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Die
Erfindung betrifft eine Brille, vorzugsweise eine Sportbrille und
insbesondere eine Schießbrille.
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Es
sind allgemein Sport- und Schießbrillen bekannt, die zur
Anpassung an unterschiedliche Einsatzbedingungen Wechsel- und Verstelleinrichtungen
aufweisen. Dazu ist es allgemein bekannt am Traggestell wechselbare
Zusatzgläser und Zusatzfilter, beispielsweise für
unterschiedliche Sonnenstrahlungsverhältnisse anzubringen.
Weiter ist es bekannt Wechselvorrichtungen am Traggestell vorzusehen, mit
denen Brillengläser unterschiedlicher Form und Größe
sowie unterschiedlicher optischer Eigenschaften austauschbar verwendet
werden können. Zudem ist es insbesondere bei Schießbrillen
bekannt, die Nasenwurzelstütze höhenverstellbar
auszuführen. Ebenso ist es bekannt durch Stelleinrichtungen
am Oberbalken eines Traggestells die Lage der Brillengläser
veränderbar auszuführen.
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Durch
solche Einstell- und Wechseleinrichtungen haben bekannte Sportbrillen,
insbesondere Schießbrillen keine ansprechende Optik und
erinnern eher an Laborgestelle, als an gut designte Brillen (
DE 201 07 215 U1 ;
DE 88 14 033 U1 ;
DE 30 12 589 A1 ;
DE 298 23 170 U1 ).
Zudem sind solche Sportbrillen durch große aufwendige Einstell-
und Wechselelemente relativ schwer, wodurch der Tragekomfort, insbesondere
bei längeren Sportaktivitäten reduziert ist. Zudem
sind solche Sportbrillen mit meist komplizierten Einstell- und Wechselmechaniken
aufwendig und teuer sowie in der Handhabung kompliziert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es demgegenüber eine gattungsgemäße
Brille, insbesondere eine Sport- und Schießbrille so weiterzubilden,
dass ein einfacher Wechsel von Brillengläsern an einem
Traggestell bei insgesamt einfacher, gewichtsgünstiger und
stabil haltender Mechanik möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch
1 ist am Oberbalken ein zentrales Stegteil ausgebildet, mit jeweils
seitlichen Aufnahmekonturen für eine spielfreie Steckverbindung
und Halterung eines zugeordneten Brillenglases, mit einem an die
Aufnahmekontur im Einsteckbereich formangepassten Glasrahmen. Zudem
ist wenigstens eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die aus
wenigstens einem Betätigungsriegelteil am Stegteil und
einem zugeordneten Fallenteil am Glasrahmen besteht. Für
eine Sicherung der Steckverbindung zwischen dem Brillenglas bzw.
seinem Glasrahmen und dem Stegteil greift das betätigbare Riegelteil
in seiner Verriegelungsstellung ins Fallenteil lösbar ein.
Für eine Freigabe zur Lösung der Steckverbindung
kann das Riegelteil betätigt und in eine Freigabestellung überführt
werden, wo der Eingriff zwischen Riegelteil und Fallenteil aufgehoben ist.
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Durch
die Verwendung des zentralen Stegteils mit der Ausbildung seitlicher
Aufnahmekonturen für die beiden Brillengläser
sind aufwendige Stell- und Wechselmechaniken am Oberbalken entbehrlich,
so dass eine gewichtsgünstige Brille mit hohem Tragkomfort
hergestellt werden kann. Das zentrale Stegteil kann dabei so ausgebildet
sein, dass die Wechselmechanik von vorne her abgedeckt ist und/oder
in den Verlauf und optischen Eindruck des Oberbalkens harmonisch
integriert ist. Insgesamt besteht dadurch die Möglichkeit einer
leichten und optisch ansprechenden Brille, die sich im Erscheinungsbild
von einer üblichen Sportbrille ohne Wechselmöglichkeit
für die Gläser nicht oder kaum unterscheidet.
Dennoch ist durch die einfache und schnelle Wechselmöglichkeit
der Brillengläser ein sehr universeller Einsatz der Brille
möglich: Sowohl für sportliche Einsatzzwecke als
auch lediglich zur Veränderung der Optik der Brille können
Brillengläser unterschiedlicher Größe
und Form sowie unterschiedlicher optischer Eigenschaften, insbesondere
mit unterschiedlichen Lichtfiltern den jeweiligen Gegebenheiten
angepasst gewechselt und verwendet werden.
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Durch
eine genau in der Form aufeinander abgestimmte Aufnahmekontur mit
dem Einsteckbereich des Glasrahmens, wird in Zusammenwirkung mit
der Verriegelungseinrichtung ein stabiler Halt der Brillengläser
am Traggestell gewährleistet.
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Grundsätzlich
könnte die Verriegelungseinrichtung für beide
Brillengläser mit nur einem Betätigungselement
betätigt werden. Vorzugsweise ist jedoch gemäß Anspruch
2 für jedes Brillenglas eine eigene, separat betätigbare
Verriegelungseinrichtung mit je einem zugeordneten Riegelteil am
Stegteil vorgesehen. Dies vereinfacht die Handhabung, da jeweils
ein Brillenglas unabhängig vom anderen Brillenglas gewechselt
werden kann.
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In
einer konkreten bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch
3 sind die Aufnahmekonturen beidseitig am Stegteil als offene Nutkonturen ausgebildet,
die sich jeweils ausgehend vom Oberbalkenbereich bogenförmig
nach unten in den Stegteilbereich erstrecken, wobei die Nutöffnung
jeweils zur zugeordneten Seite gerichtet ist. Die Einsteckrichtung
für die Brillengläser in diese Nutkonturen ist somit
von der Seite her etwa in einer Brillenquerebene. Durch die bogenförmige
Ausführung der Nutkonturen ergibt sich eine stabile Abstützung
des zugeordneten Glasrahmens, insbesondere nach oben sowie nach
vorne und hinten. Diese Abstützung wird ergänzt
und erweitert durch den Ver riegelungseingriff der Verriegelungseinrichtung.
Damit kann eine sehr stabile spiel- und wackelfreie Steckverbindung
realisiert werden.
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Mit
den Merkmalen des Anspruchs 4 wird vorgeschlagen, das Fallenteil
am Glasrahmen als Fallenhaken auszubilden, der in Steckrichtung
abragt. Zudem soll am Boden der Aufnahmekontur, insbesondere einer
Nutkontur eine dem Fallenhaken zugeordnete Ausnehmung vorgesehen
sein, wobei in diesem Bereich auch das betätigbare Eingriffelement des
Riegelteils angeordnet wird. Damit ist die Verriegelungsmechanik
bis auf die unmittelbaren Betätigungselemente im Stegteil
kompakt integriert und bei eingesetzten Brillengläsern
von außen vorteilhaft nicht sichtbar.
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In
einer konkreten, besonders bevorzugten Ausführungsform
nach Anspruch 5 ist für jedes der zwei Brillengläser
ein eigenes Riegelteil vorgesehen, das jeweils aus einer Riegelwalze
mit einem seitlich abragenden Betätigungshebel besteht.
Die beiden Riegelwalzen sind am Stegteil nebeneinanderliegend mit
ihren Achsen etwa in Blickrichtung ausgerichtet, schwenkgelagert.
Im Bereich der jeweiligen Ausnehmung für die Einführung
des Fallenhakens sind die Riegelwalzen als Halbwalzen mit einem
Walzenausschnitt versehen. Die jeweils seitlich von den Riegelwalzen
abragenden Betätigungshebel sind an den Walzenenden angeordnet
und liegen im montierten Zustand außerhalb des Stegteils,
vorzugsweise an dessen Vorderseite an.
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Dabei
ist jeweils der Fallenhaken als L-Haken mit einem freien, vorzugsweise
nach oben gerichteten L-Schenkel ausgeführt. Der freie
L-Schenkel ist bei entsprechender Freigabestellung der Riegelwalze
durch den Walzenausschnitt hinter den Walzenbereich einsteckbar.
Bei einer Verdrehung der Riegelwalze in ihre Verriegelungsstellung
hintergreift dann die Riegelwalze mit dem nicht ausgeschnittenen
Walzenbereich den L-Schenkel, so dass die Verbindung verriegelt
und gesichert ist. Ersichtlich kann bei der Verriegelungsbewegung
durch den Kreisbogen an der Riegelwalze der L-Schenkel bei entsprechender geometrischer
Ausbildung noch in die Aufnahmekontur hinein gezogen werden, wodurch
einerseits die Stabilität der Halterung verbessert wird und
eine reibungshemmende Rückdrehsicherung für die
Riegelwalze hergestellt ist.
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In
einer Weiterbildung nach Anspruch 6 sind die Betätigungshebel
der beiden Riegelwalzen so ausgerichtet, dass sie in der Verriegelungsstellung jeweils
zur zugeordneten Brillenseite gerichtet dem Verlauf des Oberbalkens
folgen. Dadurch fügen sich die Betätigungshebel
harmonisch in die Brillenansicht ein und besteht zudem eine eindeutig
erkennbare optische Zuordnung eines Betätigungshebels zu einem
wechselbaren Brillenglas.
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Mit
den Merkmalen des Anspruchs 7 wird an den beiden Betätigungshebeln
eine Außenkontur entsprechend einer Steuerkurve beansprucht
dergestalt, dass jeder Betätigungshebel einen freien Betätigungsweg
an der Vorderseite des Stegteils für eine erforderliche
Schwenkbewegung des Walzenausschnitts zwischen der Verriegelungs-
und Freigabestellung hat. Eine darüber hinaus gehende Bewegung
soll jedoch durch den jeweils anderen Betätigungshebel
blockiert sein. Dadurch wird vorteilhaft ein Durchdrehen der Riegelwalzen,
was zu einer unbeabsichtigten Lösung eines Brillenglases
führen könnte, verhindert.
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Alternativ
zur vorstehenden konkreten Ausführungsform entsprechend
der Ansprüche 5 bis 7, wird mit Anspruch 8 eine weitere
konkrete Ausführungsform beansprucht: Dabei ist für
jedes der zwei Brillengläser ein Riegelteil in der Art
eines gegen eine Rückstellfeder verlagerbaren Druckknopfteils
verwendet. Dieses Druckknopfteil trägt ein Eingriffteil, das
in der Verriegelungsstellung am Fallenhaken des zugeordneten eingesteckten
Brillenglases eingreift. Bei einer Betätigung und Verlagerung
des Druckknopfteils in eine Freigabestellung wird die Verbindung
zwischen Eingriffteil und Fallenhaken gelöst und der Fallenhaken
und damit das entsprechende Brillenglas werden für einen
Wechsel freigegeben.
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In
einer Weiterbildung nach Anspruch 9 sind diese Druckknopfteile nebeneinander
in Führungskanälen im Stegteil angeordnet und
in Vertikalrichtung aus einer oberen Verriegelungsstellung nach
unten gegen Druckfedern in eine Freigabestellung verlagerbar, wozu
am Stegteil Druckknöpfe der Druckknopfteile für
eine Betätigung vorstehen. Die Eingriffteile an den Druckknopfteilen
sind als jeweils seitlich abstehende Eingriffhaken mit nach oben
gerichteten L-Schenkein und entsprechend die Fallenhaken an den
Glasrahmen mit nach unten gerichteten freien L-Schenkeln ausgebildet,
wodurch sich die beiden L-Schenkel in der Verriegelungsstellung
gegenseitig verhaken können. Zweckmäßig
sind an beiden L-Schenkeln Einführschrägen ausgeführt
dergestalt, dass beim Einstecken eines Brillenglases das zugeordnete
Druckknopfteil gegen die Kraft der Rückstellfeder verschoben
wird und in der Verriegelungsstellung selbsttätig mit seinem
Fallenhaken hinter dem federbetätigt zurückverlagerten
Eingriffhaken des Druckknopfteils verhakt. Nur zum Lösen
der Brillengläser sind hier die entsprechenden Druckknöpfe
zu betätigen.
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In
einer vorteilhaften konkreten Ausführungsform des Stegteils
nach Anspruch 10 hat dieser einen mehrschichtigen Aufbau, wobei
der Oberbalken als relativ dünne Querleiste mit einem Übergang zu
einem zentralen, nach unten weisenden Plattenteil ausgebildet ist,
und das Plattenteil die Vorderplatte des Stegteils darstellt. An
dieses Plattenteil können nach hinten aufbauend weitere
Stegteilelemente angeschlossen werden, insbesondere zur Ausbildung
der Aufnahmekonturen und der Ausbildung eines Stegteilinnenraums.
Damit kann vorteilhaft gemäß Anspruch 11 ein nach
unten offener Führungskanal hergestellt werden, in den
ein Führungsteil einer mit Reibschluss höhenverstellbaren
Nasenwurzelstütze einsetzbar ist. Dieses Merkmal ist besonders
bei einer Schießbrille geeignet.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 12 ist ein Brillenglas
jeweils mit einem umlaufenden Glasrahmen gefasst, der an den freien Rah menenden über
aneinanderliegende, einen Rahmenansatz bildende Flanschelemente
verschraubt ist. Dieser Rahmenansatz wird in den Bereich der zugeordneten
Aufnahmekontur am Stegteil gelegt, mit einem Versatz zum Fallenhaken.
An der Aufnahmekontur ist dazu ein dem Rahmenansatz formangepasster
Einsteckaufnahmebereich zugeordnet. Damit wird vorteilhaft über
diesen Rahmenansatz die Abstützung und Halterung des zugeordneten
Brillenglases in der Aufnahmekontur verbessert und stabilisiert.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung nach Anspruch 13 ist an den Glasrahmen
jeweils seitlich nach außen, gegenüber dem Fallenteil
versetzt wenigstens ein nach oben abragender Riegelstift angebracht.
Zudem sind am Oberbalken Einsteckschlitze zur Aufnahme der Riegelstifte
angebracht. Durch das Eingreifen der Riegelstifte in die Einsteckschlitze
wird die stabile Halterung der Brillengläser am Traggestell weiter
gesichert und verbessert.
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Dazu
können nach Anspruch 14 die Riegelstifte ein den Einsteckschlitz
oben übergreifendes Kopfteil, z. B. eine Verdickung aufweisen,
wobei die Einsteckschlitze in Glaseinsteckrichtung bzw. etwa in Oberbalkenverlaufsrichtung
ausgerichtet sind. Über die Verriegelungseinrichtung am
Stegteil werden auch die Riegelstifte in den Einsteckschlitzen gegen eine
Zurückbewegung gesichert.
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Bei
der Ausführungsform nach Anspruch 15 weist der Oberbalken
an den beiden Endbereichen jeweils einen spitzwinkeligen dreieckigen
Bügelansatz auf, von wo aus jeweils Bügelteile
bis zu einem Scharnier etwas schräg nach hinten verlaufen.
An den freien Dreieckseiten der Bügelansätze können die
Einsteckschlitze für die Riegelstifte einfach integriert
werden.
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Anhand
einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Vorderansicht einer Schießbrille,
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2 eine
Ansicht der Schießbrille nach 1 von oben,
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3 eine
Frontansicht im Bereich des zentralen Stegteils,
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4 ein
Brillenglas mit Glasrahmen und einer Riegelwalze,
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5 einen
vergrößerten Ausschnitt aus 4 im
Bereich der Riegelwalze,
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6 eine
schematische Darstellung zur Funktion der Riegelwalze, und
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7 einen
Vertikalschnitt durch ein Stegteil mit einer alternativen Ausführungsform
einer Verriegelungseinrichtung.
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In 1 ist
eine Brille 1, insbesondere in der Funktion einer Schießbrille
in einer perspektivischen Ansicht gezeigt mit einem Traggestell 2,
welches einen Oberbalken 3 mit daran über Scharniere 4 befestigten
Seitenbügeln 5 aufweist.
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In
Verbindung mit der Draufsicht von oben nach 2 ist ersichtlich,
dass der Oberbalken 3 als relativ dünne Querleiste
mit einem Übergang zu einem zentralen nach unten weisenden
Plattenteil 6 ausgebildet ist, wobei dieses Plattenteil 6 eine
Vorderplatte eines zentralen Stegteils 7 bildet. Das Stegteil
enthält einen nach unten offenen Führungskanal, in
dem ein Führungsteil 8 einer mit Reibschluss höhenverstellbaren
Nasenwurzelstütze 9 eingesteckt ist.
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Am
Oberbalken 9 ist an beiden Endbereichen jeweils ein dreieckiger,
spitzwinkeliger Bügelansatz 10 angebracht, der
jeweils ein nach hinten verlaufendes Bügelteil 11 aufweist,
an dessen hinteres Ende über ein Scharnier 4 jeweils
ein Seitenbügel 5 schwenkbeweglich angelenkt ist.
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Zu
beiden Seiten des Stegteils 7 sind Aufnahmekonturen als
offene Nutkonturen 12 ausgebildet unter Verwendung des
Plattenteils 6 und nach hinten anschließender
Stegteilelemente. Die Nutkonturen 12 erstrecken sich ausgehend
vom Oberbalkenbereich bogenförmig nach unten in den Stegteilbereich.
In 1 sind zudem zwei wechselbare Brillengläser 13, 14 dargestellt,
die jeweils in einem umlaufenden Glasrahmen 15 gefasst
sind. Das linke Brillenglas 14 ist bereits fest mit dem
Traggestell 2 verbunden. Das rechte Brillenglas 13 ist
dagegen kurz vor seiner Einsteckposition in der Nutkontur 12 gezeigt.
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Der
umlaufende Glasrahmen 15 ist an den freien Rahmenenden über
aneinanderliegende, einen Rahmenansatz 16 bildende Flanschelemente verschraubt.
Zudem ist über diesen Rahmenansatz 16 ein vom
Glasrahmen 15 abstehender Fallenhaken 17 als Bestandteil
einer Verriegelungseinrichtung angebracht, der als L-förmiger
Haken mit einem nach oben gerichteten L-Schenkel ausgeführt
ist. Dies ist auch deutlich aus der Rückansicht des Brillenglases 13 in 4 und
der vergrößerten Ausschnittdarstellung in 5 zu
ersehen. Zudem sind am Glasrahmen 15 der beiden Brillengläser 13, 14 jeweils
ein zum Fallenhaken 17 seitlich nach außen versetzter Riegelstift 18 angebracht.
Die Nutkontur 12 und der Glasrahmenteil im Bereich des
Fallenhakens 17 und des Rahmenansatzes 16 sind
für eine stabile und spielfreie Einsteckverbindung formangepasst.
Am Boden der Nutkontur 12 ist eine Ausnehmung 19 vorgesehen,
durch die hindurch der Fallenhaken 17 in den Bereich einer
Riegelwalze 20 einsteckbar ist. Die Riegelwalze ist als
Riegelteil jeweils Bestandteil einer für jedes Brillenglas 13, 14 separaten
Verriegelungseinrichtung.
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Die
beiden Riegelwalzen 20 sind nebeneinanderliegend etwa in
Blickrichtung ausgerichtet am Stegteil schwenkgelagert und weisen
jeweils einen seitlich abragenden Betätigungshebel 21 auf,
der an der Vorderseite des Stegteils 7 bzw. des Plattenteils 6 liegt.
In 1 ist der Betätigungshebel 21 für
das Brillenglas 13 in der Freigabestellung und in den 4, 5 in
der Verriegelungsstellung dargestellt. Aus den 4 und 5 ist
ersichtlich, dass die Riegelwalze 20 im Bereich des Fallenhakens 17 als Halbwalze
mit einem Walzenausschnitt 22 ausgeführt ist.
Dabei greift der geschlossene Materialbereich der Riegelwalze 20 in
der Verriegelungsstellung am Fallenhaken 17 ein (4 und 5).
In der Freigabestellung mit nach oben geschwenktem Betätigungshebel 21 wird
der Walzenausschnitt 22 nach unten geschwenkt, wie schematisch
in 6 gezeigt, so dass der Fallenhaken 17 freigegeben
wird und damit das Brillenglas 13 aus der Steckverbindung
an der Nutkontur 12 für einen Wechsel herausgezogen
werden kann. Die Form der Betätigungshebel 21 ist
deutlich aus 3 zu entnehmen: In der Verriegelungsstellung
beider Betätigungshebel 21 sind diese so ausgerichtet,
dass sie jeweils zur zugeordneten Brillenglasseite gerichtet dem
Verlauf des Oberbalkens 3 folgen und sich somit harmonisch
in den Gesamteindruck des Stegteils 7 und des Oberbalkens 3 einordnen.
Insbesondere aus 1 ist auch erkennbar, dass die
beiden Betätigungshebel 21 so gestaltet sind,
dass sie nur einen freien Bewegungsweg durchführen können,
der für die Schwenkbewegung der Riegelwalze 20 bzw.
deren Walzenausschnitt 22 erforderlich ist. Ein darüber
hinausgehender Schwenkweg wird jeweils durch den anderen Betätigungshebel
blockiert.
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Weiter
sind aus den 1 und 2 Einsteckschlitze 23 zu
entnehmen, die an den freien schmalen Dreiecksseiten der Bügelansätze 10 jeweils
in Einsteckrichtung der Brillengläser 13 und 14 angebracht
sind. In diese Einsteckschlitze 23 greifen die Riegelstifte 18 der
Brillengläser 13, 14 im eingesteckten
Zustand ein. Die Riegelstifte 18 sind dabei in den Einsteckschlitzen 23 geführt
und gehalten. Außerdem sind die Riegelstifte 18 jeweils
mit einem Kopfteil 24 versehen, der die Einsteckschlitze 23 übergreift.
Damit wird zusätzlich zur Halterung der Brillengläser 13, 14 in
den zugeordneten Nutkonturen 12 über die Riegelstifte 18 und
die Einsteckschlitze 23 die Steck verbindung stabilisiert.
Für einen Wechsel der Brillengläser 13, 14 ist
es somit lediglich ein Betätigungshebel 21 nach
oben zu schwenken, wodurch das zugeordnete Brillenglas für
eine Abnahme vom Traggestell 2 freigegeben ist. Es kann
nun ein anderes Brillenglas mit anderen Eigenschaften oder anderen
Gestalt am Traggestell 2 wieder eingesteckt werden, wobei
lediglich jeweils der Glasrahmenbereich mit dem Rahmenansatz 16,
dem Fallenhaken 17 und dem Riegelstift 18 bei
jedem wechselbaren Brillenglas gleich gestaltet sein muss. Nach dem
Einsetzen des gewechselten Brillenglases ist lediglich der Betätigungshebel 21 wieder
für eine Arretierung und Verriegelung zurückzuschwenken.
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In 7 ist
ein Vertikalschnitt in der Ebene hinter dem Plattenteil 10 durch
eine alternative Ausführungsform eines Stegteils 7 sowie
zu beiden Seitenausschnitte aus Brillengläsern 13, 14 bzw.
deren Glasrahmen 15.
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Als
Riegelteile für die zwei Brillengläser 13, 14 sind
hier zwei nebeneinanderliegende Druckknopfteile 25, 26 in
Führungskanäle im Stegteil 7 in Vertikalrichtung
aus einer oberen Verriegelungsstellung nach unten gegen die Kraft
einer jeweils zugeordneten Druckfeder 27, 28 verlagerbar.
An den Druckknopfteilen 25, 26 sind Eingriffhaken 29, 30 angebracht
mit nach oben gerichteten und seitlich abstehenden L-Schenkeln.
An den Glasrahmen 15 der Brillengläser 13, 14 sind
entsprechend Fallenhaken 17, hier jedoch mit nach unten
weisenden L-Schenkeln, angebracht, die in der Verriegelungsstellung hinter
die Eingriffhaken 29, 30 einhaken. Die Druckknöpfe 31, 32 der
Druckknopfteile 25, 26 stehen für eine
Freigabebetätigung nach oben am Stegteil 7 vor. An
den Eingriffshaken 30 und den Fallenhaken 17 sind
zugeordnete Einführschrägen 33a und 33b vorgesehen,
die eine Verriegelung ohne Handbetätigung ermöglichen.
Lediglich für die Freigabe ist eine Handbetätigung
der Druckknöpfe 31, 32 erforderlich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20107215
U1 [0003]
- - DE 8814033 U1 [0003]
- - DE 3012589 A1 [0003]
- - DE 29823170 U1 [0003]