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Die
Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln
in Scheiben, mit einer Vorschubeinrichtung, mit der ein Gutsstrang
aus einem Zuführbereich
auf eine Schneidebene zu förderbar
ist, einer Schneideinrichtung, deren Schneidorgan in der Schneidebene
rotierbar ist, und einer Abtransporteinrichtung, mit der die von
dem Gutsstrang sukzessive abgeschnittenen Scheiben von der Schneidebene
weg förderbar
sind, wobei das Schneidorgan zwischen zwei von gegenüberliegenden
Seiten an dieses angrenzenden und parallel zu der Schneidebene ausgerichteten
Führungseinrichtungen
angeordnet ist und die Führungseinrichtungen
miteinander korrespondierende Öffnungen
besitzen, die einen maximalen Förderquerschnitt
für den
Gutsstrang bilden, wobei in Vorschubrichtung betrachtet sich gegenüberliegende
Abschnitte der Ränder
der Öffnungen
jeweils eine Gegenschneide für
das Schneidorgan bilden. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Schneideverfahren, das mittels einer
vorgenannten Maschine ausführbar
ist.
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Stand der Technik
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Schneidmaschinen
der vorstehend genannten Art sind allgemein bekannt. So weisen beispielsweise
Kotelettschneider einen auf der Vorschubseite in die Kammerwandungen
integrierte rahmenförmige Führungseinrichtung
auf, die eine Breite von ca. 10 mm bis 20 mm besitzt. Auf der gegenüberliegenden Seite
des Messers befindet sich ebenfalls eine Führungseinrichtung in Form eines
z.B. aus Kunststoff bestehenden Rahmens ungefähr gleicher Breite wie die
erste Führungseinrichtung.
Das Messer und auch der zwischen den beiden Führungseinrichtungen bestehende
Schneidspalt besitzen eine Dicke bzw. Breite von mehr als 3 bis
4 mm, bedingt auch durch die Notwendigkeit, mit dem Messer die in
einem Kotelettstrang befindlichen Knochen zu durchtrennen und daher
eine hinreichende Steifigkeit zu gewährleisten. Die von dem Kotelettstrang
abgeschnittenen Scheiben besitzen auf der Abtransportseite dieselbe stehende
Ausrichtung, wie dies bei dem Strang im Zuführbereich, d.h. ein Bereich
der Vorschubeinrichtung, auch der Fall ist.
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Aus
der
DE 1 998 415 U und
der
DE 295 08 402
U1 gehen Schneidmaschinen hervor, die zum Zerschneiden
von Nahrungsmitteln, insbesondere Fleisch, zu Würfeln verschiedener Kantenlängen herangezogen
werden. Hierzu wird der Nahrungsmittelstrang durch ein Messerwerk
aus in Messergatterrahmen geleiteten Messergattern geführt und
anschließend
mittels eines rotierenden Abschneidmessers beziehungsweise Trennmessers
geschnitten. Gemäß der
DE 1 998 415 U soll
ein maßgenaues
Zusammenspiel des Abschneidmessers mit den Messergattern gewährleisten
werden, indem die Messergatterrahmen in Führungsleisten trocken gelagert
geführt
werden und das drehbar gelagerte Abschneidmesser in einem Spalt
zwischen einer feststehenden Gegenschneide und einem nächstliegenden
Messergatterrahmen drehbar angeordnet werden. Die Vorrichtung gemäß der
DE 295 08 402 U1 weist
eine Gegenhalteeinrichtung auf, die auf der von der Eintrittsseite
des Trennmessers abgewandten Seite eine Anlagefläche für das zu schneidende Gut aufweist,
wobei diese Gegenhalteeinrichtung in Haltestangen zur Messergatterpositionierung
gelagert und lösbar
mit diesen verbunden ist.
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In
der
EP 2 143 386 A2 ist
ein Verfahren zum Schneiden von Gutsträngen aus Fleisch und anschließendem Verpacken
der geschnittenen Scheiben beschrieben. Die Gutstränge werden
in einem ersten Schritt in Teilstränge unterteilt, die daraufhin mittels
eines Kreismessers, in Scheiben gewünschter Dicke geschnitten werden,
wobei der Gestalt des Gutstrangs angepasste Führungseinrichtungen mit einer
Breite von mehreren Zentimetern als Gegenschneiden fungieren. Die
so erhaltenen Scheiben werden dann in Verpackungseinheiten, wie
beispielsweise Trays, gegeben und verpackt.
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Aufgrund
der großen
Breite des Schneidspaltes sowie der großen Dicke des Messers ist die
Schneidqualität
bei den bekannten Maschinen verbesserungsfähig. Insbesondere kommt es
häufig zu
einem Versatz zwischen dem vorderen und dem hinteren Schnitt, was
die Optik der abgeschnittenen Scheiben, d.h. eines Koteletts, negativ
beeinträchtigt. Dies
ist jedoch so lange nicht weiter von Belang, wie die Schnittflächen der
nachfolgend abgeschnittenen Scheiben nach dem Schneidvorgang wieder
unmittelbar und deckungsgleich miteinander in Kontakt stehen, wie
dies bei einer übereinander
gestapelten Anordnung der Fall ist. Problematisch werden die Mängel in
der Schneidqualität,
d.h. insbesondere der Geometriegenauigkeit des Schnitts bzw. der
entstandenen Scheiben, erst dann, wenn eine geschindelte Ablage,
d.h. eine liegend gefächerte
Anordnung, der Scheiben gewünscht
ist. Dies wird heutzutage zunehmend beispielsweise bei fertig abgepackten Schnitzeln
oder Filetstücken
verlangt, wie sie in Selbstbedienungstheken dargeboten werden. Die Schneidqualität wird auch
dann sehr bedeutsam, wenn Scheiben mit einem genau vorbestimmten
Gewicht toleranzarm erzeugt werden müssen.
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Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine und ein Verfahren
zum Schneiden von strangförmigen
Lebensmitteln in Scheiben, insbesondere von Frischfleisch, wie beispielsweise
Schnitzelfleisch oder Filetstücken,
vorzuschlagen, bei dem eine hohe Geometriegenauigkeit und damit
auch eine hohe Gewichtsgenauigkeit der abgeschnittenen Scheiben
erzielbar ist, so dass sich diese in Selbstbedienungs-(SB-)Verpackungseinheiten
in optisch attraktiver Weise in geschindelter Anordnung der Scheiben
verpacken lassen.
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Lösung
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Ausgehend
von einer Maschine der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Dicke der in Vorschubrichtung betrachtet hinter dem Schneidorgan
liegenden Führungseinrichtung,
zumindest in dem die Gegenschneide bildenden Abschnitt, eine Dicke
kleiner als 5 mm aufweist. Vorzugsweise weist die Führungseinrichtung
zumindest in dem die Gegenschneide bildenden Abschnitt eine Dicke
kleiner als 3 mm, weiter vorzugsweise kleiner als 2 mm auf.
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Die
erfindungsgemäß sehr geringe
Dicke der Führungseinrichtung
führt zu
einer signifikanten Reduzierung der für den Vorschub des strangförmigen Lebensmittels
erforderlichen Kraft. Die Vorschubkräfte sind insbesondere bei Frischfleisch,
das in Kombination mit den im Bereich der Führungseinrichtung verwendeten
Materialien einen vergleichsweise hohen Reibungskoeffizient aufweist,
relativ groß,
wodurch sich in Verbindung mit der des Weiteren sehr großen Flexibilität und Verformbarkeit
der Lebensmittelstränge
zwangsläufig
auch recht große
Verformungen im Bereich der im Entstehen begriffenen Scheibe ergeben.
Mit sinkender Dicke der Führungseinrichtung
nimmt die von der Vorschubeinrichtung beim Vorschub aufzubringende
und damit möglicherweise Verformungen
im Bereich der entstehenden Scheibe verursachende Vorschubkraft
ebenfalls ab. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Maschine lassen sich auch aus
diesem Grunde Scheiben mit hoher Geometriegenauigkeit erzeugen,
die zum einen den Anforderungen an ein gewichtsgenaues Schneiden
für SB-Verpackungen gerecht
werden und zum anderen auch eine hohe optische Qualität bei einer
abgefächerten
Präsentation
in einer Verkaufsverpackung sicherstellen.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die in Vorschubrichtung betrachtet
hintere Führungseinrichtung
insgesamt aus einem die Öffnung
für den
Gutsstrang aufweisenden Blech mit konstanter Dicke besteht. In Abkehr von
der bislang üblichen
Ausbildung der Führungseinrichtung
als Rahmen mit einer Dicke, die die senkrecht zur Vorschubrichtung
gemessene Rahmenhöhe übersteigt,
besitzt die erfindungsgemäß eingesetzte
hintere Führungseinrichtung
nunmehr eine wesentlich größere Höhe der Rahmenschenkel,
als deren sich in Vorschubrichtung erstreckende Dicke. Die Festigkeit
aus Blechmaterial ist überdies
sehr einfach und kostengünstig.
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Eine
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schneidmaschine
besteht außerdem
darin, dass die in Vorschubrichtung betrachtet vor dem Schneidorgan
befindliche Gegenschneide den selben oder einen geringfügig kleineren
Abstand von der Drehachse des Schneidorgans besitzt, wie bzw. als
die in Vorschubrichtung betrachtet hinter dem Schneidorgan angeordnete
Gegenschneide. Diese erfindungsgemäße Höhengleichheit der Gegenschneiden,
führt dazu,
dass beide Gegenschneiden quasi zeitgleich wirksam werden, woraus
eine sehr gute Schneidqualität
resultiert. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, wenn ein
geringfügiger
Höhenversatz, d.h.
Abfall in Vorschubrichtung besteht, der typischerweise im Bereich
bis ca. 1 mm liegt.
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Um
die Schneidqualität
weiter zu verbessern, insbesondere den Schneiddruck des in das Lebensmittel
eindringenden Messers zu reduzieren, sollte der lichte Abstand zwischen
den gegenüberliegenden
Führungseinrichtungen,
zumindest in denen die Gegenschneiden bildenden Abschnitten, kleiner als
2 mm, vorzugsweise kleiner als 1,5 mm weiter vorzugsweise kleiner
als 1 mm sein. Exzellente Schneidergebnisse ließen sich beispielsweise mit Messern
im Bereich zwischen 0,5 mm und 0,8 mm erzielen, wobei die lichte
Weite der korrespondierenden Öffnungen
in den Führungseinrichtungen
in diesem Fall beispielsweise lediglich ca. 150 mm × 150 mm
betrug. Ein auf die Dimensionen des zu schneidenden Lebensmittelstrangs
abgestimmter Öffnungsquerschnitt
erlaubt aufgrund der vergleichsweise geringen freien Längen des
Messers innerhalb des Öffnungsquerschnitts
die Verwendung entsprechend dünner
Messer. Hingegen ist bei groß dimensionierten Öffnungsquerschnitten
im Bereich von ca. 300 mm × 300
mm die Verwendung derartig dünner Messer
aus Festigkeitsgründen
bzw. Stabilitätsgründen kaum
möglich.
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Vorteilhafterweise
besteht auch die in Vorschubrichtung betrachtet vordere Führungseinrichtung
insgesamt aus einem die Öffnung
für den
Gutsstrang aufweisenden Blech mit konstanter Dicke, wobei an den
unteren Rand der Öffnung
ein sich über deren
Breite erstreckendes Überbrückungselement angeschlossen
ist, das einen Spaltbereich zwischen der ein umlaufendes Förderband
oder ein umlaufendes Förderriemchen
aufweisenden Vorschubeinrichtung in deren vorderen Umlenkbereich
abdeckt, wobei die Oberfläche
der Vorschubeinrichtung einen kleinen Winkel mit der Oberfläche der Überbrückungseinheit
einschließt
und letztere stetig in die Oberfläche des die Gegenschneide bildenden
Blechs übergeht.
Das in Vorschubrichtung leicht abfallend geneigte Überbrückungselement
verhindert, dass der Gutsstrang im Bereich des Umlenkbereichs der Vorschubeinrichtung
nach unten in den sich dort bildenden verengenden Spalt gezogen
wird, wodurch die Kontinuität
und Gleichmäßigkeit
der Vorschubbewegung ebenso beeinträchtigt würde, wie dies zum Vorschub
die gesamt erforderliche Kraft erhöht würde.
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Die
Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, dass die Vorschubeinrichtung
aus einem Förderband
und einer Mehrzahl sich in Vorschubrichtung daran anschließenden Förderriemchen
besteht, deren der Schneideinrichtung abgewandte Um lenkwalze mit
Formschlusselementen zum Eingriff in die Unterseite des Gutsstrangs
versehen ist. Auf diese Weise wird ein Durchrutschen zwischen der
beispielsweise mit Zähnen
oder Stacheln versehenen Umlenkwalze und der Unterseite des vorzuschiebenden Gutsstrangs
vermieden und eine hinreichende Gleichmäßigkeit in der Vorschubbewegung
sichergestellt. Die Vermeidung von Formschlusselementen im Bereich
der der Schneideinrichtung zugewandten Umlenkwalze verhindert, dass
dort der Gutsstrang in den Spaltbereich zwischen der vorderen Führungseinrichtung
und dem Umlenkbereich der Fördereinrichtung
hineingezogen wird.
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Wenn
die Oberfläche
der hinteren Gegenschneide höher
angeordnet ist, als eine von einem umlaufenden Förderband oder umlaufenden Förderriemchen
gebildete Ablageoberfläche
der Abtransporteinrichtung, wird erreicht, dass die im Entstehen begriffene
Scheibe nicht ihre Aufrichtung parallel zu der typischerweise ungefähr vertikal
verlaufenden Schneidebene beibehält,
sondern in Vorschubrichtung abkippt und somit im Bereich der Abtransporteinrichtung
eine liegende Anordnung einnimmt. Bei entsprechender Abstimmung
von Vorschubgeschwindigkeit bzw. Schneidfrequenz und der Geschwindigkeit
der Abtransporteinrichtung lässt
sich somit eine geschindelte bzw. abgefächerte Anordnung der fertigen
Scheiben erreichen. Ein Abkippen der im Entstehen begriffenen Scheiben
bzw. der gerade abgeschnittenen Scheiben, was insbesondere bei einer
geschindelten Ablage der Scheiben wichtig ist, wird also damit begünstigt,
dass der Scheibe keinen Aufstandsfläche zur Verfügung steht,
die eine Beibehaltung der aufrechten Position ermöglichen könnte.
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Falls
erforderlich, kann das Abkippen der abgeschnittenen Scheiben auch
dadurch begünstigt werden,
dass die Vorschubeinrichtung in Vorschubrichtung betrachtet gegenüber der
Horizontalen abfällt
und die Schneidebene senkrecht zu der Ebene der Vorschubeinrichtung
ausgerichtet ist, d.h. gleichfalls einen Winkel gegenüber der
Vertikalen einschließt.
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Die
weiter oben angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß gleichfalls
gelöst,
durch ein Verfahren zum Schneiden von strangförmigen Lebensmitteln in Scheiben
und zum automatischen Anordnen der abgeschnittenen Scheiben, wobei
ein Gutsstrang des Lebensmittels in einem Zuführbereich einer Schneidemaschine
mittels einer Vorschubeinrichtung auf eine Schneidebene zugefördert wird
und von dem Gutsstrang mittels einer Schneideinrichtung sukzessive
Scheiben abgeschnitten werden, wobei der Gutsstrang beim Entstehen
einer Scheibe von einer vor- und einer hinter einem Schneidorgan
der Schneideinrichtung angeordneten Gegenschnei de abgestützt wird,
wobei die abgeschnittenen Scheiben von einer bewegten Oberfläche einer
Abtransporteinrichtung aufgenommen werden, welches Verfahren dadurch
gekennzeichnet ist, dass die entstehende Scheibe lediglich in einem
Teilbereich ihrer Dicke von der Gegenschneide unterstützt wird
und dass die Scheiben in geschindelter Anordnung abgelegt werden.
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Während die
im Verhältnis
zur Scheibendicke geringe Dicke der "stromabwärts" angeordneten Gegenschneide zu einer
Reduzierung der erforderlichen Vorschubkräfte führt und insgesamt die Vorschubbewegung
vergleichmäßigt, wird
durch die nur sehr gering ausgeprägte Unterstützung der im Entstehen begriffenen
bzw. abgeschnittenen Scheibe durch die Gegenschneide das Abkippen
der Scheiben begünstigt,
wodurch die gefächerte
bzw. geschindelte Anordnung der abgelegten Scheiben zuverlässig erreicht
werden kann.
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Eine
erfindungsgemäße Ausgestaltung
des vorstehend genannten Verfahrens besteht darin, dass Scheiben
mit einer Dicke größer als
10 mm vorzugsweise größer als
12 mm abgeschnitten werden. Hierbei handelt es sich typischerweise
um Scheiben von Schweineschnitzel, Schweinefilet, Rinderfilet oder
Lammfilet, die zwecks Verpackung in einer Selbstbedienungs-Verpackungseinheit
zudem sehr gewichtsgenau abgeschnitten werden müssen, was durch die geringen
Vorschubkräfte,
d.h. den sehr exakten Vorschub und die durch die Gegenschneiden bewirkte
Schneidqualität
ermöglicht
wird.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Schneidmaschine, die
in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf eine Schneidmaschine von einer Vorschubeinrichtung
aus gesehen,
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2 eine
perspektivische Ansicht der Schneidmaschine gemäß 1 von der
Abtransporteinrichtung aus gesehen,
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3 wie 2 jedoch
aus einer anderen Perspektive und
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4 einen
Schnitt durch die Vorschubeinrichtung, die Führungseinrichtungen, das Schneidorgan
und die Abtransporteinrichtung.
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Eine
in den 1 bis 3 nur ausschnittsweise dargestellte
Schneidmaschine zum Abschneiden von Scheiben von strangförmigen Lebensmitteln,
insbesondere von Frischfleisch, wie Schweineschnitzel oder Schweinefilets,
umfasst eine Vorschubeinrichtung 1, die aus einem umlaufenden
Förderband 2 und
einem sich daran in Vorschubrichtung (Pfeil 3) anschließenden Fördermittel
in Form einer Mehrzahl um zwei parallel zueinander ausgerichtete beabstandete
Umlenkwalzen 4 umlaufende Förderriemchen 5. Im
Anschluss an die Förderriemchen 5 befindet
sich eine Schneideinrichtung, die aus zwei weitestgehend deckungsgleich
aufgebauten und parallel zueinander im Abstand angeordneten Führungseinrichtungen 6V, 6A sowie
einem zwischen diesen Führungseinrichtungen 6V, 6A verlaufenden und
den Spalt zwischen diesen Führungseinrichtungen 6V, 6A nahezu
ausfüllenden
Schneidorgan 7 in Form eines in Richtung des Pfeils 8 rotatorisch
umlaufenden sichelförmigen
Messers mit einer vorderen Schneidkante 9.
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Wie
sich insbesondere aus 2 ergibt, schließt sich
an die Schneideinrichtung, die auch einen nicht dargestellten, aber
aus dem Stand der Technik bekannten Messerantrieb besitzt, eine
Abtransporteinrichtung 10 in Form eines endlos umlaufenden
Abtransportförderbandes
an, auf dessen oberer Ablageoberfläche 11 die von dem
Gutsstrang abgeschnittenen Scheiben zur Auflage kommen.
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Die
Vorschubeinrichtung 1 weist des Weiteren noch eine in Vorschubeinrichtung 3 bewegbare Vorschubplatte 12 auf,
die auf ihrer Vorderseite mit Eingriffselementen zur Herstellung
einer Formschlussverbindung mit dem Ende des zu schneidenden Gutsstrangs
versehen sein kann. Die in Vorschubrichtung 3 erste Umlenkwalze 4 des
Riemchenfördermittels,
ist mit radial nach außen über die
Ebene des Förderbandes 2 vorstehenden
Eingriffselementen in Form von Zähnen
versehen, die die Unterseite des zu schneidenden Gutsstrangs eingreifen und
auf die Weise ein Durchrutschen verhindern und eine Vergleichmäßigung der
Vorschubbewegung bewirken. Die zweite Umlenkwalze 4, die
unmittelbar vor der ersten Führungseinrichtung 6 angeordnet
ist, besitzt derartige Eingriffselemente in Form von Zähnen nicht.
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Aus
den 3 und 4 wird der Aufbau der beiden
Führungseinrichtungen 6V und 6A deutlich:
Beide Führungseinrichtungen 6V, 6A bestehen jeweils
insgesamt aus einem Blech, das jeweils eine Öffnung 13 aufweist,
die einen maximalen Förderquer schnitt
definiert. Die Öffnungen 13 haben
eine rechteckförmige
Gestalt mit abgerundeten Eckbereichen 14. Die Dicke der
die Führungseinrichtungen 6V, 6A bildenden
Bleche beträgt
ca. 1 bis 2 mm.
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Ein
zwischen den beiden Blechen ausgebildeter Führungsspalt 15 für das Messer 7 besitzt
eine Breite von 0,8 mm und wird nahezu vollständig von dem Messer 7 ausgefüllt, das
aus diesem Grunde eine sehr gute seitliche Führung durch die einander zugewandten
Seitenfläche
der Bleche erfährt.
Trotz der mit 0,8 mm sehr geringen Dicke des Messers 7 ist dessen
Stabilität
in Verbindung mit dem vergleichsweise kleinen Querschnitt der Öffnung 13 (ca.
150 × 200
mm) völlig
ausreichend, um knochenfreies Fleisch zu schneiden.
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In 4 ist
der Anschaulichkeit halber schematisch ein Gutsstrang 16 eingezeichnet,
von dem im Bereich der Abtransporteinrichtung 10 einige
geschindelt angeordnete Scheiben 17 dargestellt sind. Die
Schneidkante 9 des Messers 7, befindet sich gerade
innerhalb des Querschnitts des Gutsstrangs 16, wodurch
sich eine gerade im Entstehen begriffene Scheibe 17' bildet, die
in ihrem oberen Abschnitt bereits leicht gekippt ist, so dass sich
ein keilförmiger Spalt
zu der Schnittfläche
des Gutsstrangs 16 bildet.
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3 verdeutlicht,
dass Abschnitte der Führungseinrichtungen 6V, 6A Gegenschneiden 19V, 19A für die vordere
Schneidkante 9 des Messers 7 bilden. Dies gilt
für erste
Abschnitte, die parallel zu der Oberfläche des Förderbandes der Vorschubeinrichtung 2 bzw.
der Abtransporteinrichtung 10 angeordnet sind, ebenso wie
für Abschnitte 18', die senkrecht
hierzu ausgerichtet sind, aber auch für die dazwischen liegenden
unteren gerundeten Abschnitte 18''.
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Aus 4 ergibt
sich, dass zwischen den Gegenschneiden 19V und 19A jeweils
im unteren horizontalen Bereich 18 ein leichter Höhenversatz 20 von
weniger als 1 mm besteht. Dieser kann aber durchaus auch null sein,
so dass die Gegenschneiden 19V, 19A auf exakt
derselben Höhe
sind. Ein weiterer Höhenversatz 21 besteht
zwischen der Schneidkante 19A im Abschnitt 18 und
der Oberfläche 11 der
Abtransporteinrichtung 10. Beide vorgenannten Höhenversätze 20 und 21 begünstigen
das Abkippen der Scheiben 17 auf die Oberfläche 11 der Abtransporteinrichtung 10,
was für
die gewünschte geschindelte
Ablage von Bedeutung ist.
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Der 4 lässt sich
außerdem
noch entnehmen, dass zwischen der dem Messer 7 zugewandten Umlenkwalze 4 für die Förderriemchen 5 und
dem die Führungseinrichtung 6V bildenden
Blech ein streifenförmiges,
vom Querschnitt die Form eines Keils besitzendes Überbrückungselement 22 vorhanden
ist. Dessen Oberfläche 23 liegt
in einer Ebene mit der Oberfläche
der Förderriemchen 5 bzw.
gegenüber diesen
leicht abgesenkt. Die Oberfläche 23 des Überbrückungselements 22 liegt
des Weiteren in einer Ebene, mit der die Gegenschneide 19V der
Führungseinrichtung 6V fluchtet.
Es besteht aber auch die Möglichkeit,
dass die Gegenschneide 19V leicht gegenüber dem Überbrückungselement 22 abgesenkt
ist. Das Überbrückungselement 22 kann
aus Metall bestehen und z.B. mit dem Blech der Führungseinrichtung 6V verschweißt sein,
kann aber auch aus z.B. Teflon® bestehen und anderweitig
in seiner Position fixiert sein. Im gesamten Verlauf der Vorschubeinrichtung 1 und
der Abtransporteinrichtung 10 dürfen keine Höhendifferenzen
der Art vorhanden sein, dass der Gutsstrang 16 bzw. die
abgeschnittenen Scheiben 17 einen Weg nach "oben" überwinden müssten, da hierdurch die Vorschub- bzw.
Förderbewegung
unzulässig
behindert und verungleichmäßigt würde. Die
geschindelt abgelegten Scheiben 17 werden im Anschluss
an die Abtransporteinrichtung 10 einer bekannten Verpackungseinrichtung
zugeführt,
in der sie in eine Kunststoff- oder Papierschale gelegt und z.B.
in einer Schutzatmosphäre
mit Folie eingeschweißt
und etikettiert werden.
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- 1
- Vorschubeinrichtung
- 2
- Förderband
- 3
- Vorschubrichtung
- 4
- Umlenkwalze
- 5
- Förderriemchen
- 6V,
6A
- Führungseinrichtung
- 7
- Messer
- 8
- Drehrichtung
- 9
- Schneidkante
- 10
- Abtransporteinrichtung
- 11
- Oberfläche
- 12
- Vorschubplatte
- 13
- Öffnung
- 14
- Eckbereich
- 15
- Spalt
- 16
- Gutsstrang
- 17,
17'
- Scheibe
- 18,
18', 18''
- Bereich
- 19V,
19A
- Gegenschneide
- 20
- Höhenversatz
- 21
- Höhenversatz
- 22
- Überbrückungselement
- 23
- Oberfläche