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Die
Erfindung betrifft eine in ihrer Größe veränderbare Platte, vorzugsweise
eine Möbelplatte
für Tische,
Sitzmöbel,
Regale oder Pulte, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Möbelplatte
ist bereits aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 203 02 565 U1 bekannt. Die
dort beschriebene vergrößerbare
Möbelplatte, welche
insbesondere für
Tische, Sitzmöbel
und Regale geeignet ist, besteht aus einer Anzahl von miteinander
verbundenen, hochkant nebeneinander angeordneten Lamellen oder nebeneinander
angeordneten Stäben
sowie einer Halterung und/oder Führung
für die
Lamellen oder Stäbe,
welche so ausgebildet ist, dass die Lamellen oder Stäbe mindestens an
einem Endbereich miteinander verbunden sind und derart elastisch
ausgebildet sind, dass die Plattenfläche durch Ziehen an den Plattenenden
stufenlos vergrößerbar ist.
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Die
aus der
DE 203 02
565 U1 bekannte Möbelplatte
hat dabei den Nachteil, dass erstens bei einer Verlängerung
der Möbelplatte
die zwischen den Lamellen oder Stäben beim Ausziehen entstehenden Zwischenräume ungleich
groß werden
und zweitens eine Überdehnung
stattfinden kann, die zum Bruch der Konstruktion führt.
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Handelt
es sich bei der Möbelplatte
um eine Tischplatte, kann es sein, dass Gläser, Besteck oder sonstige
auf dem Tisch platzierte Gegenstände
in die ungleichmäßig weiten
Zwischenräume
hineinrutschen, Gläser
oder Flaschen umkippen und ihr Inhalt ausläuft. Zudem ist der optische
Eindruck unbefriedigend. Handelt es sich um eine Tischplatte oder
um ein Sitzmöbel
wurde außerdem
festgestellt, dass die aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 203 02 565 U1 bekannte
Erfindung durch Bruch der Konstruktion zerstört wird.
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Die
beschriebenen Nachteile sind insbesondere dann auffallend, wenn
die Lamellen oder Stäbe aus
dem Naturstoff Holz bestehen, bei welchem durch Unterschiede in
der Holzqualität
die Elastizität der
einzelnen Lamellen oder Stäbe
variieren kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, die bekannte Platte so
weiterzubilden, dass die beschriebenen Nachteile vermieden werden
können,
indem die Platte so ausziehbar gestaltet wird, dass die Zwischenräume zwischen
den einzelnen Lamellen oder Stäben
unabhängig
vom Auszugsweg der Möbelplatte
stets gleich groß sind
und eine Überdehnung
entgegengewirkt werden kann.
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Die
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
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Aus
der
EP 1 177 747 A1 ist
eine vergrößerbare
Tischplatte bekannt, bei der nebeneinanderliegende Leisten unter
Vergrößerung der
Tischplatte auseinander und unter Verkleinerung der Tischplatte zueinander
bis zur gegenseitigen Berührung
der nebeneinanderliegenden Leisten bewegbar sind. Die Leisten erstrecken
sich stets geradlinig quer zur Längsrichtung
der Tischplatte, und zwar sowohl bei vergrößerter Tischplatte, als auch
im zusammengeschobenen Zustand. Um zwischen den parallel zueinanderliegenden
Leisten gleichmäßige Abstände sicherzustellen,
sind benachbarte Leisten untereinander mittels zweiarmiger Schwenkhebel
nach der Art eines Scherengitters miteinander verbunden, wobei jeweils
zwei Schwenkhebel schwenkbar an jeweils einer Leiste angeordnet
sind und die freien Enden mit den freinen Enden der Schwenkhebel
benachbarter Leisten gelenkig verbunden sind. Diese Anordnung ist
mechanisch aufwändig
und daher teuer und zudem auch störabfällig.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass Leisten mittels einer an sich bekannten, eine begrenzte Distanz
der Leisten zulassenden Stabilisierungseinrichtung zusätzlich in
Verbindung stehen.
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Dadurch
kann sichergestellt werden, dass sich benachbarte Leisten in den
Bereichen zwischen den Verbindungsbereichen stets etwa äquidistant voneinander
entfernen, wenn die Platte verlängert wird,
oder sich äquidistant
einander annähern,
wenn die Platte zusammengeschoben wird. Es wird außerdem sichergestellt,
dass ein Maximalbestand nicht überschritten
werden kann, sodass eine Überbeanspruchung
der Verbindungen benachbarter Leisten mit Sicherheit vermieden werden
kann.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorteilhafterweise
ist die Stabilisierungseinrichtung in einer sich über die
Länge der
Platte erstreckende und die Leisten kreuzende Nut der Leisten angeordnet
und erstreckt sich über
die gesamte Länge
der von den Leisten gebildeten Platte, so dass die Stabilisierungseinrichtung
nicht an einer Oberfläche der
Platte aufträgt
und die Nutzung durch eine unebene Oberfläche einschränkt.
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Weiterhin
ist von Vorteil, dass die Stabilisierungseinrichtung als sich über die
gesamte Länge der
Platte und quer zu den Leisten erstreckende und elastisch dehnbare
Einrichtung, vorzugsweise als Gummiband, ausgebildet ist, das an
Leisten befestigt ist, vorzugsweise an den Leisten mittels Klammern befestigt
ist, da dies eine einfach und kostengünstig zu realisierende Maßnahme darstellt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvariante ist die Stabilisierungseinrichtung
von einer Spiralfeder gebildet, die mit Leisten verbunden ist. Dies
ist vorteilhaft, da die Federkonstante einer derartigen Feder auf
die maximalen Auszugmaße der
Möbelplatte
angepasst werden kann.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltungsvariante kann die Stabilisierungseinrichtung von
einer Gliederkette gebildet werden, deren einzelnen Glieder gegeneinander
und auseinander bis zu einer Endlage verschiebbar sind, wobei die
Gliederkette mit Leisten verbunden ist. Dies ist eine besonders
robuste Ausgestaltungsform, die sich beispielsweise bestens für Garten-
und Partymöbel
eignet.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass auch zwei parallel zueinander angeordnete
Stabilisierungseinrichtungen vorgesehen sein können, welche beidseitig vorzugsweise
im gleichen Abstand von der Mittellängsachse der Platte angeordnet
sein können,
da hierdurch die Gefahr des Verkantens der Leisten gegeneinander
beim Ausziehen oder Zusammenschieben der Möbelplatte wesentlich verringert
wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in den Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
stark schematisierte perspektivische Ansicht einer vergrößerbaren
Möbelplatte
gemäß dem Stand
der Technik,
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2 eine
schematische perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
vergrößerbaren Möbelplatte,
und
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3 eine
schematische Aufsicht auf die erfindungsgemäß ausgebildete Möbelplatte
gemäß 2.
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Die 1 zeigt
zur besseren Verständlichkeit
der erfindungsgemäßen Maßnahmen
ein Ausführungsbeispiel
einer vergrößerbaren
Möbelplatte 1 gemäß dem Stand
der Technik in seinen wesentlichen Merkmalen.
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Die
Möbelplatte 1 besteht
aus einer Vielzahl von elastisch verformbaren Leisten 2,
welche beispielsweise aus Holz, Metall oder aus einem Kunststoff
hergestellt sein können.
Die Leisten 2 sind parallel zueinander nebeneinander angeordnet,
gleich lang und weisen vorzugsweise eine Dicke auf, welche geringer
als ihre Höhe
ist, wodurch eine hohe Elastizität
erreicht werden kann.
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Weiters
sind die Leisten 2 so ausgebildet, dass sie sich zumindest
punktuell, besser jedoch flächig
berühren,
wobei sie in den dadurch gebildeten Berührungszonen 3 aneinander
befestigt sind, beispielsweise durch Kleben, Leimen, Nieten oder
eine andere geeignete Form der Fixierung.
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Um
die Möbelplatte 1 größenveränderlich
zu gestalten, müssen
die Berührungszonen 3 versetzt zueinander
gebildet werden, so dass beispielsweise jeweils zwei benachbarte
Leisten an ihren Endbereichen 4 miteinander fixiert sind,
während
die Berührungszonen 3,
in welchen die jeweils zwei an den Endbereichen 4 miteinander
fixierten Leisten 2 je eine benachbarte Leisten 2 berühren, von
den Endbereichen 4 beabstandet sind. Die endständigen und die
mittigen Berührungszonen 3 wechseln
dabei ab. Auf die Gesamtlänge
der Leisten 2 können
mehrere Berührungszonen
vorgesehen sein. Je höher
die Anzahl der Berührungszonen 3 ist,
desto straffer ist die Möbelplatte 1 und
desto höher
ist die aufzuwendende Kraft zum Auseinanderziehen der Möbelplatte.
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Wird
durch Ziehen an den Plattenenden die Plattenfläche der Möbelplatte 1 vergrößert, werden die
Leisten 2 unter elastischer Biegung von benachbarten Leisten 2 beabstandet,
so dass bedingt durch die zwischen endständigen und mittigen Berührungszonen 3 wechselnde
Fixierung der Leisten 2 untereinander eine gitterähnliche
Struktur entsteht, welche jedoch bei Verwendung einer geeigneten,
in 1 nicht weiter dargestellten Führung weiterhin eine ebene
Fläche
bildet. Die Verkleinerung der Möbelplatte 1 erfolgt
ebenfalls stufenlos durch Gegeneinanderschieben der Plattenenden,
bis bei Vollkontakt benachbarter Leisten 2 über ihre
ganze Länge
eine lückenlose
Fläche
erreicht ist.
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Bedingt
durch Unterschiede in der Qualität der
verwendeten Werkstoffe, sowie fertigungsbedingte Toleranzen in der
Stärke
der Leisten 2 tritt das Problem auf, dass die Elastizität der Leisten 2 variieren
kann. Dies ist insbesondere beim Naturwerkstoff Holz zu beobachten.
Dadurch kann bei einer Vergrößerung der
Möbelplatte 1 nicht
sichergestellt werden, dass zwischen den Leisten 2 gleichmäßige Zwischenräume 5 vorhanden
sind. Auch ist es möglich, bei
einer vergrößerten Möbelplatte 1 die
Leisten gegeneinander zu verschieben, wodurch eine Fragilität gegeben
ist, was z.B. bei einem gedeckten Tisch unangenehmere Folgen haben
kann.
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Um
diesen Problemen entgegenzuwirken, wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen,
die Leisten 2 zusätzlich
zu der in den Berührungszonen 3 vorgesehenen
Fixierung durch zumindest eine Stabilisierungseinrichtung 6 zu
verbinden, welche durch geeignete Eigenschaften eine gleichmäßige Beabstandung
der Leisten 2 zueinander bei der Vergrößerung der Möbelplatte 1 ermöglicht und
so der Bildung größerer bzw.
ungleichgroßer
Zwischenräume 5 bzw. einem
ungewollten Gegeneinanderbewegen der Leisten 2 entgegenwirkt.
Es wird außerdem
sichergestellt, dass einzelne Abstände über das maximal verträgliche Maß gedehnt
werden, was sonst zu einem Bruch der Konstruktion führen würde.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Möbelplatte 1 ist
in den 2 und 3 in einer schematischen perspektivischen
Ansicht sowie einer senkrechten Aufsicht dargestellt.
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Die
Leisten 2 sind im Ausführungsbeispiel mit
einer Nut 7 versehen, welche an einer in Bezug auf eine
Längsrichtung
der Leisten 2 für
alle Leisten 2 gleichen Position ausgebildet ist, sich über die
Länge der
Möbelplatte 1 erstreckt
und die Leisten 2 dabei kreuzt. Die Nut 7 kann
dabei in einfacher Weise U-förmig
profiliert und beispielsweise durch Fräsen in die Leisten 2 eingebracht
sein.
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In
die Nut 7 ist die erwähnte
Stabilisierungseinrichtung 6 eingelegt, welche in dem in 2 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel
in Form eines elastischen Bandes 6, wie eines Gummibandes 6,
ausgebildet ist. Das Gummiband 6 ist dabei vorzugsweise
flächig
ausgebildet und etwa gleichbreit wie die Nut 7, in welche
es eingelegt ist.
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Um
eine gleichmäßige Aufweitung
der sich beim Auseinanderziehen der Möbelplatte 1 zwischen den
Leisten 2 öffnenden
Zwischenräume 5 zu
erzielen, ist das Gummiband 6 mit jeder der Leisten 2 oder jeder
zweiten Leiste 2 fest verbunden, im gezeigten Ausführungsbeispiel
beispielsweise durch Heftklammern 8, welche durch das Gummiband 6 in
die Leisten 2 eingesetzt sind. Zudem ist es möglich, das Gummiband 6 unter
einer gewissen Vorspannung an den Leisten 2 in deren zusammengeschobenem
Zustand zu fixieren, um die stabilisierende Wirkung zu verstärken.
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Das
Gummiband 6 kann, wie im Ausführungsbeispiel dargestellt,
an einer Endplatte 9 der Möbelplatte 1 zur sicheren
Befestigung auch mehrfach angeklammert sein, die Verwendung von
Endplatten 9 ist jedoch nicht zwingend für die Erfindung notwendig.
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Wird
die Möbelplatte 1 nun
durch Auseinanderziehen vergrößert, werden
Leisten 2, welche sich ohne das Gummiband 6 weiter
als andere von ihren benachbarten Leisten 2 entfernen würden, an
diese herangezogen und somit der Abstand zwischen benachbarten Leisten 2 zugleich
beschränkt
und vereinheitlicht. In der Folge sind die zwischen den Leisten 2 entstehenden
Zwischenräume 5 jeweils
gleich breit, wodurch die Entstehung von zu großen Zwischenräumen 5 unterbunden
wird.
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Beim
Verkleinern der Möbelplatte 1 durch Zusammenschieben
wirkt das Gummiband 6 entsprechend, indem die Spannung
langsam und dosiert reduziert wird und die Leisten 2 gleichmäßig zusammenrücken, vorzugsweise
bis zum Kontakt benachbarter Leisten 2 über ihre gesamte Länge.
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Weitere,
nicht dargestellte vorteilhafte Weiterbildungen der Stabilisierungseinrichtung 6 können beispielsweise
die Ausbildung der Stabilisierungseinrichtung 6 in Form
einer Spiralfeder 6, welche an benachbarten Leisten 2 beispielsweise
mit jeder vierten Windung fixiert ist, oder die Ausbildung in Form
einer Gliederkette 6, deren Glieder ebenfalls in äquidistanten
Abständen
an den Leisten fixiert sind, umfassen.
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Die
genannten Weiterbildungen sind dabei insbesondere bei der Verwendung
der mit der erfindungsgemäß ausgebildeten
Möbelplatte 1 versehenen
Möbelstücken für den Outdoor-Bereich,
wie Garten-, Camping- oder Partymöbel, von Vorteil, weil sie in
einfacher Weise in robusten wetterbeständigen Materialien ausgeführt werden
können.
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Besonders
vorteilhaft ist die Verwendung zweier Stabilisierungseinrichtungen 6,
welche beispielsweise in zwei in gleichen Abständen von den Endbereichen 4 der
Leisten 2 eingebrachten parallelen Nuten 7 angeordnet
sein können.
Dadurch kann sichergestellt werden, dass die Leisten 2 sowohl
im mittleren als auch in ihren Randbereichen gleichmäßig auseinandergezogen
bzw. zusammengeschoben werden können.
Das in den
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2 und 3 dargestellte
Ausführungsbeispiel
ist derartig konzipiert. Die oben erwähnten Ausführungsformen der Stabilisierungseinrichtung 6 als
Gummiband, Spiralfeder oder Gliederkette sind auch in höherer Anzahl
gleichermaßen
verwendbar. Um eine gleichmäßige Ausdehnung
zu erreichen, sollten jedoch die Stabilisierungseinrichtungen 6 jeweils
von gleicher Art sein.
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Die
Verwendung der zumindest einen Stabilisierungseinrichtung 6 ist
weiterhin für
die Stabilisierung der gesamten Möbelplatte 1 von Vorteil,
da Querverschiebungen der Leisten 2 gegeneinander durch
Scherkräfte
mit der Gefahr des Lösens
der Fixierungen oder der Beschädigung
der Leisten 3 bzw. des gesamten Möbelstücks weiter reduziert werden können.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel begrenzt, sondern
beispielsweise für
eine Vielzahl von Möbelstücken anwendbar. Die
einzelnen Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar.