DE10239647A1 - Kosmetische O/W-Emulsion - Google Patents

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DE10239647A1
DE10239647A1 DE2002139647 DE10239647A DE10239647A1 DE 10239647 A1 DE10239647 A1 DE 10239647A1 DE 2002139647 DE2002139647 DE 2002139647 DE 10239647 A DE10239647 A DE 10239647A DE 10239647 A1 DE10239647 A1 DE 10239647A1
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Rainer Kröpke
Jens Nielsen
Frank Schwanke
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Beiersdorf AG
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Abstract

Kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion, enthaltend DOLLAR A a) eine wässrige Phase, DOLLAR A b) eine Ölphase, welche gebildet wird aus einem oder mehreren unpolaren bis mittelpolaren Ölen mit einer Polarität von 20 bis 60 mN/m, in einer Konzentration von 0,5 bis 10 Gewichts-%, DOLLAR A c) einem oder mehreren Cyclodextrinderivaten in einer Konzentration von 0,005 bis 10 Gewichts-%, DOLLAR A jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, DOLLAR A neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsionen.
  • Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist von Natur aus im Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist das Streben nach einem makellosen Äußeren immer das Ziel der Menschen gewesen. Einen wesentlichen Anteil an einem schönen und attraktiven Äußeren hat dabei der Zustand und das Aussehen der Haut.
  • Die Haut ist das größte Organ des Menschen. Unter ihren vielen Funktionen (beispielsweise zur Wärmeregulation und als Sinnesorgan) ist die Barrierefunktion, die das Austrocknen der Haut (und damit letztlich des gesamten Organismus) verhindert, die wohl wichtigste. Gleichzeitig wirkt die Haut als Schutzeinrichtung gegen das Eindringen und die Aufnahme von außen kommender Stoffe. Bewirkt wird diese Barrierefunktion durch die Epidermis, welche als äußerste Schicht die eigentliche Schutzhülle gegenüber der Umwelt bildet. Mit etwa einem Zehntel der Gesamtdicke ist sie gleichzeitig die dünnste Schicht der Haut.
  • Damit die Haut ihre biologischen Funktionen im vollen Umfang erfüllen kann, bedarf sie der regelmäßigen Reinigung und Pflege. Die Reinigung der Haut dient dabei der Entfernung von Schmutz, Schweiß und Resten abgestorbener Hautpartikel, die einen idealen Nährboden für Krankheitserreger und Parasiten aller Art bilden. Hautpflegeprodukte, in der Regel Cremes, Salben oder Lotionen, dienen meist der Befeuchtung und Rückfettung der Haut. Häufig sind ihnen Wirkstoffe zugesetzt, welche die Haut regenerieren und beispielsweise ihre vorzeitige Alterung (z.B. das Entstehen von Fältchen, Falten) verhindern und vermindern sollen.
  • Die meisten Hautpflegeprodukte sowie einige Hautreinigungsprodukte liegen in Form von Emulsionen vor. Unter Emulsionen versteht man im allgemeinen heterogene Systeme, die aus zwei nicht oder nur begrenzt miteinander mischbaren Flüssigkeiten bestehen, die üblicherweise als Phasen bezeichnet werden und bei denen eine der beiden Flüssigkeiten in Form feinster Tröpfchen in der anderen Flüssigkeit dispergiert ist. Äußerlich und mit bloßem Auge betrachtet erscheinen Emulsionen homogen.
  • Sind die beiden Flüssigkeiten Wasser und Öl und liegen Öltröpfchen fein verteilt in Wasser vor, so handelt es sich um eine Öl-in-Wasser-Emulsion (O/W-Emulsion, z. B. Milch). Der Grundcharakter einer O/W-Emulsion ist durch das Wasser geprägt. Bei einer Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion, z. B. Butter) handelt es sich um das umgekehrte Prinzip, wobei der Grundcharakter hier durch das Öl bestimmt wird.
  • Um Emulsionen über einen längeren Zeitraum stabil zu halten und eine Entmischung der Phasen zu verhindern, werden ihnen sogenannte Emulgatoren zugesetzt. Bei Emulgatoren handelt es sich in der Regel um Moleküle mit einem polaren, hydrophilen Strukturelement und einem unpolaren, lipophilen Strukturelement. Ende der vierziger Jahre wurde ein System entwickelt, das die Auswahl von Emulgatoren erleichtern sollte. Jedem Emulgator wird ein sogenannter HLB-Wert (eine dimensionslose Zahl zwischen 0 und 20) zugeschrieben, der angibt, ob eine bevorzugte Wasser- oder Öllöslichkeit vorliegt. Zahlen unter 9 kennzeichnen öllösliche, hydrophobe Emulgatoren, Zahlen über 11 wasserlösliche, hydrophile.
  • Der HLB-Wert sagt etwas über das Gleichgewicht der Größe und Stärke der hydrophilen und der lipophilen Gruppen eines Emulgators aus. Aus diesen Überlegungen lässt sich ableiten, dass auch die Wirksamkeit eines Emulgators durch seinen HLB-Wert charakterisiert werden kann. Die folgende Aufstellung zeigt den Zusammenhang zwischen HLB-Wert und möglichem Anwendungsgebiet:
  • HLB-Wert Anwendungsgebiet
    0 bis 3 Entschäumer
    3 bis 8 W/O-Emulgator
    7 bis 9 Netzmittel
    8 bis 18 O/W-Emulgator
    12 bis 18 Lösungsvermittler
  • Der HLB-Wert eines Emulgators lässt sich auch aus Inkrementen errechnen, wobei die HLB-Inkremente für die verschiedenen hydrophilen und hydrophoben Gruppen, aus denen sich ein Molekül zusammensetzt. In der Regel kann er Tabellenwerken (z.B. H.P.Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, Editio Cantor Verlag, Aulendorf, 4. Aufl. 1996) oder den Herstellerangaben entnommen werden. Die Löslichkeit des Emulgators in den beiden Phasen bestimmt praktisch den Emulsionstyp. Ist der Emulgator besser in Wasser löslich erhält man eine O/W-Emulsion. Hat der Emulgator hingegen eine bessere Löslichkeit in der Ölphase entsteht unter sonst gleichen Herstellungsbedingungen eine W/O-Emulsion.
  • Nachteilig am Stande der Technik ist der Umstand, dass eine Vielzahl an OW-Emulsionen, je nach Zusammensetzung der Wasser- und Ölphase, in ihrer Temperatur-, Transport- und Lagerstabilität noch zu wünschen übrig lassen. Meist kommt es bei Abweichungen von den Ideallager- bzw. Transportbedingungen relativ schnell zu einer Phasenauftrennung der Emulsion.
  • Ein weiterer Nachteil am Stande der Technik besteht in dem Umstand, dass es, insbesondere in den Industrieländern, in der Bevölkerung zunehmend zu Unverträglichkeiten und allergischen Reaktionen gegenüber einer Vielzahl von Chemikalien und Inhaltsstoffen von Kosmetika bzw. Dermatika kommt. Von dieser Entwicklung sind in zunehmendem Maße auch Emulgatoren und insbesondere O/W-Emulgatoren betroffen, da O/W-Emulsionen tief in die Haut einziehen und relativ lange dort verbleiben. Deshalb sollte die Konzentration von O/W-Emulgatoren in kosmetischen und/oder dermatologischen Zubereitungen möglichst niedrig gehalten und Verbindungen mit hohem Reizpotential gegen Substanzen mit niedrigerem allergenen Potential ausgetauscht werden.
  • Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und neue besonders stabile, hautfreundliche O/W-Emulsionen zu entwickeln.
  • Überraschend gelöst wird die Aufgabe durch eine kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion enthaltend
    • a) eine wässrige Phase,
    • b) eine Ölphase, welche gebildet wird aus einem oder mehreren unpolaren bis mittelpolaren Ölen mit einer Polarität von 20 bis 60 mN/m, in einer Konzentration von 0,5 bis 20 Gewichts-%,
    • c) einem oder mehreren Cyclodextrinderivaten in einer Konzentration von 0,005 bis 10 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen.
  • Die erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen sind besonders temperatur-, transport- und lagerstabil. Darüber hinaus stellen sie besonders hautfreundliche Zubereitungen von geringem allergenen Reizpotential und angenehmer Sensorik dar. Die erfindungsgemäßen Emulsionen ziehen schnell in die Haut ein und verleihen ihr ein angenehm samtig-gepflegtes Gefühl sowie einen seidigen Glanz.
  • Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sich mit den erfindungsgemäßen Cyclodextrinderivaten als Emulgatoren gleichzeitig hervorragend eine Vielzahl an kosmetischen und/oder dermatologischen Wirkstoffen verkapseln lässt, so das die Stabilität solcher Wirkstoffe sowie ihre Wirkstoffkinetik deutlich verbessert wird (längere Haltbarkeit, gleichmäßige und länger andauernde Verfügbarkeit). Die erfindungsgemäßen O/W-Emulsionen zeichnen sich also durch eine deutlich verbesserte Wirksamkeit der in ihr vorliegenden Wirkstoffe aus, gegenüber herkömmlichen O/W-Emulsionen. Dabei sind die erfindungsgemäßen Zubereitungen sehr viel günstiger herzustellen als herkömmliche Produkte, da der Einsatz von weiteren Emulgatoren erfindungsgemäß bevorzugt entfällt.
  • Die erfindungsgemäßen Emulsionen sind bevorzugt frei von weiteren Emulgatoren und mikrofeinen Partikeln und unterscheiden sich damit erheblich und in nicht naheliegender Weise vom Stande der Technik, wie beispielsweise der DE 198 42 766 .
  • Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion eine wässrige Phase in einer Konzentration von 50 bis 99 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 65 bis 95 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt in einer Konzentration von 75 bis 90 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung, aufweist.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion kann als wässrige Phase neben Wasser erfindungsgemäß auch andere Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder -monoethylether und analoge Produkte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1,2-Propandiol und Glycerin.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion enthält erfindungsgemäß vorteilhaft eine Ölphase, welche gebildet wird aus einem oder mehreren unpolaren bis mittelpolaren Ölen mit einer Polarität von 20 bis 60 mN/m, in einer Konzentration von 0,5 bis 20 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 1 bis 15 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
  • Die Polarität der unpolaren bis mittelpolaren Öle beträgt bevorzugt von 22,5 bis 50 mN/m und besonders bevorzugt von 20 bis 45 mN/m.
  • Die Polarität kann dabei erfindungsgemäß bestimmt bzw. gemessen werden:
    Meßgerät: Ringtensiometer (z.B. Krüss K 10)
    Meßgröße: spezifische Grenzflächenenergie
    Grenzflächenspannung [Einheit: mN/m]
    Untere Grenze: 5 mN/m
  • Geeignet für niedrigviskose Flüssigkeiten
    Voraussetzung: Ausbildung einer Grenzfläche (Flüssigkeiten nicht mischbar) Dichte der Flüssigkeit mit der größeren Oberflächenspannung muss größer sein als die mit der kleineren Oberflächenspannung.
  • Hierbei wird die resultierende spezifische Kraft (Energie) bestimmt, die benötigt wird, wenn die sich an der Grenzfläche befindlichen Moleküle auf der einen Seite mit den eigenen Molekülen, auf der anderen Seite mit den Molekülen der zweiten Flüssigkeit wechselwirken. Bei Mischbarkeit der Flüssigkeiten sind die Wechselwirkungen der Flüssigkeitsmoleküle verschiedener Substanzen thermodynamisch günstiger als die gleichartiger Moleküle. Ist bei Nichtmischbarkeit die resultierende Grenzflächenenergie klein, bedeutet das, dass eine Mischung der Flüssigkeiten zwar thermodynamisch ungünstiger ist als eine Phasentrennung, die Affinität zur anderen Flüssigkeit jedoch größer ist als bei großen Grenzflächenspannungen.
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten ein oder mehrere Cyclodextrinderivate in einer Konzentration von 0,005 bis 10 Gewichts-%, bevorzugt in einer Konzentration von 0,1 bis 5 Gewichts-% und besonders bevorzugt in einer Konzentration von 0,25 bis 2,5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
  • Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung werden ein oder mehrere Cyclodextrinderivate gewählt aus der Gruppe, welche gebildet wird aus allen ganz oder teilweise an den Hydroxylgruppen veretherten und/oder veresterten und/oder anders derivatisierten α-, β- und γ-Cyclodextrinen.
  • Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn ein oder mehrere Cyclodextrinderivate gewählt werden aus der Gruppe Hydroxypropyl-β-cyclodextrin, Hydroxypropyl-γ-cyclodextrin, teilweise methyliertes (random-Methyl-) β-Cyclodextrin und teilweise methyliertes (random-Methyl-) γ-Cyclodextrin.
  • Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt ist es, als Cyclodextrinderivate Hydroxypropyl-β-cyclodextrin und/oder Hydroxypropyl-γ-cyclodextrin einzusetzen.
  • In der Ölphase der erfindungsgemäßen Emulsion können als unpolare bis mittelpolare Öle mit einer Polarität von 20 bis 60 mN/m beispielsweise eingesetzt werden:
    Mineralöl, Isohexadecan, Caprylic/Capric Triglycerid, Isoeikosan, Octylpalmitat, Octyldodecanol, Isopropylstearat, Octylcocoat, C12–15 Alkylbenzoat, Polydecen, Dicaprylylether, Cetearylisononanoat, Propylenglycol Dicaprylat/Dicaprat, Isopropylpalmitat, Dimethicon, Phenyltrimethicon, Butylenglycol Caprylat/Caprat, Dicaprylylcarbonat und/oder Octylisostearat.
  • Neben den bereits erwähnten Inhaltsstoffen der erfindungsgemäßen Emulsion kann diese in vorteilhafter Weise weitere kosmetische und/oder dermatologische Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen Emulsionen können vorteilhaft anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte Moisturizer) enthalten. Vorteilhafte feuchthaltende Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure und/oder Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol, Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer aus der Gruppe der wasserlöslichen und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000 von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
  • Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Emulsionen können ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken. Vorteilhafte Füllstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat, Aluminium- bzw. Natrium-Stärke Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter- noch färbende Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-9).
  • Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
  • Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Antioxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und deren Derivate.
  • Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A und dessen Derivate.
  • Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in der Emulsion beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
  • Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, zu wählen.
  • Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, zu wählen.
  • Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Emulsionen gemäß der vorliegenden Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
  • Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche Wirkstoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin.
  • In die erfindungsgemäßen Emulsionen können aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen eingearbeitet sein. Hierzu zählen beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin sowie Pflanzenwirkstoffe wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel.
  • Die erfindungsgemäße Emulsion kann erfindungsgemäß vorteilhaft ein oder mehrere Konservierungsstoffe enthalten. Vorteilhafte Konservierungsstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung GlydantTM von der Fa. Lonza erhältlich ist), Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol, Benzoesäure und dergleichen mehr. Üblicherweise umfasst das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer, wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über einige erfindungsgemäß vorteilhafte Konservierungsstoffe:
    Figure 00090001
  • Ferner vorteilhaft sind in der Kosmetik gebräuchliche Konservierungsmittel oder Konservierungshilfsstoffe, wie Dibromdicyanobutan (2-Brom-2-brommethylglutarodinitril), Phenoxyethanol, 2-Brom-2-nitro-propan-l,3-diol, Imidazolidinylharnstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid, Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol.
  • Es ist dabei erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn als Konservierungsstoffe Benzoesäure und/oder Salicylsäure und/oder deren Derivate oder Salze eingesetzt werden.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ein oder mehrere Konservierungsstoffe in einer Konzentration von 2 Gewichts-% oder kleiner 2 Gewichts-%, bevorzugt 1,5 Gewichts-% oder kleiner 1,5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 1 Gewichts-% oder kleiner 1 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft, enthält die erfindungsgemäße Emulsion ein oder mehrere Hydrokolloide als Verdicker der Zubereitung. Der oder die erfindungsgemäßen Hydrokolloide können beispielsweise aus einer der folgenden Gruppen gewählt werden: organische, natürliche Verbindungen, wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein,
    organische, abgewandelte Naturstoffe, wie z. B. Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen,
    organische, vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide, anorganische Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren.
  • Erfindungsgemäß bevorzugte Hydrokolloide sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die Methylether der Cellulose bezeichnet werden.
  • Insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether, die neben einem dominierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydroxybutyl-Gruppen enthalten. Besonders bevorzugt sind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical Comp. erhältlichen.
  • Erfindungsgemäß ferner vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose, das Natrium-Salz des Glykolsäureethers der Cellulose. Besonders bevorzugt ist die unter der Handelsbezeichnung Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose Gum bezeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
  • Ein bevorzugtes Hydrokolloid im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2), auch Xanthan Gummi genannt.
  • Vorteilhafter Gelbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen, ein gelbildender und ähnlich wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlant., zu den Florideen zählenden Rotalgen (Chondrus crispus u. Gigartina stellata).
  • Polyacrylate sind ebenfalls vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte Polyacrylate sind Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopole (Carbopol® ist eigentlich eine eingetragene Marke der NOVEON Inc.) gewählt werden.
  • Erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382, Carbopol® 981 und Carbopol® 5984, Aqua SF-1 von der NOVEON Inc. bzw. als Aculyn® 33 von International Specialty Products Corp. erhältlich sind.
  • Ferner vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der Saccharose oder einem Allylether des Pentaerythrit.
  • Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „Acrylates/C10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der NOVEON Inc. erhältlichen.
  • Vorteilhaft sind ferner Verbindungen, die die INCI-Bezeichnung „acrylates/C12-24 pareth-25 acrylate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Synthalen® W2000 bei der 3V Inc. erhältlich), die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20 methacrylate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Aculyn® 22 bei der International Specialty Product Corp. erhältlich), die die INCI-Bezeichnung „acrylates/steareth-20 itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Structure 2001® bei der National Starch erhältlich), die die INCI-Bezeichnung „acrylates/aminoacrylates/C10-30 alkyl PEG-20 itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Structure Plus® bei der National Starch erhältlich) und ähnliche Polymere.
  • Die Gesamtmenge an einem oder mehreren Hydrokolloiden wird in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Emulsionen vorteilhaft kleiner als 1,5 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1 und 1,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, gewählt.
  • Es ist vorteilhaft im Sinn der vorliegenden Erfindung, wenn der Gehalt an einem oder mehreren Polyacrylaten in der kosmetischen oder dermatologischen Reinigungsemulsion aus dem Bereich von 0,5 bis 4 Gew.-%, ganz besonders vorteilhaft von 0,7 bis 2 Gew.-% gewählt wird, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
  • Die erfindungsgemäßen Emulsionen enthalten vorteilhafter Weise einen oder mehrere Konditionierer. Erfindungsgemäß bevorzugte Konditionierer sind beispielsweise alle Verbindungen, welche im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook (Volume 4, Herausgeber: R. C. Pepe, J.A. Wenninger, G. N. McEwen, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 9. Auflage, 2002) unter Section 4 unter den Stichworten Hair Conditioning Agents, Humectants, Skin-Conditioning Agents, Skin-Conditioning Agents-Emollient, Skin-Conditioning Agents-Humactant, Skin-Conditioning Agents-Miscellaneous, Skin-Conditioning Agents-Occlusive und Skin Protectans aufgeführt sind sowie alle in der EP 0934956 (S.11–13) unter water soluble conditioning agent und oil soluble conditioning agent aufgeführten Verbindungen. Ein Teil dieser Verbindungen wird unter den Bestandteilen der wässrigen Phase und der Ölphase namentlich aufgeführt. Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte Konditionierer stellen beispielsweise die nach der internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) als Polyquaternium benannten Verbindungen dar (insbesondere Polyquaternium-1 bis Polyquaternium-56).
  • Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können erfindungsgemäß vorteilhaft einen oder mehrere UV-Lichtschutzfiltersubstanzen enthalten. Dabei sind alle UV-Lichtschutzfilter erfindungsgemäß vorteilhaft einsetzbar, die nach der Kosmetikverordnung für die Verwendung in Kosmetika zugelassen sind. Es kann sich dabei erfindungsgemäß um wasserlösliche, öllösliche und oder pigmentäre Lichtschutzfilter handeln.
  • Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene), 2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure (2-ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester (Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate).
  • Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die Hydroxybenzophenone. Ein besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexyiester (auch: Aminobenzophenon), welches unter dem Uvinul A Plus bei der Fa. BASF erhältlich ist.
  • Ebenso vorteilhafte UV-A Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind auch Benzoxazol-Derivate.
  • Das erfindungsgemäß bevorzugte Benzoxazol-Derivat ist das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin mit der CAS Nr. 288254-16-0, welches bei der Firma 3V Sigma unter der Handelsbezeichnung Uvasorb® K2A erhältlich ist.
  • Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
  • Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter, wie z. B.:
    • – Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate (CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
    • – Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst mit der INCI Bezeichnung Phenylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr. 27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
    • – 1,4-di(2-oxo-10-SuIfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol (auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-l-ylmethan Sulfonsäure) und dessen Salze (besonders die entsprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-l,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-l0-sulfonsäure) bezeichnet wird. Benzol-l,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.: 90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl SX von der Fa. Chimex erhältlich;
    • – Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
  • Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
  • Vorteilhafte Breitbandfilter oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate, wie z. B.
    • – 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
    • – Diethylhexylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexylbutamidotriazone), welches unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist;
    • – 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltrümino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester), auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.
  • Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist. Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane, welches unter der Handelsbezeichnung Mexoryl® XL bei der Fa. Chimex erhältlich ist.
  • Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind z. B.:
    • – 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
    • – 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
    • – Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
    • – sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
    • – 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer (Dimethycodiethyl benzalmalonat), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Roche erhältlich ist.
  • Vorteilhafte wasserlösliche Filtersubstanzen sind z. B.: Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
  • Eine weitere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich ist.
  • Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A- und/oder UV-B-Schutz auszeichnen, enthalten neben der oder den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen) bevorzugt ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Phenylen-l,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Salze, das 1,4-di(2-oxo-1O-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethylhexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin, jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
  • Es ist erfindungsgemäß von Vorteil als partikuläre organische Lichtschutzfilter amphiphile Filter mit dem Grundgerüst des Benztriazols einzusetzen, wobei das bevorzugte Benzotriazolderivat das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol) [z.B. Tinosorb M (Ciba)] ist.
  • Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen die Substanzen, die UV-Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen.
  • Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindung außer den vorgenannten Substanzen gegebenenfalls die in der Kosmetik üblichen Zusatzstoffe, beispielsweise Parfüm, Farbstoffe, antimikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und Sequestrierungsagentien, Perlglanzagentien, weitere Pflanzenextrakte, Vitamine, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide, Selbstbräuner, Depigmentierungsmittel, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung wie Polymere, Schaumstabilisatoren und Elektrolyte.
  • Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die Emulsion eine Viskosität von 100 bis 100000 mPas, bevorzugt von 250 bis 50000 mPas und ganz besonders bevorzugt von 500 bis 25000 mPas aufweist.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Emulsion auf ein Substrat aufgetragen sein. Die erfindungsgemäßen Substrate können glatt oder auch oberflächenstrukturiert sein. Erfindungsgemäß bevorzugt sind oberflächenstrukturierte Substrate.
  • Bei den erfindungsgemäßen Substraten kann die Gewebebildung durch Kette und Schuss, durch Maschenbildung oder durch Verschlingung, und/oder kohäsive und/oder adhäsive Verbindung von Textilfasern erfolgen. Dabei ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn es sich bei dem Substrat um ein Verbundstoff handelt.
  • Erfindungsgemäß bevorzugt werden Substrate in Form von Tüchern eingesetzt, welche aus Vlies bestehen, insbesondere aus wasserstrahlverfestigten und/oder wasserstrahlgeprägten Vlies. Die Substrate können vorteilhaft auch als Bausch, gelochtes Vlies oder Netz ausgeführt sein.
  • Derartige Substrate können Makroprägungen jeden gewünschten Musters aufweisen. Die zu treffende Auswahl richtet sich zum einen nach der aufzubringenden Tränkung und zum anderen nach dem Einsatzfeld, auf dem das spätere Tuch Verwendung finden soll.
  • Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt für das Tuch, wenn dieses ein Gewicht von 20 bis 120 g/m2, vorzugsweise von 30 bis 80 g/m2 besonders bevorzugt 40 bis 60 g/m2 hat (gemessen bei 20 °C ± 2 °C und bei einer Feuchtigkeit der Raumluft von 65 % ± 5 % für 24 Stunden).
  • Die Dicke des Substrates beträgt vorzugsweise 0,2 mm bis 2 mm, insbesondere 0,4 mm bis 1,5 mm, ganz besonders bevorzugt 0,6 mm bis 0,9 mm.
  • Als Ausgangsmaterialien für den Vliesstoff des Tuches können generell alle organischen und anorganischen Faserstoffe auf natürlicher und synthetischer Basis verwendet werden. Beispielhaft seien Viskose, Baumwolle, Zellulose, Jute, Hanf, Sisal, Seide, Wolle, Polypropylen, Polyester, Polyethylenterephthalat (PET), Aramid, Nylon, Polyvinylderivate, Polyurethane, Polylactid, Pulyhydroxyalkanoat, Celluloseester und/oder Polyethylen sowie auch mineralische Fasern wie Glasfasern oder Kohlenstoftfasern angeführt. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten Materialien beschränkt, sondern es können eine Vielzahl weiterer Fasern zur Vliesbildung eingesetzt werden. Es ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung, wenn die eingesetzten Fasern nicht wasserlöslich sind.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform des Vlieses bestehen die Fasern aus einer Mischung aus 60 % bis 80% Viskose mit 40% bis 20 % PET, insbesondere 70% Viskose und 30 % PET. Besonders vorteilhaft ist eine Mischung aus 70 %Viskose und 30 % PET.
  • Erfindungsgemäß vorteilhaft kann ein erfindungsgemäßes Vlies ein Gemisch aus drei verschiedenen Fasermaterialien aufweisen. In einem solchen Falle ist eine Mischung aus 40 % bis 80 %Viskose mit 50% bis 20 % PET und 1 bis 30% Baumwolle bevorzugt. Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist eine Mischung aus 40 %Viskose und 50 PET und 10 % Baumwolle.
  • Besonders vorteilhaft sind auch Fasern aus hochfesten Polymeren wie Polyamid, Polyester und/oder hochgerecktem Polyethylen.
  • Darüber hinaus können die Fasern auch eingefärbt sein, um die optische Attraktivität des Vlieses betonen und/oder erhöhen zu können. Die Fasern können zusätzlich UV-Stabilsatoren und/oder Konservierungsmittel enthalten.
  • Die zur Bildung des Tuches eingesetzten Fasern weisen vorzugsweise eine Wasseraufnahmerate von mehr als 60 mm/[10 min] (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere mehr als 80 mm/[10 min] auf.
  • Ferner weisen die zur Bildung des Tuches eingesetzten Fasern vorzugsweise ein Wasseraufnahmevermögen von mehr als 5 g/g (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere mehr als 8 g/g auf.
  • Vorteilhafte Tücher im Sinne der vorliegenden Erfindung haben eine Reißkraft von insbesondere
    Figure 00180001
  • Die Dehnfähigkeit vorteilhafter Tuches beträgt vorzugsweise
    Figure 00180002
  • In einer erfindungsgemäß besonderen Darreichungsform derartiger erfindungsgemäßer Substrate, kann das Substrat nach der Imprägnierung mit der Emulsion getrocknet werden um anschließend dem Anwender in Form eines trockenen Reinigungstuches dargereicht zu werden.
  • Eine andere erfindungsgemäß vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung stellen erfindungsgemäße Emulsionen dar, welche in Form eines Sprays dargereicht werden. Dieses kann in Form eines Pumpsprays oder mit einem Treibgas versehen in einer Aerosoldose vorliegen.
  • Das Treibgas wird erfindungsgemäß in einer Menge von 0,5 bis 20 Gewichts-%, besonders vorteilhaft in einer Menge von 5 bis 15 und ganz besonders vorteilhaft in einer Menge von 8 bis 11 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion eingesetzt. Erfindungsgemäß besonders vorteilhafte Treibgase sind Propan, Isobutan und n-Butan sowie deren Mischungen.
  • Natürlich weiß der Fachmann, dass es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder sonstiger Begleitumstände verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
  • Die erfindungsgemäße Emulsion liegt erfindungsgemäß bevorzugt in Form einer Reinigungsmilch oder Reinigungslotion vor. Diese kann vorteilhaft in einer Flasche oder Quetschflasche aufbewahrt und aus dieser heraus angewendet werden. Entsprechend sind auch Flaschen oder Quetschflaschen, welche eine erfindungsgemäße Zubereitung enthalten, erfindungsgemäß.
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung von Cyclodextrinderivaten als O/W-Emulgator.
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion als Reinigungszubereitung für die Haut und die Hautanhangsgebilde. Hierzu zählen vor allem die Haare und Nägel.
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen kosmetischen und/oder dermatologischen Emulsion als Pflegezubereitung für die Haut und die Hautanhangsgebilde. Hierzu zählen vor allem die Haare und Nägel.
  • Erfindungsgemäß ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Emulsion als Spray, Tränkung für ein Substrat oder Lotion.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Alle Mengenangaben, Anteile und Prozentanteile sind, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht und die Gesamtmenge bzw. auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen bezogen.
  • Figure 00200001
  • Figure 00210001
  • Figure 00220001

Claims (7)

  1. Kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion enthaltend a) eine wässrige Phase, b) eine Ölphase, welche gebildet wird aus einem oder mehreren unpolaren bis mittelpolaren Ölen mit einer Polarität von 20 bis 60 mN/m, in einer Konzentration von 0,5 bis 10 Gewichts-%, c) einem oder mehreren Cyclodextrinderivaten in einer Konzentration von 0,005 bis 10 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen und/oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen.
  2. Kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Cyclodextrinderivate gewählt werden aus der Gruppe, welche gebildet wird aus allen ganz oder teilweise an den Hydroxylgruppen veretherten und/oder veresterten und/oder anders derivatisierten α-, β- und γ-Cyclodextrinen.
  3. Kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Cyclodextrinderivate gewählt werden aus der Gruppe Hydroxypropyl-β-cyclodextrin, Hydroxypropyl-γ-cyclodextrin, teilweise methyliertes (random-Methyl-) β-Cyclodextrin und teilweise methyliertes (random-Methyl-) γ-Cyclodextrin.
  4. Kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichet, dass als Cyclodextrinderivate Hydroxypropyl-β-cyclodextrin und/oder Hydroxypropyl-γ-cyclodextrin eingesetzt werden.
  5. Kosmetische und/oder dermatologische O/W-Emulsion nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ölphase als unpolare bis mittelpolare Öle mit einer Polarität von 20 bis 60 mN/m Mineralöl, Isohexadecan, Caprylic/Capric Triglycerid, Isoeikosan, Octylpalmitat, Octyldodecanol, Isopropylstearat, Octylcocoat, C12-15 Alkylbenzoat, Polydecen, Dicaprylylether, Cetearylisononanoat, Propylenglycol Dicaprylat/Dicaprat, Isopropylpalmitat, Dimethicon, Phenyltrimethicon, Butylenglycol Caprylat/Caprat, Dicaprylylcarbonat und/oder Octylisostearat eingesetzt werden.
  6. Verwendung von Cyclodextrinderivaten nach einem der Ansprüche 1 bis 4 als O/W-Emulgator.
  7. Verwendung einer kosmetischen und/oder dermatologischen O/W-Emulsion nach einem der vorhergehenden Ansprüche als kosmetische Reinigungszubereitung oder Pflegezubereitung.
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