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Die Erfindung betrifft eine vergrößerbare Platte, insbesondere Möbelplatte, vorzugsweise für Tische, Sitzmöbel, Regale oder Pulte, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine derartige Platte ist aus der
DE 10 2007 008 527 B4 bekannt. Dabei sind an und zwischen den Endbereichen der miteinander in Verbindung stehenden Leisten Berührungszonen ausgebildet, an denen die Leisten aneinander befestigt sind. Als Befestigungsarten werden dort beispielsweise Kleben, Leimen, Nieten oder eine andere geeignete Form der Fixierung vorgeschlagen. Wie eine andere geeignete Form der Fixierung ausgestaltet sein könnte, wird jedoch nicht offenbart.
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Auch aus der
DE 203 02 565 U1 ist eine Platte der eingangs genannten Art bekannt. Für die Befestigung der miteinander verbundenen Leisten werden dort ebenfalls Verkleben oder Verleimen vorgeschlagen. Daneben wird offenbart, dass die Leistenverbindungen aus Keilen bestehen können, beispielsweise aus Schwalbenverbindungen, oder geschraubt und/oder genietet sein können.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Arten, die Verbindung zwischen den Leisten herzustellen, haben den Nachteil, dass sie nicht in jedem Fall durchführbar sind und/oder keine dauerhafte Verbindung gewährleisten können. Die Leisten können etwa aus einem Material bestehen, bei dem ein Verkleben oder Verleimen mit bekannten Klebern oder Leimen nicht möglich ist. Insbesondere bei einer Verwendung der Platte im Außenbereich können Belastungen auftreten, bei denen Kleber- oder Leimverbindungen sich lösen können. Die Verwendung von Schrauben oder Nieten ist aufgrund der Platzverhältnisse, wenn überhaupt, nur unter Schwierigkeiten möglich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine Verbindungsart vorzuschlagen, mit der auf einfache Weise eine sichere und dauerhafte Verbindung zwischen den Leisten möglich ist.
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Gelöst wird dieses Problem mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die Verbindung zwischen den Leisten hergestellt ist, indem die Leisten wenigstens im Bereich der Verbindung jeweils an der Außenseite eine Ausnehmung aufweisen und eine Verbindungsklemme, welche im Querschnitt eine U-Form mit einer Basis und zwei Schenkeln aufweist, mit jeweils einem Schenkel in die Ausnehmung der Leisten eingreift.
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Durch das Einsetzen der Schenkel der Verbindungsklemmen in die Ausnehmungen wird auf einfache Weise eine sichere und dauerhafte Verbindung zwischen den Leisten erreicht. Die Verbindungsklemmen können in verschiedenen Materialien ausgeführt werden, wie Eisen- und Nichteisenmetalle, Kunststoffe oder Verbundstoffe. Zur Verbindung der Leisten werden mehrere, mindestens jedoch zwei Verbindungsklemmen in Längsrichtung der Leisten angebracht. Die Anzahl der verwendeten Verbindungsklemmen ist auch abhängig vom Ausgangsmaterial, sowie von der Stärke bzw. Länge der verwendeten Leisten. Die Dimensionierung der verwendeten Verbindungsklemmen ist abhängig vom Ausgangsmaterial, der angebrachten Anzahl und Positionierung der Verbindungsklemmen, Stärke und Länge der Leisten, sowie natürlich von der gewünschten Vergrößerung der Platte. Die Leisten können in Ihrer Längsrichtung zur Herstellung der Ausnehmung eingefräst werden. Die Tiefe der Ausnehmung hängt von der Höhe der Leisten entsprechend der Plattenstärke und der Länge der Schenkel der Verbindungsklemmen ab, die Breite der Ausnehmung wird begrenzt durch die Breite der Leisten und die Dicke der Schenkel der Verbindungsklemmen. Wenn die Ausnehmung auf der Seite der Leisten vorliegt, die der Unterseite der Platte entspricht, ergibt sich eine bei der Verwendung der Platte auf der Plattenoberfläche nicht sichtbare Verbindung zwischen den Leisten.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Auch wenn es genügt, dass die Leisten jeweils im Bereich der Berührungszonen, in denen die Verbindung zwischen den Leisten hergestellt ist, eine Ausnehmung aufweisen, ist es vorteilhaft, wenn die Leisten eine durchgehende Ausnehmung aufweisen. In diesem Fall kann eine Vielzahl identische Leisten hergestellt werden, die dann bei der Herstellung der Platte mit den Verbindungsklemmen in den jeweils erforderlichen Berührungszonen miteinander verbunden werden.
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Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Länge der Verbindungsklemme in Längsrichtung, d. h. senkrecht zu ihrer U-Form, größer ist als die Breite der Verbindungsklemme, wodurch sich eine flächige Berührung der Leisten im Bereich der Verbindung ergibt.
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Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Öffnungsbreite der Schenkel an den freien Enden kleiner als die Öffnungsbreite der Schenkel an der Basis, d. h. die Öffnung der U-förmigen Verbindungsklemme verjüngt sich. Hierdurch wird eine Vorspannung beim Einsetzen in die Ausnehmungen erreicht, die eine sichere Verbindung basierend auf dem Prinzip einer Federklammer gewährleistet.
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Um eine Materialbeschädigung sowohl der Leisten als auch der Verbindungsklemmen beim Einsetzen der Schenkel der Verbindungsklemmen in die Ausnehmungen zu vermeiden, wird vorgeschlagen, dass die freien Enden der Schenkel angephast oder abgerundet sind.
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In der Zeichnung wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Teilansicht einer vergrößerbaren Platte,
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2 und 3 verschiedene gegenüber 1 vergrößerte Ansichten einer Verbindungsklemme,
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4 eine gegenüber 1 vergrößerte Teilansicht von zwei miteinander in Verbindung stehenden Leisten,
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5 einen gegenüber 1 vergrößerten Schnitt durch zwei miteinander in Verbindung stehende Leisten,
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6 und 7 Ansichten von Leisten.
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Die 1 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer vergrößerbaren Platte 101. Dabei kann es sich beispielsweise um die Unteransicht einer Möbelplatte, etwa einer Tischplatte handeln.
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Die Platte 101 besteht aus einer Vielzahl von elastisch verformbaren Leisten 102, welche beispielsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Holzverbundstoffen, Metall oder aus einem Kunststoff hergestellt sein können. Die Leisten 102 sind parallel zueinander nebeneinander angeordnet, gleich lang und weisen vorzugsweise eine Dicke auf, welche geringer als ihre Höhe ist, wodurch eine hohe Elastizität erreicht werden kann. Weiters sind die Leisten 102 so ausgebildet, dass sie sich flächig berühren, wobei sie in den dadurch gebildeten Berührungszonen 103 aneinander befestigt sind, wie dies weiter unten näher erläutert ist.
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Um die Möbelplatte 101 größenveränderlich zu gestalten, müssen die Berührungszonen 103 versetzt zueinander gebildet werden, so dass beispielsweise jeweils zwei benachbarte Leisten an ihren Endbereichen 104 miteinander fixiert sind, während die Berührungszonen 103, in welchen die jeweils zwei an den Endbereichen 104 miteinander fixierten Leisten 102 je eine benachbarte Leiste 102 berühren, von den Endbereichen 104 beabstandet sind. Die endständigen und die mittigen Berührungszonen 103 wechseln dabei ab. Auf die Gesamtlänge der Leisten 102 können mehrere Berührungszonen 103 vorgesehen sein.
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Je höher die Anzahl der Berührungszonen 103 ist, desto straffer ist die Möbelplatte 101 und desto höher ist die aufzuwendende Kraft zum Auseinanderziehen der Möbelplatte 101.
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Wird durch Ziehen an den Plattenenden die Plattenfläche der Möbelplatte 101 vergrößert, werden die Leisten 102 unter elastischer Biegung von benachbarten Leisten 102 beabstandet, so dass bedingt durch die zwischen endständigen und mittigen Berührungszonen 103 wechselnde Fixierung der Leisten 102 untereinander eine gitterähnliche Struktur entsteht, welche jedoch bei Verwendung einer geeigneten Führung 105 weiterhin eine ebene Fläche bildet. Die Verkleinerung der Möbelplatte 101 erfolgt ebenfalls stufenlos durch Gegeneinanderschieben der Plattenenden, bis bei Vollkontakt benachbarter Leisten 102 über ihre ganze Länge eine lückenlose Fläche erreicht ist.
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Zur Verbindung zwischen den Leisten 102 weisen diese im Bereich der Verbindung jeweils an der Außenseite eine Ausnehmung 106 auf, in die eine Verbindungsklemme 107 eingreift. Es versteht sich, dass es ausreicht, wenn die Ausnehmung 106 wenigstens im Bereich der Verbindung vorliegt, wie in 1 dargestellt. Alternativ könnten die Leisten 102 jeweils an der Außenseite eine durchgehende Ausnehmung 106 aufweisen.
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Die äußeren Leisten 102 sind mit einer Endplatte 108 verbunden. Die Verwendung von Endplatten 108 ist jedoch nicht zwingend für die Erfindung notwendig.
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Wie in den 2 bis 5 dargestellt, weisen die Verbindungsklemmen 107 im Querschnitt eine U-Form auf mit einer Basis 109 und zwei Schenkeln 110. Die Schenkel 110 greifen dabei in die Ausnehmung 106 ein, die sich jeweils an der Außenseite der Leisten 102 befindet. Die Länge 111 der Verbindungsklemme 107 in Längsrichtung, d. h. senkrecht zu ihrer U-Form, ist größer als die Breite der Verbindungsklemme 107, wodurch eine flächige Berührung der Leisten 102 erreicht wird.
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Aus der 2 ergibt sich, dass die Öffnungsbreite 112 der Schenkel 110 an den freien Enden 113 kleiner ist als die Öffnungsbreite 114 der Schenkel 110 an der Basis 109. Hierdurch wird eine Vorspannung beim Einsetzen in die Ausnehmungen 106 erreicht, die eine sichere Verbindung basierend auf dem Prinzip einer Federklammer gewährleistet, wie dies in dem Schnitt durch zwei miteinander in Verbindung stehende Leisten 102 der 5 zu erkennen ist.
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Die Abmessungen der Verbindungsklemmen 107 und der Leisten 102 mit ihren Ausnehmungen 106 sind so gewählt, dass die Dicke 115 der Schenkel 110 geringer ist als die Breite 116 der Ausnehmung 106. Dadurch ist gewährleistet, dass die Verbindungsklemme 107 nicht über die Außenseiten der Leisten 102 hinaus ragt, so dass ein Vollkontakt benachbarter Leisten 102 über ihre ganze Länge und damit eine lückenlose Fläche möglich ist. Wie aus 5 ersichtlich, entspricht die Öffnungsbreite 114 im wesentlichen der verbleibenden Breite 117 der beiden verbundenen Leisten 102 ohne die Breite 116 der Ausnehmungen 106 und die Länge der Schenkel 110 im wesentlichen der Tiefe der Ausnehmungen 106.
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In den Darstellungen der 2 und 5 sind die freien Enden 113 der Schenkel 110 angephast. Dadurch wird eine Materialbeschädigung sowohl der Leisten 102 als auch der Verbindungsklemmen 107 beim Einsetzen der Schenkel 110 der Verbindungsklemmen 107 in die Ausnehmungen 106 vermieden. Alternativ könnten die freien Enden 113 auch abgerundet sein.
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In den 6 und 7 ist eine Leiste 102 dargestellt, die nur in den Bereichen der Berührungszonen 103, in denen eine Verbindung zwischen benachbarten Leisten 102 mittels Verbindungsklemmen 107 erfolgt, an der jeweiligen Außenseite der Leiste 102 eine Ausnehmung 106 aufweist. Die Ausnehmungen 106 sind abwechselnd auf gegenüberliegenden Seiten der Leiste 102 vorgesehen, um die vergößerbare Platte, wie oben beschrieben, herstellen zu können. Die Ausnehmungen 106 sind dabei in die Leiste 102 eingefräst, wobei auch eine andere Herstellungsart für die Ausnehmungen 106 möglich ist. Alternativ wäre auch eine Leiste 102 mit durchgehend eingefrästen Ausnehmungen 106 möglich. Zur Aufnahme der Führung 105 sind die Leisten 102 mit Bohrungen 118 versehen.
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Bezugszeichenliste
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- 101
- Platte
- 102
- Leisten
- 103
- Berührungszonen
- 104
- Endbereiche
- 105
- Führung
- 106
- Ausnehmung
- 107
- Verbindungsklemme
- 108
- Endplatte
- 109
- Basis
- 110
- Schenkel
- 111
- Länge von 107
- 112
- Öffnungsbreite
- 113
- freie Enden
- 114
- Öffnungsbreite
- 115
- Dicke von 110
- 116
- Breite von 106
- 117
- Breite
- 118
- Bohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007008527 B4 [0002]
- DE 20302565 U1 [0003]