DE102007007176A1

DE102007007176A1 - Gleitrollen für Skier

Info

Publication number: DE102007007176A1
Application number: DE102007007176A
Authority: DE
Inventors: Gilbert Duong
Original assignee: Duong Gilbert Dr
Current assignee: Duong Gilbert Dr
Priority date: 2007-02-09
Filing date: 2007-02-09
Publication date: 2008-08-14

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gleitrolle (3) für Skier (1), die um eine erste Achse (A) drehbar gelagert ist, wobei die Gleitrolle (3) mit der ersten Achse (A) um eine im Wesentlichen zur ersten Achse rechtwinklig angeordnete zweite Achse (B) drehbar gelagert ist, wobei eine Bremseinrichtung (7) vorgesehen ist, die bei Verschwenkung der Gleitrolle (3) um die zweite Achse (B) aus einer Grundposition heraus die Drehung der Gleitrolle um die erste Achse (A) abbremst, und dass ein Federelement (8) vorgesehen ist, welches eine Rückstellkraft auf die Gleitrolle nach Drehung um die zweite Achse (B) hin zur Grundposition ausübt. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Ski (1) wenigstens einer solchen abnehmbaren Gleitrolle (3).

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitrolle für Skier, sowie einen Ski mit wenigstens einer solchen Gleitrolle.
Um auf schneefreien Hängen mit Skiern zu fahren, dient zum Beispiel die Vorrichtung DE 8213213 U1 , bei der an der Skiunterseite walzenförmige Rollen befestigt sind.
Zur Ereichung einer Gleitwirkung beim Rollski sind gemäß DE 1824649 U Gleitrollen angebracht, die in Bezug auf die Skiunterseite um eine horizontale und eine vertikale Achse drehbar gelagert sind.
Eine Verbesserung des Gleiteffekts erzielt die Vorrichtung GB 2408692 A , bei der sich die Räder in Längsrichtung oder in Seitwärtsrichtung bewegen, wobei die Räder in Seitwärtsrichtung abgebremst werden. Allerdings lässt sich mit den genannten Vorrichtungen keine realistische Simulation des Skifahrens auf Schnee erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, sich bei schneefreien Verhältnissen dem Skifahren auf Schnee so weit wie möglich durch verbesserte Gleitrollen anzunähern.
Diese Aufgabe wird durch eine Gleitrolle für Skier nach den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie einen Ski nach Anspruch 15 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Gleitrolle für Skier, die um eine erste Achse drehbar gelagert ist, wobei die Gleitrolle mit der ersten Achse um eine im wesentlichen zur ersten Achse rechtwinklig angeordnete zweite Achse drehbar gelagert ist, vorgesehen, die sich dadurch auszeichnet, dass eine Bremseinrichtung vorgesehen ist, die bei Verschwenkung der Gleitrolle um die zweite Achse aus einer Grundposition heraus die Drehung der Gleitrolle um die erste Achse abbremst, und dass ein Federelement vorgesehen ist, welches eine Rückstellkraft auf die Gleitrolle nach Drehung um die zweite Achse hin zur Grundposition ausübt.
Die vorgeschlagenen Gleitrollen drehen sich beim Fahren in Skilängsrichtung jeweils um ihre Drehachse ungebremst und beim Fahren in Skiseitwärtsrichtung werden diese abgebremst, wobei die Gleitrollen jeweils um eine weitere in Bezug auf die Skigleitfläche vertikale oder annähernd vertikale Achse drehbar gelagert sind. Der Vorteil der Anordnung liegt darin, dass bei Schrägstellung des Skis während der Fahrt auf einem schneefreien Hang der Ski infolge der gebremsten Gleitrollen zunächst abgebremst wird und dass die Rollen danach aufgrund eines Federelements wieder in die Position ohne Bremswirkung zurückgebracht werden, wodurch sich die Bewegung des Skis wie beim Gleiten auf Schnee in realistischer Weise fortsetzt. Hierdurch wird ein realistisches Fahrgefühl wie beim Fahren auf Schnee erreicht.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Gleitrolle um eine rechtwinklig zur zweiten Achse und in Richtung der Grundposition verlaufenden dritten Achse aus einer Ruhelage heraus verkippt werden kann, und dass ein zweites Federelement vorgesehen ist, welches eine Rückstellkraft auf die Gleitrolle nach Drehung um die dritte Achse zur Ruhelage hin ausübt. Hierdurch wird eine Verstärkung der Simulation des Gleitens auf Schnee erreicht. Hierdurch wird ebenfalls erreicht, dass auch bei Schwüngen auf einem schneefreien Hang die Rollen immer flächigen Kontakt zum Boden haben.
Bevorzugterweise ist die Gleitrolle walzenförmig.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass das Federelement aus mindestens einer mechanischen Feder besteht.
Nach einer besonders bevorzugten und vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Bremseinrichtung so ausgestaltet, dass dessen Bremswirkung größer wird, je stärker die Gleitrolle um die vertikale Achse gedreht ist.
Von Vorteil ist die Gleitrolle an einer Aufhängung befestigt.
Vorteilhafterweise ist die Gleitrolle an einem schwenkbaren Arm befestigt, der eine Bewegung der Gleitrolle in an einem Ski montierten Zustand zwischen Skioberseite und Skigleitfläche ermöglicht.
Dem folgend besteht der schwenkbare Arm von Vorteil aus mindestens zwei Gliedern, die über mindestens ein Gelenk miteinander verbunden sind.
Von Vorteil ist der schwenkbare Arm zur Befestigung an einer Skioberseite vorgesehen.
An der Aufhängung ist bevorzugterweise eine Platte befestigt, die zur Anlage an einer Skigleitfläche vorgesehen ist.
Eine Ausgestaltung sieht vor, dass eine Verriegelung vorgesehen ist, vermittels die Gleitrolle an einer Skigleitfläche fixiert werden kann.
Vorteilhafterweise ist die Gleitrolle mit den die Achsen bildenden Lagern als eine mit einem Ski reversibel verbindbare Einheit ausgebildet.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Ski vorgeschlagen, der an seiner Unterseite wenigstens eine abnehmbare Gleitrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen oder deren möglicher Unterkombinationen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt die schematische Darstellung in:
1 eine schematische Seitenansicht eines Skis mit mehreren daran montierten Gleitrollen,
2 einen schematischen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung durch den Ski aus 1 mit zur Skigleitfläche geschwenktem Arm, und
3 einen schematischen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung durch den Ski aus 1 mit zur Skioberseite geschwenktem Arm.
Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende Elemente.
In 1 sind am Ski 1 mit Bindung 2 drei Gleitrollen 3 über je einen Arm 6 an der Skiunterseite befestigt. Der Arm 6 ist in Glieder unterteilt, die über Gelenke 4, 5 miteinander verbunden sind, und ermöglicht es, die Gleitrollen nach oben zu klappen.
In 2 ist die Gleitrolle 3 nach oben geklappt und befindet sich an der Oberseite des Skis 1. In diesem Zustand kann der Ski als normaler Ski auf Schnee benutzt werden.
Dagegen ist in 3 die Gleitrolle 3 nach unten geklappt. Hierbei wird der Ski mittels der Rollen auf schneefreiem Boden verwendet. Über eine z. B. mittels Flügelschraube leicht montierbare und wieder entfernbare Befestigungsvorrichtung 10 wird die walzenförmige Gleitrolle 3 an der Oberseite des Skis 1 befestigt. Ein Arm 6, der in Glieder unterteilt ist, die über Gelenke 4, 5, 15, 16 miteinander verbunden sind, verbindet die Befestigungsvorrichtung 10 mit einer Platte 9, die im nach unten geklappten Zustand der Gleitrolle 3 fest der Skiunterseite anliegt. Die Gleitrolle 3 ist um drei Achsen drehbar gelagert: Erstens um die erste, zur Skigleitfläche horizontale und zur Skilängskante senkrechte Drehachse A, zweitens um die zur Skigleitfläche vertikale Achse B und drittens die zur Skigleitfläche horizontale und zur Skilängskante parallele Achse C. Ist nun die Gleitrolle 3 wie in 3 nach unten geklappt, dreht sich die Gleitrolle bei einer Fahrt in Längsrichtung des Skis 1 ungebremst um die Drehachse A. Bei Schrägstellung des Skis, zum Beispiel beim Pflugskifahren oder bei einem Schwung in eine andere Richtung, dreht sich die Gleitrolle um die vertikale Achse B. Gleichzeitig wird die Gleitrolle durch die Bremseinrichtung 7 abgebremst, wobei die Bremswirkung umso stärker ist, je stärker die Gleitrolle um die Achse B gedreht ist. Wird in der Folge der Ski in Längsrichtung gefahren, z. B. bei Schussfahrt oder diagonal zum Hang, bewegt das Federelement 8 die Gleitrolle 3 um die vertikale Achse B zur ursprünglichen Position zurück, in der sich die Gleitrolle ungebremst dreht. Bei einer Fahrt schräg zum Hang dreht sich die Gleitrolle um die Achse C, wodurch erreicht wird, dass die Gleitrolle mit ihrer größtmöglichen Fläche Kontakt zum Boden hat, was das Rollverhalten verbessert. Ein Federelement 19 bewegt nach Drehung um die Achse C die Gleitrolle 3 zur ursprünglichen Position zurück. Die Achsen B und C können in einem Gelenk vereinigt sein oder durch verschiedene Gelenke realisiert werden. Die Drehachse A befindet sich an einer Aufhängung 17 für die Gleitrolle 3. Über einen Riegel 11, der in einem Schließkasten 12 an der Skioberseite einrastet (Verriegelung), wird die Gleitrolle 3 an der Skiunterseite fixiert.

1: Ski
2: Bindung
3: Gleitrolle
4, 5: Gelenke
6: Arm
7: Bremseinrichtung
8: Federelement
9: Platte
10: entfernbare Befestigungsvorrichtung
11: Riegel
12: Schließkasten
15, 16: Gelenke
17: Aufhängung
19: Federelement
21: Skioberseite
22: Skigleitfläche
A: erste Achse
B: zweite Achse
C: dritte Achse

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 8213213 U1 [0002]
- DE 1824649 U [0003]
- GB 2408692 A [0004]

Claims

Gleitrolle (3) für Skier (1), die um eine erste Achse (A) drehbar gelagert ist, wobei die Gleitrolle (3) mit der ersten Achse (A) um eine im wesentlichen zur ersten Achse rechtwinklig angeordnete zweite Achse (B) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bremseinrichtung (7) vorgesehen ist, die bei Verschwenkung der Gleitrolle (3) um die zweite Achse (B) aus einer Grundposition heraus die Drehung der Gleitrolle um die erste Achse (A) abbremst, und dass ein Federelement (8) vorgesehen ist, welches eine Rückstellkraft auf die Gleitrolle nach Drehung um die zweite Achse (B) hin zur Grundposition ausübt.
Gleitrolle für Skier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitrolle (3) um eine rechtwinklig zur zweiten Achse (B) und in Richtung der Grundposition verlaufenden dritten Achse (C) aus einer Ruhelage heraus verkippt werden kann, und dass ein zweites Federelement (19) vorgesehen ist, welches eine Rückstellkraft auf die Gleitrolle nach Drehung um die dritte Achse (C) zur Ruhelage hin ausübt.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitrolle (3) walzenförmig ist.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (8, 19) aus mindestens einer mechanischen Feder besteht.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremseinrichtung (7) so ausgestaltet ist, dass dessen Bremswirkung größer wird, je stärker die Gleitrolle um die vertikale Achse (B) gedreht ist.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitrolle (3) an einer Aufhängung (17) befestigt ist.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitrolle an einem schwenkbaren Arm (6) befestigt ist, der eine Bewegung der Gleitrolle (3) in an einem Ski montierten Zustand zwischen Skioberseite (21) und Skigleitfläche (22) ermöglicht.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare Arm (6) aus mindestens zwei Gliedern besteht, die über mindestens ein Gelenk (4, 5, 15, 16) miteinander verbunden sind.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der schwenkbare Arm (6) zur Befestigung an einer Skioberseite (21) vorgesehen ist.
Gleitrolle nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aufhängung (17) eine Platte (9) befestigt ist, die zur Anlage an einer Skigleitfläche (22) vorgesehen ist.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verriegelung (11, 12) vorgesehen ist, vermittels die Gleitrolle an einer Skigleitfläche (22) fixiert werden kann.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitrolle (3) mit den die Achsen (A, B, C) bildenden Lagern als eine mit einem Ski (1) reversibel verbindbare Einheit ausgebildet ist.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese zur Zusammenwirkung mit mehreren gleichartigen Gleitrollen entlang eines Skis vorgesehen sind.
Gleitrolle nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundposition die Skilängsrichtung ist.
Ski (1), dadurch gekennzeichnet, dass dieser an seiner Skigleitfläche (22) wenigstens eine abnehmbare Gleitrolle nach einem der Ansprüche 1 bis 14 aufweist.