in den Axialschlitz 19 einsteckt. Das
Kupplungsstück 20 besitzt einen größeren Durchmesser als der Axialschlitz 19 breit
ist, so daß der Schlauch in Schlauchlängsrichtung an der Hilfshaspel 5 fixiert ist.
Diese Ausgangssituation
zeigt schematisch Fig. 5, in der der äußere
Haspelflansch der Haupthaspel weggelassen ist. Der Schlauch ist mit der Bezugsziffer
21 gelennze chnet. Anschließend :-rd die Hilfshaspel 5 z. 3. in Richtung gemä3 Pfeil
22 gedreht.
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Dies erfolgt mittels eines Rotors, jiber den man die Hilfshaspel einsinnig
antreiben kann, während die Hilfshaspel jber eine Freilaufeinrichtung in entgegengesetzter
Richtung frei drehbar ist. Als Felge dieser Rotation wird der Schlauch 21 durch
die Führungseinrichtung 13, 14 und die Mitnahmeeinrichtung 8, 9, 10, 11 gezogen,
wobei sich der Schlauch auf den Haspelkern 18 der Hilfshaspel 5 aufwickelt (Fig.
6). Hat die Schlauchmitte die Mitnahmeeinrichtung der Haupthaspel 4 erreicht, ist
die erste Wickelphase beendet und der Antrieb der Hilfshaspel wird unterbrochen.
Sodann wird ebenfalls mittels eines Motors die Haupthaspel 4 In der einen oder anderen
Drehrichtung angetrieben, beim Ausführungsbeispiel in der Antriebsrichtung 22 der
Hilfshaspel 5 entgegengesetzter Richtung (Pfeil -23). Den Beginn dieser zweiten
Wickelphase zeigt Fig. 7.
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Die Mitnahmeeinrichtung bzw. die Steck.bolzen/Steckhülsen-Paare 8,
10 und 9, 11 erfassen hierbei die Schlauchmitte und nehmen diese in Drehrichtung
23 mit, wie aus Fig. 8 hervorgeht. Hierbei wird die zuvor auf die Hilfshaspel 5
aufgewickelte Schlauchhälfte von der Hilfshaspel abgezogen, die sich aufgrund der
vom Schlauch ausgeübten Zugkraft entgegen ihrer Antriebsrichtung 22 in Richtung
gemäß Pfeil 24 dreht.
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In dieser Richtung ist die Freilaufeinrichtung der Hilfshaspel wirksam,
d. h. die Hilfshaspel ist von ihrem Antrieb abgekuppelt. Gleichzeitig wird die andere
Schlauchhälfte von der F;ihrungseinrichtung 13, 14 her auf die Haupthaspel 4
gewickelt.
Auf diese weise ergibt sich ein Doppelwicltei 25, wie er in Fig. 9 angedeutet ist.
Bei diesem befindet sich die gefaltete Schlauchmitte, von der aus die beiden Schlauchhälfter
ausgehen, im Wickel zentrum. Die Windungen der Schlauchh len liegen übereinander.
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Zur Steuerung des gesamten Vorgangs ist eine Steuereinrichtung vorhanden.
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Insgesamt ergibt sich also, daß in einer ersten Wickelphase die Xilfshaspel
5 angetrieben und der Schlauch 21 bis etwa zur Schlauchmitte auf die Hilfshaspel
5 aufgewickelt wird, wonach in einer zweiten Wickelphase die Haupthaspel 4 angetrieben
wird, und hierbei iiber die Mitnahneeinrichtung 8 bis 11 die Schlauchmitte mitnimmt,
so daß sich beide Schlauchhälften unter Abziehen der vorderen Schlauchhälfte von
der Hilfshaspel 5, deren Freilaufeinrichtung hierbei wirksam ist, übereinander auf
die Haupthaspel 4 wickeln.
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Um zu vermeiden, daß in der zweiten Wickelphase das Abwickeln der
vorderen Schlauchhälfte von der Hilfshaspel dem Aufwickeln auf die Haupthaspel voreilt,
d. h. daß sich diese Schlauchhalfte schneller von der Hilfshaspel abwickelt als
sich auf die Haupthaspel aufwickelt, ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der Hilfshaspel
5 eine in Freilaufrichtung wirksame Bremseinrichtung zugeordnet ist. Ferner ist
die Haupthaspel 4 iiber eine Rutschkupplung angetrieben. Diese erfüllt folgenden
Zweck:
Am Ende der zweiten Wickelphase ist das Kupplungsstück 20
des Schlauchs 21 noch an der Hllfshaspel 5 festgelegt. vare nun an der Haupthaspel
feine Rutsch?:upplung vorhanderi, würde sich die Haupthaspel in Richtung gemäß Pfeil
23 weiter drehen, was eine entsprechend starke Zugkraft auf die vordere Schlauchhälfte
und somit auch auf die Hilfshaspel zur Folge hätte.
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Diese Zugkraft würde zur Beschädigung des Schlauches oder der Hilfshaspel
führen oder könnte eine Überlastung des Antriebsmotors der Haupthaspel zur Folge
haben. Infolge der Rutschkupplung bleibt also die Haupthaspel 4 an Ende der zweiten
Wickelphase wegen der Fixierung des Kupplungsstücks 20 an der Hilfshaspel selbsttätig
stehen. Sodann kann man das Kupplungsstück 20 entnehmen, ebenso wie man das andere
Schlauchende aus der Führungseinrichtung 13, 14 entnimmt, wonach man die beiden
Schlauchenden entweder von Hand oder durch weiteres Antreiben der Haupthaspel vollends
aufwickelt.
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Beim Ausführungsbeispiel ist beiden Haspeln 4, 5 ein gemeinsamer,
in der Drehrichtung umschaltbarer elektrischer Antriebsmotor 25 zugeordnet, wobei
der Haupthaspel 4-ebenfalls eine Freilaufeinrichtung vorgeschaltet ist, die in entgegengesetzter
Richtung wie die Freilaufeinrichtung der Hilfshaspel wirksam ist. Hierbei ist einer
der Haspeln, beim Ausführungsbeispiel der Haupthaspel 4 , ein erster Kettentrieb
od. dgl. zugeordnet, von dem ein zweiter Kettentrieb für die andere Haspel abgeleitet
ist. Beim Ausführungsbeispiel treibt der gemeinsame Antriebsmotor 25 eine erste
umlaufende Kette 26 od. dgl., die motorseitig auf einem Antriebsrad 27 des Motors
sitzt und andererseits das Haspel- Antriebsrad 28
der einen Haspel,
hier also der Naupthasoel 4 treibt.
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Zwischen das Haspel-Antriebsrad 28 und die tiaspel 4 ist die schon
erwähnte Rutschkupplung 29 geschaltet. Ferner ist koaxial zu diesem Haspel-Antriebsrad
28 die schon erwähnte Freilaufeinrichtung 30 der Haupthaspel 4 angeordnet, wie in
den Fig. 2 und 4 schematisch angedeutet ist. Mit dem Haspel-Antriebsrad 28 ist ein
weiteres dntriebsrad 31 drehfest verbunden, das eine zweite umlaufende Kette 32
od. dgl. treibt.
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Diese Kette 32 od. dgl. treibt andererseits das Haspel-Antriebs rad
33 der anderen Haspel 5. Die zu diesem Haspel-Antriebsrad 33 koaxialen, der IIilfshaspel
5 vorgeschalteten Freilauf-und Bremseinrichtungen 34 bzw. 35 sind in den Fig. 3
und 4 schematisch wiedergegeben.
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Während der ersten Wickelphase dreht sich der Antriebsmotor 25 ständig
in einer Richtung, z. B. in Richtung gemäß Pfeil Z,S.
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Dies ergibt die Umlaufrichtungen 37 und 38 für die erste bzw.
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zweite Kette 26 bzw. 32. Wegen der während der ersten Wickelphase
wirksamen Freilaufeinrichtung 30 der Haupthaspel 4 wird die Haupthaspel hierbei
nicht angetrieben. Dagegen dreht sich die Hilfshaspel 5 in Richtung gemäß Pfeil
22, deren Freilaufeinrichtung ja in entgegengesetzter Richtung wirksam ist.
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Nach dem Umschalten des Antriebsmotors 25 , also während der zweiten
Wickelphase, laufen die Ketten 37, 38 od. dgl. entgegen den Pfeilen 37, 38 um. In
dieser Drehrichtung Ist die Freilaufeinrichtung der Haupthaspel unwirksam und die
Hauptbaspel wird von dem zugeordneten Haspel-Antriebsrad 28 in Richtung gemäß Pfeil
23 gedreht. Dagegen ist jetzt die Freilaufeinrichtung 34 der Hilfshaspel wirksam,
so daß zwar das Haspel-Antriebsrad 23 getrieben wird, die Hilfshaspel jedoch
frei
ist und sich dem Schlauchzug entsprechend drehen kann.
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Der Antriebsmotor 25 ist unterhib der Haupthaspel 4, zweccmäßigerweise
an der Unterseite der Bodenplatte 2 befestigt.
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Von hier aus erstreckt sich die erste Kette 25 od. dgl vertiai nach
oben, wobei sie mit der oben horizontal sich erstreckenden zweiten Kette 32 od.
dgl. eine L-förmige Anordnung, bildet. Die Haspel-Antriebsrbsräder 26, 33 und das
weitere Antriebsrad 31 sowie die zweite Kette 32 sind in dem Antriebsgehäuse 3 enthalten,
das kastenfömige Gestalt besitzt. An den Seitenwänden dieses Antriebsgehäuses 3
sind die wellen der Haspeln und der Antriebsräder gelagert. Gehalten wird das Antriebsgehäuse
3 von zwei endseitig angeordneten Ständern, wobei einer der Ständer an der Stlie
der ersten Kette 26 verläuft und die erste Kette 26 od. dgl. nach außen hin unsichtbar
aufnimmt. Dieser vertikale Sonder ist beim Ausffihrungsbeispiel zweigeteilt und
wird von zwei IIohlprofilrohren 40, 41 gebildet, in denen jeweils ein Kettentrum
läuft. Der entgegengesetzte Ständer ist durch die Bezugsziffer 42 gekennzeichnet.
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Die den Antriebsmotor 25 steuernde Steuereinrichtung enthält eine
Folgerolle 43 od. dgl., die parallelachsig zur Hilfshaspel 5 angeordnet und federnd
in Richtung auf den Haspelkern 18 der itilfshaspel hin gehalten ist. Diese Folgerolle
43 rollt während des Wickelvorgangs auf der sich auf die Hilfshaspel aufwickelnden
Schlauchhälfte ab. Sie arbeitet ferner mit einem Zählwerk 44 zusammen und ist an
deren Zahlwerksgehäuse gelagert. Das Zählwerk 44 kann beispielsweise Druck- oder
mittels eines / Drchknopfes 45 auf die jeweilige Schlauchlänge voreingestellt werden,
die in einem Sichtfenster 46 erscheint.
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Nach der Betätigung eines elektrischen Schalters, z. B.
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ein Fußschalter 47, setzt sich zu Beginn des Wickelvorgang die Hilfshaspel
5 unter Mitnahme des fixlertcn Schlauchendes in Drehbewegung. Gleichzeitig beginnt
die Folgeralle 43 auf dem Schlauch abzurollen. Durch eine geeignete Kopplung zwischen
Folgerolle 43 und Zahlwerk 44 wird dieses der aufgewickelten Schlauchlänge entsprechend
zurückgestellt. Selbstverständlich kann auch ein Vorwärts-Zählwer verwendet werden.
Ist der Schlauch zur Hälfte auf dle Hilfshaspel 5 aufgewickelt, als bei Erreichen
der Schlauchmitte, gibt das Zählwerk 44 ein Schaltsignal ab, das den Antrieb der
Haupthaspel 4 in Gang setzt, d.h. beim Ausführungsbeispiel die Drehrichtung des
Antriebsmotors 25 umschaltet. Sodann beginnt selbsttätig die weiter oben beschriebene
zweite Wickelphase.
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Der vorgesehene Schalter, z. B. der Fußschalter 47 weist zwei Betätigungsknöpfe
48, 49 auf. Bei Betätigung des einen Knopfes, z. B. des Knopfes 48, läuft der geschilderte
Wickelvorgang einschließlich des Umschaltens automatisch ab. Der andere Betätigungsknopf
49 ist dagegen nur der Haupthaspel 4 zugeordnet. Am Ende der zweiten Wickelphase,
wenn die Rutschkupplung der Haupthaspel wirksam ist, läßt man zunächst den Druckknopf
48 los, so daß der Antriebsmotor 25 stillsteht und die beiden Schlauchenden aus
dem Haspelkern 18 der Hilfshaspel bzw. aus der Führungseinrichtung 13, 14 entnommen
werden können. Will man dann die beiden Schlauchenden nicht von Hand vollends auf
die Haupthaspel aufwickeln, braucht man nur den Druckknopf 49 zu betätigen, mit
dessen Hilfe der Motor 25 in Antriebsrichtung der Haupthaspel eingeschaltet wird.
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Außerdem ist das Zählwerk 44 abschaltbar ausgebildet.
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Hierzu dienen zwei Schaltknöpfe 5, 51 am Zählwerkgehäuse, bei deren
Betätigung das Zählwerk entweder ein- oder abgeschaltet ist. Soll das Aufwickeln
wie geschildert automatisch erfolgen, wird der zugehörige Druckknopf 50 bzw. 51
betätigt.
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Bei abgeschalteter automatik erfolgt der Antrieb der beiden Haspeln
dagegen lediglich ber den Fußschalter 47 bzw. über dessen beide Knöpfe 48, 49. Dabei
ist jeder dieser Knöpfe einer Drehrichtung des Motors 25 zugeordnet. In diesen Falle
drickt man also zunächst den Knopf 48 so lange, bis beim Aufwickeln der vorderen
Schlauchhälfte auf die Hilfshaspel eine in der Schlauchmitte angebrahte Markie-ierung
auf dem Schlauch an die Haupthaspel gelangt ist. Anschließend betätigt man zum Antrieb
der Haupthaspel den anderen Knopf 49 des Fußschalters 47.
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Die zugehörige elektrische Schaltung ist von einem Fachmann ohne nähere
Erläuterungen ausführbar. Die elektrischen Verbindungsleitungen zwischen dem Fu9schalter
47 und dem Antriebsmotor 25 bzw. dem Zählwerk 44 sind nur s«Jmbolisch gestrichelt
angedeutet.
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Das Zählwerksgehause sitzt an einem am Vorrichtungsgestell, beim Ausführungsbeispiel
an der Bodenplatte 2 in der Haspelebene schwenkbar befestigten Arm 52, an dem eine
Feder 53 angreift, die den Arm 52 bz. das Zählwerk und die Folgerolle gegen den
Haspelkern 18 bzw. die auf diesen aufgewickelten Schlauchwindungen halt. Der Arm
52 kann ein Hohlprofil sein, durch das die vom Zählwerk abgehende elektrische
Verbindungsleitung
geschützt nach unten geführt ist.
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L e e r s e i t e