-
Die
Erfindung betrifft einen Träger
einer Drapiervorrichtung, insbesondere einen Drapierträger zum
Drapieren und Anheben zumindest eines Teilbereichs einer Stuhlung
einer Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen, insbesondere
einer Papiermaschine, im einzelnen mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff
des Anspruchs 1; ferner ein Bespannungswechselsystem.
-
Als
wesentlicher Bestandteil einer Papiermaschine weist eine Pressenpartie
eine Vielzahl einzelner Pressen auf, durch welche endlose Bänder in Form
von Filzbändern
zusammen mit einer noch feuchten Faserstoffbahn zur Aufnahme von
Wasser aus dieser und Abgabe an anderer Stelle hindurchgeführt werden.
Die als Stütz-
und Wasseraufnahmebänder
fungierenden Filzbänder
sind in verstärktem Maße Verschleiß ausgesetzt
und müssen
daher des öfteren
ausgewechselt werden. Die Filzbänder
sind als endlose Bänder
ausgeführt,
das heißt
nahtlos. Dies bedingt, dass der Filz als Schlaufe einzuziehen ist,
wodurch sich der Einziehvorgang relativ aufwendig gestaltet. Dieser
Vorgang nimmt dabei einige Stunden in Anspruch, während deren
die Papiermaschine stillsteht, was in einem Produktionsausfall resultiert.
Um die Verfügbarkeit
der Papiermaschine zu steigern, sind derartige Stillstandszeiten
zu minimieren, wobei der Anteil der unumgänglichen und planmäßigen Stillstände gemessen
an der Gesamtstillstandszeit zu erhöhen ist. Ein wesentlicher Aspekt der
Verringerung der Stillstandszeiten besteht dabei in einer Optimierung
eines Bespannungswechsels, insbesondere dem Einziehen des neuen
endlosen Bandes. Möglichkeiten
zum Bespannungswechsel sind detailliert in Wochenblatt der Papierfabrikation 21/1986,
S. 861 beschrieben.
-
Voraussetzung
für einen
erleichterten Bespannungswechsel ist, dass die einzelne Presse cantileverbar
ist, d.h. mittels einer Vorrichtung zum Anheben und/oder Abstützen hydraulisch
anhebbar. Dies setzt voraus, dass alle in einer Filzschlaufe liegenden
Elemente wie Walzen, Traversen, Leitungen etc. an einem Stuhlungsteil befestigt
sind, welches beim Bespannungswechsel angehoben wird. Da in Papiermaschinenhallen
in der Regel die Führerseite mit
entsprechendem Abstand von der Hallenwand angeordnet ist, erfolgt
der Filzwechsel von der Führerseite
her, wobei der Stuhlungsteil hydraulisch angehoben wird, damit an
entsprechenden Stellen der Stuhlung Zwischenstücke herausgenommen werden können und
sich dann der entsprechende Stuhlungsteil mit allem Zubehör auf der
Vorderseite am Cantileverträger
abstützt.
Sogenannte Standardcantileverträger
greifen in Form eines Trägers
an einem Stuhlungsteil an. Dieser ist starr mit dem Träger verbunden,
welcher sich je nach Dimensionierung des Trägers unter der Last mehr oder
weniger stark durchbiegt. Dabei kann es zur ungewünschten Schrägstellung
des führerseitigen
Stuhlungsteils relativ zur Vertikalen kommen, was zu Verschiebungen der
Lagerentfernungen für
Walzen sowie hohen Belastungen von Schraubverbindungen in der Stuhlung sowie
unkontrolliertem Verwinden von Ringen und Traversen führt.
-
Ein
weiteres bekanntes Cantileversystem basiert darauf, dass, solange
eine Unterstützung durch
den Biegeträger
erfolgt, die Stuhlungsteile in ihrer Position nach Herausnahme der
Zwischenelemente aufgrund des Fehlens einer starren Verbindung des
Biegeträgers
mit dem Stuhlungsteil frei von einer Verkippung in der Betriebslage
gehalten werden. Die Nachteile gegenüber dem Standardcantileversystem
im Hinblick auf die Verbindungen und Anschlüsse treten nicht auf. Der Biegeträger ist
dabei auf der Führungsseite
und der Stuhlung seitlich geführt
und stützt
sich auf der Triebseite kippbar auf der Stuhlung ab. Bei beiden
Ausführungen
ist es dabei erforderlich, das Cantileversystem über die Gesamtbreite der Papiermaschine
zu erstrecken, was je nach erforderlicher Breite zu einer erheblichen
Vergrößerung des
gesamten Cantileversystems führt und
ferner auch die Biegelänge
erhöht.
Zusätzlich zum
Cantileversystem ist noch eine hydraulische Hebevorrichtung erforderlich.
-
Unabhängig von
dem Cantileversystem werden verschiedene Möglichkeiten des Drapierens
von Filzen beim Bespannungswechsel eingesetzt, welche ebenfalls
in der oben genannten Veröffentlichung beschrieben
sind. Der Vorgang des Drapierens beinhaltet dabei die Vorbereitung
des Filzbandes zum Einziehen in die Papiermaschine, insbesondere
ein Verbringen in die in Einzugsposition gewünschte Lage. Dabei wird zwischen
Drapieren des Filzbandes in geraffter Form oder über die gesamte Filzbandbreite unterschieden.
Gemäß einer
ersten Ausführung
wird ein Rahmen verwendet, bei dem der aufzuziehende Filz ausschließlich auf
außerhalb
der Filzschlaufe liegenden maschinenbreiten Tragstangen so aufgewickelt
und geklemmt wird, dass dieser beim Hochziehen des Rahmens mit dem
Kran eine Schlaufe bilden, die dem Filzlauf entspricht. Gemäß einer
weiteren Ausführung
kann der Filz vor der Maschine auf maschinenbreiten Tragstangen
entsprechend dem Filzlauf in der Presse ausgespannt werden und hängt solange,
bis die Presse abgestellt, gereinigt und cantilevert wird. In geraffter
Form wird der Filz auf freitragenden Tragstangen an entsprechend
exponierten Stellen aufgehängt
und über
Einziehelemente eingezogen. Derartige Möglichkeiten sind jedoch nur
für Oberfilzpressen
geeignet. Will man zusätzlich
noch einen Unterfilz mit einziehen, wird ein Teil des Filzes auf
eine im Filz liegende Stange aufgewickelt, die in einem Wagen liegt
und mit eingefahren wird. Bei dieser Ausführung wird die in der Filzschlaufe
im Betriebszustand liegende Leitwalze aus dem Keller mit entsprechenden
Hilfsvorrichtungen über
den Maschinenbalken hochgezogen oder im Keller nach einer Seite
aus der Maschine herausgefahren, der Filzwickel abgewickelt und
nach Aushängen
des Filzbandes wieder eingefahren. Dabei werden beim Bespannungswechsel
unterschiedliche Systeme zum Drapieren und Vorrichtungen zum Anheben
und Abstützen
in Kombination miteinander verwendet. Ein wesentlicher Nachteil
besteht jedoch darin, dass zum einen die Vorrichtung zum Anheben
und Abstützen
der Stuhlungsteile je nach Breite der Papiermaschine ebenfalls sehr
breit baut und entsprechend auszulegen ist und ferner die Drapiervorrichtung
zum Einziehen des Filzbandes in die entsprechende Position verbracht
werden muss, wobei hier zusätzliche
Maßnahmen
zur Lagezuordnung erforderlich sind. Das gesamte System ist sehr
aufwendig und teuer.
-
Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Bespannungswechselsystem
zu schaffen, bei welchem der Austausch eines Bandes weniger zeit-
und personalaufwendig ist und sich auch sicher gestalten lässt. Das
System soll sich ferner durch einen geringen konstruktiven Aufwand
auszeichnen und auf das aufwendige und maschinenbreit bauende Cantileversystem
verzichten können.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ist
durch die Merkmale der Ansprüche
1 und 12 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den
Unteransprüchen
beschrieben.
-
Erfindungsgemäß wird ein
Träger
für eine Drapiereinrichtung,
insbesondere ein Drapierträger vorgeschlagen,
der neben dem Drapieren auch dem Anheben mindestens eines Stuhlungsteils
einer Papiermaschine, insbesondere eines führerseitigen Stuhlungsteils
dient, wobei die Lage des Drapierträgers während des Drapierens sich von
der Lage beim Anheben und Abstützen
des Stuhlungsteils sowie dem Einziehen des Bandes unterscheidet.
Der Drapierträger
ist in Ausübung
der unterschiedlichen Funktionen somit durch zumindest zwei Funktionslagen
beziehungsweise Stellungen charakterisiert, wobei in der ersten
Funktionsstellung an diesem, insbesondere einer an dieser angeordneten
beziehungsweise befestigten oder gelagerten Drapiereinrichtung das
Drapieren des endlosen Bandes erfolgt, während in der zweiten Funktionsstellung,
der Drapierträger mit
der an dieser angeordneten Drapiereinrichtung zum Anheben des Stuhlungsteils
und Einziehen des endlosen Bandes, welches auf der Drapiereinrichtung
vordrapiert ist, verwendet wird. Dabei hält in dieser zweiten Funktionsstellung
der Drapierträger
die Drapiereinrichtung in der erforderlichen vordefinierten Lage
und dient ferner der Lagefixierung des anzuhebenden Stuhlungsteils,
insbesondere nach Herausnahme der Zwischenelemente aus der Stuhlung, so
dass hier keine Verschiebungen und/oder Verwindungen an den am entsprechenden
Stuhlungsteil gelagerten und befestigten Elementen entstehen. Durch
die definierte Lagezuordnung zwischen Drapierträger und Drapiereinrichtung
und in der zweiten Funktionsstellung der dadurch definierten Lagezuordnung
zwischen Stuhlungsteil und Drapiereinrichtung über den Drapierträger kann
auf eine separate Lagefixierung der Drapiereinrichtung beim Einziehen verzichtet
werden. Der Drapierträger
ist zum Erzielen der zweiten Funktionsstellung am Stuhlungsteil
befestigbar, so dass dieser zumindest in der zweiten Funktionsstellung
an der Stuhlung befestigt ist. Die Befestigung erfolgt vorzugsweise
lösbar
und in der zweiten Funktionsstellung derart, dass der Drapierträger in dieser
in einem Winkel, vorzugsweise zur optimalen Krafteinleitung zum
Anheben quer bzw. senkrecht zur Maschinenrichtung, das heißt quer
zur Faserstoffbahnlaufrichtung in Maschinenlaufrichtung betrachtet,
am Stuhlungsteil angeordnet ist und sich von der Papiermaschine
weg erstreckt, das heißt
der Arbeitsbereich der Papiermaschine frei vom Drapierträger ist.
Durch die funktionale Zusammenfassung der Aufgaben des Anhebens
und des Drapierens am Drapierträger
kann das gesamte Bespannungswechselsystem wesentlich kompakter mit
geringer Bauteilanzahl und einfacher gestaltet werden, wobei der
erforderliche bereitzustellende Bauraum gering ist.
-
Unter
Drapieren wird dabei das Aufziehen und Anordnen beziehungsweise
oder Vorspannen eines endlosen Bandes verstanden, welches eine Schlaufe
beschreibt, die zumindest teilweise dem Bahnlauf beim Einbau in
der Maschine entspricht und somit ein Einziehen ermöglicht.
Bezüglich
des Einziehens selber kann auf die bekannten Möglichkeiten verwiesen werden.
Im einfachsten Fall sind dies entsprechende Greifer, die an den
endlosen Bändern wirksam
werden und diese einziehen.
-
Zur
genauen Lagefixierung zwischen Drapierträger und Drapiereinrichtung
und Drapiereinrichtung und Stuhlung sind die einzelnen Drapierelemente
der Drapiereinrichtung mit ihren Längsachsen entsprechend der
Winkelstellung der Längsachse
des Drapierträgers
in der zweiten Funktionsstellung gegenüber dem Stuhlungsteil angeordnet.
Vorzugsweise erfolgt aus Gründen
einer optimalen Kraftausnutzung beim Anheben und Abstützen der
Stuhlungsteile und zur Vermeidung unnötig hoher Beanspruchungen im
Befestigungsbereich des Drapierträgers an der Stuhlung die Anbindung
des Drapierträgers
in der zweiten Funktionsstellung derart, dass die Längsachse
des Drapierträgers
senkrecht zur Maschinenrichtung bzw. zum Stuhlungsteil ausgerichtet
ist. Die Anordnung der Drapierelemente erfolgt mit ihren Längsachsen
dann parallel zur Längsachse
des Drapierträgers.
-
Die
Anbindung des Drapierträgers
erfolgt vorzugsweise lösbar,
das heißt
der Drapierträger
ist lediglich zum Bespannungswechsel vorgesehen. Im normalen Betrieb
der Papiermaschine kann dieser separat gelagert werden und nimmt
somit keinerlei Bauraum in Anspruch. Ferner kann dieser Drapierträger dann
auch in anderen Bereichen der Papiermaschine, beispielsweise bei
einem Siebwechsel in der Siebpartie zum Einsatz gelangen.
-
Durch
die lösbare
Befestigbarkeit kann ferner die erste Funktionsstellung des Drapierträgers entweder
an der Maschine oder aber räumlich
entfernt eingenommen werden. Im ersten Fall kann das Drapieren unter
Anbindung des Drapierträgers
direkt an die Maschine, insbesondere dem Stuhlungsteil, vor Außerbetriebnahme
erfolgen. Der Drapierträger befindet
sich dabei in einer aus der zweiten Funktionsstellung ausgeschwenkten
Lage. Zu diesem Zweck ist der Drapierträger drehbar, vorzugsweise drehbar
um eine vertikale Achse an der Stuhlung der Papiermaschine angelenkt.
Der Drapierträger
erstreckt sich in der ersten Funktionsstellung dabei in einem Winkel
zur zweiten Funktionsstellung, d.h. in einem Winkel zu einer Ebene,
in welcher der Drapierträger
in der zweiten Funktionsstellung liegt und die durch eine Senkrechte
zur Maschinenrichtung in horizontaler Richtung und einer Senkrechten
in Vertikalrichtung zur Maschinenrichtung beschreibbar ist. Das Verschwenken
aus dieser Ebene, die senkrecht zur Stuhlungsebene angeordnet ist,
in die erste Funktionsstellung erfolgt in einem Winkel in Richtung
zur Maschine. Je nach Anbindung an die Stuhlung und Anordnung der
Drapiervorrichtung ist eine Verschwenkung aus der Senkrechten zur
Maschinenrichtung in beide Richtungen oder nur eine möglich. Der
Verschwenkwinkel liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 10° und 90°, in einzelnen
Fällen und
vorhandenem Platz auch über
90° hinaus,
wobei im letzten Fall der Drapierträger nahezu parallel zur Maschinenlaufrichtung
in der ersten Funktionsstellung angeordnet ist. Dadurch wird der
erforderliche Raum in der Halle für den Drapiervorgang möglichst gering
gehalten und die Halle nicht durch den Drapiervorgang blockiert.
Die Erstreckung in die Maschinenhalle vom Drapierträger ausgehend
hinein ist lediglich durch die Ausführung der Drapiereinrichtung bestimmt.
Das Verschwenken kann dann zeitnah zum Anhebvorgang erfolgen, wobei
dadurch die Drapiereinrichtung ebenfalls in die Einzugslage verbracht
wird.
-
Der
zweite Lösungsansatz
sieht eine räumliche
Trennung des Drapiervorganges vom eigentlichen Einziehen und Anheben
vor. Dabei kann an der am Drapierträger angeordneten Drapiereinrichtung an
beliebiger Stelle in der Maschinenhalle ein Vordrapieren des Bandes
erfolgen. Es muss lediglich sichergestellt werden, dass der Drapierträger eine
entsprechende Lage aufweist, die geeignet ist, die Drapiereinrichtung
zu halten. Dies kann beispielsweise an einer Hilfskonsole erfolgen,
wobei in diesem Fall der Drapierträger freitragend, das heißt quasi
fliegend gelagert an diesem befestigt ist. Zum Bespannungswechsel,
insbesondere zum Neueinziehen des endlosen Bandes, welches in der
Drapiereinrichtung vordrapiert ist, wird dann der gesamte Träger mit
der Drapiereinrichtung transportiert, am Stuhlungsteil befestigt
und somit in die zweite Funktionsstellung verbracht, die der Einziehlage
des drapierten Bandes entspricht.
-
In
beiden Fällen
wird nach dem Bespannungswechsel der Drapierträger von der Maschine entfernt.
Dadurch ist die Papiermaschine nicht durch dauerhaft installierte
Anlagen charakterisiert, sondern zum Bespannungswechsel wird zeitlich
begrenzt der entsprechende Drapierträger zum Einsatz gebracht. Die
Verwendung eines Drapierträgers
zum Abstützen
beziehungsweise Tragen einer Drapiereinrichtung beziehungsweise
des drapierten Bandes und ferner zum Anheben und Abstützen des Stuhlungsteils
bietet den Vorteil, dass neben einer geringen Bauteilanzahl der
Drapierträger
als Standardbauteil ausgeführt
oder an die einzelnen Papiermaschinen individuell angepasst werden
kann. Dabei wird der Drapierträger
vorzugsweise eine Länge
aufweisen, die sich über
die Breite des Bandes, welches zu Drapieren ist, erstreckt. In diesem
Fall wird das Band immer im ungerafften Zustand aufgezogen. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn Unterfilze einzuziehen sind,
die beim Einziehen den Teil, der im Maschinenkeller angeordnet wird,
in Form eines Filzwickels in der Schlaufe umfassen. Denkbar ist
jedoch auch die Verwendung des Drapierträgers für geraffte Filze, beispielsweise
bei Oberfilzen. Je nach Ausführung
der Maschine und der Breite des einzuziehenden Bandes kann die Länge des
Drapierträgers
variieren. Dabei können
Einheitsträger
für unterschiedliche
Papiermaschinenbreiten verwendet werden oder der Träger wird
aus wenigstens zwei miteinander form- und/oder kraftschlüssig gekoppelten
Einzelträgerteilen
gebildet, die zusammen die Gesamtlänge bestimmen und somit ein
durch eine Grundlänge
charakterisiertes Drapierträgergrundelement leicht
durch Kombination mit einem Zusatzelement an unterschiedliche geforderte
Längen
angepasst werden kann. Denkbar ist ferner zur Anpassung an unterschiedliche
Längen
und damit unterschiedliche Breiten zu drapierender Bänder, den
Drapierträger teleskopierbar
zu gestalten. Durch die Variabilität in der Länge kann ein Drapierträger somit
auch einfach für
benachbarte Maschinen eingesetzt werden.
-
Die
Drapierträger
müssen
lediglich derart dimensioniert sein, dass diese zum einen eine gleichmäßige Abstützung der
Drapiereinrichtung bieten und ferner auch hinsichtlich ihrer Auslegung
geeignet sein, das entsprechende Stuhlungsteil anzuheben und in
einer vordefinierten Lage sicher zu halten. Die Ausführung des
Querschnitts des Drapierträgers
sowie dessen Dimensionierung erfolgt spannungsgerecht.
-
Die
Anbindung der Drapierelemente bzw. Drapiereinrichtung am Drapierträger erfolgt über entsprechende
Halte- bzw. Befestigungsanordnungen. Die Befestigung kann kraft-
und/oder formschlüssig erfolgen.
Die Halte- bzw. Befestigungsanordnungen können dabei vorzugsweise standardisiert
ausgeführt
sein oder es werden eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten
hinsichtlich des Befestigungsortes und der Befestigungsart angeboten,
so dass der gleiche Drapierträger
für unterschiedliche
Bespannungskonzepte einsetzbar ist.
-
Die
Mittel oder Bestandteile der Mittel zur Befestigung im Endbereich
des Drapierträgers
zur Anbindung an eine Hilfskonsole, wie diese beim Drapieren entfernt
von der Papiersmaschine erforderlich sind, sind vorzugsweise identisch
bzw. korrespondierend zu den Befestigungsmitteln am Stuhlungsteil angeordnet.
Der Aufwand für
die Einstellung der einzelnen Funktionsstellungen kann somit noch
einmal gesenkt werden.
-
Dem
Drapierträger
wird in der zweiten Funktionsstellung eine entsprechende Hebeeinrichtung zugeordnet.
Diese kann von einem Kran gebildet werden oder aber einer Einrichtung,
welche durch Krafteinwirkung von unten den Drapierträger in vertikaler
Richtung nach oben drückt
und somit ein Anheben beziehungsweise Abstützen bewirkt.
-
Bezüglich der
Ausführung
der zum Einsatz gelangenden Drapiereinrichtungen bestehen keine Restriktionen.
Dabei kann es sich um eine vorgefertigte nach Art eines Käfigs ausgeführte Einrichtung handeln,
die von Führungsstangen
gebildet wird, auf die der Filz aufgezogen wird. Die Drapiereinrichtung selbst
kann dabei auf beliebige Art und Weise am Drapierträger befestigt
sein, beispielsweise einstecken, einklicken, verschrauben oder über separate Befestigungselemente.
Dabei können
an einem Träger
unterschiedliche Befestigungsmöglichkeiten
vorgesehen werden.
-
Das
erfindungsgemäße Bespannungssystem
ist dadurch charakterisiert, dass hier ein Element der Drapiervorrichtung
in Form des die Drapiereinrichtung tragenden Drapierträgers gleichzeitig
Bestandteil der Vorrichtung zum Anheben ist und durch das Verbringen
in die zweite Funktionsstellung die Funktionslage der Drapiereinrichtung
beim Einziehen fest vorgegeben ist und ferner der bauliche Aufwand sehr
gering gehalten wird. Die Vorrichtung zum Anheben und die Vorrichtung
zum Drapieren sind somit nicht mehr vollständig autark voneinander, sondern hier
erfolgt eine Funktionskonzentration beziehungsweise Überschneidung
am Drapierträger,
der die Aufgabe des Drapierens beziehungsweise des Abstützens der
Drapiereinrichtung und ferner die Aufgabe des Anhebens beziehungsweise
Abstützens
und Haltens des Stuhlungsteils in seiner Lager übernimmt. Nur durch diese Funktionskonzentration
kann hier ein Bespannungswechselsystem mit minimalem Aufwand gestaltet
werden.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ist
zum Einziehen endloser Bänder
geeignet. Dabei kann es sich um Filze sowie auch Siebe handeln.
Je nach Anwendungsmöglichkeit
erfolgt die Andockung an einem der Stuhlungsteile eines Bereichs
einer Papiermaschine. Somit ist es auch möglich, den Drapierträger in unterschiedlichen
Bereichen zum Einsatz zu bringen. Erforderlich sind dabei lediglich
entsprechende Befestigungs- oder Andockbereiche an den entsprechenden
Stuhlungsteilen. Das Andocken erfolgt dabei im einfachsten Fall über entsprechende
Andockträger,
die an den Stuhlungsteilen angeordnet sein können, wobei die Anordnung entweder
fest oder auch ablösbar
erfolgen kann. Vorzugsweise sind die Andockträger derart ausgeführt, dass
diese immer an den Stuhlungsteilen vorhanden sind. Diese Andockbeziehungsweise
Befestigungsträger
können
jedoch auch derart konzipiert sein, dass diese in den einzelnen
Stuhlungsteilen, insbesondere Pressenpartie und Siebpartei, auswechselbar
sind und somit auch unter Umständen
nur ein Andockträger
für eine
Papiermaschine für
unterschiedliche Bespannungswechsel verwendet wird.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es somit,
auf einfache Art und Weise an unterschiedlichen Stellen innerhalb
der Papiermaschine und gegebenenfalls auch an anderen Maschinen
je nach gewünschtem
Bespannungswechsel in Einsatz gebracht zu werden.
-
Das
Verfahren eines Bespannungswechsel ist im wesentlichen dadurch charakterisiert,
dass ein Drapieren entweder im Bereich der Papiermaschine oder außerhalb
in einem separaten Drapierschritt erfolgt und ferner das Drapieren
je nach gewünschtem zu
drapierendem Filz oder Band gerafft oder bahnbreit erfolgen kann.
Der Transport des kompletten Paketes kann per Hebeeinrichtung, insbesondere Kran
an die entsprechende Stelle, insbesondere Presse zum Andocken an
die Presse sowie dem anschließenden
bahnbreiten Einziehen des Filzes erfolgen.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung eignet
sich sowohl zum Einziehen eines Oberbandes bzw. Oberfilzes als auch
Unterbandes bzw. Unterfilzes. Im ersten Fall entspricht die verwendete
Drapiereinrichtung in ihrer beschreibenden Geometrie des drapierten Filzes
einer Schlaufe, die zumindest den Abmessungen des Filzbandes entspricht
oder aber auch größer ist.
Im Falle des Unterfilzes ist zusätzlich
ein Filzwickel mit zu berücksichtigen,
der in die Pressenpartie mit eingefahren wird, in den Keller gelassen
wird und nach Einbau der entsprechenden Kellerwalzen, die in die
Filzschlaufe verbracht werden, in der Betriebsposition liegt.
-
Neben
einer bevorzugten Anwendung zum Einziehen von Filzen, kann die erfindungsgemäße Lösung auch
zum Wechsel eines Siebbandes genutzt werden.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung wird
nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im einzelnen
folgendes dargestellt:
-
1a und 1b verdeutlichen
anhand einer Ansicht von oben und von rechts eine erste Ausführungsform
mit Anordnung des Drapierträgers
an einem führerseitigen
Stuhlungsteil einer Papiermaschine in beiden Funktionsstellungen;
-
2 verdeutlicht
eine Anordnung eines Drapierträgers
in einer ersten Funktionsstellung außerhalb der Papiermaschine;
-
3 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung einen Filzlauf nach dem
Einziehen und den drapierten Filz.
-
Die 1a und 1b verdeutlichen
in schematisiert stark vereinfachter Darstellung eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Drapierträgers 1 eines
Bespannungswechselsystems 2 zum Auswechseln und/oder Einziehen
eines endlosen Bandes 3 in einer Maschine zur Herstellung
einer Faserstoffbahn, insbesondere einer Papiermaschine 4.
Das Band 3 liegt vorzugsweise als end- und nahtloses Band
in Schlaufenform vor. Je nach Ort des erforderlichen Bespannungswechsels
kann es sich dabei um ein Sieb oder beispielsweise einen Filz handeln.
Das System zum Bespannungswechsel 2 umfasst eine Vorrichtung 5 zum Anheben
und Abstützen
eines Stuhlungsteils 9, welcher anzuheben ist, um das Band 3 in
endloser Form einführen
zu können
und eine Drapiervorrichtung 6 zum Drapieren des Bandes 3.
Die Stuhlung 7 einer Papiermaschine 4 wird dabei
von den Tragvorrichtungen für
die Elemente, die mit dem Band 3 zu bespannen sind, gebildet.
Je nach Anordnung der Antriebseinheiten wird zwischen einer Triebsseite
TS und einer Führerseite
FS unterschieden. Dabei weist in Papiermaschinenhallen die Führerseite
FS in der Regel einen größeren Abstand
zur Hallenwand auf als die Triebseite TS, auch sind an dieser keine
Antriebsaggregate angeordnet, so dass ein Bespannungswechsel in
der Regel von der Führerseite
FS aus erfolgt. Die Stuhlungen erstrecken sich dabei parallel zur
Maschinenrichtung MD, d.h. zur Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn.
Beim Bespannungswechsel ist es dabei erforderlich, diese durch die Stuhlung 7 hindurchzuführen, insbesondere
die führerseitige
Stuhlung 8. Dazu ist die führerseitige Stuhlung 8 zumindest
in vertikaler Richtung unterteilt ausgeführt und umfasst Stuhlungsteile,
hier beispielhaft ein erforderlich anzuhebendes führerseitiges Stuhlungsteil 9 und
ein Stuhlungsteil 10, zwischen denen Zwischenelemente 11 und 12 vorgesehen sind,
die vor dem Bespannungswechsel herausgenommen werden und die Ausbildung
von Zwischenräumen
zwischen den Stuhlungsteilen 9, 10, d.h. in der
Stuhlung 8, über
welchen das Band 3 eingezogen werden kann, bewirken. Der
Stuhlungsteil 10, an welchem die im Band 3 liegenden
Elemente, wie beispielsweise Walzen 21, Ringtraversen,
Leitungen etc. befestigt sind, wird dabei im wesentlichen in seiner
Lage gehalten. Dies erfolgt über
die Vorrichtung 5 zum Anheben und Abstützen, hier des Stuhlungsteils 9.
Werden im Stand der Technik Lösungen
gewählt,
die eine funktionale und auch konstruktive Trennung zwischen der
Vorrichtung 5 zum Anheben des oberen Stuhlungsteils 11 und
der Drapiervorrichtung 6 zum Drapieren des Bandes 3 charakterisiert sind,
ist erfindungsgemäß der Drapierträger 1 Bestandteil
der Vorrichtung 5 zum Anheben des Stuhlungsteils 9.
Der Drapierträger 1 dient
dabei primär
der Drapierung des Bandes 3 und ferner im Zusammenwirken
mit einer eine Kraft entgegen der Schwerkraftrichtung aufbringenden
Einrichtung 22, vorzugsweise in Form eines Kranes, dem
Anheben des Stuhlungsteils 9 zur Herausnahme der Zwischenelemente 11, 12 und
Fixierung des Stuhlungsteils 9 in dieser Lage. Der Drapierträger 1 ist
zu diesem Zweck mit dem anzuhebenden Stuhlungsteil 9 verbunden.
Die Verbindung erfolgt vorzugsweise lösbar, um bei Nichtgebrauch
anderweitig gelagert zu werden. Das Drapieren des Bandes 3 erfolgt
dabei entweder direkt an der Papiermaschine 4 oder aber räumlich getrennt
von dieser. Dabei unterscheidet sich bei allen erfindungsgemäßen Ausführungen
die Lage des Drapierträgers 1 während des
Drapierens von der Lage des Drapierträgers 1 beim Anheben und Einziehen
des Bandes 3. Die Lage zum Drapieren des Bandes 3 wird
als erste Funktionsstellung I bezeichnet, die Lage beim Anheben
des Stuhlungsteils 9 und Einziehen des Bandes 3 als
zweite Funktionsstellung II. In der zweiten Funktionsstellung II
ist die Längsachse
L des Drapierträgers 1 senkrecht
zur Maschinenrichtung MD ausgerichtet und der Drapierträger 1 erstreckt
sich von der von der Papiermaschine 4 wegweisenden Stirnseite 23 weg,
d.h. ist vorwiegend senkrecht zum Stuhlungsverlauf angeordnet.
-
Die 1a verdeutlicht
in einer Ansicht von oben eine erste besonders vorteilhafte Ausführungsform
mit Anlenkung des Drapierträgers 1 sowohl
in der ersten als auch der zweiten Funktionsstellung I, II an der
Stuhlung 7, insbesondere der führerseitigen Stuhlung 8 einer
Papiermaschine 4, insbesondere dem oberen Stuhlungsteil 9.
Die Anlenkung in beiden Funktionsstellungen I, II erfolgt im gleichen
Anlenk- bzw. Lagerbereich. Gemäß 1a ist
der Drapierträger 1 über einen
Befestigungsträger 13,
welcher an der Stuhlung 7, insbesondere der führerseitigen Stuhlung 8 befestigt
ist, an dieser befestigt. Der Befestigungsträger 13 ist quasi von
der Papiermaschine 4 im wesentlichen im 90° betragenden
Winkel weggerichtet, das heißt
in Richtung vom führerseitigen Stuhlungsteil 8 weg.
Der Befestigungsträger 13 wird auch
als Andockträger 14 bezeichnet.
Dieser bildet einen von der Papiermaschine 4 weggerichteten
Vorsprung zum Ankoppeln bzw. Anlenken des Drapierträgers 1.
Der Andockträger 14 beziehungsweise
der Befestigungsträger 13 kann
zu diesem Zweck entweder lösbar
mit dem jeweiligen Stuhlungsteil 9 verbunden sein und kann
je nach Bedarf entweder an der Stuhlung 9 angeordnet bleiben
oder aber entfernt werden oder ist fest im Stuhlungsteil 9 integriert. Auch
der Befestigungsträger 13 ist
durch eine Längsachse 113 charakterisiert,
die senkrecht zur Maschinenrichtung MD, das heißt der Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn über die
Länge der
Papiermaschine 4 betrachtet, ausgerichtet ist. Der Befestigungsträger 13 kragt
dabei nach außen
hervor. Die Kraglänge
beträgt
im Bereich zwischen I13 von 400mm bis 3m,
vorzugsweise < 2
m. Die Anbindung an der Stuhlung 7, vorzugsweise dem jeweiligen
Stuhlungsteil 9 in vertikaler Richtung, erfolgt in einer
Höhe, die
durch das Drapieren des einzuziehenden Bandes 3 bestimmt wird
beziehungsweise den am Drapierträger 1 gelagerten
und angeordneten Drapierelementen 24 der Drapiereinrichtung 24.
Im dargestellten Fall ist der Drapierträger 1 am von der Stuhlung 7,
insbesondere die führerseitigen
Stuhlung 8 in Funktionslage I und II beabstandeten Ende 15 des
Befestigungsträgers 13, drehbar
angelenkt. Die Drehachse ADV ist dabei in vertikaler
Richtung, das heißt
senkrecht zur Maschinenrichtung MD und senkrecht zur Längsrichtung
L des Drapierträgers 1 ausgerichtet.
Die Drehachse ADV ermöglicht ein Verschwenken des
Drapierträgers 1 in
horizontaler Richtung um einen Winkel α aus der senkrechten Lage gegenüber der
Stuhlung hinaus. Der Winkel α charakterisiert
den Winkel zwischen beiden Funktionsstellungen I und II, wobei dieser
je nach gewählter
Länge des
Befestigungsträgers 13 und
der Länge
l des Drapierträgers 1 vorzugsweise zwischen
10° und
90° jeweils
in beide mögliche Schwenkrichtungen
betragen kann. Der theoretisch mögliche
Winkel zwischen der ersten und zweiten Funktionsstellung I, II ist
abhängig
von den Platzverhältnissen,
insbesondere wie bereits ausgeführt
der Länge
l13 des Befestigungsträgers 13, der Länge des Drapierträgers 11 und
der Anordnung der Drehachse ADV. Die Auslenkrichtung
des Drapierträgers
in Richtung zum Stuhlungsteil in der ersten Funktionsstellung ist
durch den Winkel zwischen erster und zweiter Funktionsstellung und
die Anordnung der Drapiereinrichtung am Träger bestimmt.
-
Der
Drapierträger 1 ist
dabei zumindest von einer ersten Funktionsstellung I in eine zweite
Funktionsstellung verbringbar. Die erste Funktionsstellung I, welche
hier durch eine unterbrochene Linie dargestellt ist, ist dadurch
charakterisiert, dass der Drapierträger 1 aus der senkrechten
Lage zur Maschinenlaufrichtung MD um einen Winkel α herausgeschwenkt
ist und bis nahezu in die parallele Lage zur Maschinenlaufrichtung
MD verschwenkt ist. Diese Lage ermöglicht ein Drapieren des einzuziehenden Bandes 3,
insbesondere des endlosen Bandes 3 an den am Drapierträger angeordneten
und nur schematisiert angedeuteten Drapierelementen 24.
Stellvertretend für
weitere mögliche
erste Funktionsstellungen I ist eine Funktionsstellung I' in strichpunktierter
Darstellung als mögliche
Drapierstellung dargestellt. Diese ist durch ein Verschwenken um
einen Winkel α' charakterisiert.
Dabei kann auch – hier
jedoch nicht dargestellt – ein
Verschwenken des Drapierträgers 1 in
die andere Richtung ausgehend von einer Ebene, die aus der Vertikalen
und der Lage der Längsachse
L in der zweiten Funktionsstellung II gebildet wird, als Drapierstellung
erfolgen. Zum Zwecke des Einziehens wird der Drapierträger 1 in
die auch als Einzugstellung bezeichnete zweite Funktionsstellung
II verbracht, welche durch eine Ausrichtung der Längsachse
L des Drapierträgers 1 senkrecht
zur Maschinenlaufrichtung MD charakterisiert ist und damit auch
senkrecht zu den Stuhlungsteilen 9. Die zweite Funktionsstellung
kann durch Ausbildung der drehbaren Lagerung 26 mit begrenztem
Verdrehwinkel fixiert werden oder aber es sind zusätzliche,
hier nicht dargestellte Halte- bzw. Fixiermittel vorgesehen, die
den Drapierträger 1 in
seiner Lage mit den Stuhlungsteilen, insbesondere dem Stuhlungsteil 9 verriegeln.
Die Bestandteile der drehbaren Lagerung 26 können am
Befestigungsträger 13 oder
dem Drapierträger 1 oder
an beiden, insbesondere den Endbereichen 15 des Befestigungsträgers 13 und
dem Endbereich 27 des Drapierträgers 1 angeordnet
sein.
-
Das
Drapieren in der ersten Funktionsstellung I erfolgt dabei vorzugsweise
bahnbreit, das heißt über die
gesamte Breite b des Bandes 3. Dementsprechend ist die
Länge l
des Drapierträgers 1 auszulegen.
Denkbar ist auch das Drapieren im gerafften Zustand, beispielsweise
für das
Einziehen von Oberfilzen. In diesem Fall kann der Drapierträger 1 in
seiner Länge
l kürzer
bemessen werden. Durch die Möglichkeit
des Verschwenkens kann das Drapieren im Bereich der Papiermaschine 4 noch
während
des Betriebes dieser erfolgen, ohne die verbleibende Hallenbreite
zu blockieren. Der Drapiervorgang kann somit in unmittelbarer räumlicher
Nähe der
Maschine 4 vorgenommen werden.
-
Die
Drehachse ADV für den Drapierträger 1 ist im
wesentlichen vorzugsweise senkrecht, d.h. bezogen auf den Boden 28 vertikal
ausgerichtet. Denkbar, jedoch hier nicht dargestellt ist bei entsprechend
hoher Anordnung auch eine in einer horizontalen Ebene liegende Dreh-
bzw. Schwenkachse.
-
Nach
dem Anheben und Entfernen der Zwischenelemente 11, 12 wird
der Drapierträger 1 mit dem
daran befindlichen Stuhlungsteil 9 durch die Rebeinrichtung 22,
insbesondere den Kran im wesentlichen in seiner Lage gehalten. Diese
Lage entspricht der zweiten Funktionsstellung II, d.h. die Lage
des Stuhlungsteils 9 ist nach Herausnahme der Zwischenelemente 11, 12 vorzugsweise
unverändert
gegenüber
der Lage im Betrieb. In dieser Stellung erfolgt das Einziehen des
endlosen Bandes 3. Die Anbindung des Kranseils 20 erfolgt über entsprechende Befestigungselemente,
insbesondere Befestigungsösen 16 am
Drapierträger 1.
-
Die
in der 1a dargestellte Lösung ermöglicht somit
ohne eine separate eigenständige Vorrichtung
zum Anheben eines Stuhlungsteils 9, die sich über die
gesamte Breite der Papiermaschine 4 quer zur Maschinenrichtung
MD erstreckt, ein Anheben und Halten eines Stuhlungsteils 9 in
seiner Position mit einem einzigen, an diesem angelenkten Drapierträger 1,
der gleichzeitig die Tragfunktion für die Drapiereinrichtung 25 übernimmt.
-
Der
Drapierträger
gemäß 1a ist
vorzugsweise demontierbar, das heißt wird nach dem Bespannungswechsel
entfernt. Dieser kann hinsichtlich seiner Geometrie verschiedenartig
ausgelegt sein. Die Querschnittsgeometrie und Dimensionierung erfolgt
in Abhängigkeit
der Belastung, insbesondere der Anlenkung bzw. des Angreifbereiches
der Hebevorrichtung, des Gewichtes des Stuhlungsteils 9 e.t.c.
-
1b verdeutlicht
eine Ansicht von Rechts auf eine Ausführung gemäß 1a. Die
Höhenlage h
richtet sich nach dem anzuhebenden Stuhlungsteil 9. Diese
kann bei vertikaler Ausbildung der Drehachse ADV beliebig
festgelegt werden, bei nicht dargestellter horizontaler Ausrichtung
wäre zumindest
die Länge
des Drapierträgers 1 zu
berücksichtigen. 1b verdeutlicht
den Drapierträger 1 hier
zur Vereinfachung der Darstellung ohne daran befestigte Drapiereinrichtung 25 und
Band 3.
-
Die 2 verdeutlicht
in schematisiert stark vereinfachter Darstellung eine weitere zweite
Ausführung
der erfindungsgemäßen Lösung mit
einem Drapierträger 1,
welcher an einer Hilfskonsole befestigt ist. Die Hilfskonsole ist
hier mit 17 bezeichnet und ist an einer Fundamentplatte 18 am
Boden der Papiermaschine 4 oder einem anderen Boden 19 befestigt.
An der Hilfskonsole 17 ist der Drapierträger 1 in analoger
Weise wie am Befestigungsträger 13 befestigt.
Dieser ist quasi freitragend beziehungsweise fliegend gelagert.
Die Lagerung beziehungsweise Anordnung erfolgt vorzugsweise in einem
Endbereich 27 des Drapierträgers 1. Dabei kann
die Hilfskonsole 17 einteilig mit dem Drapierträger 1 ausgebildet
sein oder aber mehrteilig, wobei Drapierträger 1 und Hilfskonsole 17 aneinander
befestigt sind. Die Hilfskonsole 17 ist zum Zwecke des
Drapierens vorzugsweise ortsfest. Dazu wird diese am Boden 19 befestigt.
Die Befestigung erfolgt über
entsprechende Befestigungsmittel, im einfachsten Fall durch Verschrauben. Durch
die einseitige Anbindung entsteht ein einseitiger Kragarm.
-
Die
Funktionsstellung I zum Drapieren ist dadurch charakterisiert, dass
dieser Vorgang entfernt und frei von einer Kopplung mit der Papiermaschine 4,
insbesondere dem Stuhlungsteil 9, durch welches das Band 3 gezogen
werden muss, erfolgt. Der Drapierträger 1 selbst ist auch
hier durch eine Länge
l charakterisiert, die über
die theoretische Breite b des zu spannenden Bandes 3 hinausgeht.
Dem Drapierträger 1 sind
beispielhaft Halterungen zugeordnet, die der Ankopplung an entsprechende
Hebe- oder Halteelemente dienen. Diese sind beispielsweise in Form
von Befestigungsösen 16 ausgebildet,
an welchen die Rebeinrichtung 22 angreift. In diesem Fall wird
bei einer gewünschten
Neubespannung in einem ersten Verfahrensschritt außerhalb
der Papiermaschine 4 an der separaten Tragkonstruktion über die
Hilfskonsole 17 das Band 3 an der Drapiereinrichtung 25 drapiert.
Nach dem Drapieren wird der Drapierträger 1 von der Hilfskonsole 17 gelöst und entweder
an der Stuhlung in der in der 1 beschriebenen
Art und Weise befestigt oder aber mitsamt der Hilfskonsole 17 wegbewegt,
wobei die Hilfskonsole 17 dann auch der Befestigung an
der Stuhlung dienen kann.
-
Die 3 verdeutlicht
in schematisiert vereinfachter Darstellung anhand einer Ansicht
auf die Führerseite
FS einer Pressenpartie der Papiermaschine 4 beispielhaft
ein drapiertes Band 3',
insbesondere Filz zum Einziehen mit unterbrochener Linie und die
Filzposition im Betrieb. Daraus wird ersichtlich, dass am Drapierträger 1 eine
Drapiereinrichtung 25 angeordnet sein kann, die der Vorausrichtung
des Filzes zum Einschub in die Papiermaschine 4 dient. Ein
Teil des Filzes ist auf einer im Band 3 liegenden Wickelrolle 30 aufgewickelt,
wobei die dadurch entstehende Filzrolle auf einem Filzführwagen
in der Regel in die Maschine mit eingeschoben wird. Der Rest des
Bandes 3 ist auf einem Einziehrahmen 29 geführt. Wickelrolle 30 und
Einziehahmen 29 sind Bestandteile der Drapiereinrichtung 25 und
am Drapierträger 1 gelagert
bzw. stützen
sich an diesem ab. Nach erfolgtem Einschieben der Filzrolle wird
diese abgerollt und der abgerollte Filzteil gelangt in den Maschinenkeller,
in welchem die Filzspannwalzen angeordnet sind.
-
Bei
dieser Einrichtung zum Anheben kann es sich um einen Kran handeln
und je nach Ausführung wären auch
andere Ausführungen
denkbar, beispielsweise eine entsprechende Hubeinrichtung, die von
unten auf den Träger
wirken. Dies bedeutet, dieser kann gezogen oder nach oben gedrückt werden. Ferner
bestehen hinsichtlich der konkreten Ausgestaltung der entsprechenden
Drapiereinrichtungen 25 keine Restriktionen. Dies hängt jedoch
von dem zu drapierenden Band und dessen Verlauf in der Papiermaschine 4 ab.
-
Vorzugsweise
genügt
ein Drapierträger 1. Denkbar
wären theoretisch
auch mehrere, beispielsweise zwei, wobei die Anordnung dann derart
erfolgt, dass das zu drapierende Band in Maschinenlaufrichtung betrachtet
zwischen diesen beiden Trägern
angeordnet ist.
-
An
den Drapierträger 1 wird
lediglich die Anforderung an eine belastungsgerechte Konstruktion und
Dimensionierung gestellt. Entscheidend ist, dass die Auslegung im
Bereich der Anlenkpunkte am Stuhlungsteil beziehungsweise dem mit
dem Stuhlungsteil gekoppelten Anbindungsflansch oder Träger entsprechend
auszulegen ist, dass bei Anheben und Entfernen der Zwischenelemente
in der Stuhlung das obere Stuhlungsteil auch sicher in dieser Lage
gehalten werden kann. In diesem Fall wird der Drapierträger auf
Biegung beansprucht.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung zeichnet
sich damit durch einen geringen konstruktiven Aufwand aus und ist
in ihrer Umsetzung einfach zu handhaben. Entscheidend ist, dass
der entsprechende Drapierträger
in einer Lage den Drapiervorgang unabhängig von der tatsächlichen
Einbauposition ermöglicht
und bei Bedarf in die jeweilige Einbauposition gefahren werden kann,
wobei ein Andocken an die Papiermaschine erfolgt. Die Einrichtung
zum Bespannungswechsel ist somit nur zum Bespannungswechsel erforderlich
und kann im übrigen
Betrieb der Papiermaschine von dieser entfernt werden, so dass hier
ein Platzbedarf nur in den tatsächlichen
Bandwechselphasen besteht.
-
Für die Anlenkung
des Drapierträgers
an der Papiermaschine, insbesondere der Stuhlung, bestehen keine
Restriktionen. Dazu können
entsprechende Lagereinrichtungen – und Systeme eingesetzt werden,
beispielsweise in Form von Drehlagern, die diese Bewegungen, welche
erforderlich sind, zulassen.
-
- 1
- Drapierträger
- 2
- Vorrichtung
zum Auswechseln und/oder Einziehen eines Bandes
- 3
- Band
- 3'
- drapiertes
Band beim Einziehen
- 4
- Papiermaschine
- 5
- Vorrichtung
zum Anheben eines Stuhlungsteils
- 6
- Drapiervorrichtung
- 7
- Stuhlung
- 8
- führerseitige
Stuhlung
- 9
- Stuhlungsteil
- 10
- Stuhlungsteil
- 11
- Zwischenelement
- 12
- Zwischenelement
- 13
- Befestigungsträger
- 14
- Andockträger
- 15
- Endbereich
- 16
- Befestigungsöse
- 17
- Hilfskonsole
- 18
- Fundament
- 19
- Boden
- 20
- Kranseil
- 21
- Walze
- 22
- Kraft
aufbringende Einrichtung
- 23
- Stirnseite
- 24
- Drapierelemente
- 25
- Drapiereinrichtung
- 26
- drehbare
Lagerung
- 27
- Endbereich
- 28
- Boden
- 29
- Einziehrahmen
- 30
- Wickelrolle
- FS
- Führerseite
- TS
- Triebseite
- MD
- Maschinenrichtung
- L
- Längsachse
- l
- Länge des
Drapierträgers
- L13
- Längsachse
des Befestigungsträgers
- ADV
- Drehachse
- b
- Breite
des Bandes