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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, wie es im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben ist, und auf eine Vorrichtung,
wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 8 angegeben ist, zum Wechseln
eines endlosen Filzes bzw. Rundfilzes.
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Die
Erfindung ist insbesondere zum Wechseln des oberen Filzes in der
Presse einer Chemiepulpen-Trockenmaschine ausgebildet, wobei es
sich um den Hauptkontext handelt, in dem die Erfindung nachfolgend
beschrieben wird, wobei die Erfindung jedoch ebenso gut beim Wechseln
von anderen Filzen bei Chemiepulpen-, Papier- oder Kartonmaschinen
angewendet werden kann.
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Typischerweise
handelt es sich bei den Pressen in Chemiepulpen-Trockenmaschinen
um solche des freitragenden Typs, und ein Filzwechsel wird dadurch
ausgeführt,
daß die
Abstandshalter auf der Pressenwalze und/oder der Betätigungsseite
des Rahmens entfernt werden und die Pressenwalze mittels freitragender
Träger
von der Antriebsseite her gehaltert wird, um einen Spalt zu erzeugen,
in den der Filz eingeführt
werden kann. Danach wird der Rundfilz auf der Arbeitsseite auf dem
Boden ausgebreitet, wobei er dann unter Verwendung einer geeigneten
Hebevorrichtung auf die Presse angehoben wird, während gleichzeitig sein unterer
Teil in den auf diese Weise geöffneten
Spalt eingeführt
wird. Sobald der Filz in Position gebracht und glatt angeordnet worden
ist, werden die Abstandshalter wieder angebracht, und der Filz wird
in Position gestrafft.
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Im
Stand der Technik bestehen jedoch mehrere Nachteile. Bei einer freitragenden
Maschine ist das Wechseln des Filzes ein schwieriger und langsamer
Vorgang, für
den man mehrere Stunden benötigt. Wenn
der Filz auf dem Boden auf der Arbeitsseite ausgebreitet wird und
in der Maschine montiert wird, wird er durch Schmutz und Fett verunreinigt
und außerdem
auch zerknittert, so dass er nach der Montage nicht sofort verwendbar
ist, sondern gereinigt werden muss, wodurch sich die Stillstandszeit
noch weiter verlängert.
Außerdem
sind derzeit verwendete Pressenfilze dicker und schwerer als früher, so
dass sie schwer zu handhaben und zwischen die Walzen zu führen sind.
Gleichermaßen
besteht ein hohes Risiko, dass die Filze während der Montage beschädigt werden,
wenn sie faltig und gebogen werden.
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Ein
weiterer Nachteil bei den derzeit verwendeten freitragenden Pressen
besteht darin, dass das freitragende System eine schwere Konstruktion,
lange Balken bzw. Träger
sowie viel Platz auf der Antriebsseite benötigt, und zwar zusätzlich zu
den bautechnischen Erfordernissen in Verbindung mit dem Maschinenraumboden.
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Aus
der
AT 11 440 sind ein
Verfahren und eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 bzw. des Anspruchs 8 angegebene Art bekannt, bei denen ein unteres
Walzenpaar von einer Hebevorrichtung in die Nähe eines oberen Walzenpaares
angehoben wird, woraufhin ein von einem an Seilen hängenden
Tragrohr getragener Filz in eine Schleifenformation gebracht wird.
Danach wird das untere Walzenpaar wieder abgesenkt.
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Die
DE 32 31 511 C2 zeigt
ein Filzwechselverfahren und eine Filzwechselvorrichtung, bei dem das
Filzmaterial von einer Klemmeinrichtung an einer das Filzmaterial
haltenden Tragstange in gefaltetem Zustand festgehalten wird. Nach
dem Einsetzen des Filzmaterials in die Maschine wird das Filzmaterial durch
Lösen der
Klemmeinrichtung freigegeben.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben,
die einen einfacheren und rascheren Filzwechselvorgang gestatten
und auch eine wesentlich einfachere und kostengünstigere Konstruktion der Maschine
ermöglichen,
auf der der Filz verwendet wird.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 8.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Wechseln eines Rundfilzes wird der Filz dadurch um die Walzen
herum angeordnet, daß eine
erste Walze angehoben wird und der Filz um die erste Walze herum
sowie um die übrigen
Walzen zur Anordnung im Inneren der Filzschleife herum geführt wird.
Gemäß der Erfindung
wird der Rundfilz um einen länglichen Hebebalken
angeordnet, und der Hebebalken wird an dem ersten Ende der ersten
Walze angebracht. Als nächstes
werden die Einrichtungen, durch die das erste Ende der ersten Walze
an dem Rahmen angebracht ist, gelöst, wonach das erste Ende der Walze
angehoben werden kann, wobei es durch den Hebebalken abgestützt ist.
Der Filz um den Hebebalken kann nun unter die angehobene erste Walze
sowie um die erste Walze und die übrigen Walzen zur Anordnung
im Inneren der Filzschleife geführt
werden, wonach die erste Walze abgesenkt und in ihrer Position befestigt
wird. Danach kann der Hebebalken von der ersten Walze gelöst werden.
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Vorzugsweise
werden vor dem Inpositionbringen des neuen Filzes die Walzen zum
Anordnen auf der Innenseite des Filzes näher zueinander hin bewegt,
um die Montage des Filzes zu erleichtern. Nach der Montage des Filzes
wird er in entsprechender Weise in seiner Position gestrafft, indem
die Rollen im Inneren des Filzes weiter voneinander weg bewegt werden.
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Das
Verfahren kann zum Wechseln der Filze bei einer Presse einer Chemiepulpen-,
Papier- oder Kartonmaschine verwendet werden, vorzugsweise zum Wechseln
der oberen Filze, wobei in diesem Fall die erste Walze die obere
Walze der Presse ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird nur so viel von der Ringfilz-Schleife von der Rolle abgewickelt,
wie erforderlich ist, um eine Plazierung des Filzes um einen Hebebalken
herum zu ermöglichen, während der
Rest des Filzes aufgewickelt und von dem Hebebalken abgestützt bleibt.
Somit ist es nicht erforderlich, den gesamten Filz auf dem Boden
auszubreiten, wo er verschmutzt und faltig würde. Hierbei handelt es sich
auch um eine einfachere Weise zum Handhaben des Filzes.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zuerst nur ein Teil des Filzes von der Rolle abgewickelt, und
der gesamte Filz wird über
seine ganze Breite kontinuierlich gerade gehalten, wobei er in Richtung
seiner Breite in keinster Weise gefaltet oder gebogen werden muß.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Wechseln eines Rundfilzes weist einen länglichen Hebebalken auf, um
den ein teilweise abgewickelter Rundfilz herumgeführt werden
kann. Das erste Ende des Hebebalkens weist Fixierelemente zum Anbringen
desselben an dem ersten Ende der ersten Walze auf. In ähnlicher
Weise ist das erste Ende der ersten Walze mit Gegenelementen versehen,
die den Fixierelementen entsprechen, wodurch der Hebebalken und
die erste Walze starr aneinander angebracht werden können. Somit
läßt sich
das erste Ende der Walze durch Hochhieven des Hebebalkens anheben, worauf
der Filz von dem Hebebalken in seine Position um die Walzen befördert werden
kann.
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Die
Filzwechselvorrichtung weist vorzugsweise eine Hebevorrichtung zum
Anheben des Hebebalkens, während
dieser an dem ersten Ende der ersten Walze angebracht wird, sowie
zum Anheben des an der ersten Walze angebrachten Hebebalkens auf.
In Abhängigkeit
von den speziellen Umständen kann
es sich bei der verwendeten Hebevorrichtung zum Beispiel um einen
in der Werkhalle vorhandenen Hebekran, eine weitere separate Hebeeinrichtung, hydrau lische
Heber oder um einen Gabelstapler, der bei Bedarf zu dem Ort gefahren
werden kann, usw. handeln.
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Der
Hebebalken besteht vorzugsweise aus einem im wesentlichen runden,
länglichen
Körper, der
eine massive Konstruktion aufweisen kann oder aus einer gitterartigen
oder netzartigen Konstruktion, Stangen oder irgendeiner anderen
Konstruktion bestehen kann. Es ist auch möglich, daß er nur an seiner oberen Oberfläche, d.h.
in dem den Filz tragenden Bereich, eine runde Formgebung besitzt.
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In
einem bevorzugten Fall weist die Oberfläche des länglichen Körpers wenigstens in ihrem oberen
Teil Gleitelemente, Walzen, Rollen, Räder oder äquivalente Einrichtungen auf,
die auf Achsen quer zu der Längsrichtung
des Hebebalkens angebracht sind, den Filz tragen und eine einfache
Bewegung desselben in Längsrichtung
des Hebebalkens ermöglichen.
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Die
Filzwechselvorrichtung weist vorzugsweise einen tragenden Rahmen
auf, der den Hebebalken trägt.
Der tragende Rahmen kann mit Hebehalterungen versehen sein, durch
die die gesamte Filzwechselvorrichtung unter Verwendung geeigneter
Hebevorrichtungen, wie zum Beispiel Kranen, gehoben und bewegt werden
kann. Gleichermaßen kann
der tragende Rahmen mit Rädern
versehen sein, wobei in diesem Fall die gesamte Filzwechselvorrichtung über den
Boden geschoben oder gezogen werden kann. Der Hebebalken ist an
dem tragenden Rahmen vorzugsweise im großen und ganzen nur an einem
Ende angebracht, so daß er
frei von jeglichen Halterungsbefestigungen an dem tragenden Rahmen
ist, und zwar wenigstens in seiner Länge, die von der Gesamtbreite
des Filzes bedeckt ist. Dies ermöglicht,
daß eine
zum Teil abgewickelte Filzrolle vollständig auf den Hebebalken geschoben
werden kann, ohne daß es
zu einem Knittern oder Biegen des Filzes kommt.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der tragende Rahmen eine Hebeeinrichtung unter
einem fest angebrachten Hebebalken auf, wie zum Beispiel hydraulische
Heber oder äquivalente
Einrichtungen, die zum Verstellen der vertikalen Position des Hebebalkens
relativ zu dem darunter befindlichen Maschinenraumboden verwendet
werden können.
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Die
verwendeten Fixierelemente und ihre Gegenelemente bestehen aus verschiedenen
Stiften, Stangen, Achsstummeln und fest sitzenden Gegenelementen,
die innenseitig oder außenseitig
davon angebracht sind und die eine ausreichende Länge in Axialrichtung
der Walze und des Hebebalkens aufweisen, so daß der Hebebalken und die Walze
im wesentlichen starr aneinander befestigt werden können.
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Bei
der erfindungsgemäßen Filzwechselvorrichtung
kann der Filz relativ leicht in einem geraden Zustand auf den Hebebalken
sowie von dem Hebebalken in Position um die Walzen bewegt werden,
indem lediglich von Hand gedrückt
und gezogen wird. Bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Filzwechselvorrichtung jedoch eine Transfereinrichtung,
und zwar eine Zieh- oder Druckeinrichtung, auf, die zum Bewegen
des Filzes verwendet Weden kann. Eine solche Einrichtung kann zum
Beispiel aus an dem Rand des Filzes angebrachten Arretiereinrichtungen
sowie aus einem sich davon weg erstreckenden Drahtseil gebildet
sein, wodurch eine Bewegung des Filzes ermöglicht wird, indem an dem Drahtseil
von Hand oder mechanisch gezogen wird.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist die Filzwechselvorrichtung Transferelemente
auf, mittels derer die Walzen im Inneren des Filzes näher zueinander
hin sowie zu einer Stelle in der Nähe der ersten Walze bewegt
werden können. Die
erste Walze ist vorzugsweise durch eine Lagerhalterungskonstruktion
gehaltert, die mit Fassungen bzw. Aufnahmeeinrichtungen für die übrigen Walzen im
Inneren des Filzes versehen ist. Wenn die übrigen Walzen in die Nähe der ersten
Walze verbracht werden, lassen sie sich somit in den Aufnahmeeinrichtungen
in ihrer Position halten, während
der Filz um sie herumgeführt
wird.
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Die
Vorrichtung und das Verfahren der Erfindung zum Wechseln eines Filzes
besitzen signifikante Vorteile gegenüber dem Stand der Technik.
Die Vorbereitungen für
einen Filzwechsel können
im voraus erfolgen, indem eine Filzwechselvorrichtung an die erforderliche
Stelle gebracht wird und der Filz in dieser angeordnet wird, während die
Maschine immer noch läuft.
Der Filz bleibt während
des gesamten Wechselvorgangs gerade und sauber, da er vor der Montage
nicht ausgebreitet werden muß.
Auch wird der Filz nicht faltig oder gebogen, da er von der Rolle direkt
an seinen Verwendungsort abgewickelt werden kann. Die für die eigentliche
Montage erforderliche Zeit sowie die Stillstandszeit werden auf
ein Drittel der entsprechenden Zeit verkürzt, die bei Verwendung von
Techniken des Standes der Technik erforderlich ist. Nachdem der
Filz montiert ist, ist er außerdem
sofort gerade und sauber sowie ohne jegliche Reinigungsvorgänge, wie
sie beim Stand der Technik notwendig sind, einsatzbereit. Ein weiterer
wesentlicher Vorteil besteht darin, daß eine einfachere und leichtere
Konstruktion bei der Maschine, wie zum Beispiel einer Presse, verwendet
werden kann. Der Pressenrahmen kann ohne Einfassungen konstruiert werden,
und er braucht nicht mit schwe ren freitragenden Trägern versehen
zu werden, wobei dies eine beträchtliche
Platzersparnis auf der Antriebsseite sowie beträchtliche Einsparungen bei den
Konstruktionskosten bedeutet.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
ausführlich beschrieben;
darin zeigen:
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1 eine
Darstellung einer Vorrichtung zum Wechseln eines Rundfilzes gemäß der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung der ersten Phase
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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3 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung der zweiten Phase
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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4 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung der dritten Phase
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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5 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung der vierten Phase
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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6 eine
schematische Darstellung zur Veranschaulichung der fünften Phase
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
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7 eine
Darstellung einer weiteren Filzwechselvorrichtung gemäß der Erfindung;
und
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8 eine
Darstellung einer Lagerhalterungskonstruktion sowie eines in Verbindung
damit verwendeten Hebebalkens.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Wechseln eines umlaufenden Filzes bzw. Rundfilzes, wie sie in 1 dargestellt
ist, weist einen länglichen Hebebalken 4 mit
kreisförmigem
Querschnitt in ihrem oberen Bereich auf. Die obere Oberfläche des
Hebebalkens ist mit einer großen
Anzahl von kleinen Rollen 10 versehen, die als Gleitelemente
wirken und sowohl in Längsrichtung
als auch in Querrichtung im Abstand voneinander angebracht sind.
Das erste Ende 6 des Hebebalkens 4 ist mit Fixierelementen 7 versehen,
um eine starre Anbringung des Hebebalkens an dem Ende der zu hebenden
Walze zu ermöglichen.
Das andere Ende 14 des Hebebalkens ist an einem tragenden
Rahmen 11 mit fachwerkartiger Konstruktion starr gehaltert.
An der oberen Oberfläche
des tragenden Rahmens sind Hebehalterungen 12 angebracht,
mittels derer der tragende Rahmen und zusammen mit diesem der Hebebalken 4 angehoben
und bewegt werden können,
und außerdem
ist der tragende Rahmen an seiner Unterseite mit Rädern 13 versehen,
um ein Bewegen des tragenden Rahmens und des Hebebalkens auf der
Maschinenebene, d.h. auf dem Boden, zu ermöglichen.
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Die
Verwendung einer Filzwechselvorrichtung, wie sie in 1 dargestellt
ist, in Verbindung mit dem Wechsel des oberen Filzes einer Presse
sowie die verschiedenen Phasen des erfindungsgemäßen Vorgangs werden nun unter
Bezugnahme auf die schematischen Darstellungen in den 2–6 beschrieben.
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Wie
in 2 dargestellt ist, wird der alte Filz 15 von
der Presse entfernt, und die übrigen
Walzen 2 werden näher
zu der oberen Walze 1 der Presse gebracht. Die Walzen im
Inneren bzw. auf der Innenseite des Filzes werden vorzugsweise an
eine Stelle in der Nähe
der oberen Walze der Presse bewegt. Ein neuer Rundfilz 5 ist
bereits um den Hebebalken 4 einer erfindungsgemäßen Filzwechselvorrichtung
herum angeordnet worden, wobei der zusätzliche Filzbereich 16 auf
dem Hebebalken 4 aufgewickelt angeordnet bleibt. Die Filzwechselvorrichtung
mit dem darauf befindlichen neuen Filz wird mittels ihrer Hebehalterung 12 mit
Hilfe einer Hubeinrichtung angehoben sowie in Berührung mit
dem ersten Ende 3 der oberen Walze 1 bewegt. Das
Ende des Hebebalkens ist mit Fixierelementen 7 versehen,
und das erste Ende der oberen Walze ist mit Gegenelementen 8 versehen,
die miteinander verbunden werden. In der Praxis sind die Gegenelemente 8 nicht
an der eigentlichen Walze 1, sondern an einem Lagergehäuse 17 angebracht,
das mit dem Hebebalken 4 verbunden wird.
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Während die
Walze durch den Hebebalken gehaltert wird, können danach in der in 3 gezeigten
Weise die Lagergehäuse-Befestigungseinrichtungen
gelöst
werden, und falls unter dem Lagergehäuse ein Abstandselement 18 vorhanden
ist, kann dieses entfernt werden.
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Wie
in 4 dargestellt ist, werden als nächstes unter
Verwendung einer Hebevorrichtung 9 die gesamte Filzwechselvorrichtung
und die damit starr verbundene obere Walze 1 angehoben,
wodurch der Spalt 20 zwischen der oberen Walze 1 und der
unteren Walze 19 an seinem einen Ende etwas geöffnet wird.
Wie in 5 gezeigt ist, wird als nächstes der um den Hebebalken 4 herum
angeordnete neue Rundfilz 5 durch den Spalt 20 zwischen den
Walzen gedrückt
oder gezogen, wobei der Filz auf diese Weise in Position um die
obere Walze 1 bewegt wird, während gleichzeitig die Filzrolle
abgewickelt wird und der Filz um die übrigen Walzen über der
oberen Walze ausgebreitet wird.
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Nachdem
der Filz 5 um die Walzen herum in Position gebracht worden
ist, wird in der in 6 dargestellten Weise der Abstandshalter 18 wieder
angebracht, und die obere Walze 1 sowie deren Lagergehäuse 17 werden
auf den Abstandshalter abgesenkt, wonach die Filzwechselvorrichtung
aus ihrer starren Befestigung an der Walze gelöst werden kann. Durch Bewegen
von allen Walzen im Inneren des Filzes zurück in ihre Betriebspositionen
kann der Filz gespannt und bereit für den Gebrauch gemacht werden. Auf
diese Weise ist der Filz rasch angebracht worden, wobei er sauber
und glatt gehalten bleibt.
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7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das dem Ausführungsbeispiel
in 1 im großen
und ganzen entspricht, wobei in beiden Figuren dieselben Bezugszeichen
verwendet werden. Dieses Ausführungsbeispiel
weist hydraulische Heber auf, die unter dem tragenden Rahmen 11 angeordnet
sind und als Hubeinrichtung 21 wirken, mittels der der
tragende Rahmen in bezug auf die Maschinenebene 25 angehoben
und abgesenkt werden kann. Dieses Ausführungsbeispiel weist ferner
einen zwischengeordneten Rahmen 24 auf, der unter der Hubeinrichtung
angeordnet ist und mit Rädern 13 versehen
ist. Die Anzahl der zwischengeordneten Rahmen läßt sich nach Bedarf erhöhen und
vermindern, wobei dies von der jeweils erforderlichen Hub- und Handhabungshöhe abhängig ist.
Die Hubeinrichtung macht die Filzwechselvorrichtung unabhängig von
der Verfügbarkeit
von Überkopf-Hubeinrichtungen.
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8 zeigt
eine schematische Darstellung, in der eine Endansicht einer Presse
sowie ihrer Walzen in Verbindung mit einem Filzwechsel dargestellt ist.
Die obere Walze 1 der Presse ist an ihrem Ende auf einer
Lagerhalterungs konstruktion 22 gelagert, die mit Fassungen
bzw. Aufnahmeeinrichtungen 23 für drei Walzen 2 im
Inneren des Filzes 26 versehen ist. Wenn nun der Filz in
den Spalt 20 unter der Walze 1 gedrückt wird,
kann der Filz um alle der Walzen herumgeführt werden, so daß er innerhalb
der Filzschleife in einem Betriebszustand bleibt, obwohl die Filzrolle
erst teilweise abgewickelt ist und ein Teil des Filzes immer noch
aufgewickelt ist, wie dies bei 27 dargestellt ist. Somit
wird die Filzrolle 27 schließlich erst dann abgewickelt,
wenn die Walzen 2 von der Lagerhalterungskonstruktion 22 entfernt
und in ihre eigentlichen Betriebspositionen zurückbewegt sind.
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Außerdem zeigt 8 das
erste Ende 6 des Hebebalkens 4, das mit den Fixierelementen 7 zur Anbringung
des Hebebalkens an dem Ende des Walze versehen ist. Die Formgebung
und die Ausbreitung des Hebebalkens in Richtung seines Querschnitts
sind in Abhängigkeit
von der Größe der Filzschleife
einstellbar oder variabel, die erforderlich ist, wenn der Filz in
seine Position um die Walzen herum geführt wird. Der Hebebalken kann
somit ein feststehendes Teil 28 sowie ein oder mehr bewegliche, drehbare
oder einstellbare Teile 29 aufweisen, die mit dem feststehenden
Teil zum Beispiel über
Gelenke oder Teleskopkonstruktionen verbunden sind. Auf diese Weise
ist zum Beispiel bei dem Ausführungsbeispiel
in 8 der Hebebalken 4 in seinem Querschnitt
erweitert worden, indem die Positionen der Walzen 1 und 2 derart
berücksichtigt
werden, daß der um
den Hebebalken angeordnete Filz direkt auf alle diese Walzen gezogen
werden kann. Es ist somit nicht notwendig, den Filz abzuwickeln,
wenn dieser auf die Walzen befördert
wird, wodurch eine signifikant schnellere und einfachere Anbringung
des Filzes ermöglicht
ist.
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Vorstehend
ist die Erfindung anhand eines Beispiels mit Hilfe der beigefügten Zeichnungen
beschrieben worden, wobei jedoch verschiedene Ausführungsformen
der Erfindung im Rahmen des durch die Ansprüche definierten Erfindungsgedankens möglich sind.