DE102007011541A1

DE102007011541A1 - Betätigungsvorrichtung für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102007011541A1
Application number: DE200710011541
Authority: DE
Inventors: Andreas Danner; Bernd Winkler; Norbert Mayer; Stephan Dr. Meyer
Original assignee: Audi AG; Volkswagen AG
Current assignee: Audi AG; Volkswagen AG
Priority date: 2007-03-09
Filing date: 2007-03-09
Publication date: 2008-09-11
Also published as: JP2010520105A; CN101652264A; WO2008110192A1; EP2134563A1; US20100187837A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung (1) für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Kraftfahrzeugs mit einem in einem Gehäuse (3) axial geführten Verriegelungszapfen (5) und mit einer Steuereinrichtung (11) zur Steuerung eines Öffnungshubs des Verriegelungszapfens (5). Es ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung (11) seitlich neben dem Verriegelungszapfen (5) angeordnet und kinematisch mit dem Verriegelungszapfen (5) verbunden ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Kraftfahrzeugs mit einem in einem Gehäuse axial geführten Verriegelungszapfen.
Eine solche Betätigungsvorrichtung ist aus DE 101 48 199 A1 bekannt. Die bekannte Betätigungsvorrichtung nutzt eine so genante Push-Push-Einrichtung. Bei dieser sind die für die axiale Führung und Steuerung des Verriegelungszapfens erforderlichen Bauteile axial unterhalb des Verriegelungszapfens angeordnet, so dass sich die Bautiefen der einzelnen Bauteile addieren. Ein Nachteil dieser Anordnung besteht darin, dass der Öffnungshub des Verriegelungszapfens bei einer solchen axialen Anordnung abhängig von der sich addierenden gesamten Bautiefe der Bauteile ist. Bei einer raumsparenden Bauweise der jeweiligen Einbauumgebung führt dies zu einer starken Begrenzung der maximal wählbaren Hubhöhe.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Betätigungsvorrichtung zu schaffen, bei der ein Öffnungshub nicht mehr von der Gesamtbautiefe der für den Öffnungshub zusammenwirkenden Bauteile abhängig ist und sehr viel weniger abhängig ist von der raumsparenden Bauweise der jeweiligen Einbauumgebung.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Steuereinrichtung seitlich neben dem Verriegelungszapfen angeordnet und kinematisch mit dem Verriegelungszapfen verbunden ist.
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung hat somit den Vorteil, dass die für den Öffnungshub zusammenwirkenden Bauteile auf kleinstem Bauraum zusammenwirken und die Bautiefe nur noch abhängig ist von einem Bauteil, nämlich dem Gehäuse.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die kinematische Verbindung über ein Kraftübertragungselement mit vorbestimmbarem Übersetzungsverhältnis erfolgt. Dadurch ist es möglich, die Kraftübertragung an die jeweiligen Gegebenheiten anzupassen.
Zudem ist es von Vorteil, dass mit dem Übersetzungsverhältnis der Öffnungshub des Verriegelungszapfens einstellbar ist und somit an unterschiedliche Gegebenheiten angepasst werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Kraftübertragungselement eine Drehachse auf. Dadurch ergeben sich eine Reihe von Ausbildungen für das Kraftübertragungselement. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kraftübertragungselement ein als Wippe ausgebildeter Hebel. Mit dieser Bauweise kann platzsparend eine Axialbewegung auf den Verriegelungszapfen übertragen werden. In Abhängigkeit von der Ausbildung des Hebels ist somit der Öffnungshub des Verriegelungszapfens festlegbar.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung greift das Kraftübertragungselement mit einem ersten Schenkel in die Steuereinrichtung ein, wobei der erste Schenkel als Federelement ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme ist der erste Schenkel in Richtung Steuerkurve vorgespannt, so dass ein Anfahren vorbestimmter Schaltstufen und Haltepunkte in der Steuerkurve sicher ermöglicht werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist der erste Schenkel an seinem freien Ende einen Steuerzapfen auf, der in die Steuereinrichtung eingreift. Dies gewährleistet eine sichere Führung des ersten Schenkels in der Steuerkurve.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung, die eine schematische Schnittdarstellung einer Betätigungsvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung zeigt, näher beschrieben.
In der Figur ist schematisch eine Betätigungsvorrichtung 1 für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere für eine Tankklappe, dargestellt. In einem Gehäuse 3 ist ein Verriegelungszapfen 5 verschiebbar aufgenommen und wird in dem Gehäuse 3 geführt. In das Gehäuse 3 greift in axialer Ausrichtung mit dem Verriegelungszapfen 5 ein Führungsstift 7 ein, der ebenfalls zur axialen Führung des Verriegelungszapfens 5 dient. Zwischen dem Führungsstift 7 und dem Verriegelungszapfen 5 ist ein Federelement 9 angeordnet, das den Verriegelungszapfen 5 in eine Öffnungsposition einer Abdeckung beziehungsweise zur Durchführung eines Öffnungshubs vorspannt. Das Federelement 9 ist in der vorliegenden Ausführungsform eine Schraubenfeder, die sich mit einem Ende an einer Stirnfläche 8 des Führungsstifts 7 und mit ihrem anderen Ende an einer inneren Ringschulter 6 des Verriegelungszapfens 5 abstützt. Seitlich neben dem Verriegelungszapfen 5 beziehungsweise neben dem Gehäuse 3 ist eine Steuereinrichtung 11 angeordnet, die in der vorliegenden Ausführungsform als Steuerkurve dargestellt ist. Die im vorliegenden Fall als Steuerkurve ausgebildete Steuereinrichtung 11 ist in etwa parallel zur Längsachse des Verriegelungszapfens 5 angeordnet und weist an ihrem unteren Ende ein Schwenklager 13 auf. Zwischen der Steuereinrichtung 11 und dem Verriegelungszapfen 5 ist ein Kraftübertragungselement 15 angeordnet. Das Kraftübertragungselement 15 soll zwischen der Steuereinrichtung 11 und dem Verriegelungszapfen 5 eine kinematische Verbindung herstellen. Aus diesem Grunde kann die Kraftübertragungseinrichtung 15 in einer dem Fachmann bekannten Weise ausgestaltet sein, die eine solche kinematische Verbindung bereitstellt. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Kraftübertragungseinrichtung 15 als Hebel und insbesondere als Wippe ausgebildet. Zu diesem Zweck umfasst die Kraftübertragungseinrichtung 15 eine Drehachse 17, einen ersten Schenkel 19 und einen zweiten Schenkel 21. Der erste Schenkel 19 ist als Federelement ausgebildet und trägt an seinem freien Ende einen Steuerzapfen 23. Mit dem Steuerzapfen 23 greift der erste Schenkel 19 in die Steuerkurve der Steuereinrichtung 11 ein. Durch die Ausbildung des ersten Schenkels 19 als Federelement wird der Steuerzapfen 23 in die Steuerkurve hineingedrückt. Durch die schwenkbare Lagerung der Steuereinrichtung 11 im Schwenklager 13 kann diese der Schwenkbewegung des Hebels folgen.
Der zweite Schenkel 21 bildet an seinem freien Ende ein Drehlager 25, mit welchem dieser in den Verriegelungszapfen 5 eingreift. Durch eine geeignete Wahl der Schenkellänge und unter Beachtung der Hebelgesetze ist es möglich, am Kraftübertragungselement 15 ein Übersetzungsverhältnis einzustellen. Durch die Wahl einer geeigneten Angriffsstelle am Verriegelungszapfen 5 und durch die Wahl einer geeigneten Schenkellänge am Kraftübertragungselement lässt sich der Öffnungshub des Verriegelungszapfens 5 einstellen. Eine ähnliche Einstellbarkeit wäre gegeben, wenn das Kraftübertragungselement 15 in einer anderen Ausführungsform ein Übersetzungsgetriebe aus Zahnrädern und/oder Zahnstangen wäre.
Mit der vorliegenden Konstruktion addieren sich die Bautiefen von Steuereinrichtung 11, Kraftübertragungseinrichtung 15 und Verriegelungszapfen 5 nicht, so dass insgesamt nur die Bautiefe des Gehäuses 3 für die Gesamtbautiefe maßgeblich ist. Die Wirkungsweise der Betätigungsvorrichtung 1 ist folgende:
Bei Betätigung des Verriegelungszapfens 5 mittels einer Tankklappe wird der Verriegelungszapfen 5 gegen das Federelement 9 nach unten gedrückt. Gleichzeitig wird das als Hebel ausgebildete Kraftübertragungselement 15 um seine Drehachse 17 geschwenkt, so dass der Steuerzapfen 23 die Steuerkurve durchläuft. Während des Durchlaufs durch die Steuerkurve erreicht der Steuerzapfen 23 vorbestimmte Schalt- und Rastpunkte in der Steuerkurve. Auf diese Weise wird der Verriegelungszapfen 5 platzsparend gesteuert und arretiert.

1: Betätigungsvorrichtung
3: Gehäuse
5: Verriegelungszapfen
6: innere Ringsschulter
7: Führungsstift
8: Stirnfläche
9: Federelement
11: Steuereinrichtung
13: Schwenklager
15: Kraftübertragungselement
17: Drehachse
19: erster Schenkel
21: zweiter Schenkel
23: Steuerzapfen
25: Drehlager

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10148199 A1 [0002]

Claims

Betätigungsvorrichtung (1) für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Kraftfahrzeugs mit einem in einem Gehäuse (3) axial geführten Verriegelungszapfen (5), und mit einer Steuereinrichtung (11) zur Steuerung eines Öffnungshubs des Verriegelungszapfens (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (11) seitlich neben dem Verriegelungszapfen (5) angeordnet und kinematisch mit dem Verriegelungszapfen (5) verbunden ist.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kinematische Verbindung über ein Kraftübertragungselement (15) mit vorbestimmbarem Übersetzungsverhältnis erfolgt.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Übersetzungsverhältnis der Öffnungshub des Verriegelungszapfens (5) einstellbar ist.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (15) eine Drehachse (17) aufweist.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (15) ein als Wippe ausgebildeter Hebel ist.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (15) mit einem ersten Schenkel (19) in die Steuereinrichtung (11) eingreift.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertragungselement (15) mit einem zweiten Schenkel (21) an den Verriegelungszapfen (5) angreift.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (19) als Schenkelfeder ausgebildet ist.
Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (19) an seinem freien Ende einen Steuerzapfen (23) zum Eingriff in die Steuereinrichtung (11) trägt.
Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (21) mit seinem freien Ende ein Drehlager (25) zum Eingriff in den Verriegelungsbolzen (5) aufweist.
Betätigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (11) eine in einem Schwenklager (13) gelagerte Steuerkurve ist.
Betätigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (3) des Verriegelungszapfens (5) ein Federelement (9) angeordnet ist, das den Verriegelungszapfen (5) in eine Öffnungsposition der Abdeckung vorspannt.