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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Bediensystem, bei dem Menüfenster
hierarchisch angezeigt werden, und ein Verfahren zum Anzeigen von
Fenstern hierarchisch in mehreren Schichten.
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Es
sind verschiedene Bediensysteme bekannt, bei denen mehrschichtige
Menüfenster
angezeigt werden, um einem Benutzer den Eingabevorgang zu erleichtern.
Die
JP 2002-002416
A offenbart beispielsweise ein Bediensystem, bei dem ein
Eingabevorgang über
ein Bedienfeld oder einen Bedienschalter neben dem Bedienfeld als
Operationsbefehl empfangen wird. Der Operationsbefehl bewirkt, dass eine
entsprechende Steuervorrichtung aktiviert wird.
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Das
Bedienfeld weist (i) einen Moduswechselschalter zum Wechseln zwischen
einem Aufnahmemodus und einem Aufnahmefreigabemodus, (ii) einen
Ausführungsschalter,
(iii) eine Speichereinheit und (iv) eine Steuereinheit auf. In dem
Aufnahmemodus speichert die Steuereinheit einen Bedienvorgang, bei
dem die Bedienschalter nacheinander bedient werden, in der Speichereinheit.
In dem Aufnahmefreigabemodus überträgt die Steuereinheit
dann, wenn der Ausführungsschalter
betätigt
wird, auf der Grundlage des in dem Aufnahmemodus gespeicherten Bedienvorgangs
Operationsbefehle an Steuervorrichtungen.
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Bei
dem obigen System muss ein Benutzer bestimmen, ob ein Bedienvorgang
aufgenommen werden soll, und über
den Moduswechselschalter des Bediensystems in den Aufnahmemodus
wechseln, wenn bestimmt wird, dass der Bedienvorgang aufgenommen
werden soll.
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Ferner
muss der Benutzer dann, wenn er einen Bedienvorgang ändern möchte, um
eine andere Funktion auszuführen,
erneut in den Aufnahmemodus wechseln und einen Bedienvorgang ausführen, den
er neu aufnehmen möchte.
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Folglich
muss ein Benutzer bei einem herkömmlichen
Bediensystem dann, wenn er einen Bedienvorgang aufnehmen möchte, und
ebenso dann, wenn er den Bedienvorgang ändern möchte, eine manuelle Bedienung
vornehmen. Hierdurch kann der Arbeitsaufwand des Benutzers nicht
ausreichend unterstützt
werden.
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Aus
der
DE 199 62 213
A1 sind ein Verfahren für
Fahrzeuge zum Wechseln von einem Punkt innerhalb eines Auswahlmenüs zu einem
anderen Punkt eines anderen Auswahlmenüs mit Hilfe eines Bestätigungsglieds
sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
bekannt. Die Auswahlmenüs
sind hierarchisch aus Menü,
Teilmenüs, Funktion
und/oder Funktionswert aufgebaut, so dass ein direkter Wechsel von
einem Auswahlmenü zu
einem anderen ermöglich
wird. Der zuletzt benutzte Menüpunkt
der Auswahlmenüs
wird gespeichert und bei einem Übergang
zum jeweiligen Auswahlmenü wird
jeweils zu dem Menüpunkt
gewechselt, der bei der vorangegangenen Benutzung dieser Auswahlmenüs als letzter
ausgewählt
wurde.
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Die
DE 102 30 854 A1 bezieht
sich auf ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Betrieb einer multifunktionalen
menügeführten Bedieneinrichtung in
einem Kraftfahrzeug, bei welchem ein eingestellter Menüzustand
bei Wiederaufruf wieder generiert wird.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bediensystem, bei dem
Menüfenster
hierarchisch angezeigt werden, und ein Verfahren zum Anzeigen von
Fenstern hierarchisch in mehreren Schichten bereitzustellen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch ein Bediensystem nach dem Anspruch 1, ein Bediensystem nach
dem Anspruch 9 und ein Verfahren nach dem Anspruch 10.
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Das
erfindungsgemäße Bediensystem
zielt darauf ab, dass Benutzer eine zuvor gewählte Funktion mit hoher Wahrscheinlichkeit
wiederholt anwählen.
Dies ermöglicht
einen Übergang
zu einem Befehlsfenster, das dazu dient, die Ausführung der Funktion
anzuweisen.
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Wenn
ein Benutzer beabsichtigt, eine bestimmte Funktion zu wählen, die
zuvor gewählt
wurde, oder wenn ein Benutzer beabsichtigt, eine bestimmte Funktion
zu wählen,
die er zuvor versucht hat, zu wählen,
muss er wenigstens eine Bedienung in wenigstens einem Menüfenster
nicht vornehmen. Hierdurch kann die Bedienung für den Benutzer vereinfacht
werden.
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Bei
solch einem Aufbau ist es für
den Benutzer nicht erforderlich, einen Befehl zum Speichern oder
Aktualisieren eines Auswahlvorgangs in der Speichereinheit anzuzeigen.
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Die
obige und weitere Aufgaben, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung,
die unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung gemacht wurde,
näher ersichtlich
sein. In der Zeichnung zeigt:
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1 ein
Blockdiagramm eines Gesamtaufbaus eines Navigationssystems als Beispiel
für eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
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2 eine
Ansicht eines Beispiels eines Menüfensters in der höchsten Schicht;
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3 ein
Ablaufdiagramm eines Anzeigeprozesses;
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4 ein
Diagramm zur Veranschaulichung eines Anzeigeprozesses in einer hierarchischen Struktur;
und
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5 ein
Diagramm zur Veranschaulichung eines Anzeigeprozesses in einer weiteren
hierarchischen Struktur.
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Nachstehend
wird ein Navigationssystem für ein
Fahrzeug als Beispiel für
eine Ausführungsform eines
Bediensystems der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 5 beschrieben.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm mit einem Gesamtaufbau eines Navigationssystems 10.
Das Navigationssystem 10 ist in einem Subjektfahrzeug installiert
und weist einen Hauptprozessor 5, einen Positionsdetektor 1,
einen Geschwindigkeitsdetektor 2, einen Richtungsdetektor 3,
eine Speichereinheit 4, eine Anzeigeeinheit 6 und
eine Bedieneinheit 7 auf.
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Der
Hauptprozessor 5 ist ein Computer bekannter Bauart mit
einer CPU, einem ROM, einem RAM, einer E/A-Schnittstelle und einer
diese Komponenten verbindenden Busleitung. Das ROM speichert Programme
für verschiedene
in dem Navigationssystem 10 ausgeführte Steuerungen. Die CPU verarbeitet
Daten auf der Grundlage dieser Programme.
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Der
Positionsdetektor 1 weist einen Empfänger und eine Antenne für ein globales
Positionsbestimmungssystem (GPS) auf, bei dem die Fahrzeugposition
auf der Grundlage von Funkwellen von Satelliten bestimmt wird. Der
Positionsdetektor 1 gibt periodisch Daten über die
Position des Subjektfahrzeugs an den Hauptprozessor 5.
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Der
Geschwindigkeitsdetektor 2 weist eine Aufnahmespule und
einen sich in Übereinstimmung mit
der Fahrzeuggeschwindigkeit drehenden Rotor auf, um die Fahrzeuggeschwindigkeit
zu erfassen. Daten über
die erfasste Fahrzeuggeschwindigkeit werden an den Hauptprozessor 5 gegeben.
Der Richtungsdetektor 3 weist einen geomagnetischen Sensor
bekannter Bauart und einen Kreisel bekannter Bauart auf, um die
Ausrichtung (d. h. die Fahrtrichtung) des Fahrzeugs als absolute
oder relative Richtung zu erfassen. Daten über die erfasste Fahrzeugausrichtung
werden an den Hauptprozessor 5 gegeben.
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Die
Speichereinheit 4 weist ein Speichermedium, wie beispielsweise
eine CD-ROM, eine DVD-ROM
oder ein Festplattenlaufwerk auf, um Kartenwiedergabedaten zur Wiedergabe
von Karten und Einrichtungsdaten zur Abfrage von Einrichtungen zu speichern.
Einrichtungsdaten umfassen bezüglich
jeder Einrichtung einen Namen, eine Ka tegorie, eine Adresse, eine
Telefonnummer, eine Postleitzahl, Koordinaten und dergleichen.
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Die
Anzeigeeinheit 6 weist beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige
auf. Die Anzeigeeinheit 6 zeigt verschiedene Fenster, wie
beispielsweise ein Bedienfenster, über das ein Benutzer eine verschiedener
Funktionen des Navigationssystems 10 bedienen kann, und
ein Kartenanzeigefenster zum Anzeigen von Karten auf ihrem Bildschirm
an. Ein Kartenanzeigefenster weist (i) eine Fahrzeugpositionsmarkierung
zum Anzeigen der momentanen Position und Fahrtrichtung des Subjektfahrzeugs
und (ii) eine aus den Kartenwiedergabedaten in der Speichereinheit 4 erzeugte
Karte zum Umgeben der momentanen Fahrzeugposition auf.
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Die
Bedieneinheit 7 kann in der Anzeigeinheit 6 integrierte
berührungsempfindliche
Schalter oder mechanische Schalter umfassen, die für verschiedene
Eingaben, wie beispielsweise ein Kartenscrollen, eine Schriftzeicheneingabe
oder eine Wahl eines Menüelements
verwendet werden.
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Das
Navigationssystem 10 weist eine Zielortabfragfunktion,
eine Routenführungsfunktion,
eine Verkehrsinformationsbereitstellungsfunktion, eine Einstellfunktion
und dergleichen auf. Bei der Zielortabfragefunktion wird ein Zielort
auf der Grundlage eines Namens, einer Adresse, einer Telefonnummer oder
dergleichen abgefragt. Bei der Routenführungsfunktion wird eine optimale
Route von einem Startpunkt zu dem abgefragten Zielort abgefragt
und ein Benutzer entlang der geführt,
indem die Route angezeigt oder eine Sprachführung ausgeführt wird.
Bei der Verkehrinformationsbereitstellungsfunktion werden Informationen über einen
Stau, Baustellen und dergleichen angezeigt. Bei der Einstellfunktion
werden verschiedene Einstellungen, wie beispielsweise Bildschirmeinstellungen
in der Anzeigeeinheit 6 eingestellt und bestimmt.
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Bei
den obigen Funktionen werden einem Benutzer beispielsweise sequentiell
Menüfenster
mit Auswahlelementen in Menüs
angezeigt, so dass er Elemente wählen
kann, indem er Befehlen in den Fenstern folgt, oder erforderliche
Informationen eingeben kann. Hierdurch wird eine von dem Benutzer bevorzugte
bestimmte Funktion opti onal ausgeführt. D. h., die Menüfenster
werden einem Benutzer hierarchisch (mehrschichtig) bereitgestellt,
so dass sie von ihm leichter erkannt und bedient werden können. Wenn
beispielsweise ein bestimmtes Element in einem Menüfenster
einer höheren
Schicht (über
eine Auswahloperation) gewählt
wird, erscheint ein dem gewählten
bestimmten Element entsprechendes Menüfenster einer niedrigeren Schicht
derart auf dem Bildschirm, dass das Menüfenster der höheren Schicht
durch das Menüfenster
der niedrigeren Schicht ersetzt wird. Folglich erscheint ein Befehlsfenster,
nachdem die Auswahloperationen wiederholt und aufeinander folgend
ausgeführt
wurden (d. h. der Auswahlvorgang ausgeführt wurde). Das Befehlsfenster
wird als Bedienfenster verwendet, um die Ausführung einer Zielfunktion anzuweisen.
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2 zeigt
ein Beispiel für
ein Menüfenster in
der höchsten
Schicht. Das Bediensystem dieses Beispiels wird auf ein Navigationssystem
in einem Fahrzeug angewandt. Das Menüfenster der höchsten Schicht
weist Hauptbereiche (Auswahlelemente) verschiedener in dem Navigationssystem 10 ausgeführter Funktionen
auf. Ein bestimmtes Auswahlelement der in der 2 gezeigten
Auswahlelemente wird gewählt,
um dadurch ein Menüfenster
einer niedrigeren Schicht anzuzeigen, das eine Schicht unter der
Schicht des in der 2 gezeigten Menüfensters
liegt und dem gewählten
bestimmten Auswahlelement entspricht (bzw. damit verknüpft ist).
Wenn solch eine Auswahloperation wiederholt ausgeführt wird,
erscheint ein entsprechendes Befehlsfenster. Dieses Befehlsfenster
kann ein Bedienfenster sein, über
das ein Benutzer das Navigationssystem 10 anweist, eine
durch den Auswahlvorgang gewählte Funktion
oder eine Funktion gemäß einem
Zustand, der durch eine Wahl und/oder Eingabe durch den Auswahlvorgang
bestimmt wird, auszuführen.
Die Bestimmung eines Zustands durch eine Wahl und/oder Eingabe wird
eher (hauptsächlich)
in dem Befehlsfenster als in den dem Befehlsfenster vorausgehenden
Menüfenstern
ausgeführt.
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Wenn
bei dem in der 2 gezeigten Menüfenster
beispielsweise ein Zielortabfrageelement gewählt wird, erscheint ein Menüfenster
einer nächsten Schicht
(d. h. ein eine Schicht niedrigeres Menüfenster), das eine Mehrzahl
von Auswahlelementen, wie beispielsweise einen Namen, eine Kategorie,
eine Adresse, eine Postleitzahl und eine Telefonnummer, zum Anzeigen
von Verfahren zur Abfrage eines Zielorts aufweist. Wenn von den
Auswahlelementen in dem Menüfenster
der nächsten
Schicht ”Name” gewählt wird,
erscheint ein alphabetisch geordnetes Eingabefenster als Befehlsfenster
für einen
Benutzer, um über
alphabetisch geordnete Tasten einen Zielnamen einzugeben. In diesem
Fall wird in dem Befehlsfenster des alphabetisch geordneten Eingabefensters
eine Ausführbedingung
zum Ausführen einer
Funktion eingegeben und bestimmt.
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Wenn
von dem Auswahlelementen demgegenüber ”Adresse” gewählt wird, erscheint ein zusätzliches
Menüfenster,
um Auswahlelemente zum Wählen
von Präfekturen
(oder Bundesländern;
d. h. die Bereiche der höchsten
Schicht in einem Adressensystem einer entsprechenden Nation) anzuzeigen.
Wenn eine bestimmte Präfektur
gewählt
wird, erscheint anschließend
ferner einer Menüfenster,
um als Auswahlelemente Großstädte (oder
Landkreise, d. h. die Bereiche der zweit höchsten Schicht in dem Adressensystem
der entsprechenden Nation) in der gewählten bestimmten Präfektur anzuzeigen.
Anschließend
werden in folgenden Menüfenstern
sequentiell Bereiche niedrigerer Schichten (d. h. Städte, Straßen, Hausnummern)
angezeigt, um so die Zieladresse zu bestimmen. Wenn ein Befehlschalter bedient
wird, um eine Karte in Übereinstimmung
mit der bestimmten Adresse anzuzeigen, wird daraufhin die Karte
angezeigt. Auf dieser Karte wird folglich die Zieladresse oder der
Zielort bestimmt. In diesem Fall entspricht ein Bedienfenster, das
für den
Benutzer verwendet wird, um den Zielort auf der angezeigten Karte
zu spezifizieren und zu bestimmen, einem Befehlsfenster, das dazu
dient die Ausführung
einer Funktion anzuweisen. Ferner wird die Auswahl zur Spezifizierung
einer Ausführbedingung
ebenso in den Menüfenstern
vorgenommen, wobei Adressen eingegrenzt werden.
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Bei
der Zielortabfragefunktion wird gemäß obiger Beschreibung eine
Mehrzahl von Auswahlelementen bereitgestellt, um Verfahren zur Abfrage
eines Zielorts anzuzeigen, und erfährt jedes Auswahlelement ferner
einer Mehrzahl von Auswahlvorgängen
oder Eingaben von Bedingungen zum Eingrenzen von Zielorten. Folglich
können
mehrere Menüfenster
vielfach in mehreren Schichten vorgesehen sein. Bei dem herkömmlichen
Verfahren muss ein Benutzer selbst dann, wenn ein Zielort, der zuvor
abgefragt wurde, erneut abgefragt wird, wiederholend bzw. erneut
eine gleiche Auswahl oder eine glei che Eingabeoperation, die zuvor
getätigt
wurde, durchführen.
Hierdurch kann der Arbeitsaufwand eines Benutzers nicht ausreichend
unterstützt
werden.
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Demgegenüber nimmt
das Navigationssystem 10 den zuvor durchlaufenen Auswahlvorgang auf
und speichert diesen. D. h., wenn ein bestimmten Befehlfenster angezeigt
wird, indem wiederholt Elemente in Menüfenstern mehrerer Schichten
gewählt werden,
wird eine Verbindung bzw. Verknüpfung
des bestimmten Befehlsfensters mit jedem der in den mehreren Fenstern
gewählten
Elemente als Auswahlaufnahme in der Speichereinheit 4 gespeichert. D.
h., jedes der in den mehreren Menüfenstern gewählten Elemente
wird einer Auswahlaufnahme zugeordnet, die eine Verknüpfung mit
dem bestimmten Befehlsfenster anzeigt. Ferner wird die Verknüpfung des
bestimmten Befehlsfensters jedes Mal, wenn der letzte Auswahlvorgang
erfolgt ist, aktualisiert. Ferner soll angenommen werden, dass ein
bestimmtes Menüfenster
ein bestimmtes Auswahlelement aufweist, dass eine Auswahlaufnahme
mit oder einer Verknüpfung
mit dem bestimmten Befehlsfenster in dem letzten Auswahlvorgang
aufweist. In diesem Fall erscheint das bestimmte Befehlsfenster
dann, wenn das bestimmte Auswahlelement länger als eine vorbestimmte
Zeitspanne durch eine Auswahloperation betätigt oder angewählt wird,
direkt, ohne dass andere dazwischen liegende Menüfenster angezeigt werden, die
bei dem letzten Auswahlvorgang zwischen dem bestimmten Menüfenster
und dem bestimmten Befehlsfenster angezeigt wurden. Wenn ein Befehlsfenster
angezeigt wird, das zuvor nach einem bestimmten Auswahlvorgang erreicht
und angezeigt wurde, kann eine Bedienung für einen Benutzer gegenüber dem
bestimmten Auswahlverfahren deutlich vereinfacht werden.
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Nachstehend
wird ein Anzeigeprozess zum Anzeigen von Menüfenstern in dem Navigationssystem 10 unter
Bezugnahme auf die 3 und 4 beschrieben.
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In
Schritt S100 wird das beispielhaft in der 2 gezeigte
Menüfenster
der höchsten
Schicht angezeigt. In Schritt S110 wird bestimmt, ob ein Benutzer
ein Zielelement in dem Menüfenster
der höchsten
Schicht gewählt
hat. Eine Auswahloperation zum Wählen
eines auf einem Menüfenster
angezeigten Zielelements wird bei einem berührungsempfindlichen Bedienfeld über eine
Berührung
des Zielelements und bei einem Schal ter auf dem Bedienfeld durch
eine Positionierung eines Cursors auf dem Zielelement und anschließendes Betätigen eines
Bestimmungsschalters ausgeführt.
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Wenn
die Bestimmung von Schritt S110 positiv ist, schreitet der Ablauf
zu Schritt S120 voran. In Schritt S120 wird bestimmt, ob die Auswahloperation eine
Langzeitoperation ist, die für
mehr als eine vorbestimmte Zeitspanne fortgesetzt wird. Bei diesem Beispiel
wird die auf ein bestimmtes Zielelement angewandte Auswahloperation
dann, wenn sie nicht länger
als die vorbestimmte Zeitspanne fortgesetzt wird, als normale Auswahloperation
angesehen, die einzig zum Wählen
des bestimmten Zielelements erfolgt. Wenn die Auswahloperation demgegenüber als Langzeitoperation
bestimmt wird, wird sie als Überspringbefehlsoperation
angesehen, die dazu verwendet wird, ein entsprechendes Befehlsfenster,
das zuvor durch Wählen
des bestimmten Zielelements erreicht wurde, direkt zu erreichen
oder anzuzeigen.
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Wenn
die Bestimmung in Schritt S120 positiv ist, schreitet der Ablauf
folglich zu Schritt S130 voran, bei dem bestimmt wird, ob das bestimmte
Auswahlelement einer Auswahlaufnahme, die eine Verknüpfung mit
einem Befehlsfenster anzeigt, zugeordnet ist.
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf die 4 beschrieben,
wie eine Auswahlaufnahme gespeichert wird. 4 zeigt
einen hierarchischen Aufbau von Menüfenstern und zugehörigen Befehlsfenstern.
Das Menüfenster
der ersten Schicht (d. h. der höchsten
Schicht) weist als Auswahlelemente Hauptbereiche A, B und C auf. 4 zeigt
insbesondere einen hierarchischen Aufbau unterhalb des Hauptbereichs
A.
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Der
vorletzte Auswahlvorgang ist wie folgt dargestellt: der Hauptbereich
A wurde in dem Menüfenster
der ersten Schicht gewählt;
ein Auswahlelement A1 wurde in einem Menüfenster der zweiten Schicht
gewählt;
ein Auswahlelement A12 wurde in einem Menüfenster der dritten Schicht
gewählt;
ein Auswahlelement A122 wurde in einem Menüfenster der vierten Schicht
gewählt;
und ein Befehlsfenster für
A122 wird folglich angezeigt. Nachdem dieser vorletzte Vorgang zum
Erreichen des Befehlsfensters für A122
erfolgt ist, wird jedem Auswahlelement A, A1, A12 und A122 eine Auswahlaufnahme
A122 zugeordnet, um eine Verknüpfung
mit dem Befehlsfenster für
A122 anzuzeigen.
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Der
letzte Auswahlvorgang ist wie folgt dargestellt: der Hauptbereich
A wurde ebenso in dem Menüfenster
der ersten Schicht gewählt;
ein Auswahlelement A2 wurde in einem Menüfenster der zweiten Schicht
gewählt;
ein Auswahlelement A22 wurde in einem Menüfenster der dritten Schicht
gewählt;
ein Auswahlelement A222 wurde in einem Menüfenster der vierten Schicht
gewählt;
und ein Befehlsfenster für
A222 wird folglich angezeigt. Nachdem dieser letzte Vorgang zum
Erreichen des Befehlsfensters für
A222 erfolgt ist, wird jedem Auswahlelement A, A2, A22 und A222
eine Auswahlaufnahme A222 zugeordnet, um eine Verknüpfung mit dem
Befehlsfenster für
A222 anzuzeigen. D. h., bezüglich
des Auswahlelements A in dem Menüfenster der
ersten Schicht wird die Auswahlaufnahme A122 durch die Auswahlaufnahme
A222 ersetzt, als Folge der Aktualisierung durch den letzten Auswahlvorgang.
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Wenn
in Schritt S130 bestimmt wird, dass das bestimmte Auswahlelement
einer Auswahlaufnahme zugeordnet ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S140
voran. In Schritt S140 wird ein entsprechendes Befehlsfenster, das
mit dem bestimmten Auswahlelement in der Auswahlaufnahme verknüpft ist,
direkt angezeigt, ohne dass andere dazwischen liegende Menüfenster
in Schichten unter dem das bestimmte Auswahlelement aufweisenden
Menüfenster
angezeigt werden. Hierdurch kann der Arbeitsaufwand, der für einen
Benutzer mit den Auswahloperationen verbunden ist, die zum Wählen der
anderen Zwischenmenüfenster
erforderlich sind, vermieden werden.
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Wenn
bei dem in der 4 gezeigten Beispiel eine Langzeitoperation
als auf das Auswahlelement A in der ersten Schicht, das Auswahlelement A2
in der zweiten Schicht oder das Auswahlelement A22 in der dritten
Schicht angewandt bestimmt wird, wird das Befehlsfenster für A222 direkt
angezeigt, ohne dass irgendwelche zusätzlichen Menüfenster angezeigt
werden. Ferner wird das Befehlsfenster für A122 dann, wenn eine Langzeitoperation
als auf das Auswahlelement A1 in der zweiten Schicht oder als auf
das Auswahlelement A12 in der dritten Schicht angewandt be stimmt
wird, direkt angezeigt, ohne dass irgendwelche zusätzlichen
Menüfenster
angezeigt werden.
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Eine
Auswahlaufnahme bezüglich
jedes Auswahlelements wird, wie bezüglich des Auswahlelements A
beschrieben, aktualisiert, um eine ältere Auswahlaufnahme, die
zuvor zugeordnet und gespeichert wurde, durch eine neuere Auswahlaufnahme,
die neu zugeordnet wurde, zu ersetzen. D. h., die Auswahlaufnahme
bezüglich
jedes Auswahlelements wird effektiv aufrechterhalten, bis die neue Auswahlaufnahme
zugeordnet wird. Dies resultiert aus der Überlegung, dass ein Benutzer
eine gleiche Funktion mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederholt anwählt. Ferner
wird hierdurch ein Übergang
zu einem Befehlsfenster, das dazu dient, die Ausführung der Funktion
anzuweisen, ermöglicht
bzw. unterstützt. Folglich
kann der Arbeitsaufwand für
einen Benutzer bei dem Auswahlvorgang effektiv verringert, d. h.
der Auswahlvorgang effektiv vereinfacht werden. Ferner wird die
nach dem vorletzten Auswahlvorgang gespeicherte Auswahlaufnahme,
wie vorstehend bezüglich
des Auswahlelements A1 in dem Menüfenster der zweiten Schicht
beschrieben, aufrechterhalten, so dass ein Benutzer ferner die Auswahlvorgänge zum
Erreichen der relativ häufig
gewählten
Funktion vereinfachen kann.
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In
Schritt S150 wird in dem Befehlsfenster ein Eingabeprozess oder
ein Ausführprozess
auf der Grundlage eines Befehls des Benutzers ausgeführt. Bei
dem Eingabeprozess wird eine Ausführbedingung zur Ausführung einer
Funktion bestimmt. Bei dem Ausführprozess
wird ein Befehl zum Ausführen einer
Zielfunktion erteilt oder ausgeben.
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Wenn
die Bestimmung in Schritt S120 oder S130 demgegenüber negativ
ist, schreitet der Ablauf zu Schritt S160 voran. In Schritt S160
wird das angezeigte Fenster zu dem Fenster der nächsten Schicht gewechselt.
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In
Schritt S170 wird bestimmt, ob das momentan angezeigte Fenster ein
Befehlsfenster ist oder nicht. Wenn die Bestimmung in Schritt S170
negativ ist, kehrt der Ablauf zu Schritt S110 zurück. Wenn
die Bestimmung in Schritt S170 positiv ist, schreitet der Ablauf
zu Schritt S180 voran. Hierbei wird jedem Auswahlelement, das bei
dem Auswahlvorgang gewählt
wird, zugeordnet, eine neue Auswahlaufnahme zugeordnet, um mit dem
momentanen Befehlsfenster verknüpfen
und gespeichert zu werden. Anschließend wird in Schritt S190,
wie in Schritt S150, ein Eingabeprozess oder ein Ausführprozess
auf der Grundlage eines Befehls des Benutzers in dem Befehlsfenster
ausgeführt.
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(Ausgestaltungen)
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Bei
dem obigen Beispiel wird eine Auswahlaufnahme Auswahlelementen zugeordnet,
die in sämtlichen
der Menüfenster
aller Schichten zum Erreichen eines Befehlsfensters gewählt werden.
Die Auswahlaufnahme kann jedoch Auswahlelementen zugeordnet werden,
die in wenigstens einem Menüfenster
in einer Schicht gewählt
werden.
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Bei
dem obigen Beispiel wird das angezeigte Fenster dann, wenn eine
Auswahloperation als Langzeitoperation bestimmt wird, direkt von
dem momentan angezeigten Menüfenster
zu einem entsprechenden Befehlsfenster gewechselt, ohne das irgendein Zwischenmenüfenster
zwischen dem momentan angezeigten Menüfenster und dem Befehlsfenster
angezeigt wird. Das System kann jedoch derart ausgelegt sein, dass
das angezeigte Fenster wenigstens eines der Zwischenmenüfenster überspringt.
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Bei
dem obigen Beispiel wird eine Langzeitoperation, der länger als
eine vorbestimmte Zeitspanne fortgesetzt wird, als Überspringbefehlsmittel zum Überspringen
von Zwischenmenüfenstern
verwendet. Hierfür
muss kein für
diesen Zweck bestimmter zusätzlicher
Schalter vorgesehen werden. Es kann jedoch ein Einzweckschalter
vorgesehen werden, der von einem Benutzer bedient werden kann, wenn
dieser einen Überspringbefehlsvorgang auslösen möchte.
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Bei
dem obigen Beispiel wird eine Auswahlaufnahme dann, wenn ein Befehlsfenster,
das dazu dient, die Ausführung
einer bestimmten Funktion anzuweisen, an gezeigt wird, unabhängig davon,
ob ein Befehl zum Ausführen
der bestimmten Funktion tatsächlich
getätigt
wurde oder nicht, entsprechenden Auswahlelementen zugeordnet.
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Das
System kann jedoch auch derart ausgelegt sein, dass die Auswahlaufnahme
nur dann zugeordnet wird, wenn der Befehl zum Ausführen der
bestimmten Funktion tatsächlich
getätigt
wurde. Hierdurch kann verhindert werden, dass die letzte Auswahlaufnahme
aktualisiert wird, wenn der Befehl zum Ausführen der bestimmten Funktion
gestoppt wird, obgleich das Befehlsfenster erscheint.
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Ferner
kann Information dann, wenn sie in einem Befehlsfenster und ferner
gegebenenfalls in einem Menüfenster
eingegeben wird, zusätzlich
zur Auswahlaufnahme gespeichert werden. Diese gespeicherte Information
kann auf das Befehlsfenster gespiegelt werden, wenn die Zwischenmenüfenster durch
das Überspringbefehlsmittel übersprungen werden.
Hierdurch können
wiederholte Eingabeoperationen der zuvor eingegebenen Information
vermieden werden, wenn die eingegebene Information ebenso als Bedingung
zum Ausführen
der bestimmten Funktion verwendet werden kann.
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Hierbei
kann ferner der Benutzer gefragt werden, ob die zuvor eingegebene
Information im gegebenen Zustand gespiegelt bzw. wiedergegeben werden
darf. Dies wird vorgenommen, da der Benutzer gegebenenfalls beabsichtigt,
die bestimmte Funktion unter einer Bedingung auszuführen, der sich
von der des vorherigen Befehls unterscheidet. Das System kann derart
ausgelegt sein, dass der Benutzer im Voraus wählen kann, ob die gespeicherte eingegebene
Information auf das Befehlsfenster gespiegelt werden soll, indem
im Voraus zwischen einem Spiegelungsmodus und einem Nicht-Spiegelungsmodus
wählt.
D. h., wenn der Spiegelungsmodus gewählt wird, wird die gespeichert
Information bei Erscheinen des Befehlsfensters in diesem wiedergegeben.
Ferner kann ein Wechseln zwischen einem Spiegelungsmodus und einem
Nicht-Spiegelungsmodus
zusätzlich
vorgesehen werden, wenn das Befehlsfenster erscheint.
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4 zeigt
einen hierarchischen Aufbau der Menüfenster und der Befehlsfenster
des obigen Beispiels. 5 zeigt jedoch einen weiteren
hierarchischen Aufbau. Das Befehlsfenster für A12 ist hierbei unter einem
Menüfenster
A12 der dritten Schicht, ohne dass ein Menüfenster der vierten Schicht
dazwischen liegt. D. h., ein Befehlsfenster nicht immer unter der
untersten Schicht (vierten Schicht) angeordnet.
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Jede
beliebige Kombination der vorstehend beschriebenen Prozesse, Schritte
oder Mittel kann als Software-Einheit (z. B. als Unterprogramm) und/oder
als Hardware-Einheit
(z. B. als Schaltung oder IC), einschließlich oder nicht einschließlich einer Funktion
einer zugehörigen
Vorrichtung, realisiert werden. Ferner kann die Hardware-Einheit
in einem Mikrocomputer vorgesehen sein.
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Ferner
kann die Software-Einheit oder eine beliebige Kombination mehrerer
Software-Einheiten Teil eines Computerprogramms sein, dass auf einem computerlesbaren
Speichermedium enthalten sein kann oder über ein Kommunikationsnetz
heruntergeladen und auf einem Computer installiert werden kann.
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Fachleuten
wird ersichtlich sein, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung auf verschiedene Weisen geändert werden
können.
Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung sollte jedoch durch
die beigefügten Ansprüche bestimmt
werden.
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Vorstehend
wurden ein Bediensystem und ein Vefrahren zum Anzeigen von Fenstern
offenbart.
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In
einem Navigationssystem 10 werden mehrschichtige Menüfenstern
sequentiell in einer Anzeigeinheit 6 angezeigt und durch
ein wiederholtes Anwählen
eines Elements in jedem Menüfenster
eingegrenzt, um dadurch folglich ein bestimmtes Befehlsfenster anzuzeigen,
das dazu dient, die Ausführung
einer Funktion anzuweisen. Dieser Auswahlvorgang wird derart gespeichert,
dass eine Auswahlaufnahme, die eine Verknüpfung mit dem bestimmten Befehlsfenster
anzeigt, jedem der gewählten
Elemente in den angezeigten Menüfenstern
zugeordnet wird. Wenn ein bestimmtes mit der Auswahlaufnahme verknüpftes Element
länger
als eine vorbestimmte Zeitspanne angewählt wird, wird von dem momentan
angezeigten Menüfenster
mit dem bestimm ten Element zu dem bestimmten Befehlsfenster gewechselt,
ohne das dazwischen liegende Menüfenster
angezeigt werden. Folglich kann ein Benutzer, wenn er beabsichtigt,
das zuvor nach dem Auswahlvorgang angezeigte bestimmte Befehlsfenster
anzuzeigen, den Auswahlvorgang deutlich vereinfachen und den damit
verbundenen Arbeitsaufwand verringern.