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Die
Erfindung betrifft eine Sacktragevorrichtung.
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Um
in Baumärkten
Säcke,
insbesondere mit pulverförmigen
Baustoffen, wie Zement oder Gips, gefüllte Papiersäcke, zu
tragen, werden Sacktransportvorrichtungen wie beispielsweise Einkaufswagen verwendet.
Der Sack wird in den Einkaufswagen gelegt und kann so mit der Hand
leicht zu einer Kasse des Baumarkts oder zu einem Fahrzeug eines
Kunden transportiert werden. Zum Transport von schweren Säcken sind
Sacktransportvorrichtungen beispielsweise in Form von Sackkarren
bekannt.
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Nachteilig
an bekannten Sacktransportvorrichtungen ist, dass besonders beim
Anheben von mit pulverförmigen
Baustoffen gefüllten
Säcken
die Gefahr besteht, die Hände
oder Kleidungsstücke
zu beschmutzen. Baustoffsäcke
sind in der Regel nicht vollkommen dicht, so dass pulverförmiger Baustoff aus
dem Inneren auf die Außenseiten
des Baustoffsacks und von dort bei Kontakt auf Hände oder Kleidungsstücke gelangen
kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sacktransportvorrichtung
vorzuschlagen, die beim Transport die Gefahr von Beschmutzungen
der transportierenden Person durch den Sack vermindert.
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Die
Erfindung löst
das Problem durch eine Sacktragevorrichtung mit (a) mindestens zwei Klemmbacken
zum Aufbringen einer Klemmkraft auf einen zwischen diesen angeordneten
Sack, (b) eine Klemmvorrichtung zum Ausüben einer Kraft auf die Klemmbacken
und (c) mindestens ein Trageelement, wobei die Klemmbacken, die
Klemmvorrichtung und das mindestens eine Trageelement zum Festklemmen
des Sacks aufgrund einer Gewichtskraft des Sacks ausgebildet sind.
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In
anderen Worten sind die Klemmbacken, die Klemmvorrichtung und das
mindestens eine Trageelement so ausgebildet und zueinander angeordnet
dass dann, wenn die Sacktragevorrichtung an dem mindestens einen
Trageelement gehalten wird und der Sack zwischen den Klemmbacken
angeordnet ist, die Klemmkraft aufgrund einer Gewichtskraft des
Sackes ausreichend groß ist,
um den Sack rutschfest zu klemmen. Insbesondere wird die Klemmkraft
im Wesentlichen vollständig
durch ein Umlenken der Gewichtskraft des Sacks aufgebracht.
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Vorteilhaft
an der erfindungsgemäßen Sacktragevorrichtung
ist, dass mit ihrer Hilfe ein Sack getragen werden kann, ohne dass
der Träger
in Kontakt mit dem Sack kommen muss. Dadurch wird eine Beschmutzung
der Hände
oder von Kleidungsstücken des
Trägers
weitgehend vermieden. Gleichzeitig wird der Träger geschont, so dass gesundheitliche
Probleme, beispielsweise Rückenverletzungen,
vermindert werden.
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Vorteilhaft
ist zudem, dass auch schwere Säcke,
also Säcke
mit einer Masse zwischen 10 und 50 kg, die keine Traghilfe aufweisen,
leicht gehandhabt werden können.
Säcke weisen
in der Regel nämlich keine
Griffe oder Schlaufen auf, in die eingegriffen werden kann. Aufgrund
des Tageelements der erfindungsgemäßen Sacktragevorrichtung ist
es leicht möglich,
die Sacktragevorrichtung zu greifen und damit einen Sack zu tragen.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass eine erfindungsgemäße Sacktragevorrichtung mit
einem sehr geringen Gewicht hergestellt werden kann. Das führt dazu,
dass eine Person, die die Sacktragevorrichtung verwendet, eine nur
unwesentlich größere Kraft
zum Tragen des Sacks aufwenden muss als eine Person, die die erfindungsgemäße Sacktragevorrichtung nicht
verwendet.
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Vorteilhafterweise
ist die Sacktragevorrichtung außerdem
sehr robust, so dass sie auch unter rauen Umgebungsbedingungen,
wie denen einer Baustelle oder eines Baumarktes, eine hohe Lebensdauer
aufweist.
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Vorteilhaft
ist zudem die sehr einfache Konstruktion der Sacktragevorrichtung,
die eine kostengünstige
Fertigung erlaubt. Die einfache Konstruktion macht zudem Einweisungen
zur Benutzung entbehrlich, so dass sie beispielsweise in Baumärkten oder auf
Baustellen unmittelbar einsetzbar ist. Auch sind Fehlbedienungen
weitgehend ausgeschlossen und eine Verletzungsgefahr besteht praktisch
nicht.
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Im
Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter einer Klemmkraft
eine Kraft verstanden, die die Klemmbacken auf den zwischen ihnen
angeordneten Sack, der kein Bestandteil der Sacktragevorrichtung
ist, aufbringen.
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Unter
einem Trageelement wird insbesondere jede Vorrichtung verstanden,
die ein Eingreifen oder Festhalten mit einer Hand eines Erwachsenen ermöglicht bzw.
erleichtert.
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Unter
dem Merkmal, dass die Klemmkraft aufgrund einer Gewichtskraft des
Sackes hinreichend groß ist,
um den Sack rutschfest zu klemmen, ist insbesondere zu verstehen,
dass die Klemmkraft bei ansonsten gleich bleibender Geometrie des Sacks
im Wesentlichen proportional zum Gewicht des Sacks ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Klemmvorrichtung ein Scherenmechanismus. Das gestattet einen
besonders einfachen Aufbau der Sacktragevorrichtung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Klemmbacken durch zwei parallel zueinander verlaufende,
vorzugsweise gleich lange Stangen gebildet. Diese Stangen weisen
bevorzugt eine Länge von
mehr als 10 cm, insbesondere mehr als 20 cm auf. Bevorzugt beträgt die Länge der
Stangen weniger als 60 cm, insbesondere weniger als 40 cm.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weisen die Stangen einen rechteckigen, insbesondere einen quadratischen
Querschnitt auf. Die Kanten der Stangen sind vorzugsweise verrundet.
Sie sind zudem bevorzugt so angeordnet, dass bei Betrieb der Sacktragevorrichtung,
das heißt dann,
wenn ein Sack zwischen den Klemmbacken geklemmt ist, eine Längskante
der Stange in den Sack eindrückt.
Dadurch wird vorteilhafterweise eine besonders gute Klemmwirkung
erreicht. Um die Klemmwirkung weiter zu erhöhen, können die Klemmbacken mit einem
Kunststoff oder einem sonstigen Material beschichtet oder belegt
sein, das einen besonders hohen Haftreibkoeffezienten mit Papier und/oder
Kunststoff aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Klemmvorrichtung zwei gleiche Stangenpaare aus einander
kreuzenden, gleich langen, in je einem Lager gegeneinander schwenkbar
gelagerten Stangen, wobei die Klemmbacken jeweils an einem Ende
einer Stange befestigt sind. Vorteilhaft hieran ist ein besonders
einfacher Aufbau der Klemmvorrichtung.
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Besonders
bevorzugt weisen die Stangen jeweils einen ersten Schenkel auf,
der von dem Lager zu der Stelle reicht, an der die Klemmbacke befestigt ist
und sie weisen zudem einen zweiten Schenkel auf, der von dem Lager
zu der Stelle reicht, an der das Trageelement befestigt ist, wobei
der erste Schenkel kürzer
oder gleichlang ist, als bzw. wie der zweite Schenkel. Hieraus ergibt
sich vorteilhafterweise ein Hebeleffekt, der zu einer besonders
großen Klemmkraft
führt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Lager bei beiden Stangenpaaren durch eine durch jeweils
beide Stangen verlaufende, mit einer Mutter befestigte Maschinenschraube
gebildet. Das bietet den Vorteil einer besonders einfachen und robusten
Konstruktion.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
weist zwei Trageelemente in Form von Seilen auf. Die Seile sind
dabei insbesondere so gewählt,
dass die Sacktragevorrichtung von einem Erwachsenen mit einer Hand
getragen werden kann. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn es
möglich
ist, die Trageelemente in eine horizontal verlaufende Kehlung eines
10 cm breiten, V-förmig
gebogenen Blech so einzuhängen, dass
ein Sack, beispielsweise ein 25 kg-Standard-Zementsack oder ein
10 kg-Gipssack, gehalten wird. Das Seil hat vorzugsweise einen Durchmesser von
mehr als 5 mm, um das Tragen zu erleichtern.
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Bevorzugt
ist das Trageelement so gewählt, dass
dann, wenn mittels der Tragevorrichtung mit der Hand ein Sack getragen
wird, der Winkel zwischen den senkrechten Projektionen der Trageelemente
auf eine Längs-Symmetrieachse
(Trageelement-Winkel) ein stumpfer Winkel ist. Nähere Ausführungen zu diesem Merkmal finden
sich in der Figurenbeschreibung zu der 3 weiter
unten.
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Besonders
bevorzugt ist der Trageelement-Winkel größer als ein Stangen-Winkel
zwischen den beiden Stangen eines jeden Stangenpaares. Vorteilhaft
hieran ist, dass sich so eine besonders große Klemmkraft ergibt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Sacktragevorrichtung zum Tragen eines Baustoffsackes, insbesondere
eines mit pulverförmigem
Baustoff gefüllten
Baustoffsackes aus Papier ausgebildet. Derartige Baustoffsäcke enthalten
beispielsweise 10, 25 oder 50 kg an Gips, Zement oder Ähnlichem.
Sie weisen beispielsweise eine Dicke auf von 10 bis 17 cm, eine
Breite von 20 bis 40 cm und/oder eine Länge von 40 bis 60 cm auf. Die äußerste Lage derartiger
Baustoffsäcke
besteht in der Regel aus Kraftpapier. Die Sacktragevorrichtung ist
insbesondere so ausgebildet, dass ein 25 kg-Standard-Zementsack
geklemmt und mittels der Sacktragevorrichtung getragen werden kann.
Unter einem 25 kg-Standard-Zementsack wird insbesondere ein mit Zement
gefüllter
Sack aus Kraftpapier mit den Maßen 43
cm × 31
cm × 15
cm verstanden.
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Bevorzugt
sind die Klemmbacken und/oder die Klemmvorrichtung aus Holz, Aluminium
und/oder Kunststoff gefertigt. Hierdurch ist vorteilhafterweise eine
besonders leichte und gleichzeitig stabile Sacktragevorrichtung
erhältlich.
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Bevorzugt
weist die Sacktragevorrichtung eine Masse von weniger als 5 kg,
insbesondere weniger als 3 kg auf. Vorteilhaft daran ist die geringe Mehrbelastung
einer tragenden Person durch die Sacktragevorrichtung.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sacktragevorrichtung,
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2 die
Sacktragevorrichtung nach 1 im Einsatz
und
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3 eine
schematische Zeichnung einer Seitenansicht der Sacktragevorrichtung
nach 2.
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1 zeigt
eine Sacktragevorrichtung 10, die zwei parallel zueinander
verlaufende Klemmbacken 12a, 12b, eine Klemmvorrichtung 14 und
zwei Trageelemente in Form von Seilen 16a, 16b umfasst. Die
Klemmbacken 12a, 12b sind aus jeweils einer Holzstange
mit quadratischem Querschnitt gebildet. Jede der beiden Klemmbacken 12a, 12b weist
eine auf die jeweils andere Klemmbacke 12b, 12a weisende
Längskante 18a, 18b auf,
wobei die Längskante 18b in 1 verdeckt
ist.
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Die
Klemmbacke 12a ist an ihren Enden mit den Enden von zwei
Stangen 20a, 22a verbunden und so an diesen befestigt.
Auf gleiche Weise ist die Klemmbacke 12b an zwei Stangen 20b, 22b befestigt.
Die Stangen 20a, 22a, 20b, 22b bilden
einen Scherenmechanismus und sind Bestandteile der Klemmvorrichtung 14.
Die Länge
der Stangen 20a, 22a, 20b, 22b liegt
beispielsweise zwischen 15 cm und 50 cm. Besonders günstig sind
Längen
zwischen 20 cm und 40 cm.
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Die
Stangen 20a und 22a sowie 20b, 22b verlaufen
jeweils parallel zueinander. Die beiden Stangen 20a, 20b sind
in einem Lager 24a schwenkbar aneinander gelagert. Auf
die gleiche Weise sind die beiden Stangen 20b, 22b in
einem Lager 24b gelagert. Die Lager 24a, 24b sind
durch jeweils eine Schraube mit aufgeschraubter Mutter und beidseits der
Stangen 20a, 20b angeordneter, nicht eingezeichneter
Unterlegscheiben gebildet.
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Die
Klemmvorrichtung 14 umfasst des Weiteren zwei Querholme 26a, 26b,
die an den den Klemmbacken 12a, 12b abgewandten
Enden der Stangen 20a, 20b, 22a, 22b befestigt
sind, parallel zu den Klemmbacken 12a, 12b verlaufen
und die Stangen 20a und 22a bzw. 20b und 22b andererseits
miteinander verbinden. Es entstehen so zwei rechteckige Rahmen,
die in den Lagern 24a und 24b gegeneinander verschwenkbar
und scherenförmig
gelagert sind.
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Die
Stange 20a besitzt einen ersten Schenkel 28a.1,
der von dem Lager 24a zu der Stelle reicht, an der die
Klemmbacke 12a befestigt ist. Auf der bezüglich des
Lagers 24a gegenüberliegenden
Seite weist die Stange 20a einen zweiten Schenkel 30a.1 auf,
der von dem Lager 24a bis zu der Stelle reicht, an der
das Trageelement in Form des Seiles 16a befestigt ist.
Auf gleiche Weise weist die Stange 22a einen ersten Schenkel 28a.2 und
einen zweiten Schenkel 30a.2, die Stange 20b einen
ersten Schenkel 28b.1 und einen zweiten Schenkel 30b.1 und
die Stange 22b einen ersten Schenkel 28b.2 und
zweiten Schenkel 30b.2 auf. Dabei sind die ersten Schenkel 28a.1, 28a.2, 28b.1, 28b.2 und
die zweiten Schenkel 30a.1, 30a.2, 30b.1, 30b.2 im
Wesentlichen gleich lang.
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2 zeigt
die erfindungsgemäße Sacktragevorrichtung 10 aus 1,
mittels derer ein Sack 32 in Form eines 25 kg-Standard-Zementsackes
getragen wird. Aufgrund einer Gewichtskraft Fg des
Sackes 32, die durch einen Pfeil Fg angedeutet
ist, wird eine nach unten wirkende Kraft über die Klemmbacken 12a, 12b auf
die Seile 16a, 16b übertragen. Dadurch, dass die
Seile 16a, 16b mit einer Hand 34 zusammengehalten
werden, entsteht eine Klemmkraft Fk, die
von den Klemmbacken 12a, 12b auf den Sack 32 ausgeübt wird
und diesen so festklemmt, dass er relativ zu der Sacktragevorrichtung 10 in
Ruhe ist.
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Die
Sacktragevorrichtung 10 ist so gestaltet, dass der Sack 32 in
einer aufrechten Position geklemmt und damit auch getragen werden
kann. Da die ersten Schenkel 28a.1, 28a.2, 28b.1, 28b.2 und die
zweiten Schenkel 30a.1, 30a.2, 30b.1, 30b.2 im Wesentlichen
gleich lang sind, kann der Sack 32 zudem sowohl mittels
der Klemmbacken 12a, 12b als auch mittels der
Querholme 26a, 26b festgeklemmt werden. Die Querholme 26a, 26b fungieren
daher auch als Klemmbacken.
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Die
in 2 gezeigte Ausführungsform der Sacktragevorrichtung
umfasst, da jeweils zwei Stangen 20a, 22a und 20b, 22b in
einem Lager 24a bzw. 24b gelagert sind, einen
einstufigen Scherenmechanismus. Gemäß einer nicht eingezeichneten
alternativen Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Sacktragevorrichtung
sind an den unteren Enden der Stangen 20a, 22a, 20b, 22b in
weiteren Lagern jeweils eine weitere Stange, also insgesamt vier
weitere Stangen, gelagert. Diese vier weiteren Stangen bilden einen
weiteren Scherenmechanismus, so dass sich insgesamt ein zweistufiger
Scherenmechanismus ergibt. Mit Hilfe einer derartigen Sacktragevorrichtung
lässt sich
der Sack 32 in drei unterschiedlichen Höhen festklemmen.
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3 zeigt
eine schematische Ansicht der Sacktragevorrichtung 10 von
links bezüglich
der in 2 gezeigten Ansicht. Die Sacktragevorrichtung 10 ist
mit ihren Seilen 16a, 16b in einer horizontal verlaufenden
Kehlung eines V-förmig
gebogenen Blechs 36 aufgehängt, das eine Breite von 10
cm aufweist und die menschliche Hand 34 simulieren soll. Wenn
im Rahmen dieser Beschreibung auf die Hand 34 Bezug genommen
wird, so kann die Wirkung der Hand stets auch als durch ein solches
Blech 36 simuliert werden. Die Seile 16a, 16b sind
so lang gewählt, dass
sie dann, wenn die Sacktragevorrichtung 10 mit der Hand
getragen wird, ein Trageelement-Winkel α zwischen
der senkrechten Projektion der Seile 16a, 16b auf
eine Längs-Symmetrieebene E
gebildet wird. Die Längs-Symmetrieebene
E entspricht in 3 der Papierebene. Ein stumpfer
Winkel bedeutet, dass er größer als
90° ist.
Zwischen den Stangen 20a, 20b bzw. 22a, 22b ist
ein Stangen-Winkel β gebildet,
der kleiner ist als der Winkel α.
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Aufgrund
der Gewichtskraft Fg des Sacks 32 wirkt
unter Vernachlässigung
des Gewichts der Sacktragevorrichtung 10 auf das Blech 36 ebenfalls
die Gewichtskraft Fg. Diese kann vektoriell
in eine Seilkraft-Komponente FSeil, die
entlang der Seile 16a, 16b wirkt, und eine Horizontalkraft-Komponente
FH aufgespalten werden, die horizontal verläuft. Aus
der Kraft FH resultiert die Klemmkraft Fk, die sich berechnet aus dem Produkt der
Kraft FH und mit dem Verhältnis der
Längen
von zweitem Schenkel 30a.1, 30b.1 zu erstem Schenkel 28a.1, 28b.1,
da die Stangen 20a, 20b, 22a, 22b ein
Hebelsystem bilden. Die Klemmkraft Fk wird
von der Klemmvorrichtung 14 auf die Klemmbacken 12a, 12b und
von dort auf den Sack 32 übertragen.
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Die
Klemmvorrichtung 14 ist so ausgebildet, dass dann, wenn
der Sack 32 zwischen den Klemmbacken 12, 12b angeordnet
ist und die Sacktragevorrichtung 10 an den Trageelementen 16a, 16b angehoben
wird, die Klemmbacken 12a, 12b den Sack 32 lokal
verformen, so dass ein teilweiser Formschluss zwischen den Klemmbacken 12a, 12b und
dem Sack 32 entsteht. Aufgrund des teilweisen Formschlusses und
der Reibkraft zwischen den Klemmbacken 12a, 12b und
dem Sack 32 wird der Sack 32 von der Sacktragevorrichtung
gehalten.
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Gemäß einer
hier nicht gezeigten alternativen Ausführungsform können die
Seile 16a, 16b Handgriffe aufweisen, die beispielsweise
miteinander verbindbar sind, so dass die Kraft FH nicht
von der Hand 34 aufgebracht werden muss. Es ist zudem möglich, zwischen
den Stangen 20a, 20b bzw. 22a, 22b eine
weitere Vorrichtung wie eine Feder zum Aufbringen einer zusätzlichen
Kraft auf die Klemmbacken anzubringen.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
wird dadurch durchgeführt,
dass eine erfindungsgemäße Sacktragevorrichtung
an einem Sack 32 angeordnet wird. Anschließend wird
die Sacktragevorrichtung 10 an ihren Seilen 16a, 16b angehoben.
Dabei drücken die
Klemmbacken 12a, 12b in den Sack 32 ein
und bilden mit diesem einen Form- und Reibschluss. Der Sack kann
so getragen werden, ohne aus der Sacktragevorrichtung zu rutschen.
Für einen
besonders einfachen Transport werden zumindest zwei Klemmbacken 12a, 12b im
oberen Drittel des Sacks angelegt, so dass der Sack 32 aufrecht
transportiert werden kann.
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- 10
- Sacktragevorrichtung
- 12a,
b
- Klemmbacke
- 14
- Klemmvorrichtung
- 16a,
b
- Seil
- 18a,
b
- Längskante
- 20a,
b
- Stange
- 22a,
b
- Stange
- 24a,
b
- Lager
- 26a,
b
- Querholm
- 28a.1,
28a.2, 28b.1, 28b.2
- erster
Schenkel
- 30a.1,
30a.2, 30b.1, 30b.2
- zweiter
Schenkel
- 32
- Sack
- 34
- Hand
- 36
- Blech
- E
- Ebene
- Fg
- Gewichtskraft
- FH
- Horizontalkraft
- Fk
- Klemmkraft
- FSeil
- Seilkraft
- α
- Trageelement-Winkel
- β
- Stangen-Winkel