DE19943678A1 - Wirkstoffkombinationen aus oberflächenaktiven Citronensäureestern und Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und Retinoiden sowie kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem Gehalt an solchen Gemischen - Google Patents
Wirkstoffkombinationen aus oberflächenaktiven Citronensäureestern und Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und Retinoiden sowie kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem Gehalt an solchen GemischenInfo
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Abstract
Kombinationen aus DOLLAR A (a) einem oder mehreren partiell neutralisierten Estern von Monoglyceriden und/oder Diglyceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure DOLLAR A (b) Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und einem oder mehreren Retinoiden, insbesondere Retinol.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Wirkstoffkombinationen aus oberflächenaktiven Citronen
säureestern und Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und Retinoiden sowie kosmeti
sche und dermatologische Zubereitungen mit einem Gehalt an solchen Gemischen sowie
die Verwendung von oberflächenaktiven Citronensäureestern zur Stabilisierung von
Retinoiden und Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und Retinoiden gegenüber che
mischen Abbaureaktionen, insbesondere photochemischen Abbaureaktionen und/oder oxi
dationsbedingten Abbaureaktionen.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung synergistische Gemische aus Retinoiden und
oberflächenaktiven Substanzen sowie kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit
einem Gehalt an solchen Gemischen. Bevorzugt betrifft die vorliegende Erfindung
kosmetische Zubereitungen mit einem wirksamen Schutz vor schädlichen Oxidati
onsprozessen in der Haut, aber auch zum Schutze kosmetischer Zubereitungen selbst bzw.
zum Schutze der Bestandteile kosmetischer Zubereitungen vor schädlichen Oxidati
onsprozessen.
Die vorliegende Erfindung betrifft dementsprechend in bevorzugten Ausführungsformen
kosmetische bzw. dermatologische dermatologische Zubereitungen, enthaltend Wirkstoffe
zur Pflege und zum Schutze der Haut, insbesondere der empfindlichen Haut wie auch ganz
besonders im Vordergrunde stehend der durch intrinsische und/oder extrinsische Faktoren
gealterten oder alternden Haut sowie die Verwendung solcher Wirkstoffe und
Kombinationen solcher Wirkstoffe auf dem Gebiete der kosmetischen und derma
tologischen Hautpflege.
Die menschliche Haut übt als größtes Organ des Menschen zahlreiche lebenswichtige
Funktionen aus. Mit durchschnittlich etwa 2 m2 Oberfläche beim Erwachsenen kommt ihr
eine herausragende Rolle als Schutz- und Sinnesorgan zu. Aufgabe dieses Organs ist es,
mechanische, thermische, aktinische, chemische und biologische Reize zu vermitteln und
abzuwehren. Außerdem kommt ihr eine bedeutende Rolle als Regulations- und Zielorgan im
menschlichen Stoffwechsel zu.
Unter kosmetischer Hautpflege ist in erster Linie zu verstehen, die natürliche Funktion der
Haut als Barriere gegen Umwelteinflüsse (z. B. Schmutz, Chemikalien, Mikroorganismen)
und gegen den Verlust von körpereigenen Stoffen (z. B. Wasser, natürliche Fette,
Elektrolyte) zu stärken oder wiederherzustellen sowie ihre Hornschicht bei aufgetretenen
Schäden in ihrem natürlichen Regenerationsvermögen zu unterstützen.
Werden die Barriereeigenschaften der Haut gestört, kann es zu verstärkter Resorption
toxischer oder allergener Stoffe oder zum Befall von Mikroorganismen und als Folge zu
toxischen oder allergischen Hautreaktionen kommen.
Ziel der Hautpflege ist es ferner, den durch tägliches Waschen verursachten Fett- und Was
serverlust der Haut auszugleichen. Dies ist gerade dann wichtig, wenn das natürliche
Regenerationsvermögen nicht ausreicht. Außerdem sollen Hautpflegeprodukte vor Um
welteinflüssen, insbesondere vor Sonne und Wind, schützen und die Hautalterung ver
zögern.
Die chronologische Hautalterung wird z. B. durch endogene, genetisch determinierte
Faktoren verursacht. In Epidermis und Dermis kommt es alterungsbedingt z. B. zu folgenden
Strukturschäden und Funktionsstörungen, die auch unter den Begriff "Senile Xerosis" fallen
können:
- a) Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
- b) Juckreiz und
- c) verminderte Rückfettung durch Talgdrüsen (z. B. nach Waschen).
Exogene Faktoren, wie UV-Licht und chemische Noxen, können kumulativ wirksam sein und
z. B. die endogenen Alterungsprozesse beschleunigen bzw. sie ergänzen. In Epidermis und
Dermis kommt es insbesondere durch exogene Faktoren z. B. zu folgenden Struk
turschäden- und Funktionsstörungen in der Haut, die über Maß und Qualität der Schäden
bei chronologischer Alterung hinausgehen:
- a) Sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis);
- b) Schlaffheit und Ausbildung von Falten;
- c) lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken) und
- d) vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit).
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Produkte zur Pflege der auf natürliche
Weise gealterten Haut, sowie zur Behandlung der Folgeschäden der Lichtalterung,
insbesondere der unter a) bis g) aufgeführten Phänomene.
Produkte zur Pflege gealterter Haut sind an sich bekannt. Sie enthalten z. B. Retinoide
(Vitamin A-Säure und/oder deren Derivate) bzw. Vitamin A und/oder dessen Derivate. Ihre
Wirkung auf die Strukturschäden ist allerdings umfangsmäßig begrenzt. Darüber hinaus gibt
es bei der Produktentwicklung erhebliche Schwierigkeiten, die Wirkstoffe in ausreichendem
Maße gegen oxidativen Zerfall zu stabilisieren. Die Verwendung Vitamin A-Säurehaltiger
Produkte bedingt darüber hinaus oft starke erythematöse Hautreizungen. Retinoide sind
daher nur in geringen Konzentrationen einsetzbar, was wiederum ihre Wirksamkeit
reduziert.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung kosmetische Zubereitungen mit einem
wirksamen Schutz vor schädlichen Oxidationsprozessen in der Haut, aber auch zum Schut
ze kosmetischer Zubereitungen selbst bzw. zum Schutze der Bestandteile kosmetischer Zu
bereitungen vor schädlichen Oxidationsprozessen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner Antioxidantien, bevorzugt solche, welche in haut
pflegenden kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen eingesetzt werden. Insbe
sondere betrifft die Erfindung auch kosmetische und dermatologische Zubereitungen,
solche Antioxidantien enthaltend. In einer bevorzugten Ausführungsform betrifft die
vorliegende Erfindung kosmetische und dermatologische Zubereitungen zur Prophylaxe und
Behandlung kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen wie z. B. der Hautalte
rung, insbesondere der durch oxidative Prozesse hervorgerufenen Hautalterung.
Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung Wirkstoffe und Zubereitungen, solche Wirkstoffe
enthaltend, zur kosmetischen und dermatologischen Behandlung oder Prophylaxe ery
thematöser, entzündlicher, allergischer oder autoimmunreaktiver Erscheinungen,
insbesondere Dermatosen.
Die vorliegende Erfindung betrifft in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform Wirk
stoffkombinationen und Zubereitungen, die zur Prophylaxe und Behandlung der lichtem
pfindlichen Haut, insbesondere von Photodermatosen, dienen.
Die schädigende Wirkung des ultravioletten Teils der Sonnenstrahlung auf die Haut ist
allgemein bekannt. Während Strahlen mit einer Wellenlänge, die kleiner als 290 nm ist (der
sogenannte UVC-Bereich), von der Ozonschicht in der Erdatmosphäre absorbiert werden,
verursachen Strahlen im Bereich zwischen 290 nm und 320 nm, dem sogenannten UVB-
Bereich, ein Erythem, einen einfachen Sonnenbrand oder sogar mehr oder weniger starke
Verbrennungen.
Als ein Maximum der Erythemwirksamkeit des Sonnenlichtes wird der engere Bereich um
308 nm angegeben.
Zum Schutz gegen UVB-Strahlung sind zahlreiche Verbindungen bekannt, bei denen es
sich um Derivate des 3-Benzylidencamphers, der 4-Aminobenzoesäure, der Zimtsäure, der
Salicylsäure des Benzophenons sowie auch des 2-Phenylbenzimidazols handelt.
Auch für den Bereich zwischen etwa 320 nm und etwa 400 nm, des sogenannten UVA-
Bereich, ist es wichtig, Filtersubstanzen zur Verfügung zu haben, da dessen Strahlen Reak
tionen bei lichtempfindlicher Haut hervorrufen können. Es ist erwiesen, daß UVA-Strahlung
zu einer Schädigung der elastischen und kollagenen Fasern des Bindegewebes führt, was
die Haut vorzeitig altern läßt, und daß sie als Ursache zahlreicher phototoxischer und
photoallergischer Reaktionen zu sehen ist. Der schädigende Einfluß der UVB-Strahlung
kann durch UVA-Strahlung verstärkt werden.
Zum Schutz gegen die Strahlen des UVA-Bereichs werden daher gewisse Derivate des
Dibenzoylmethans verwendet, deren Photostabilität (Int. J. Cosm. Science 10, 53 (1988)),
nicht in ausreichendem Maße gegeben ist.
Die UV-Strahlung kann aber auch zu photochemischen Reaktionen führen, wobei dann die
photochemischen Reaktionsprodukte in den Hautmetabolismus eingreifen.
Vorwiegend handelt es sich bei solchen photochemischen Reaktionsprodukten um ra
dikalische Verbindungen, beispielsweise Hydroxyradikale. Auch undefinierte radikalische
Photoprodukte, welche in der Haut selbst entstehen, können aufgrund ihrer hohen
Reaktivität unkontrollierte Folgereaktionen an den Tag legen. Aber auch Singulettsauerstoff,
ein nichtradikalischer angeregter Zustand des Sauerstoffmoleküls kann bei UV-Bestrahlung
auftreten, ebenso kurzlebige Epoxide und viele andere. Singulettsauerstoff beispielsweise
zeichnet sich gegenüber dem normalerweise vorliegenden Triplettsauerstoff (radikalischer
Grundzustand) durch gesteigerte Reaktivität aus. Allerdings existieren auch angeregte,
reaktive (radikalische) Triplettzustände des Sauerstoffmoleküls.
Ferner zählt UV-Strahlung zur ionisierenden Strahlung. Es besteht also das Risiko, daß
auch ionische Spezies bei UV-Exposition entstehen, welche dann ihrerseits oxidativ in die
biochemischen Prozesse einzugreifen vermögen.
Um diesen Reaktionen vorzubeugen, können den kosmetischen bzw. dermatologischen
Formulierungen zusätzliche Antioxidantien und/oder Radikalfänger einverleibt werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Vitamin E, eine Substanz mit bekannter antioxidativer
Wirkung in Lichtschutzformulierungen einzusetzen, dennoch bleibt auch hier die erzielte
Wirkung weit hinter der erhofften zurück.
Aufgabe der Erfindung war es daher auch, kosmetische, dermatologische und
pharmazeutische Wirkstoffe und Zubereitungen sowie Lichtschutzformulierungen zu schaf
fen, die zur Prophylaxe und Behandlung lichtempfindlicher Haut, insbesondere Photo
dermatosen, bevorzugt PLD dienen.
Weitere Bezeichnungen für die polymorphe Lichtdermatose sind PLD, PLE, Mallorca-Akne
und eine Vielzahl von weiteren Bezeichnungen, wie sie in der Literatur (z. B. A. Voelckel et
al, Zentralblatt Haut- und Geschlechtskrankheiten (1989), 156, S. 2), angegeben sind.
Erythematöse Hauterscheinungen treten auch als Begleiterscheinungen bei gewissen
Hauterkrankungen oder -unregelmäßigkeiten auf. Beispielsweise ist der typische Hautaus
schlag beim Erscheinungsbild der Akne regelmäßig mehr oder weniger stark gerötet.
Hauptsächlich werden Antioxidantien als Schutzsubstanzen gegen den Verderb der sie
enthaltenden Zubereitungen verwendet. Dennoch ist bekannt, daß auch in der menschli
chen und tierischen Haut unerwünschte Oxidationsprozesse auftreten können. Solche
Prozesse spielen eine wesentliche Rolle bei der Hautalterung.
Im Aufsatz "Skin Diseases Associated with Oxidative Injury" in "Oxidative Stress in Der
matology", S. 323 ff. (Marcel Decker Inc., New York, Basel, Hong Kong, Herausgeber:
Jürgen Fuchs, Frankfurt, und Lester Packer, Berkeley/Californien), werden oxidative
Schäden der Haut und ihre näheren Ursachen aufgeführt.
Auch aus dem Grunde, solchen Reaktionen vorzubeugen, können kosmetischen oder
dermatologischen Formulierungen zusätzlich Antioxidantien und/oder Radikalfänger
einverleibt werden.
Zwar sind einige Antioxidantien und Radikalfänger bekannt. So ist bereits in den US-Patent
schriften 4,144,325 und 4,248,861 sowie aus zahlreichen anderen Dokumenten vorgeschla
gen worden, Vitamin E, eine Substanz mit bekannter antioxidativer Wirkung in Lichtschutz
formulierungen einzusetzen, dennoch bleibt auch hier die erzielte Wirkung weit hinter der
erhofften zurück.
Übliche kosmetische Darreichungsformen sind Emulsionen. Darunter versteht man im allge
meinen ein heterogenes System aus zwei miteinander nicht oder nur begrenzt mischbaren
Flüssigkeiten, die üblicherweise als Phasen bezeichnet werden. Die eine liegt dabei in Form
von Tröpfchen vor (disperse oder innere Phase), während die andere Flüssigkeit eine konti
nuierliche (kohärente oder innere Phase) bildet. Seltenere Darreichungsformen sind multi
ple Emulsionen, also solche, welche in den Tröpfchen der dispergierten (oder diskontinuier
lichen) Phase ihrerseits Tröpfchen einer weiteren dispergierten Phase enthalten, z. B.
W/O/W-Emulsionen und O/W/O-Emulsionen.
Neuere Erkenntnisse führten in letzter Zeit zu einem besseren Verständnis praxisrelevanter
kosmetischer Emulsionen. Dabei geht man davon aus, daß die im Überschuß eingesetzten
Emulgatorgemische lamellare flüssigkristalline Phasen bzw. kristalline Gelphasen ausbil
den. In der Gelnetzwerktheorie werden Stabilität und physikochemische Eigenschaften sol
cher Emulsionen auf die Ausbildung von viskoelastischen Gelnetzwerden zurückgeführt.
Sind die beiden Flüssigkeiten Wasser und Öl und liegen Öltröpfchen fein verteilt in Wasser
vor, so handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion, z. B. Milch). Der
Grundcharakter einer O/W-Emulsion ist durch das Wasser geprägt. Bei einer Wasser-in-Öl-
Emulsion (W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip, wobei
der Grundcharakter hier durch das Öl bestimmt wird.
Um die Metastabilität von Emulsionen gewährleisten zu können, sind in der Regel grenzflä
chenaktive Substanzen, also Emulgatoren, nötig. An sich ist die Verwendung der üblichen
kosmetischen Emulgatoren völlig unbedenklich. Dennoch können Emulgatoren, wie letztlich
jede chemische Substanz, im Einzelfalle allergische oder auf Überempfindlichkeit des An
wenders beruhende Reaktionen hervorrufen. So ist bekannt, daß bei manchen besonders
empfindlichen Personen bestimmte Lichtdermatosen durch gewisse Emulgatoren und
gleichzeitige Einwirkung von Sonnenlicht ausgelöst werden.
Es ist möglich, emulgatorfreie Zubereitungen herzustellen, welche beispielsweise in einer
wäßrigen Phase dispergierte Öltröpfchen, ähnlich einer O/W-Emulsion, aufweisen. Voraus
setzung dafür kann sein, daß die kontinuierliche wäßrige Phase ein die dispergierte Phase
stabilisierendes Gelgerüst aufweist und andere Umstände mehr. Solche Systeme werden
gelegentlich Hydrodispersionen oder Oleodispersionen genannt, je nachdem, welches die
disperse und welches die kontinuierliche Phase darstellt.
Es ist für die kosmetische Galenik aber weder nötig noch möglich, auf Emulgatoren ganz zu
verzichten, zumal eine gewisse Auswahl an besonders milden Emulgatoren existiert. Aller
dings besteht ein Mangel des Standes der Technik an einer befriedigend großen Vielfalt
solcher Emulgatoren, welche dann auch das Anwendungsspektrum entsprechend milder
und hautverträglicher kosmetischer Zubereitungen deutlich verbreitern würde.
So war eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, kosmetische bzw. dermatologische Zube
reitungen mit hervorragenden hautpflegenden Eigenschaften zur Verfügung zu stellen.
Es war indes überraschend und für den Fachmann nicht vorherzusehen, daß
Kombinationen aus
- a) einem oder mehreren partiell neutralisierten Estern von Monoglyceriden und/oder Di glyceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure
- b) Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und einem oder mehreren Retinoiden, insbesondere Retinol,
zu gegenüber chemischen Abbaureaktionen, insbesondere photochemischen Abbaureakti
onen und/oder oxidationsbedingten Abbaureaktionen, stabilen Zubereitungen führt, die
Bioverfügbarkeit des oder der Retionoide steigert, deren Wirksamkeit in synergistischer
Weise erhöht und somit den Nachteilen des Standes der Technik abhilft.
Die EP 867 175 beschreibt den Einsatz von in γ-Cyclodextrin verkapseltem, stabilisiertem
Retinol in der Kosmetik. Die EP 392 608 B1 beschreibt feste Konsumproduktzusammen
setzung mit Retinol in Cyclodextrin mit kleinem Partikeldurchmesser (auch: US 5,543,157).
Die US 5,851,538 und US 5,145,675 beschreiben die Verkapselung von Retinoiden in
sogenannten Mikroschwämmchen aus synthetischen Polymeren mit verbesserter Stabilität
und reduzierter Irritation beschrieben. Die US 5,855,826 wird die Verkapselung von Retiol in
natürlichen Polymeren (z. B. Kollagen, Chitin, Gelatine) beschrieben.
Diese Schriften konnten indes nicht den Weg zur vorliegenden Erfindung ebnen.
In die Gruppe der erfindungsgemäß vorteilhaften Retinoide werden begrifflich auch alle
kosmetisch und/oder pharmazeutisch unbedenklichen Retinoide, einschließlich des Retinols
und seiner Ester, des Retinals sowie der Retinoësäure und deren Ester einbezogen.
Retinol ist durch folgende Struktur gekennzeichnet:
Retinol (auch: Axerophthol; [3,7-Dimethyl-9-(2,6,6-trimethyl-1-cyclohexenyl)-2,4,6,8-nona
tetraen-1-ol] ist synonym mit Vitamin A1, wird auch analog den Derivaten Retin-1-carbon
säure (Vitamin-A-Säure, Retinoësäure, Tretinoin) und deren Estern bzw. dem Retin-1-al (Vi
tamin-A-aldehyd) gelegentlich Vitamin-A-Alkohol genannt.
Erfindungsgemäß gleichermaßen vorteilhaft können auch Retinolester, entweder allein, oder
untereinander oder in Kombination mit unverestertem Retinol in den erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombinationen eingesetzt werden. Die erfindungsgemäßen Retinolester haben
vorzugsweise die Struktur
wobei X bevorzugt einen verzweigten oder unverzweigten Alkanoyl- oder Alkenoylrest von 1
bis 25 C-Atomen darstellt. Vorzugsweise wird als Retinolester Retinolpalmitat (= Re
tinylpalmitat) gewählt.
Retinal ist durch die Struktur
gekennzeichnet. Retinal [Vitamin A1-Aldehyd, 3,7-Dimethyl-9-(2,6,6-trimethyl-1-cyclohexe
nyl)-2,4,6,8-nonatetraenal] ist in seiner all-trans-Form am stabilsten. Das früher Retinen
genannte Retinal bildet, an Opsine gebunden, die Sehpigmente Rhodopsin und Iodopsin
sowie das andere Funktionen wahrnehmende Bakteriorhodopsin. Retinal entsteht durch oxi
dative Spaltung des Carotins.
Retinoësäure [Vitamin-A-Säure, all-trans-3,7-Dimethyl-9-(2,6, 6-trimethyl-1-cyclohexenyl)-
2,4,6,8-nonatetraensäure] ist durch die Struktur
gekennzeichnet. Sie ist durch Hemmung der Talgproduktion wirksam bei besonders
schweren Akne-Fällen, wirkt allerdings teratogen. Gleichwohl kann in bestimmten me
dizinisch indizierten Fällen die Verwendung der Retinoësäure bzw. ihrer Ester vorteilhaft
sein und ist insofern in solchen Fällen als "unbedenklich" anzusehen.
Ein besonders vorteilhafter partiell neutralisierter Ester von Monoglyceriden und/oder Digly
ceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure ist das Glycerylstearatcitrat. Solche Citro
nensäureester sind beispielsweise erhältlich unter der Produktbezeichnung "IMWITOR®
370" der Gesellschaft Hüls AG.
Die Gesamtmenge an den erfindungsgemäß verwendeten cyclodextrinverkapselten Retino
iden, insbesondere Retinol, wird vorteilhaft aus dem Bereich von 0,0001-10 Gew.-%, be
vorzugt 0,005-5,0 Gew.-%, insbesondere 0,01-3,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtge
wicht der Formulierung, gewählt.
Die Gesamtmenge an den erfindungsgemäß verwendeten partiell neutralisierten Estern von
Monoglyceriden und/oder Diglyceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure in den
fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem Be
reich von 0,1-20 Gew.-%, bevorzugt 0,5-10,0 Gew.-% insbesondere 1,0-5,0 Gew.-% ge
wählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Es ist von Vorteil, Gewichtsverhältnisse zwischen Einschlußverbindungen von Retinoiden
einerseits und mindestens einem partiell neutralisierten Ester von Monoglyceriden und/oder
Diglyceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure andererseits aus dem Bereich von 1 : 1
bis 1 : 500, bevorzugt 1 : 10 bis 1 zu 200, insbesondere 1 : 50 zu wählen.
Die erfindungsgemäße Kombination aus mindestens einer Einschlußverbindungen
mindestens eines Retinoids und mindestens einem partiell neutralisierten Ester von
Monoglyceriden und/oder Diglyceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure wird im
Rahmen dieser Schrift auch kollektiv als "erfindungsgemäßer Wirkstoff" oder "erfindungs
gemäß verwendeteter Wirkstoff" oder "erfindungsgemäß verwendete Wirkstoff
kombination" bezeichnet bzw. mit sinnverwandten Bezeichnungen belegt.
Cyclodextrine (Cycloamylosen, Cycloglucane) sind in kosmetischen und pharmazeutischen
Zubereitungen an sich bekannt. Oftmals werden diese Substanzen zur "molekularen Ver
kapselung" verwendet, also als schützende Umhüllung empfindlicher Moleküle. Es handelt
sich dabei um 6, 7, 8 oder noch mehr α-1,4-verknüpfte Glucoseeinheiten, wobei die Cyclo
hexaamylose (α-Cyclodextrin) sich durch die Struktur
auszeichnet. Die Cycloheptaamylose (β-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus. Die Cyclooctaamylose (γ-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus. Die Cycloenneaamylose (δ-Cyclodextrin) zeichnet sich durch die Struktur
aus.
Weiterhin können im Rahmen dieses Patentes polar- und unpolar-substituierte
Cyclodextrine eingesetzte werden. Hierzu gehören vorzugsweise aber nicht ausschließlich
Methyl-, Ethyl- sowie Hydroxypropyl-Cyclodextrin.
Es ist von Vorteil, das oder die Einschlußverbindungen von Retinoiden, insbesondere
Retinol in Cyclodextrinen aus solchen Substanzen zu wählen, wie sie in der EP 867 175
beschrieben werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen lassen sich problemlos üblichen kosmeti
schen Zubereitungen, vorteilhaft Lichtschutzzubereitungen, aber auch gewünschtenfalls an
deren Zubereitungen, beispielsweise pharmazeutischen Zubereitungen einverleiben.
Bei Anwendung des erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffes bzw. kosmetischer oder to
pischer dermatologischer Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß
verwendetem Wirkstoff ist in überraschender Weise eine wirksame Behandlung, aber auch
eine Prophylaxe
- - von defizitären, sensitiven oder hypoaktiven Hautzuständen oder defizitären, sensiti ven oder hypoaktiven Zustände von Hautanhangsgebilden
- - von Erscheinungen vorzeitiger Alterung der Haut (z. B. Falten, Altersflecken, Telean giektasien) und/oder der Hautanhangsgebilde,
- - von umweltbedingten (Rauchen, Smog, reaktive Sauerstoffspecies, freie Radikale) und insbesondere lichtbedingten negativen Veränderungen der Haut und der Hautanhangsgebilde
- - von trockener Haut
- - von lichtbedingten Hautschäden
- - von Pigmentierungsstörungen,
- - von Juckreiz,
- - von trockenen Hautzuständen und Hornschichtbarrierestörungen,
- - von Haarausfall und für verbessertes Haarwachstum
- - von entzündlichen Hautzuständen sowie atopischem Ekzem, seborrhoischem Ekzem, polymorpher Lichtdermatose, Psoriasis, Vitiligo
möglich. Der erfindungsgemäße Wirkstoffes bzw. kosmetischer oder topischer dermato
logischer Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßem Wirkstoff
dient aber auch in überraschender Weise
- - zur Beruhigung von empfindlicher oder gereizter Haut
- - zur Stimulation der Kollagen-, Hyaluronsäure-, Elastinsynthese
- - zur Stimulation der intrazellulären DNA-Synthese, insbesondere bei defizitären oder hypoaktiven Hautzuständen.
- - zur Steigerung der Zellerneuerung und Regeneration der Haut
- - zur Steigerung der hauteigenen Schutz- und Reparaturmechanismen (beispielsweise für dysfunktionelle Enzyme, DNA, Lipide, Proteine)
- - zur Vor- und Nachbehandlung bei topischer Anwendung von Laser- und Abschleif behandlungen, die z. B. der Reduzierung von Hautfalten und Narben dienen, um den resultierenden Hautreizungen entgegenzuwirken und die Regenerationsprozesse in der verletzten Haut zu fördern.
Es ist erfindungsgemäß insbesondere äußerst vorteilhaft, den erfindungsgemäß verwende
ten Wirkstoff bzw. kosmetische oder topische dermatologische Zubereitungen mit einem
wirksamen Gehalt an erfindungsgemäß verwendetem Wirkstoff zur kosmetischen oder der
matologischen Behandlung oder Prophylaxe unerwünschter Hautzustände zu verwenden.
Es bestehen gute Gründe, anzunehmen, daß solche molekularen Addukte in Analogie zu
anderen molekularen Addukte der Cyclodextrine folgendem Schema folgen:
In diesem als wahrscheinlich anzunehmenden Schema stellen die Cyclodextringerüste das
Wirtsmolekül und das betreffende Dibenzoylmethanderivat bzw. Zimtsäurederivat, welche
hier durch den Kreis im Innern des Schemas dargestellt sind, das Gestmolekül dar.
Aufgrund der errechneten molaren Verhältnisse sind erfindungsgemäß auch Wirkstoffkom
binationen erhältlich, welche mit einiger Wahrscheinlichkeit als molekulare Addukte anzuse
hen sind, in welchen zwei, gegebenenfalls sogar noch mehr, identische oder unterschiedli
che Gastmoleküle, welche hier durch Kreise im Innern des Schemas dargestellt sind, in ei
nem Wirtsmolekül gleichsam auf molekularer Ebene verkapselt vorliegen. Dies wird im
nachfolgenden Schema angedeutet.
Solche molekularen Addukte bilden sich bevorzugt bei direkter Vereinigung der zugrundelie
genden Einzelsubstanzen, besonders bevorzugt, wenn die Vereinigung unter Vermittlung ei
nes geeigneten Lösemittels erfolgt.
Vorteilhaft können erfindungsgemäße molekulare Addukte aus Cyclodextrinen und Wirk
stoffkombinationen aus Cyclodextrinen und Retinol und/oder einem oder mehreren
Retinoiden beispielsweise erhalten werden, indem Cylcodextrine in Wasser gelöst werden
und das Retinol bzw. das Retinoid hinzugegeben werden. Das jeweilige molekulare Addukt
fällt sodann als Festkörper aus und kann den üblichen Reinigungs- und Aufbereitungsschrit
ten unterworfen werden.
Die Gesamtmenge an Retinol und/oder anderen Retinoiden in den fertigen kosmetischen
oder dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem Bereich von 0,01-10,0 Gew.-%,
bevorzugt 0,05-5,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu
bereitungen.
Die Gesamtmenge an Cyclodextrinen, insbesondere β-Cyclodextrin und/oder y-Cyclodextrin
in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen wird vorteilhaft aus dem
Bereich von 0,05-20,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5-10,0 Gew.-% gewählt, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Besonders vorteilhaft ist es, Gewichtsverhältnisse von Cyclodextrinen zu Retinol und/oder
anderen Retinoiden wie 10 : 1 bis 1 : 5, bevorzugt wie 8 : l bis 1 : 2, besonders bevorzugt
wie 5 : 1 bis 1 : 1 zu wählen.
Insbesondere vorteilhaft sind als molekulare Addukte aus Cyclodextrinen und Retinol
und/oder anderen Retinoiden angesehene Wirkstoffkombinationen, welche die folgenden
molaren Verhältnisse aufweisen:
1 mol α-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
1 mol β-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
1 mol γ-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
2 mol α-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
2 mol β-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
2 mol γ-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
1 mol α-Cyclodextrin : 2 mol Retinol und/oder anderes Retinoid
1 mol β-Cyclodextrin : 2 mol Retinol und/oder anderes Retinoid
1 mol γ-Cyclodextrin : 2 mol Retinol und/oder anderes Retinoid
1 mol α-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
1 mol β-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
1 mol γ-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
2 mol α-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
2 mol β-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
2 mol γ-Cyclodextrin : 1 mol Retinol oder anderes Retinoid
1 mol α-Cyclodextrin : 2 mol Retinol und/oder anderes Retinoid
1 mol β-Cyclodextrin : 2 mol Retinol und/oder anderes Retinoid
1 mol γ-Cyclodextrin : 2 mol Retinol und/oder anderes Retinoid
Es war für den Fachmann daher nicht vorauszusehen gewesen, daß die erfindungsgemäß
verwendeten Wirkstoffkombinationen bzw. kosmetische oder dermatologische Zubereitun
gen, solche enthaltend
- - besser als Antioxidans wirken
- - besser als Radikalfänger wirken
- - besser die Bindung von schädlichen Photoprodukten an Lipide, DNS und Proteine verhindern
- - besser gegen die Hautalterung wirken
- - besser die Haut gegen Photoreaktionen schützen
- - besser entzündlichen Reaktionen vorbeugen würde
als die Wirkstoffe, Wirkstoffkombinationen und Zubereitungen des Standes der Technik.
Ferner war nicht vorauszusehen gewesen, daß die erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffkombinationen in kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen höhere
Stabilität aufweist als die jeweils einzeln verwendeten Wirkstoffe, was insbesondere
Retinoide betrifft.
Erfindungsgemäß sind daher die Verwendung von Wirkstoffkombinationen aus Retinoiden
und mindestens einem partiell neutralisierten Ester von Monoglyceriden und/oder Diglyceri
den gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure als Antioxidans sowie seine Verwendung zur
Bekämpfung und/oder Prophylaxe der durch oxidative Beanspruchung hervorgerufenen
Hautalterung und entzündlicher Reaktionen.
Als besonders vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ferner an
gesehen die Verwendung von Wirkstoffkombinationen aus Retinoiden und mindestens
einem partiell neutralisierten Ester von Monoglyceriden und/oder Diglyceriden gesättigter
Fettsäuren mit Citronensäure zur Bekämpfung und/oder Prophylaxe des oxidativen Stres
ses.
Erfindungsgemäß können die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen können
wie üblich zusammengesetzt sein und zur Behandlung, der Pflege und der Reinigung der
Haut und/oder der Haare und als Schminkprodukt in der dekorativen Kosmetik dienen. Sie
enthalten bevorzugt 0,1 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bevorzugt 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, ins
besondere 1,0-5,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, an erfin
dungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, den erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinati
onen bzw. kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen, solche Wirkstoffkombinati
onen enthaltend Komplexbildner zuzufügen.
Komplexbildner sind an sich bekannte Hilfsstoffe der Kosmetologie bzw. der medizinischen
Galenik. Durch die Komplexierung von störenden Metallen wie Mn, Fe, Cu und anderer kön
nen beispielsweise unerwünschte chemische Reaktionen in kosmetischen oder dermatologi
schen Zubereitungen verhindert werden.
Komplexbildner, insbesondere Chelatoren, bilden mit Metallatomen Komplexe, welche bei
Vorliegen eines oder mehrerer mehrbasiger Komplexbildner, also Chelatoren, Metallacyclen
darstellen. Chelate stellen Verbindungen dar, in denen ein einzelner Ligand mehr als eine
Koordinationsstelle an einem Zentralatom besetzt. In diesem Falle werden also normaler
weise gestreckte Verbindungen durch Komplexbildung über ein Metall-Atom od. -Ion zu Rin
gen geschlossen. Die Zahl der gebundenen Liganden hängt von der Koordinationszahl des
zentralen Metalls ab. Voraussetzung für die Chelatbildung ist, daß die mit dem Metall re
agierende Verbindung zwei oder mehr Atomgruppierungen enthält, die als Elektronendona
toren wirken.
Der oder die Komplexbildner können vorteilhaft aus der Gruppe der üblichen Verbindungen
gewählt werden, wobei bevorzugt mindestens eine Substanz aus der Gruppe bestehend
aus Weinsäure und deren Anionen, Citronensäure und deren Anionen, Aminopolycarbon
säuren und deren Anionen (wie beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und
deren Anionen, Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren Anionen, Hydroxyethylendiaminotries
sigsäure (HOEDTA) und deren Anionen, Diethylenaminopentaessigsäure (DPTA) und deren
Anionen, trans-1,2-Diaminocyclohexantetraessigsäure (CDTA) und deren Anionen).
Der oder die Komplexbildner sind erfindungsgemäß vorteilhaft in kosmetischen oder der
matologischen Zubereitungen bevorzugt zu 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt zu
0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere bevorzugt zu 0,05-2,0 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Zubereitungen, enthalten.
Zur Anwendung werden die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen erfin
dungsgemäß in der für Kosmetika üblichen Weise auf die Haut und/oder die Haare in aus
reichender Menge aufgebracht.
Erfindungsgemäß können kosmetische und dermatologische Zubereitungen in verschie
denen Formen vorliegen. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn sie eine Emulsion oder Mi
kroemulsion vom Typ Öl-in-Wasser (O/W), darstellen.
Es ist auch möglich und vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, erfindungsgemäß
verwendete Wirkstoffkombinationen in wäßrige Systeme bzw. Tensidzubereitungen zur
Reinigung der Haut und der Haare einzufügen.
Erfindungsgemäß können die kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen kos
metische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen verwendet
werden, z. B. Konservierungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern des
Schäumens, Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, Verdickungsmittel,
oberflächenaktive Substanzen, Emulgatoren, weichmachende, anfeuchtende und/oder
feuchthaltende Substanzen, Fette, Öle, Wachse oder andere übliche Bestandteile einer
kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Alkohole, Polyole, Polymere,
Schaumstabilisatoren, Elektrolyte, organische Lösemittel oder Silikonderivate.
Insbesondere können erfindungsgemäß verwendete Wirkstoffkombinationen auch mit ande
ren Antioxidantien und/oder Radikalfängern kombiniert werden.
Vorteilhaft werden solche Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäu
ren (z. B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z. B. Uro
caninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und
deren Derivate (z. B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z. B. α-Carotin, β-Carotin, Lycopin) und
deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z. B.
Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z. B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Pro
pyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester)
sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und
deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie Sul
foximinverbindungen (z. B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone,
Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z. B.
pmol bis µmol/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z. B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure,
Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z. B. Citronensäure, Milchsäure, Apfelsäure),
Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren
Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z. B. γ-Linolensäure, Linolsäure,
Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate,
Tocopherole und Derivate (z. B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-
palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate (z. B. α-
Glycosylrutin), Ascorbinsäure und deren Derivate, insbesondere Ascorbylpalmitat, Ascor
bylphosphat und verwandte Verbindungen, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure, Nordihydroguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Sesamol, Sesamolin, Zink und dessen
Derivate (z. B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen Derivate (z. B. Selenmethionin), Stilbene und
deren Derivate (z. B. Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser
genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zu
bereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,025-20 Gew.-%,
insbesondere 0,05-10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zuberei
tung.
Sofern Ascorbinsäure und/oder deren Derivate das oder die zusätzlichen Antioxidantien
darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001-10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die zusätzlichen Antioxidantien
darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001-10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Erfindungsgemäß sind Emulsionen vorteilhaft und enthalten z. B. die genannten Fette, Öle,
Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und einen Emulgator, wie er üblicherweise
für einen solchen Typ der Formulierung verwendet wird.
Die Lipidphase kann vorteilhaft gewählt werden aus folgender Substanzgruppe:
- - Mineralöle, Mineralwachse
- - Öle, wie Triglyceride der Caprin- oder der Caprylsäure, ferner natürliche Öle wie z. B. Rizinusöl;
- - Fette, Wachse und andere natürliche und synthetische Fettkörper, vorzugsweise Ester von Fettsäuren mit Alkoholen niedriger C-Zahl, z. B. mit Isopropanol, Propylen glykol oder Glycerin, oder Ester von Fettalkoholen mit Alkansäuren niedriger C-Zahl oder mit Fettsäuren;
- - Alkylbenzoate;
- - Silikonöle wie Dimethylpolysiloxane, Diethylpolysiloxane, Diphenylpolysiloxane sowie Mischformen daraus.
Die Ölphase der Emulsionen, Oleogele bzw. Hydrodispersionen oder Lipodispersionen im
Sinne der vorliegenden Erfindung wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der Ester aus ge
sättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren
einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweig
ten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen, aus der
Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen.
Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n-Hexyllaurat, n-
Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat, 2-
Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Oleyloleat, Oleylerucat, Eru
cyloleat, Erucylerucat sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische sol
cher Ester, z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und
unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, der Silkonöle, der Dialkylether, der Gruppe
der gesättigten oder ungesättigten, verzweigten oder unverzweigten Alkohole, sowie der
Fettsäuretriglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, ver
zweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbe
sondere 12-18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft ge
wählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle,
z. B. Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Palm
kernöl und dergleichen mehr.
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung einzusetzen. Es kann auch gegebenenfalls vorteilhaft sein,
Wachse, beispielsweise Cetylpalmitat, als alleinige Lipidkomponente der Ölphase einzuset
zen.
Vorteilhaft wird die Ölphase gewählt aus der Gruppe 2-Ethylhexylisostearat, Octyldodeca
nol, Isotridecylisononanoat, Isoeicosan, 2-Ethylhexylcocoat, C12-15-Alkylbenzoat, Capryl-Ca
prinsäure-triglycerid, Dicaprylylether.
Besonders vorteilhaft sind Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und 2-Ethylhexylisostearat,
Mischungen aus C12-15-Alkylbenzoat und Isotridecylisononanoat sowie Mischungen aus C12-15-
Alkylbenzoat, 2-Ethylhexylisostearat und Isotridecylisononanoat.
Von den Kohlenwasserstoffen sind Paraffinöl, Squalan und Squalen vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen
aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, au
ßer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölphasen
komponenten zu verwenden.
Vorteilhaft wird Cyclomethicon (Octamethylcyclotetrasiloxan) als erfindungsgemäß zu ver
wendendes Silikonöl eingesetzt. Aber auch andere Silikonöle sind vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydime
thylsiloxan, Poly(methylphenylsiloxan).
Besonders vorteilhaft sind ferner Mischungen aus Cyclomethicon und Isotridecylisononano
at, aus Cyclomethicon und 2-Ethylhexylisostearat.
Die wäßrige Phase der Zubereitungen gemäß der Erfindung enthält gegebenenfalls vorteil
haft Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Etha
nol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -mo
nobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethy
lenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole nied
riger C-Zahl, z. B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin sowie insbesondere ein
oder mehrere Verdickungsmittel, welches oder welche vorteilhaft gewählt werden können
aus der Gruppe Siliciumdioxid, Aluminiumsilikate, Polysaccharide bzw. deren Derivate, z. B.
Hyaluronsäure, Xanthangummi, Hydroxypropylmethylcellulose, besonders vorteilhaft aus
der Gruppe der Polyacrylate, bevorzugt ein Polyacrylat aus der Gruppe der sogenannten
Carbopole, beispielsweise Carbopole der Typen 980, 981, 1382, 2984, 5984,
beziehungsweise aus der Gruppe der sogenannten Pemulene, beispielsweise Pemulene
der Typen TR-1, TR-2, jeweils einzeln oder in Kombination.
Insbesondere werden Gemische der vorstehend genannten Lösemittel verwendet. Bei al
koholischen Lösemitteln kann Wasser ein weiterer Bestandteil sein.
Emulsionen gemäß der Erfindung enthalten vorteilhaft z. B. die genannten Fette, Öle,
Wachse und anderen Fettkörper, sowie Wasser und gegebenenfalls einen oder mehrere
weitere Emulgatoren, wie sie üblicherweise verwendet werden.
Als Emulsionen vorliegende Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten gegebenenfalls
besonders vorteilhaft einen oder mehrere zusätzliche O/W-Emulgatoren. Solche O(W-
Emulgatoren können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der
polyethoxylierten bzw. polypropoxylierten bzw. polyethoxylierten und polypropoxylierten
Produkte, z. B.:
- - der Fettalkoholethoxylate
- - der ethoxylierten Wollwachsalkohole,
- - der Polyethylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)nR',
- - der Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-H,
- - der veretherten Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-R',
- - der veresterten Fettsäureethoxylate der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH2-O-)n-C(O)-R',
- - der Polyethylenglycolglycerinfettsäureester
- - der ethoxylierten Sorbitanester
- - der Cholesterinethoxylate
- - der ethoxylierten Triglyceride
- - der Alkylethercarbonsäuren der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-O)n-CH2-COOH und n eine Zahl von 5 bis 30 darstellen,
- - der Polyoxyethylensorbitolfettsäureester,
- - der Alkylethersulfate der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH2-O-)n-SO3-H
- - der Fettalkoholpropoxylate der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- - der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- - der propoxylierten Wollwachsalkohole,
- - der veretherten Fettsäurepropoxylate R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-R',
- - der veresterten Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-C(O)-R',
- - der Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel R-COO-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-H,
- - der Polypropylenglycolglycerinfettsäureester
- - der propoxylierten Sorbitanester
- - der Cholesterinpropoxylate
- - der propoxylierten Triglyceride
- - der Alkylethercarbonsäuren der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)O-)n-CH2-COOH
- - der Alkylethersulfate bzw. die diesen Sulfaten zugrundeliegenden Säuren der allgemeinen Formel R-O-(-CH2-CH(CH3)-O-)n-SO3-H
- - der Fettalkoholethoxylate/propoxylate der allgemeinen Formel RO-Xn-Ym-H,
- - der Polypropylenglycolether der allgemeinen Formel R-O-Xn-Ym-R',
- - der veretherten Fettsäurepropoxylate der allgemeinen Formel R-COO-Xn-Ym-R',
- - der Fettsäureethoxylate/propoxylate der allgemeinen Formel R-COO-Xn-Ym-H.
Erfindungsgemäß besonders vorteilhaft werden die eingesetzten polyethoxylierten bzw. po
lypropoxylierten bzw. polyethoxylierten und polypropoxylierten O/W-Emulgatoren gewählt
aus der Gruppe der Substanzen mit HLB-Werten von 11-18, ganz besonders vorteilhaft
mit mit HLB-Werten von 14,5-15,5, sofern die O/W-Emulgatoren gesättigte Reste R und R'
aufweisen. Weisen die O/W-Emulgatoren ungesättigte Reste R und/oder R' auf, oder liegen
Isoalkylderivate vor, so kann der bevorzugte HLB-Wert solcher Emulgatoren auch niedriger
oder darüber liegen.
Es ist von Vorteil, die Fettalkoholethoxylate aus der Gruppe der ethoxylierten Stearylal
kohole, Cetylalkohole, Cetylstearylalkohole (Cetearylalkohole) zu wählen. Insbesondere
bevorzugt sind:
Polyethylenglycol(13)stearylether (Steareth-13), Polyethylenglycol(14)stearylether (Steareth- 14), Polyethylenglycol(15)stearylether (Steareth-15), Polyethylenglycol(16)stearylether (Steareth-16), Polyethylenglycol(17)stearylether (Steareth-17), Polyethylenglycol- (18)stearylether (Steareth-18), Polyethylenglycol(19)stearylether (Steareth-19), Polyethylen glycol(20)stearylether (Steareth-20),
Polyethylenglycol(12)isostearylether (Isosteareth-12), Polyethylenglycol(13)isostearylether (Isosteareth-13), Polyethylenglycol(14)isostearylether (Isosteareth-14), Polyethylenglycol- (15)isostearylether (Isosteareth-15), Polyethylenglycol(16)isostearylether (Isosteareth-16), Polyethylenglycol(17)isostearylether (Isosteareth-17), Polyethylenglycol(18)isostearylether (Isosteareth-18), Polyethylenglycol(19)isostearylether (Isosteareth-19), Polyethylenglycol- (20)isostearylether (Isosteareth-20),
Polyethylenglycol(13)cetylether (Ceteth-13), Polyethylenglycol(14)cetylether (Ceteth-14), Polyethylenglycol(15)cetylether (Ceteth-15), Polyethylenglycol(16)cetylether (Ceteth-16), Polyethylenglycol(17)cetylether (Ceteth-17), Polyethylenglycol(18)cetylether (Ceteth-18), Polyethylenglycol(19)cetylether (Ceteth-19), Polyethylenglycol(20)cetylether (Ceteth-20),
Polyethylenglycol(13)isocetylether (Isoceteth-13), Polyethylenglycol(14)isocetylether (Isoce teth-14), Polyethylenglycol(15)isocetylether (Isoceteth-15), Polyethylenglycol(16)- isocetylether (Isoceteth-16), Polyethylenglycol(17)isocetylether (Isoceteth-17), Polyethylen glycol(18)isocetylether (Isoceteth-18), Polyethylenglycol(19)isocetylether (Isoceteth-19), Polyethylenglycol(20)isocetylether (Isoceteth-20),
Polyethylenglycol(12)oleylether (Oleth-12), Polyethylenglycol(13)oleylether (Oleth-13), Poly ethylenglycol(14)oleylether (Oleth-14), Polyethylenglycol(15)oleylether (Oleth-15),
Polyethylenglycol(12)laurylether (Laureth-12), Polyethylenglycol(12)isolaurylether (Isolau reth-12).
Polyethylenglycol(13)cetylstearylether (Ceteareth-13), Polyethylenglycol(14)cetylstearylether (Ceteareth-14), Polyethylenglycol(15)cetylstearylether (Ceteareth-15), Polyethylenglycol- (16)cetylstearylether (Ceteareth-16), Polyethylenglycol(17)cetylstearylether (Ceteareth-17), Polyethylenglycol(18)cetylstearylether (Ceteareth-18), Polyethylenglycol(19)cetylstearylether (Ceteareth-19), Polyethylenglycol(20)cetylstearylether (Ceteareth-20).
Polyethylenglycol(13)stearylether (Steareth-13), Polyethylenglycol(14)stearylether (Steareth- 14), Polyethylenglycol(15)stearylether (Steareth-15), Polyethylenglycol(16)stearylether (Steareth-16), Polyethylenglycol(17)stearylether (Steareth-17), Polyethylenglycol- (18)stearylether (Steareth-18), Polyethylenglycol(19)stearylether (Steareth-19), Polyethylen glycol(20)stearylether (Steareth-20),
Polyethylenglycol(12)isostearylether (Isosteareth-12), Polyethylenglycol(13)isostearylether (Isosteareth-13), Polyethylenglycol(14)isostearylether (Isosteareth-14), Polyethylenglycol- (15)isostearylether (Isosteareth-15), Polyethylenglycol(16)isostearylether (Isosteareth-16), Polyethylenglycol(17)isostearylether (Isosteareth-17), Polyethylenglycol(18)isostearylether (Isosteareth-18), Polyethylenglycol(19)isostearylether (Isosteareth-19), Polyethylenglycol- (20)isostearylether (Isosteareth-20),
Polyethylenglycol(13)cetylether (Ceteth-13), Polyethylenglycol(14)cetylether (Ceteth-14), Polyethylenglycol(15)cetylether (Ceteth-15), Polyethylenglycol(16)cetylether (Ceteth-16), Polyethylenglycol(17)cetylether (Ceteth-17), Polyethylenglycol(18)cetylether (Ceteth-18), Polyethylenglycol(19)cetylether (Ceteth-19), Polyethylenglycol(20)cetylether (Ceteth-20),
Polyethylenglycol(13)isocetylether (Isoceteth-13), Polyethylenglycol(14)isocetylether (Isoce teth-14), Polyethylenglycol(15)isocetylether (Isoceteth-15), Polyethylenglycol(16)- isocetylether (Isoceteth-16), Polyethylenglycol(17)isocetylether (Isoceteth-17), Polyethylen glycol(18)isocetylether (Isoceteth-18), Polyethylenglycol(19)isocetylether (Isoceteth-19), Polyethylenglycol(20)isocetylether (Isoceteth-20),
Polyethylenglycol(12)oleylether (Oleth-12), Polyethylenglycol(13)oleylether (Oleth-13), Poly ethylenglycol(14)oleylether (Oleth-14), Polyethylenglycol(15)oleylether (Oleth-15),
Polyethylenglycol(12)laurylether (Laureth-12), Polyethylenglycol(12)isolaurylether (Isolau reth-12).
Polyethylenglycol(13)cetylstearylether (Ceteareth-13), Polyethylenglycol(14)cetylstearylether (Ceteareth-14), Polyethylenglycol(15)cetylstearylether (Ceteareth-15), Polyethylenglycol- (16)cetylstearylether (Ceteareth-16), Polyethylenglycol(17)cetylstearylether (Ceteareth-17), Polyethylenglycol(18)cetylstearylether (Ceteareth-18), Polyethylenglycol(19)cetylstearylether (Ceteareth-19), Polyethylenglycol(20)cetylstearylether (Ceteareth-20).
Es ist ferner von Vorteil, die Fettsäureethoxylate aus folgender Gruppe zu wählen:
Polyethylenglycol(20)stearat, Polyethylenglycol(21)stearat, Polyethylenglycol(22)stearat, Po lyethylenglycol(23)stearat, Polyethylenglycol(24)stearat, Polyethylenglycol(25)stearat,
Polyethylenglycol(12)isostearat, Polyethylenglycol(13)isostearat, Polyethylenglycol(14)iso stearat, Polyethylenglycol(15)isostearat, Polyethylenglycol(16)isostearat, Polyethylenglycol- (17)isostearat, Polyethylenglycol(18)isostearat, Polyethylenglycol(19)isostearat, Polyethy lenglycol(20)isostearat, Polyethylenglycol(21)isostearat, Polyethylenglycol(22)isostearat, Polyethylenglycol(23)isostearat, Polyethylenglycol(24)isostearat, Polyethylenglycol(25)iso stearat,
Polyethylenglycol(12)oleat, Polyethylenglycol(13)oleat, Polyethylenglycol(14)oleat, Polyethy lenglycol(15)oleat, Polyethylenglycol(16)oleat, Polyethylenglycol(17)oleat, Polyethylenglycol- (18)oleat, Polyethylenglycol(19)oleat, Polyethylenglycol(20)oleat.
Polyethylenglycol(20)stearat, Polyethylenglycol(21)stearat, Polyethylenglycol(22)stearat, Po lyethylenglycol(23)stearat, Polyethylenglycol(24)stearat, Polyethylenglycol(25)stearat,
Polyethylenglycol(12)isostearat, Polyethylenglycol(13)isostearat, Polyethylenglycol(14)iso stearat, Polyethylenglycol(15)isostearat, Polyethylenglycol(16)isostearat, Polyethylenglycol- (17)isostearat, Polyethylenglycol(18)isostearat, Polyethylenglycol(19)isostearat, Polyethy lenglycol(20)isostearat, Polyethylenglycol(21)isostearat, Polyethylenglycol(22)isostearat, Polyethylenglycol(23)isostearat, Polyethylenglycol(24)isostearat, Polyethylenglycol(25)iso stearat,
Polyethylenglycol(12)oleat, Polyethylenglycol(13)oleat, Polyethylenglycol(14)oleat, Polyethy lenglycol(15)oleat, Polyethylenglycol(16)oleat, Polyethylenglycol(17)oleat, Polyethylenglycol- (18)oleat, Polyethylenglycol(19)oleat, Polyethylenglycol(20)oleat.
Als ethoxylierte Alkylethercarbonsäure bzw. deren Salz kann vorteilhaft das Natriumlaureth-
11-carboxylat verwendet werden.
Als Alkylethersulfat kann Natrium Laureth 1-4 sulfat vorteilhaft verwendet werden.
Als ethoxyliertes Cholesterinderivat kann vorteilhaft Polyethylenglycol(30)Cholesterylether
verwendet werden. Auch Polyethylenglycol(25)Sojasterol hat sich bewährt.
Als ethoxylierte Triglyceride können vorteilhaft die Polyethylenglycol(60) Evening Primrose
Glycerides verwendet werden (Evening Primrose = Nachtkerze).
Weiterhin ist von Vorteil, die Polyethylenglycolglycerinfettsäureester aus der Gruppe
Polyethylenglycol(20)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(21)glyceryllaurat, Polyethylengly
col(22)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(23)glyceryllaurat, Polyethylenglycol(6)glyceryl
caprat/caprinat, Polyethylenglycol(20)glyceryloleat, Polyethylenglycol(20)glycerylisostearat,
Polyethylenglycol(18)glyceryloleat/cocoat zu wählen.
Es ist ebenfalls günstig, die Sorbitanester aus der Gruppe Polyethylenglycol(20)sor
bitanmonolaurat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonostearat, Polyethylenglycol(20)sor
bitanmonoisostearat, Polyethylenglycol(20)sorbitanmonopalmitat, Polyethylenglycol(20)
sorbitanmonooleat zu wählen.
Als Emulsionen vorliegende Zubereitungen gemäß der Erfindung enthalten aber auch ge
gebenenfalls vorteilhaft einen oder mehrere zusätzliche W/O-Emulgatoren. Als solche
vorteilhafte W/O-Emulgatoren können eingesetzt werden: Fettalkohole mit 8 bis 30
Kohlenstoffatomen, Monoglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter
und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenfänge von 8 bis 24, insbesondere
12-18 C-Atomen, Diglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder
unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-
Atomen, Monoglycerinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unver
zweigter Alkohole einer Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen, Diglyce
rinether gesättigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkohole ei
ner Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen, Propylenglycolester gesät
tigter und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer
Kettenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen sowie Sorbitanester gesättigter
und/oder ungesättigter, verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Ket
tenlänge von 8 bis 24, insbesondere 12-18 C-Atomen.
Insbesondere vorteilhafte W/O-Emulgatoren sind Glycerylmonostearat, Glycerylmonoiso
stearat, Glycerylmonomyristat, Glycerylmortooleat, Diglycerylmonostearat, Diglyceryl
monoisostearat, Propylenglycolmonostearat, Propylenglycolmonoisostearat, Propylen
glycolmonocaprylat, Propylenglycolmonolaurat, Sorbitanmonoisostearat, Sorbitanmo
nolaurat, Sorbitanmonocaprylat, Sorbitanmonoisooleat, Saccharosedistearat, Cetylalkohol,
Stearylalkohol, Arachidylalkohol, Behenylalkohol, Isobehenylalkohol, Selachylalkohol,
Chimylalkohol, Polyethylenglycol(2)stearylether (Steareth-2), Glycerylmonolaurat,
Glycerylmonocaprinat, Glycerylmonocaprylat.
Gele gemäß der Erfindung enthalten üblicherweise Alkohole niedriger C-Zahl, z. B. Ethanol,
Isopropanol, 1,2-Propandiol, Glycerin und Wasser bzw. ein vorstehend genanntes Öl in
Gegenwart eines Verdickungsmittels, das bei ölig-alkoholischen Gelen vorzugsweise
Siliciumdioxid oder ein Aluminiumsilikat, bei wäßrig-alkoholischen oder alkoholischen Gelen
vorzugweise ein Polyacrylat ist.
Vorteilhaft können Zubereitungen gemäß der Erfindung außerdem Substanzen enthalten,
die UV-Strahlung im UVB-Bereich absorbieren, wobei die Gesamtmenge der Filter
substanzen z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.-%, insbe
sondere 1,0 bis 6,0 Gew.-% beträgt, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen,
um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor
dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnen
schutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Enthalten die Zubereitungen gemäß der Erfindung UVB-Filtersubstanzen, können diese öl
löslich oder wasserlöslich sein. Erfindungsgemäß vorteilhafte öllösliche UVB-Filter sind z. B.:
- - 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
- - 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- - Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Methoxy zimtsäureisopentylester;
- - Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure(2-ethylhexyl)ester, Salicylsäure(4- isopropylbenzyl)ester, Salicylsäurehomomenthylester,
- - Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;
- - Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxbenzalmalonsäuredi(2-ethyl hexyl)ester,
- - 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy) -1,3,5-triazin.
Vorteilhafte wasserlösliche UVB-Filter sind z. B.:
- - Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst;
- - Sulfonsäure-Derivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxyben zophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;
- - Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornyliden methyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und ihre Salze sowie das 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (die entprehenden 10-Sulfato-verbindungen, beispielsweise das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3- bornylidenmethyl-10-Sulfonsäure bezeichnet.
Die Liste der genannten UVB-Filter, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen
Wirkstoffkombinationen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend
sein.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination der erfindungsge
mäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVB-Filter als Antioxidans
bzw. die Verwendung einer Kombination der erfindungsgemäß verwendeten
Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVB-Filter als Antioxidans in einer kosmeti
schen oder dermatologischen Zubereitung.
Es kann auch von Vorteil sein, die erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen
mit UVA-Filtern zu kombinieren, die bisher üblicherweise in kosmetischen Zubereitungen
enthalten sind. Bei diesen Substanzen handelt es sich vorzugsweise um Derivate des Di
benzoylmethans, insbesondere um 1-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-1,3-
dion und um 1-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)propan-1,3-dion. Auch diese Kombinationen
bzw. Zubereitungen, die diese Kombinationen enthalten, sind Gegenstand der Erfindung.
Es können die für die UVB-Kombination verwendeten Mengen eingesetzt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination von erfindungsge
mäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVA-Filter als Antioxidans
bzw. die Verwendung einer Kombination der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen
mit mindestens einem UVA-Filter als Antioxidans in einer kosmetischen oder dermatologi
schen Zubereitung.
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung einer Kombination aus erfindungsge
mäß verwendeten Wirkstoffkombinationen mit mindestens einem UVA-Filter und minde
stens einem UVB-Filter als Antioxidans bzw. die Verwendung einer Kombination aus
erfindungsgemäßen Wirkstoffen mit mindestens einem UVA-Filter und mindestens einem
UVB-Filter als Antioxidans in einer kosmetischen oder dermatofogischen Zubereitung.
Kosmetische und dermatologische Zubereitungen mit einem wirksamen Gehalt an erfin
dungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen können auch anorganische Pigmente
enthalten, die üblicherweise in der Kosmetik zum Schutze der Haut vor UV-Strahlen verwen
det werden. Dabei handelt es sich um Oxide des Titans, Zinks, Zirkoniums, Siliciums,
Mangans, Cers und Mischungen davon, sowie Abwandlungen, bei denen die Oxide die
aktiven Agentien sind. Besonders bevorzugt handelt es sich um Pigmente auf der Basis von
Titandioxid.
Auch diese Kombinationen von UVA-Filter und Pigment bzw. Zubereitungen, die diese
Kombination enthalten, sind Gegenstand der Erfindung. Es können die für die vorstehenden
Kombinationen genannten Mengen verwendet werden.
Bei kosmetischen und dermatologischen Zubereitungen zum Schutze der Haare vor UV-
Strahlen gemäß der Erfindung handelt es sich beispielsweise um Shampoonierungsmittel,
Zubereitungen, die beim Spülen der Haare vor oder nach der Shampoonierung, vor oder
nach der Dauerwellbehandlung, vor oder nach der Färbung oder Entfärbung der Haare
angewendet werden, um Zubereitungen zum Fönen oder Einlegen der Haare,
Zubereitungen zum Färben oder Entfärben, um eine Frisier- und Behandlungslotion, einen
Haarlack oder um Dauerwellmittel.
Die kosmetischen und dermatologischen enthalten Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie sie
üblicherweise für diesen Typ von Zubereitungen zur Haarpflege und Haarbehandlung
verwendet werden. Als Hilfsstoffe dienen Konservierungsmittel, oberflächenaktive
Substanzen, Substanzen zum Verhindern des Schäumens, Verdickungsmittel, Emulgatoren,
Fette, Öle, Wachse, organische Lösungsmittel, Bakterizide, Parfüme, Farbstoffe oder Pig
mente, deren Aufgabe es ist, die Haare oder die kosmetische oder dermatologische
Zubereitung selbst zu färben, Elektroyte, Substanzen gegen das Fetten der Haare.
Unter Elektrolyten im Sinne der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Alkali-, Am
monium-, Erdalkali- (unter Einbeziehung des Magnesiums) und Zinksalze anorganischer
Anionen und beliebige Gemische aus solchen Salzen zu verstehen, wobei gewährleistet
sein muß, daß sich diese Salze durch pharmazeutische oder kosmetische Unbedenklichkeit
auszeichnen.
Die Anionen werden gemäß der Erfindung bevorzugt gewählt aus der Gruppe der Chloride,
der Sulfate und Hydrogensulfate, der Phosphate, Hydrogenphosphate und der linearen und
cyclischen Oligophosphate sowie der Carbonate und Hydrogencarbonate.
Kosmetische Zubereitungen, die ein Hautreinigungsmittel oder Shampoonierungsmittel
darstellen, enthalten vorzugsweise mindestens eine anionische, nicht-ionische oder am
photere oberflächenaktive Substanz, oder auch Gemische aus solchen Substanzen, die er
findungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen im wäßrigen Medium und Hilfsmittel,
wie sie üblicherweise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz bzw. die
Gemische aus diesen Substanzen können in einer Konzentration zwischen 1 Gew.-% und
50 Gew.-% in dem Shampoonierungsmittel vorliegen.
Liegen die kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen in Form einer Lotion vor,
die ausgespült und z. B. vor oder nach der Entfärbung, vor oder nach der Shampoonierung,
zwischen zwei Shampoonierungsschritten, vor oder nach der Dauerwellbehandlung
angewendet wird, so handelt es sich dabei z. B. um wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lö
sungen, die gegebenenfalls oberflächenaktive Substanzen enthalten, deren Konzentration
zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,2 und 5 Gew.-%, liegen kann.
Eine kosmetische Zubereitung in Form einer Lotion, die nicht ausgespült wird, insbesondere
eine Lotion zum Einlegen der Haare, eine Lotion, die beim Fönen der Haare verwendet wird,
eine Frisier- und Behandlungslotion, stellt im allgemeinen eine wäßrige, alkoholische oder
wäßrig-alkoholische Lösung dar und enthält mindestens ein kationisches, anionisches,
nicht-ionisches oder amphoteres Polymer oder auch Gemische derselben, sowie erfin
dungsgemäß verwendete Wirkstoffkombinationen in wirksamer Konzentration. Die Menge
der verwendeten Polymeren liegt z. B. zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1
und 3 Gew.-%.
Erfindungsgemäß können kosmetische Zubereitungen zur Behandlung und Pflege der Haa
re als Gele vorliegen, die neben einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßen
Wirkstoffen und dafür üblicherweise verwendeten Lösungsmitteln, bevorzugt Wasser, noch
organische Verdickungsmittel, z. B. Gummiarabikum, Xanthangummi, Natriumalginat, Cellu
lose-Derivate, vorzugsweise Methylcellulose, Hydroxymethylcellulose, Hydroxyethylcel
lulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose oder anorganische Ver
dickungsmittel, z. B. Aluminiumsilikate wie beispielsweise Bentonite, oder ein Gemisch aus
Polyethylenglykol und Polyethylenglycolstearat oder -distearat, enthalten. Das
Verdickungsmittel ist in dem Gel z. B. in einer Menge zwischen 0,1 und 30 Gew.-%,
bevorzugt zwischen 0,5 und 15 Gew.-%, enthalten.
Vorzugsweise beträgt die Menge an erfindungsgemäßem Wirkstoff in einem für die Haare
bestimmten Mittel 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 5 Gew.-%, be
zogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Wäßrige kosmetische Reinigungsmittel oder für die wäßrige Reinigung bestimmte was
serarme oder wasserfreie Reinigungsmittelkonzentrate gemäß der Erfindung können anioni
sche, nichtionische und/oder amphotere Tenside enthalten, beispielsweise
- - herkömmliche Seifen, z. B. Fettsäuresalze des Natriums
- - Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkan- und Alkylbenzolsulfonate
- - Sulfoacetate
- - Sulfobetaine
- - Sarcosinate
- - Amidosulfobetaine
- - Sulfosuccinate
- - Sulfobernsteinsäurehalbester
- - Alkylethercarboxylate
- - Eiweiß-Fettsäure-Kondensate
- - Alkylbetaine und Amidobetaine
- - Fettsäurealkanolamide
- - Polyglycolether-Derivate
Kosmetische Zubereitungen, die kosmetische Reinigungszubereitungen für die Haut dar
stellen, können in flüssiger oder fester Form vorliegen. Sie enthalten neben erfindungsge
mäß verwendeten Wirkstoffkombinationen vorzugsweise mindestens eine anionische, nicht-
ionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz oder Gemische daraus, ge
wünschtenfalls einen oder mehrere Elektrolyten und Hilfsmittel, wie sie üblicherweise dafür
verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz kann in einer Konzentration zwischen 1
und 94 Gew.-% in den Reinigungszubereitungen vorliegen, bezogen auf das Gesamt
gewicht der Zubereitungen.
Kosmetische Zubereitungen, die ein Shampoonierungsmittel darstellen, enthalten neben
einem wirksamen Gehalt an erfindungsgemäßem Wirkstoff vorzugsweise mindestens eine
anionische, nicht-ionische oder amphotere oberflächenaktive Substanz oder Gemische
daraus, gegebenenfalls einen erfindungsgemäßes Elektrolyten und Hilfsmittel, wie sie übli
cherweise dafür verwendet werden. Die oberflächenaktive Substanz kann in einer
Konzentration zwischen 1 Gew.-% und 94 Gew.-% in dem Shampoonierungsmittel
vorliegen.
Die Zusammensetzungen gemäß der Erfindung enthalten außer gegebenenfalls den vor
genannten Tensiden Wasser und gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe,
beispielsweise Parfüm, Verdicker, Farbstoffe, Desodorantien, antimikrobielle Stoffe, rückfet
tende Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien, Pflan
zenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe und dergleichen.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch ein kosmetisches Verfahren zum Schutze der Haut
und der Haare vor oxidativen bzw. photooxidativen Prozessen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein kosmetisches Mittel, welches eine wirksame Konzentration an erfindungs
gemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen enthält, in ausreichender Menge auf die Haut
oder Haare aufbringt.
Vorzugsweise beträgt die Menge an erfindungsgemäß verwendeten Wirkstoffkombinationen
in diesen Zubereitungen 0,1-20 Gew.-%, bevorzugt 0,5-10 Gew.-%, insbesondere 1,0-5,0 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Gegenstand der Erfindung ist auch das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen
kosmetischen Mittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man in an sich bekannter Weise
erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in kosmetische und dermatologische
Formulierungen einarbeitet.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie
einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der
Zubereitungen bezogen. Der Retinol-γ-Cyclodextrin-Komplex ist gemäß der Offenbarung in
EP 867 175 erhältlich.
Gew.-% | |
Glycerylstearatcitrat | 2,00 |
Stearylalkohol | 5,00 |
Caprylsäure/Caprinsäuretriglyceride | 4,00 |
Octyldodecanol | 5,00 |
Glycerin | 3,00 |
Carbomer | 0,10 |
Retinol (γ-Cyclodextrin-Komplex) | 0,10 |
BHT | 0,05 |
Tocopherol | 0,02 |
EDTA | 0,20 |
Natriumhydroxid | q. s. |
Konservierung | q. s. |
Parfum | q. s. |
Wasser, demineralisiert | ad 100,00 |
AL=L<pH-Wert eingestellt auf 6,0 |
Gew.-% | |
Glycerylstearatcitrat | 3,00 |
Cetylstearylalkohol | 3,00 |
Paraffinöl | 2,00 |
Caprylsäure-/Caprinsäuretriglyceride | 4,00 |
Dicaprylylether | 2,00 |
Xanthangummi | 0,10 |
Citronensäure | 0,10 |
Natriumcitcat | 0,20 |
Retinol (γ-Cyclodextrin-Komplex) | 0,05 |
Glycerin | 3,00 |
Konservierung | q. s. |
Parfum | q. s. |
Wasser | ad 100,00 |
AL=L<pH-Wert eingestellt auf 5,5 |
Claims (5)
1. Kombinationen aus
- a) einem oder mehreren partiell neutralisierten Estern von Monoglyceriden und/oder Di glyceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure
- b) Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und einem oder mehreren Retinoiden, insbesondere Retinol.
2. Kombinationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als partiell neutralisierter
Ester von Monoglyceriden und/oder Diglyceriden gesättigter Fettsäuren mit Citronensäure
das Glycerylstearatcitrat gewählt wird.
3. Kombinationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Einschlußverbindungen von Cyclodextrinen und einem oder mehreren Retinoiden ein
Retinol-γ-Cyclodextrin-Komplex gewählt wird.
4. Kosmetische oder dermatologische Öl-in-Wasser-Emulsion, enthaltend Kombinationen
nach einem der Ansprüche 1-3.
5. Öl-in-Wasser-Emulsion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die
partiell neutralisierten Ester von Monoglyceriden und/oder Diglyceriden gesättigter
Fettsäuren mit Citronensäure in kosmetischen oder topischen dermatologischen
Zubereitungen in Konzentrationen von 0,1-20 Gew.-%, bevorzugt 0,5-10 Gew.-%, insbe
sondere 1,0-5,0 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, vorliegt.
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