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Die Erfindung betrifft einen 2 : 1-Komplex aus β- oder γ-
Cyclodextrin und α-Tocopherol, seine Herstellung und
Verwendung.
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Cyclodextrine sind cyclische Oligosaccharide, die aus 6, 7
oder 8 α(1-4)-verknüpften Anhydroglukoseeinheiten aufgebaut
sind. Die durch enzymatische Stärkekonversion hergestellten
α-, β- oder γ-Cyclodextrine unterscheiden sich im Durchmesser
ihrer hydrophoben Kavität und eignen sich generell zum
Einschluß zahlreicher lipophiler Substanzen.
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α-Tocopherole sind in 2-Stellung mit einem
4,8,12-Trimethyltridecyl-Rest substituierte Chroman-6-ole (3,4-Dihydro-2H-1-
benzopyran-6-ole). Sie kommen in der Natur in D-Form vor, so
in größeren Mengen u. a. im Weizenkeim- und Baumwollsamenöl. α-
Tocopherole sind schwach gelblich-rötliche, ölige
Flüssigkeiten. Sie sind unlöslich in Wasser, löslich in Fetten und Ölen
sowie den üblichen Lösungsmitteln für Fette.
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Im Kosmetikbereich wird α-Tocopherol als Antioxidans und
Wirkstoff u. a. wegen seinem Feuchtigkeitsbindungsvermögen zur
Pflege von trockener Haut, in fetthaltigen kosmetischen
Zubereitungen wie Cremes, Salben, Emulsionen, Körper- und
Gesichtsölen, dekorative Kosmetik, wie Lippenstifte
eingesetzt. α-Tocopherol ist zudem wirksam bei verschiedenen
Hautkrankheiten. Auch in der Nahrungsmittelindustrie ist
α-Tocopherol von großer Bedeutung. Im menschlichen Körper ist α-
Tocopherol ein wichtiges fettlösliches Antioxidans, das neben
dem Vitamincharakter eine Vielzahl positiver physiologischer
Eigenschaften besitzt. Beim Erwachsenen besteht ein
Mindestbedarf von 4-6 mg an α-Tocopherol/Tag, um bei mäßiger Zufuhr von
polyungesättigten Fettsäuren die Lipidperoxidation in Geweben
zu verhindern.
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α-Tocopherol ist unbeständig gegen Oxidationsmittel. Bereits
an Luft und im Licht färbt sich das Produkt dunkel, dieses
Phänomen verstärkt sich in Gegenwart von Metall-Ionen wie Fe3+,
Ag+ usw. Wegen dieser extremen Empfindlichkeit ist sein an
sich erwünschter breiter Einsatz in u. a. kosmetischen bzw.
dermatologischen Produkten eingeschränkt.
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Bei Raumtemperatur gelagert, ist α-Tocopherol in der
Originalverpackung max. 12 Monate, bei 5°C bis zu 24 Monate haltbar.
Es wird empfohlen, angebrochene Gebinde mit Inertgas zu spülen
und den Inhalt möglichst rasch aufzubrauchen.
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Aufgrund der Empfindlichkeit von α-Tocopherol gegenüber Luft
und Licht wird meist der stabilere α-Tocopherol-Vitamin A
Säure Ester (α-Tocopherylacetat) eingesetzt, der eine geringere
Wirksamkeit aufweist und damit höhere Einsatzmengen als
Tocopherol erfordert. Die empfohlenen Einsatzmengen in
kosmetischen Produkten liegen für α-Tocopherol bei 0,05-0,2 Gew.-%
für α-Tocopherylacetat 0,5-25 Gew.-%.
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Die Wirksamkeit einer Verbindung als Antioxidans gibt der
Radikalschutzfaktor (RPF) wieder. Das Meßverfahren für den
Radikalschutzfaktor ist beschrieben von Herrling, Groth, Fuchs und
Zastrow in Conference Materials "Modern challanges to the
cosmetic formulation" 5.5.-7-5.97, Düsseldorf, S. 150-155, Verlag
f. chem. Ind. 1997. Für α-Tocopherol liegt der
Radikalschutzfaktor bei 41200 und für das üblicherweise eingesetzte α-
Tocopherylacetat nur bei 48, jeweils × 1014 Radikale/mg.
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Aus JP 61014995 A2 ist die Stabilisierung von alpha Tocopherol
mittels beta-Cyclodextrin bekannt. Das beschriebene Verfahren
führt zur Solubilisierung des alpha Tocopherols, eine
Komplexbildung ist nicht beschrieben.
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Aus JP 02108622 A2 ist ein Komplex von γ-Cyclodextrin mit
einem α-Tocopherol-Vitamin A Säure Ester bekannt, der eine
verbesserte Löslichkeit besitzt. α-Tocopherol-Vitamin A Säure
besitzt jedoch, wie ausgeführt, nicht die gleichen positive
Eigenschaften wie α-Tocopherol.
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In JP 60094403 A2 ist die Herstellung eines beta-Cyclodextrin
-Komplexes von Tocopherol mit Diethylether als Cosovent
beschrieben. Zur Herstellung und Zusammensetzung der Komplexe
finden sich keine näheren Angaben, gemäß den Beispielen werden
1 : 1 Komplexe gebildet.
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In der Patentanmeldung EP 0835649 A1 wird eine "Shaving"-
Komposition mit einem β-Cyclodextrin-Komplex von α-
Tocopherylacetat beschrieben.
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Aufgabe der genannten Literaturstellen war es, entweder α-
Tocopherol zu solubilisieren oder Tocopherol-Derivaten wie
Tocopherylacetat zu stabilisieren. In keinem Dokument wird die
Stabilisierung von α-Tocopherol gegen Sauerstoff oder UV-
Strahlung erwähnt, die vielfach eine unerwünschte Verfärbung
des α-Tocopherols u. damit auch eines α-Tocopherol haltigen
kosmetischen Produkts, wie z. B. einer weißen
Cremeformulierung, bedingt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, α-Tocopherol
gegenüber oxidativer oder UV bedingter Zersetzung zu stabilisieren
und dadurch einen Einsatz in pharmazeutischen, diätetischen
sowie kosmetischen Formulierungen, in der
Lebensmitteltechnologie sowie im Tierfutterbereich zu ermöglichen. Insbesondere
soll auch die auf die Oxidation des α-Tocopherols
zurückgehende Verfärbung von α-Tocopherol-haltigen Materialien verhindert
werden.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Komplex aus β- oder γ-
Cyclodextrin und α-Tocopherol, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß er β- oder γ-Cyclodextrin und α-Tocopherol in einem
Molverhältnis von 2 : 1 umfaßt.
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Im erfindungsgemäßen Komplex wird 1 mol α-Tocopherol von 2 mol
β- oder γ-Cyclodextrin komplexiert und eingeschlossen. Es
zeigte sich völlig überraschend, daß α-Tocopherol in einem
solchen Komplex eine deutlich höhere Stabilität aufweist als
in einem 1 : 1-Komplex von α-Tocopherol und β-Cyclodextrin oder
g- Cyclodextrin bzw. als entsprechende physikalische
Mischungen von β-Cyclodextrin oder γ-Cyclodextrin mit α-Tocopherol.
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Der Gehalt an α-Tocopherol bleibt in einem erfindungsgemäßen
2 : 1-Komplex sowie in Formulierungen, enthaltend einen solchen
Komplex, nach Lagerung unter Luftsauerstoff und Bestrahlung
mit UVA- sowie UVB-Licht weitgehend konstant. Das α-Tocopherol
ist damit beispielsweise in Konsumprodukten im gewünschten Maß
auch über längere Zeiträume verfügbar. Durch den
erfindungsgemäßen Komplex wird somit die wirtschaftliche Nutzung sowie die
praktische Handhabung von α-Tocopherol wünschenswert
verbessert.
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Der erfindungsgemäße Komplex kann beispielsweise in an sich
bekannter Weise aus einer Lösung oder mit der Pastenmethode
hergestellt werden, wobei daß Gewichts-Verhältnis β oder γ-
Cyclodextrin zu α-Tocopherol zwischen 4 : 1 und 8 : 1 liegen muß
und bevorzugt zwischen 5 : 1 und 7 : 1, besonders bevorzugt im
Bereich 5,3 : 1 (für einen 2 : 1 Komplex mit β-Cyclodextrin) bzw.
von 6.2 : 1 (für einen 2 : 1 Komplex mit γ-Cyclodextrin) liegt.
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Als vorteilhaft hat sich die Herstellung des Komplexes aus
einer konzentrierten, wässrigen Cyclodextrin-Zubereitung
erwiesen. Die Cyclodextrin Konzentration der Zubereitung liegt
vorzugsweise zwischen 5 und 50 Gew.-%. Bevorzugt ist eine
Cyclodextrin-Konzentration von 20 bis 50 Gew.-%. Die Ansätze
werden je nach Konsistenz intensiv gerührt oder geknetet.
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Die Reaktionstemperatur liegt üblicherweise bei 20 bis 80°C.
Bevorzugt wird bei 20 bis 70°C, besonders bevorzugt bei 25
bis 65°C gearbeitet. Die Reaktionsdauer hängt von der
Temperatur ab und liegt zwischen einer Stunde und einigen Tagen.
Bevorzugt ist eine Reaktionszeit von 20 bis 120 Stunden.
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Die Komplexierung erfolgt in der Regel unter Normaldruck.
Bevorzugt findet die Komplexierung unter Schutzgasatmosphäre
(Stickstoff oder Argon) sowie unter Ausschluss von Tageslicht
statt.
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Ein so gebildeter, kaum wasserlöslicher Komplex kann direkt
verwendet werden, er kann aber auch durch Filtration,
Zentrifugation, Trocknung, Mahlen, Sieben, Sichten, Granulieren,
Tablettieren isoliert und aufbereitet werden.
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Als Formulierungsbestandteile für kosmetische Produkte, die
einen Komplex von β- oder γ-Cyclodextrin mit α-Tocopherol im
Molverhältnis 2 : 1 enthalten, werden bevorzugt eingesetzt,
Silikonöle wie Cyclomethicone sowie Dimethicone;
Feuchthaltemittel, also Substanzen, welche die Haut vor dem Austrocknen
schützen, wie Propylenglycol, Mg-Sulfat, Glycerin, Emolliants,
also Substanzen, welche die Haut pflegen, wie Cetyl Alcohol,
Paraffinium liquide, Petrolatum, Caprylic/Capric Tiglyceride,
Mineral Oil, Stearic Acide, Carbomer, Bienen-, Candillawachs,
Isopropyl- und Miristyl Myristate, Octyldodecynol, Octyldodecyl
Lanolate, PEG-22/Dodecyl Glycol Copolymer, Hydrolisiertes
Weizenkeimprotein, Gel-Bildner, z. B.: Salze des Carbopols,
Polymethacrylate, Polysacharide, Emulgatoren, z. B.: Polysorbate
20, PEG-40 Stearate, PEG Hydrogenated Castor Oil, Aluminium-,
Octyl- oder Glyceryl Stearate, Lecithin, Konservierungsmittel
z. B.: Imidazolidinyl Urea, Chlorhexidine Digluconate,
Phenoxyethanol, Natriumbenzoat, Sorbinsäure, Methyl-, Ethyl-,
Butylparabene, BHT, BHA, Sonnenschutzfilter z. B.: 4-
Methylbenzylidene Camphor, DEA-methoxycinnamate, Benzophenone-
4, Octyldimethyl PABA, Titanium Oxyde und
Selbstbräunungsmittel z. B.: Dihydroxyacetone, Vitamine, Duftstoffe/Parfümöle,
Farbstoffe, Ester von Mono/Diglyceriden von gesättigten
Fettsäuren, alpha- sowie beta-Hydroxysäuren.
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Die kosmetischen Formulierungen, die Komplexe von β- oder γ-
Cyclodextrin mit α-Tocopherol im Molverhältnis 2 : 1 enthalten,
sind als Lotionen, Gels, Puder, Masken, Cremes (Wasser-in-Öl
oder Öl-in-Wasser-Emulsionen), Packungen, Pflegestift, Sprays,
Aerosole für topische Anwendungen geeignet.
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Die Erfindung betrifft somit auch kosmetische Formulierungen,
die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie einen
erfindungsgemäßen Komplex enthalten.
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Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der
Erfindung.
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Folgende Ausgangsmaterialien wurden verwendet:
DL-α-Tocopherol erhältlich bei der Fa. Merck (Darmstadt)
(96-100%), Molekulargewicht 430,7 g/mol;
Copherol® F-1300 erhältlich bei der Fa. Henkel (Düsseldorf)
(Gehalt an DL-α-Tocopherol: 86%);
CAVAMAX® W7, β-Cyclodextrin, Molekulargewicht 1135 g/mol
(erhältlich bei der Fa. Wacker Chemie GmbH, (München));
CAVAMAX® W8, γ-Cyclodextrin, Molekulargewicht 1297 g/mol
(erhältlich bei der Fa. Wacker Chemie GmbH, (München)).
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Analyse der CD-Komplexe:
Die Bestimmung des Gastgehaltes im Komplex bzw. einer Mischung
von Komplex, frei vorliegendem Gast sowie frei vorliegendem
Cyclodextrin kann quantitativ über Methoden wie UV, GLC, HPLC,
NMR oder im Fall von leichtflüchtigen Ölen, bei einer
Bestimmung des Öles, als Destillat erfolgen.
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Die Gastsubstanz kann völlig, teilweise oder nicht komplexiert
im Reaktionsgemisch vorliegen. Liegt der Gast im
Reaktionsgemisch von Cyclodextrin/Gast nicht komplexiert, also frei vor,
spricht man von einer physikalischen Mischung.
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Die Bestimmung der Menge an komplexiertem bzw. frei
vorliegendem Gast kann beispielsweise über Thermogravimetrie,
Differantial Scanning Kalorimetrie (bevorzugt für Feststoffe),
Trocknen von Komplexen (bevorzugt bei leicht flüchtigen
Substanzen), siehe Cyclodextrins in Pharmacy, Karl-Heinz Frömming,
Josef Szejtli, Kluwer Academic Publishers Seite 87 oder durch
Eluierung des frei vorliegendem Gast mit einem geeigneten
Lösungsmittel, vorgenommen werden (Proceedings 7. International
Cyclodextrin Symposium, Tokyo, S. 207).
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Letztere Methode kann man ebenso zur quantitativen Bestimmung
des nicht komplexierten, also frei vorliegenden Cyclodextrins
nutzen. Als Lösungsmittel wird Wasser eingesetzt.
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Folgende Methoden wurden zur Untersuchung der in den
Beispielen hergestellten Komplexe/physikalischen Mischungen
verwendet:
Bestimmung der "Auslaugbaren Anteile"
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Cyclodextrine bilden mit schlecht wasserlöslichen
Gastsubstanzen, wie α-Tocopherol, äußert schwerlösliche Komplexe. Der
große Löslichkeitsunterschied zwischen diesen Komplexen und
den reinen Cyclodextrinen (Fig. 1), kann ausgenutzt werden, um
die Vollständigkeit der Komplexierung zu überprüfen. So
beträgt die Wasserlöslichkeit von β-Cyclodextrin bei 20°C 1,5%,
die von γ-Cyclodextrin 18.8%, bei 25°C 1,8% von β-
Cyclodextrin, die von γ-Cyclodextrin 23%. Der durch Wasser
auslaugbare Anteil an Cyclodextrin des Cyclodextrin Komplexes
entspricht dem Gehalt an freiem, nicht komplexiertem
Cyclodextrin.
"SUN-TEST"
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Im Sun Test werden Substanzen gezielt während eines
definierten Zeitraums UV A/B Strahlung ausgesetzt, um dadurch ihre
Beständigkeit gegenüber der UV A/B Strahlung im Sonnenlicht zu
bestimmen.
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Sonnenlicht enthält ultraviolette Strahlung der Wellenlänge
290-320 nm (UVB) sowie 320-400 nm (UVA).
Funktionsbeschreibung des Sun Tests
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Die Proben werden auf dem Proben-Tisch plaziert. Mit einer
Xenon-Lampe wird UV A sowie UV B Strahlung erzeugt. Die
Strahlung wird durch einen optischen Filter "beschichtete
Quarzschale" gefiltert. Der nach oben gerichtete UV A/B-Anteil der
Strahlung wird von oberhalb der Xenon-Lampe angebrachten
Spiegeln auf die Probe reflektiert. Werden Substanzen wie
Kosmetikwirkstoffe der UV A/B Strahlung ausgesetzt führt dies in
Abhängigkeit der Zeit, vielfach zum Abbau des Produktes so
auch bei dem in der Erfindung zitierten Tocopherols bzw. in
geringerem Maße dem α-Tocopherol-Gehalt der erfindungsgemässen
Komplexe von β- oder γ-Cyclodextrin mit α-Tocopherol.
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Je 5 g der in den Beispielen hergestellten physikalischen
Mischungen, bzw. der Komplexe von β- oder γ-Cyclodextrin mit α-
Tocopherol, wurden zwischen zwei Glasplatten eingebracht, die
Ränder der Glasplatten mit Klebeband verschlossen und im SUN-
Test Gerät (Fa. ATLAS Material Testing Solutions) dem UV-Licht
(Wellenlänge 290-320 nm UV B Strahlung sowie 320-400 nm UV A
Strahlung) über einen Zeitraum von 137 Stunden (physikalischen
Mischungen von β- oder γ-Cyclodextrin mit α-Tocopherol) bzw.
200 Stunden (Komplexe von β- oder γ-Cyclodextrin mit α-
Tocopherol) ausgesetzt. Das SUN-TEST Gerät wurde dabei mit dem
Solar Standard Filter (Filter nach COLIPA und DIN 67501)
bestückt. Dieser UV-Filter blendet UV C Strahlen aus; damit
trifft nur UV A und B-Strahlung auf die Probe. Nach
definierten Zeiträumen (von 0, 24, 48, 72, 137, 200 Stunden) wurden
Proben zur Gehaltsbestimmung von α-Tocopherol der Komplexe
sowie physikalischen Mischungen entnommen.
Beispiel 1
Komplexierung von α-Tocopherol mit β-CD
a) 1 : 1-beta-Cyclodextrin Komplex (Vergleichsbeispiel)
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0,11 mol bzw. 138 g β-Cyclodextrin (Wassergehalt 10%) wurden
mit 384 g H2O unter Rühren vermischt und auf 65°C erwärmt.
Während des Erwärmens auf 65°C werden 0,11 mol bzw. 50,6 g α-
Tocopherol (Gehalt: 96,0%) zugegeben. Der Ansatz wird 24 h bei
65°C sowie ca. 60 h bei Raumtemperatur gerührt und bei 40°C
unter Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 179,45 g (95%), Feuchte: 5%, Gehalt an α-Tocopherol
lt. HPLC: 25%.
b) 2 : 1- Cyclodextrin Komplex
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0,11 mol bzw. 138 g β-Cyclodextrin (Wassergehalt 10%) wurden
mit 250 g H2O unter Rühren vermischt und auf 60°C erwärmt.
Während des Erwärmens auf 65°C werden 0,055 mol α-Tocopherol bzw.
27,55 g Copherol F1000 (86%ig) zugegeben. Der Ansatz wird 48 h
bei 60°C sowie ca. 60 h bei Raumtemperatur gerührt und bei 40°C
unter Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 164 g (99%), Feuchte: 11%, Gehalt an α-Tocopherol lt.
HPLC: 13%.
Bestimmung der "auslaugbaren Anteile" der Komplexe
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1,8 g des erfindungsgemäßen β-Cyclodextrin-Komplexes mit α-
Tocopherol werden mit dest. Wasser auf 100 g aufgefüllt, 2
Stunden bei Raumtemperatur gerührt und über eine Filternutsche
abgetrennt. Das Filtrat wird gewogen und anschließend
gefriergetrocknet. Die im Kolben verbleibende Rückstandsmenge ist in
Abhängigkeit von der Qualität des Komplexes. Liegt eine
physikalische Mischung vor, lösen sich 100% des eingesetzten
Cyclodextrins im Wasser bzw. verbleiben im Filtrat. Wird das zur
Komplexierung eingesetzte Cyclodextrin vollständig zu einem
2 : 1-Komplex umgesetzt ist im Wasser bzw. Filtrat bzw.
gefriergetrockneten Filtrat kein Cyclodextrin nachzuweisen, damit ist
die Feststoff-Auswaage 0. Aus der Einsatzmenge von Komplex und
der Feststoff-Auswaage wird der prozentuale Gehalt der
wasserauslaugbaren Anteile an der Komplexverbindung und somit
der Gehalt an freiem β-Cyclodextrin berechnet.
Ausl. Anteile 1 : 1 Komplex 4%; (Vergleichsbeispiel)
Ausl. Anteile 2 : 1 Komplex: 7%.
Beispiel 2
Komplexierung von α-Tocopherol mit γ-Cyclodextrin
a) 1 : 1-gamma-Cyclodextrin Komplex (Vergleichsbeispiel)
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0,1 Mol bzw. 142.52 g γ-Cyclodextrin (Wassergehalt: 9%) wurden
mit 255 g H2O unter Rühren vermischt und auf 65°C erwärmt.
Während des Erwärmens auf 65°C werden 0,1 Mol bzw. 45 g
α-Tocopherol zugegeben. Der Ansatz wird 24 h auf 65°C erhitzt
und ca. 60 h bei Raumtemperatur weiter gerührt und bei 40°C
unter Vakuum getrocknet.
Ausbeute: 176 g (93%), Feuchte: 5%, Gehalt an α-Tocopherol
lt. HPLC: 24%;
b) 2 : 1- Cyclodextrin Komplex
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0,21 mol bzw. 300 g γ-Cyclodextrin (Wassergehalt 9%) wurden mit
250 g H2O sowie 0.105 mol α-Tocopherol bzw. 52.50 g Copherol
F1300 (86%ig) unter Rühren vermischt und 24 h auf 65°C erwärmt,
auf Raumtemperatur abgekühlt und bei 40°C unter Vakuum
getrocknet.
Ausbeute: 360g(102%), Feuchte: 12%, Gehalt an α-Tocopherol lt.
HPLC: 13%;
Bestimmung der "auslaugbaren Anteile" der Komplexe
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10 g des γ-Cyclodextrin-Komplexes mit α-Tocopherol werden mit
dest. Wasser auf 100 g aufgefüllt, 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt und über eine Filternutsche abgetrennt. Das Filtrat
wird gewogen und anschließend gefriergetrocknet. Aus der
Einsatzmenge und der Feststoff-Auswaage wird der prozentuale
Gehalt der wasserauslaugbaren Anteile an der Komplexverbindung
und somit der Gehalt an freiem γ-Cyclodextrin berechnet.
Ausl. Anteile 1 : 1 Komplex 6%; (Vergleichsbeispiel)
Ausl. Anteile 2 : 1 Komplex: 4%;
Beispiel 3
Herstellung von physikalischen Mischungen aus
Cyclodextrin und /α-Tocopherol (Vergleichsbeispiel) und
Bestimmung der "auslaugbaren Anteile" der physikalischen Mischungen
a) 1 : 1-β-Cyclodextrin/α-Tocopherol physikalische Mischung
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1,5 g β-Cyclodextrin und 0,5 g α-Tocopherol wurden in der
Reibschale mit dem Pistill homogenisiert, danach mit Wasser auf
100 g aufgefüllt und 2 Stunden bei RT gerührt und über eine
Filternutsche abgetrennt. Das klare Filtrat wird ausgewogen
und anschließend gefriergetrocknet. Aus der Einsatzmenge und
der Feststoff-Auswaage wird der prozentuale Gehalt an
Komplexverbindung an wasserauslaugbaren Anteilen berechnet.
Ausl. Anteile: 1,45 g (73%).
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Mittels HPLC wurden die getrockneten Filtrate auf freies α-
Tocopherol geprüft, der Gehalt an α-Tocopherol war < 0,1%;
b) 2 : 1-β-Cyclodextrin/α-Tocopherol physikalische Mischung
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1,5 g β-Cyclodextrin und 0,3 g Copherol F1000 (86%ig) wurden in
der Reibschale mit dem Pistill homogenisiert, danach mit
Wasser auf 100 g aufgefüllt und 2 Stunden bei RT gerührt und über
eine Filternutsche abgetrennt.
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Das klare Filtrat wird ausgewogen und anschließend
gefriergetrocknet. Aus der Einsatzmenge und der Feststoff-Auswaage wird
der prozentuale Gehalt an Komplexverbindung an
wasserauslaugbaren Anteilen berechnet.
Ausl. Anteile: 1,4 g (77%).
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Mittels HPLC wurde das getrocknete Filtrat auf freies α-
Tocopherol geprüft, der Gehalt an α-Tocopherol war < 0.1%;
c) 1 : 1-γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol physikalische Mischung
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12 g γ-Cyclodextrin und 4.5 g α-Tocopherol wurden in der
Reibschale mit dem Pistill homogenisiert, danach mit Wasser auf
100 g aufgefüllt und 2 Stunden bei RT gerührt und über eine
Filternutsche abgetrennt.
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Das klare Filtrat wird ausgewogen und anschließend
gefriergetrocknet. Aus der Einsatzmenge und der Feststoff-Auswaage wird
der prozentuale Gehalt an Komplexverbindung an
wasserauslaugbaren Anteilen berechnet.
Ausl. Anteile: 11 g (66,66%)
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Mittels HPLC wurde das getrocknete Filtrat auf freies α-
Tocopherol geprüft, der Gehalt an α-Tocopherol war < 0.1%;
d) 2 : 1-γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol physikalische Mischung
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15 g γ-Cyclodextrin und 2.6 g Copherol F1300 (86%ig) wurden in
der Reibschale mit dem Pistill homogenisiert, danach mit
Wasser auf 100 g aufgefüllt und 2 Stunden bei RT gerührt und über
eine Filternutsche abgetrennt.
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Das klare Filtrat wird ausgewogen und anschließend
gefriergetrocknet. Aus der Einsatzmenge und der Feststoff-Auswaage wird
der prozentuale Gehalt an Komplexverbindung an
wasserauslaugbaren Anteilen berechnet.
Ausl. Anteile: 13,5 g (76%).
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Mittels HPLC wurden die getrockneten Filtrate auf freies α-
Tocopherol geprüft, der Gehalt an α-Tocopherol war < 0.1%.
Beispiel 4
Bestimmung der Lagerstabilität von α-Tocopherol
als physikalische Mischung, 1 : 1 und 2 : 1 β Cyclodextrin
-Komplex mittels SUN Test bei Raumtemperatur
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5 g der physikalischen Mischung bzw. der Komplexe von α-
Tocopherol als 1 : 1 und 2 : 1 β-CD-Komplex werden zwischen zwei
Glasplatten eingebracht, die Ränder der Glasplatten mit
Klebeband verschlossen und im SUN-Test Gerät dem UV-Licht
(Wellenlänge > 290 nm) über einen definierten Zeitraum ausgesetzt.
Der Gehalt an α-Tocopherol der Komplexe und der physikalischen
Mischungen wurde über HPLC bestimmt.
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Fig. 2 zeigt die α-Tocopherol-Gehalt in den gelagerten Proben
über einen Zeitraum von 8 Monaten. Die erhöhte Stabilität des
α-Tocopherols im erfindungsgemäßen 2 : 1 Komplex ist deutlich zu
erkennen.
Farbe der Komplexe nach 8 Monaten
β-Cyclodextrin/α-Tocopherol Komplex; 1 : 1; leichte Gelbfärbung;
β-Cyclodextrin/α-Tocopherol Komplex; 2 : 1; nahezu weiß;
physikalischen Mischungen β-Cyclodextrin/α-Tocopherol 2 : 1
intensive Gelbfärbung;
physikalischen Mischungen β-Cyclodextrin/α-Tocopherol 1 : 1
intensive Gelbfärbung.
Beispiel 5
Bestimmung der Lagerstabilität von α-Tocopherol
als physikalische Mischung, 1 : 1 und 2 : 1 gamma Cyclodextrin -
Komplex
a) bei 45°C gelagert
Komplexe aus Beispiel 2a) + b)
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Tocopherol/γ-Cyclodextrin 1 : 1, Gehalt an α-Tocopherol: 24%;
α-Tocopherol/γ-Cyclodextrin 2 : 1, Gehalt an α-Tocopherol: 13%;
physikalischen Mischungen γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 1 : 1;
physikalischen Mischungen γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 2 : 1.
Herstellung der physikalischen Mischungen
α-Tocopherol/γ-Cyclodextrin 1 : 1
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0,027 mol oder 38.5 g
γ-Cyclodextrin (Wassergehalt 9%) wurden in eine Reibschale eingewogen
und mit 0,027 mol oder 11.6 g α-Tocopherol intensiv verrieben,
bis ein homogenes Pulver mit einem α-Tocopherol-Gehalt von
23,15% erhalten wurde.
α-Tocopherol/γ-Cyclodextrin 2 : 1
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0,032 mol oder 45.2 g γ-
Cyclodextrin (Wassergehalt: 9%) wurden in eine Reibschale
eingewogen und mit 0,016 mol oder 6.9 g α-Tocopherol intensiv
verrieben, bis ein homogenes Pulver mit einem α-Tocopherol-Gehalt
von 13% erhalten wurde.
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Alle Ansätze werden in Schnappdeckelgläser bei 45°C im
Trockenschrank gelagert. Der Gehalt an α-Tocopherol der physikalischen
Mischung und der Komplexe wurde über HPLC bestimmt.
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Fig. 3 zeigt die α-Tocopherol-Gehalt in den gelagerten Proben
in Abhängigkeit von der Lagerdauer. Die erhöhte Stabilität des
α-Tocopherols im erfindungsgemäßen 2 : 1 Komplexes ist deutlich
zu erkennen.
Farbe der Komplexe bei Lagerende
γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol; 1 : 1; leichte Gelbfärbung;
γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol; 2 : 1; annähernd weiß;
physikalischen Mischungen γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 1 : 1
intensiv gelbe Färbung;
physikalischen Mischungen γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 2 : 1
intensiv gelbe Färbung.
b) bei Raumtemperatur sowie UV-Licht (UV A + B) Wellenlänge > 290 nm
gelagert (SUN Test)
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5 g der physikalischen Mischung bzw. des Komplexes von β- oder
γ-Cyclodextrin mit α-Tocopherol im Molverhältnis 1 : 1 oder 2 : 1
werden zwischen zwei Glasplatten eingebracht, die Ränder der
Glasplatten mit Klebeband verschlossen und im SUN-Test Gerät
dem UV-Licht UV A + B (Wellenlänge > 290 nm) über einen definierten
Zeitraum ausgesetzt. Nach definierten Zeiträumen wurden Proben
zur Gehaltbestimmung von α-Tocopherol der Komplexe sowie
physikalischen Mischungen entnommen.
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Fig. 4 zeigt die α-Tocopherol-Gehalte in den gelagerten Proben.
Die erhöhte Stabilität des α-Tocopherols im erfindungsgemäßen
2 : 1 Komplex ist deutlich zu erkennen.
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Farbe der Komplexe bei Lagerende:
γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol; 1 : 1; leichte Gelbfärbung;
γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol; 2 : 1; annähernd weiß;
physikalischen Mischungen γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 1 : 1
intensiv gelbe Färbung;
physikalischen Mischungen γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 2 : 1
intensiv gelbe Färbung.
Beispiel 6
Lagerstabilität des γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol
Komplexes in einer Creme bei RT und bei 50°C
Herstellen einer Creme mit 0,2% α-Tocopherol Gehalt in einem
1 : 1 γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol Komplex
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0,4167 g eines γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol Komplexes 1 : 1 (24%
α-Tocopherol) werden mit 24,7251 g Wasser dispergiert und danach
24,868 g Nivea Body-Milk eingebracht und gut homogenisiert. Der
α-Tocopherol Gehalt der Creme beträgt 0,2%. Die Creme wurde in
Cremedosen bei RT und bei 50°C gelagert und der α-Tocopherol
Gehalt über einen definierten Zeitraum mittels HPLC überprüft.
Herstellen einer Creme mit 0,2% α-Tocopherol Gehalt in einem
2 : 1 γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol Komplex
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0,769 g eines γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol Komplexes 2 : 1 (13% α-
Tocopherol) werden mit 24,579 g Wasser dispergiert und 24,6533 g
Nivea Body-Milk eingebracht und homogenisiert. Der Gehalt α-
Tocopherol in der Creme wird somit auf 0,2% eingestellt. Die
Cremeproben wurden in Cremedosen bei RT und 50°C gelagert, der
α-Tocopherol Gehalt über einen definierten Zeitraum mittels
HPLC überprüft.
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Fig. 5 zeigt die alpha-Tocopherol-Gehalte in den gelagerten
Proben.
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Farbe der Cremes mit Komplexen bei Lagerende:
Creme mit γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 1 : 1 bei RT geringe Tönung;
Creme mit γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 2 : 1 bei RT weiß;
Creme mit γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 1 : 1 bei 50°C: schwacher
Gelbton;
Creme mit γ-Cyclodextrin/α-Tocopherol 2 : 1 bei 50°C: weiß.
Beispiel 7
Herstellung kosmetischer Formulierungen mit
Komplexen von γ-Cyclodextrin mit α-Tocopherol im Molverhältnis 2 : 1
Herstellung einer Sonnenschutzcreme mit α-Tocopherolgehalt von
ca. 0,2% unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Komplexes
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Komponenten A mischen und auf 60°C erhitzen, B zu A zugeben,
gut homogenisieren, D auf 60°C erhitzen und in AB einmischen, C
bei ca. 40°C einmischen.
Zusammensetzung und Gewichtsanteile Wirkstoffe | Gewichtsanteile |
A |
Octyl Palmitat | 2,50% |
Octylstearat | 3,50% |
Polyglycerol-2 Sesquisostearat | 2,00% |
Cyclomethicone, Dimethiconol | 3,00% |
Lauryl Dimethicon | 2,00% |
Octyl Dimethucone Ethoxy Glycosid, Cyclomethicon | 12,00% |
B |
Titan Dioxid | 5,00% |
Polymethylsilsesquioxan | 1,00% |
Zink Oxyde | 2,00% |
C |
γ-Cyclodextrin-Komplex 2 : 1, 13% α-Tocopherol (hergestellt gemäß Beispiel 2b) | 1,54% |
Glycerin | 2,00% |
Methylparaben | 0,10% |
Natriumchlorid | 0,40% |
Wasser | 63,10% |
Beispiel 8
Herstellung einer After Sun Lotion mit
α-Tocopherolgehalt von ca. 0,05% unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Komplexes
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Komponenten A und B auf 75°C erwärmen. A unter Rühren in B
einarbeiten. Nach 5 min. C zugeben. Auf 40°C abkühlen, D und E
zugeben und auf Raumtemperatur abkühlen.
Zusammensetzung und Gewichtsanteile Wirkstoffe | Gewichtsanteile |
A |
Cetylalkohol | 1,50% |
Mineralöl | 5,00% |
Stearinsäure | 5,00% |
B |
Allantoin | 0,50% |
Propylenglykol | 3,00% |
Wasser | 66,05% |
C |
Cyclomethicone, Dimethicone | 15,00% |
Phenyl Trimethicone | 2,00% |
D |
γ-Cyclodextrin-Komplex 2 : 1, 13% α-Tocopherol (hergestellt: Beispiel 2b)) | 0,38% |
Wasser | 1,00% |
E |
Phenoxyethanol, Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, | 0,30% |
Parfüm | 0,30% |
Beispiel 9
Herstellung eines flüssig Make Up mit
α-Tocopherolgehalt von ca. 0,10% unter Verwendung eines
erfindungsgemäßen Komplexes
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A und C auf 75°C erwärmen, B unter Turrax in A einarbeiten,
auf gute Pigmentverteilung achten, langsam C unter Turrax in
AB einemulgieren, unter Rühren auf 40°C kühlen, nacheinander D
und E einrühren, auf RT abkühlen, kalt mit Turrax
homogenisieren.
Zusammensetzung und Gewichtsanteile Wirkstoffe | Gewichtsanteile |
A |
Weißes Bienenwachs | 2,70% |
Polyglyceryl-2 Sesquiisostearate | 2,40% |
Dimethicone | 10,00% |
Dimethicone | 2,50% |
Octyl Dimethicone Ethoxy Glucosid | 11,00% |
Cyclomethicone Trimethylsiloxysilicat | 1,50% |
B |
Eisenoxid | 1,46% |
Talk | 5,00% |
Titan Dioxide; | 7,00% |
C |
Natriumchlorid | 2,00% |
Wasser | 51,39% |
D |
Methylchloroisothazolinone | 0,05% |
Parfüm | 0,30% |
E |
γ-Cyclodextrin-Komplex 2 : 1, 13% α-Tocopherol (hergestellt: Beispiel 2b)) | 0,77% |
Wasser | 2,00% |
Beispiel 10
Herstellen einer Körperemulsion mit
α-Tocopherolgehalt von 0,05 Gew.-%
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Die Rohstoffe A werden in einem Becherglas vorgelegt, die
Rohstoffe B in einem Rührgefäß gemischt und auf 65°C erwärmt.
Beide Mischungen emulgiert man bei 65°C mit einem
schnellaufenden Flügelrührer. Unter weiterem Rühren läßt man auf 40°C
abkühlen und homogenisiert mit dem Ultra-Turrax (max. 500 Upm).
Die in der Creme gelöste Luft wird durch vorsichtiges
Anlegen eines Wasserstrahlvakuums entfernt.
Wirkstoffe | Gewichtsanteile |
A |
Glycerinmonomyristat | 1,4% |
Stearinsäure | 1,2% |
Cetylalkohol | 0,5% |
Isopropylpalmitat | 5% |
γ-Cyclodextrin-Komplex 2 : 1,13% α-Tocopherol Beispiel 2b) | 0,38% |
B |
Wasser dest. | 90,55% |
Methylparaben | 1% |