DE2709714A1 - Abstreifvorrichtung fuer reversierbare gurtbaender - Google Patents
Abstreifvorrichtung fuer reversierbare gurtbaenderInfo
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Description
PATENTANWALT! WENZEL, KALKOFF
& HOSBACH
D 5810 WITTEN/RUHK POSTFACH 24 48
D 5810 WITTEN/RUHK POSTFACH 24 48
27097U
Anmelder:
Herrn
Manfred Schattaoer Ledderken 8 5810 Kitten
Abstreifvorrichtung für reversierbare GurtbXnder
Vertreter:
5810 Witten-Boranern
27037H
Die Erfindung betrifft eine Abstreifvorrichtung für reversierbare Gurtbänder, bestehend aus einem ersten
im Bereich eines ersten Abwurfendes eines Gurtbandes
angeordneten Abstreifer sowie aus einem zweiten im Bereich eines zweiten Abwurfendes angeordneten Abstreifer, wobei sich jeweils - in Abhängigkeit von
der Gurtbandlaufrichtung - einer der beiden Abstreifer in einer aktiven und der andere in einer inaktiven
Stellung befindet.
Zur Reinigung reversierbarer endloser Gurtbänder mit
zwei im Abstand voneinander angeordneten Abwurfenden
ist unterhalb jedes Abwurfendes ein Abstreifer angeordnet. Dabei befindet sich der dem gerade benutzten
Abwerfende zugeordnete Abstreifer in einer aktiven und der dem gerade nicht benutzten Abwurfende zugeordnete
Abstreifer in einer inaktiven Stellung.
Bei den bisher bekannten Anordnungen von Abstreifern für reversierbare Gurtbänder ist es im Falle einer Umkehrung der Gurtbandlaufrichtung notwendig, das Gurtband
anzuhalten, den bisher in der aktiven Stellung befindlichen Abstreifer vom Band zu lösen und in einer Stellung im
Abstand von der zu reinigenden Gurtbandseite wieder zu befestigen. Der ander Abstreifer wird entsprechend aus
seiner inaktiven Stellung im Abstand von der zu reinigenden Gurtbandseite nunmehr bis zum Erreichen der akti-
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ven Stellung angehoben und in dieser Stellung befestigt. Abstreifvorrichtungen, die in dieser Weise im
Falle einer Änderung der Gurtbandlaufrichtung umzusetzen sind, werden für Abstreifer verschiedener Art und
Abstreifleistung verwendet. Sie haben häufig den Vorteil,
daß die nur für eine Gurtbandlaufrichtung ausgelegten Abstreifer grundsätzlich eine relativ einfache Bauweise
und auch eine relativ hohe Abstreifleistung haben können. Andererseits bedingen die bei einer Änderung der Gurtbandlaufrichtung notwendigen Montagearbeiten zum Umstellen des einen Abstreifers von der aktiven in die inaktive
Stellung und des anderen Abstreifers von der inaktiven in die aktive Stellung unerwünschte Stillstandszeiten des
Gurtbandes und einen relativ hohen Arbeitsaufwand.
Andere bekannte reversierbare Abstreifvorrichtungen, die
mittels einer elektrischen Steuerung in einfacher Weise aus einer aktiven in eine inaktive Stellung und umgekehrt
umschaltbar sind, erfordern einen hohen Investitionsaufwand und sind meistens störanfällig.
Ein anderer bekannter Abstreifer ist zwar so ausgebildet, daß einzelne Abstreifelemente etwaigen Vibrationen des
Gurtbandes eng folgen können und eine etwaige Umkehrung der Gurtbandlaufrichtung zumindest keine größeren Schäden
verursacht. Jedoch wird dieses Verhalten durch eine Lagerung der Abstreifelemente an massiven elastischen Blöcken
aus Gummimaterial oder dergleichen erreicht, die keine definierte Schwenkachse für die Abstreifelemente ermöglichen, so daß die Lage der Abstreifelemente gegenüber der
zu reinigende Gurtbandunterseite nicht definiert ist. Es ist vor allem der Winkel, unter dem die einzelnen Abstreifelemente zur Anlage an die zu reinigende Gurtbandunterseite kommen, nicht definiert und folglich im Betrieb nicht
konstant. Es kann sich daher keine scharf bleibende Abstreif· kante an den einzelnen Abstreifelementen ausbilden, und
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die Abstreifleistung ist in Folge häufig wechselnder
Eingriffsverhältnisse starken Schwankungen unterworfen. Außerden erfordert dieser Abstreifer eine relativ hohe
Andrückkraft, die auf den die einzelnen Abstreifelemente
aufnehmenden Träger ausqeübt und auf diese Weise den einzelnen Abstreifelementen erteilt wird. Dies hat zur Folge,
daß bei einer Umkehrung der Gurtbandlaufrichtung, bei der die hohe Andriickkraft weiterhin wirkt, die Abstreif elemente
und das Gurtband selbst in der inaktiven Stellung hohem Verschleiß durch relativ große Reibungskräfte ausgesetzt
sind. Aus diesem Grunde wird auch bei dieser Ausführung eine manuelle Verstellung der Abstreifer in die inaktive
und umgekehrt wieder in die aktive Stellung bevorzugt.
En besteht daher die Aufgabe, eine Abstreifvorrichtung für
reversierbare Gurtbänder der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich durch eine hohe, gleichbleibende Abstreifleistung
in Verbindung mit einer maximalen Schonung des Gurtbandes auszeichnet und eine einfache Umstellung
der Abstreifer von der aktiven in die inaktive Stellung und umgekehrt zuläßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
jeder Abstreifer gemäß DBP 23 19 736 mit einer sich über
die Gurtbandbreite erstreckenden Reihe aus SchneidstUcken versehen ist, die einzeln an einem in Querrichtung des
Gurtbandes verlaufenden und am Traggerüst des Gurtbandes bewegbar gelagerten sowie verstellbar belasteten Träger
angeordnet sowie an die zu reinigende Gurtbandseite andrückbar und jeweils einzeln gegen die Kraft einer Federvorrichtung auslenkbar sind,
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die Schneldstücke auf dem Träger jeweils um eine
definierte Schwenkachse derart auslenkbar sind, die in Gurtbandlaufrichtung gesehen - in der inaktiven Stellung
in einem Abstand a vor der Schneidkante und auf der Seite sowie in einem Abstand h von der zu reinigenden
Gurtbandseite liegt, der ein Mehrfaches vom Abstand a beträgt,
und die Schneidkante der Schneidstücke in der inaktiven Stellung - bezogen auf die gleiche Gurtbandlaufrichtung
wie oben - derart vor der Schwenkachse liegt,
daß die Schneidstücke im Falle einer Umkehrung der Gurtbandlaufrichtung
infolge Mitnahme der Schneidstücke durch das Gurtband oder durch an dem Gurtband anhaftende Teile
selbsttätig aus der aktiven Stellung in eine inaktive Stellung verschwenkbar und ebenso beim nächsten Wechsel
der Gurtbandlaufrichtung selbsttätig aus der inaktiven Stellung in die aktive Stellung zurückschwenkbar sind.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung wird eine revereierbare
Abstreifvorrichtung erreicht* bei der die Abstreifer jeweils beim Betrieb des Gurtbandes in einer Laufrichtung
aktiv und beim Betrieb in der anderen Richtung inaktiv, nämlich ungefährlich für das Gurtband und die Abstreifer
selbst, sind. Die Umschaltung erfolgt jeweils selbsttätig. In der aktiven Stellung wird eine hohe Abstreifleistung
erzielt, während der Abstreifer in der inaktiven Stellung das Gurtband weder zerstört noch Verschleiß verursachen
kann, wie nachfolgend näher erklärt wird:
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Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung sind zur
Erzielung hoherAbstreifleistungen nur vergleichsweise
niedrige Andrückkräfte erforderlich. Dem Träger wird hierfür also durch eine Belastung mittels Gewicht oder
Feder oder auf hydraulischem oder pneumatischem Wege nur eine geringe Kraft erteilt, mit der die einzelnen
Schneidstocke an die Gurtbandunterseite angedrückt werden. Durch die gewählten Abstandsverhältnisse (a gegenüber h) zwischen der Schwenkachse der Schneidstücke und
der zu reinigenden Gurtbandseite können die Schneidstükke unter einen derartigen Anstellwinkel zur Anlage an
die zu reinigende Gurtbandseite können, daß an der Gurtbandseite anhaftendes Gut praktisch abgeschält bzw. abgeschnitten wird. Nenn die Schneidstücke auf fest am
Gurtband anhaftende Hindernisse wie Gurtschäden oder dergleichen auftreffen, können sie infolge ihrer Federvorrichtung einzeln rasch ausweichen und zurückfedern, ohne
daB Gurtschäden oder eine Beeinträchtigung der scharfen Schnittkante der Schneidstücke auftreten.
Wenn sich die Gurtbandlaufrichtung ändert, werden die bisher in der aktiven Stellung stehenden Schneidstücke
von Gurtband erfaßt und selbsttätig in eine inaktive Stellung verschwenkt. Ein derartiges "Oberschlagen" der
Schneidstücke ist aufgrund der erfindungsgeroäBen Ausbildung für den Abstreifer und für das Gurtband absolut
ungefährlich, weil sich die Schneidkante des Schneidstückes in der aktiven Stellung jeweils nur in einem geringen
Abstand a von dem FuBpunkt des Lots, das von der Schwenkachse auf die zu reinigende Gurtbandunterseite gefällt
wird, befindet und längs einer Kreisbahn bewegbar ist, deren Radius nur geringfügig größer ist als der oben genannte Abstand h.
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In der inaktiven Stellung befindet sich die Schneidkante, bezogen auf die Gurtbandlaufrichtung vor dem
Hechsei nunmehr vor der Schwenkachse in einem entsprechend spitzeren Winkel gegenüber der Gurtbandunterseite
als in der aktiven Stellung. Es ergibt sich ein schleifender Eingriff zwischen den Schneidstücken und der
Gurtbandunterseite, der keinerlei Schaden für den Abstreifer und das Gurtband selbst verursachen kann. Da
die Andrückkräfte, wie vorstehend dargelegt, äußerst gering sind, kann sich auch kein nennenswerter Verschleiß
durch diesen Eingriff ergeben. Falls Gurtschaden oder dergleichen mit den in der inaktiven Stellung stehenden
Schneidstacken in Berührung kommen, können die Schneidstücke in entsprechender Weise entgegen der Kraft ihrer
Federvorrichtung ausweichen wie in der aktiven Stellung.
Da die Schneidstücke in der inaktiven Stellung mit der Gurtbandseite in Berührung bleiben, ist gewährleistet,
daß eine erneute Umkehrung der Gurtbandlaufrichtung wiederum eine Mitnahme der Schneidstücke und ein entsprechendes Zurückschwenken der Schneidstücke in die aktive Stellung ermöglicht.
Der Träger wird vorzugsweise in einer Parallelführung gehalten, damit sich eine scharfe Schneidkante an den
Schneidstücken ausbilden und diese auch beibehalten werden kann. Bevorzugte Ausführungsformen für eine Rollenoder Gleitparallelführung in Verbindung mit einer Federoder Gewichtsbelastung des Trägers wird im zweiten Teil
der Beschreibung erläutert. Wenn eine aus zwei Hebeln bestehende Parallelführung verwendet wird, liegt die Gelenkachse des oberen, lastübertragenden Hebels in Höhe
der zu reinigenden Gurtbandseite, damit die Wirkungslinie
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der an der Schneidkante der Schneidstücke angreifenden Reibungskraft durch diesen Drehpunkt hindurch verläuft
und sich folglich kein Moment ausbilden kann, das gleichbleibende Andrückkräfte verhindern und bei anderen Systemen im Falle einer Änderung der Gurtbandlaufrichtung dazu führen kann, daß die Schneidstücke in den Gurt hineingezogen werden. Bei der erfindungsgemäßen Abstreifvorrichtung macht sich die Reibungskraft nur dadurch bemerkbar, daß die Schneidstücke geringfügig um ihre definierte Schwenkachse entgegen der Federkraft ihrer Federvorrichtung verdreht werden.
Vorzugsweise ist die Federvorrichtung derart ausgebildet und eingestellt, daß die Schneidstücke in der aktiven
und in der inaktiven Stellung federnd auslenkbar sind. Durch diese Ausbildung kann das Schneidstück auch in der
inaktiven Stellung, falls Gurtschäden auf das Schneidstück auftreffen, in ähnlicher Weise aus der Bewegungsbahn der Schadstelle wegschwenken wie in der aktiven
Stellung, jedoch mit dem Unterschied, daß die Schwenkbewegung in entgegengesetzter Richtung verläuft wie eine
Wegschwenkbewegung aus der aktiven Stellung. Als Federvorrichtung wird zweckmäßig eine Torsionsfeder, insbesondere eine Gummitorsionsfeder verwendet, die später noch
näher erläutert wird.
Auf die Federvorrichtung jedes SchneidStückes wirken in
der aktiven Stellung sowie im Betrieb der Vorrichtung folgende Kräfte: die aus dem Produkt der Andrückkraft, die
von der Belastung des Trägers her auf das Schneidstück wirkt und im Falle der erfindungsgemäßen Ausbildung sehr
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gering ist, und dem Reibungsbeiwert bestehende Reibungkraft; die zum Abtrennen der Verunreinigungen vom Gurtband
erforderliche Trenn- oder Schneidkraft, die um so geringer ist, je schräger das Schneidstück gegen die Gurtbandunterfläche
angestellt werden kann; die Andrückkraft selbst. Die Federvorrichtung ist so eingestellt, daß sie
den aus den vorstehend genannten Kräften gebildeten Momenten das Gleichgewicht hält und der Eingriff der Schneidstücke
mit dem Gurtband aufrecht erhalten wird. Lediglich beim Aufprall von Gurtunebenheiten etc. auf die Schneidkante
entstehen Kräfte und Momente, die das Gegenmoment der Federvorrichtung übersteigen, so daß das betroffene
SchneidstUck ausweichen kann. In der inaktiven Stellung wirken nur geringe Andrück- und Reibungskräfte, denen
von der Federvorrichtung ebenfalls entgegengewirkt wird.
Den beiden möglichen Stellungen der Schneidstücke kann auch jeweils eine gesonderte Federvorrichtung zugeordnet
werden. Einfacher und zuverlässiger ist jedoch die in zwei Drehrichtungen beanspruchbare Torsionsfeder. Diese
Lösung hat den Vorteil, daß sie baulich einfach und im Betrieb sehr zuverlässig ist, weil sie praktisch nicht
verschmutzen kann und weil sie auf die Erfordernisse eines reversierbaren Betriebs der Abstreifvorrichtung
leicht einstellbar ist.
Eine insbesondere zum Abstreifen von klebrigem Gut bestimmte bevorzugte AusfUhrungsform, mit der gleichfalls reversierbarer Betrieb möglich ist, ist dadurch gekennzeich
net, daß jeder Abstreifer aus zwei Reihen mit gegeneinander versetzter Anordnung der SchneidstUcke besteht. Damit
möglichst viel freier Raum für den Durchgang des abgestreif ten Gutes zur Verfügung steht, sind die Reihen aus Schneidstücken dabei vorzugsweise beiseite des Trägers an von dem
Träger ausgehenden Armen angeordnet.
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Zur Reinigung von Gurtbändern, mit denen einen hohen Wassergehalt aufweisende Schüttgüter gefördert werden,
dienen vorzugsweise Abstreifvorrichtungen, bei denen
auf jeder Seite des Trägers zwei Reihen Schneidstücke gegeneinander versetzt angeordnet sind. Den nachgeordneten
Reihen aus Schneidstücken fällt dabei die Aufgabe zu, die Feuchtigkeitsreste abzustreifen, die die vorhergehenden
SchneidstUcke gegebenenfalls noch nicht vom Gurtband abgenommen haben. Bei dieser Ausbildung ist
es auch möglich, daß die Schneidstücke auf der einen Seite des Trägers in der inaktiven und diejenigen
auf der anderen Seite des Trägers in der aktiven Stellung stehen, so daß bei dieser Abstreifvorrichtung unabhängig
von der Gurtbandlaufrichtung jeweils ein Teil aktiv und der andere Teil inaktiv ist. Diese Ausführungsform eignet
sich für Spezialzwecke.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer mit einer Abstreifvorrichtung ausgerüsteten Gurtbandeinrichtung, teilweise
im Schnitt;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Einzelheit aus Fig. zur Darstellung der Lagerung und Ausbildung
eines Schneidstücks der Abstreifvorrichtung von Fig. 1;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht einer bekannten Abstreifvorrichtung;
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form eines Abstreifers und dessen Aufhängung zwecks Darstellung der angreifenden Kräfte;
Fig. 6-8 weitere Ausführungsformen von Lagerungen und Lastsystemen für Abstreifer;
Fig. 9 - 12a jeweils Seitenansichten sowie Draufsichten
auf Abstreifer mit voneinander abweichender Anordnung der Schneidstücke.
Die als Beispiel in Fig. 1 dargestellte Gurtbandeinrichtung weist ein Gestell 1 mit drehbar gelagerten und mittels eines
Motors reversierbar angetriebenen Rollen 2,4 auf, um die ein endloses Gurtband 3 gelegt und wahlweise in einer durch einen
Pfeil 5 angedeuteten Laufrichtung und in einer durch einen Pfeil 5* angedeuteten Gegenrichtung antreibbar ist, so daß
sich im Betrieb des Gurtbandes 3 die Abwurfstelle entweder im Bereich der Umlenkrolle 2 oder im Bereich der Umlenkrolle
4 befindet.
Unterhalb des Gurtbandes 3 ist eine Abstreifvorrichtung für reversierbaren Betrieb angeordnet, die aus einem unterhalb
der Umlenkrolle 4 vorgesehenen Abstreifer 6 sowie aus einem unterhalb der Umlenkrolle 2 vorgesehenen Abstreifer 7 besteht.
Jeder der beiden Abstreifer 6,7 umfaßt einen sich über die Breite des Gurtbandes 3 erstreckenden und im gewählten Ausführung sbespiel aus einem Rohr bestehenden Träger 8, der beidseits jeweils an einer Tragplatte 9 befestigt ist. An die
Tragplatten 9 ist eine Parallelführung aus zwei Hebeln 1o,11
angeschlossen, die jeweils mit einem Ende an den Tragplatten 9 und mit ihrem anderen Ende an einer an dem Gestell 1 be-
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festigten Konsole 12 gelenkig gelagert sind. Das konsolenseitige Ende des oberen Hebels 11 ist mit einer an der Konsole 12 drehbar gelagerten Welle 12* fest verbunden, an der
auch ein mittels eines verschiebbaren Gewichts 14 belasteter Hebel 13 angebracht ist. Durch die von dem Gewicht 14 über
den Hebel 13 sowie den Hebel 10 auf die Tragplatten 9 sowie den Träger 8 übertragene Last wird der Träger 8 in paralleler
Lage gegenüber der Unterseite 41 des Gurtbandes 3 gegen das
Gurtband 3 geführt.
An dem Träger 8 sind in in Längsrichtung des Trägers 8 verteilter Anordnung Arme 15 befestigt, an denen nach oben gerichtete Stützen 16 angebracht sind, entweder in der für
Fig. 1 gewählten Anordnung oder in anderer zweckmäßiger Weise, wofür in Fig. 9 - 12a weitere Beispiele angeführt sind. Vom
oberen Ende jeder Stütze 16, die als Gußteil ausgebildet ist, ist ein Vierkantstutzen 17 abgewinkelt, der in der aus der
Zeichnung ersichtlichen Weise zusammen mit einer über den Vierkantstutzen 17 gesetzten Vierkanthülse 19 und eingesetzten Gummifederelementen 18 ein in zwei Drehrichtungen
wirkendes Gummitorsionslager bildet. Die Vierkanthülse 19
ist Teil eines beispielsweise aus Aluminiumguß hergestellten Trägers 20, an dessen abgewinkeltes Oberteil ein am oberen
Ende mit einem Schneidaufsatz 22, vorzugsweise aus Metall bestehend, versehenes SchneidstUck 21 anschraubbar ist.
Die drehfedernde Lagerung des Trägers 20 an dem Vierkantstutzen 17 der Stütze 16 läßt eine Schwenkbewegung des
Schneidstücks 21 in zwei Richtungen zu. Die Ausbildung und Bemessung des Trägers 20 sowie des Schneidstücks 21 ist derart getroffen, daß bei dem Betrieb des Gurtbandes 3 mit einer
Laufrichtung in Richtung des Pfeils 5 die Schwenkachse A - in Gurtbandlaufrichtungen gesehen - in einem Abstand a vor der
Schneidkante 23 des Schneidstücks 21 liegt, so daß die Schneid-
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kante 23 eine Schwenkbewegung längs einer Kreisbahn 24 ausführen
kann, deren Radius nur geringfügig größer als der Abstand h der Schwenkachse A von der Gurtbandunterseite 4*
ist. Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist der Abstand h um ein Mehrfaches größer als der Abstand a. Diese Anordnung
gewährleistet, daß das Schneidstück 21 in der dargestellten Schräglage an die Gurtbandunterseite 4* angestellt werden
kann. Hierdurch wird erreicht, daß das an der Gurtbandunterseite 4' anhaftende Gut leicht von der Gurtbandunterseite 4*
abgeschält bzw. abgeschnitten werden kann und daß das Schneidstück 21 längs der Kreisbahn 24 aus dieser aktiven Stellung
von der Gurtbandunterseite 4' wegschwenken kann, wenn Gurtschäden
oder fest anhaftende Verschmutzungen oder dergleichen auf den Schneidaufsatz 22 auftreffen. Dieses System läßt es
zu, daß die von dem Gewicht 14 auf den Träger 8 und von dort
auf die Schneidstücke 21 übertragene Andrückkraft außerordentlich gering gehalten werden kann.
Bei einer Umkehrung der Gurtbandlaufrichtung in die durch den Pfeil 5* gekennzeichnete Richtung wird das Schneidstück 21 von
dem Gurtband 3 mitgenommen und etwa in die durch das Bezugszeichen 21'angedeutete inaktive Lage verschwenkt. In dieser
Stellung ergibt sich ein schleifender Eingriff zwischen den Schneidstücken 21 und der Gurtbandunterseite 4', der gewährleistet, daß das Schneidstück 21 selbsttätig wieder in die
aktive Stellung zurückgeführt wird, wenn ein erneuter Wechsel der Gurtbandlaufrichtung erfolgt. Wenn in der inaktiven
Stellung des Schneidstücks 21 ein Gurtschaden oder dergleichen auf die Rückseite des SchneidstUcks 21 auftrifft, kann das
Schneidstücks 21 infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung und
Lagerung beispielsweise in eine durch das Bezugszeichen 21 *' angedeutete Lage ausweichen und durch die Gummitorsionslagerung
anschließend wieder in die Stellung 21 ' zurückkehren. Auf
diese Weise werden die Vorteile einer außerordentlich hohen
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Abstreifleistung in der aktiven Stellung des SchneidstUcks
21 mit dem weiteren Vorteil einer gefahrlosen selbsttätigen Umstellung des SchneidstUcks 21 in eine inaktive Stellung im
Falle eines Wechsels der Gurtbandlaufrichtung verbunden. Wie aus der Darstellung eines bekannten Abstreifsystems gemäß
Fig. 4 hervorgeht, sind dort die mit P bzw. P1 gekennzeichneten Andrückkräfte nicht konstant, da diese nicht nur von
der Kraft G des Gewichts 14 abhängen,sondern auch maßgeblich von der Reibungskraft R, deren Größe wiederum von der Andruckkraft sowie von den jeweils herrschenden Reibungsverhältnissen abhängt. Ein revesierbarer Betrieb ist hier nicht möglich,
da die Gefahr besteht, daß das Schneidstück 25 im Falle eines Wechsels der Gurtbandlaufrichtung allein schon durch das
von der Reibungskraft R bewirkte Moment in das Gurtband 3 hineingezogen wird. Gemäß der erfindungsgemäßen Ausbildung
verläuft demgegenüber die Wirkungslinie der Reibungskraft R, wie in Fig. 5 dargestellt ist, durch den Drehpunkt des oberen
lastübertragenden Hebels 11, so daß sich kein durch die Reibungskraft R verursachtes Moment ausbilden und auf die Schneidstücke übertragen werden kann.Die ohnehin sehr niedrig bemessenen Andrückkräfte P sind folglich konstant.
Andere Ausführungsbeispiele für anders geartete Belastungssysteme sowie Lagerungen für den Träger 8 sind in den Figuren
6-8 schematisch dargestellt. An Stelle einer durch Hebel übertragenen Gewichtsbelastung kann eine Druckfeder 26 oder
eine Zugfeder 27 auf den in einer Parallelführung 29 gelagerten Träger 8 (Fig. 6) wirken, oder das Gewicht G wirkt
über einen Seilzug 30 (Fig. 7) auf den Träger 8. Schließlich kann in sehr einfacher Bauweise, wie in Fig. 8 dargestellt
ist, eine einstellbare Drehfeder 31 in Verbindung mit einer aus Hebeln bestehenden Parallelführung verwendet werden.
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27Ü3
Das erfindungsgemäße System einer Abstreifvorrichtung
für automatischen reversierbaren Betrieb läßt sich ohne
weiteres auf verschiedenartige Anordnungen von Schneidstücken 21 an dem Träger 8 anwenden, wie in den Figuren
9 - 12a gezeigt ist. Gemäß Fig. 9, 9a sind jeweils zwei Reihen mit gegeneinander versetzter Anordnung der Schneidstücke
21 vorgesehen. Nach Fig. 10, 10a ist die versetzte Anordnung durch beidseits des Trägers 8 von diesem ausgehende
Arme verwirklicht, während Fig. 11, 11a eine Doppelanordnung zeigen, bei der auf jeder Seite des Trägers
8 zwei Reihen Schneidstücke 21 gegeneinander versetzt angeordnet sind. In Fig. 12, 12a sind zwar ebenfalls zwei
Reihen Schneidstücke 21 beiderseits des Trägers 8 vorgesehen, jedoch in einer Anordnung, nach der die Schneidstücke
auf der einen Seite des Trägers in der aktiven und die Schneidstücke auf der anderen Seite des Trägers in der
inaktiven Stellung stehen können. Die dargestellte Stellung der Schneidstücke 21 kennzeichnet die Ausgangslage, die sich
vor Inbetriebnahme des Gurtbandes 3 ergibt.
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L e e r s e ι t e
Claims (9)
1. !Abstreifvorrichtung für revereierbare Gurtbänder,
bestehend aus einem ersten Im Bereich eines ersten Abwurfendes eines Gurtbandes angeordneten Abstreifer
sowie aus einem zweiten im Bereich eines zweiten Abwurfendesangeordneten Abstreifer, wobei sich
jeweils - in Abhängigkeit von der Gurtbandlaufrichtung - einer der beiden Abstreifer in einer aktiven
und der andere in einer inaktiven Stellung befindet, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abstreifer
gemäß DBP 23 19 736 mit einer sich Über die Gurtbandbreite erstreckenden Reihe aus Schneidstücken
21 versehen ist, die einzeln an einem in Querrichtung des Gurtbandes 3 verlaufenden und am Traggerüst 1 des
Gurtbandes 3 bewegbar gelagerten sowie verstellbar belasteten Träger 8 angeordnet sowie an die zu reinigende
Gurtbandseite 4* andrückbar und jeweils einzeln gegen die Kraft einer Federvorrichtung auslenkbar sind,
die - in Gurtbandlaufrichtung gesehen - in der inaktiven Stellung in einem Abstand a vor der Schneidkante 23
und auf der Seite sowie in einem Abstand h von der zu reinigenden Gurtbandseite 4* liegt, der ein Mehrfaches
vom Abstand a beträgt, und die Schneidkante 23 der SchneldstUcke 21 in der inaktiven Stellung - bezogen
auf die gleiche Gurtbandlaufrichtung wie oben - derart vor der Schwenkachse A liegt, daß die SchneidstUcke 21
ORJGINAL IN6PECTED
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in Pail« einer umkehrung der Gurtbandlaufrichtung infolge Mitnahme der Schneidstücke 21 durch das Gurtband
3 oder durch an dem Gurtband 3 anhaftende Teile selbsttätig aus der aktiven Stellung in eine inaktive Stellung
verschwenkbar und ebenso beim nächsten Wechsel der Gurtbandlaufrichtung selbsttätig aus der inaktiven Stellung
in die aktive Stellung zurückschwenkbar sind.
2. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da6 der Träger 8 in einer Parallelführung gehalten ist.
3. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Parallelführung aus zwei Hebeln
10, 11 besteht, wobei die Gelenkachse 12* des oberen, last-Ubertragenden Hebele 10 in Höhe der zu reinigenden Gurtbandseite 4' liegt.
4. Abstreifvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorrichtung 17, 18, 19 derart ausgebildet und einstellbar
1st, daB die Schneidetücke 21 in der aktiven und in der inaktiven Stellung federnd auslenkbar sind.
5. Abstreifvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-4, dadurch gekennzei chnet, daß die Federvorrichtung 17, 18, 19 eine Torsionsfeder,insbesondere eine Gummitorsionsfeder ist.
6. Abstreifvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche J-5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abstreifer aus zwei Reihen mit gegeneinander versetzter Anordnung der Schneidstücke 21 besteht.
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7. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen aus SchneidstUcken 21 beidseits des Trägers 8 an von dem Träger
8 ausgehenden Armen 15 angeordnet sind.
8. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzei chnet, daß auf jeder Seite des Trägers 8 zwei Reihen SchneidstUcke 21 gegeneinander
versetzt angeordnet sind.
9. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die SchneidstUcke 21
auf der einen Seite des Trägers 8 in der aktiven
und diejenigen auf der anderen Seite des Trägers 8
in der inaktiven Stellung stehen.
Priority Applications (11)
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