Die Haut ist das größte Organ
des Menschen. Unter ihren vielen Funktionen (beispielsweise zur
Wärmeregulation
und als Sinnesorgan) ist die Barrierefunktion, die das Austrocknen
der Haut (und damit letztlich des gesamten Organismus) verhindert,
die wohl wichtigste. Gleichzeitig wirkt die Haut als Schutzeinrichtung gegen
das Eindringen und die Aufnahme von außen kommender Stoffe. Bewirkt
wird diese Barrierefunktion durch die Epidermis, welche als äußerste Schicht
die eigentliche Schutzhülle
gegenüber
der Umwelt bildet. Mit etwa einem Zehntel der Gesamtdicke ist sie
gleichzeitig die dünnste
Schicht der Haut.
Damit die Haut ihre biologischen
Funktionen im vollen Umfang erfüllen
kann, bedarf sie der regelmäßigen Reinigung
und Pflege. Die Reinigung der Haut dient dabei der Entfernung von
Schmutz, Schweiß und Resten
abgestorbener Hautpartikel, die einen idealen Nährboden für Krankheitserreger und Parasiten
aller Art bilden. Hautpflegeprodukte, in der Regel Cremes, Salben
oder Lotionen, dienen meist der Befeuchtung und Rückfettung
der Haut. Häufig
sind ihnen Wirkstoffe zugesetzt, welche die Haut regenerieren und
beispielsweise ihre vorzeitige Alterung (z.B. das Entstehen von
Fältchen,
Falten) verhindern und vermindern sollen.
Die meisten Hautpflegeprodukte sowie
einige Hautreinigungsprodukte liegen in Form von Emulsionen vor.
Unter Emulsionen versteht man im allgemeinen heterogene Systeme, die
aus zwei nicht oder nur begrenzt miteinander mischbaren Flüssigkeiten
bestehen, die üblicherweise
als Phasen bezeichnet werden und bei denen eine der beiden Flüssigkeiten
in Form feinster Tröpfchen
in der anderen Flüssigkeit
dispergiert ist. Äußerlich
und mit bloßem
Auge betrachtet erscheinen Emulsionen homogen.
Sind die beiden Flüssigkeiten
Wasser und Öl
und liegen Öltröpfchen fein
verteilt in Wasser vor, so handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion
(O/W-Emulsion, z. B. Milch). Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion
ist durch das Wasser geprägt.
Bei einer Wasser-in-Öl-Emulsion
(W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip,
wobei der Grundcharakter hier durch das Öl bestimmt wird.
Um Emulsionen über einen längeren Zeitraum stabil zu halten
und eine Entmischung der Phasen zu verhindern, werden ihnen sogenannte
Emulgatoren zugesetzt. Bei Emulgatoren handelt es sich in der Regel um
Moleküle
mit einem polaren, hydrophilen Strukturelement und einem unpolaren,
lipophilen Strukturelement. Ende der vierziger Jahre wurde ein System
entwickelt, das die Auswahl von Emulgatoren erleichtern sollte.
Jedem Emulgator wird ein sogenannter HLB-Wert (eine dimensionslose
Zahl zwischen 0 und 20) zugeschrieben, der angibt, ob eine bevorzugte
Wasser- oder Öllöslichkeit
vorliegt. Zahlen unter 9 kennzeichnen öllösliche, hydrophobe Emulgatoren,
Zahlen über
11 wasserlösliche,
hydrophile.
Der HLB-Wert sagt etwas über das
Gleichgewicht der Größe und Stärke der
hydrophilen und der lipophilen Gruppen eines Emulgators aus. Aus
diesen Überlegungen
lässt sich
ableiten, dass auch die Wirksamkeit eines Emulgators durch seinen
HLB-Wert charakterisiert werden kann. Die folgende Aufstellung zeigt
den Zusammenhang zwischen HLB-Wert und möglichem Anwendungsgebiet:
HLB-Wert |
Anwendungsgebiet |
0 bis 3 |
Entschäumer |
3 bis 8 |
W/O-Emulgator |
7 bis 9 |
Netzmittel |
8 bis 18 |
O/W-Emulgator |
12 bis 18 |
Lösungsvermittler |
Der HLB-Wert eines Emulgators lässt sich
auch aus Inkrementen errechnen, wobei die HLB-Inkremente für die verschiedenen
hydrophilen und hydrophoben Gruppen, aus denen sich ein Molekül zusammensetzt. In
der Regel kann er Tabellenwerken (z.B. H.P.Fiedler, Lexikon der
Hilfsstoffe für
Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Editio Cantor Verlag,
Aulendorf, 4. Aufl. 1996) oder den Herstellerangaben entnommen werden.
Die Löslichkeit
des Emulgators in den beiden Phasen bestimmt praktisch den Emulsionstyp.
Ist der Emulgator besser in Wasser löslich erhält man eine O/W-Emulsion. Hat
der Emulgator hingegen eine bessere Löslichkeit in der Ölphase entsteht
unter sonst gleichen Herstellungsbedingungen eine W/O-Emulsion.
Nachteilig am Stande der Technik
ist der Umstand, dass eine Vielzahl an OW-Emulsionen, je nach Zusammensetzung
der Wasser- und Ölphase,
in ihrer Temperatur-, Transport- und Lagerstabilität noch zu
wünschen übrig lassen.
Meist kommt es bei Abweichungen von den Ideallager- bzw. Transportbedingungen
relativ schnell zu einer Phasenauftrennung der Emulsion.
Ein weiterer Nachteil am Stande der
Technik besteht in dem Umstand, dass es, insbesondere in den Industrieländern, in
der Bevölkerung
zunehmend zu Unverträglichkeiten
und allergischen Reaktionen gegenüber einer Vielzahl von Chemikalien
und Inhaltsstoffen von Kosmetika bzw. Dermatika kommt. Von dieser
Entwicklung sind in zunehmendem Maße auch Emulgatoren und insbesondere
O/W-Emulgatoren
betroffen, da O/W-Emulsionen tief in die Haut einziehen und relativ
lange dort verbleiben. Deshalb sollte die Konzentration von O/W-Emulgatoren
in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen möglichst
niedrig gehalten und Verbindungen mit hohem Reizpotential gegen
Substanzen mit niedrigerem allergenen Potential ausgetauscht werden.
Es war daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und
neue besonders stabile, hautfreundliche O/W-Emulsionen zu entwickeln.
Überraschend
gelöst
wird die Aufgabe durch eine kosmetische und/oder dermatologische
O/W-Emulsion enthaltend
- a) eine wässrige Phase,
- b) eine Ölphase,
welche gebildet wird aus einem oder mehreren unpolaren bis mittelpolaren Ölen mit
einer Polarität
von 20 bis 60 mN/m, in einer Konzentration von 0,5 bis 20 Gewichts-%,
- c) einem oder mehreren Cyclodextrinderivaten in einer Konzentration
von 0,005 bis 10 Gewichts-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder
dermatologischen Wirk-, Hilfs- und
Zusatzstoffen.
Die erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen sind besonders
temperatur-, transport- und lagerstabil. Darüber hinaus stellen sie besonders
hautfreundliche Zubereitungen von geringem allergenen Reizpotential
und angenehmer Sensorik dar. Die erfindungsgemäßen Emulsionen ziehen schnell
in die Haut ein und verleihen ihr ein angenehm samtig-gepflegtes
Gefühl
sowie einen seidigen Glanz.
Ein besonderer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, dass sich mit den erfindungsgemäßen Cyclodextrinderivaten
als Emulgatoren gleichzeitig hervorragend eine Vielzahl an kosmetischen
und/oder dermatologischen Wirkstoffen verkapseln lässt, so
das die Stabilität
solcher Wirkstoffe sowie ihre Wirkstoffkinetik deutlich verbessert
wird (längere
Haltbarkeit, gleichmäßige und
länger
andauernde Verfügbarkeit).
Die erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen
zeichnen sich also durch eine deutlich verbesserte Wirksamkeit der
in ihr vorliegenden Wirkstoffe aus, gegenüber herkömmlichen O/W-Emulsionen. Dabei
sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen
sehr viel günstiger
herzustellen als herkömmliche
Produkte, da der Einsatz von weiteren Emulgatoren erfindungsgemäß bevorzugt
entfällt.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen sind bevorzugt
frei von weiteren Emulgatoren und mikrofeinen Partikeln und unterscheiden
sich damit erheblich und in nicht naheliegender Weise vom Stande
der Technik, wie beispielsweise der
DE
198 42 766 .
Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft,
wenn die erfindungsgemäße kosmetische
und/oder dermatologische O/W-Emulsion eine wässrige Phase in einer Konzentration
von 50 bis 99 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 65
bis 95 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration
von 75 bis 90 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung, aufweist.
Die erfindungsgemäße Emulsion kann als wässrige Phase
neben Wasser erfindungsgemäß auch andere
Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole
niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol,
Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl-
oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder
-monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether
und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol,
Isopropanol, 1,2-Propandiol und Glycerin.
Die erfindungsgemäße Emulsion enthält erfindungsgemäß vorteilhaft
eine Ölphase,
welche gebildet wird aus einem oder mehreren unpolaren bis mittelpolaren Ölen mit
einer Polarität
von 20 bis 60 mN/m, in einer Konzentration von 0,5 bis 20 Gewichts-%,
bevorzugt in einer Konzentration von 1 bis 15 Gewichts-%, jeweils bezogen
auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Die Polarität der unpolaren bis mittelpolaren Öle beträgt bevorzugt
von 22,5 bis 50 mN/m und besonders bevorzugt von 20 bis 45 mN/m.
Die Polarität kann dabei erfindungsgemäß bestimmt
bzw. gemessen werden:
Meßgerät: Ringtensiometer
(z.B. Krüss
K 10)
Meßgröße: spezifische
Grenzflächenenergie
Grenzflächenspannung
[Einheit: mN/m]
Untere Grenze: 5 mN/m
Geeignet für niedrigviskose Flüssigkeiten
Voraussetzung:
Ausbildung einer Grenzfläche
(Flüssigkeiten
nicht mischbar) Dichte der Flüssigkeit
mit der größeren Oberflächenspannung
muss größer sein
als die mit der kleineren Oberflächenspannung.
Hierbei wird die resultierende spezifische
Kraft (Energie) bestimmt, die benötigt wird, wenn die sich an der
Grenzfläche
befindlichen Moleküle
auf der einen Seite mit den eigenen Molekülen, auf der anderen Seite mit
den Molekülen
der zweiten Flüssigkeit
wechselwirken. Bei Mischbarkeit der Flüssigkeiten sind die Wechselwirkungen
der Flüssigkeitsmoleküle verschiedener
Substanzen thermodynamisch günstiger
als die gleichartiger Moleküle.
Ist bei Nichtmischbarkeit die resultierende Grenzflächenenergie
klein, bedeutet das, dass eine Mischung der Flüssigkeiten zwar thermodynamisch
ungünstiger
ist als eine Phasentrennung, die Affinität zur anderen Flüssigkeit
jedoch größer ist
als bei großen
Grenzflächenspannungen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten
ein oder mehrere Cyclodextrinderivate in einer Konzentration von
0,005 bis 10 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 0,1
bis 5 Gewichts-% und besonders bevorzugt in einer Konzentration
von 0,25 bis 2,5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Emulsion.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung werden ein oder mehrere Cyclodextrinderivate gewählt aus
der Gruppe, welche gebildet wird aus allen ganz oder teilweise an
den Hydroxylgruppen veretherten und/oder veresterten und/oder anders
derivatisierten α-, β- und γ-Cyclodextrinen.
Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn ein oder mehrere Cyclodextrinderivate gewählt werden aus der Gruppe Hydroxypropyl-β-cyclodextrin,
Hydroxypropyl-γ-cyclodextrin, teilweise
methyliertes (random-Methyl-) β-Cyclodextrin
und teilweise methyliertes (random-Methyl-) γ-Cyclodextrin.
Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt
ist es, als Cyclodextrinderivate Hydroxypropyl-β-cyclodextrin und/oder Hydroxypropyl-γ-cyclodextrin
einzusetzen.
In der Ölphase der erfindungsgemäßen Emulsion
können
als unpolare bis mittelpolare Öle
mit einer Polarität
von 20 bis 60 mN/m beispielsweise eingesetzt werden:
Mineralöl, Isohexadecan,
Caprylic/Capric Triglycerid, Isoeikosan, Octylpalmitat, Octyldodecanol,
Isopropylstearat, Octylcocoat, C12–15 Alkylbenzoat, Polydecen,
Dicaprylylether, Cetearylisononanoat, Propylenglycol Dicaprylat/Dicaprat,
Isopropylpalmitat, Dimethicon, Phenyltrimethicon, Butylenglycol
Caprylat/Caprat, Dicaprylylcarbonat und/oder Octylisostearat.
Neben den bereits erwähnten Inhaltsstoffen
der erfindungsgemäßen Emulsion
kann diese in vorteilhafter Weise weitere kosmetische und/oder dermatologische
Wirk-, Hilfs- und
Zusatzstoffe enthalten.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können vorteilhaft
anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte Moisturizer)
enthalten. Vorteilhafte feuchthaltende Mittel im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure und/oder Lactate, insbesondere
Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol, Biosaccaride Gum-1,
Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den
Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt
und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen
Emulsionen können
ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche
z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen
weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges
Hautgefühl
hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter-
noch färbende
Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr.
7631-86-9).
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien
ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle
für kosmetische
und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen
Antioxidantien verwendet werden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung können
wasserlösliche
Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z.
B. Ascorbinsäure
und deren Derivate.
Bevorzugte Antioxidantien sind ferner
Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A und dessen Derivate.
Die Menge der Antioxidantien (eine
oder mehrere Verbindungen) in der Emulsion beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30
Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1
bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Sofern Vitamin E und/oder dessen
Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft,
deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, zu wählen.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate,
bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion,
zu wählen.
Es ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die kosmetischen Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung
kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte
Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung
schützen
können.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche Wirkstoffe und/oder
deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym
Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder
synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin.
In die erfindungsgemäßen Emulsionen
können
aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen
wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen
eingearbeitet sein. Hierzu zählen
beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin sowie Pflanzenwirkstoffe
wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte
wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel.
Die erfindungsgemäße Emulsion kann erfindungsgemäß vorteilhaft
ein oder mehrere Konservierungsstoffe enthalten. Vorteilhafte Konservierungsstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter
(wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Glydant
TM von der Fa. Lonza erhältlich ist), Iodopropylbutylcarbamate
(z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S
von der Fa. Lonza erhältlichen
und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol,
Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfasst das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Die nachfolgende
Tabelle gibt einen Überblick über einige
erfindungsgemäß vorteilhafte
Konservierungsstoffe:
Ferner vorteilhaft sind in der Kosmetik
gebräuchliche
Konservierungsmittel oder Konservierungshilfsstoffe, wie Dibromdicyanobutan
(2-Brom-2-brommethylglutarodinitril), Phenoxyethanol, 2-Brom-2-nitro-propan-l,3-diol,
Imidazolidinylharnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid,
Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol.
Es ist dabei erfindungsgemäß besonders
bevorzugt, wenn als Konservierungsstoffe Benzoesäure und/oder Salicylsäure und/oder
deren Derivate oder Salze eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ein oder
mehrere Konservierungsstoffe in einer Konzentration von 2 Gewichts-%
oder kleiner 2 Gewichts-%, bevorzugt 1,5 Gewichts-% oder kleiner
1,5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 1 Gewichts-% oder kleiner
1 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Erfindungsgemäß vorteilhaft, enthält die erfindungsgemäße Emulsion
ein oder mehrere Hydrokolloide als Verdicker der Zubereitung. Der
oder die erfindungsgemäßen Hydrokolloide
können
beispielsweise aus einer der folgenden Gruppen gewählt werden:
organische, natürliche
Verbindungen, wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant,
Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke,
Dextrine, Gelatine, Casein,
organische, abgewandelte Naturstoffe,
wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl-
und -propylcellulose und dergleichen,
organische, vollsynthetische
Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen,
Vinylpolymere, Polycarbonsäuren,
Polyether, Polyimine, Polyamide, anorganische Verbindungen, wie
z. B. Polykieselsäuren,
Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren.
Erfindungsgemäß bevorzugte Hydrokolloide
sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die Methylether
der Cellulose bezeichnet werden.
Insbesondere vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen ebenfalls als Methylcellulosen
bezeichneten Cellulosemischether, die neben einem dominierenden
Gehalt an Methyl- zusätzlich
2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten.
Besonders bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise
die unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical
Comp. erhältlichen.
Erfindungsgemäß ferner vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose,
das Natrium-Salz des Glykolsäureethers
der Cellulose. Besonders bevorzugt ist die unter der Handelsbezeichnung
Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose
Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
Ein bevorzugtes Hydrokolloid im Sinne
der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2),
auch Xanthan Gummi genannt.
Vorteilhafter Gelbildner im Sinne
der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen, ein gelbildender
und ähnlich
wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlant., zu den Florideen zählenden
Rotalgen (Chondrus crispus u. Gigartina stellata).
Polyacrylate sind ebenfalls vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte
Polyacrylate sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere,
insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere
oder Carbopole (Carbopol® ist eigentlich eine eingetragene Marke
der NOVEON Inc.) gewählt
werden.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind
Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, welche
unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382,
Carbopol® 981
und Carbopol® 5984,
Aqua SF-1 von der NOVEON Inc. bzw. als Aculyn® 33
von International Specialty Products Corp. erhältlich sind.
Ferner vorteilhaft sind Copolymere
aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren Monomeren der
Acrylsäure,
der Methacrylsäure
oder deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der
Saccharose oder einem Allylether des Pentaerythrit.
Vorteilhaft sind Verbindungen, die
die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C10-30
Alkyl Acrylate Crosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind
die unter den Handelsbezeichnungen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei
der NOVEON Inc. erhältlichen.
Vorteilhaft sind ferner Verbindungen,
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/C12-24
pareth-25 acrylate copolymer"
(unter der Handelsbezeichnungen Synthalen® W2000
bei der 3V Inc. erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20
methacrylate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Aculyn® 22
bei der International Specialty Product Corp. erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20
itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Structure 2001® bei
der National Starch erhältlich),
die die INCI-Bezeichnung „acrylates/aminoacrylates/C10-30
alkyl PEG-20 itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen
Structure Plus® bei
der National Starch erhältlich)
und ähnliche
Polymere.
Die Gesamtmenge an einem oder mehreren
Hydrokolloiden wird in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen
Emulsionen vorteilhaft kleiner als 1,5 Gew.-%, bevorzugt zwischen
0,1 und 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion,
gewählt.
Es ist vorteilhaft im Sinn der vorliegenden
Erfindung, wenn der Gehalt an einem oder mehreren Polyacrylaten
in der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungsemulsion aus
dem Bereich von 0,5 bis 4 Gew.-%, ganz besonders vorteilhaft von
0,7 bis 2 Gew.-% gewählt
wird, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen enthalten vorteilhafter
Weise einen oder mehrere Konditionierer. Erfindungsgemäß bevorzugte
Konditionierer sind beispielsweise alle Verbindungen, welche im
International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook (Volume
4, Herausgeber: R. C. Pepe, J.A. Wenninger, G. N. McEwen, The Cosmetic,
Toiletry, and Fragrance Association, 9. Auflage, 2002) unter Section
4 unter den Stichworten Hair Conditioning Agents, Humectants, Skin-Conditioning
Agents, Skin-Conditioning
Agents-Emollient, Skin-Conditioning Agents-Humactant, Skin-Conditioning
Agents-Miscellaneous, Skin-Conditioning Agents-Occlusive und Skin
Protectans aufgeführt
sind sowie alle in der
EP 0934956 (S.11–13) unter
water soluble conditioning agent und oil soluble conditioning agent
aufgeführten
Verbindungen. Ein Teil dieser Verbindungen wird unter den Bestandteilen
der wässrigen
Phase und der Ölphase
namentlich aufgeführt.
Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte
Konditionierer stellen beispielsweise die nach der internationalen
Nomenklatur für
kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) als Polyquaternium benannten Verbindungen
dar (insbesondere Polyquaternium-1 bis Polyquaternium-56).
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können erfindungsgemäß vorteilhaft
einen oder mehrere UV-Lichtschutzfiltersubstanzen enthalten. Dabei
sind alle UV-Lichtschutzfilter erfindungsgemäß vorteilhaft einsetzbar, die
nach der Kosmetikverordnung für
die Verwendung in Kosmetika zugelassen sind. Es kann sich dabei
erfindungsgemäß um wasserlösliche, öllösliche und
oder pigmentäre
Lichtschutzfilter handeln.
Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur
flüssige
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat,
Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise
4-Methoxyzimtsäure
(2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate)
und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate).
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die Hydroxybenzophenone.
Ein besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist das 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexyiester
(auch: Aminobenzophenon), welches unter dem Uvinul A Plus bei der
Fa. BASF erhältlich
ist.
Ebenso vorteilhafte UV-A Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind auch Benzoxazol-Derivate.
Das erfindungsgemäß bevorzugte Benzoxazol-Derivat
ist das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin
mit der CAS Nr. 288254-16-0, welches bei der Firma 3V Sigma unter
der Handelsbezeichnung Uvasorb® K2A erhältlich ist.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr.
70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter,
wie z. B.:
- – Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7),
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan
AP bei Haarmann & Reimer
erhältlich
ist;
- – Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- – 1,4-di(2-oxo-10-SuIfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-l-ylmethan
Sulfonsäure)
und dessen Salze (besonders die entsprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-l,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-l0-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-l,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat
die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.:
90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl
SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- – Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter,
d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder
UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate, wie z.
B.
- – 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
- – Diethylhexylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter der Handelsbezeichnung
UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich
ist;
- – 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltrümino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
auch:
2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin
(INCI: Ethylhexyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft
unter der Warenbezeichnung UVINUL® T
150 vertrieben wird.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol),
welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist. Vorteilhafter Breitbandfilter
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane,
welches unter der Handelsbezeichnung Mexoryl® XL
bei der Fa. Chimex erhältlich
ist.
Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind z. B.:
- – 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- – 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
- – sowie
an Polymere gebundene UV-Filter.
- – 3-(4-(2,2-bis
Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer
(Dimethycodiethyl benzalmalonat), welches beispielsweise unter der
Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Roche
erhältlich
ist.
Vorteilhafte wasserlösliche Filtersubstanzen
sind z. B.: Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Eine weitere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 erhältlich
ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen
bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz auszeichnen, enthalten
neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen)
bevorzugt ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere
Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan],
Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder
ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-1O-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder dessen
Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Es ist erfindungsgemäß von Vorteil
als partikuläre
organische Lichtschutzfilter amphiphile Filter mit dem Grundgerüst des Benztriazols
einzusetzen, wobei das bevorzugte Benzotriazolderivat das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
[z.B. Tinosorb M (Ciba)] ist.
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen
die Substanzen, die UV-Strahlung
im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge
von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%,
insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu
stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der
ultravioletten Strahlung schützen.
Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung
außer
den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen
Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle
Stoffe, rückfettende
Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien,
weitere Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel,
Bakterizide, Selbstbräuner,
Depigmentierungsmittel, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, weichmachende,
anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile
einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Polymere, Schaumstabilisatoren
und Elektrolyte.
Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung, wenn die Emulsion eine Viskosität von 100 bis 100000 mPas,
bevorzugt von 250 bis 50000 mPas und ganz besonders bevorzugt von
500 bis 25000 mPas aufweist.
Erfindungsgemäß vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Emulsion
auf ein Substrat aufgetragen sein. Die erfindungsgemäßen Substrate
können
glatt oder auch oberflächenstrukturiert
sein. Erfindungsgemäß bevorzugt
sind oberflächenstrukturierte
Substrate.
Bei den erfindungsgemäßen Substraten
kann die Gewebebildung durch Kette und Schuss, durch Maschenbildung
oder durch Verschlingung, und/oder kohäsive und/oder adhäsive Verbindung
von Textilfasern erfolgen. Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
wenn es sich bei dem Substrat um ein Verbundstoff handelt.
Erfindungsgemäß bevorzugt werden Substrate
in Form von Tüchern
eingesetzt, welche aus Vlies bestehen, insbesondere aus wasserstrahlverfestigten
und/oder wasserstrahlgeprägten
Vlies. Die Substrate können
vorteilhaft auch als Bausch, gelochtes Vlies oder Netz ausgeführt sein.
Derartige Substrate können Makroprägungen jeden
gewünschten
Musters aufweisen. Die zu treffende Auswahl richtet sich zum einen
nach der aufzubringenden Tränkung
und zum anderen nach dem Einsatzfeld, auf dem das spätere Tuch
Verwendung finden soll.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt
für das
Tuch, wenn dieses ein Gewicht von 20 bis 120 g/m2, vorzugsweise
von 30 bis 80 g/m2 besonders bevorzugt 40
bis 60 g/m2 hat (gemessen bei 20 °C ± 2 °C und bei einer
Feuchtigkeit der Raumluft von 65 % ± 5 % für 24 Stunden).
Die Dicke des Substrates beträgt vorzugsweise
0,2 mm bis 2 mm, insbesondere 0,4 mm bis 1,5 mm, ganz besonders
bevorzugt 0,6 mm bis 0,9 mm.
Als Ausgangsmaterialien für den Vliesstoff
des Tuches können
generell alle organischen und anorganischen Faserstoffe auf natürlicher
und synthetischer Basis verwendet werden. Beispielhaft seien Viskose, Baumwolle,
Zellulose, Jute, Hanf, Sisal, Seide, Wolle, Polypropylen, Polyester,
Polyethylenterephthalat (PET), Aramid, Nylon, Polyvinylderivate,
Polyurethane, Polylactid, Pulyhydroxyalkanoat, Celluloseester und/oder
Polyethylen sowie auch mineralische Fasern wie Glasfasern oder Kohlenstoftfasern
angeführt.
Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten Materialien
beschränkt,
sondern es können
eine Vielzahl weiterer Fasern zur Vliesbildung eingesetzt werden.
Es ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn die eingesetzten Fasern nicht wasserlöslich sind.
In einer vorteilhaften Ausführungsform
des Vlieses bestehen die Fasern aus einer Mischung aus 60 % bis
80% Viskose mit 40% bis 20 % PET, insbesondere 70% Viskose und 30
% PET. Besonders vorteilhaft ist eine Mischung aus 70 %Viskose und
30 % PET.
Erfindungsgemäß vorteilhaft kann ein erfindungsgemäßes Vlies
ein Gemisch aus drei verschiedenen Fasermaterialien aufweisen. In
einem solchen Falle ist eine Mischung aus 40 % bis 80 %Viskose mit
50% bis 20 % PET und 1 bis 30% Baumwolle bevorzugt. Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt ist eine Mischung aus 40 %Viskose und 50 PET und 10 %
Baumwolle.
Besonders vorteilhaft sind auch Fasern
aus hochfesten Polymeren wie Polyamid, Polyester und/oder hochgerecktem
Polyethylen.
Darüber hinaus können die
Fasern auch eingefärbt
sein, um die optische Attraktivität des Vlieses betonen und/oder
erhöhen
zu können.
Die Fasern können
zusätzlich
UV-Stabilsatoren und/oder Konservierungsmittel enthalten.
Die zur Bildung des Tuches eingesetzten
Fasern weisen vorzugsweise eine Wasseraufnahmerate von mehr als
60 mm/[10 min] (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere
mehr als 80 mm/[10 min] auf.
Ferner weisen die zur Bildung des
Tuches eingesetzten Fasern vorzugsweise ein Wasseraufnahmevermögen von
mehr als 5 g/g (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere
mehr als 8 g/g auf.
Vorteilhafte Tücher im Sinne der vorliegenden
Erfindung haben eine Reißkraft
von insbesondere
Die Dehnfähigkeit vorteilhafter Tuches
beträgt
vorzugsweise
In einer erfindungsgemäß besonderen
Darreichungsform derartiger erfindungsgemäßer Substrate, kann das Substrat
nach der Imprägnierung
mit der Emulsion getrocknet werden um anschließend dem Anwender in Form eines
trockenen Reinigungstuches dargereicht zu werden.
Eine andere erfindungsgemäß vorteilhafte
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellen erfindungsgemäße Emulsionen dar, welche in
Form eines Sprays dargereicht werden. Dieses kann in Form eines Pumpsprays
oder mit einem Treibgas versehen in einer Aerosoldose vorliegen.
Das Treibgas wird erfindungsgemäß in einer
Menge von 0,5 bis 20 Gewichts-%, besonders vorteilhaft in einer
Menge von 5 bis 15 und ganz besonders vorteilhaft in einer Menge
von 8 bis 11 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der
Emulsion eingesetzt. Erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Treibgase sind
Propan, Isobutan und n-Butan sowie deren Mischungen.
Natürlich weiß der Fachmann, dass es an
sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung der vorliegenden
Erfindung in Form von Aerosolpräparaten
geeignet wären,
auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Die erfindungsgemäße Emulsion liegt erfindungsgemäß bevorzugt
in Form einer Reinigungsmilch oder Reinigungslotion vor. Diese kann
vorteilhaft in einer Flasche oder Quetschflasche aufbewahrt und
aus dieser heraus angewendet werden. Entsprechend sind auch Flaschen
oder Quetschflaschen, welche eine erfindungsgemäße Zubereitung enthalten, erfindungsgemäß.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung von Cyclodextrinderivaten
als O/W-Emulgator.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer
erfindungsgemäßen kosmetischen
und/oder dermatologischen Emulsion als Reinigungszubereitung für die Haut
und die Hautanhangsgebilde. Hierzu zählen vor allem die Haare und
Nägel.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer
erfindungsgemäßen kosmetischen
und/oder dermatologischen Emulsion als Pflegezubereitung für die Haut
und die Hautanhangsgebilde. Hierzu zählen vor allem die Haare und
Nägel.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Emulsion
als Spray, Tränkung
für ein Substrat
oder Lotion.
Die nachfolgenden Beispiele sollen
die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle
Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders
angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht
der Zubereitungen bezogen.