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Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, mit einem in einem Gehäuse axial geführten und gegen eine Federkraft von einer Offenstellung in eine Verriegelungsstellung und infolge besagter Federkraft zurück überführbaren Drehriegel, und mit einer Arretierungsvorrichtung zur Arretierung des Drehriegels in besagter Verriegelungsstellung.
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Eine derartige Verriegelungsvorrichtung ist aus der
DE 101 48 199 A1 bekannt. Die Arretierungsvorrichtung derselben umfasst dabei ein bistabiles Sperrglied, welches radial zur Längsachse des Drehriegels verlagerbar ist. Das Sperrglied weist einen Verriegelungspin auf, der mit einer schraubenlinienförmigen Längsnut des Drehriegels korrespondiert und in Verschlussstellung des Drehriegels in eine Öffnung des Drehriegels eingreift.
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Aus der
EP 2 087 192 B1 ist des Weiteren eine Verriegelungsvorrichtung des Typs push-push mit einem in einem Gehäuse axial geführten und gegen eine Federkraft von einer Offen- in eine Verriegelungsstellung und infolge besagter Federkraft zurück überführbaren Drehriegel. Zur Arretierung des Drehriegels in seinen Betriebsstellungen ist ein sogenannter „Herznocken” des Typs push-push vorgesehen, der aus einer schwenkbar gelagerten Platte mit zwei nebeneinander liegenden, Steuerkurven bildenden Bahnen besteht. Die Bahnen sind so verbunden, dass sie einen geschlossenen Kreislauf für einen Steuerstift ausbilden, der an einem Ende eines Kipphebels angeordnet ist, wogegen das andere Ende des Kipphebels am Drehriegel angelenkt ist. Während des Durchlaufs des Steuerstifts durch besagte Bahnen werden Schalt- bzw. Rastpunkte in den Bahnen angefahren, die den Betriebsstellungen des Drehriegels entsprechen.
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Aus der
US 2006/0001270 A1 ist schließlich eine Verriegelungsvorrichtung für eine Schiebetür oder eine Schublade mit einem Schließbolzen und mit einer den Schließbolzen formschlüssig aufnehmenden Auffangvorrichtung bekannt. Die Auffangvorrichtung weist einen äußeren Teil und einem in demselben axial und drehbar gelagerten inneren Teil zur Aufnahme des Schließbolzens auf. Zur Dämpfung der Bewegung des inneren Teils ist innerhalb des äußeren Teils eine aufwendige und kostenintensive Dämpfungseinrichtung vorgesehen, die ihrerseits mit einem Fluid betrieben ist, wobei die Dämpfungskraft durch den Fluidwiderstand des durch eine Öffnung dringenden Fluids bewirkt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine alternative Verriegelungsvorrichtung mit einer Dämpfungseinrichtung zu schaffen, die ihrerseits im Hinblick auf den Stand der Technik vereinfacht und demgemäß kostengünstiger ist.
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Ausgehend von einer Verriegelungsvorrichtung für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, mit einem in einem Gehäuse axial geführten und gegen eine Federkraft von einer Offenstellung in eine Verriegelungsstellung und infolge besagter Federkraft zurück überführbaren Drehriegel, und mit einer Arretierungsvorrichtung zur Arretierung des Drehriegels in besagter Verriegelungsstellung, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, dass dem Drehriegel eine außerhalb des Gehäuses angeordnete Dämpfungseinrichtung zumindest zur Dämpfung der Axialbewegung des Drehriegels während der Überführung desselben von der Verriegelungsstellung in die Offenstellung zugeordnet ist.
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Durch die räumliche Trennung der Dämpfungseinrichtung vom eigentlichen Verriegelungsmechanismus ist die Verriegelungsvorrichtung vorteilhaft vereinfacht. Des Weiteren ist die zu erzielende Dämpfung einfach und kostengünstig an definierte Dämpfungserfordernisse der betreffenden Verriegelungsvorrichtung anpassbar.
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Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen oder Ausgestaltungen der Erfindung.
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Danach erzielt man eine besonders einfache und funktionssichere Ausführungsform der Dämpfungseinrichtung, nämlich mechanische Ausführungsform, durch ein neben dem Gehäuse des Drehriegels angeordnetes, schwenkbar gelagertes Führungsteil mit einer Gleitkulisse, in welcher ein kinematisch mit dem Drehriegel verbundener Führungsstift gleitend geführt ist, wobei die Gleitkulisse derart ausgebildet ist, dass zumindest bei Überführung des Drehriegels von der Verriegelungsstellung in die Offenstellung die Bewegung desselben infolge sich zumindest abschnittsweise erhöhender Gleitreibung zwischen der Gleitkulisse und dem Führungsstift gedämpft ist/wird.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Dämpfungseinrichtung der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung wird dabei die Erhöhung besagter Gleitreibung durch einen zumindest abschnittsweise rampenförmigen Anstieg der Gleitkulisse bewirkt. Im Hinblick darauf ist gemäß einer ersten Ausführungsform der rampenförmige Anstieg axial zum Führungsstift angeordnet. D. h., der Führungsstift gleitet mittels seiner freien Stirnfläche auf einer zugeordneten und mit besagtem rampenförmigen Anstieg ausgestatteten Gleitfläche der Gleitkulisse. Demgegenüber ermöglicht die Erfindung gemäß einer zweiten Ausgestaltungsvariante auch eine radiale Anordnung des rampenförmigen Anstiegs der Gleitkulisse zum Führungsstift, indem der Führungsstift mit seiner Mantelfläche auf einer zugeordneten und mit besagtem rampenförmigen Anstieg ausgestatteten Gleitfläche der Gleitkulisse gleitet. In Kombination mit vorstehenden Ausführungsformen oder auch in Alleinstellung wird des Weiteren vorgeschlagen, dass die Erhöhung besagter Gleitreibung durch eine zumindest abschnittsweise die Gleitreibung erhöhende Oberflächenausbildung der Gleitkulisse, wie beispielsweise eine die Gleitreibung erhöhende Material-Beschichtung, bewirkt ist.
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Eine zweite Ausführungsvariante der Dämpfungseinrichtung, die durch ein neben dem Drehriegel angeordnetes, schwenkbar gelagertes Führungsteil mit einer Gleitkulisse gebildet ist, in welcher ein kinematisch mit dem Drehriegel verbundener Führungsstift gleitend geführt ist, erzielt man dadurch, dass dem Führungsteil zumindest in der Betriebsstellung des Führungsteils ein die Bewegung des Drehriegels dämpfendes Anschlagelement zugeordnet ist, die der Offenstellung des Drehriegels entspricht.
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Eine dritte Ausführungsvariante der Dämpfungseinrichtung, die durch ein neben dem Drehriegel angeordnetes, schwenkbar gelagertes Führungsteil mit einer Gleitkulisse gebildet ist, in welcher ein kinematisch mit dem Drehriegel verbundener Führungsstift gleitend geführt ist, erzielt man dadurch, dass dem Führungsstift zumindest ein dämpfendes Anschlagelement zugeordnet ist, welches in dem Abschnitt der Gleitkulisse angeordnet ist, der der Offenstellung des Drehriegels entspricht.
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Bezüglich der beiden letztgenannten Ausführungsvarianten ist dabei das Anschlagenergie dämpfende Anschlagelement bevorzugt durch ein Federelement und/oder durch ein Elastomer gebildet.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist des Weiteren vorgesehen, dass der Führungsstift vermittels eines zweiarmigen Hebelelementes mit dem Drehriegel verbunden ist, wobei das freie Ende des einen ersten Hebelarms am Drehriegel angelenkt ist und der andere zweite Hebelarm den Führungsstift trägt. Zweckmäßigerweise ist ferner der Führungsstift gleichgerichtet mit der Schwenkachse des Hebelelementes ausgerichtet und zum einen radial an Seitenführungen der Gleitkulisse und zum anderen infolge eines federelastisch ausgebildeten zweiten Hebelarms federkraftbelastet mit seiner freien Stirnseite axial auf einer mit der besagten Stirnseite korrespondierenden Gleitfläche des Kulissengrundes der Gleitkulisse des Führungsteils gleitend geführt. Ein derartiger federbelasteter zweiter Hebelarm des Hebelelementes gewährleistet im Hinblick auf insbesondere die erste Ausgestaltungsvariante der Dämpfungseinrichtung der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung immer einen axialen Reibkontakt mit der besagten Gleitfläche der Gleitkulisse. Wie die Erfindung zudem in diesem Zusammenhang vorsieht, weist die Gleitfläche in axialer Richtung des Führungsstiftsstifts gesehen in dem Bereich, der der Betriebsstellung des Führungsstiftes in Verriegelungsstellung des Drehriegels entspricht, eine Ausnehmung oder Durchbrechung auf, in welcher der Führungsstift derart axial eindringt, dass infolge axialer Verlagerung des Führungsstifts und des zweiten Hebelarms des Hebelelements ein Anschlaggeräusch des Führungsstifts und/oder des zweiten Hebelarms am Führungsteilteil bewirkt ist. Es ist somit ein akustisches Signal beim Erreichen der Verriegelungsstellung des Drehriegels zu verzeichnen.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verriegelungsvorrichtung für eine Abdeckung einer Karosserieöffnung eines Fahrzeugs in einer Betriebsstellung, die bei geschlossener Abdeckung zu verzeichnen ist,
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2 eine Detailansicht einer erfindungswesentlichen Dämpfungseinrichtung der Verriegelungsvorrichtung nach 1 gemäß einer ersten Ausgestaltungsvariante der Dämpfungseinrichtung,
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3 eine Schnittdarstellung der Dämpfungseinrichtung entlang der Schnittlinie I-I nach 2,
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4 eine zweite Ausgestaltungsvariante der Dämpfungseinrichtung, und
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5 eine dritte Ausgestaltungsvariante der Dämpfungseinrichtung.
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Gemäß 1 umfasst die Verriegelungsvorrichtung 1 zunächst einen stabförmigen Drehriegel 2, eine mittels eines Antriebs 3 betriebene Arretierungsvorrichtung 4 für besagten Drehriegel 2, ein an einem freien Ende des Drehriegels 2 angeordnetes Verschlusselement 5, welches mit einem Aufnahmeelement einer nicht zeichnerisch dargestellten Abdeckung eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, korrespondiert und mit demselben nach Art eines Bajonettverschlusses formschlüssig verbindbar ist. Vorliegend ist der Drehriegel 2 der Verriegelungsvorrichtung 1 zum einen in einer „eingefahrenen” respektive Verriegelungsstellung „A” (durchgezogene Linienführung) und zum anderen in einer „ausgefahrenen” respektive Offenstellung „B” (gestrichelte Linienführung) gezeigt. Besagte Abdeckung kann beispielsweise eine Tankklappe sein. Der Drehriegel 2 ist demgemäß um seine Längsachse drehbar und überdies axial verschiebbar innerhalb eines Gehäuses 6 geführt. Ferner ist der Drehriegel 2 mittels zumindest eines Federelementes 7, vorliegend einer Schraubendruckfeder, axial federkraftbeaufschlagt.
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Der Antrieb 3, der nach Art eines Linearantriebs bevorzugt elektrisch betrieben ist, treibt ein stiftartiges Arretierglied 8 an, welches senkrecht zur Längsachse des Drehriegels 2 angeordnet und axial verschiebbar ist. Der Antrieb 3 wird vorzugsweise vom Fahrzeugführer von der Fahrgastzelle des Fahrzeugs aus und/oder mittels Fernbedienung/Zentralverriegelung aktiviert. Das freie Ende des stiftartigen Arretiergliedes 8 ist zum Drehriegel 2 hin axial federkraftbeaufschlagt und in einer schraubenlinienförmigen Längsnut der Mantelfläche des Drehriegels 2 geführt. Die besagte Längsnut endet abdeckungsseitig in einer Radialbohrung des Drehriegels 2, welche in Verriegelungsstellung „A” das freie Ende des Arretiergliedes 8 aufnimmt und somit den Drehriegel 2 formschlüssig arretiert (nicht zeichnerisch dargestellt).
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Die Verriegelungsvorrichtung 1 ist vorliegend auf einer Montageplatte 9 vormontiert, die ihrerseits an der nicht näher dargestellten Fahrzeugkarosserie befestigt oder befestigbar ist. An der Montageplatte 9 ist überdies eine nicht zeichnerisch dargestellte, die Verriegelungsvorrichtung 1 weitestgehend abdeckende Abdeckhaube mittels Formschlusselementen 10, vorliegend Rastelementen, befestigbar.
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Die Funktionsweise der Verriegelungsvorrichtung 4 ist wie folgt:
Gesetzt den Fall, eine geschlossene Abdeckung, beispielsweise Tankklappe soll geöffnet werden, so wird aufgrund Signalgebung durch den Fahrzeugführer der Antrieb 3 bestromt und wird beispielsweise elektromagnetisch das Arretierglied 8 gegen die Federkraft aus der besagten Radialbohrung der schraubenlinienförmigen Längsnut des Drehriegels 2 gezogen, jedoch nur soweit, dass das freie Ende des Arretiergliedes 8 noch in der Längsnut geführt ist. Infolge der auf den Drehriegel 2 wirkenden Federkraft des Federelementes 7 schnellt der Drehriegel 2 unter Bezugnahme auf 1 axial nach oben, d. h. in Richtung seines Verschlusselementes 5, und vollführt dabei aufgrund der Zwangsführung der schraubenlinienförmigen Längsnut durch das Arretierglied 8 eine Vierteldrehung. Die Abdeckung bzw. Tankklappe kann geöffnet werden, da der Bajonettverschluss sich nunmehr in der Offenstellung „B” befindet. Vermittels eines nicht näher dargestellten Schalters ist der Antrieb 3 in diesem Betriebszustand des Drehriegels 2 wieder stromlos geschaltet.
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Soll demgegenüber die Abdeckung wieder geschlossen werden, nimmt diese infolge beispielsweise manueller Druckausübung auf dieselbe zunächst mit ihrem zum Verschlusselement 5 des Drehriegels korrespondierenden Aufnahmeelement (Bajonettverschluss) das Verschlusselement 5 auf. Durch weitere Druckausübung fährt der Drehriegel 2 ein und vollführt aufgrund der schraubenlinienförmigen Längsnut des Drehriegels 2 neben einer axialen auch eine Drehbewegung (Vierteldrehung). Nach Erreichen seiner Verriegelungsstellung „A” dringt das freie Ende des federkraftbeaufschlagten Arretiergliedes 8 wieder in die Radialbohrung des Drehriegels 2 ein und arretiert diesen in der besagten Verriegelungsstellung „A”.
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Um nachteiligen bzw. komfortverringernden Geräuschen des Drehriegel 2 während der Überführung desselben mittels Federkraft von seiner Verriegelungsstellung „A” in seine Offenstellung „B” infolge Auftreffens auf einen die Hubbewegung beschränkenden Anschlag des Gehäuses 6 (nicht zeichnerisch dargestellt) und fernerhin infolge der einwirkenden Kräfte (Federkräfte) Beschädigungen an der Verriegelungsvorrichtung 1 zu vermeiden, ist des Weiteren der Verriegelungsvorrichtung 1 eine die Bewegung des Drehriegels 2 dämpfende Dämpfungseinrichtung 11 zumindest zur Dämpfung der Axialbewegung des Drehriegels 2 während der Überführung desselben von der Verriegelungsstellung „A” in die Offenstellung „B” zugeordnet.
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Gemäß den Zeichnungsfiguren ist besagte Dämpfungseinrichtung 11 außerhalb des den Drehriegel 2 aufnehmenden Gehäuses 6 angeordnet und im Wesentlichen durch ein neben dem Drehriegel 2 angeordnetes, schwenkbar auf der Montageplatte 9 gelagertes Führungsteil 12 mit einer Gleitkulisse 13 gebildet, in welcher ein kinematisch mit dem Drehriegel 2 verbundener Führungsstift 14 gleitend geführt ist.
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Die kinematische Verbindung zwischen dem Drehriegel 2 und dem Führungsstift 14 ist mittels eines zweiarmigen Hebelelementes 15 bzw. einer Wippe bewirkt. Das freie Ende des einen ersten Hebelarms 15a des Hebelelementes 15 ist dabei am dem Verschlusselement 5 gegenüberliegenden Ende des Drehriegels 2 angelenkt, wie gezeigt beispielsweise mittels einer am ersten Hebelarm 15a ausgebildeten Gebelaufnahme 16, die innerhalb einer Ringnut 17 der Mantelfläche des Drehriegels 2 schwenk- und drehbar gehalten ist. Der andere zweite Hebelarm 15b trägt den Führungsstift 14, der seinerseits gleichgerichtet mit der Schwenkachse 18 des Hebelelementes 15 ausgerichtet ist.
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Der zweite Hebelarm 15b ist seinerseits federelastisch, d. h., als Blattfeder ausgebildet und in Richtung des Führungsteils 12 vorgespannt angeordnet bzw. ausgebildet. Der Führungsstift 14 ist zum einen radial an Seitenführungen 13a, 13b der Gleitkulisse 13 und zum anderen infolge des federelastisch ausgebildeten zweiten Hebelarms 15b federkraftbelastet mit seiner freien Stirnseite axial auf einer mit der besagten Stirnseite korrespondierenden Gleitfläche 13c des Kulissengrundes der Gleitkulisse 13 des Führungsteils 12 gleitend geführt.
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Variante 1
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Unter Bezugnahme auf insbesondere die 2 und 3 ist gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante der Dämpfungseinrichtung 11 die Gleitkulisse 13 derart ausgebildet, dass zumindest bei Überführung des Drehriegels 2 von der Verriegelungsstellung „A” in die Offenstellung „B” die Bewegung desselben infolge sich zumindest abschnittsweise erhöhender Gleitreibung zwischen der Gleitkulisse 13 und dem Führungsstift 14 gedämpft ist/wird. Ermöglicht ist dies durch einen zumindest abschnittsweise rampenförmigen Anstieg 19 der Gleitkulisse 13 respektive dessen Gleitfläche 13c, auf der sich der Führungsstift 14 axial abstützt.
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Die 2 und 3 zeigen dabei die Dämpfungseinrichtung 11 inklusive Hebelelement 15 und Führungsstift 14 innerhalb der Gleitkulisse 13 des Führungsteils 12 in einer bezüglich des Zeichnungsblattes oberen Betriebsstellung „A'” des Führungsstiftes 14, bei dem der Drehriegel 2 aufgrund der kinematischen Verbindung sich in der Verrieglungsstellung „A” befindet (durchgezogene Linienführung). Des Weiteren ist der besseren Übersichtlichkeit halben lediglich der Führungsstift 14 in einer bezüglich des Zeichnungsblattes unteren Betriebsstellung „B'” gezeigt, bei dem der Drehriegel 2 aufgrund der kinematischen Verbindung sich in der Offenstellung „B” befindet (gestrichelte Linienführung). Wie insbesondere 2 zu entnehmen ist, beginnt besagter rampenförmiger Anstieg 19 ausgehend von der Betriebsstellung „A'” nach etwa 2/3 der Führung des Führungstiftes 14 innerhalb der Gleitkulisse 13 und erstreckt sich bis zur Betriebsstellung „B'” des Führungsstiftes 14. Durch besagten rampenförmigen Anstieg 19 wirkt auf den Führungsstift 14 eine erhöhte Reibkraft, die sich wiederum dämpfend auf die Axialbewegung des Drehriegels 2 bei Erreichen seines Anschlages am Gehäuse 6 desselben auswirkt.
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Statt besagtem rampenförmigen Anstieg 19 kann auch eine zumindest abschnittsweise die Gleitreibung zwischen dem Führungsstift 14 und der Gleitfläche 13c der Gleitkulisse 13 erhöhende Oberflächenausbildung vorgesehen werden und ist demgemäß durch die Erfindung mit erfasst. Diese Oberflächenausbildung kann beispielsweise durch eine Beschichtung mit einem Elastomer, insbesondere Gummi, oder einem anderen geeigneten Werkstoff realisiert sein. Eine Kombination aus einem rampenförmigen Anstieg 19 und besagter Oberflächenausbildung ist durch die Erfindung ebenfalls mit erfasst (im Detail nicht näher zeichnerisch dargestellt).
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Die vorstehenden Ausführungsvarianten der Dämpfungseinrichtung 11 der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung 1 stellen im Wesentlichen auf einen Führungsstift 14 ab, der seinerseits durch axialen Reibkontakt mit der Gleitfläche 13c der Gleitkulisse 13 des Führungsteils 12 die gewünschte Dämpfung der Axialbewegung des Drehriegels 2 bewirkt.
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Durch die Erfindung mit erfasst ist jedoch auch ein Führungsstift 14, der seinerseits durch radiale Einwirkung seiner Mantelfläche auf zumindest eine der Seitenführungen 13a, 13b der Gleitkulisse 13 des Führungsteils 12 besagte Dämpfung bewirkt. So kann beispielsweise in Anlehnung an besagte Ausführungsvarianten zumindest eine der Seitenführungen 13a, 13b zur lokalen Erhöhung der Gleitreibung einen entsprechenden rampenförmigen Anstieg 19 der Gleitfläche der betreffenden Seitenführung 13a, 13b und/oder eine Gleitreibung erhöhende Oberflächenausbildung aufweisen (nicht zeichnerisch dargestellt). In diesem Fall kann es sich auch als zweckmäßig erweisen, das Führungsteil 12 zumindest in der Schwenkrichtung federkraftbelastet auszubilden, die der Bewegung des Drehriegels 2 in seine Offenstellung „B” entspricht, um in jedem Fall den erwünschten Reibkontakt und Gleitreibungsanstieg zwischen dem Führungsstift 14 und der betreffenden Seitenführung 13a, 13b zu gewährleisten.
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Variante 2
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Das schwenkbar gelagerte Führungsteil 12 vollführt aufgrund kinematischer Verbindung mit dem Drehriegel 2 eine Schwenkbewegung, wobei der Grad der Auslenkung unter anderem auch abhängig ist von der Ausbildung der Gleitkulisse 13 bzw. der Steuerkurve derselben für den Führungsstift 14. 4 zeigt eine zweite Ausführungsvariante der Dämpfungseinrichtung 11, wonach dem Führungsteil 12 zumindest in der Betriebsstellung „B''” des Führungsteils 12 ein die Bewegung des Drehriegels 2 dämpfendes Anschlagelement 20 zugeordnet ist, die der Offenstellung „B” des Drehriegels 2 entspricht. Das besagte Anschlagelement 20 ist vorliegend ebenfalls an der Montageplatte 9 festgelegt und durch ein Federelement oder ein Elastomer gebildet.
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Variante 3
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4 zeigt eine dritte Ausführungsvariante der Dämpfungseinrichtung 11. Danach ist dem Führungsstift 14 zumindest ein dämpfendes Anschlagelement 20 zugeordnet, welches in denn Abschnitt „B'''” der Gleitkulisse 13 angeordnet ist, der der Offenstellung „B” des Drehriegels 2 entspricht. In Anlehnung an die vorstehenden Ausführungen ist besagter Abschnitt „B'''” in einem bezüglich des Zeichnungsblattes unteren Bereich der Gleitkulisse 13 angeordnet, an welchem der Führungsstift 14 anschlägt. Auch hier ist das Anschlagelement 21 durch ein Federelement oder ein Elastomer gebildet.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist des Weiteren der 3 zu entnehmen. Danach weist die Gleitfläche 13c der Gleitkulisse 13 des Führungsteils 12 in axialer Richtung des Führungsstiftsstifts 14 gesehen in dem Bereich, der der Betriebsstellung „A'” des Führungsstiftes 14 in Verriegelungsstellung „A” des Drehriegels 2 entspricht, eine Ausnehmung 22 oder Durchbrechung auf, in welcher der Führungsstift 14 derart axial eindringt, dass infolge axialer Verlagerung des Führungsstifts 14 und des zweiten Hebelarms 15b des Hebelelements 15 ein Anschlaggeräusch des Führungsstifts 14 und/oder des zweiten Hebelarms 15b am Führungsteilteil 12 bewirkt ist. Es ist somit vorteilhaft für den Fahrzeugführer oder auch jede andere die Abdeckung betätigende Person ein akustisches Signal beim Erreichen der Verriegelungsstellung „A” des Drehriegels 2 festzustellen. Besagte Ausnehmung 22 verfügt zweckmäßigerweise über eine im Detail nicht näher dargestellte Schräge, die das wieder Herausführen des Führungsstiftes 14 aus der Ausnehmung 22 erleichtert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verriegelungsvorrichtung
- 2
- Drehriegel
- 3
- Antrieb
- 4
- Arretierungsvorrichtung
- 5
- Verschlusselement (Drehriegel 2)
- 6
- Gehäuse
- 7
- Federelement
- 8
- Arretierglied
- 9
- Montageplatte
- 10
- Formschlusselement
- 11
- Dämpfungseinrichtung
- 12
- Führungsteil
- 13
- Gleitkulisse
- 13a
- Seitenführung
- 13b
- Seitenführung
- 13c
- Gleitfläche
- 14
- Führungsstift
- 15
- Hebelelement
- 15a
- erster Hebelarm
- 15b
- zweiter Hebelarm
- 16
- Gabelaufnahme
- 17
- Ringnut
- 18
- Schwenkachse (Hebelelement 15)
- 19
- Anstieg
- 20
- Anschlagelement
- 21
- Anschlagelement
- 22
- Ausnehmung
- „A”
- Verriegelungsstellung (Drehriegel 2)
- „B”
- Offenstellung (Drehriegel 2)
- „A'”
- Betriebsstellung (Führungsstift 14)
- „B'”
- Betriebsstellung (Führungsstift 14)
- „A''”
- Betriebsstellung (Führungsteil 12)
- „B''”
- Betriebsstellung (Führungsteil 12)
- „B'''”
- Abschnitt (Gleitkulisse 13)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10148199 A1 [0002]
- EP 2087192 B1 [0003]
- US 2006/0001270 A1 [0004]