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Die
Erfindung betrifft einen Einpressstift aus Drahtmaterial für elektrische
Kontakte, insbesondere Steckverbinder, wobei der Einpressstift wenigstens ein
Schulterelement aufweist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zum Herstellen eines Einpressstiftes aus Drahtmaterial für elektrische
Kontakte, insbesondere Steckverbinder, wobei der Einpressstift mit
einem Schulterelement versehen wird.
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Zur
Schaffung von lotfreien elektrischen Verbindungen ist es bekannt,
Einpressstifte aus Drahtmaterial einzusetzen. Einpressstifte werden
mit Hilfe von Werkzeugen in Leiterplatten oder Kunststoffgehäuse eingedrückt und
dort als Teil des Steckverbinders genutzt.
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Die
Einpresswerkzeuge üben
hohe Kräfte auf
den Stift aus, wozu sie sich an den Spitzen der Stifte abstützen müssen. Dabei
tritt das Problem auf, dass die Stiftspitzen des Drahtmaterials
oft beschädigt
werden.
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Der
Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, einen Einpressstift
aus Drahtmaterial bereitzustellen, der, ohne ihn zu beschädigen, eingepresst werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß für den eingangs
genannten Einpressstift dadurch gelöst, dass der Einpressstift
im Bereich des wenigstens einen Schulterelements eine Querschnittsflächenerweiterung
aufweist.
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Diese
einfache Lösung
hat den Vorteil, dass sich ein Einpresswerkzeug einfach am Schulterelement
abstützen
kann und die Spitze des Stiftes geschont wird. Durch die Querschnittserweiterung
steht genügend
Material zur Formung eines Schulterelements zur Verfügung, ohne
den Stift durch eine nachteilige Änderung seiner Querschnittsform
mechanisch zu schwächen.
Das Schulterelement lässt
sich leichter formen.
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Mit
Hilfe des Schulterelements kann ein Werkzeug den Stift greifen und
leichter eine Kraft in Längsrichtung
des Stiftes auf den Stift übertragen, ohne
dass sich das Werkzeug, wie im Stand der Technik, an der Spitze
abstützt
und diese beschädigt. Beim
Eindrücken
des Stiftes in ein Bauteil kann das Schulterelement zudem als Anschlag
oder Befestigungsmittel fungieren. Das Schulterelement wird somit
als Montagehilfe eingesetzt und erleichtert die Handhabung des Einpressstiftes.
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Die
erfindungsgemäße Lösung kann
mit den folgenden weiteren, jeweils für sich vorteilhaften Ausgestaltungen,
beliebig kombiniert und weiter verbessert werden.
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Das
Schulterelement kann insbesondere eine Ebene aufweisen, deren Normalenvektor
Anteile in Richtung der Längsachse
des Einpressstiftes besitzt.
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Um
einen zusätzlichen
Materialeinsatz zu vermeiden, kann vorgesehen sein, dass das wenigstens
eine Schulterelement einstückig
aus dem Material des Einpressstiftes geformt ist. Bei der einstückigen Gestaltung
von Einpressstift und Schulter wird das Drahtmaterial plastisch
verformt, um daraus das Schulterelement zu bilden.
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Schulterelemente
sind einfacher aus dem Material des Einpressstiftes formbar, wenn
der Einpressstift im Bereich des wenigstens einen Schulterelements
eingeprägt
ist. Durch das Prägen
wird Material aus dem Innern des Einpressstiftes nach außen gedrängt, wo
es zu Schultern geformt werden kann.
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Eine
weitere oder zusätzliche
Möglichkeit, aus
dem Material des Einpressstiftes eine Schulter zu formen, besteht
darin, dass der Einpressstift im Bereich des wenigstens einen Schulterelements
gespalten ist. Der Spalt in Längsrichtung
des Stiftes erstreckt sich nur über
einen Teil der Stiftlänge.
Die Spaltung führt
von sich aus zu einer lokalen Weitung der Außenkontur des Stiftes, womit
automatisch Schulterelemente entstehen.
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Der
Eindrückvorgang
des Stiftes in ein Werkstück
ist gemäß einer
vorteilhaften weiteren Ausgestaltung des Einpressstiftes dadurch
erleichtert, dass mindestens eine seitlich abstehende Nase das wenigstens
eine Schulterelement bildet. Das zum Eindrücken verwendete Werkzeug kann
sich an der abgeflachten Unterseite der Nase abstützen, während die
schräg
auf den Stift zulaufende Oberseite der Nase in das Werkstück eindringt.
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Ein
Schulterelement kann auch einstückig aus
Drahtmaterial geschaffen sein, wenn der Einpressstift im Bereich
des wenigstens einen Schulterelements eine Biegung aufweist.
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Eine
Biegung kann vorgenommen werden, wenn eine Änderung der Querschnittsform
des Einpressstiftes unerwünscht
ist.
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Um
die Biegung auf engstem Raum vorzunehmen und den Einpressstift gleichzeitig
symmetrisch zu gestalten, kann es von Vorteil sein, dass die Biegung
S-förmig
ist.
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Die
Handhabbarkeit des Einpressstiftes ist in einer weiteren, möglichen
Ausgestaltungsform des Einpressstiftes dadurch verbessert, dass
der Einpressstift zumindest abschnittsweise wenigstens eine quer
zu der Längsrichtung
(L) des Einpressstiftes verlaufende Einkerbung aufweist. Einkerbungen am
Einpressstift können
vorgenommen werden, wenn der Außenumfang
des Einpressstiftes nicht vergrößert werden
soll. Eine Einkerbung kann dazu dienen, die Aufnahme des Einpressstiftes
in einem Werkzeug zu ermöglichen
oder etwaige Haltemittel an dem Einpressstift anzubringen. Haltemittel
können
als Montagehilfen dienen, indem sie es erleichtern, den Stift zu
greifen und zusätzliche
Schulterelemente bieten.
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Wenn
der Einpressstift keinen runden Querschnitt hat, kann er gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung so geformt sein, dass der Einpressstift
mindestens eine Längskante
besitzt und die mindestens eine Längskante zumindest querschnittsweise
eine Fase aufweist. Der Einpressstift ist nur über einen Teil seiner Längserstreckung
angefast. Die dadurch entstehenden Anfangs- und Endpunkte der Fasen
bilden Schulterelemente. An diesen Schulterelementen können Werkzeuge
oder am Stift angebrachte Haltemittel abgestützt werden.
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Die
Handhabung des Einpressstiftes und seine Aufnahme in etwaige Werkzeuge
kann, wie schon erwähnt,
verbessert werden, indem der Einpressstift ein Haltemittel aufweist.
Das Haltemittel kann über
eine Kontur verfügen,
die der Aufnahme des Einpressstiftes in einer Maschine dient. Um
den Materialeinsatz zu begrenzen, ist es möglich, das Haltemittel aus
dem Material des Einpressstiftes zu formen.
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Es
kann gemäß einer
weiteren möglichen Ausgestaltung
von Einpressstift und Haltemittel von Vorteil sein, dass der Einpressstift
und das Haltemittel zweistückig
sind. Wenn in der zweistückigen
Bauweise das Haltemittel als zusätzliches
Bauteil an den Einpressstift angebracht ist, können mehr konstruktive Möglichkeiten
zur Verbesserung der Handhabung des Einpressstiftes realisiert werden.
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Im
Rahmen dieser konstruktiven Möglichkeiten
kann die Stabilität
der Verbindung zwischen Einpressstift und Haltemittel erhöht werden,
wenn vorgesehen ist, dass das Haltemittel ein dem Einpressstift
teilweise umgreifendes Element ist.
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Zur
Verarbeitung des Stiftes notwendige Kräfte können insbesondere dann gleichmäßig auf den
Stift übertragen
werden, wenn das den Einpressstift zumindest teilweise umgreifende
Element ringförmig
ist. Das ringförmige
Element kann durch Schweißen
oder andere stoff- oder
formschlüssige Verbindungsarten
an dem Einpressstift angebracht sein.
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Weitere
Konstruktionsmöglichkeiten
ergeben sich daraus, dass das den Einpressstift zumindest teilweise
umgreifende Element eine vom Einpressstift durchdrungener Flachkörper ist.
Als Flachkörper
können
platten- oder scheibenförmige
Elemente dienen. Ein vom Einpressstift durchdrungener Flachkörper bietet
zudem von sich aus Schulterelemente, welche das Eindrücken des
Stiftes in ein Bauteil erleichtern.
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Die
Stabilität
eines Haltemittels wird erhöht, wenn
mehrere den Einpressstift zumindest teilweise umgreifende Elemente
miteinander verbunden sind. Bei der Verbindung der Elemente zu einem
zusammenhängenden
Haltemittel wird die Kraftübertragung auf
den Stift verbessert, da alle Kontaktpunkte des Haltemittels mit
dem Stift Kräfte übertragen.
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Um
die Handhabbarkeit des Einpressstiftes zu verbessern, kann vorgesehen
sein, dass zwei den Einpressstift umschließende, miteinander verbundene
Flachkörper
das Haltemittel bilden. Eine stabile Verbindung zwischen dem Einpressstift
und dem Haltemittel kann erreicht werden, indem das Haltemittel
an den Einpressstift angeschweißt,
mit ihm verpresst oder verstemmt wird.
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Die
Haltemittel können
gemäß einer
weiteren möglichen
Gestaltungsweise der Zuführung
von Einpressstiften in eine Maschine dienen, wenn den Einpressstift
zumindest teilweise umgreifende Elemente oder zwei den Einpressstift
umschließende Flachkörper ein
Trägerorgan
bilden. In einem bandförmigen
Trägerorgan,
bzw. Trägerband,
kann eine beliebige Anzahl von Einpressstiften gehalten werden,
was die Verarbeitung der Stifte in großen Stückzahlen erleichtert.
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Die
Stabilität
der Verbindung des Einpressstiftes mit dem Haltemittel kann erhöht werden,
wenn das Haltemittel an den Einpressstift geschweißt oder gelötet ist.
So wird eine nicht lösbare
stoffschlüssige Verbindung
geschaffen, ohne die Querschnittsfläche des Einpressstiftes zu
beeinflussen. Ein Stoffschluss zwischen Stift und Haltemittel erleichtert
die Handhabung des Einpressstiftes, indem er ermöglicht, in allen Raumrichtungen
Kräfte
auf den Stift zu übertragen.
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Wenn
hauptsächlich
Kräfte
in Längsrichtung auf
den Einpressstift übertragen
werden sollen, kann gemäß einer
weiteren Gestaltungsmöglichkeit
vorgesehen sein, dass das Haltemittel ein den Einpressstift quer
zur Längsrichtung
durchdringender Stift ist. Ein solcher Stift lässt sich sehr zeitsparend in
den Einpressstift einbringen, indem der Stift in den Einpressstift
geschossen wird.
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Zur
Verbesserung des Formschlusses zwischen Einpressstiftes und Haltemittel
kann die Anbringung des Haltemittels an den Einpressstift so vorgenommen
werden, dass das Haltemittel an dem wenigstens einen Schulterelement
oder zumindest abschnittsweise einen quer zu der Längsrichtung
des Einpressstiftes verlaufenden Einkerbung oder der zumindest abschnittsweise
einen Fase abgestützt
ist. Im Falle der Abstützung
des Haltemittels an einer Einkerbung führt der Eingriff vom Haltemittel
in die Einkerbung zu einer beidseitigen Verriegelung vom Haltemittel
am Einpressstift in Längsrichtung
des Stiftes. Wenn das Haltemittel hingegen an einem Schulterelement
anliegt ist es nur einseitig gesperrt. Das Haltemittel kann somit
zur Verarbeitung des Einpressstiftes genutzt und danach entfernt
werden. Eine Längskante
des Einpressstiftes kann beliebig partiell angefast sein. An einem Übergang
von einem gefasten zu einem ungefasten Abschnitt entsteht ein Absatz,
welcher ein Schulterelement bildet. Wenn eine Fase sich nicht bis
zu den Enden des Einpressstiftes erstreckt, trägt sie zur Bildung zweier gegenüberstehender
Schulterelemente bei. Eine Fase kann somit sowohl dazu genutzt werden,
ein Haltemittel vollständig
zu verriegeln, als auch nur einseitig zu sperren.
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Zur
Verwendung des Haltemittels zum Eindrücken des Einpressstiftes in
ein Bauteil, kann das Haltemittel gemäß einer weiteren vorteilhaften
Ausgestaltung so aufgebaut sein, dass das Haltemittel ein Schulterelement
aufweist. Das Schulterelement am Haltemittel verbessert die Kraftübertragung
in Längsrichtung
des Einpressstiftes auf das Haltemittel.
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Hinsichtlich
des eingangs genannten Verfahrens zum Herstellen eines Einpressstiftes
aus Drahtmaterial für
elektrische Kontakte, insbesondere Steckverbinder, wird die obige
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Einpressstift im Bereich des wenigstens einen Schulterelementes
in einer Längsrichtung
gestaucht wird. Das Werkzeug zum Einpressen des Stiftes in ein Bauteil
kann sich an dem Schulterelement abstützen und beschädigt dabei
nicht die Spitze des Stiftes. Die für das Ausformen eines Schulterelements
aus Stiftmaterial notwendige Materialstärke am Einpressstift kann geschaffen
werden, indem der Einpressstift im Bereich des wenigstens einen
Schulterelements gestaucht wird. Die Stauchung hat den Vorteil,
dass sie die Stabilität
des Einpressstiftes im Bereich der Stauchstelle heraufsetzt, weil
der Stift an der Stauchstelle dicker als in den übrigen Bereichen ist.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Herstellung eines Einpressstiftes kann durch die folgenden zusätzlichen,
jeweils für
sich vorteilhaften Verfahrensschritte weiter verbessert werden.
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So
kann auf zusätzlichen
Materialeinsatz verzichtet werden, wenn vorgesehen wird, dass aus dem
Material des Einpressstiftes wenigstens ein Schulterelement ausgeformt
wird.
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Um
ein Schulterelement aus Material des Einpressstiftes zu formen,
kann ein Verfahren zur Herstellung des Stiftes vorgesehen sein,
dass der Einpressstift im Bereich des wenigstens einen Schulterelements
eingeprägt
wird. Das durch die Prägung aus
dem Innern des Stiftes nach außen
gedrängte Material
kann genutzt werden, um daraus eine Schulter oder ein Haltemittel
zu formen.
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Als
eine weitere mögliche
Verfahrensstufe kann vorgesehen werden, dass der Einpressstift im Bereich
des wenigstens einen Schulterelements gebogen wird. In einem Verfahren
zum Herstellen eines Einpressstiftes ist das Biegen des Einpressstiftes vorteilhaft,
wenn ein oder mehrere unterschiedlich geformte Schulterelemente,
bzw. Verläufe
des Einpressstiftes gewünscht
sind.
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Die
Herstellung des Einpressstiftes kann optional beinhalten, dass am
Einpressstift ein Haltemittel angeformt und/oder angebracht wird.
Ein Haltemittel am Einpressstift kann aus dem Material des Einpressstiftes
geformt oder als zusätzliches
Bauteil an ihn angebracht werden und sowohl bei der Be- als auch
bei der Verarbeitung des Einpressstiftes von Nutzen sein. Das Haltemittel
erleichtert generell die Handhabung des Einpressstiftes, weil es
Befestigungs- und Abstützmöglichkeiten
schafft.
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Gemäß einer
weiteren möglichen
Erweiterung des Verfahrens ist die Anbringung eines Haltemittels
an den Einpressstift erleichtert, wenn das Haltemittel auf dem wenigsten
einen Schulterelement abgestützt
wird. Somit können
Kräfte
in Längsrichtung
des Einpressstiftes besser vom Haltemittel auf den Einpressstift übertragen
werden.
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Wenn
bei der Herstellung eines Einpressstiftes eine nicht lösbare Verbindung
zwischen Einpressstift und Haltemittel erwünscht ist, kann das Haltemittel
stoffschlüssig
mit dem Einpressstift verbunden werden. Dadurch wird eine starre
Verbindung zwischen Haltemittel und Einpressstift erzeugt, die alle
auf den Einpressstift einwirkenden Kräfte direkt auf das Haltemittel überträgt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand vorteilhafter Ausführungsformen
mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft näher erläutert. Die beschriebenen Ausführungsformen
stellen dabei lediglich mögliche
Ausgestaltungen dar, bei denen jedoch die einzelnen Merkmale, wie
oben beschrieben ist, unabhängig
voneinander realisiert oder weggelassen werden können.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Einpressstiftes mit Stauchstelle;
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2 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäß ausgestalteten Einpress-Stiftes mit Einprägung;
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3 eine
schematische Perspektivansicht mehrerer erfindungsgemäß ausgestalteter,
gespaltener Einpressstifte, die in ein Trägerorgan eingefasst sind;
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4 eine
schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Einpressstiftes mit seitlich angebrachten Nasen;
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5 eine
schematische Perspektivansicht mehrerer gebogener Einpressstifte,
die in ein Trägerorgan
eingefasst sind;
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6 eine
schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäß ausgestalteten,
S-förmig
gebogenen Einpressstiftes;
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7 eine
schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäß in einen
Ring eingefassten Einpressstiftes;
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8 eine
schematische Perspektivansicht mehrerer erfindungsgemäß eingekerbter
und in ein Trägerorgan
eingefasster Einpressstifte;
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9 eine
schematische Perspektivansicht mehrerer erfindungsgemäß einen
Flachkörper
durchdringende Einpressstifte;
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10 eine
schematische Perspektivansicht zweier erfindungsgemäß von zwei
Flachkörpern
umschlossener Einpressstifte;
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11 eine
schematische Perspektivansicht mehrerer erfindungsgemäß an ein
Trägerband
angeschweißter
Einpressstifte;
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12 eine
schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäß mit angeschweißten Schultern
versehenen Einpressstiftes;
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13 eine
schematische Perspektivansicht eines erfindungsgemäß mit einem
Stift durchschossenen Einpressstiftes.
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Zunächst wird
der Aufbau eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Einpressstiftes mit Bezug auf die 1 beschrieben,
welche eine schematische Perspektivansicht des gestauchten Einpressstiftes 1 zeigt.
Der gestauchte Einpressstift 1 weist in Längsrichtung
wenigstens eine Stauchstelle 2 auf. Im Bereich der Stauchstelle 2 hat
der Einpressstift 1 eine gegen über seiner ursprünglichen
Querschnittsfläche Q
erweiterte Querschnittsfläche
Q'. Im Übergang
der Querschnittsfläche
Q zur erweiterten Querschnittsfläche
Q' bildet sich ein
Absatz. Der Absatz bildet eine Ebene, deren Normale in Längsrichtung
L des Einpressstiftes 1 verläuft. Somit stellt der Absatz
ein Schulterelement 3 dar.
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Unter
einem Schulterelement 3 ist im Folgenden jegliche Art von
Kante, Ecke, Nase 4, Vorsprung 15, Absatz, Biegung 12 oder
Knick zu verstehen, an welchem ein Werkzeug abgestützt werden
kann, um eine Kraft in Längsrichtung
L auf den Einpressstift 1 auszuüben. Der Abstand vom Schulterelement 3 zu den
Spitzen 23 des Einpressstiftes 1 sollte groß genug
sein, dass die Spitzen 23 bei der Verarbeitung des Stiftes
nicht beschädigt
werden. Aus dieser Bedingung resultiert ein zur Anbringung der Schulterelemente 3 geeigneter
Mittenabschnitt am Einpressstift 1.
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In
diesem Mittenabschnitt können
die Lage, Gestalt und Anzahl der Schulterelemente 3 frei
gewählt
werden, um für
den jeweiligen Anwendungsfall eine optionale Handhabbarkeit des
Einpressstiftes 1 zu erzielen.
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Die
Schulterelemente 3 können
je nach Bedarf die Handhabbarkeit verbessern, indem sie zusätzlich zur
Abstützung
eines Werkzeugs auch als Haltemittel 21, Anschlag, Fixierung
und Maß-
oder Positionierungshilfe dienen können.
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In 2 ist
ein erfindungsgemäß ausgestalteter
Einpressstift 1 mit einer Prägung 6 und einer seitlich
angebrachten Nase 4 dargestellt. Auf der Unterseite der
Nase 4 besitzt diese ein Schulterelement 3. Auf
ihrer Oberseite sitzt die Nase 4 eine Schräge 5,
die auf den Einpressstift 1 zuläuft. Das zur Ausformung der
Nase 4 benötigte
Material des Einpressstiftes 1, wird durch die Prägung 6 aus
der Mitte des Einpressstiftes 1 nach außen gedrängt.
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Die 3 zeigt
mehrere mit einem Spalt 7 versehene Einpressstifte 1,
welche in ein Trägerorgan 10 eingefasst
sind. Der Spalt 7 kann mittig in die Einpressstifte 1 eingebracht
werden, in dem der Stift beispielsweise eingestochen und von innen
aufgeweitet wird. Im Bereich des Spaltes 7 vergrößert sich lokal
der Außenumfang
der Einpressstifte 1 und es entstehen Schulterelemente 3.
An den Schulterelementen 3 sind die Einpressstift teilweise
umgreifende Elemente 8 in Längsrichtung L verriegelt. Die
den Einpressstift 1 teilweise umgreifenden Elemente 8 sind
durch die Verbindung 9 miteinander vereint. Mehrere die
Ein pressstifte 1 umgreifenden Elemente 8 sind
durch die Brücken 11 untereinander
verbunden und ergeben aneinandergereiht ein durchgängiges Trägerorgan 10.
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In 4 ist
ein erfindungsgemäß ausgestalteter
Einpressstift 1 dargestellt, an dem mehrere Nasen 4 angebracht
sind. Durch die Aneinanderreihung mehrerer Nasen 4 seitlich
am Einpressstift 1 kann der Einpressstift 1 wie
eine Harpune eine Leiterplatte oder Steckerwanne eingedrückt werden.
Die Nasen 4 wirken dabei wie Widerhaken. Die Schrägen 5 an den
Nasen 4 lassen es zu, dass die Nasen 4 in das betreffende
Bauteil eindringen und die Schulterelemente 3 an den Nasen 4 verhindern
das herausrutschen des Einpressstiftes 1 aus dem Bauteil.
Gleichzeitig dienen die Schulterelemente 3 dem Festhalten des
Einpressstiftes 1 in einem Werkzeug, das den Einpressstift 1 in
das Bauteil eindrückt.
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In 5 sind
mehrere Einpressstifte 1 dargestellt, die eine Biegung 12 aufweisen
und in ein Trägerorgan 10 eingefasst
sind. Durch die Biegung 12 ergeben sich Schulterelemente 3 an
den Einpressstiften 1. Das Trägerorgan 10 kann sich
an den Schulterelementen 3 abstützen. Die Kraftübertragung
vom Trägerorgan
auf den Einpressstift 1 in Längsrichtung L ist dadurch verbessert.
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In 6 ist
ein Einpressstift 1 dargestellt, welcher mittig eine S-förmige Biegung 12 aufweist. Entlang
der S-förmigen
Biegung 12 gibt es mehrere Schulterelemente 3.
Die Schulterelemente 3 können sowohl zum Abstützen eines
den Einpressstift 1 in ein Bauteil eindrückenden
Werkzeuges, als auch als Anschlag beim Eindrücken des Einpressstiftes 1 in ein
Bauteil dienen.
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In 7 ist
ein an seine Längskanten 17 eingekerbter
Einpressstift 1 dargestellt, welcher von einem Ring 14 eingefasst
ist. Der Ring 14 verfügt
auf seiner Innenseite über
Vorsprünge 15,
die in die Kerben 13 im Einpressstift 1 eingreifen.
Durch den Eingriff der Vorsprünge 15 in
die Kerben 13 besteht ein Formschluss zwischen Ring 14 und
Einpressstift 1. Der Formschluss gewährleistet einen festen Sitz
des Ringes 14 an dem Einpressstift 1. Eine stoffschlüssige Verbindung
zwischen dem Ring 14 und dem Einpressstift 1 kann
erzeugt werden, indem die Vorsprünge 15 als
Schweißungen
ausgeführt
sind.
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In 8 sind
zwei an ihren Längskanten 17 abschnittsweise
mit Fasen 16 versehene Einpressstifte 1 dargestellt,
welche in ein Trägerorgan 10 eingefasst
sind. Die Einfassung der Einpressstifte 1 in das Trägerorgan 10 geschieht
mittels der, die Einpressstifte umgreifenden Elemente 8.
Die einen Einpressstift 1 umgreifenden Elemente 8 haben
eine Verbindung 9. Die umgreifenden Elemente 8 bilden mit
den Verbindungen 9 eine Einheit.
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Im
Ansatz der Fasen 16 verfügen die Einpressstifte 1 über Schulterelemente 3.
Die die Einpressstifte 1 umgreifenden Elemente 8 stützen sich an
den Schulterelementen 3 ab. Durch die Abstützung der
umgreifenden Elemente 8 an den Schulterelementen 3 am
Einpressstift 1 besteht ein Formschluss zwischen den umgreifenden
Elementen 8 und dem Einpressstift 1.
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Bei
der Verarbeitung der Einpressstifte 1 können die umgreifenden Elemente 8 als
Haltemittel verwendet werden. Bei der Verwendung als Haltemittel
erleichtern sie die Handhabung der Einpressstifte 1. Die
umgreifenden Elemente 8 weisen zudem Schulterelemente 3' auf, die eine
Krafteinbringung in Längsrichtung
L des Einpressstiftes 1 begünstigen.
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Durch
die Brücken 11 sind
die umgreifenden Elemente 8 mehrerer Einpressstifte 1 miteinander verbunden.
In ihrer Gesamtheit ergeben die umgreifenden Elemente 8 somit
ein Trägerorgan 10.
Zwischen den Brücken 11 hat
das Trägerorgan 10 Löcher 18.
Die Löcher 18 vereinfachen
die maschinelle Zufuhr mehrer Einpressstifte 1 zu einem
Werkzeug.
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9 zeigt
zwei Einpressstifte 1, welche einen Flachkörper 19 durchbohren.
Der Flachkörper 19 stützt sich
an den Schulterelementen der an den Einpressstiften 1 ausgeformten
Nasen 4 in Längsrichtung
L ab. Der Flachkörper 19 kann
gleichzeitig als Trägerorgan
und Einpressschulter fungieren, und als Scheibe, Platte oder Profilkörper ausgeführt sein. Der
Flachkörper 19 kann
stoff-, form- oder kraftschlüssig
sowie durch eine Kombination mehrerer Verbindungstechniken an dem
Einpressstift angebracht sein, indem er beispielsweise mit dem Einpressstift 1 verschweißt, verpresst
oder verstemmt ist.
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In
der 10 sind zwei Einpressstifte 1 dargestellt,
welche von zwei Flachkörpern 19' umschlossen
sind. Die Flachkörper 19' sind an den
Schweißpunkten 20 miteinander
verbunden. In Längsrichtung L
der Einpressstifte 1 sind die Flachkörper 19' an den Nasen 4 abgestützt. Die
Nasen 4 sind an die Einpressstifte 1 angeformt.
Durch die Nasen 4 sind die Flachkörper 19' in Längsrichtung L der Einpressstifte 1 einseitig
gesperrt.
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Die
Flachkörper 19' können als
Haltemittel und Trägerorgan
verwendet werden, und erleichtern es, die Einpressstifte 1 in
Längsrichtung
L in ein Bauteil einzudrücken.
Durch die einseitige Sperrung können
die Flachkörper 19' entgegen der
Längsrichtung L
von den Einpressstiften 1 abgezogen werden.
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Die 11 zeigt
drei Einpressstifte 1, an die ein Trägerorgan 10 angeschweißt ist.
Das Trägerorgan 10 verfügt über die
Einpressstifte 1 umgreifende Elemente 8. An den
Schweißpunkten 20 sind
die umgreifenden Elemente 8 stoffschlüssig mit den Einpressstiften 1 verbunden.
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Sowohl
die umgreifenden Elemente 8, als auch die am Trägerorgan 10 vorhandenen
Schulterelemente 3' können einem
Werkzeug als Ansatzpunkt für
den Eintrag einer Kraft in Längsrichtung
L dienen oder den Zweck eines Haltemittels erfüllen.
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Das
Trägerorgan 10 dient
der Zuführung mehrerer
Einpressstifte 1 in eine Verarbeitungsmaschine. Das Trägerorgan 10 kann
vor, während
oder nach dem Verarbeiten der Einpressstifte 1 entfernt werden.
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Die 12 zeigt
einen Einpressstift 1 mit angeschweißten Haltemitteln 21.
Die Haltemittel 21 verfügen über Schulterelemente 3'. Durch die
Schulterelemente 3' lassen
sich die Haltemittel 21 als Einpressschultern für das Eindrücken des
Einpressstiftes 1 in ein Bauteil verwenden. Da die Haltemittel 21 beidseitig über Schulterelemente 3' verfügen, können die
Schulterelemente 3' sowohl
zur Einbringung einer Kraft in Längsrichtung
L des Einpressstiftes 1 als auch als Anschlag dienen.
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In 13 ist
ein Einpressstift 1 dargestellt, welcher mit einem Stift 22 durchschossen
ist. Da der Stift 22 länger
als der Einpressstift 1 breit ist, kann der Stift 22 als
Einpressschulter verwendet werden. Der Stift 22 dient dazu,
eine Kraft in Längsrichtung
L des Einpressstiftes 1 auf den Einpressstift 1 zu übertragen
oder den Stift festzuhalten.
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Ferner
ist das Eindrücken
eines Einpressstiftes 1 in ein Bauteil erleichtert, wenn
er an seinen Enden über
Spitzen 23 verfügt.
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Innerhalb
des Erfindungsgedankens sind Abweichungen von den oben beschriebenen
Ausführungsformen
möglich.
So können
als Montagehilfe verwendete Schulterelemente 3 bzw. 3', Nasen 4, Prägungen 6,
Spalte 7, Biegungen 12, Kerben 13, Vorsprünge 15 und
Fasen 16 dort am Einpressstift 1 angebracht werden,
wo es die Montage des Stiftes erfordert. So lässt sich ein Stift 1 desto
tiefer in ein Bauteil eindrücken,
je näher
sich die Montagehilfe an einem Ende des Stiftes 1 befindet.
Wenn eine Montagehilfe mittig am Stift 1 so positioniert
wird, dass Stift und Montagehilfe symmetrisch sind, kann der Stift
mit einem beliebigen Ende in ein Bauteil gedrückt werden. Die Positionen
der umgreifenden Elemente 8, Trägerbänder 10, Flachkörpern 19 bzw. 19', Haltemittel 21 und
Stifte 22 können
ebenso beliebig variieren.
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Um
Einpressstiftmaterial für
die Ausformung von Schulterelementen 3 und Nasen 4 bereitzustellen,
kann der Einpressstift 1 beliebig gestaucht oder eingeprägt werden.
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Sämtliche
Schulterelemente 3 oder 3' aufweisende Nasen 4,
Prägungen 6,
Spalte 7, umgreifende Elemente 8, Trägerbänder 10,
Biegungen 12, Kerben 13, Ringe 14, Vorsprünge 15,
Fasen 16, Flachkörper 19,
Haltemittel 21 und Stifte 22 können als Einpressschultern
verwendet werden, aber auch als Haltemittel dienen.
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Die
Schulterelemente 3 bzw. 3' können bei der Verarbeitung des
Einpressstiftes 1 auch als Anschläge verwendet werden.
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Umgreifende
Elemente 8, Trägerbänder 10, Flachkörpern 19 und
Stifte 22 können
nach der Verarbeitung des Einpressstiftes 1 entfernt werden
oder stehen bleiben.